Volltext Seite (XML)
verugrgedM: DIe,Dre«d>>»r«i Iietdtn und U'o Kc tzutri ».der «VMM i Dl Ml Lonü'.'^l'W I> ru -I aller Urliiel u. Orti>m»l< MiUcilim-en mir m>t deinlicher e,,.csftua»«ade«,.Pr»4d Naannr uiliHNu «achlwuliL vonorar. Z i>u>s>i<t>r UcKei, unverückilcktiai! uur>«rla»a«ff^ Wäü»ikrü>ie wneen nicht amdewiuin. Lelearamm «brülle; Rachrlch»»« Lr,«»e» Ergründet 1856. AL»8o». > W^«I»rLlL I LwSoeLI. 1ü» IL«tttlE»n- unil »«IIurtttLvI 4V«< »r -auiik-Geschäftsstelle, Marirnsti. 38. Kureigen-Oiil. «»»al.me »an rkukünd.s-.inze da- naLimttaue 2 ildr ^on i u. verläse nur Mai ikimrake :«j , n t,iö",illvr Die l «vaivxeG.m!» eile >a u ^.Nden Pe lun^aunueu aal der 'peieeiieu.- L, 1"» die -''l>alli»r,-ieile aic- r»u aftanei oder au» terNem Ln P Aiiucummen, nabi »«IM und Nea iLueu I b» en>altiije Gunwicl.ru l-rc «c, bk' « uni) 80 L«a nab) l wilderem Lau> Lic-waroae '.r.> naze nu r Lorausbe ak.lu. r Lrle.ib!ul1er Icr.del, INI! IV'b terc.Nlui tieiultircchuuunlusu Ilmi I Ar, II und Ai lOftt» ßIÄi2 A11)sr5, 2i§LrrenLLnälM§ 2« UvuIxudrUclivr »ttrannv 21» Misle üer „Vresänvr 5svdriodtell" ^ «mziüvlut «dlc!» zur H luuutiw« rav ludvinteu ftkia ^bounvmvut» «Ul obigo lLeituux " ^ ' ' HelklkinEio I Mapxsu ?I» ttSll E k^inxa Lckrtürs ! rvalrc»» ! kultel- ? Momsn iw» -Lüü- Z Mkil- a( fkitmmImIm-sM-Wlii ^ v......... z «sr Iseodi «sei», e. »silier L 0o. - Drvziten H. üs>vri«8»ns»8k Klo 22 ksrnsgrevlie, I Ile. Z89 » ^ iiltcM-s null »usrirsmit Lvciiavoinb-- Itinueliv OllkVtlttU ^ l.ullc» ... l. I!,"l.u. lu .» >. ..leu «, - . , Grösste -usrvstil. Zivile Pees««, »stsloq gratis und frank«. ' i krillWM. IZ. ' ' k. kiilllllß § WMIKKMic lllliSIkH Ml r»VI28L.iri» I 11111. VELML» 8V»/z88L ir. I.t.s.IlI M.1 VLllirikM 8V». 8ls»I'kH!k87L« 87k Nr. AI. AMI' Nr'giming Mid Binift der d!undwirtc. Hnfnachrichkin. Pcrsr'neul.iri,. ftiUl'nü-LlX'wctel». ^ Mulmus;! Wiilmmu t Lniiiiedl»-»«;» 7? > Giftluucl-Tlt'lftlinie. Änein der Bankbraiulcu. BlliUU-AuöslcUniift EDarui, vcranderlicli. - »ZI» l e/Vä)» Die Regierung und der Bund der Landwirte. prcuhlschen Abgcordnetelthause ist cs zu einem heiligen , .umuuneuslok zwischen dem Abgeordneten Tr. Tiedcrich Hahn und dem preabischen d.'andwirtichansininister von Podbielski ge- lommen. De» genannte Führer des Bundes der Landwirte ist der leuweruinentvollste dci extremen Agrarier, während der ehe malige Huiarengenetal und Ttaalssekrctär des Relchopostamts de» Auf genießt, der schneidigste der vrengiicheu Ministei zu irin. iTchon hieraus liehe sich die Echäne i» den Anscinauber- >Huugcn erkläre», die zwilchen dem Bcrircler der Berliner Re gienmg und dem Borkämvser der entschiedenste» agrarischen Aichtung erfolgt sind. Aber eS sind doü, tieserliegende, qäiiz- Iich außerhalb aller perioiiliche» Sphäre liegende Momente, die cm das Renkontre' Hahu-Podbicloki vollsiändig begreiflich machen. Bielleicht hätte sich dabe, die schroffe und gereizte Form vermeiden laste» weil» aus beiden Seiten bei der Auvsprache ein größeres Maß sachlicher Ruhe und Besonnenheit bewahr! wor den wäre, wenn insbesondere der Abgeordnete nicht überwiegend in einer sehr provokatorischen Tonart geiprochc», der Minister nicht mit Vorliebe superlativische Wendungen und Urteile gebraucht keile. Daß der Gegensatz zwischen dein Bunde der Landwirte und deren