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Dresdner Nachrichten : 13.06.1896
- Erscheinungsdatum
- 1896-06-13
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-189606138
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18960613
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18960613
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1896
-
Monat
1896-06
- Tag 1896-06-13
-
Monat
1896-06
-
Jahr
1896
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 13.06.1896
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WAS» aiLSVLLrou joävr ^rt »u» äou bväsutsncistsn Olkwküttou äs» Io- uuä ^L»>Li>ä»s, owpkvdlvu ia roiollluätixsr ^.usmütl H^UK. Rill! L 8oKn, Lxl Uoklisksrsutsll, ^VMHULrlLt LL. k'srnUprSVvslEllv LLLV. WWWWWWDMWWßMVI-DöDMDAM8UWDMHMM-MM VMv MmIi«I<I, UmtWtram 14. V«I»vt«n. SvAEAAArEAWWKÄM-SES^S^ S'otr- uirä k. Leinriek kuptlivl HeiieslL ^vilelle 1>'srn8pr. I, 3390. Lltren« 8trol»liattabrtlt. 'MG ' vi»8>ts«rZ»v Vu«I»HV»»r«i» A!r»1e« k'i U.-rffnnV 8«ua«, slv«tsvl»v u ä smpüsdlt io xrogsortixstsr ^usvakl diUi'§8t H. IT«»««, 20 AiU'1vit8tiU88v^0, Loire Aur8»rvtk6i»8trri880 (3 L-advo). Lot,Detailreisen, dlssessorenparagrsph. Hofnachrichte». BahnhoManten. Stadtverordnetensitzung. I Muthmaßlichc Witterung: I 1 i L APIkAkl. Kreisverein in Zwönitz, VezirksauSichuß, Gerichtsverhandlnnge». Knnstverein. I Gewitterneigung, kühl. L»D» die Staatsrcntcnbesteuec- Mr die Jade- Md Keisesnse«. Die geehrten Leser der „Dresdner Nachrichten" in Dresden, welche inner Blatt durch die hiesige Geschäftsstelle beziehen und dasselbe nach den 8omil»«r-4iut«l>llll>lt««nt6i> nachgesendet ZI, haben wünschen, wollen der Unterzeichneten Geschäftsstelle darüber Mitlhcilung zngehcn lassen behusS bei. Zustellung durch die Kaiserliche Post. Dem UeberweisungSantragc ist deutliche Namens-, Orts- und Wohnunaöangabe beizusügcn, auch ist die crsordcrlichc UcberwcisungS- gcbühr (un ersten Monat des Vierteljahres 60 Psg., inr zweiten Monat M Psg. und im dritten Monat 20 Psg.) nebst etwa noch zu entrichtender Bezugsgebühr »or der Abreise an uns cinzuschickcn. Die welchen austvärtigen Bezieher (Post-Abonnenten) dagegen wolle» sich in gleicher AngelegenIM nur an das Postamt ihres Wohnortes wenden, bei welchem ihr laufendes Abonnement erfolgt ist. Ueberweisungcn inncr- bnlb des deutschen Reichsgebietes werden seitens der Postämter gegen eine Gebühr von 50 Psg., im Verkehr mit Oesterreich und fremden Ländern gegen eine solche von 1 Mark ausgesührt. Für die auf Reisen befindlichen Leser unseres Blattes, welche ihren Ausenthalt und somit ihre Adresse häufig wechseln, bringen wir unser Nvt8v-.M»«i»ii«iiivi><, in geneigte Erinnerung, durch welches ihnen nach jedem Aufenthaltsort unser Blatt alltäglich von unserer Geschäfts stelle direct durch Kreuzband (bis 50 gr Gewicht --- ca. 3 Bogen) bis in die Wohnung zugestcllt wird. Der Bezugspreis eines Reisc-Abonnc- menis (cinschl. der BcrscndungSgebiihr) beträgt monatlich 2 Mark SO Psg. für Sendungen im Deutschen Reich mit Einschluß sämmllichcr Bade- Ntid Kurorte Oesterreichs; 3 Mk. nach den Ländern inr Weltpostverein. Geschäftsstelle der „Dresdner Nachrichten". Maricnstraße 88. Politisches. Unter Blitz und Donner ist am Donnerstag tm Reichstage und im preußischen Abgeordnetenhouse die heiß umstrittene Ent scheidung über zwei Paragraphen erfolgt, welche die alel. Nummer 8 tragen und seit Wochen in den betheiligten Kreisen in fast leidenschaftlicher Erregung erörtert worden sind. Im