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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 08.06.1905
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1905-06-08
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19050608014
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1905060801
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1905060801
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1905
-
Monat
1905-06
- Tag 1905-06-08
-
Monat
1905-06
-
Jahr
1905
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 08.06.1905
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^akrraclsr ^tisctt. IVI. Ssmststäl ^r«Uvr 8tr»««v es uaä N«r»I»vrU«tr»»»« SI. vertllcheS u«d SiichstschtS. — Im Evangelischen Jünglingsverein der Areuzparochie sprach am Montag abend Herr Peuttzer über: »Die 16. LLeltkonserenz der evangelischen J mialingsverrine und chrcklichen Vereine junger Männer in Paris vom SO. bis 30. April d. I ", der Herr Peuther als einer der 300 deutschen Delegierten angehört batte. Redner gab junächst einen geschicht- Ilchen Rückblick über die Tätigkeit des W eltbundeS sen seiner Gründuna im Jahre 1855 und schilderte dann die Verhandlungen der WcUkonferent, die trotz der Verjchiedenartigkeit der Ratio- nalitäien doch von Einmütigkeit im Geist und vom Ernst der Arbeit an der männlichen Jugend getragen gewesen hei. Der Weltbund »Shit gegenwärtig 7320 Vereine mit rund 700 000 Mitgliedern, «in Beweis, vah seiner Arbeit noch viel auf Erden »u tun übrig bleibt. Die Aonserrn» in Pari- war von insgesamt 1021 Personen besucht, die au» 35 verschiedenen Ländern stammten. Di« Verhandlungen fanden in den „GalSrieS de la Charits" statt und wurden vom Grafen Pourtaläs, dem Vor sitzende» de» Pariser Christlichen Verein» junger Männer, ge leitet. währenddem Ehrenpräsidium als Vertreter Deutschland» Graf Bernstorss angehört«. Präsident Loubet von Frankreich und Prinz Heinrich der Niederlande hatten Glückwunschschreiben aesandt. während Prinz Vernadotte von Schweden persönlich die beste« Wünsche seine» Lande» überbrachte. Die Verhand- langen waren im übrigen interner Natur und zeitioten keine für die Oeffentlichkeit irgendwie wesentlichen Beschlüsse. — Für di« Ferienkolonien des Gemein nützigen Verein» sind vom Januar bi» Anfang Juni diese» Jahre» an den verschiedenen Sammelstellen insgesamt 3975 Mk. 63 Pfg. eingeoangen. Mit seinem Dank« für diese Beiträge verbindet der Ausschuß die Bitte um weitere Gabeu. — Die Mitglieder des Neuen HauSbesitzervereins (e. B.) besichtigten gestern nachmittag mit ihren Familienange hörigen da» sehenswerte Seeaauarium des Herrn Stell, Zinzendorfstratze 34. Wenige werden überhaupt gewußt haben, daß «S schon seit einigen Jahren in Dresden ein Seeaquarium gibt; um so mehr muß es anerkannt werden, daß Herr Skell als einfacher Handwerksmeister nach Ueberwindung großer Schwie rigkeiten auS reiner Liebe zur Sache und unter ganz bedeutenden finanziellen Opfern eine derartige Schenswürdigkclt geschaffen hat, die die Besucher in die Lage versetzt, die Bewohner der tiefsten Weltmeere aus der Familie der Mvlusken, Quallen, Krebse rc. kennen zu lenien. Namentlich interessant war für die Beobachter, die Lebensgcwohnbeiten der verschiedensten Sccticre zu sehen und Belehrungen von dem Besitzer des Aquariums zu hören. Aus den gegebenen Erläuterungen muß besonders beachtet werden, daß der Tierbestand in dem künstlichen Seewasser nur mit der größten Mühe erhalten werden kann und besonderes Studium erfordert. Die reichhaltige Sammlung ist von