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Dresdner Nachrichten : 31.08.1899
- Erscheinungsdatum
- 1899-08-31
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-189908316
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18990831
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18990831
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1899
-
Monat
1899-08
- Tag 1899-08-31
-
Monat
1899-08
-
Jahr
1899
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 31.08.1899
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LvEirl. brvisttslLn »w»- vLrtsso« 20 kk.is Vristwsrkva. 8 ch§M7/7/^E I M4««IvrIit88»»ttL ko« Vrs3äoo. 8 Oowrortnblos Hau,«. UlektLlsel»«« Lledt. /7,c/o« F Oiimmilabnlc btlllllkklls bkllslllli, M^KiIbvi'8, D Sv ILüat8»1>rüeker 8tsa««« SV. Nlialo äer .KkSÜM NselllMvIl" H smpltoblt sieb rur Anmibmv von stl »/" Sn«vva1«n unä ^b««aviosnt8 kür vkigs '/sttuni?. z- 8k ÄmnMetwr kk. 4ent8eli«r «Mil vilAlkeiivr I ivoMn vo1l8trin<jjF6r 6o8ejMtsauüö3uug mit 20°/o Rabatt. <1. II. 20 8larlvN8tr»88v 20 (3 Radon). lkttii-aes' Preußischer Landtag. Hvftiachrichten, Ocstcrrcichischcr Eisenbahn-Beamicnverein, Fpilsitch. Gaslwirlhsverein, Waldjchlößcheii-Ävykvtt. „Dämon", Deutsche Kunslausstellung. uL""°' > Donnerstag. 31. Angnft 1898. Schlich des prclchischc» Landtags. Die Erklärung, mit der der Rcichskaiizler Fürst zu Hohenlohe den Landtag der preußische» Monarchie geschlosseu hat, steht in ihrer zarten Sanfiherzigkcit in krassem Widerspruch mit den Drohnoten, die von liberaler und sonstiger kanalfreundlichcr Seite für die Verabschiedung des Landtags vorher ausgegcben worden waren. Erst hieß cs, der Kaiser in Person werde den Konser vativen wegen ihrer Haltung in der Kanalfrage gehörig den Text lesen: dann begnügte man sich mit der schon etwas bescheideneren Lesart, daß Fürst Hohenlohe dazu anserschcn sei, die konservativen Kanalgrgner gehörig abzukanzeln, bei gleichzeitiger Versicherung, daß die Negierung an dem Kanalpwjelt unverbrüchlich festhalte. Von dem Baume der Thatsachen ist nun aber auch dieses letzte Blatt auf den Boden geflattert und nichts übrig geblieben als die zahme und lahme Betonung der unveränderten Uebcrzcugung der Negierung von der Nvthwendigkeit des Kanalbaues, in Verbind ung mit dem Ausdruck eines recht matten Bedauerns darüber, das; in der verflossenen Session die Ablehnung des großen Werkes er folgt sei. Ucbcr diesen eigenartig „schneidigen" Ausgang der Asfaire werden sich alleDlejem'gen mit vollem Rechte wundern, die noch dem allfränki schen Grundsatz huldigen, daß die Thaten den Worten im All gemeinen entsprechen müssen, vollends wenn ein so ungeheurer Apparat von verbalen Bceinflussungsmaßregeln in Bewegung ge setzt wird, wie cs in der Kanal-Angelegenheit der Fall gewesen ist. Wenn man die Inkonsequenz so sehr auf die Spitze treibt, wie es hier die preußische Regierung gethan hat, so fordert das unweiger lich aus allen Seiten zu einer vollauf berechtigten Kritik heraus, dir sich naturgemäß im radikalen Lager aus die Siegel zuspitzt: „Wer den Schaden hat. braucht für den Spott nicht zu sorgen". Sv bemerkt beispielsweise Herr Engen Richter in der „Jreis. Zig." grub und bissig: „Es ist so gekommen, wie wir vorausgesagt haben: Der Regierung fehlt die Kraft zn entschlossenen Maß nahmen, es wird einfach fortgewurstelt. Die konservative Fronde hat auf der ganzen Linie gesiegt, die Regierung steckt die schwere Niederlage ruhig ein, unbekümmert darum, ob ihre Autorität voll ständig irr die Brüche geht. Für die Schwäche und Haltlosigkeit des gegenwärtigen Regierungsshslems ist nichts bezeichnender als diese mit so großen Worten unternommenc Aktion, die ausgeht wie das Hornberger Schießen." Es liegt in der Natur des Radika lismus. daß er sich an der von der Negierung erlittenen Niederlage mit spöttischem Behagen weidet. Wie die Katze das Mausen nicht läßt, so läßt der Radikalismus nicht von seiner Act, die ihn an treibt. sich über jede Schwächung der staatlichen Autorität weidlich zu freuen, auch dann, wenn er selbst mehr oder weniger der Leid tragende bei der Geschichte ist. Die Freunde der stciatlichen Autorität denken natürlich anders: sie beklagen die Einbuße an Ansehen, die sich die Regierung in dem Kampfe um den Kanal zngezogen hat, aufrichtig im all gemeinen Interesse und suchen nach Mitteln, mit deren Hilfe sich die Fehler der jüngsten Vergangenheit nach Kräften wieder gut machen lassen und ein möglichst rascher Ausalcich unter den zwie- spältigey stacttserhaltxnden Parteien hcrgestellt werden kann. Gleichwohl sind auch die überzeugtesten Vertreter der Regierungs autorität nicht in der Lage, in dem vorliegenden Falle irgend etwas beschönigen zu können- ..Jede Politik halte ich für besser als eine schwankende" hat Fürst Bismarck gesagt, und die preußische Regierung hätte wohl gethan, wenn sie auf der Spur dieses Grundsatzes auch in der Kaualfrage gewandelt wäre. Fürst Bis marck war sogar von der absoluten Fehlerhaftigkeit einer schwanken den Politik so stark überzeugt, daß er unter Umstände» lieber alle praktischen politischen Folgerungen aus einem einmal begange nen Fehler mit eiserner Konsequenz gezogen als sich durch schwäch liches Zurückweichen in den Anschein einer hilflosen Schwäche versetzt hätte. Line so tiefgründige Auffassung des auf die legitime Macht ge-rhndetfn Charakters der staatlichen Gewalt fehlt der heutigen NegierUHH gauz und gar. Es ist ja nun allerdings richtig, daß ev« schroffes Beharren der leitenden Stellen auf den« mit so großen« Aplomb kundgegebenen Standpunkt unter den ob waltenden Umständen fln schweres Unglück für den preußischen Dtaatzcheraufheschwoken Hüfte, insofern der demonstrative Bruch «it Hu« HaMzvativen die Grundlage«« der Monarchie erschüttert und Arier ltberal-klerikal-iadikalen Mischmaschwirthschaft, am Elche wgar mit «rietn Stich M's Gozigldrmokratische, Thor und Thür geöffnet hätte. Daß dir Regierung dafür die Verantwortung nicht jchgkNlchvvl wollte, ist erklärlich. Dann aber bleibt doch immer her nicht'Minde, schwere.Vorwurf aus Ihr haften, daß sie nicht MPtchtmktit getchg besessen hat, um eine derartige kritische Ent- Pkcksluflg tulrapSztlsehen. DaS Land hat ein entschiedenes Rxcht. tzyn hv Mnnrch. idie e- regieren, zu verlangen, daß sie über »olttischev Scharfblick v«fügen, um sich nicht,dnrch eigen« n. die