Reichstag handelte es sich um den Paragraphen 8 der Gewerdeordnungs- iwvelle, der die Bestimmungen über das Detailreisen enth Unter zahlreichen Konkurrenten errang der konservativ-ultramontane Antrag, nach welchem das Aufsuchen von Bestellungen aus Woarrn bei Privatkunden nur nach vorausaegangener ausdrücklicher Auf forderung durch die Kunde» zulässig sein soll, mit 147 gegen o? Stimmen den Sieg. Ausgenommen von dieser Bestimmung ist das Ausstichen von Bestellungen auf Druckschriften, andere Schriften und Bildwerke: ferner ist der Bundesrath berechtigt, weitere Alisnahmen für andere Maaren oder Gegenden oder Gruppen von Gewerbetreibenden znzulassen. Das entgegengesetzte Schicksal wurde im preußischen Abgeord- netenhause dem dem sog "" " waltnng die nach Bedarf und nach freiem Ermessen eine Auswahl zu treffen: die nicht Auserkorenen sollten aus dem höheren Justizdienste ans scheiden. DaS Abgeordnetenhaus hatte diesen Paragraphen vor Pfingsten mit 198 gegen 181 Stimmen abgelehnt; das Herrenhaus batte ihn dagegen mit großer Majorität wlederbergestellt. sodaß die zweite Kammer jetzt eine abermalige Entscheidung treffen mußte. Diese Entscheidung fiel diesmal noch ungünstiger aus, als zuvor; die ablehnende Mehrheit war auf 301 Stimmen aewachsen. die zu- stimmrude Minderheit betrug nur noch 170. Die Verkündigung des abschließenden Ergebnisses wurde von der Mehrheit, welche das Centrum, die Natwnalliberalen und die Freisinnigen umfaßte, mit stürmischem Beifall ausgenommen, während die beiden konser vativen Fraktionen ihrem Unmuth über die erlittene Niederlage dadurch Ausdruck gaben, daß sie sich an der weiteren Abstimmung über das Gesetz nicht mehr vetheiltgten. AIS der preußische Justiz- minister Schönstedt dm Fall deS Affessorenvaragraphen, auf den er großen Werth gelegt hatte, voraussah. ries er aus: „Hier über zeugt man einander nicht, hier stimmt man nur ab. und die Presse trägt an der Verdunkelung ,md Irreführung der öffentlichen Mein ung die Schuld!" Bezeichnend für die Stimmung, die zur Zeit in konservativen. Reihen herrscht, war die vorwurfsvolle Bemerkung des Grafen Limburg-Stirum. daß er der preußische Ministerpräsi dent nicht als seine Aufgabe betrachte, selbst einzugreifen und dem Jnsiizmtnister in der Bertheldigung der Kronrcchte zur Seite zu treten. Unter lebhafter Zustimmung der rechten Seite der Hauses meinte der konservative Führer: »Während früher der preußische druck, daß sich Fürst Hohenlohe mehr und niehr von der Leitung nicht bloS der preußischen, sondem auch der Reichsangelegenheiten zurückgezogen hat. Bon einem einheitlichen, zielbewussten und energischen RegierungSwillen kann hmte io wenig die Rede sein, wie zur Zeit deS CaprlvtSmuS. wo sich die Minister in der offi ziösen Presse lustig befehdeten. Diese Ministerduelle haben zwar heute ausaehört: umsomehr empfindet man aber gegenwärtig, dass die ReichSkanzlerschaft de» Fürsten Hohenlohe fast nur noch eine nominell-dekorative ist. Die Begründung, die der preußische Justizmlnister dm, tunde auf dm Gang zum Grabe und gerechten Grundsätze bekannt, berufen werden lollcn. Bedauerlich bleibt es. dass im ganzen Ver laufe der Debatten über de» Assessorenparagraphcn vonß keinem cmzigen Redner die Nolbwcndigkeit betont worden ist, den preu ßischen Richterstand vor der fernere» Ueberflnthung durch zweifel hafte jüdische Elemente zu schützen; vielmehr ist ja die Behauptung, der J»sti;mi»istcr Schönstedt habe sich zu dem sehr vernünstigen " nicht