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Dresdner Nachrichten : 02.09.1901
- Erscheinungsdatum
- 1901-09-02
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-190109026
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-19010902
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-19010902
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1901
-
Monat
1901-09
- Tag 1901-09-02
-
Monat
1901-09
-
Jahr
1901
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 02.09.1901
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s -Sw 'TI « Z r» L r» I tz> IN/» Set . QUar Rückest «Allgemein« Turnverein). Osw. Mietag dresdner Sportklub). Äettlauf über 1500 Meter: Carl S" " AUgemein« Turnveiein) 5 Min. 28 Sek. gelaufen mit Z5 Llargadr, AlsonS Rothe: (Dresdner Sportklub) und Erich ^porllust) niit 15 Meter Boraabe. Im Fußbullioettsviel ,i bem Fußballring der Kreuzlchule und dem Fußbaüllub „Drei Fußballring der Kreuzschule mit 2. Der Spielausi ober dabei ab von der nicht zu rechtfertigenden Beurtheilung, welche sich der Fußballrina der Kreuzschule den Veranstaltungen des Verein- für vaterländische Festspiele gegenüber erlaubt hat. In dem Fußballwrttsplrl zwischen dem Dresdner Sportklub von 1898 und der Spielabtbcilung de- Allgemeinen Turnvereins (aear. 1811) wurde mit Protest gespielt. Der Preis muhte dem All gemeinen Turnverein zuerkannt werden, obgleich bei dem Spiel der Dresdner Sportklub mit >'<: I abichlvß. Er hatte aber mit nicht vorher angenieldeten l Mitglieder« gespielt Bei dem Tauziehen zwischen Mannschaften des Turnvereins für Neu und Antonstadt für Neu und des Dresdner Sportklubs siegte die erstere Mannschaft. Bei den Wettkämpfen für erwachsene Turner siegten im Dreikampf: Merz «Turnverein für Neu- und Antonstadt) mit 28.:) Punkten. Lehnest «Allgemeiner Turnverein), Lehnest lTurnverein von 1R>7), Sommer «Turnverein von 1867«. Fehrmai», lTurnverein der Leip ziger Vorstadt). Erdmann «Allgemeiner Turnverein), Klienmnn Turnverein für Neu- und Antonstadt, Balz« Schwepnitz). Meßner ^Turnverein Plauen-Dresden), Gocht und Schumann «Tnrnverein von 1867). Ring «Turnverein der Pir- »aiichen Vorstadt). Lindner und Berthold «Allgemeiner Turnverein) Im Hindernis;laus über 108 Meter, überwinden waren, blieben Sieger Wirth Allgemeiner Turnverein), Anke «Turnverein für Neu- und Antvniladrl. Puter und Mitzschke «Allgemeiner Turnverein). Drei sprung Ken« ^Allgemeiner Turnverein) mit 10,8l Meter und Haberkorn «Turnverein für Neu- und Antonstadt). Steinhochstoß: Hcinpel «Turnverein Guts-Muths) mit 3,70 Meter und Müller «Turnverein von 1867). Schleuderballweitwurf: Böttcher«Männer- turnverein) mit 33.50 Bieter und Erler «Allgemeiner Tumverein). Eilbotenlauf über 500 Met«: Spielabtheilung des Dresdner Turn vereins von 1867 in 65,1 Sek. Im Faustball siegten die Spiel- abtheilnug des Turnvereins für Neu- und Antonstadt gegen die Spielabtheilung des Allgemeinen Turnvereins mit 33:!), Spiel- adiiieillliig des Turnvereins für Neu- ^ 1. Spielinannschast des Turnvereins ^ . abiheilung dcS Turnvereins für Oien- und Antonstadt gegen die 2. ^pielmaiiiischaft des Turnvereins Friesen mit 15:9. Annemchüleriiegc des Allgemeinen Turnvereins gegen die Svielmaiinichast des Dresdner Turnvereins von 1867 mit 17:8. Tie Wettkämpfe für Iugendturner ergaben folgende Sieger! Trevpning: Gerstenberger «T.-V- f. Neu und Antvnst.), t>li«kardl und Büler «All». T.