Jachautoritäten besucht und günstig beurteilt worden. Auch in Schulkreisen hat man dem Besitzer des Aquariums bei Besuchen durch Schülerklassen Airer kennung gezollt. Der in mehreren Führungen erfolgten äußerst anregenden Besichtigung reihte sich ei» Spaziergang »ach der in herrlicher Blütenpracht stehenden Rhododendron-Gruppe im Großen Garten an. woraus sich die Teilnehmer in der Großen Wirtschaft bei Konzert zusammenfande». — In Zwickau wurde die Handelsfrau Mai gefänglich «inaezogen. Sie batte in voriger Woche versucht, sich und ihr Kino mittels Leuchtgase» zu vergiften. — Amtsgericht.Der Handelsmann GustavGöldnerholte End« April au» einer auf der Ferdinandstrabe abgehaltenen Auktion Waren mit fort. Von einem an dem Transport der AuktionSinosse beteiligten Arbeiter wurde aus Versehen «in aus etwa 15 Mk. bewerteter Teppich auf Göldners Wagen verladen. Göldner benützte die Gelegenheit, den Teppich sich zuzueignen, fuhr damit davon und verkauft« ibn. Nachträglich vorgenom- i men« Ermittlungen noch dem Verbleib des Teppichs führten die Spur auf Göldner. Letzterer ist vorbestraft. In Anbetracht diese» Umstandes erkennt da» Gericht aus 2 Monate Gesäna- nis. — Der 16jährige Arbeiter Wenzel Roitzsch in Niedersedlitz . stahl im vorigen Monat in kurzer Aufeinanderfolge zwei Fahr räder: ein» von der Straße weg, das andere aus dem von ihm mitbewohnten Hause. In beiden Fällen wurde er bei der Tat ertappt und mutzte die Beute sofort wieder herausgcben. Außer seiner von den hinzuoekoinmenen Personen erhaltenen Tracht i Prügel wird er vom Gericht zu 3 Wochen Gefängnis verurteilt. — Der Brotkutscher Kiemen» Ernst Gärtner aus Klein-Eotta s erschwindelte sich hier drei Paar Filzschuhe, die er angeblich für einen zahlungsfähigen Besteller erst zur Ansicht haben wollte, j Gärtner brachte aber weder Geld noch die Schuhe zurück; er l hatte die letzteren von seinen eigenen Familienangehörigen in Gebrauch nehmen lassen. Der Umstand, datz er ebenfalls nicht da» erste Mal vor dem Strafrichter steht, verschärft di« Be urteilung seiner Handlungsweise, die er mit 3 Wochen Gefängnis sühnen muß. — Wegen Beleidigung Nagt der Tanzlehrer Ludwig Rentzsch gegen den Arbeiter Robert Böhmig Tanzlehrer Rentzsch übt auch bie Heilkunde aus, ohne approbiert zu sein. Vor einiger Zeit hatte sich die Ehefrau Böhmigs wegen ihres Nervenleidens in Behandlung des Tanzlehrers begeben, der mit ihr ein Honorar von 75 Mk. für seine „ärztlichen'' Bemühungen vereinbart«. Die Frau zahlte darauf 20 Mk. an und Unterzeich nete wegen des übrigen Betrags einen Revers, der sie zur Zahlung der vollen vereinbarten Summe verpflichtete. Dem Ehemann der leidenden Frau, dem Beklagten Böhmig, erschien der Honoraranspruch zu hoch, er nahm deshalb Rücksprache mit dem Pseudodokior und machte den Vorschlag, ihn nach der An zahl der Besuch« zu bezahlen. Das lehnte letzterer rundweg ab, er pochte dabei aus den von Frau Böhmig unterschriebenen Revers, worauf Böhmig die von seiner Ehestau bereits an>- gczahlten 20 Mk. zurückforderte, deren Herausgabe Rentzsch ver weigerte mit dem Hinweis auf die der nervenkranken Frau ver- abreichten „Medikamente", die, nach seiner Behauptung, allein schon 20 Mk. wert seien. In der sich hierauf euispinnenden Auseinandersetzung sollte Böhmig den Privatlläger durch die Aeußerung beleidigt haben, seine sR.sj Kunst bestünde nur im Abnehmen des Geldes; Heilung sei ausgeschlossen. Die Be weisaufnahme bestätigt das nicht, woraus Böhmig freigesprochen wird. Die Kosten des Verfahrens muß der Privatlläger tragen. Wie der Richter in den Entscheidunysgründen hervorhebt, hätte der Beklagte selbst dann sreigesprochen werden müssen, wenn ein« derartige Aeußerung, wie die inkriminierte, gefallen wäre. — Oberhalb des Moreau-DenkmalS auf dem Räcknitzer Höhcnzuge erbebt sich jetzt sin großes Gerüst, das dem Baue der BiSmarcksaule dient. — Btidersrrauenz. Karlsbad, 3, Juni: IS 14» Parkten mit 15 775 Pertonen: — Leolitz-Schönau. 