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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 13.06.1901
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1901-06-13
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19010613016
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1901061301
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1901061301
- Sammlungen
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1901
-
Monat
1901-06
- Tag 1901-06-13
-
Monat
1901-06
-
Jahr
1901
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 13.06.1901
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ni.- -bz8t SS, - S-B «.7S« verugzgebllhr: x«, I vor« »Ir «ob» Rk. DI, .Drrttner Nachrl <I>len' erl-delnen «1,lU» «,r»e»«i dt, «eiielier I» Drrttm und der n!>-listen Umaeduna, N» dl, Sutraauna dun», el-ien» Bolen oder »vmmIMonLr« erlolat. erdalle» da» Blau an W-nbenlaam, di, >M> aul Sonn- oder »«ierlaa« ioiaen. in uoei rde-I-u«-iLden »den»« und «I»,,,»« tuaeiiellt. var Nü«aat« Bn„>andler «edrili- ftlick, triu, verdiudlichkUl. ft,rnl»r«La«l»lut: »«, I «r. U und «r. r«»«. Del,«ramm->drell,: Rachetchte» Lredde«. feilei'leliilite bseeor! ^rgriiudtl 1856 I Wvltlttl'rovlt-Alv^vr, ^LU6N8ti'. Nllf7 l amlllo»-, » II n , I« «> », tli owxUslUr 8. VroLLMAM XLlttmrselunaa-h'irbrilc. Tclcgr Adresse: Aachuchtcn, Dresden. V«rk»»i«ss in IZri »«!«»: < 1»-mntl/er8tr. 2tt, ^»1«ea- k»»uik,tr. 5, 41 (I^jNLuu^ ^tri^nnnjti-ari^l.), A li un i Uei llerrrr ^ UlA» Ituumttnn. «»«rEEsErL XLrl Disliell, ^mioncensxxsäition T'oiopiion ^mi n Nos. 08ü8ü6?i-!1. rvispiinn >---r n no2. hulliorplslr So. l ums kneisnttratr. «o. 3 <t.nüg rler ösutruorstr.) emplioliit kietr rur Annaiimv von lnnnratn» ^Vouuvmbola tlir 6io ,»IZ»vr««Invi' D ,Ivr IUvULvit t»uk Raison, Rlilltvuioii, rur '('link- u. It.ickoliui-, Voi-oinstoston ote.): llollwLM'8 Vvrüsuull88pu1ver wtt kepsiv. Von vl« I« u ^OrLtoi» al»» v«rrittxl. <pj»> «»!»<. 4ü«I«>. I'ttrtftt. MU^ ln «Ion äpoUjoksn «>u» I)«>»t« n« Ii»>« i». ^Vo /.»äoroe, auir;oro«1ot, V0--U» nmu »ük diwi-e dituirN - «Iiollxlii-, Idi e ^ele Zi- K., R^INuN^vi' dilirrx^r-» rroxo» von i.»o dl-ui- r I)o>-ovi<lo>o, x-ij,'->u uo ?tjk. in Marion I I'rodvbanlvi Irnnl-o. 66ÜÜ261. von >>--»Plir, Lau«- nn V.',„n>, v.»> >»-!! Vi.r. vi^M Vvrnrekv!un88 Lll8lLl1 von Silo Süttllvr, L 3>ch>e und Oirat Bülow. Psingstverlehr, Post- und Tcicg» rpbenassistenten, Nüurchnn ar»»» >»'p««si^«. Straße. Svimnersrische», lÄerichiüvechniidlniigen, B-r»re»llier Festspiele. Mutstmastl. Wilternue,: l Wvlkig relp. Niederlchl. l Donnerstag, 13. JnnNWr. Johann GotUieb Fichte «nd Graf Bülow. Jnmiiten der Partclstreitiakeiten des Tages, die wenig Raum geben fiir die Erbauung des Gemütlis und ideale Ansprüche, berühren die Worte wohlchuend unser Ohr, mit denen der Reichs kanzler Gras Bülow seine Bereitwilligkeit, dem Komitee zur Errichtung cineS Fichte-Denkmals in Berlin beirulrclen, aus gesprochen hat. ES ehrt und adelt die Gesinnung des ichigc» Kanzlers und führt ihn unseren Herzen nahe, das: er das Bedürf nis, das Andenken des Philosophen Johann Göttlich Fichte auf zufrischen und rege zu erhalten, freudig anerkennt, dah er in warm empfundenen Ausdrücken diesen GcifieShelden würdigt und die Pflege des deutlchnationale» Idealismus, wie er in dem Ober- lansihcr Webcrsohn in immuinentalcr Gestalt verkörpert ist. auch für unsere Tage und darüber- hinaus zu lchiitzen weist. Es lhut noth, von den mancherlei