-V.). Sieinbochstos;: Fischer >Ällg. T.-V.). Schlcndeiballweitwurs: Garten «T-V. d. Leipz. Borst.). Wettlaus über IM Meter: Adam, Rickardt. Ronnefels. Schröter. Burkhardt und Hirche. — Ferner blieben Sieger in der Fechter- Gruppe «Fechlarren Florett, freie Menmr. «äbel für Hieb und Stich, freie Mensur): AßmannlAllg. T.-B.) 175 Punkte. Molden- dauer «All«. T--V.) 1V P.. Stange «T.-V- f Neu- und Aiuonst.) 17 P. und Jabreis «T-V- von 1867). Säbelfechten: Aßmann mit 255 P,. Geidel «T--V. f. Neu- und Antonst.) 218 P . Stange 206 P.. Wolf und Funke «Beide T.-V. von 1867); in der Radiahrer-Gruppe. Kunstfahren: Theodor Höbe «R.-B. Turil« : Neigenfahren: Radfahr-Verein „Wanderlust". Radeberg: Laiigiamialiren: Fenlhol, Schuritz und Schumann «„Wanderlust" - Dresden und Heinr. Becker «Turner-Dresden): Hindernisfahren: Roienlocher-Dresden, Fuchs und Bener «Radeberg), 20M Meter- Fabren: Gebauer l.Wandcrsalk"). Becker «„Turner") und Fietze „Wandcrialk"): in der Ruderer-Gruppe: Renn Vierer für Junioren: Pirna« Ruderverein. . Gig-Tvppel-Zweier mit Steuermann: Dresdner Ruderverein. Schüler-Vierer des TreSdner Rudervereins: Boot „Bavaria". Renn-Ein«: TreSdner Ruderverein. Gig- Vierer: Dresdner Ruderverein. Achter: Boot .Albes" «Dresdner Ruderverein): in der Schwimmer-Gruppe: Schwimmen über 1M0 Bieter: Pseiier «Wettin). Elaußnitzer «Germania): über 5M Meter. Kir'ch Germania'. Elaußnitzer. Krelicr «Pvleidon). Zeiler Germania). Schüler-Schwimmen über IM Meter: Reiche! «Neptun'-, Decarli «Germania), Schulze «Poseidon), Wcttipringen:, Lang «Nevtn»), Elaußnitzer «Germania), Richter «Poieidon).! Gllwvenspringcn: Schw.-El. Neptun, Kürspringen: Schinole Neptun) und Horst Schenk «Aegir). — In die Hochrufe aus die Sieger mischten sich die verschiedensten Sportgrüsie. „Gut Heil!", „All Heil„Gut Nah!" klang eS bei dem Namezisausrus der Geseierlen durch den Saal, in dem die Streiter «etzt friedlich nebeneinander faxe», vereinigt in dem Gedanken, an des Vater landes Glühe unentwegt jcslzuhalten und zum Schutze desselben wrlgeietzt den Körper zu stählen. Aus die»« Stimmung heraus ging Herr Mar Ullrich, der Obmann der Radfahrer-Gruppe, in 'einer schwungvollen Anivrache aus das Wort des Näheren ein. dass in einem gestuiden Körper eine gesunde Seele wohne. Redner dankte den beiden städtischen Kollegien, iiisbewndere Herrn Ober bürgermeister Beutler, für die den Bestrebungen des Vereins ent- gegcngebrachte Uiiierstünimg. Sein Hoch gast diesen Körperschaften, Hierauf erwiderte Herr Vicevorsteher des Stadtverordneten kollegiums Rechtsanwalt Tr. Häckcl, daß cS eine Pflicht der Stadtgemeinde sei, die Vaterländischen Festspiele zu fördern. Namens der Stadt brachte er ein Hoch auf alle Diejenigen aus. die auf dem Festplatze mit gekämpft haben. Bei den Klängen der Musik und den ebenfalls mit Beifall ausgenommeiie» Vorträgen des Mannergesangvereins „Eichenkranz", dmgirt von Herrn Ton kunst!« Grützn«. blieben die Jesltheilnebm« noch lange in ge hobener Stimmung beisammen. Im Lause des Abends wurde noch mancher warm cmvfundene Trinkwruch gehalten und mehrere Lieder gelungen. die der Einigkeit des deut'chen Vaterlandes galten. — Unter strömendem Regen fand am gestrigen Sonntag Vor mittag in der 9. Stunde aus dem Trimtatisfriedhor eine Gedächtnißseier iür den vor 25 Jahren hier verstorbenen Volksliederkomvonisten Julius Otto statt. Die Mitglieder des die Feier veranstaltenden Julius Otto-Bundes versammelten sich in ziemlich beträchtlicher Zahl am Jriedhosseingange und bewegten sich dann in geschlossenem Zuge, dem die Fahnen der Männer- ge'angvereine Germania. Eichenkronz, Phönix, Dresdner Orpheus und Dresdner Mannergesangverein vorausgetragen wurden, an das Grab Julius Otto's. 