Anhängern in der konservativen Partei einerseits uvd der Negierung audererseiis auch einmal in vollster Unversöhnlich- feil ,»r Erscheinung kommen mußte, war jedoch unumgänglich, und der Charakter dieses nnansgleichbarcn Gegensatzes erhellt uow daraus, daß es gerade der LandwirtschaflSminister von Pod- kielski ift, der ihn zum Ausdruck gebracht hat, d h. dasjenige Mitglied deL preußischen Miimtcriuuis, das dem Bunde der Landivirte und deren Bestrebungen verhältnismäßig noch am nächsten stand und aus aufrichtiger Ucberzcugnng und persvn- - cher Euahrung nach Möglichkeit gewillt gewesen Pt, den Foidc- t.liiaen der Landwirtichast Rechnung zu tragen. Tas Tucll Hahn-Podbiclski stellt die drasiäche Schiuß- cu. vdc der zweitägigen, zum Teil sehr hitzig und leidenschaftlich echchrle» Auseinandersetzungen dar, die in dem Parlamcntshause in der Prinz Atbrcchtsiraße in Berlin innerhalb der aus dem Boden der nationalen Schutzzollpolitik stehenden Parteigruppen nattge'uuden hot. Es traten den Vertretern der sogenannten MehrhcilSparteien des Reichstages, die das Kompromiß Kar dan« und damit die cholltarisrcwrm zu stände gebracht haben, negenüber t>ie Wortführer der extremen agrarischen Tvposition, die sich nicht zu entschließen vermocht hatte, für die cholliarii- vvrlage zu stimmen. Aut der einen Seite standen die srei- tvnlcroativcn Führer von Kardorss und Freiherr von chcdlitz ,,„d Rcukirch, der Zcntrumsabgeordnetc Herold und der Minister von Podbielski, auf der anderen Freiherr von Wangenheu», drsien Fratiivnskollcge von Oldenburg und Tr. Hahn. Tic Oppositivn vertrat die pcssimistiichc Anssasjung, daß die Landwirtschaft weder vou dem neuen Zolltarif und den in Aussicht stehenden Handels- vcrirägcli, noch auch naturgemäs; von der gegenwärtigen Re gierung das Geringste zu erhoffen habe und daß diese daher >cüen Anspruch aus Vertrauen nicht bloß in wirtschaftlicher, sondern auch in politischer Hinsicht eingcbiißt habe, während die Bcrtraucns- üagc und die Frage der Zukunft der Landwirtschaft unter der neuen oll- und handelspolitischen Aera von den Rednern der „Mehr- hcilsvarteien" entschieden besaht wurden. Fn der Mittwvch- S tzung des Preußischen Abgeordnetenhauses wies Herr von Podbielski den Vorwurf, daß die Regierung der Landwirtschaft > .<pt mit dem nötigen Wohlwollen eiitgegcnkominc, zurück und . vpellierle an die Landwirtschaft als de» Hauptträgcr der monarchischen Gesinnung und Verwaltung, daß sic zur Regierung, dci berufenen Vertreterin der Monarchie. Vertrauen habe» solle. Lie scharf pointierte Antwort deS Freihcrrn von Wangenbein' lautete: „Nach dem, was ich — und ich kann von Manchem hier mcht öffentlich sprechen — nachgerade weiß und inwcil ich orientiert bin, wäre cs von in einem Standpunkte ans heute via» mehr Vertrauen, sondern eine Tummheit, wenn ich von den verbündeten Regierungen »och etwas erwarten wollie. und da nehme ich für mich den Rat eines alten, erfahrenen Mannes in Anspruch, welcher mir sagte: Dummheit iit eine Gabe Gottes, aber iie mißbrauche», ist ein Laster: darnach möchte ich weiter handeln, und ich will mich einer solchen Dummheit nicht schuldig machen." Tiefe Polemik ist dann vorgestern im Landlage weiter ge wonnen worden, bis sic in dem Zusammenstoß zwischen dem Ab geordneten Tr. Hohn und