mehr jüdische Richter an- jüdischrn Bcvvlker- i, Blalte dementirt herweiie ein anderes dass dieser Grundsatz mit dem auf welchen sich seine Gegner . . v-«» u.,v^>»^ar ist. Der genannte,Artikel schreibt vor, dass die öffentlichen Aemter. unter Einhaltung der von den Gesetzen srstgeslclltcn Bedingungen, für alle dazu Be fähigten gleich zugänglich find. Der liberale Staatsrechtslehrer V. Rönne hat es mit bündigen Worte» ausgesprochen, dass a»S diesem Bewerbungs- und Eriangungsrechte nicht die Verbindlichkeit der Negierung folge, dem Bewerber »m ein Amt dasselbe z» ver leihen. sondern daß ihm rechtlich gegenüberstelit die Besngniss der Negierung, jeden Dienstbewerbcr trotz seiner Befähigung zu über gehen. Der Artikel 4 verbietet ncich seiner Auffassung direkt nur, ganze Kategorien von Personen, weiche das Gesetz nicht aiisschlicßt, im Wege der Verordnung ein für »allemal von der Bekleidung öffentlicher Aemter auSzuschließen. Vr steht aber mich seinem Sinne und Geiste nach einer Auswahl unter mehreren gleich berechtigten Bewerbern nach iachlichen Rückfichten, wie z. B. das Ansehen der Justiz und das Vertrauen der Bevölkerung zn der selben. nicht entgegen. Jedenfalls steht es ausser allem Zweifel, dass der Artikel 4 die Befugnis; des Königs rechtlich nicht bejchränkt, jeden Dicnstbewerber, wenngleich dessen Befähigung nicht zu be zweifeln ist, dennoch zu übergehen. Dass die preusstsche Regierung thatsächlich schon jetzt, also auch ohne den Affefforenparaaraphen, das Recht der Auswahl besitzt, ist in de» letzten Debatten im Abgeordnetenhaus,: ohne Wider spruch sestgestellt worden. So hat u. A. der Nationalliberale Hobrechk, ein Gegner dieses Paragraphen, nachdrücklich hervor gehoben, dass irgend eine Verpflichtung der Negierung zur Anstell ung der NechtSrandidaten nicht bestehe: die Frage sei nur die, ob ein Bedürfniss vorlicge. dns bestehende Recht durch neue gesetzliche Bestimmungen zu bestätigen. Er meinte, wenn die bisherigen Justizminister seit 20 Jahren mit dem bestehenden Recht fertig geworden seien und sich daraus beschränkt hätten. Diejenigen auö- riischliesscn, die sich völlig ungeeignet oder i nwürdig gezeigt haben, so könne es dabei bleiben. Also auch ohne den Affcssorcn- paragrvphen hol die Preussische Regierung das Recht, die Ueber- wucherung des Richterstandes durch südliche Elemente zu verhüten. Es thut wahrlich noth. dass in unserem Nachbarstaaie von dem Rechte der Auswahl nach dieser Richtung hin Gebrauch gemacht wird. Als Vorbild könnte unser Königreich Sachsen dienen. Fernschreib- und Fernsprech-Berichte vom 12. Juni. Berlin. Reichstag. Tie 3. Lesung der Gew erbe- Novelle wird beendet. Artikel 11 der Vorlage deRit das Hausirverbot ans aut Bäume, Sträucher, Sämereien, Blumen zwiebeln. Reben. Futtermittel, Schmuckjachen, Bijouterie», Brillen und optische Instrumente. Auf Antrag der Äbgg. Sigel (ist.) und Paper (Volksp.) werden unter Zustimmung des Staatssekretärs v. Boettichcr Gemüse- und Blumensamen von diesem Verbot aus genommen. Die Anträge der Abgg. Virk (Soz.) und Weiß (stets. Volksp.) auf Freilassung des Hausirbetriedes mit Schmuasachen d Brillen werden abgelehnt, nachdem Staatssekretär v. Boettichcr namentlich für das Verbot des HausirenS mit Brillen aus sanitären Gründen gesprochen hatte. — Zu Artikel 12 wird ein Antrag Hktze (Centr.) angenommen, wonach die Befugnis; der Landesregierungen, den Hausirhandel mit Rindvieh, Schiveinen, Ziegen und Geflügel zu verbieten, auch aus Schafe