'Nach der Aufstellung daselbst intonirten die Sänger unter dcS Bundesliedermeisters. Herrn König!. Musik direktors Jüngst, Leitung den Ehor „Stumm schläft der Sänger" von Silcher und alsdann legte der Herr Bundesvorsigende. Kauf mann Herrsche!. eine» grossen Lorbeerkran; mit Widmungsschleife auf das einfache Grab nieder. Er erinnerte in seiner Rede an die am 5. September 1876 cbenialls in« Beisein der Sänger des Julius Otto-Bundes erfolgte Bestattung des Meisters der Töne, unter dessen Namen sich der Bund der Dresdner Gesangvereine geschlossen habe. Seit jenem Tage sei der Bund an Körper und Leistungen gewachsen und heute gelobten «eine Mitglied«, treulich weiter vorwärts zu streben im Geiste ihres Vaters und Meisters Julius Otto. Hieraus begab sich die Fcstversammlung wegen des herrschenden Unwetters in die Paren- rationshallc. wo Herr Diakonus Tr. Koitzsch die Gedächtnisrede hielt. Der gefeierte Kanzelredner bezeichnetc in; Eingang seiner Ausführungen die Julius Otto-Feier in heilig« Sonntagssrühc a!s einen Gottesdienst, bei welchem Gott gedankt werde, daß er edle »nd grosse Menschen ans die Erde schickt, Julius Otto's Grab sei eine «»eilige Stätte, geweiht sei der Ort. wo ein edler Meirich den letzten Schlummer schläft. Julius Otto, der Jahrhundert deutsch« Geschichte init dein große» Glauben an sein deutsches Volk miterlebt habe, sei ein deutscher Sänger und als solcher ein Kampfgenosse im Ringen nach dem Dentichen Reiche gewesen, denn nicht Stahl und Eisen seien allein in den großen Kämpfen nm die deutsche Einheit entscheidend gewesen, sondern viele edle Männer hätten gearbeitet, nm dem deutschen Volke die Gewissen zu schärfen für alles Große und Schöne in deutschen Landen in guten und schlimmen Zeiten. Ein« der Besten unter diesen sei Julius Otto gewesen, das treue deutsche Herz. Jetzt nun bildet der Julius Otto-Bund ein schönes lebendiges Denkmal für den Meister, dem er heute die alte Treue auf's Neue angelobt habe, unter dessen Namen er in seinem Geiste verbunden bleiben will in der hohen sittlichen Macht des Gesanges, des Königs Herz genau so be zwingend und erhebend, wie das des ärmsten Mannes, Gott möge walten, das; der Gesang weiterblübe und gesegnet sei. Der Gesang des Chores „Das treue deutsche Herz" von Jullus Otto bildete den Schluß der stimmungsvollen Fei«, zu der auch die hier lebenden Nachkommen Julius Otto's eingeladen worden waren. — Der seit Donnerstag verniißte Heinrich Dvnn er ist gestern trüb bei keinen Eltern in Wasewitz ein getroffen Urschrift vom 18. Mär» IVOS alljährlich abpstwltrnd«, 'Pferdevormusterungen sind«, w den dreifürdte KL» Dresden gebildeten «usheb« " bezirken km laufenden IM» wie folgt statt: Ln Aushebung' Dre«h,n»Reuftadt (Udnahmeort: «launplatz Montag, de» 9. L-vtvnb«. b» «st Sonnabend, dp, I< tember, 1« Ausdadnngsbezkke Lresden-Altpadt nahmeurt Reue Bogrtwles») von Donnerstag, de» 12. tember, bis «it Dienstag den 17. September; im «usbebu bezirke DrsSden-Altstadt (Abnahmeost:, L e » n t st r von Mittwoch, den 18. September, bl« mltMonlag. de«28. tember Den Besitzern und