Volltext Seite (XML)
Erscheint ttifllich trill, 7 U>,r in dcr ExpcdiNon Marsen» sirabc 18. Aboiille- menispreis viertel- ia^iill, HL>/, sigr., durch die Pvsr 28 Ngr. Sinzelne Nr. l Ngr. — Auslage: 20,000 Exemplare. Tageblatt für Unterhaltung nnd Geschäftsverkehr. Druck und Eigenthum der Herausgeber: Liepsch Reichnrdt in Dresden. Verantwortk. Nedäeteur: IllikUS Nttchaidk. ftras« I» «ngene»»«^. ht»«l>.»vl,r. Sonnragl di« Mittag» irvlir. In Ncusladl: grade »lasier« gassc 8 di» Add 8 U„r. Der Raum einer ein» spalligen Delitjeile lastet IS Plg. Eingesandt die Zeile 8 Sigr. von liuo uiibctamttc» Firincn nnk Perionen iiiierircn wie imr gegen PrämunerantoZ>tt'llnig durch Briesmarken oderPostcinzahIung. ^4N s TT I«, SilbeiMoste» l', vtgr. Auswärtige Idunen dieZahlung auch aut eine Dresdner Finna anweiscn. d. DreSd/Nachr. Rr. 263. Sievenzehnter Jahrganst.Milredaeteur:^Ti,eüstor 0^1,1^. Dresden, Tonnerstaft, 1^. Leptember1872. Dresden, den 10. September. — Berlin-Dresdener Eisenbahn. Die Kaution für die direkte Berlin-Dresdener Bahn ist am l 7. bei dcr preuß. Staatskasse eingezahlt worden, und damit die letzte Formalität erfüllt, um die definitive Ausfertigung derEoneession zu erzielen. Es sind ferner die Beiträge definitiv abgeschlossen, wodurch dcr Geheime Ober-RegierungS-Rath Heise von der Rechte Oder User-Bahn als Vorsitzender der Direktion und der Regierungs und Bau Rath Dülon von dcr Berlin Görlitzer Bahn cüSTiree tions-Mitglied zur Berlin Dresdener Bohlt übertreten.-- W.'h rend nun die neue, in Berlin iirs Leben getretene „l'ienrral Baubanl" den Bau der direkten Bahnt zwischen Berlin und Dresden in Angriff nimmt, hat inDresden, wie dem „B. B. E." geschrieben wird, eine Gesellschaft die Errichtung einer neuen Eisenbahn zwischen Dresden und Tctschcn, und zwar aus dein rechten Elbufer, ins Auge gefaßt. Diese Bahn soll sich an die neueBerlin-Dresdener-Bahn einerseits und an dieLesterreichische Nordwestbahn (Elbethalbahn) andererseits anschließen. — Auf der diesjährigen Katholikenversammlung in Bres lau hat sich auch der katholische Hofprediger Potthof ans Dresden hören lassen, leider aber in einer Weise, bei der man, voraus gesetzt daß das Referat der B Z. richtig ist, fragt: wie ein solcher Mann eine Stellung, die nebst manchem Anderen doch auch be sonderen Takt verlangt, angemessen ausfüllcn kann ? Seine Hochehrwürden — oder sollte Herrn Hermann Lndgcr Potthof diese Titulatur geniren? — Herr Hofprediger hat ertlärc. daß cs mit der deutschen Wissenschaft vorbei ist. Er schäme sich dieser deutschen Wissenschaft jetzt, wo sie dem KatholiciSmus und ins besondere seiner heutigen ultramontanen Gewandung entgegen tritt; lieber sei ihm die römische Dummheit. Nun — ist das nicht ein köstliches Selbstbekenntnis; einer schönen Seele? — Die „D. A. Z." schreibt: Das Leipziger Polizeiamt hat bekanntlich für seinen Iurisdictionsbezirk die Mitgliedschaft an der internationalen Arbeiter - Association sowie an der social demokratischen Arbeiterpartei und das Anwerben und Agiliren für diese Vereine mit Rücksicht auf deren gemeingefährliche und gesetzwidrige Tendenzen und Zwecke bei Strafe verboten. Ta nun der Schriftsteller und Mitarbeiter am „Volksstaat" Adolf H.'pner an den kürzlich in Haag und bezichendlich in Mainz ab gehaltenen Congressen der genannten beiden Vereine Theil ge nommen hat, in Haag auch als Redner aufgetreten ist, so ist er nach seiner Rückkehr wegen Uebertretung des obigen Verbotes vom hiesigen Polizeiamte