dem Landwirtschaslsmiiiistcr ihr Ende send Tas Mißtrauensvotum, das der Direktor des Bundes der Landwirte der Regierung »»nmwuiidcn aussprach, begründete er v a. mit der Behauptung, die Regierung habe gar nicht die Ab- ucht, Mittctftandspolitik z» treiben: sic treibe Mancheiterpolitik, sic treibe »ns zu Zuständen, wie sie in England herrschen. Die Antwort des Ministers von Podbielski gipfelte in folgenden Aus- sührungcn: „Daß solche Worte hier von einem Mitgliedc des Hauses der Regierung cntgegengejchleude« werden konnte», hätte ich nicht gedacht und will sic nimmermehr unwidersprochen ins Land hineuSgehen lasse». Es hat mich tu meinem konservativen Leezen wirvich ties geschmerzt, daß so etwas von unserer länd- licheu Bevölkerung ausgesprochen »erden kann Ich muß offen sagen, ich habe mii meinem ganzen Sein unausgeietzt für die Landwirtschaft gekämpft aber mit dieser Ausführung tti das Tuch mik mir absolut zerschnitte». Ein Bund der Landwirte, der das vergeben kann, der solche Woric seinem Vertreter in den Mund legt m>« dem ist absolut keine Geuieinschait vou meiner Seite mehr. Ticic Rede des Abgeordneten Hahn konnte wohl an einer andercn Stelle gehalten werden, aber an dieier Stelle war incincS Erachtens leine Veranlassung . . Per Herr Abgeordnete spricht einmal vom Zoliuiri», dann wieder von Verlragsvcrhandlungcn und wirft das durcheinander Man kann mit dem Zolltarif »ich! zufrieden sein, das versiehe ich jeden Momeul, daß da der Bnno der Landwirie sagt, es sind nicht alle Wünsche erfüllt worden. Daß aber jetzt bereits der Slab über die Handelsverträge ge brochen wird, von denen w>r znnachft noch nicht wissen, und ich bin überzeugt, auch der Herr Reichskanzler weiß cs nvch nicht, wie sic werden, daß bereits setzt bcnrwilr wird, was erst der Zu kunft Vorbehalten werden fall, das vernetze ich nicht. Gerade der erste Vorsitzende des Bundes sprach am Schlüsse seiner Rede ans, daß der Zolltarif in einzelnen Sätzen verbessert ift. Alm ist der Tarif eine Verbesserung gegen den früheren Zustand Und daS geschieht doch meines Erachtens lediglich der Agitation wegen. Ta müssen Sie dem Lande sagen. Seht, in solche schrecklichen Zuslände kommen wir hinein. Ich kann nur bedauern, daß heute diett> provokatorische Rede gehalten iit, weil wir uns Alle oer- einige» sollien zur Forderung der Landwirlichasi. Ter Reichs kanzler hat neulich hier sich dahin ausgesprochen: auch die Regierung ist bei Ausstellung des Tarifs bestrebt gewesen, den Interessen der Landwirtschaft mbAichtt weil entgegenzulommcn. Die Regierung ist überzeugt daß der Tarif wesentliche Verbeiß: rungcn bringen wird, und wird bei den Handelsverträgen die Fiircreise» der Landwirlisiaft berücksichtigen. Tieicu Standviinkt bade ich auch ielbst jederzeit vertreten." Sv lebhaft ancb der Zwiespalt zwischen der Regielnng und Volksvertretern, sie zweifellos nationale und inonarchiichc Ge sinnungen vertieft», im slaalseihaltenden Interesse bedauert weiden muß, und so wenig pch auch die Schroffheit und der Peisimislnlis tn den Anftnsttingen der ngrariiche» Opposition recht- fertige» und billige» lassen, so darf doch nicht verkannt werden, daß die Angriffe gegen die Regierung nach einer Richtung hin »ur allzu begründet sind. Weit hinaus über die agrarischen und kvnseivatlvcn