Suche löschen...
Dresdner Nachrichten : 25.06.1884
- Erscheinungsdatum
- 1884-06-25
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188406252
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18840625
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18840625
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1884
-
Monat
1884-06
- Tag 1884-06-25
-
Monat
1884-06
-
Jahr
1884
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 25.06.1884
- Autor
- Links
- Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Rscht-Teregrarnm aw Kopfe verttn. D« Sunde««» genrkmiat« di« einsibrige Ser- längerung.de« kleinen Bel-. gerungSzufiande« für Leipzig. Pari«. Dem Marine- minister «ina au« Toulon die Meldung zu>aß seit Sonntag Abend in den Mannebospitä- lern kein weiterer Cbolrrasalls vorgekominen sei. <r Hageötatt für Politik, Mn-Miii, KeMlsveM!, MWm-l. Irmdeilkik. Z „ZS . -8 M ZßM Zß 16^ xe^k'lin4olv8 M §p»Le« ß eoi.l.kQiuivi ^ z Lllabursotruir^s-Durenu § ^ 25 AIltNAt'Iit ll. » »Ir> I'rnf.—i^olo-u. ^ ' '»!v i/.ö eI.- V v.r ^ ^ H. Mt «»Kl. chIinä«r-Ullt« «o»I «Ixei»««, i^ndrlltal 1» Veit»»»« dvntvi» <^onlltät«-n RviokdalriKs Liwvokl, dillissts Drorso. Ikadrikkesr Lk. 8tr«I»I»ütv kür D 6. ss. I.vtmuum, kür Üorron unä Knrrdon. llokkutm., Lodolktzlütr. 24. IL«i»8t«e«vrbIIoI»v Lieirvi»8tLi««lv. »^s »Mv-^Es«! kü«l>k«r, ^tlsürutkerstraüsv 2, rllnScI>8t ilom ^.Itruarlct. 5 ißsnignst»'. 5 /I Id 5 Usi-isnstl-. 5 unri portious. "» Ir. I-MSS, unii ?ortivU8. ^VÜ8vIl6-^U88tattUNit;8-(r686lltitt, vtlltp^z- L>rvli8<2. 8»r»1rtS Vra.R»riLl88«i» in allen Kreistagen und den mjPedenslen AMattungen. Nvukvttvn m KLnrirLsW rwa WLSLrvIrtM ItSL 1»«IL. V^«v88v, LüniZI. llokliek.. ^ItniLrL^. Nr. 177. SS. Illhr-anr. Auslage: 40.000 Srpl. Aussichten für de» 2',. Juni: Schwacher unbesliimiiter Wind, ziemlich hcitcr, trocken, Gewitterregen nicht ausgeschlossen, warm. Dresden, 1884, Mitttvvch, 25» JMtt. A d » « n e m e n t. LI« -«ehrten auswärtig«»» L«s«r der „LreSdner Nack,, richten" -Men wir da« Abonnement stir da« dritte tSuartal >«S» baldigst erneuern in wollen, damit wir dte St«»«»rn ohne Unterbrechung weiter tiefer» können. Dir -tostanstatten de« Deutschen Reich« «nd Auülan, d«« nehmen «estellnngeu auf unser Btatt an. Abonnement 1» Dresden bet unserer Expedition ttno». vringerlohn» » Mark »«» «s. vierteltÄhrlich, bei den statserlichen postanstatte» im Deutschen Reichsgebiet L Mark 7» Pf., In der Oesterreich-Ungarische» Mo narchie st Gulden st» Kreuzer cxel. Agiozufchlag. Expedition der „Dresdner Nachrichten". Marieustr.»:». UeranNiortNcher Nedaltkur für PsttttscheS vr. SmN vier«» In Tieidcn Wider Erwarten ist der Reichstag in die materielle Bcratlmng de« Aktiengescde« eingetreten und bat sie sogar i» einer einzigen Sitzung ,u Ende geführt. WaS die Herren Eugen Richter und Bambrrger bewogen bat, daS vorgehabte Todtschwätzen auszrigcbe» und sich auf da« Hervorbeben ibrer Ansichten, aus daS kurze, sachgemäße Vertbeidigcn ibrer Anträge zu beschränken, das entziebt sich vorläufig noch der Kenntnihnabme Fernstcliender. Hm Volke wäre e« jedenfalls nicht verstanden worden, wozu denn der Reichstag ilderbaupt da sei, wenn er nicht die ilim obliegenden Arbeiten besorgte und die zum Abschluß reifen Gesetzgebungssiosse auch wirklich zum Abschluß brächte. DaS