Inhabern von Pferden in HI Stadt werde» wegen der Vorführung lbrer Pferde rc. vom Ratz.. Stadt »och besondere Anweisungen, insbesondere hinsichtlich der Gestellung-Stag«-. Stunden und Plätze »narben. - Die Beschlagnahme der Druckschrift „Satyr". Heft Nr. l8. Jahrgang 2. ist wegen rin« eine MaiestätSbeleidlgung enthalte»»» Illustration erfolgt. — In der .JnternatlonalenKunstauSfteNung" findet heute Abend bei günstiger Witterung aus Anlaß der Feler drs Sedanlaaes ein grosses Feuerwerk statt, ausgesührl vo» der Firma G Heller S «Lohn lDresdrn). Der Beginn d«S Fener- , , Werks ist aus '/«9 Mir sesmeietzt, wäbwnd das von der Kapelle de» «Turnverein König!. Sächl. Schützen-Regiment- Nr. 108 «Direktion G. Keil) gespielte Eoncrrt bereits um 1 Uhr beginnt und bis halb 11 Uhr dauern wich. . —lieber da« Eisenbahnuualürk bei Gohlis liegt r, bei den, vier Hemmnisse zu folgende amtliche Meldung d« Könlgl preußischen Elfenbabn- Müll« «Turnverein von 1867). BetrirbSinipettion Ü in Lerpzia vor: „Heute (Sonnabend) Nach mittag 1 Uhr 50 Minuten wurde beim Slraßenübergang Bude 123 der Strecke Halle-Leipzig ein Fuhrwerk durch zwei gekuppelte leer fahrende Maschinen überfahren. 5 Personen verletzt, davon 2 schwer. Ursache deS Unfall-: Wegeschranke war nicht geschlossen. Betrieb ist nicht gestört. Untersuchung ist eingeleitet." — Da» „Leipz. Tagebl. bringt folgende Darstellung deS UnalückSfalleS: „Gegen 2 Uhr Mittags kam der Mtlchhändler Franz Mischke auS Freiroda mit seinem einspännigen Geschirr am der Rückfahrt in >«ne Heimath durch Gohlis gefahren. Al- er sich in der Breiten felder Straße dem Uebergange der Magdeburg« Bahn näherte, mar der Bahnwärter gerade im Begriff, die Barriere zu schließen, eu- und Antonstadt gegen die da zwei zusammenaekuvpelte Lokomotiven auf dem Bakngleis :s Friesen mit 2-1:16. Spiel- herankamen. Mischke glaubte nun offenbar, noch vor dem Heran- kommen der Lokomotiven den Bahnkörper mit seinem Geschirr vassiren zu können und feuerte sein Pferd trotz AbwinkenS de- Bahnwärters zu schnellerer Gangart an, das Geschirr wurde ab« von beiden Lokomotiven noch erreicht und überfahren. In dem Wagen befanden sich außer Mischke dessen Ehefrau, sowie die 35,ädrige Lischlersehefrau Louise Fichtl« mit ihren beiden Söhnen von 13 und 10 Jahren, die das Erntefest bei Milchke's mit feiern wollten. Während die beiden Knaben mit leichteren Verletzungen davonkamen, wurden die EkcleMe Mischke und Frau Fichtl« schwer verletzt Die Iran Mischke «lag bereits auf dem Trans Port nach dem Krankenhause ihren schweren Verletzungen. Milch Händler Franz Mischke. der zur Zett besinnunaSios ist. «litt einen Lchädelbruck und schwer« Beinverletznngen. sein Zustand ist sehr bedenklich: Frau Fichtl« hat keine äußere», sondern anscheinend nur innere Verletzungen, klagt über Schmerzen im Leibe und im Rücke», an den Händen hat sie Hautabschürfungen Willr Kat eine Armguetichung. Martin Fichtl« eine Wunde Stirn, sowie eine leichte Beinauetichung davongetragen. Beider Zustand ist leicht. Das Pferd MichkeS wurde zermalmt, das Geschirr zertrümmert." Der Milchhändler Franz Mischke ist gestnn früh im Krankenbause verstorben. — Eine Massenerkrankung infolge Genusses von Wurstbrühe «regt in Elsterberg großes Aufsehen. Der Mgterialivaarenhändl« August P. von dort schlachtet'wöchentlich ein Schwei» zum Verkauf. Bei dem letztgeschlachteten Schwein sind nun gegen 20 Personen vom