5. Juni: 79» Parteien in» 1003 Per- Io»«n: — KlinSberg, ». Juni: »»7 Parteien mit 78» Personen. — Zu «in« Vergnügung», oder Erholungsreise bietet eine Seekabel di« allerd«»« Gelegenheit. Di« für dies« Zwecke m d«n letzten Jahren «tn- aerichteten svezieüen Vergnüguuasdomrfer bieten zwar den Reisenden manch« »nnedmllchkeiten, vor allem entheben ne dicselben de« selbständigen Suchen» und Zusammtnftellen« de» Sebenswerten. Aber gerade darin finden viel« Reisend« mtt Recht auch wiederum schwere Nachteile und ziehen e« deshalb vor, mit den Dampsern der regulären Linien tdr« Reise ,u machen, um den Reiseplan selbständig zusammenzustellen. in den einzelnen Slnlaufbäsen selbständig über di« Art der Verwendung ihrer Zeit event. auch über di« Aufenthaltsdauer u. a. oersügen zu können; fi« vermeiden eS, aus ihrer ganzen Reise vom ersten bi« zum letzten Tage „nach gebundener Marsch route" zu geben. Wie mannigsaltig die Reisemöglichkeüen aus den regulä ren Linien find, ^igt ein Blick in einen Prospekt des Norddeutschen Lloyd, dessen reguläre Damvser eine überraschende Mille der ver schiedenartigsten Möglichkeiten zu VergnügungS- und Erholungsreisen nach allen Ländern der Weit und zu allen JahieSzeilen bieten. Di« Fahrten mit leinen Dampsern »ach Italien, Aegypren und Ceylon find ja allbekannt und werden von Touristen und Erholungsbedürftigen io immer strigen- dem Matze benützt. Aber daneben gibt r» now eine Menge anderer beer- licher Nersemöglichkeiten, nach England, Frankreich. Lolland und Belgien, nach Portugal, Spanien, Oslindcen, nach den bmtennvlschen Inseln, nach China, Japan, Australien unv den Südsee-Jnseln, nach den Bereinigten Staaten von Amerika und »ach Südamerika. Diese vielen Reisemö ilich- keiten können durch Benützung von Anschlußlinien noch unbegrenzt erweitert werden, so daß man alle schönen und interessanten Plätze de> Welt mit regulären Linie« besuchen kann. Eine bübsch auSgeftattete, reich illustrierte veoschüre über dicke Fahrten bat der Norddeutsche Llovd in Bremen dieser Tage berausgegeben und auch bei seinen hiesigen Berrretungen Lerrn M. Bremermann, Prager Straße 49, vii-i-vie Lauptbahnbof, und B. A. Ludwig, Marienftratze 9, 1. Etage, zur kostenlosen Ausgabe aus. — Im Poftkartenverlag von M. Schwar», Pillnitz» Straße 2S. ist «ine Huldigungs-Postkarte erschienen, die in büblcher Aus- sübruna allen Teilnehmern an der großen Serenade am SS. Mai zu Ehren Sr. Naieftäl des Königs willkommen sein dürste. — Der in den letzten Jahren unverdient vergessene Wind» berg im Planerischen Grunde, von dem man an verschiedenen Stellen eine herrliche Fernsicht genießt, erfreut sich seit der Er richtung des König Alben-'Denkmals aus seiner Höhe wieder lebhafteren Zuspruchs. Er ist ja auch über Coschütz—Gittersee oder Räcknitz—Älkitzergruitd ohne große Anstrengung zu er- reichen, und der Abstieg über Burgk oder Niedevhäslicy sin angenehmer. — Die Reben in den Meißner Weinbergen sind in den letzten 14 Tagen so in der Entwicklung vorgeschritten, daß fast in allen Bergen mit der Rebenbreche begonnen worden ist und diese noch vor der Nebenblüte. wie es am vorteilhaftesten für die