ewige Gebetz um das schleunige Nachbausekommen der Abgeordneten macht beinabe den Eindruck, als solle der Reichstag die Ferien als seine Ha»i)tbeschäftigu»g und daS Arbeiten als kurzweiligeUntcrbrechungen imNichtsttun betrachten. Der setzt noch versammelte Reichstag hatte sich nicht mit dem ReichSbauSbalt zu beschäftigen gebabt und konnte seine Kruste ausschließlich auf Werke der Gesetzgebung richten. Da muß denn doch etwas Ordentliches fertig werden. Der nächste Reichstag, der sich dann wieder mit dem Budget zu befassen haben wird, fällt dann so wie so an Gesetzen etwas magerer aus. Wir ertragen e« isberbemvt nur mit Ungeduld, daß ein Gesetz-Entwurf, wie der Mer die Posidampfer, der nur aus 2—3 Paragraphen bestellt, nicht noch durchberatben werden soll. Aber gar das spruchreife Attiengesetz liegen lasten — das wäre wunderbar gewesen. Zm» Glück kam es anders. Der Bcrathimg selbst scheu! te weder daS Haus noch daS Publikum das dzm Gegenstände zukommendc Interesse. Daß man die Höbe einer Aktie künftig auf 1000 Mail festgesetzt und den Antrag, sie auf 400 Mark zu ermäßigen, abgelebnt bat, bedarf keiner weiteren Rechtfertigung. Wenn »inn die Heineren Leute im Publikum von der Agiotage zrirückhaltcn und sie dazu anhaltcn will, ihre Ersparnisse in bombcnscslen Papieren (Staats- und städtischen Anleihen, landwuthschastlichen Pfandbriefen u. s. w.) anzulegen,darf man denBetrog einrrAkrie eben nicht niedrig normiren. Fürst Bismarck hat in der Budget-Kommission lcS Reichs tages Ausschlüsse darüber erthcilt, inwieweit Zwecke der Koionialpolitik bei der Postdampser-Vorlage mit im Spiele sind. Diese bedeutsamen Erklärungen wolle man in der „TageSgcsch." Nach lesen. Der Abgeordnete und Senator Meyer ans Bremen hat in einer vor mehreren Fahren in Vegesack gehaltenen Rede osten crkläit, wie so es komme, daß die von zwei Hamburger Häusern narb Ost-Asien und Australien abgelasscnc» regelmäßigen Dampfer so große Mübc haben, volle Fracht dahin zu sammeln. Er erzählte als etwas Bekanntes, daß ein großes Bremer Haus in einem Fahre für eine Million Mark Anilinfarben nach China schicke, aber nicht etwa als deutsche Maaren und auf deutschen Schiffen, sondern auf dem Umwege über England. Dieses Verfahren schlugen bisher die Seestädte im weiteste» Umfange ein. Ein ganz enormer Theil der deutschen Waaren wird erst nach England geschickt, dort zu englischen Waaren umgestempclt und dann unter dieser Etiguelte auf dem Weltmarkt verkauft. Darum handelt es sich gerade, mittelst der Unterstützung eigener Posidampfer die deutsche Industrie von dieser schmachvollen Abhängigkeit von England zu befreien, damit sie als vaterländische Industrie mit ihren Waaren auf dem Weltmärkte selbstständig austreten kann. Die 4 Millionen, welche die Post aus ihren Ueberschüfseu dazu hergiebt, machen sich in der größeren Bedeutung, die unsere Industrie auf dem Welt märkte gewinnt, binnen Kurzem wieder bezahlt: sie wird mehr Auf träge erhallen und leistungsfähiger. Lahr» wir daher die Frer- bändler-preffe ruhig ihren schnöden Witz Bocksprunge machen. Sie Fifche, rust daS bclr. Mnstcrblatl von Vaterlandslosigkeit aus. wie werden sic froh sein, subventioniite Dampfer zu begrüße»! Glück lich« Austtalnegcr, wie werden sie anbetend und bewundernd vor der ncudeutschen Flagge mit dem Posthorn zu Boden stürzen und die Hände erheben wie zu einem neuen Fetisch". Aus Wiederselien, Ihr Herren Fortschrittler, bei den Wabien! Es wird unvergessen sein, wie Ihr eine der vaterländischen Industrie heilsame Maßregel hintertreibeu wolltet und die Besteuerung deS BörscnspielS und die Höhervcrzollung von Champagner, Scknmickkedem und Spitzen- Neidern richtig aus die lauge Bank geschoben habt. 