ausgedehnt weiden soll, ferner auch ein Antrag v. Ärnswaldt (Welfe), wonach von dieser Befugniss nur zur Abwehr oder Unterdrückung von Seuchen Gebrauch ge macht werden joll. Hierauf wird der Rest des Gesetzes ange nommen da der Kammer nahm mit 15 «egen 1 Stimme ung an. * Havanna. Die Insurgenten brannten »ichrcre, vier Slnn- den von hier entfernte Dörfer nieder. London. Oberst Rhodes lehnte die ihm auferlcgte Ver pflichtung. sich in die politischen Angelegenheiten Transvaals nicbc mehr einzumischcn, ab. infolgedessen wurde er zciilcbens verbannt * Asmara. (Siesani-Meldung.) Der Prozess Baralicri wurde heute beendigt. Das Urlheil ist noch nicht veröffentlicht. Gerüchtweise verlautet, der Angeklagte sei mit Stimmcagleichheit freigesprochen worden. Die heutige Berliner Börse hatte sehr ruhigen Vec- lauf, die Tendenz war Anfangs fester, später jedoch abgeschwächt. Von auswärtigen Börsenplätzen wie vom hiesigen Markte selbst fehlte jede Anregung, namentlich Wien meldete stillcs Geschäft. Auch der Kassainarkt war ruhiger und die Kurse zumeist niedrige,. Bank-Aktie» lagen überaus still, die Kursveränderungcn waren durchweg nnbedeutend. Von Eisenbahn-Attien waren Lübecker behauptet, Ostpreußen, Elbethalbahn und Bnichtiehrader angeboren Franrosen und Schweizerbahnen fest. Am Montan-Altienmailie war die Haltung sehr ruhig, Hüttenwerthe angebolen. Kohlen-Aktien waren beachtet. Von fremden Renten waren Mexikaner niedriger.! ^ heimische Äerthe behauptet. Privatdiskonl 2"/i Pro;. — Dies Z heutige Getreidebörse wai still, aber fest auf Marktberichte! » von Amerika und Paris, sowie infolge Eintritts ungünstigen Z Wetters in Süddentschland. Weizen und Roggen behauptet, D Hafer fest. Spiritus sehr still, Preise unverändert. — Wetter:-^ Schwül, Nordwestwind. s Z Fr »» I I«»I «. »<. iLLIuft., gredtt 2S«'/>. DiLconto 207.20. Dresdner Bank ic,g,oc>. Siaaisbzlm—. Lombarden st. Laura —Una. Gold rc4.,e. ^ Porluaicicn rr.eo. — Schwach. « *»ris. cs Ulir s-'vchm.t Ren» WI.SS. Ätaltener SS.LL. Svauiec SS'/,. » Dortnaieten re'/,. Lnrten ri.«. Tiirtenloote iis.c». Ottomandank sss.vo. L. Siaaiölxwn 77S.oo. Lombarden 22S.00. Neil. 7. London, rr. Juni. Bonn, it Mir «s Minuten. rV«°/» KonIolS II3'/,.I^ iseeer Nicken r. Ein. wo'/«. Nialiener SS'/». Lomdart«n S'/«. Conv. Lürtc» 21'/,.. ^ «vier. Unaawlt« Goldrenle ic-0/,. «vroc. unckc. Eauvier ILL. s'/-vro«ö« Eanvier I0<N.. Ottomanbant IS'/,. Svan,er es'/,, svrocenliae tonwlidirte »» Mcrlkaner es'<«. Rio Tinto rs'/». «rgentin. s vroc. Goldanietkie von iss« L re",. Siraenlintlch« «'/,vroc. dunere Goldanleib« SS. RuvecS.Aktien S4. g Portiiaielen 27. cvrocem. ilraentlnter ss'/,. Deutsche Reichr-Anletli« es. » ^ Ledeers so'/,. Goldnelds IS'/«. Cliartered -i.os. Canada Pacific es'/«. Lomsville 2 — so'/,. Steue Oliineien -. Lliineien ineueste» r°/,»/» Agio. East Rand —. ^ T « Lende»»: Seit. Weiter: rs " V or i». tliodiitten «kchlub.t Weven ver Juni ro.ro. vcr Sevtember-! Ä -- —' Tcwniber I8.7S. iallend. SvIritnS ver Juni so.vs. ver Sevtbr.-Desember SI.00S- E ^ rilina Nüdöt ver J»»i LI.2S. ver Sevtbr.-Derdr. sr.co. scsi. «m ft irdo». Produkten'Schlich.» Welzen ver November tt«. Roaaen Ver Oktober ei. ver Marz ss. "'Ls' London. Produkten bericht. Gcircidcmartt träa« Weiten schwach, englischer Z T! '/, Sch. niediiacr. Mais und Mebl schwach. Stadtmekl rc-rs Lck>. — Wetter: r; ^ Scho». Hambnra. Der Damvier „Palatia" ist beute Vorm N Ubr und Damvser ..Aiiaiiiia Victoria" Niittaas »2 Ubr in New Avrk anaekommen. der verttichtS und Sächsisches. 