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vermischtes. * Einem Relchstagsabgeordneten ans Norddeutschland wurde auf der Reise von Basel nach Mannheim aus einem V-Zua ei» Koffer entwendet, der die sehr wenhvollen Schinucksachen feiner Frau enthielt. Der Bestohlene hatte sich in Oos in de» Speise wagen des Auges begeben und den Koffer in den, Wagen rurück- elassen. Ala er nach der Mahlzeit mit seiner Gemahlin m den "agen rurückkehrte. war der Koster verschwunden. ** Ans Oberhause» wird berichtet: Gelegentlich einer polnischen Hochzeit fingen zwei Brüder der Braut Händel an. 15 Personen wurden theiis schwer, theils leicht verletzt. Ein jnnaer Bergmann zog einen Revolver und feuerte fünf Kugeln in die Menge, wobei ein 12jähriges Mädchen Namens Auguste Tenberaen von einer Kugel in den Oberkörper getroffen wurde. Das Mädchen ist den Verletzungen erlege». ** Der Direktor der Landschaft Schweidnitz-Jauer, Freiherr v. Ccttritz-Neuhaus. ist bei seinem Gute Kollmit aus einer Wagen fahrt schwer verunglückt. Dre scheuende» Pferde gingen durch, der Freiherr stürzte mrS deni Wagen und erlitt bedeutende Kopswunden. Sein Befinden ist bedenklich. ** Oberst Graf Moltke, der Kommandeur des Breslauer Küraisier-Rcaiments. stürzte auf dem Maiivverterrain in Folge eines Fehltritts and erlitt eine» Beinbruch. ** Die Strafkammer in Tilsit verurtheilte den Gemeindevor steher und Besitzer Gnstav D. ans Kallven wegen Wahl- »nd Urkundenfälschung z» l Woche Gefängnis;. D. hatte bei der Wahl des GemeindcvorstandS zwei Stimmzettel gegen feine eigene Person gefälscht. ** Ans Luaos lllngar. Kom. Krasfo-Szörenhf wird berichtet: Der Preußische Ingenieur Robert Thicm wurde bei der Ortschaft Anina von einer aus fünf Mitgliedern bestehenden Räuberbande angegriffen, lebensgefährlich verletzt und beraubt. Gendarmerie verfolgt ^ie Räuber. Schweizerische Blätter melden neue Unfälle in den Alpen. Aus Bern wird berichtet: Zwei snnge Leute von Aosta sind bei einer Bergtour spurlos verschwunden. Der Vater eines der Ver mißten, Direktor der Handelsbank in Aosta. ist mit zwei Führern von Bourg-St.-Pierrc (Kanton Wallis! aufgebrochen, um Nach forschungen ans de» Gletschern von Trcndct und Valsorcn vvr- zunehmen. — Eine Meldung ans Jnterlaken lautet: Knaben fanden auf der Straße nach Tärligen einen bewusstlosen, am Kopse schwer verletzten Mann, der offenbar beim Abstieg vom Abendberg den Weg verfehlt hat und etwas westlich vom Heim- rvchsclsen abgestürzt sein imis;. Nach den bei ibm gefundenen Papieren ist es ein französischer Priester Namens Bonissvu. — lieber den Absturz einer Lehrerin in Kärnthc» wird berichtet: Die über die Ptanica abgestürzte Lehrerin Johanna Steiner aus Wien wurde im Abgrund todt ausgcinndcn. Die Dame entfernte sich Sonnabend früh, ohne gelingende Nahrungsmittel mitzunchmeir, war schlecht ausgerüstet und machte die Besteigung ohne Führer, überdies war sie wenig geübt. Fräulein Steiner stand im 50. Lebensjahre. Mjt dem heißen Wetter in London wird cs immer schlimmer Tic vorige Woche ist beinahe so heiß gewesen, wie die Nutte des August und die dritte Woche des Juli. Am Mittwoch ist in London das Thcrmomcler ans 88 Grad Fahrenheit 81 Grad Celsius! gestiegen: nue an drei Tagen im Jnü und August zeigte daS Glas 69 Grad. Während 20 Tagen ist in London und den Vorstädten nicht ein einziger Tropfen Regen gefallen. Seit dem 1. Juli. d. h. während 5«! Tagen, hat der Regeiisal! in London nur 0.36" ausgemacht. Eine solche anhaltende Dürre ist in Eng land. das seiner feuchte» Witterung wegen verrnscn ist. seit Jahr zehnten nicht mehr vorgekomiiieii. Uederall macht sich Wasser mangel empsindlicli sichtbar. Im Ostende Londons. wodieWassec- versorgungSgesellichast ans die Anschüsse anderer Gesellstl,asten an- gewienm ist. hat man den Verbrauch des Wassers bereits ein geschränkt und das Bespritzen der Gürten verboten Im vssencn Lande sind die Hecken mit Staub bedeckt und die Felder verdorrt und braun. Aus den südlichen Grafschaften, die von der Hitze noch mehr hciingesncht worden sind als London, werden Wald- lind Landbründc gemeldet, die großen Schaden angcrichlet haben. Nicht immer sind cs Funken voii^vorühersahrendeir Lokomotiven, die verdorbenen Grnster oder das »stroh entzünde!!. Viele Hunderte Morgen Landes sind vom Feuer verheert worden und bei Vonrnc- mouth ist das als Talbest Wood bekannte Gehölz in der größte» Oiesahr gewesen, vom Feuer zerstört zu werden, lieber loOO sunge Tannen sind verbrannt. Die Landwirtbe in allen Landestbeilen müssen mit dcnr spärlichen Heu des Frichsommers ihren Viehsland füttern. Viele industrielle Unternehmungen, die mit Wasserkraft arbeiten, sind eingestellt worden. Ans Pcmvroleshire