'Die srarizösische Dcputirtcnkammcr hat zwar daS RekrutirungS- gesetz mit der imposanten Mehrheit von 394 gegen 104 Stimmen ,n 2. Lesung angenommen: wann sie jedoch die 3. Lesung vor nimmt, ist durchaus unbestimmt. Die öffentliche Stimmung de- Landes wendet sich i,m»cr cnergischer^egen die ausnabmSlose drei eit. jährige Dienstzeit. Wo sollen die Schullehrer Herkommen, wenn sic drei volle Jahre in den Kasernen stecken müssen? Schon jetzt, nach Einsührung dcö obligatorischen DolköuntcrlicktS und nach Vertrei bung der Scknilbrüder mangcltS außerordentlich anLehikrästen. Wie erst water? Tie Franzosen machen sich allmälig klar, daß sie unmöglich ihr Kricgsbildget, das schon gegenüber denen der anderen Militär mächte vas größte ist. infolge deS neuen RckrutirungL-Gcsctzes bis zur Unerschwinglichkeit steigern können, zumal da diese« Gesetz daS Heer selbst schädigt. ES war daher der Deputiltcnkammcr willkommen, daß sie zwischen die zweite und dritte Lesung dieses verdächtigen Militärgcsetzes die Verfaffiiirgü Revision und die Bcratlmng der rgWtischen Frage cinschicben kam«. Der Minister Ferch legte das «'uav>ro»e zu nurze» ^cr Lcrimerpuml oer rrmimervuiia > Egypten liegt augeublicküch in England, in besten Unlerha Hier bat Giadstvnc an demscibcn Tage wie Fern, in Paris bell Abtemmcn über Egypten vor. Wir ersparen den Lesern mit England abgesch ossenc Uebcreinkommcn vor Es kommt nicht soviel aus die beredten Worte an, mit denen Ferry diese Ab machungen cmpsabl: es ist auch ziemlich sicher, daß die srarrzösische Kammer sie gutbeißt — führen sic doch das von Gladslone vor zwei Jahren hinausgcworsene Frankreich wieder nach Egypten zruiick. Wenn Ferry es nicht fertig brachte, jetzt England den gleichen Liebesdienst anzutlmn, wenn er damit hinter den hoch- fliegenden Erwartungen seiner Lanböleute zurückblicb, so wird er jeden Tadel mit dem Hinweise Niederschlagen, daß sür Franlrcick kein Vor Weil daraus hei vor spränge, das befreundete Ministerium Gladslone zu stürzen Der Schwerpunkt der Entscheidung über Hause, das den Abdruck des die Vorlage begleitenden Gladstonc'schcn Wortschwalls Die Torries grissen die Abmachungen heilig an. Gladftone leugnete die Eristenz eines lubcnhcilausendcn Gchemwcrtrogs. Handelte es sich bloS um die europäischen Schuldner Egyp'cnS, so wäre die Ordnung dieser Frage ein Kinderspiel. Es bat untergeordnetes Interesse, ob, wen» Egypten abermals 8 Millionen Pfund Sterling geborgt bekommt, z» Grinsten dieses »euen Pumps die Sicherheit und der Coupon der „uirifizirten" oder der „vrivilcgirtcu" arten Schulden um '/r Procent geschmälert wird. Seihst die entsetzliche Lage der unglücklichen FellahS wird keinesfalls das „humane" Europa rühren. Trotz der Uchcraiistrengurig der Stcucrschrauhe, trotz Erpressungen durch Folter und indische Peitsche mit cin- gcstechtenen Bleistückeri, wie sie die Regierung des „stommcn" Giadstone in Egypten cingesührt hat, ist das Defizit eiiigctrcteir. Ter Fellah ist an die Grenze seiner Leis>u»gsiähigkcit gelaugt, er hehält von seiner Ernte taum das notlrdürstigste Brod und die küuttige Aussaat übrig. Für seine Klagen wird aber der Kongreß taub sein. Er betrachtet aiü seine Ausgabe sür den Augenblick eine Art Ordnung in Egypten herzustellen, damit der Fellah ruhig weiter geschunden werde» kann. Der Kongreß, falls er noch zu Stande kommt, wird eine sormale Zeremonie lein, und die endliche Entscheidung über den Besitz Egyptens und die Freiheit deS Suez- kanais wird vertagt werden bis zu dem Augenblicke, wo der Kapell meister des europäischen Konzerts die Stunde sür gekommen hält und das Signal dazu geben wird. Dieser Zeitpunkt kann durch die Ereignisse beschleunigt oder verschoben werden. Jedenfalls bleibt die Neutralistrung der Weltstrab« nach dem Osten die Ausgabe und die Pflicht der lebenden Generation. Sie ist ein Schritt zur Emanzipation von der Herrschaft der Meere, welche England sich angcmaßt hat, und die es jetzt Frankreich vorspiegcln »röchle, mit ibm tlreilen zu wollen, in der geheimen Absicht, später seinen Bundesgenossen und Rivale» durch einen kontiiienlaie» Krieg un schädlich zu machen. Die Herstellung eines politischen Gicich- kaun . „ . seit-» Kulturarbeit Raum geschasst und dem Atbcmzug der wirtb- schaftlich erstarken Nationen, der Kolonisation. Lebenslust ge währt werden Rkttkste Tstestramme der „Dresdner Mchr." vom 24. Juni- Berlin. Der Reichstag nahm das Rcliktengese^ in zweiter mere Leimkie. L»c ^oniriimioir veantragle veranzietzima, i Befreiung. Minirigcrode schlug zur Vermittlung vor, oie »»ver- heirathelrn Offiziere nur »ut einem (statt drei Proz.s ihres Ein kommens heran,uziehen. Kriegsmiiristcr Bronsnrt v. Schellendors erklärte den Kuinninsiviisaiilraa für die Regierung nicht arruehinbar. Für die Kumuüssioiisbeschlüsse. also gleichmäßige Behandlung der Militär- und Eivilbeamtcir, sprachen Prinz Carolarh, Dr. Wiudlhocht, Richter und Baumbach. Schließlich fanden die Konimissioiisbcschlstssc durchweg Aiiriahme. Eine Petition des Centralvcrbandes der Haus- und städtische» Grrmdbesiker-Vereirie in Deutschland um Abänderung des 8 8 der Civrlprozeß-Ordinma wurde dem Reichskanzler zur Er wägung bei der beabsichtigten Revision des Gcrichtskvsteii-GcsctzB überwiesen. Der Rest der Sitzung wurde durch die Debatte über die Waul Lenschucr's im 17. sächs. Wahlkreise ausgesüllt. Der sächs Bundesoevvllmächtigte v. Nvstiz-Wallwitz verwahrte die sächs. Be hörden gegen den vor» Richter neulich erhobenen Vorwurf der Ver schleppung. Stolle führt in langer Rede die Beschwerden der Sozial demokraten gegen die behaupteten sWahlbeeiirslussuiigen vor. Wenn mau den Sozialdemokraten die Ausübung deS Wahlrechtes unmöglich »rache, treibe man sie dem Anarchismus in die Arme. Papellier protestirt gezzen die angebliche Behauptung eines sächs. Amtsharrpt- mairnes, daß in Bayern mehr Wahlbeeinflussunaen als in Sachsen stattsäiioen. Wölffel und Richter greifen die jächj. Behörden an. Letzterer legt die Uebergriffe kleiner Beamten rn Lachsen der Re gierung zur Last, denn in einem so kleinen Lande müsse der untere Beamte genau wissen, was er seinem Vorgesetzten gegenüber zu Ihn« habe. v. Nostitz-Wallwitz