2 Z'L nträge. Berlin. Der Kaiser wird nächsten Sonnta Nicekönia Li Huna Tschang empfangen. — Haus nahm einen Antrag Broemel an. die R eine schleunige Abhilfe der Uebelstände zu ' . " - - -- - - den geordnelen- lierung zu ersuchen, „ offen, welche durch die Uebcrfüllung der Berliner Stadtbahn, die durch den gesteigerle» letzt! Seit der Rede des.Kammergerichtspräsidenten Drenkmann im Htnng gewachsen, daß die Absicht Vor stand zum Monopol der sog. guten . . Sirklichkeit besteh t, wenigstens bei dem gen Letter der preußischen Uustlz, eine solche Absicht keines wegs: vielmehr ist eS in Preußen seit langer Zeit maßgebender Grundsatz, daß allen Bürgern die höchsten Stellentm Staatsdienste offen stehen. Aber gerade die schwere, verantwortungsvolle Stell ung deS Richters, besonder» der Anspruch, der an ihn gestellt wird, daß er unparteilich, unabhängig nach oben und nach unten und frei von jedem Einflnk seine hone Ausgabe erfülle, erheischen die größte, sorgfältigste Auswahl bei der Anstellung der Richter. Jedenfalls ist «S nicht der richtige Weg. die Justiz zu heben, wenn man bei der Anstellung rein nach der Anciennität verfährt, sondem sie kann nur dadurch gehoben werden, daß man eine peinlich gc- Berkehr infolge der Gewerbe-Ausstellung sich ergebe» bnbe. ent standen seien. In der Debatle wurde betont, dass die Stadt erlin selbst für ihren Verkehr sorgen und denselben regeln, nicht aber Alles dem Staate überlassen solle. Auf der morgenden Tages ordnung steht der Währungsantrag. Verlin. Die Mitglieder der Kommission für das Reichs» veretiiSgesetz traten heute mit Ausnahme der Konservative» und der Reichspartei zusammen »nd beschlossen folgende Bestimmung: Vereine jeder Art dürfe» »ineinander in Verbindung trete». — Der Präsident des Oberlirchenraths erklärt, der Erlaß vom l6. Dezember beziehe sich nicht auf die segensreiche Wirksamkeit der Getstlichen in den evangelischen Arbeitervereinen. * Berlin. Der Lljährige Bankier Gehrke. gegen den die Untersuchung wegen Betrug einaeleitet worden, ist durchgegangen. Die Passiven betragen 600,000 Mark. Karlsruhe. Kammer. Der Antrag des Abg. Wacker ans Aenderung der Verfassung wurde zurückgezogen. Ter Minister deS Inner» erklärte, die Regierung sei tm Allgemeinen nicht gegen die Einführung deS direkten Wählst,stemS, sie bestehe nur auf wissenhaste persönliche Prüfung der einzelnen Kandidaten vor nimmt. die»« diesem hohen, edlen «nd verantwortnngSvollen Amte Eautelen gegen unberechtigten Einfluß der großen Masse. Der artige Cantelen erblickt die Regierung schon darin, wenn neben einem Thcil aus direkten Wahlen bervorgegangener Abgeordneter der andere Theil indirekt gewählt wurde. Wien. Die Regierung verbot da» Sokolfest in Teplltz. * Wten. In der Blumauer Pulverfabrik fand eine Explosion statt, wodurch 6 Personen getödtet wurden. *Pest. Der Bericht des BudgetausschusseS der österreichi schen Delegation stellt fest, daß die Darlegungen GoluchowSkt's den eiichelligen Beifall des Ausschusses gefunden haben, der das vollste Vertrauen ausspreche.