sie am letzten Ende zu einer iehusig schwächlichen Stellungnahme ' der ReglerungSautorttitt, die mit der, Kanalsrage verbünde» «aveien ist. -ist-hohem Grade. ES ha^. Nicht sein, angelegte.Aktionen,u eivemAnSgang Mort von den, kreißenden «yerge An- > irherlicheS Mäuschen gebiert. Pflicht , tz,' ^ zwing der bii NhSdsgt'VA^RaaM «rndung findet, der der Regierung ist es vielmehr, ihre Haltung von Anfang an so, einznnchte», daß ihr Ansehen aus keinen Fall Schaden leidet, mich dann nicht, wen» ihr eine politische Rechnung einmal nicht nach Wunsch ausgeht. s Hätte die Negierung durchaus ihre Schuldigkeit gethan, so wäre auch das parteipolitische Kesseltreiben gegen die Konservativen, das der gemeinsamen Sammlungspolitik so schwere Wunden ge schlagen hat, nicht zu einer so ausschweifenden Hetze emporgediehen, wie sie das außerpreußische Deutschland zu seinem Befremden in den letzten Monaten hat erleben müssen. Namentlich der „ge mäßigte" Liberalismus hat sich dabei in bedauerlicher Weise „hervorgeihan" und sich mit allen Kräften bemüht, sein ehrendes Beiwort in das Gcgcntheil zu verkehren. An manchen Stellen des preußischen Liberalismus scheint freilich in der letzten Zeit ein gewisses Gefühl der Beschämung über das durchaus unliberale - Wichen gegen die konservativen Kanalgcgner die Oberhand ge wonnen zu haben. Immerhin kann aber vorerst noch keine Rede davon sein, daß eine allgemeine Einkehr zu erwarten stände. Vielmehr hat gerade die nationalliberale Fraktion des preußischen Abgeordnetenhauses als solche noch unmittelbar vor dem Schlüsse des Landtags in einer Erörterung der politischen Lage der Regier ung bezeichnender Weise die Absicht zugeschricben, sie wolle blos Zeit gewinnen, um „die staatsgcfährlichen Zustände unter den politischen Beamten zu einer Klärung zu bringen". Also die sach liche Gegnerschaft gegen das Kanalproiekt stigmatisirt die Konser vativen in der Auffassung eines gewissen Pseudoliberalismus als „staatsgesährlich"! Da hört dem« doch Verschiedenes auf. Man sollte glaube», die unabhängige öffentliche Meinung ohne Unter schied des engeren Pnrtcistandpunktes hatte sich deutlich genug über daS „liberale" Rachegesch, . gegenüber den konservativen Be amten ausgesprochen. Es Hilst aber Alles nichts: mit der Gewalt einer fixen Idee kehrt das Verlangen nach disciplinarischer Maß regelung immer wieder. Mögen doch die Liberalen die gesetzliche Unvereinbarkeit des parlamentarischen Mandats mit allen Beanitenstellungcn von politischer Bedeutung als Forderung in ihr Programm aufnehmcn: das wird Ihnen gewiß Niemand ver denken. Wenn sie aber, so lange das passive Wahlrecht für Beamte verfassungsmäßig vorhanden ist, die gewählten Beamten blos wegen der überzengungsgcmäßcn Ausübung ihres Mandats, ohne daß ein agitatorisches Mißverhalten vorlicgt, disciplinarisch drang- salircn wollen, io «st das ein Verfahren, dessen Befürworter sich alles Andere, nur nicht „gemäßigt liberal" nennen dürfen. Sie mögen cs an dieser Stelle noch einmal hören, daß sie den ge mäßigten Liberalismus durch einen so unmäßigen Tenorismus vor aller Welt an den Pranger stellen. Die Quintessenz der innerpolitischcn^jage, wie