und Ackermann weisen die Angriffe der „Freisinnigen" und Sozialdemokraten gegen Sachsen und das sächs. Veamtenthuin entschieden zurück. Die sächs. Gcmeiudevvrständk, führte Ackermann aus, gehen auS direkten freien Wahlen hervor. Es sei wunderbar, daß gerade die Abgeordneten, die doch sonst die Autonomie der Gemeinden so hoch anzuschlagen vorgeberr, die Thä- tigkeit deS frei gewählten Gemeindebeamten so abfällig beurthcilten. Die Gendarmen hätten in Sachse» gerade wegen der häufigen Arrs- schrcitunae» der Sozialdemokraten einen schweren Dienst, so das; vereinzelte Ueberschrertnngen ihrer Befugnisse entschuldbar seien, v. Köller (konservativ) und von Heremann (Centruiii) weist gleichfalls aus Gruud der Kominissionsberachunaen die Angriffe der „Frei sinnigen" zurück. Schließlich wird die Wahl Lcuschner s für ungrltig erklärt. Berlin. Die „Norddeutsche Allgemeine" sagt bezüglich der gestrigen Berathung der Budget-Kommission über die Koloiualsrane: In alle» Tonarten versuchte Bamberger die Kvlviiialbestrebungen der Deutschen theils lächerlich zu »rachen, theils als gefährlich und nieden- störend hinzustellen. Seine ganze Rede trug die Signatur der Demuth, wenn nicht der Feigheit gegen daS Ausland. Bainberger schilderte in verächtlichen Farben alle von Tculschen bisher nach seiner Auffassung versuchten Kolmrialbestrebuiigeir. deren Ende in der Regel Bankerot oder der Brotspics; wilder Menscher'kesser sür die Bctyeiligten gewesen sei. Hauptsächlich aber fürchtet Bamberger, daß wir mit stärkeren Seemächten dadurch rn Konflikt geratherr und wünscht daher leine Schutzerweitemng sür das gewagte überseeische Unternehmen. Der NcichSkmrzlcr crwiedertc, daß die natürliche Folge dieser Auffassung der Znknnst der Tenlschcn als Seefahrer die sei, daß man gegen jede Lirboention unserer Danrpscrlinien stimme, urtd daß die Ablehnung der jetzigen Vorlage sich nur als die logische Konsequenz der Bamberger schen Ausfassung des rngritimen Berufes der Deutschen chgraktcrijirc. die dongch ihren Ehrgeiz nicht höher spannen dürsten als vor LO Jahre», d. h. mit dcm Hnie in der einen und einem guten Stück Geld in der anderen Hand, dcmülhig ihre Wege unter der Duldung anderer seefahrenden Nationen zu suchen hatte». qroutturr a. 24. Juni. Iredil M'/,. EiaaiSdii,» 262. LonibLrdcn 42<p>. euer Lovie —. Oklierr. Silbcrrcnte —. P»i»»>e»ie —. Aalijter 2.up,r. OeNrrr. iLydrcnie —. Uns. Soldrenlc —. 77er Russenb»cr Nüssen —. 2. OrscnianleNic —. Neueste Ungar. Moldaiileide —. 2. LricnlanietNe —. Ungar. Papiere.—. Li»co»Io >!>i,DU. Eaiwier 2». Koittmrdb. —. Russen—. Maie. rvte», Li. Juni. Srcdii 2W,Li>, S>aaI4babn —. Lombarden —. NordwiN'. . MarNeote»-. ling.ssoidr. !>l lä. Tabak-Act. .Mailest. Pari«. 24. Juni. ,Schluß., ^ Renle 77.2s. LnletI,-W7.S2. J,a,teuer SS.SV. LiaalSbahn Lombaidcn l!0L.!,v. da. Brtoriiäie» —. Egppler 287. Lcsierr. Gptdrenic - Lpanicl O tomanen <>25. Tabak-Actien —. Wei l end. Pari« 21. Juni. iMlitags.) Rente 77,2S. Nnicilie N>7,ü6. Italiener!«6,s>l1. Spanier üi>,2S. cs'gyvier 2^7,Pis. Ottomanen ktiü.äi,. Tinten 7,7a, Luc.', I!>,4ä. Lombarden l!i>2,M. ßranzolc» Mit,NO. Börse dcroutcartlg weichend insola.c de-, Auftretens der t.epolera i» Toulon, sowie dreier gätle i» Marseilte. Paris ist doilrommen iuideriiltil. In EMPter» lral Baisse ein, peranlasil durch die II»- sscheriicit sowie Besürchtttiigkii ilbcr ü>»Sred»et>one». Loiido», 24. J»»i. cronsols lispM. I»72cr Russe» 89,cht. Lombarde» II,94. Hirten 7,7». 