Talmigrösten der Gegenwart, die echte Begeisterung nicht zu erwecken vermögen, den Blick hinwegzulenken aus die edlen Helden aus der Vergangenheit, und Tank gebührt dem ersten Beamte» des Reiches, der berufe» ist. der politische Führer der deutschen Nation zu sein, dast er sich auch von teurer Stellung aus für verpslichtet hält, eines Fichte preisend und mahnend zu gedenken. Gras Bülow nennt Fichte »den muthigen Vckcstnpscr nationaler Verzagtheit, der auf die Gefahr des Todes zu Deutschen sprach, als Andere schwiegen, die Jugend mit dem eigenen festen und gewissen Geist erfüllend, und der io, durch die innerliche Erneuer ung des Geschlechts, daS zu seine» Fristen säst, die zuversichtliche Hoffnung einer neuen glorreichen deutsche» Geschichte verwirklichen hals". Aus die Gefahr des Todes har in der That Fichte seine unvergleichlichen Reden an die deutsche Nation gehalten. Er wusste recht gut, was er wagte, als er vom Katheder herab gegen den Eorscn Schwerte und Blihc redete, »m die deutschen Krieger zur That zu begeistern. „Nur über den Tod hinweg", sagte er, „mit einem Wille», den nichts, auch der Tod nicht beugt und ab schreckt, taugt der Mensch etwas." So predigte er den heilige» Kamps gegen Napoleon in den Winlcrmouatcn 1807,08 im Akademiegebäude zu Berlin, während seine Stimme ost von fran zösischen Trommeln, die durch die Straffen zogen, übcriäubt wurde und während allgemein bekannte Aufpasser in- Saale erschienen. Manchmal lief sogar daS Gerücht in der Stadt, er sei von Feinden ergriffen und abgeführt. Durch seine Reden an die deutsche Nation ist Fichte der Prophet des dcutschnnlivnalcn Gedankens geworden; durch sie hat er die Jugend zur kampsessrohcn. unwiderstehlichen Begeisterung gegen die Fremdherrschaft entflammt. „Schlaffheit, Feigheit, Unfähigkeit, Opfer zu bringen, zu wagen. Gut und Leben an die Ehre zu sehen: lieber dulden und langsam in immer tiefere Schmach sich stürzen lassen als aufspringci! zum entscheidenden Entschlüsse, Alles daran zu sehen: das ist das Hängen am Staube, das jede Erhebung darüber für Exaltation hält, sogar sie lächerlich findet." Rettung bringen, so Predigte Fichte, kann nur die echte Vaterlandsliebe, die in dem Glaube» an die Ewigkeit des deutschen VolkSkhums und des eigcnthümlichen deutschen Nationalcharakters wurzelt, siegen kann nur der Geist, der über de» Tod hinaus zu lieben »nd zu hassen vermag. „Nicht die Gewalt der Arme, noch die Tüchtigkeit der Waffen, sondern die Kraft des Gemnthes ist es, welche Siege erkämpst." Seil Luther's Zeiten hat ein Deutscher nicht so zum deutschen Volke ge sprochen, wie der Philosoph aus Rammenau, und wohl Keiner vor oder noch ihm hat den nationalen Gedanken und das Wesen des VolkSthums so grost, so grandios gesagt und gekündet wie Johann Gottlieb Fichte. „Darum." sagt von ihm Trcitschkc. „hat sich von allen Lehrern, die neuerdings an deutschen .Hochschulen wirkten, sei» Bild den jungen Gemüthcrn am tiefsten ringegraben; sein Schatten ist geschritten durch die Reihen jener streitbaren Jugend, die für uns blutete und in sciucm Sinne ein Leben ohne Wissenschaft höher achtete, denn eine „Wissenschaft ohne Leben"." Graf Bülow weist ans Goethc's Wort, der Fichte eine der tüchtigsten Persönlichkeiten nannte, die man je gesehen. Eine Persönlichkeit aus ehernem Guß war Fichte, ein erhabenes Vorbild besonders für unsere- Zeit, die mannhafte Charaktere von der Fichte'schen Art braucht, die