Genüsse der Wurstbrühe an Ver gistung schwer erkrankt. — Ein bedenklicher Fall von Pilzvergiftung ist dieser Tage in Sacksenbura vorgekommen: er vetrifst die aus fünf Perm neu bestehende Famuie eines Fabrikarbeiters, von welcher die Eltern und eine? der Kinder schwer krank darniederliegen, während ein Knabe von ca. 11 Jahren am Freitag Abend bereits verstorben ist. Das iüngslc Kind, welches keine Pilze gegessen halte, ist gesund geblieben. — Als am Sonnabend in Leipzig in der Blücherstraße ein Geichirrfnbrrr mit keinem Wagen einem Motorwagen ausweichen wollte, stieß die Vorderachse «eines Wagens mit dein letzteren zu sammen, wobei die Deichsel herumgeschleudcrt wurde, so daß sie dem Geschirrfübrer einen so wuchtigen Stoß gegen die Brust ver setzte, daß der Mann sofort todt zufammenbrach. .°»L lallen, die von weittragenden Folgen sein kann. — wetterdrrlcht der Hamburg« Serwarie vom 1. Scplcmber. Das Maximum dcS Lustdrucks mit Über 76S Mm. liegt westlich von Schottland, während ein Minimum unter 747 Mm. sich 'üblich von Wrsby befindet. Deutschland bat bei frischen Westwinden trübes, kühles Wetter. — Wahrscheinlich ist zunächst kühles, veränderliches Wetter. Tagesgeschichte. Deutsches Reich. Bci d« Enthüllung des Denkmals Johann Sigismunds in d« Berlin« Sieges Allee sagte der Kaiser lachend zu Professor Breuer: „Das war mein dickst« Ahne!" Ein analoges Wort hatte er seinerzeit an den Auftrag geknüpft, der dem Bildhauer Manche zu Theil wurde. Es handelte sich um die Figur des Käirfürsten Johann Cicero: der Kaiser bemerkte damaw mit Nachdruck: „Herr Manche, Sic habe» einen der klügsten meiner Vorfahren darzustellen." Sehr gut gelaunt war der Kaiser, als er am Freitag mit dem Fürsten und den beiden Grafen zu Dohna die Marmorbüste „Fabians mit der Schmarre" betrachtete. Er machte vergleichende Studien über die „Familienähnlichkeit" und bat einen der Grafen, den Hut ab zunehmen: in einem drastischen Worte bemerkte er zu den drei jovialen und anscheinend nicht „abstinenten" Herren, daß man die überraschende Aehnlichkeit nicht bloß am Schädel, sondern sogar an der — Naic «kenne. Anläßlich des bei der Enthüllung gcthanen Ausspruchs deS Kaisers üb« die Abholzungen im Thier garten, wird noch an ein anderes Kaiserwort in dies« Sache erinnert. Man weiß, daß die Abhaltungen und die neuen park artigen Anlagen im Thingarten auf sie Anregung des Kaisers zurückzuführen sind, Anfangs wurde das Vorgehen mit großer Schärfe bekrittelt, der Kann nahm von diesen Aeußerungen Kemttniß und sagte zu Direktor Geitn«: „Lassen Sie die Berlin« nur schimpfen: hmterh« wird cs ihnen schon gefallen." Der in Berchtesgaden verstorbene P r i n z Hermann von Sachsen-Weimar-E>senachwar Württemberg»«-« Genera« der Kava llerie und 2. Ebel des Drngonerregiments König «2. Württemberg.) Nr. 26. Kgl. sächsischer General der Kavallerie ü la suit« der Armee, Ritter des schwärmt Adlerordens, Er hatte sich zu.Friedrichshafen am 17. Juni 1851 mit der Prinzessin Auguste von Württemberg vermählt: seine Gemahlin ist ihm 2''- Jahre im Tode vorauf» gegangen. Aus der Ehe sind fünf Kinder entsprossen: die ver- wittwete Erbgroßherzogin Pauline von Sachscn-Weiniar-Eiseiiach. der in Heidelberg residirende Prinz Wilhelm, d« in Wiesbaden residirende Prinz Bernhard, der als Maior im preußischen 2. Garde- Drayoncrregiment Kaiserin Alerandra von Rußland stehende vr, zur. Prinz Ernst und Prinzessin