Reben ist, zu Ende geführt sein wird. Während der Blüte der Reben soll man ihr Brechen anssctzcn und tun deshalb die Wein- bergsbesitzer, die vorher mit der Brecharbeit nicht fertig werden, besser, wenn sic sie erst nach dem Abbiühen der Gescheine zu Ende führen. Die Rebblüte dürfte bei fortgesetzt heißem Wetter vielleicht schon in acht Tagen eintreten. — Der Unterschweizer Weck vom Rittergut Prossen ist am 5. Juni beim Baden in der Elbe ertrunken. Seine Leiche ist noch nicht gefunden. Weck ist 21 Jahre alt, mittlerer Statur und hat rote» Haar. — Der Sängerbund der sächsischen Bäckermeister wird sein 1. Sängerfest am st.. Juli in Mittweida abhalten. — Werdau, 7. Juni. Für den geplanten Rathaus- Neubau sind nach erfolgtem Preisausschreiben gegen 125 Entwürfe eingegangen. Unter den Preisrichtern befindet sich Herr Baumeister Hoffner-Dresden. Ter beste Entwurf soll mit 2500, der zweitbeste mit 1500 und der drittbeste mit 1000 Mark honoriert werden. Andere Entwürfe kann die Stadt mit 500 Mr. ankairsen. Die Gesamtkosten des Nathausbaues sollen di« Summe von 250 000 Mk. nicht übersteigen. — Bei einem jüngst unternommenen Ausflüge de» Marla- scheiner Gebirgsvereins stieß man oberhalb der GeierSburg bei Maria sch ein in der Nähe des Mühlenbcrges auf eine Schneewehe von 30 Meter Länge und 20 Meter Breit«. Ein seltsamer Kontrast bei der gegenwärtigen Hitze. — In einem Wäldchen bei Voigtsberg wollte sich «in Anab« auS einem Gebüsch eine Nute abbrechen. Kaum aber hatte er mit seiner Hand in da» Gebüsch gegriffen, als er sie, laut schreiend, zurückzog — ein« Kreuzotter hatte sich an seiner Hand feslgebissen. Der Knabe hatte zwar noch Geistes gegenwart genug, die Wunde ausznsaugen, doch zeigten sich trotz dem sehr bald die Erscheinungen einer Blutvergiftung. Die von dem sofort gerufenen Arzte angewandten Gegenmittel erwiesen sich von Erfolg. Börsen- nnd Hari-elStei!. Deutsche Bank. Laut Inserat in vorliegender Nummer der Dresdner Filiale der Deutschen Bank belaßt sich deren allen Anforderungen der Neuzeit entsprechend eingerichtete Depositen- kass« SinDresden- N.. «ldertpla» 10, mit der Vermittlung all» in da« Banksach «inschlagenden Geschälte. In d» mit ihr verbundenen, nach Ansicht bewäbrt» Fachleute seuer- und einbruchssicheren Staklkammer werden Schrankfächer von verschiedenen Größen mietweise überlassen. Die neuesten telegraphischen vörsenmeldungen und di« gelesensten Zeitung-» liegen in dem movern a»sgeslatlelen Lesezimmer feit der Eröffnung der Kaffe im November 1903 zur ireien Benutzung de« Publikum« aus. Brauerei zu« F «l b sch l L ß ch «n . Aktiengesell- chaft in Dresden. Wie der Vorstand im Inseratenteil vorliegender Nummer bekannt gibt, wird die Aufforderung zur Einreichung der Aktien zweck« Zusammenlegung von « :» wieder zurückgezogen, da die in der außerordentlichen Generalversammlung vom b. April beschlossene Lerab setzungdesAktienkapttals einstweilen auSgesctzl sei. — AuS der Bekanntmachung gebt leider nicht hervor, welche Gründe für diele «instweiltge Aussetzung maßgebend gewesen find. Berlin, 7. Juni. <Pnv,-Tel.) In der heutigen Generalversamm lung d» Aktiengesell' Hst OrenstetnLKoppel beantragte ein Mir- när eine Gewinnverteilung von >4 A>- Der Antra« wurde adge'ebut und die vorgelegte Bilanz genebmigt, ebenso die Jntereffengemeinschasi mit der Aktiengesellschaft Aribur Koppel und der Aktiengelellichast Slahlbalmwctte Frenbenftktn. Dann wurde die Erhöhung VeS Aktienkapitals um 3 Mill, M. erörtert, l 8MOOO M. werden von einem Konsortium unier Führung dir Dresdner