kreise, tief hinein in die Reihen des Bürgertums reicht die Mißttiiniining über die .Haltung der Berliner Regierung zur Sozialdemokratie Die Behandlung deS revolutionäre» Sozialismus bildet das weitaus uiierbaulichste Kapitel in der dcullchcv Geschichte der letzten fünfzehn Jahre Von den drei Kanzler» die in dieier Zeit am Ruder gestanden habe» — der eine stellt »och am Ruder - hat nicht einer die Fähigkeit besessen, dem Um sichgreifen der Sozialdemokratie irgendwie Abbruch zu tun. Z» den kraftstrotzenden Worten der Entrüstung, die zuweilen zur Abwehr gesprochen nwiden sind, hat die Regicriingspraxis allezeit ttn schroffste» Widerspruch gestanden, und ohne Uehcrireihniig tonnte man hchanptcn, daß die Eaprivische Maxime, man solle jede Maß nahme in ihrer Wirkung an» die Sozialdemokratie prüfen, zwar nicht absichtlich, aber tatsächlich so gchandhab! wurde, daß diele Wirkung sait immer eine günstige für die Uinslurzvarlei gewcicn ift. Der letzigc Kanzler Gras Bülow besitzt nicht einmal mehr den Eavrivischen Mut der Kaltblütigkeit, der „Wiiiichtigkelt". des absoluten Gehen- ii»d Geschehen-Lassens gegenüber der Sozialdemokratie. er schein! s:e poussieren zu wollen, uni sic gutmütig und.möglichst wohlwollend zu machen In dem Augenblicke, wo man von ihm slammeiide Worte gciechte» patriotiichen Zornes übe> die schmählichsleii sozialdemo kratischen Vcilinglinipsimgen des Kauers erwartete, hielt e> >'S für angebracht gleickpani zm Entschuldiglmg eine allerhöchste Rand- bemeilung zu einem Aussprüche des „Genossen" Millerand znm besten zu geben, ein Verfahren, welches das gesamte deutsche Burgertum aift das Schwerste verletzte, der Sozialdemokratie znm höchsten Gaudium gereichen mußte. Mit gutem Recht hat am Mittwoch Freiherr von Wangcnhcrm der ttebeiraichung Ausdruck gegeben. daß die verbündeten Regierungen das Rickertsche Gesetz zur Sicherung des Wahlgeheimnisses zur Belohnung der so;ialdei»okia«i!ch.srcisinn!gen Obstruktion eingcbracht haben. Daraus reagierte die Hmaiciischuridigkeit des Herrn von Pod- bielsti keineswegs und in seinem wild ansschäumcndcn Zorne hat er auch ganz die Antwort ans die sehr zeitgemäße Frage des Abg Tr. Hahn vergessen: „Wo »st denn ein Minister, de« gewillt wäre, der Sozialdemokratie gegenüber eine tlarv. ziclbrwnßte, rücksichts lose Energie anzuwrndcii?" II. A w g. Neueste Dralitmeldunge» vnm 30 Januar (Nachts ciugclicndc Leveichcu befinde» sich Leite II. Berlin,. sPriv.-Tel.s Reichstag. Am Bnndcsrats- tische Staatssekretär Gras Posadowsk» und Kriegs minister von Goßler. — Abg. n. Tzicmbowsli -P o m i a n sPolcs be gründet seine von den Polen, einer Anzahl von Zeiitrnmsmit- licdern und Elsässern unterschriebene Interpellation, was er Reichskanzler zu »in gedenke, um den Zuständen ungleickv mäßigcr Behandlung der polnischen Bevölkerung inner halb des Deutschen Reiches ein Ende zu spachen. Ais solche Zustände bezcichitet die Fiiterpellation: Bonkott polnischer Ge werbetreibender mrd Kauileiitc seitens der Militärbehörden, Ent- ziehung der Berechtigung zum Einjährig-Freiwilligen.T>cnsi wem / geringfügiger Vergehen, fkemdhabnug der Perwneiiftandügc'etzc und endlich Behandlung polttiicher Pagesschriiiileller als gerne!»' Verbrecher Ter Inieivellani riihri aus: Tie Polen vcrlaugleu keine besonders