Olga-Maria. Prinz Weimar, wie der Verstorbene allgemein in Württemberg genannt wurde, hatte lest seiner Vermählung seinen ständigen Wohnsitz in Stutt gart genommen. Württemberg war ihm so geradezu zu einer zweiten Heimath geworden und sein leutseliges Wesen hatte ihm bei de» Bewohnern der schwäbischen Lande eine fast beispiellose Beliebtheit eingetragen. Er ist cs gewesen, der mit dem ver storbene» Fürsten Egon von Fürstenberg den internationalen Renne» in dem lieblichen Oosthale neues Leben cinhauchte. uner müdlich war er »niiientlich tliätig, die verloren gegangene Jnter- »ationalität in dem Rennbetriebe wieder herzustellen, so daß deute die Rennen in Baden-Baden wieder das glänzendste, interessanteste Meeting geworden sind, Jahrzehnte mar Prinz Hermann Präsident des internastonalen Klubs: die Stadt Baden-Baden ehrte seine Verdienste durch Verleihung des EhrenbürgerrechtS und die maß gebend«, Tnrskreise ehrten seine jvortfreundliche Tbätigkeit dadurch, daß sie eines der bedeutendsten Rennen der „großen Woche " nach seinem Namen nannten. Die Prinzessin Marie von Hohenlohe-Lchringen ist in Kassel in feierlich« Form zum Protestantismus übcrgetreten. Der österreichische Marinekommandant Admiral Spann, welch« im vorigen Jahre der Einladung des Kaisers Wilhelm, an den deutschen Flottenmanövern Theil zu nehmen, wegen ein« Beinverletzung nicht Folge leisten koiintc, wird an de» diessährigen Flottenmanövern Theil nehmen lallen, die von weittragenden Folgen seln kann. » i«cht liegt, ist H Üchst iweiirlbalt geworden, od übrrhaupt «ach Berli« kommt. Bon den Chinese» .. kategorisch erklärt woetzen fein: .Unter den irtzige« , . . könne» wir nie und nimm« nach Berlin Een: lteder würden wi, fügen." - mnoniellss ünnlichkelt dahingeben. als uns dielen Bedingung na des Kotau (chinesischen Verbeugung vor dem Deutschen Kais«, so wurde erklärt, in knne . . mehr. Tine nur dem chinesischen Kaiser gebührende Tdrendycugung einem fremden Souverän bewiesen, würde nach chinesischen An» schaumigen die Annahme erwecken, daß der Kaiser von China gleichsam Balall jenes Dionarchen geworden sei. dem man iotche nur einem HimmelSiohn zukommeiide Ehrung gezollt habe. Sein Chinese aber — und am wenigften des Kaisers eigener Bruder und hohe Staatsbeamte — könnt«, dazu die Hand bieten, derartige Auffassungen zu erwecken. Auch was vo» einer Abänderung der prinzlichrn Rede zuerst gemeldet worden, findet sich wie folgt be stätigt. Im ersten Text der Rede hieß e« darauf diesbezüglich „Die chinesische Regierung bet>au«t. daß Herr v. Kettel« um» gekommen ist." Jetzt soll Prinz Tschui, sagen: „Die chinesische Regierung bittet um Verzeihung für die Ermordung de- deutschen Gesandten v. Kettel«." Die Absage der Berliner Herdstvaradc ist nicht nur aus Ruhr-Erk,anknnyen im Gardelvrps zurückzuführen. auch liegen ihr keine politischen Motive zu Grunde. Sie erfolgte vielmehr ledig lich mit Rücksicht auf dir Armeetrauer um die Kaiserin Friedrich, da eS doch nicht angebt, daß da» GardekorpS am Sedantage mit allen Abzeichen der Trau« vor seinem obersten Kriegsherrn in Parade steht. Auch ist zu berücksichtigen, daß der Paradetag sich für die Truppen und Offiziere stets zu einem Fest gestaltet, in dem Erstere bcwirtbrt werden, während letztere ein Festmahl und später eine Galavorstellung im Opernbause zu vereinen pflegt. Lediglich diese Gesichtspunkte waren für die Abbestellung