Bank zu 155 übernommen mit der Verpflichtung, sie zu IM den alten Allionären anzudielen. Weitere l SM 000M. zu 159 bezw. 164 zu züglich 4 7» Stückzinsen. Falls die Transaklion Freudcnstein nicht zustande kommt, so soll doch dir Erhöhung um I 8M OM M. in bar durchgesuhr! werden. K a p i t a l re d u k t i o n der Internationalen Elck- trizitätSgeiellschast. Berlin Die aus den 28. Juni ein- berusene ordentliche Generalversammlung soll auch über die Lecabsetzung des Kapitals von 15 auf lk> Mill. M, und Rückzahlung von S Mill. M. an die Aktionäre Beschluß fassen. Die im Jahre 1890 gegründete Gesellichas!. deren uckprünglicher Titel Internationale Druckluft- und Elektrizitäts-Gesell schaft lautete, repräsentiert bekanntlich in der Hauptsache das Povpsche Druck just-Engagement der DiSkonto-Gesellschasl. Das ansängliche Kapital von 39 Mill. M. wuroe nach dem in 1898 bei der Compagnie Parisienne er littenen Verlust durch Zusammenlegung aus 15 Mill. herabgesetzt. Eine Dividende wurde bisher nicht verteilt, indem die Reingewinne der Com pagnie Parisienne bisher stets akkumuliert bez. der besonderen Rücklage überwiese» wurden. Franksurter Bürgerbrauerei, Aktiengesell- schast. lieber den Zusammenschluß diese« Unternehmens mit den N e r- einigten Brauereien, A k t. - Ä e s., an welchen beiden Unlcr- nelunungen die Bant für Brau-Jndustrie stark tnleressiert ist, wird noch folgendes berichtet: Die Abmachungen basieren auf einem neuartigen Mo- dus; die Bürgerbraucrei taust die Anlage» der Vereinigten Brauereien nicht, sonder» pachtet sie nur aus 30 Jahre gegen jährlich 70 ooo M-, wo bei für das erste vom I. Oktober 190t bis 30. September 1905 lausende Geschäftsjahr keine Pacht gezahlt wird. Fest gelaust werden dagegen von der Bürgerbrauerei bie Außenstände, Bankguthaben und Vorräte der Ver- .... , r > einigten Brauerei im Werte von 393 616 M. und beglichen dura, Rückgabe Denn er Ware zu einer abfälligen Kritik gegenüber den hohen von 325 000 M. von dem in' ' ' ' Ansprüchen des Privatklägers berechtigt gewesen. Für den letzteren dürfte die Sache noch ein anderweites gerichtliches Nmch- sgesamt 500 000 M. betragenden Besitz der Bürgerbrauerec an Aktien der Vereinigte» zu 120 und durch den Rest von 3616 M. in bar. Um dicke 3S5 000M. ermäßigt sich das Grundkapital spiel im Gefolge haben, da die von ihm verabreichten „Medl- der Vereinigien aus 900 ooo M. Eigentum der Vereinigten Brauerei blei- kamente" aus 99 Teilen Wasser und -mer selbst durch die csemiscl^ l k->'d°nn noch d--uerpachttteu Anlagen ,m Buchwerte von 1^.9 M.ll. M Staat», chast^ "-.raaenden -besorg.stiuM, die Bürgerbrauerei.. dott bei Radeburg geborene Geschäftsreisende Herrn. August Miß bach lernte im Sommer 1903 m einem Tanzlokal der Loßnitz eine Damenschneiderin kennen und schwindelte ihr unter dem Eheversvrcchen ein Darlehen von 200 Mark ab. Durch die Leichtgläubigkeit des Mädchens gelang es ihm, deren Spar kassenbuch in seine Hände zu bekommen. Das Mädchen, das aber schließlich doch Verdacht schöpfte, ließ das Buch aus der Sparkasse sperren, so daß eS dem Heiratsschwindler unmöglich aemacht wurde, da» Mädchen noch mehr zu schädigen. Miß- kach wandte darauf seine „Liebe" einem 18jährigen Haus mädchen zu, die er auf einem Tanzlokal in der Pirnaische» Vorstadt ansprach. Eine seiner ersten Fragen war die nach Vermögen, die getreulich beantwortet wurde. 