sie sich am Schlüsse der diesmaligen Tagung des preußischen Landtags darstellt. ist ein völlig verfehlter parlamentarischer Feldzug de« Regierung, der in seinem Verlaufe zu einer schweren Entfremdung gerade unter dcnjcingrn Parteien geführt hat, deren gemeinsame Arbeit für jede staatserhaltende Politik auf die Dauer nnentbchr- lich ist. Die Verhältnisse sind so verworren und zerfahren, daß der Weg zu einer glücklichen Lösung der Krisis, zur Versöhnung der streitenden Parteien über den, gefällten Niesen der Kanal vorlage und zur Wiederaufnahme einer ehrlichen Sammlnngs- polftil nur schwer zu finden sei» dürste. Daß er dennoch gefunden werden möge und zwar bald, ist die gemeinsame HoMing aller einsichtsvollen Patrioten innerhalb und außerhalb Preußens; eine Hoffnung, deren PreiSgebnng gleichbedeutend wäre mit dem Völligen Verzicht aus eine fruchtbare stantserhaltende Politik für die nächste Zukunst. Angesichts dieser Sachlage drängt sich dem nationalen Politiker mit Gewalt die Frage auf die Lippe»: Wie will die Preußische Regierung eine solche durch ihre Schuld herbei- gesührte iuncrpolitische Situationsslörmig verantworten, vor ihrem Gewissen, vor dem Lande, vor dein Reiche ? MNg Arrnschretb- nnd Aernsprech-Brrichte vom 30 August Berlin Der Reichskanzler hat die Bundesregierungen ersucht, allgemeine Anzeigevflicbtcn für Pest- und pestverdächtige Fälle, soweit sie in den Euizelstaate» »och nicht besiehe», einzusuhre» und zn veranlassen, dag dem kaiserlichen Geinndheiisamte als Centralmeldcsielle für das Reich von etwaigen Eckcankungs- und Todesfälle», bei welchen Pest oder Pestverdacht vorlicgt. tele graphisch Mittheilung gemacht werde, auch soll daraus Bedacht aenonimcn werden, daß Unteriucbiingsstativncn zur bakteriologischen Fcststellima der Seuche zur Verfügung sieben. — In der Streit sache zwischen der Stadt Berlin und dem Polizeipräsidium wegen des Friedhofes der Märzgefallenen wird vor dem Bezirksausschuß Ende September verhandelt Hamburg. Der Alldeutsche VerbandStag ist beute Mittag durch den Reichstags-Abgeordneten Professor Hasse-Lcipzig eröffnet worden. Anwesend sind etwa 200 Delegirte. Eine Begrüßung seitens der Hamburger Behörden fand nicht statt. Prg g. Der Kaiser von Oesterreich traf hier auf der Durch reise zu den Manövern ein und wurde von den Behörden und «i»eo gvotzrn Volksmenge enthusiastisch begrüßt. Bürgermeister Podlipnv hob in seiner Ansprache die dynastische Trene des Volkes hervor und bat. der Kaiser möge künftig länger In Prag veriveilen. Der Kaiser «nvidert» czechisch. er nehme freudig die vargevrachte huldigende Begrüßung entgegen, die Beweise loyaler dyniistischcr GÄcimupg. und fuhr dann in deutscher Sprache fort. d«e Haupt stadt. deren, Wohlfahrt fein landeövälerlichcS Interesse gcwldmet sei. möge hi, Segnungen, steter ruhiger Eiltwickrlung geniep«,«. D,r Kaffgr sprach noch mit mehreren Mitgliedern der Gemeinde- Vertretung und setzte dann seine Reise fort. M ährisch - Ostrau. An der Stelle des im Jahre 1873 vcrstüczien und ausgelassenen 200 Meter tiefen Antoniekunstweiter- schacbtes ist eine ungefähr den Schachtdimensionen entsprechende 12 Meter tiefe Ocfsimng in der