der Parade am 2. September maßgebend, keine anderen. Das Geschwaver-Flagaschlff „Kaiser Wilhelm d« Große" «litt Kesselhavarie durch Platzen de- Dampsrohres und mußte die Betbeiligung an den Manövern aufgeben und die UebunaSftotte verlassen. ES liegt zur Reparatur an der Kieler Staotswerst. Niemand ist bei der Kesselhavarie verunglückt. Das Flaggschiff erreichte Kiel mit seiner eigenen Maschine. Prinz Heinrich über- siedelte in Folge der Kestelhavaric des Flaggschiffes auf den „Kaiser Wilhelm II." > Nach de,» „B- T." ist Bah«» vo» der ReichSregierung zu ein« Meiniinasäiißerung üb« die Gründung einer Kolonral- arn, ce cmfaesordcrt worden. In Tentsch-Oftafrika ist an typhösem Fieber zu Dar-eS-Salaam im Alter von 10Jahren der Rcgierungsrcith Henning v. Flügge gestorben. Unter überaus reger Betheiliguna fand in Kiel ein zu Ehren der 'Besatzungen der heimaekehrten E b i» a d i v is f o n von der Bürgerschaft veranstalteter Lampionkorsv statt. Hunderte von ge schmückten Ruderbooten. Motorbooten und Dampfern bewegten sich an den auf der Höhe von Bellevue verankerten Schiff«, ent lang. jedes einzelne mit Hurrah begrüßend. Herr Eugen Richter und Frau «lassen im Inseraten- theile der „Freu. Ztg." folgende Danksagung: „Aus Anlaß unserer Vermählung sind uns von Freunden und Bekannten soviel Glück wünsche von nah und fern, brieflich und telegraphisch, übermittelt worden, daß cs uns unmöglich ist. dafür im Einzelnen zu danken Wir müssen uns daher bescheiden, an dieser Stelle für alle diese Beweise der Liebe und Freundschaft unfern herzlichsten Tank ausznsprechcn." Frankreich. Die soz i a li stisch c Opposition bereitet für den Vorabend des Zarenbesuchs eine öffentliche Sympathiekuud gebung für die revolutionäre Bewegung in Rußland vor. Die Versammlung soll im 12. Arrondissement, dem Wahlkreise Millc- rand's. stattstnden. Schwei». Der Direktor der Genfer Museen, Jacgues Mayor, der eine sehr angesehene Stellung cinnahm, wurde wegen Unter schlagung von über 150,000 Franken verhaftet. 'Afrika. Lord Kitchener meldet: An der nördlichen Eisenbahnlinie zwischen Waterval und Hamanskraal wurde ein Zug in die Lust gesprengt. Eine Abtheiluna von etwa 250 Buren «öffnete sofort Feuer auf den Zug und steckte ihn in Brand. Oberstleutnant Vandeleur von der irischen Garde wurde getödtet: über etwaige weitere Verluste ist noch Nichts gemeldet worden Offenbar ist in dieser Meldung Vieles, wahrscheinlich das Schlimmste, verschwiegen. Es wird der Tod eines Oberstleutnants erwähnt, aber üb« den Verbleib der übrigen Insassen des Zuges schweigt sich noch Kitchener aus. »Nach der gründlichen Arbeit, die die Buren an dem Zuae verrichtet haben, ist wohl mit Sicherheit anzunehmen, daß die Mannschaften des Zuges entweder getödtet od« gefangen sind. Kunst «nd In der König!. Wissenschaft. igl. Hvfover gebt heute Abend Lortzing c- komische Op« „Der Wildschütz oder „Die Stimme der Eberbach setzt Frau idenzt'heater bleibt bis mit Freitag ge- Natur" in Scene. Als Gräfin von Sckun, ann - Heink ihr Gastspiel kort. -i-Das Res" schlossen. f Herr Geh Rath Pierson, der Herrichngewaltige der Berliner Königlichen Theater, telegrophirt dem „B. T-", daß ein K o n s l i k t zwischen der Generalintendanz und der augenblicklich an der Dresdner Hosover gastircnden Frau Schumann - Heink nicht existire. Allerdings geht die Künstlerin in diesem Wirrt« nach Amerika, aber der Urlaub zu dieser