zur Verantwortung gezogen und in Haft genommen morden. -- Abermals hat eine Schülerin der bekannten Gesangs lehrerin Frau Börner-Sandrini, Fräulein Helene Stirl aus Dresden, ein glänzendes Debüt am Hofthcater zu Eoburg ge macht. Sie sang in Verdi'S „Troubadour" die Azucena mit jol- chem Beifall, daß sie nicht nur reich applaudirt, sondern auch viermal gerufen wurde. — Das Herbstfest kn Blasewitz-Loschwitz ist am Dienstag in der würdigsten Weise ohne jegliche Störung abge halten worden. Obschon in dcr Frühe ckupitor kluvin» Miene machte, seine Macht fühlen zu lassen, hellte sich gegen Mittag der Himmel vollständig auf und die Sonne schien so freundlich herab, als habe sie selbst Freude am Fest und segne den edlen Zweck desselben. Trotz des prächtigen Herbstwetters war leider das Fest nicht so besucht, wie man wohl mit Recht hätte erwarten können , schätzen wir dir Besucherzahl hoch, so dürfte löOO die Marimal summe sein. Aber unter dieser in die verschiedenen Etablissements vertheilten Menge herrschte ein so fröhliches Leben, das; sich erst spät, nachdem das etwas magere Feuerwerk vorüber war, die letzten Gäste aus den Gärten entfernten. Besondere Aufmerksam keit und Theilnahme erregten diejenigen Invaliden und Insassen der Simon'schen Heilanstalt, denen es vom Arzte gestattet war, dem Feste beizuwohnen, und manches Auge folgte thcilnahmsvoll den einst so jugendkräftigen Gestalten, die noch immer unter den vor nun fast zwei Jahren erlittenen Verwundungen bitter leiden mußten, als ste unter Führung der Frau Marie Simon, welche mit !> Böllerschüssen in Loschwitz empfangen und von vielen der Anwesenden lebhaft begrüßt wurde, einen Rundgang durch die verschiedenen Gürten machten. Die Genüsse, welche dem Publi lum durch das Eomitee, in dem sich außer den beiden Lrtsvor ständen besonders die Herren Bioritz Heydrich und Eantor Pohle durch aufopfernde Thätigkeit hervorgethan hatten, geboten wur den, befriedigten ganz ungemein: im Garten des Lemnitz'schen Gasthofs zu Loschwitz spielte Hans Girod mit seinem wackeren Chor, im Blasewitzer Schillergartcn Ehrlich mit den allbeliebtcn „König Johannen;" und bei Donath erfreuten dcr Dresdner „Apollo", die Dresdner Dilettantcn-Capelle und das Knaben- Musikchor die aufmerksam Lauschenden. Jedenfalls hat das Co mitee die hohe Befriedigung, daß dcr edle Zweck, den cs ange strebt hat (Errichtung einer Freistelle für völlig unbemittelte In validen in der Simon'schen Heilstätte), durch sein Fest einen großen Schritt gefördert worden ist. Möge das Beispiel unserer braven A'achbargcmeiiiden eine freudige und baldige Nachfolge finden. Vivat cwgucnw! — Herr Bürgermeister Hiriehberg erläßt im Meißner „Tageblatie" folgende Erilärung: „Ncbcr die tnmultuarnck'c» Vorgänge am Ick. d. M.ba den fiep zum Tbcil >o inm'aprc Gerüchte verbreitet, tan leb Nile!' zu ihre; Bericl'tiaung in Folgendem veranlaßt sevc. Das Verbot ter Schaustellungen ans öffenttichcn Plätzen der Statt vcslcvt seit Favre» und beruht aus einem Anträge ter Statt verordnetensthatt: eine Ausnahme machen nur die Favrmäittc. Wen» neulich einer Sciltänzcrgeüm>chalt trotzdem eine solche Erlaub»!» gegeben werten ist, w in ries ebne mein Verminen mit imolge eines Fretlmms geschehen. Nachdem kie Zahl ter erlaubten Vorstellungen eigenmächtig überschritten war. und nachdem serncr sieh herausgeslclli batte, das; diese Vorstcllnn- gen die Passage am der Brücke dnrch Anhäufung von Zu schaucrmancn wesentlich störten und