Erde entstanden. Die Lcsinniig wurde sofort umzännt und das Weiterverstürzen gehemmt. Nach den behördlichen Erhebungen liegt für die Stadt keine Gefahr vor. Paris. Der Kaplan Prinz Max von Sachsen hat vor einer großen Zuhörerschaft in der neuen Herz Jesu-Kathedrale auf dem Montmartre eine Predigt gehalten. Paris. Der ehemalige Militärattachs bei der spanischen Botschaft Marquis de Vnlcarlos beschloß, den „Figaro" wegen der von diesem Blatte veröskeniiichien nnd seine Person betreffenden Artikel in der Drepsus-Angelegenheit gerichtlich zu verfolgen. Rennes. Dreyfus-Prozeß. (Fortsetzung.) General Delope erinnert daran, daß er zu Anfang des Jahres 1809 von Frepcinet mit einer Spczinlarbett beauftragt wurde, um den Kassationshvs über Einzelheiten des Artillerie-Materials aufzu- kläcen. Zeuge wiederholt heute seine Erläuterungen, welche er damals dem Knssativnshof machte. Hinsichtlich der Bremse von „120 kurz" erklärt Delope. im Jahre 1891 wäre es für eine» dritte» Offizier unmöglich geweien, irgend etwas darauf Bezügliches mittnlheilen. Im Jahre 1891 wären keine Dienstvor schriften über „120 kurz" zu haben gewesen: erst 1896 habe man Indiskretionen hinsichtlich der Granate „Rubin" bemerkt. Für einen Generalslabsossizier sc« es nicht unmöglich gewesen, sich das Schießhnndbuch zu verschaffen. Von Seiten der Richter und der Bertheidiger wird an den Zeugen eine große Anzahl Fragen über technische Einzelheiten gerichtet. Der Präsident fragt Drepfns, was er zu der Ausluge Dciope's zu bemerken habe. Drepfns er widert. es liege nicht in seiner Absicht, über die im Bocdereau vorkommenden Ausdrücke zu diskutiren oder Hppothesen auszustellen. Er werde jetzt zum zweiten Male das zulammensassend darlege», was er in den Jahren r889 bis 1890 in Bonrgcs über „120 kurz" wußte. Ec sagt: Ich erfuhr das Prinzip, auf welchem die hydco- puemnatische Bremse beruht, in einer Besprechung, welche im Jahre 1890 in Gegenwart des Generals Mcrcier und sämmtlicher Artillerieoffiziere der Gurnijon von Bouraes in dieser Siadt über die Bremse itattsand. Es wurde über dasselbe das übliche Thema gegeben. Es ist dasselbe, wie es in den Kursen in St. Cvr mit- aetheilt wird. Das ist Alles, was ich vo» der Bremse weiß. Die Kanone „120 kurz" sah ich zwei Mal; schießen oder manöveriren babe ich jedoch dieselbe nicht gesehen. Ich habe während der 2 Jabre. die ich im Gcneralstabe ziigcbracht habe, niemals den Schießübungen bcigewvhnt. Drepfns spricht sodann von seiner Kenntnis; des Shrapnells 91. Der Regieriiugskommissar Cnrncre theiit mit, daß der KricgSmmister durch die 3. Artillerie-Direktion die von der Verideidiaung verlangten Dokumente habe ziisaiiimen- stellen lassen und daß Delope diese unter denselben Bedingungen wie bei dem geheimen Aktenbündel dem Kriegsgericht werde vor- legen können. Das Kriegsgericht beschließt, datt während dieser Vorlegung, die morgen stattfinden soll, die Oessentlichkeit auSzu- schließen «st. Auf Ersuchen Temange's wird den Majoren Hart- mnnn und Ducrvca die Ermächtigung ertheilt, dabei zugegen zu kein. Die «vettere Verhandlung wird hieraus um 11'/« Uhr aus morgen früh 6Vs Uhr vertagt New-Aork. Der Führer der