feststehen und in ihrer ehrlichen, ge wissenhaften Ucberzcngnngstieue, in dem heiligen Ernst der Gesinn ung und sich in deni Kampfe um die Wahrheit von keiner irdischen Macht beugen laste». „Charakter haben und deutsch sein ist ohne Zweifel gleichbedeutend." Wenn heute nach diesem Fichte'schen Mabstab geniesten wird, wie Viele verlieren dann den Anspruch, deutsch zu sein! Es ist bereits bemerkt worden, daß Fichte die Wahrheit kündete nnd seine patriotische Pflicht erfüllte ohne jede Rücksicht auf die Gefahr, die ihm drohte. Er versichert in seinen Reden au die Deutsche», das, er hierin die Wahrheiten mit aller Klarheit, in der er sie «insieht, mit allem Nachdruck, dessen er fähig ist. ausspreche, Wahrheiten, die vor dem Gerichte des Feindes des Todes schnldig sind. Höher steht als daü bloße Reden, das bei ihm freilich zugleich That wurde, einem Fichte das Handeln; er bedauert, daß er nur den Bekenntnißmuth des Redners, nicht den TodeSmuth des Kriegers erweisen kann. Durch die That. durch den Tod vor dem Feinde möchte er am liebsten die Wahrheit seiner Grundsähe bezeugen. Darum beklagt er eS. daß sein Zell- alter den Berns des Gelehrten von dem des Kriegers abgetrennt hat, daß es ihm nicht vergönnt ist, wie es dem AeschyluS. dem Wahre, das wir in der wir glauben'!' Nichts Ccwanles vergönnt war, durch kräftige That sein Wort zu bewähren. Wie kaum ein anderer großer Denker nnd Lehrer unseres Volkes ist Fichte berufen, den Glauben lebendig zu erhalten an die Macht der weltbewegenden Idee und zu erziehen zu thatkrästiger lebendiger Sittlichkeit, zu wahrhaft sittlicher Strenge und Größe. Darum trifft zn, was Gras Bülow schreibt: „DaS Bild des großen Patrioten »inst unter uns aufgcrichtet werden zugleich als eine Mahnung für die kommendcii Geschlechter, seiner Lehre getreu die sittliche Ausgabe der Bekämpfung der Selbstsucht und der Hingebung a» den Staat im Bewusstsein und Willen scstznhalten." Das Sittliche ist Fichte das absolut bestimmende Prinzip alles Seins: als die wahre Wirklichkeit erscheint ihm die sittliche Welt. „Was ist." fragt er, „das eigentlich und rein Sinncnwelt nnnchmcn und an welches Anderes, als dast aus unserer treuen nnd unbefangenen Voll bringung der Pflicht in dieser Welt ein unsere Freiheit nnd Sitt lichkeit förderndes Leben in alle Ewigkeit sich entwickeln werde. Findet dies statt, dann hat unsere Well Wahrheit, und die einzige für endliche Wesen mögliche." Alles Leben ist nach Fichte's Auf- sasfnng nicht um seiner ielbst willen da und nicht durch sich selbst, sondern lediglich als Mittel des sittliche» Endzweckes, worin es den Grund seines Daseins hat. In Fichlc selbst, in seinem Eharaller und in seiner ganzen Persönlichkeit war dieser ethische Idealismus, der kerndeutsch ist, verwirklicht. Darum gilt besonders für ihn die Wahrheit seines AnssPrucheS: „WaS für eine Ph»o- iophic man wähle, hängt davon ab. was man für ein Mensch ist: denn ein philosophisches Shsiem ist nicht ein todter Hansralh. den ina» oblegen oder annchmen konnte, wie eS uns beliebte, sondern er ist beseelt durch die Seele des Menschen, der es bat Das Schreiben, in dem Graf Bülow der Werihschähnng Fichte's und der »ationalcii Dankbarkeit für diesen deutschen Patrioten und Lehrer Ausdruck gegeben hat, ist wohl geeignet, die Hoffnung auf ein ersprießliches Wirken des Reichskanzlers zu be leben. Im Aufblick zn einem Fichte das sittliche und nationale Bewusstsein zu cririschcu, thut