liebevolle Behandlung, iondel» »nr Einhaltung der frühere» Versprechungen der preußischen Monarcheu beziv lich der Muilenprache, der Religion und de> Naliuualttä!. LühuingS Entlassung >ei enolgt, bloß weil er bei den Wahle. keinen Truck a»r die Untergebenen ausübcn und m S'euersragen leine Rücksichten aus die Raiiouaiftäi wallen satten woll: Ferner leie» Beanne und Lehre; cnilaiseu worden, weil sie außer- halb des Annes mil Personen, die des Teuischen mächtig ivaren, polnisch gcü>roli',n hätte». Etti Lehre» Buchholz sei sogar eni bitten worden, bloß, weil er einer pottivchen Verminmlnug ui Danzig beigeivohnt s.abe, 'Ans dem Mnnve eines Posiöeamten, dei eine volnttche Adresse nicM le'eir tonine, sei das Wort g> 'allen: „Polniiche Halunken, schreibk deniich!" Bei einer Kesse! revision sollle der Kettel nicht eher abgenoinmen und zur Be iuitzung sreigegeben werden ene nicht an Stelle des der deuischen Sprache nicht mächtigen Heizers ein anderer Heizer beschafft ie>. lHeüerkett.s Auch die Religion, die Seelsorger, werden in Mitleidenschaft gezogen. Einmal seien Gendarme in die Kirche gekommen, um zu kontrollieren, ob die Pfarrer etwa den Kon- siriilativnsuiilerrichl in volnischcr Sprache erteilten? Tie An- siedeluiigskomuiiisioii bedeute neben der Gcniianrsicrung auch Prolettaniiernng, Eharaktcriftisch leien und bliebe» die Wrcichene' Vorgänge. Rach wie vor gäbe es Standesbeamte, die die weib liche Roinensendung „ka" verpönten. Weiler beschwert sich Red ner über die Behandlung polnischer Redakteure innerhalb de: Gcsängnismancrn und bei dem Transport zusammen mil gan, gemeinen Verbrechern. lRu'c bei den Sozialdemokraten: Hörr: Hört!! Redner lriftsiert dann das Verhalten von Militärbehörden gegenüber polnischen inngc» Leuten, denen die Emjährig-Freiwill,- genberechtigung entzogen worden i"i, weil ne insgeheim polnische Literatur lrieben, und die nnlttäriiche Bopkotlierung von polnischen Gcwerbtreibenden, b ionders Gasuvirieu Tie antipolniiche Po liiik der preiißischcii Regierung sei ganz aussichtslos Sie gleiche der Politik eines Spielers, der, wenn er einen Einttitz verloren hat, immer neue Eiittätze inacht und iininer mil derielbeu Erfolg losigkeit Die Polen kämen icüialich aus ciaenen Kräften vor wärts, während de: Peuftche immer nacn Staalshilse rufe, Staatssekretär Gras Poiadowsky: Für da« Tentsche Rcicli und die preußische Regierung gib; es eine polniiche Frage im internationalen Sinne nicht, U n icre O ;> provinzei; sind nnatislöslich mir Preußen und de»! Reiche ver knüpft, und sv lange es noch einen deutschen Soldaten gibt, wird dieses Perhällnis de sieben bleiben Tie von dem Vorredner angeregten Fragen sind, mit einigen wenigen Ausnahmen, innere Angelegenheiten Preußens, Hierher gehören nur die Angelegenheiten, die sich ans Militürbchöroeii beziehen, und daran' wird der vreußiiche Kriegsminitter antworten, — Kriegsminisier v. Goßler: Wie es sich mit der Entziehung der Berechtigung zum Einjährig- Freiwilligen-Diensl gegenüber ftmgen Leuten ve'rhäli. die not? Ansicht des Inlerpellgnien mu einem „wissenschaftlichen" Vei ein angchört habe», mögen Sie ersehen aus dem Eide, den die Velretscnden beim Ettftnlt in de» Rationalen Verein haben schwören müssen. lDer Kriegsniinitter verlieft dic'en Eid.l Fi. Eingänge versichern