Aufständischen in San Domingo Jimcnez ist in Santiago de Cuba verhaftet worden. K avstadt. Wie verlautet, ist trotz der sich dauernd erhalten den lrieaenichen Gerüchte gute Aussicht auf Erhaltung des Frie dens. Man glaubt, daß verschiedene ernst gehaltene Mittheilungen an den Präsidenten Krüger gerichtet worden sind, in weichen ihm dringend angerathen wird, alle AustreiWingen für eine friedliche Lösting zn machen. Premierminister Schreiner sandte an de» Präsidenten des aussührenden Raades des Oranje-Freistaates Ste„u ein Telegramm, in welchem es heißt, der Premierminister Schreiner hoffe ernstlich, daß der Friede erhalten bleiben werde und er vertraue, daß Steijn nach Kräften sür diesen Zweck bemüht sein werde. Die Berliner Börse war heute wieder ganz still. Die Spekulation verhielt sich durchaus reiervirt, obgleich man über die Transvaalfraze anscheinend ruhiger denkt. Aus Kopenhagen stammende Gerüchte über Pestfälle in Baris vernrjachten eine ge wisse Verstimmung, obwohl die Gerüchte nicht als sehr glaub würdig angesehen werden. Banken bei geringen Umsätzen last unverändert, nur Kreditaktien auf Wiener Käufe stimulirt. Von Eisenbahnen waren Northern-Pacisic und Transvaal stärker ge drückt, die übrigen wenig deicht. Montanpnpiere nach matterem Beginn erholt. Am Rentenmarkte lagen Argentinier. Türkenloose und Italiener schwächer. Die Börse schloß matt. Privatdiskont 4"/« Prozent. — Am Spiritus-Markte erfolgte heute eine durchgreifende Erholung der Preise, besonders für Terminwaare, weiche nach unverändertem Beginn um 70 Psg anzoa. Loco 70er 13.10 Mk.. oder 30 Pfa. höher. Der Getreide- Markt lag aus gesprochen matt aut den Rückgang der Notirnngen an den nord- amerikanischen Börsen nnd das starke Angebot sür Weizen nnd Roggen. Auch die russischen Offerten wurden billiger. Roggen 50 Psg., Weizen 75 Psg. niedriger, Hafer im Locohandel unver ändert. Termine etwas schwächer. Nach Ermittelung der Cenlral- nvtirungsstelle der preußische» Landwirthschastskammern wurden bezahlt i» Berlin: Merzen 155, Roggen 115.50, Hafer 114; Stettin-Stadt: Weizen 150.50, Roggen 142, Hafer 138 Mk. — Wetter: Theilweise bedeckt: Nordwestwlnd. Grimlsori v>. (kchlui.r Indtt H1.ro. Dticom« 19«,so. Lkkldn» «an« —. Staat«»«,!, —Lomdardtn W.90. baurahütt« —. Ungar, «okd —. V«rtu,»Ien 2t.«L. Arft. >»r>3. I» Nhr StaSmMag«.« »rate >V0.S7>/,. Italiener sr.l». Saunier 39.«». »»— " ' 70. vtt»mai«3a>U 3§8,00. Staai«- v->nu„«!tn 94,00. Hort«,, rg.ro. PUkenIoale V dahn —. romdarden —. Fest. »«» Io»u«r>M»U 3«,00. rn r. 90.55. matt per August 5S.00 >»M. V-Uin per »ugust 19.7V, 7. per Jemuar-Aprtl SS.oo, ma ruht,. , »»stcr»»»,. Vr«dukt«n.Bnr»l. «elm» per , per MV, gqq»»««»». »a,»'" »er vktelxr IS,.«, pn «tr, >«.«. La»»»». Iprodultan.veriqt.l »ei««, stet«,, Haler Lenden, >u Gunsten »er Häuft», Mal» rudia. Mehl unverändert, Gerste lest, knapp, von schwimmendem ä " ' und Serstv träge, Mat» ruhig, Laplata-Mal« mitunter maitrr, — Wetter de Weyen Schön. s ^ vernicht» ««» «ilchstsche». SKaiestät der König hat aus Langebrücker Revier am 29. d. M- «L einem Treiben eine Triblette auf Kroneuhirsche
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