200 Mark hatte das Mädchen eigene Ersparnisse, und 1000 Mark rubten für sie auf der Sparkasse chrer Vaterstadt. Nachdem M. dies erfahren, stellte er dem Mädchen alsbaldige Heirat in Aus- sicht und besprach eifrig die Vorbereitungen zur Hochzeit nnd die Ausstattung der Wohnung. Nach dieser Einleitung genierte er sich aber auch nicht, um ein Darlehen anzuhalten. Ueber seine Bermögensverhältnisse machte er vollkommen unwahre Angaben; er erzählte, er sei Vertreter zweier Fabriken und verdiene täglich mindestens 18 Mark. In dem Glauben, eine gute Partie zu machen, gab das Mädchen an Mißbach 100 Mark Darlehen: auch hier war das Ziel seiner Wümche, das Spar kassenbuch der Geliebten ganz in die Hände zu bekommen. Von einem Zeugen wird Mißbach sebr treffend charakterisiert. Beide waren zur Zeit der Schwindeltälle befreundet. Zu ihm hatte Mißbach geäußert, er werde alle Mädchen hineinlegen, die ihm bis Weihnachten in die Hände fielen. Der Zeuge schildert den Angeklagten als einen arbeitsscheuen Menschen. Mißbach ist wegen Diebstabls und Betrugs viermal vorbestraft. Bei diesem Vorleben und der Raffiniertheit der zur Verhandlung stehenden Fälle verurteilt ihn das Gericht zu 8 Monaten Gefängnis und 2 Jahren Ehrenrechtsverlust: auch wird der bisher aus freiem Fuße befindliche Angeklagte am Schlüsse der Verhandlung sofort in Haft penommen. In einem weiteren,'dem Angeklagten zur Last gelegten Betrugstalle, in dem er sich einen Musterkosfer erschwindelt haben sollte, wird mangels ausreichenden Äeweffes auf Freisprechung erkannt. — Der Markthclfer Gtfftao Adolf Jennert gen. Matsching und seine Ehefrau Auguste Wilhelmine Aennert geb. Ungänz setzten vor einiger Zeit einen zwischen ihnen in einer Destillation an der Ziegelstraße ausgebrochenen Streit auf der Straße fort und gebrauchten in ihrem Wort wechsel eine Reihe unzüchtiger Reden. Die Oefsentlichkeit wird während der Dauer der Beweisaufnahme, in der einige Zeugen vernommen werden, ausgeschlossen. Der Ehemann Jennert er hält 14 Tage, seine Ehefrau 4 Wochen Gefängnis wegen Er regung öffentlichen Aergcrniises. — JmGeschüitSbereicbe de« Kultusministeriums ist zu besetzen: Die Kirchschutstelle zu Krebes. Neben freier Wobnung im Schulbause mit Gatteimutzung 1200 M. von. Schul-, 645 M. vom Kirchen- dtenste, t37,KO M. für den Fortbildungsschul- und Turnunterricht, 550 M. für zehn Ueberstunden in der 3. Klaffe unv 72 M. der Lehrerstrau, falls sie den Sandarbeitsunterricht erteilt. Bewerbungen bis 27. Juni an Be zirksschulinspektor Schulrat Dr. Putzgcr, Plauen. — Oeffentliche Versteigerungen indcnKönigl. Amtsgerichten. Freit ag, ven 9. Juni. Zittau: Ernst August Bllbr- delS neuerbautcS massive« zweistöckiges Wolmbaus nebst Sckuvoen <2,6 Ars in Oberullersdorf, am sogen, oberen Vttbbig, 5400 M. Dresden: Baumtternebmer Max Emil Ernst Knilche« und Paul Moritz Krusches Baustelle <6,l Ars in Dresben-Kabitz, Walbemarftraße, 5490 M. Dresden: Anna Margarethe Dorothee verehel. Bcnecke geb. Narrs Wohn- und Seitengebäude, sowie Gatten <15,6 Ars m Klotzsche, Querallec 7, 31 230 M. Dresden : Lausbesitzer Emtt Eckarvts Grundstücke in Zasiben- ' darf: 1. Wohngebäude mtt Schuvven, Gatten. Privatweg, Wald unv Wiese d»/°/hin.«nI, 8S'»lulle» 4°/, «>/,"/> . . 87-. r. »m. Il!rAtte<b.i>w.52>/, Sronler »<U/, slac.-VUiw. I7iU/, rendeni: Trag«. I <70V ÄttHb'o'M'^» "Feld "soÖ M ^Pirna-^ttvatus Lcknrlch "'">^4-/!l Utzr,N°^,en'ch." ude!>I!