die Schwörenden, mit Ileberlegmia und Vm bedacksl dem Rationalen Verein beizntrelen, in» in demselben tu, das „Vaterland" z» wirken: ne schlnören, „alle Kräfte" sin d Vefreinng des Vaterlandes ciuznsetzen, »nd erklären, falls tte > diesen Eid brechen sollten, w ivürden sie eine Strafe verdienen, wie sic Menschen ohne Treu und Glauben gebühre. Ich übe> lasse es dem Hanse und dem Inlerpellanle». nach dieicm Eid schwur z» beurteilen, ob sencr Rationale Verein ein „Wissenschaft lichcr" Verein ift R»r einem Teil der Beireftenden, nämittv den lt jungen Leuien, die zu mehr als I Boche Gefängnis, zn 2 bis tt Wochen, verurteilt gewesen sind, ift übrigens den Berechtigungsschein entzogen wordcu. Die Uebrigen haben die Bcrechligimg behalten. Tas Vorgehen der Milttärbehörd rcchtterliat sich durchaus durch Zs 83 der Wehrordiiiina Wa die Bopkotticrung betrink, so i'Heme allgemeine Anordnung nie!'. ergangen. Lokale, in denen Streitigkeiten oder sonnige Min Helligkeiten oorgekninmen oder doch zu beftirchten sind, düneu sedeniolls von de» Mannichasten ans niiliiän'chcn Rttickiielftcil nicht besucht werden - Abg, Gras;mann sual.-lib.s erüarl da- Verhallen der Riilftäröehörden gegenüber dev jungen Leuten, ch Wege» ihrer Zugehörigkeit zum Rativuale» Verein beilratt wn, den, für durchaus begründet, 'Auch die sonstigen Klagen de Interpellanlcn, namentlich hinttchllich des ilnlcrrichts in dcni scher Sprache, seien nicht berechtigt, Ausgabe des Staate- es entschieden, die Kinder zu guten Staatsbürgern zu erziehen Wenn Herr Roere» in seiner „Zeit" behanvte, die Polen wollten weiter nichts, als sich ihrer Muttersprache bedienen und »ach ihren nationalen Sitten und Gebräuchen leven, so vcrlanate» in in den Spalten polnischer Blätter ganz Anderes, Ticic be tonte» ganz scharf den großpolnischen Standpunkt, und gelegentlich falle daselbl! auch ganz vt'en die Aenßernng, das Eenlrnm lei ganz ebenso der Feind, iwie der Hnkalismus, iBcittill l Abg, Fürst Radziwill lPolel' tzlacl; der Aulwori des Slaais sekreiärS, daß diese Angelegenheit in der Hauptsache nicht vo> den Reichstag, sondern vor den preußische» Landtag gehöre, komme eS ihm vor, als ob ein Organismus, und das Tentiche Reich sei doch ein solcher, eö nicht suhlen sollle, wenn nur ein Glied krank sei. Zn einer solchen Provokation, wie sie in den Aeuße nmaen des Reichskanzlers zur Polensrage bei der erften Lesung des Etats mi preußische» Abgeordnetenhaus gelegen habe, habe auch nicht der geringste Anlaß Vorgelege», Den non dem Kriegs- mmisicr vcrle'enen Eid jener jungen Leute im Raiwnnlcn Verein halle er allerdings für eine Verirrung: aber man halte doch niätt die jungen Leute so scharf behandeln, solider» den edlen Kern aner kennen sollen, der in solchen ans a>e Wahrung ihren Mntkerivrache und ihrer nationalen Sitten genchlelen Beßrel'ungen der pol nischen Jugend liege, — Ada, Roercn sZenfts mißbilligt vor allem die Behandlung der polnischen Redalteirre Oi'euhar glanhe die Polizei, sie dürfe sich gegen die polnischen Mitbürger mein erlauben als gegen die deutschen. kaS behördliche Kampsmittel des Bonkotts bedauxc er außerordentlich. Die Absicht des wirt schaftlichen Ruins anderer iei nnuwralisch. Ria» sage, die Polen hätten äiigesangen: aber schon der Avsiedelunassvnvs lei ettr staa,-