immer gut und bringt Jedem Segen, an weicher Stelle er auch siche» möge. Tenn vo» Fichte gelten die Worte aus dem Propheten Daniel, die auf seinem Grab- obclisken in Berlin stehen: „Die Lehrer werde» leuchten wie des Himmels Glanz, und Tic. so viele zur Gerechtigkeit weisen, wie die Sicrnc immer und ewiglich". Neueste Drnytmeldniilien vom 12 Juni INackrtS ciilkzeliendc Dcpcscken befinden sich Seite 3.) Berlin. tP.iv. Tel.) Der Kaiser trifft am Sonnabend Vormittag in Homburg v. d. H. ei» und bcgiebt sich nach Besich tigung des dortigen SchlostnmbaneS »nd der Snalburg nach Schlag Fried, ichSlios. wo der Monarch gegen Mittag erwartet wird. Die Abreffc des Kni'crS von Enmberg nach Berlin erfolgt am selben Abend. Au, Montag früh erfolgt die Ankunft des KaiicrS in Hannover: Mittags fährt er nach Hamburg weiter. — Der Kolonialratü ist. wie gemetdek. am den 27. d. M. Vormittags lO Uhr nach dem Reiclislagsgehäudc einberuien worden. Ter Kolvnialrath soll schon i-stst Gelegenheit erhallen, leine Wünsche für die Ausstellung des Etats für die Schuhgebictc zu äußern. In frühere» Jahren winde der Kolonialralh erst in seiner Herbsttag»»» mit dem Etat beschäftigt. Diesmal sind die Berichte der Gonveriicure srnhcr cingcsvrdert worden und dadurch ist eine Verspätung in der Einberufung zur diesmaligen Tagung nicht enlstandeii. — Zur Enthüllung des Nation,rldciikmals für den Fürsten Bismarck hat der Kaiser eine Ehrcnkompagnie Pom 2. Garde-Regiment z. F. besohlen, sowie eine Abordnung der Hawerslädtcr Kürassiere, deren Ehcf der Altreichskanzler war. 'Auch die geiamnilc Generalität wird der Einweihung beiwohnen. — Der sächsische Gesandte Gras v. Hohcnlhal ist nach Berlin zurückgekehrt und hat die Geschäfte der Gesandtschaft wieder übernommen. — Ans Peking wird gemeldet: Prinz Tschun reist am 18. Juni »ach Tculichlaud ab. — Der Versicherungsagent Graf Günther v. Strachwih wurde heute beim Absteigen von einem Srtaßcnbahnwagcn an der Landsberger Allee und PetcrS- burgersiraße. als er einer Droschke anSzuweichen suchte, vv» einem in eittgcgeiigcschter Richtung kommenden Straßenbahn wagen erfaßt und ncnclh ,,„icc die Plattform. Er wurde nach dem Krankenhaus Fricdrichshnin gebracht, wo sestgeslellt wurde, daß er einen Becken- und Beinbruch davongetragcn hatte. — Der Krvsiyk'schc Mordprozeß dürfte, wie der „Hartnng'ichen Zeitung" anS Gmnbiimcn berichtet wird, in der BernsungSinstanz schon im Laufe der nächsten Woche vor dem zuständigen (Königsberg«) Oberkriegsgerichl zur Verhandlung kommen. Berlin. (Priv.-Tcl.) Gslegenllich des diesjährigen Kaiser- manovers wird in Marienbnrg ein Kapitel tag der Jvhanniterritter abgehalten werden, an dem auch die Ver treter des noch in Oesterreich bestehenden Deutschherren - Ordens therlnrhmen werden. Bei dieser Gelegenheit beabsichtigt der Kaiser dem Vernehmen »ach einen besonderen Weiheatt zur Feier des glanzvollen Wiedererstehens der alte» Ordensburg abhalten — Die „Post" schreibt: Wenn zur Zeit eine deutsche Garnison von zwei Bataillonen und einer Batterie in Shanghai zurückbleibt, so entspricht dies den im Dislocationsplan für die deutsche Brigade in China enthaltenen Bestimmungen: Die deutschen Truppen werden vis zur gänzlichen Abwickelung der FriedcnS- verhandlnnaen in China bleiben, wo auch eine französische und eine inpanische Brigade, sowie russische Truppen an verschiedenen sind. — Aus dem Geri' ' " nach dem Zuchthaus an der Lehrter Straße