nachdem endlick' die trag liebe Truppe aus einem öffentliche» Platze ein zigcuucrartiges Lager ausgesehlagcn, wie Solches nicht einmal den Einbcimi scheu gestattet wird, gebot ick' am ick. d. M. dem Führer der Truppe, sosort sein Lager abzubrcchcn und mit seinenGcschir ren das Horn ian ter Elbe! zu räumen. Dieses Verbot Ist lediglich aus meiner eigenen pflichtgemäßen Enisthlicßung ans gegangen und von keinem Antcrn beantragt otcr veranlaßt worden. Während des Tumultes verbreitete inan, ansebei nend, um die Blasse gegen mich anizuhetzc;;, ein antcrcs Gerücht aus kein Horn: ich sollte die Leute geprügelt haben: ein mir unbekannter Mann führte einen taub stummen Mens-cben vor und sagte, dieser arme Mensch sei von mir geschlagen worden; ick' mußte dem als unwahr widersprechen. Ein 'Anderer, klein, von blasser Gesichtsfarbe mit Backenbart, behauptete, ich bätte iim nicdcrgchanc»; ich zieh' ihn iwort dcr Lüge: er antwortete: er sei vielmehr vor Schreck niedergcsunkcn, als er gcscbcn, wie ich Feinanden geprügelt hätte. Gin Dritter, ein junger Manu in ländlicher Klcidnna, wollte cbcinalls von mir an den Ken geschlagen worden sein, und ick'muß gestehen, daß dieser Mann »ach 'einem ganzen Wesen mir glaubwürdig erschien. Den», als ich ans wohlerwogenen Gründen, welche znm Tdell auS de» inr jeden Freund gesetzliche; Ordnung höchst hedaucr- liehen Erfahrungen bei dem Lcl'öiicrt'schc» Brande herrührtc», mich versönliel' in die ansgcregtc Menge begab, um die drei malige, im Ncichsslrasgesctzvnchc begründete Aufforderung zin» Auscinantcrgehc» möglichst Vielen vernehmlich machen zu können, nnd als leb um Ruhe und Platz hat, weder daS Ginc noch das 'Andere erlangte, vielmehr gcßl'nbt und gestoßen ward, da machte leb mir mit einer rasche» Bcwegnna des rech ten Armes, wobei ich aber meinen »läßig starten Spazierstock in die Höbe hielt, von links nach reel'tS schicdcnd, gewaltsam Platz, und dabei kan» eS wobl geschehen sein, daß ich Femaiidc» a» den mops getroffen baoc. Go wird mir aber wobl Niemand die wal'iisliiniae Absicht Zutrauen, mit Prügel» eine Mcnschcn- mengc von dieser Ansregimg »nd dieser nach Hnndcrtcn zäh lenden Stärke anSciiiandcrtreibcn zu wollen. Feh sah ein, tau cs hierzu leider anderer Mittel bedurfte. Möchte doch Feder bedenken, wie oft schon, und noch in den letzten Zeiten, solche aniänglieh nur unbedeutende Ausläufe und Ruhestör ungen mit Blutvergießen geendet baden, nnd wie oit bloic 'Neugierige dabei zum Dicker gefallen sind, und daß cs Pflicht eines Feten ist, ans Aufforderung dcr Poli'zcibcanttcn in sol chen Fällen so>ort den Platz zu räumen." — Das 'Befinden unserer Tragödin, der Frl. Lemgenhauw hat sich jetzt soweit gebessert, daß sic sich wieder ihrem Künstler- berufe widmen kann. Dem Vernehmen nach tritt sic Montag über 8 Tage in eine ihrer Glanzrollen, der Prinzessin. Eboli im Don Carlos ans. — Auf der alten Elbbrücke wird ans der Seile des Block Hanfes ein Brethäusche» gebaut, welches die Schönheit der Brücke eben so wenig erhöht, wie das kleine Hau 'eben vor dem Kncpper scheu Grundstücke, in welches bis jetzt die Brückengelder, die, wie es scheint, nie anfhören sollen, versenit wurden. Dieses letztere wird abgerissen und siebt sich der Stadrralb aenöllngt, das erst erwähnte Brethäuschen zu bauen, weil in Folge eines verlorenen Proeesses wegen der Behauptung dcr alten Localiial seines Blei bens nicht mehr länger im Knepper'schen Hause war. — Daß es in Oestreich mit der Verbesserung des Schul