- «rlrelde.'' <70.1 Ak>, 4M" M . Feld <9,8 Ar), 300 M. Plma . Pttvatus veinrlch loooa mi- n-u°. W-izen. Iremder ln«-,»« M.. do. iachstlcher l7g-I«l « Roggen. Ambrosius Fischers Gnindstücke in Liebetbal: 1. zum Teil abgcbauler gtestgcr M / d«. nied-rumpu»-iachsii<i,rr »»- preiMcher ipa ir>g M Das künftighin aus 990 OOO M. crinäßigie Äkiiciikapilal der Vereinigten Brauereien erhält aus der Pachisumme von 70 von M. zunächst 5 7- Dividende: der Nest dient zur Amortisation der Aktien im Wege des Rückkauf« zu 120 7«. Die Bürger- brauerei ist zur Rückzahlung sämtlicher Vereinigten Brauereien-Aktien zu t20 7- berechtigt, wodurch dann das gesamte Unternehmen, der Vereinigten Brauereien in ihren Besitz übergeht. Verband Deutscher Eisen warenbändler, «. V. In der vom 1. bis 5. Juni inMüuchenstattgehabtcndieSiähngeu Generalversammlung wurde zunächst durch den Generalsekrelär Lerrn Wittenstein derGeschäftsbericht erstattet, auS dem hervorgcht, daß drrPerdand auch im abgelouienenJahre eine foi«schreitende Entwicklung genommen hat und gegcnwäitig üb» 190» Mit glieder zählt.—Als Ott sur die nächste Tagung wurde Berlin bestimmt. Ferner hielt der Svndikus Herr Rechtsanwalt Dr. Fuid einen Vortrag über die Kartell- Enguete und ibre Bedeutung sür den Eiseiuvareiibaudel, die in folgender Resolution gipfelte: „Der Verband Deutscher EisenwarenhSndler richtet an den hohen Bnndesrat das Ersuchen, bei der Fortführung der Erhebungen über das Kartellweien daraus bedacht zu sein, daß eine größere Anzadl von Vertretern des Zwischenhandels vernommen werde, als es bisher der Fall war. Der Verbann verlangt, daß aus den Vertretern der Kartelle und der Organisationen des Zwischenhandels bestehende Ausgleichs- und Einigungs- kommissionen gebildet werden, deren Ausgabe es sein soll, die Fragen zu erledigen, bei denen die Jntereffen des Zwischenhandels in Betracht kommen. Schließlich erachte« es der Verband sür eine düngende Aufgabe des Staates, gegen die Monovoiisterung eines Gewerbezwciges im Wege der Karlellierung rechtzeitig und mit allen Mitteln einzuschreiten.' K o n k u r s st a t i st i k. Nach der vorläufigen Mitteilung de« Kaiser! Stalistischen Amtes zur Konkursstatistik gelangten im ersten Vierteljahr 1905 ini Deutschen Reich 2683 neue Konkurse zur Zählung gegen 2555 im erste» Vierteljahr 1994. Es wurden 461 Anträge auf Konkurseröffnung wegen mangels eines auch nur die Kosten des Verfahrens deckenden MaffebetragS abgewielen und 2202 Konkursversahren eröffnet: von letzteren batte der Kemeinschuldner in «400 Fällen ausschließlich die Konkurseröffnung bean- lragt. Beendet wurden im 1. Vierteljahr 1905 1670 <1. Vierteljahr 1904 1943> Konkursversahren, und zwar burch Schlußvetteilung 1166, durch Zwangs- verglcich 373, infolge allgemeiner Einwilligung 22 und wegen Masscmangeis 109. In 68t bcendeien Konkursvettahren war rin Gläubigerausschuß bestellt. AuS der Statistik der Baum Wollindustrie. Die Zahl der Bauiuwollivindetn derWclt wird »ach den neuesten Auszeichnungen von der „Zettichrift sür die gesamte Textilindustrie" auf nicht weniger als 1>4 386 090 berechnet. Hiervon sind beteiligt England Mit 48 500 ooo. die Vereinigten Staaten von Nordamerika mit 22 000 000, Deutschland »nt 8 800 ooo, Rußland <einichl. Polen) mit 7 828 ooo, Frankreich mit 6 160 ooo. Indien mit 5 045 ooo, Oesterreich mit 3 »83 OOO. Svanicn mit 2 8>6 ooo, Italien mtt 2 537 OOO, die Schweiz niit 1 550 OM, Japan mit 1 400 090, Belgien mit l 222 000, Kanada mit 778 OOO, China mit 602 OOO. Mexiko Mit 582 ooo, Schweden Mit 378 ooo, Lolland mit 365 ooo, Portugal Ml! 230 OOO, Norwegen mit 75 MO, Griechenland mit 75 OOO und Dänemark mtt 60 Ooo Spindeln. Nach dieser Statistik belrägt der Anteil Englands 42,5 7,, der Vereinigte» Staaten 19,3 7», während das an dritter Stelle stehende Deutschland immerhin nur 7.8 7» auszuwetsen bat. D