— Dem Abgeordnetenhaus« ging eine Vorlage betreffs Erhöhung der Zuckerprämien z». * Paris. Der Senat nahm die Regierungsvorlage den Ausstellungsplan für 1900 an und lehnte die Gegenvonage mit 184 gegen 60 Stimmen ab. — Die Budgrtkommtssion der best. — Sc. Majestät der König wird »ach den neuerdings ge troffenen Dispositionen nicht bereits heute nach Dresden ziirückkehren, sondern noch einige Tage in Sibpllenort verweile». Dieselbe Meldung bringt das gestrige „Dresdn. Jonrn.". Elan; besonders fchmerzlich wird dieselbe in den Kreise» der ehemaligen Jäger und Schützen ausgenommen werden, deren Parndemarich anläßlich ihres heute bis Montag hier stattfindenden Gcneralappells Se. Maiestät morgen Nachmittag vom prinzlichen Garten an der Johann Georgcn-Allee aus entgegennehmen wollte. — Ihre Kaiser!. König!. Hoheit Frau Herzogin Amalie von Urach geborene Herzogin in Bauer» ist von einer Prin zessin entbunden worden, die bei dem Tausakte die Rinnen Carola Hilda Elisabeth Maria erhielt. Ihre Majestät die Königin von Sachsen, die sich bei der Taus-Feierlichkeit vcrtrelcn ließ, hatte die Pathenstelle übernommen. — Der Generalleutnant und Kommandeur der 3. Division Nr. 32 v. Min ckw itz. der Geh. Legationsrath Kammerherr Jrhr. v. Friesen, sowie der Oberst v. Carlowitz, Kommandeur dc? l. (Leib-)Greliadier-Ngiments^ Nr. 100 sind nach Schluß der urückgekehrt n Georg von Sr. Maiestät dem Kaiser von Oesterreich das goldene Verdiensllrenz verliehen wurden. — Der Schriftsteller Georg Zimmer mann in Berlin erhielt von Sr. Hoheit dem Herzog Friedrich von Anhalt die Jubiläumö-Medaille. — Welch' reges Interesse die Mitglieder unseres Konigshanses an der bevorstehenden Hcindwerks-Ansstellung mit ihren mannig fachen Darbietungen, insbesondere dein „wendischen Dorfe", be zeige», geht auch d zes sin Mathil »st das eine keineswegs - der Aussprache mannigtache Schwierigkeiten. Ihre Königl. Hoheit hat aber dm Wunsch, die bezüglichen wendijchen Ansprachen auch wendisch zu beantworten. — Die Proben znm Coneert der Menden sind schon inr vollen Gange, nur soll leider das Eomcrt nicht in der Ausstellung, sondern in einem Saale abgehalien werden. Man hat das Gewerbchaus in Aussicht genommen. — Die Dresdner Bahnh 0 sSbanten sind in der letzten Zeit mächtig gefördert worden. Ueberall. wohin das Auge blickt, sind zahlreiche Kräfte beschäftigt, nm daS begonnene gewaltige Werk in der vorgZchriebencn Bauzeit zu Ende zn führen. Die Witterung des vergangenen Winters war im Allgemeinen der Bau- thätigkeit äußerst günstig, man tonnte mit nur geringer Unter brechung rüstig weiter schaffe», sowohl an de» Ervarbeiten. wie auch an den Mauer- und Gebändetheilen. Oestlich der Prager straße werden jetzt die Gleis- und Perronanlaacn des künftigen Dorortbahnstelaes für die von Schandau und Pirna kommenden Lokalzüge hergestellt. Monteure und Eismarbeiter sind mit den, Zusammensetzen der Effentbeile beschäftigt. Dies wird aller Voraussicht nach einer der nächsten BahnhofStheile werde», die dem öffentlichen Verkehre zngSnaig gemacht werden können, denn alle Arbeiten lassen auf Vollendung in nicht zu ferner Zeit schließen Die Vorhallen an dieser Stelle sind ebenfalls soweit vollendet, daß der innere Ausbau bald vorgenommcn werden kann. Dieler Vor Halle gegenüber erblickt man zwei mächtige Holzgcrüslr. Das zunächst stehende dient für dir Errichtung des Haiiptempfangs gebäudes, daS bereits in seine» Grundmauern fertig ist: das zweile dient als Montagegerüst für die große Mittelhalle, von welcher be reits drei hochgewolbte Bogen fertig montlrt sind. Diese Mittel- hall« wird sich noch etwa 5 Meter höher erheben als die beiden gen, rnsvcwnoerc oem „wciivpcyen ^oric , ve- daraus hervor, das; Ihre Königl. Hoheit Prin- ildc eifrig bemüht ist, We»d»ch zu lerne». Es lesweas leichte Sprache und bietet besonders in
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