nnlerricbtes ernsthaft vorwärts geht, dafür sausen nur heute durch eine Mitlheilung neuen Beleg. Ein Lehrer, Antonio Krastich, aus Fiume bei Triest, ist gegenwärtig hier um die Schulen, speeiell die Sachsens behufs Kenntnißnahme der dar innen gepflegten Unterrichlssvsleme, zu besuchen. Die Staats- regiernng dieses Lehrers hat ihm zu dieser Informationsreise mit Mitteln nnd Beglanbigungsdeeret versehen nnd hat er hier be reits einige Schule», z. B. die Bürge; icknile des Herrn Dir. Jäkel an; See, besucht. — Die Stadlökcmomcn Dresdens beiläufig bemerkt, ein unter der jetzigen Baustcllenspeculaticm immermehr aussterben des Geschlecht haben bereits begonnen, ihre Felder mit de; Win terfrucht zu bestellen. — Herr Stadtuhrmacher Feind theilt uns mit, das; wegen einer kleinen Reparatur an de»; Minutenanslösungshebel der Gang der Uhr ans dem Thnrme der Dreilonig-slirebc in Neu stadt hat ans 24 Stunden unterbrochen werden müssen — Vorgestern, in stiller Nacht, zog nach dcr alten Brücke ein Wagen, gefüllt mit etwa zwölf Fässern, deren Inhalt jene, den Geruchsnerven schon dcr ältesten Völkerschaften unangenehm gewesene Jauche bildete, die denn auch die Luit weithin, wenn auch noch in mäßiger Weise verpestete. Plötzlich aber in derNähe des Georgenthores öffnete sich an einen; Fasse ein Mund, aus den; nicht lüße Nede, aber ein munter rieselnder Duell sich ergoß, der leider immer stärker wurde und auch immer stärker -- roch. Bor dein Emnehmerhauschen an; Anfang der Brücke platzt mit eincmmale das Faß gänzlich auseinander, der ganze kostbare In halt überschwemmt die Erde und die Unglücklichen in der Nähe vosiirten Brückenbenmte». hatten nun das Vergnügen, mit ^ge haltenen Nasen an de; Unglücksslelle auüzuharren. — In einer hiesigen Möbelfabrik machten die Arbeiten die ser Tage deshalb Sinke, weil ihnen d.-r Wennihrer nicht gefiel. Selbst aus den Fall hin. das; ihnen der Prinzipal elivas erncvevte Zulage an dein Wocheinoün gewahrt hätte, konnte er sich doch diesem Ansinnen nicht fügen, indem er den Wertführer seil langer Zeit als einen höchst umsichtigen und reellen Mann er prob! Halle. Von OB 'Arbeitern feiern deshalb dreißig Mann. — Eine intereisanie Erscheinung für dm Ziwmergarten pnd die in der Van Ti! scheu Bttunimzwiebel-Handlung aus hie siger Cchloßstraße verkäuflichen Erocus, welche schon an und für sich an Farbenpracht als Blume iin Garten ihres Gleichen suchen, hier abm ihren Hauntwerth darin haben, daß inan sie in eine»; Teller an einen; schattigen Ort mit ' , Zoll Wasser in kurzer Zeit mitten in; Winter zum schönsten Flor bringen kann. Das van Til'sche Geschäft, welches seit 1864 jedes Jahr von August bis November hier geöffnet ist und seine Producte, die Knollen alle selbst in seinen Hnacinthenseldern best Hartem zieht, hat in Folge mäßiger Preise großen Absatz in Hyacinthen, Tul pen, Tazcttcn w , so das; z. B. die Zwiebeln lowryweise hier ein- tresfen. S. Inserat. — Freitag, den Aß d. Nt., finket ln; Park zu Reiicwitz ein von ker Ducction de; öffentlichen Lpeiseamtalt zu Neu löbtau, verbunden mit ker Filial-Anstalt zu Friedrich,nadt- Drcodcn, arrangirtco Herbst seit statt, zugleich als Erinner ung an die vor cckncm Favre erfolgte Gründung ker Anstatt. Durch Goneerk, auogenihrt vom Hckrn Mmiktircetor Trenkler, Filttmlnatio» und großes Fciicrivcrt, sott dem -Publikum reichliche Unterhaltung geboten werte;;. - H crn; inia - Tl' eatcr. Vorgestern 'Abend gastirte in „Wülckcuer". kraniatlsck'cs Gcdlck't