l e I a h r , s b i l a n z des amerikanischen Kupfer trustS balanciert per 1. April mit 164 390 562 Doll. Die Bilanz weist auf: feste Anlagen mit 154 281 303 Doll., Barbestände und Kaffe imi 2 756 759 Doll., Surplus und Reserve mit 8 942 712 Doll. Die Zabl der Angestellten wird aus 12 OOO angegeben. Die Jahreslöbue betrage» 14 ooo OOO Doll. Die Gesellschaften, di« ven Trust bilden, produzierten tm abgelau- fenc» Jabrc 252 OOO OM Garkupscr oder etwa ein Viertel der amerikanischen Gesamtproduktion. Nach dem Geschäftsbericht wird ein Darlehen an bie Waiboe Copper Company in Höbe von 7 350 MO Doll, gewähr!. »»»»»», 7. Jim», norm, tt Utzr IS Mt». Weiler: Aewoill. S0»,„ I887,r Monop. — Lutten 87' , !>oui«°ill» 145- , Ltute.R.-iini. 88»,, Jiaiiener 105» , Oiiomandant le> ^ R-tt. ilom. btz. 81 5'/»Ar>-ut.0WU! 4»/, Japaner 87-,. »harlered »inieitz« low , «ei- 55', k-biers »"/, . . li»'/. d°/vlow.vi»rtl. I0W', «Mdfteid» i'/g „ „ 8S7,80/,. 4-artiig. 68'/, Rio Tinto 2 Venezuela 17 Sttpl.Nonioiß: 6>,, <»rav Werte; 6W , Amerikaner: Bait. and Oht» I l0',, Argeminier: 87c-, lianadaPae. I5W, Liidair-Mmed: Steinbruch mit zugehöriger Schmiede, einer Svttzbude und verschiedenen Geräten <38.6 Ar). 6686,50 M.; 2. bereit« abgebauter, teils mii Schutt- Mafien belagerter Steinbruck mtt einer Arbeiter-Kantine <35,6 Ar), 335 M. Beide Grundstücke sind al« zusammengehörige« Besitztum aus 9785 M. 50 Pfg. geschätzt. Leipzig: Bäckermeister Paul Georg Schulze« Vorder- wobn-, Wcrkstellen-, Wirtschaftsgebäude mit Wasch- und Wurstkücke und Gatten <8,5 Nr) in Leipzig-Connewitz, Zwenkau«! Straße IO, 82 2M M. KdnigSbrück: Ernst Hans Wilbctm BcSckow« Wohnhaus mtt Stall, Los raum und Gatten <18,1 Ar) in Bohra, 29M M. — Sonnabend, den IO. Juni. Dresden: Architekt Karl Ernst Schneeweiß' Baustellengrundslück <10,7 Ar) in DreSden-Löbtau, Rabenau« Straß«. I« 050 M. Mittiveioa : Srtsdri» ^ "' ' ^ <3.7 Ar) mann aeb endet), Woschküchengebäud», Losraum und Garten <5,1 Br) daselbst, West ftraße 7», 57 SIS M. Chemnitz : Gräfin Alwine Emma Emilie v. Gersvorff ged. Porth« Bauftellengrundstück <61,8 «tt daselbst, Ulmenftraße. 7« IMM. Zwickau: Oslar Aldln Flechsig« zum Betriebe der Schankwirlschast ein- gerichtete« HauSgnmdstllck <3,3 Ar) tn Bockwa, vraucreiftraße 7011, 18 OM M. do. iremder 161—l63 M. Gerste. Brauware. tremde M-. do. Brauware. sächsische M.. do. Mahl« und Futterware 138—139 N Hafer, mlandilcher 148-161 M-, do. ausländischer 144—149 M. Mais, mixed 126—136 M-. do. grodköruig 135—138 M., do. LinquarUtue M. Erbsen, Kochware 170—19n M., do. Mahl- und Futtei-ware 155—170 M. Roggenkleie 116—118 M.. Weizenklete. grob 110—112 M. Leinsaat, setnste besaysreie. run 242- 247 M.. seine, russ. 230- 240 M.. do. Bombay 235 M. do. Laplata 215—220 M. Mehl. (Pro 100 Ko. netto.) Kaiser» AuSzuq 31.00- 32 00 M.. Wet,em»chl 00 27.00 28.0,' M.. do. 0 2b.bV-26.50 M.. Roggenmebl 0 23.Ü0-L3.75 M.. do. I 21.bO-21.7ö «. Berlin, 7. Juni, Getretdebertckt. Wetzen: per Juli l7S, xer September 17175, per Dezember 173,75, ruhig, Roggen: ver Laser; ver Juki per Dezbr. 50.—, behaupt«. S v ir ttu« 70er loco —. Umsatz: —. Hamdurg, 7, Juni Gold in Barren »r. KUogr, S790 Br. S7S4 G. Silber in Barrrn ,r. Kilos». 79,75 vr. 79.25 S. Hnmvnr,. 8 Juni. <G etre t d, - M ar kt.» Wetzen rudta. Mecklenburger »nd Ostholsteiner 178—180. Roggen ruhig, Mecklenburger u.«l1mLeker 153-158, ruff. cis. 9 Pud IGIb 118.50. Gerste ruhig, südruss. Dresdner Nachrichten. Nr. 158. Seite t». Donnerstag. 8. Juni t»«»5
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