übcrgeführi worden. Noch zuicßi halte Stcrnberg den Antrag gestellt, rhn bis zur Erledig ung des noch gegen ihn anhängigen StrasfalleS Rienk im Unter iuchttiiasgctiingiilß zu belassen. Der Antrag wurde indes; ab gelehnt. Die Unterbringung Sternberg's ini hiesigen Zuchlhauc und nicht, wie ursprünglich geplant war, in der Svnnenburgec Anstalt ist aus Anlaß des »och schwebenden Strafprozesses erfolgt. — Mittheilnngen deS KriegsministcrinmS über die Fahrt der T r u p p e n - T r a n Sp o r t > ch i s s e : ReichSoostdomp'cr „Ham bürg", mit der ostasiatischcn Munitionskolonneu-Abtheiliing au: der .Heimreise nach Deutschland., ist am ll. Juni in Foochow angekommcn und am lO. Juni weitergcsahrcn. Leipzig. (Priv.-Tel.) Aus dem Internationalen Verleger-Kongreß wurden heute Vormittag die Vcrath ringen fortgcsrßt. und zwar unter Ausschluß der Presse. Tie geslisticii Beschlüsse sollen im Börsenblatt!: für den deut schen Buchhandel veröffentlicht werde». Zu Ehren des Kon- areffcs fand gestern Abend ein Fcstcvnccrt im Gcwandharüe statt Vertreter der Reichs- und Stadtbehörden nahmen an dieser Ver anstaltung Theil. Zwickau. (Priv.-Tel.) Die Weber - Jnnnngen SachicnS haben eine Massen-Petition an den Reichstag und den Vnndesrath betreffs Regelung der H a u s - T c r I i l - I n d n st r i e und Einführung des VcrsichcrungSzwangcS für die Hansgewerb treibende» gerichtet. K i e l. Dem Stavel! c> uf des Linienichisscs „U", welcher heute Rachmittag -l Uhr M Min. ans der Germania-Werst zn Gaarden bet Kiel glatt von Statten ging. wohnten außer dem Kaiser, dem Großherzog »nd der Grdßhcrzog'm von Baden »nd dem Prinzen und der Prinzessin .Heinrich noch bei: Viceadmirale v. Köster, v. Tirpih, v. Srckendvrs, Ober Präsident v Köller, der badffche Bevollmächtigte im Bundesrath v Jaacmann. daS Ossizierkorvs der Garnison, Oberbürgermeister Fuß, der Rektor der Universität, die Offiziere des hier liegenden brasilianischen Panzerschiffes „Marichall Florianv", deS rnssffchen Kreuzers „Askold" und des türkischen Panzerschiffes „Assar i Tewsik". Tie Ehrenwache nahm »eben der Tanfkanzcl Ausstell ung. Für die allerhöchsten Herrschaften war a» der Boots anlegestelle ans der Werst eine Ehrenvsvrlc errichtet. Unter den Hoch,nsen der Versammelten crichienen mit dem Vcrkchrsboote die Fürstlichkeiten am Landungsvlahe, vom Staatssekretär Vice- admiral v. Tirpih und Geheimrath Krnpv empfangen und znr Tanfkanzcl geführt. Ter Kaffer, welcher AdmiralSnnisorm trug, fübrle die Großhcrzogin, der Großherzog in der Uniiori» des Scebataillons die Prinzessin Heinrich: ihnen schlosse» sich Prinz Heinrich, daS Hauptguartier des Kaisers-, die Kabincischess und die Dame» und Herren der Umgebungen an. Unter den Honneurs der Ebrenkompagnie betraten die Herrschaften die Taust kanzel. Der Großherzog hielt die Tnuirede, welche in ein drei- iache-S Hnrrnh für de» Kaffer auSllang. Hieraus taufte aus Betehl des Kaisers die Großhcrzogiu das Schiss aus den Neunen „Zähriiigen". Unter dem Donner der Geschütze glitt sodann einige Minute» später das neue Linienschiff langsam in die Fluth- Kol n. tPriv-Tel.) Gegenwärtig ist man in einzelnen Bezirken des rheinisch westfälischen Kohlenreviers mit der Bildung einer größeren Organisation der Bergleute beichästigt, die »ach der Rückkehr der deutschen Truppen ans China nach dort ahgeht, um die Kohlenscwer der deutschen Besitzung zu erschließen Diese Expedition rlicinffch-westsällschcr Bcrglenlc wird ans staat liehe Vemnlaffimg gebildet. Die Thcilnchmcr müssen sich mit fünf Jahre verpflichten. Gör > ih. tPriv Tel.) Eine von etwa 10 Personen besuchte A u n r ch isten - V er s a nmn lung wuide der „Niedcrschl Ztg." Bcichimpsung dcrPolizei- zusolge nach halbstündiger Tauer wegen Bcichffnpsunk Einrichtungen polizeilich aufgelöst. Tärmst adt (Priv.