4^ w„«. 4" a I,ng. Goidr. 7ii,di». Oese. Golsr. . Pr. cso»>. . Tnej 77,2ö. 6ß>td«er 56,87. Ltlomane» lö.iip. Tie Erllä- rn»ge» Giadstone o niachtki, einen tchlcchte» Eindruck aus die Börse. Lokales uud Sächsisches. — lieber den gestern früh aus dem sächsisch-böhmischen Bahn- Hofe statsgebabtcn Empfang Sr. Majestät des Königs ist zu berichten, baß fick, hierzu dortselbst die StaalSminislcr v. Fabrice, ». Nostitz-Wallwitz, v. Könneritz unv v. Abele», ferner der Gcneral- adjntant, Generaliientenant v Cnrlowitz, der Gencral-Inteirbant Gral Platen, Obertamniepherr v. GcrSdory, Oberhosmcisler von ListtickiNl, der Vortragende Rath im Königl Hansministcrinnr Geh. Ratlr Bär, Se. CrzclI. der Stadtkommandant, viele hohe Militärs, der Oberbürgermeister llr. Stübcl, Polizeipräsident Schivariß, der Generaldirektor der Staatsbahnen Geh. Rath v. Tschirichky »nd andcrc hervorragende Persöniichkeitcn cingcfuiiden halten. Se. Maj. der König, welcher Civilkleidimg trug und sehr wohl aussah, ging zunächst aus General v. Fabrice zu und begrüßte sodann in huld vollster Weise all' die Anwesenden, mit denen er längere Zeit im Königszimmer des Bahnhofs verweilte. Hiernach bestieg der König in Begleitung des Gencraladjutanteri wieder den Salonwagen und suhr, das zalüreich aus dem Perron versammelte Publisum wieder holt freundlich grüßend, nach Niedersedlitz weiter, von wo sich Se. Majestät zu Wagen nach Schloß Pillnitz begab. — Bei seinem Aufenthalte in Iran zerr sbad wolnrte Se. Mas. König Albert dem Gastspiele ocs Herrn Girardi im dortige» Saisvirtheater bis zum Schluß bei. — Se. kgl. Hoh. Prinz Georg bcgiebt sich heute in Be gleitung des Major Frhr. von Hansen des Generalslabcs und des Adjutanten im Generalkommando General Schmalz zur Bcsichri- gung des 2. Feldart. RgtS. 23 ans den Artillerie-Schießplatz bei Zeithain. Der Prinz kehrt Nachmittags wieder nach Hoslcrwih zurück. — Seit nnmnchr vollen 20 Jahren hat sich in unserer säch sischen Residenz und dessen weitester Ilmgcbuirg mit dem Ieslc der Sonnenwende die erhebende Sitte eingebürgert, die Todcsstältcn unserer geliebten Angehörigen und Freunde mit den blühenden Spenden der nllgütigcn Mutter Natur zu schmückcn »nv durch sie den düsteren Schatten schmerzhafter Erinnerung an die tief unten schlummernden Unvergeßlichen zu verdrängen, durch sie uns mit dem Alien vorbelralterren Schicksal in heiz- und seelen- erhebcnder Weise zu versöhnen. Wie alljährlich, sah man auch an diesem endlich vom herrlichsten W-ttcr begünstigten Iohlmnistagc, als ob förmlich die Vorsehung dem edler Weihe gewidmelcn Tage besonderen Segen g ben wollte. Tausende nach den Kirchhöfen bin- zieheii, um der Pietät auch äußerlich beredten Ausdruck zu geben. Wie immcr waren cs wieder der Trinitatis- und Aurenfricdhof auf der Chemnitzerstraße, auf welche sich der Hauptveriebr koiizen- trirle: aber auch die ueuangelegten Todicnselder, insbesondere der Tolkewitzer (Johannes-) und der Lödtauer Aniienfricd- bof, sowie die beide» katholischen Friedhöfe waren wie in Blumengärten verwandelt, selbst sogar der ältere Elias- und Aimenkirchlios hatten sich durch