wird ge meldet. daß die Schafe viele Merten getrieben werden müssen, um getränkt zu werden und dann zu schwach sind, nur zurückzulehren. Bis jetzt ist in der Therme Wasser genug, um dciisenigen Geü'll- schaste», die auf bas Flnßwasscr angewiesen sinv. genügenden Be darf zu lrcseni. Aber die av.hattcnde Trockenheit erregt ermihastc Besorgnisse für die Znknnst. Ter Eisverbranch in London ist auf AOO Domren täglich gestiegen. ' Das vrimitivste Posibureau der Welt dürfte daS zwischen de» iroidaiiierikaniichen Dörfern Drimmiii und Barr gelegene sein ES ist ein kleines Loch in einem Felsen, das mittelst eines Steines geschlossen werden kann. Bio in die letzte Zeit wurden die für Barr bestimmten Briese, die in Drirmiiin cmlieren, von dem ersten besten Hirten zu drin Felsen gerragen. Drei tcngl.l Meilen im Umkreise dieses Felsens siebt cs keine menschliche Behausung Die Briefe blieben io lange im Felsen, bis cS einem Vorüber gehenden, der dir Richtung nach Barr cimchlng, cinsiel, sie mit sich zu nehmen. DaS Swlem erregte altseikige Zufriedenheit, da eS nie vorkam. das; ein Brief verloren ging. * Wenn der Verdienste Kaper Karls N',, dessen Standbild am Sonnabend in der Siegcs-Altcc in Berlin entbüllr worden ist. gedacht werden soll, dars auch eine That nicht vergessen werden, durch die er sich alle Märkerinnen zu Tank veipflichtet bat. Diese Dhat ist — die Einführung der bunten Reihe bei Tisch. Bis zum Regierungsantritt Karls sah es mir der märkischen Geselligkeit nicht gut aus. Die Fronen waren beinahe ganz davon aus- aeichlonen. nur bei Hochzeiten, Tauscn u. s. rv. batten sie Zutritt, saßen dann aber auch an besonderen Tischen. Tie Männer kamen ausschließlich zu Trinkgelagen zusammen, und der Höhepunkt des Festes war erst dann erreicht, wenn alle Dheilnehiner unter dem Tisch lagen. Karl, an feinere Geselligkeit gewöhnt, versuchte diese auch in der Mark einzusühren. Um dre rohen Manieren der mär kischen Junker etwas rrr mildern, zog er der seine» Hosfesrlichkeilen auch die Damen zur Tafel und gab einer reden einen Tischherrn, dem ihre Unterhaltung oblag. Trotzdem wollte die letztere nur schlecht in Gang kommen. Tie guten Brandenburger verfügten nicht über die Gabe leichter Eanienc. sie saßen neben ihren Tisch damen steif und stumm wie die Klötze. Uni auch diesem Nebel abzuhekren. erließ der Kaiser die launige Verordnung, rcder Junker, dem das Gespräch ausginge, solle zu seiner Wiederbelebung seine Dame — küssen. Nach des Kaisers Tode arteten dicke Gebrauche dermaßen aus. daß sie von den Behörden verboten werden mußten. * König Alfonso und seine Schwestern. Eine kleine Anekdote, die bezeichnend ist für den Witz und die Beobachtungsgabe des rangen spanischen Königs, wird von einem Freunde des französischen Lehrers der königlichen Kinder erzählt. Ter Professor war an einem ungewöhnlich heißen Vormittag damit beschäftigt, seinen erlauchten Zöglingen ein französisches Diktat zu geben, rn welchem der folgende Satz vorkam: „Sie besaß in hohem Maße die vor nehmen Manieren und die Anmut!, der Sprache., die eurer könig lichen Prinzessin angeboren find". Als man zu dieser Stelle kam, legte Alfonso XIII. seine Feder nieder und bemerkte im Tone innerster Ueberzeugung: „Monsieur, der Mann, der dieses schrieb, hat niemals bei Hofe gelebt, das ist sicher". Verwundet fragte der französische Lehrer, weshalb er das glaube. „Sehen «ie doch! Sehen Sie sich diese Prinzessinnen einmal an! Welche Vornehm heit der Manieren!" ries der jugendliche König. Schwestern zeigte. Maria Oberkörper über den liche Grimasse, da s.. ... . . Maria Teresa saß ein wenig mehr taävlißs aus ihrem Platz, aber sie kratzte sich nrrt der freien Linken emsig den Kopf. Sie war offenbar kn Verlegenheit, wie sie die Schwierigkeiten der franzö sischen Orthographie überwinden jollte. Alsonlo kniff seine älteste Schwester in den Arm und zog etwas unsanft an dem Haar der Jüngeren. -Du abscheulicher Junge!" riesm die Beiden wie au» einem Munde. „Oh. welche Anmuth der Sprache!" spottete ^gescholtene König und blickte seinem Lehrer schelmisch in's * Nach der,N. Bah«. LandeSzty." erschoß sich in KWngen da Hotelier Holzmann auS Gram üb« den zu billigen Verkauf seine- Hotels. Sortfehnn» stehe nächste «eite. Schloßstraße k, bellt frische und gan» der» Hautkravkh. (Ausflüsse, Klemten, alte ........ ^ Abds. 7-8. v «» Uüttodvr» ltete geheime u Ha, unden), Schwäche, Beinfchaden «° HVltttk, Schen'clstr. 2t», 2. Et. heilt Haut-Ausschlage, Flechten. Geschwüre, Ausflüsse, Schwäche. 9-5. Ab 7—8. -o-Haut-u Harnleiden, Ausflüsse. Geschwüre» Schwäche werde» geheilt Pragerstr. I. Sprechst. v. 9—3 u. 5—8 Uhr. f > elektr. 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