-Tel.) DaS Zarcnvaa Punkten dislocirt ^ ^ erichtSgesängniß zu Potsdam sind Nachts fünf Gefangene auSgebrochen. von denen indes; vier wieder festnenoinnren werden konnten, der fünfte, der 4Sjkhrige Schlich"— "" - - - - Friedrich yting, der eine Zuchthausstrafe von vier Jahren verbüken halie. ist "noch nicht ermsttelt.' —Heute Noch,nittag !st August Sternberg a»S dem Moabiter UntersnchungSgefängniß »es r wird hier Meilen.Halste erwartet, sobald das am Petersburger Hofe in der dieses Mono IS erwartete srcndigc Ereignis; glücklich vorüber ist nnd die Acrzte die Reise gestatten. Prag. Tie „Leie- und Ncdehalle dcnffcher Studenten" schmückte anläßlich des BefficheS des Kaisers Franz Joses ihr VereinShanS mit schwarz-roth goldene» Fahnen. Tie czcchff'chc Menge schrie: „Herunter mit den Preußcnfahncn!" Einige dcr Ruhestörer kletterten auf Leitern hinaus und rissen nute. Zustimmung der E; echcn dieFahncn herab. Tic Statt halter« erließ hieraus ein Verbot dcr schwarz-roth-goldenen Fahnen. Gegen dieses Verbot wird morgen beim Ministerpräsidenten Be schwerde erhoben werden. Paris. In dcr Angelegenheit des „F igaro" wurde heute die vorläufige richterliche Enitchcidung getroffen, daß die Siegt! von den BurcauS PerivicrS und der Kasse abgenvmmen werden sollen und dcr Name Periviers' als Direktor an dcr Slffhc de Blattes verbleibe» soll, bis das Handelsgericht am 2-i Juni da Urtheil gefällt bat. Rom. (Priv.-Tel.) Am nächsten Sonntag sindet im Onirinal die Taufe der neugeborenen Pri»zc >! in statt. Die Königin «freut sich guter Gesundheit, wird ab« wahrscheinlich den Taus-Festlichkeiten fern bleiben. — Ter Anarchist Santirelli Hot sich crtchosse» : er war angeblich durch daS Loos zur AuSsühr nlig eines Attentats bestimmt gcweicn. R v in. D e v u l i r ten ka in mer. Bei der Fortichiing der Berrtthimg des Budgets des Acußcrn spricht zuerst Graf Arasearo, der sich hauptsächlich mit der Frage der Erneuerung dcr Handels verträge beichästigt. London Der König, in dessen Begleitung sich die Königin und Prinzessin Victoria befanden, vertheilte heute mff dem Paradeplatze der Horte Guards 8000 Medaillen an Oiffzieie und Mannschasten der aus Südafrika zurückkehrendcn Truppen Der Festlichkeit wohnten Mitglieder des Parlaments nnd andeie hervorragende Persönlichkeiten nnd die Vertreter dcr answärtige» Mächte, darunter auch die Svezialmission aus Marokko bei Unter den Dekorirten befinden sich Lord Roberts, Lord Miln«, die Off' ziere von Lord Nobert's Stab und die auswärtigen Militär attaches, welche die englischen Truppe» in Südafrika begleitet haben Glasgow- Die Fei« deS 450jährige» Bestehens der hiesigen Universität wurde heute in Anwesenheit von Bei Metern der bedeutendsten Universitäten der Welt eröffnet. New-?)ork. (Priv.-Tel.) Gestern Abend fand ei» Ministerrath statt, der sich mit der Cu l> a - A n g eI e g c n li e i r beschäftigte. Die nationalistischen Cubrmer sollen bercilS Maß regeln getroffen haben, um den amerikanff'chcn Forderungen mir Waffengewalt entgegen zu treten.
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