von Halm, Herr Hirsch- ield als Waffenmeister Marcel kc Pric. Urtbcile über das Stück selbst sind verschiedene laut geworden, die alte mehr oder minder darin übercinsliminen, kaß die Sprache schön nnd kie Situationen voll poetischen Zanbcrö sind, aber die in dm; Stücke ausgestellte Tvatiacht, daß ein Mädchen 16 Fahre lang sieb selbst >»r einen Mann bält, obwohl sie tagtäglich mit Männer» und Frauen verkehrt, und zwar mit Männern saut, reitet und alle ritterlichen Künste übt, speeiell aber mit ibren; Waffenmeister in vollkommenster Vertraulichkeit lebt — ist undenkbar. Die Sache wäre eher möglich, wenn Halm das Mädchen zur Milschnltiacii ihrer Mutter gemacht hätte, denn diese letztere ist es, die ibre Tochter in dem Wahne er hält, sie ici ein Mann, »in so eine große mächtige Besitzung sieh zu erhalten. Freilich würde dann das Herz des Mäd chens kein kindlich reines mehr sein, sic wäre Betrügerin, aber die Verminst der Handlung wäre ansrecht erhalten. Frau Banmgart-Ltalckbcrg spielte die Titelrolle mit schönem Per- ffäntmß. mit aller Lntt und manchem glücklich angebrachten Zna von iiigentlicher ^chat kvaitigkcit, nnd namentlich gelingt irr der weichet gehaltene Theil der Partie, z. B. die schöne Walkscene, während da. wo kie Ilnbänkigkeit ibrer Natur, von der i»; Stücke sein viel gesprochen wird, vorbrechen soll, stimmliche Brach Nückische Energie fehlt Herr Hirschkeld war zunächst viel zu hölzern für diesen Marcel, stell und unfrei in den Bewegungen, anck; ist kie Sprache — wenigstens kür kiese Nolle — nicht passend. Gin fünfuntzwanzigsähriger, schwärmerischer Füngling sollte weit mehr jugendlichen Schmelz ker Stimme haben, als Herrn Hirschield eigen ist. In ter Walkscene, wäbrcnk welcher Frau Baumgart würdevoll unk mit allen; Genibt sprach, scl'Ikc Herrn Hirschfeld in Sprache und Wcicn die poetische Durehgeistignitg, die vier unerläßlich ist. wenn die Scene »144 gar — absloßen soll. Von den ankere» Mittplciciitcn seien noch acnannt, Herr Baumgartner und Fräulein Werner, nur muß sieh diese wackere Künstlerin hüten, siel' im Pathos nicht zu übernehmen. 0. lv. — 'Auch die P ap; er- n u t P a pp en - Fa b r I ken , Hol zieh! eiterel und S t; o h sto i ib l c ich ere i von F. W. Ha in ich in Stein bei Burgstädt sind behufs Um wandlung in ein Aetiemlntelnebmen an ein Dresdner Gou- ic rlckm; übcrgegangen. welches sieh im Hinblick aM die bedeu tende Ncntabilität aller gut geleiteten Papierfabriken und den immer höbe; ansteigende» Masscnpcrbrauch dieser unentbehr lichen Fabrikate eine rege Bctbciligung teS Publikums ver spricht, znmal das fragliche Etablissement bereits einen guten Ruf genießt. Das Gonsortinu; stellt tu seiner dem Prospekt bcigcgcbcncn Rentabilitätsberechnung eine I.',procentige Ver zinsung des zu begebenden ActicnkapitalS in Aussicht. — Bei Pirna versuchte am Dienstag aus der Dampffähre eine Kuh dein >h; bevorstehenden Tod durch Fleischerhand da durch zu entgehen, daß sie mit eine»; kühnen Sprunge, den Flei- scherburschen mit fortreißcnd. sich in die Elbe stürzte. Während Letzterer, da er an der einen Kette dcr Dampsfähre bei dem Sturze hängen blieb, den; nassen Elemente bald entrissen wurde, trieb der Strom die Knh bis vor die Schniidt schc Badeanstalt, woselbst die mit einem Boote »achsahrendcn Leute ihrer habhaft wurden. — Joachimstbal, 12. Sept. Gestern beehrten Ihre Majestäten König Johann von Sachsen und Ihre Majestät die Königin unter Begleitung Sr. taiserlichen Hoheit des Herrn