die Liebe und Treue längst Hiirtcrlasscncr in ein liebliches Gewand gctlcidct. Die Eingänge zu den Todlengefildcn waren überall der Weihe des Tages entsprechend mit Blumenkränzen, Laubgewiudcn, am EliaS- kirchlrof mit Blatlpflanzengruopen u, s. w. geschmückt. Die Jriedhoss- beamten trugen Galauniform. Die großen Soidatcngräbcr aus dein alten und werten Neustädtcr Friedhöfe, weiche dic Ucbcrresle der 1849er, sowie die während der Kriege von 1860, 1870—71 in den diesigen Laza retten verstorbenen Krieger in kübler Erde bergen, waren wiederum in pietätvollster Weise nüt dem Schmuck der Liebe und dankbarer Erinnerung ausgezeichnet. O! zierte die Menschheit der Friede im Leben so. wie im Tode und trüge die Frcnndschast sich in daö Leben, wie sie den Stummen unier der Erde entgegengebracht wird, es gäbe einen ewigen Jobannestag! — Die von der Dresdner Kunslgcnossenschaft in Aussicht ge nommene Tobte ir fcicr für Herrn Pros. Dr. Ludwig Ri ch ter wird nächsten Sonntag Bvrinittgg slattsindcn, voranssichilich im Hotel de Larc, und zwar wird der Direktor des Antitentnbincts, Herr Prof. Treu, bei der Feier einen Vortrag hglten. Eigeitthnin- lich hat es übrigens berührt, das; die Buchhändler, welche durch die von Richter iüustrirtcn Werke nicht geringe veturuäre Vorthcüc ge zogen, es nicht der Blühe lür Werth gehalten haben, bei den vor gestrigen Begräbnißseierlichkeiteu anwesciro zu sein, oder einen Kran; auf dem Grabe des Verstorbenen nicdcrzulegen. — In der letzten, unter Vorsitz des Bürgermeister Dr. Rüger abgcbciltencn Plenarsitzung erklärte sicb der Rath mit der Errichtung von zwei neuen nnbesoldeten StadtrnthSstcllen für ein verstanden und genehmigte demgemäß einen diese Neuerung sanctionirenden Nachtrag zum Ortsslatut. Hierauf nahm man Keiurtniß von den Ergebnissen der Revisionen der Kassen der Schui- geldciniiclmicr. lieber die Organisation des KrankeiwcrsrchenmgL- wcscnS in Dresden hat Stadlrath Bönisch schriftlich heuchlet. In Dresden kommen ungesähr 8665 GcwerbSbetriebc in Betracht »nd zwar 7N6 Klein-, 1437 Mittel- »nd N2 Großbetriebe. Die Gesamintzalrl des versichcrungspflichligen Personals läßt sich unge fähr auf 45,000 (33,500 männliche und 11,500 weibliche) berechnen. Bei den 56 Innungen in Dresden bestehen nur 8 JnilnngSkrankcn- kassen mit ca. 1000Mitgliedern. Tic Imrungcn sind nicht gesonnen. Innnirgskasscn im Sinne des Rcichsgesetzes zu errichte». Was die Großbetriebe anlangs, so bestehen bei 36 derselben bereits Fabril- krnntcnkasscn mit 7434 Versrchcrnngopstichtige», welche in Bctucbs- krankcnkasscn im Sinne des Rc:chsgesctzes umgewandelt werden sollen. Es verbleiben demnach noch 76 Großbetriebe mit über 7500 Versichcrungspfiichtigcn, welche in anderen Kassen zrr versichern sind. An „freien Kassen" sind 80 mit ca. 22,756 Versicherten ermittelt worden, doch kan» man die Zahl der in den von der Zwangü- vcrsichrning bcsmcndcn Hilfskassen Versickerlen höchstens ans 11.060 Personen annelmrc». Es wird sich demnach mir ca. 27,0)0 Vcr- sicherungSpflichtige handeln, welche in Ortskrniikenkassen unier- znvringen oder der Gemcindeversichcnmg zu ühcrwcisen s.no. Referent zieh! crslcrcs vor und cmpsichlt demnach für Dresiecn
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
Erste Seite
10 Seiten zurück
Vorherige Seite