Kunstreiie war ihr bereits seit längerer Zeit kontraktlich gesichert. Ihr Vertrag, mit dein Opnnhause laust bis zum Jahre 1908. ss Herr Albert Brockhaus in Leipzig, der erste Vorsteher des deutschen Buchbändler-Börsenvereins. ist von der Regierung der französischen Republik zum Offizier der Ehrenlegion er »annt worden. Die „Liblioxraphi'o ä« la kraoov" begleitet die Mitthriluna von dies« Auszeichnung mit folgenden warmen Worten: Mit Vergnügen bat der Oonus <is I» I-ivrairi« die Er Hebung des Herrn Albert BrockhauS zum Grade eine- Offiziers der Ehrenlegion erfahren. Alle dieienigen Mitglieder unser« Körper schaft, die sich vergangenen Juni nach Leipzig begeben hatten wissen, mit welcher Autorität und welcher vollendeten Courtoisic d« junge Präsident des BörsenvneinS d« deutschen Buchhändler sich der schwierigen Aufgabe entledigt hat, die Arbeitendes vierten Internationalen VerlegerkongresseS zu gutem Ende zu führen Gewiß werden auch alle unsere französischen und ausländischen Kollegen die Hobe Auszeichnung mit warmem Beifall begrüßen, die Herrn Albnt Brockhaus von der französischen Regierung er wiesen worden ist. Die Auszeichnung ehrt auch die deutschen Ver emignngen. die an dieser wichtigen korporativen Kundgebung thril- genommen haben." Svort - Nachrichten. In dc» gestrigen Nennen zu Baden Baden siegten folgende Mroc: 1. Rennen: La»Iia, Wickel, Rabenschwinae (Tot. »8 : ly, N. :>4 .- 20). s. I. Lc Bictorieur, Adieu: 2. Rennen: Moni. Amöds«, Bären däuler I. Ordonnanz (Toi. 20 : I», LS, 40, .18 : 2», f. l. Over Norton, Snnstfool, Altgold, Regenwolke: S. Rennen: Geranium, Monti. Charme, (Tot, 20 : ,0. 24, 28 : SV), s. l. Galupka, Ordensritter II, Ohnesorge: 4. Rennen: Goldtochter, Conner, Dover (Tot. so : 10, 40, 32, 8« : 20), f, l. Hercules, Menclik l, Rowena, iihorus Girl, Goodrich, Milchfrau, Nibn. Doppeladler!>. Rennen: Ipswich, Angebinde, Snob (Tot. 76 : 10, 88, 48, 82 : 20, s. l. Nanli Poo, Serpentea». Kadett, Simdach, Mirabelle, Darin Jopd, All Round, Anglomanc; 8. Rennen: Jamals, Siegwar«, Eorelli II (Tot. 46 : ,0, 32, 28 : 20). f. l. Kiga. Snip Snap. Ans de» gestrigen Rennen z» Budapest gingen folgende Mrdc als Sieger hervor: 1. Rennen: Querida, Famulus, Kemsny-Legäiiu. (Tot. 18 : lv: 36, 4t: 25.) F. l.: Rapgra, Döntnück. 2. Rennen: Monte zuma, Beregn»»» Wnnschmaid. «Tot. 85:10: 07, 6l, 36:25.) F. l.: Da cavo, Fer. 3. Rennen: High Leicestershirc. Verlas,. Durban. (Tot. 23: ,0: 32,32,70:25.) F. l.: Attila, Faid, Szomoni, Aide de camp. 4. Rennen: Durch die Lappen, Parapluic, Barbara. (Tot. ,82:10; »4. 58. 80:25.) A. I.: TakaroS. Marchtoncfi, Corsica, Onpx. Rousserole. Eine eigenartige Freiheitsberaubung Uhrmachers ^ . „ hat die Ehe stau eines Uhrmachers zu Aachen ins Gesängniß gebracht. Die Frau war mit ihreni Manne, den sie erst im vorigen Herbste ge- hcirathet hatte, nicht zufrieden, weil er ihr die Betheiliguna an allerlei Vergnügungen nicht immer gestatten wollte. Um nun doch ihren Neigungen nachgehen zu können, griff sie zu dem Mittel des SchlafPulverS. Wenn sic ausgehen wollte, „ließ" sie ihren Mann einfach „schlafen". Als sie ihrem Manne schließlich ganz ouSriß, klärte eine Magd den Mann über die von seiner Frau angewandten Mittel auf. woraus dieser Anzeige wegen Freiheitsberaubung er stattete. Die Strafkammer erkannte gegen die Fra» auf vierzehn! Tage Gesänaniß.
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