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Stricht in NauoeS rc. Nürnberg beschäftigte sich ebner und Letschte gegen mit ker aus der Anklage wegen Raubes rc. gegen I . Leipzig, Seidel. Fischer und Kuhn auS Plaue». Dir genannten, im Alter von 19 dis 2l Jahren stehenden Burschen hatten sich unter Führung des Fetzuer zu einer förmlichen Räuberbande zu- sammenaethan und hauptsächlich durch ihre Räubereien und Dieb stühle die Gegend vv» Ausbach unsicher gemacht, wo sie u. A. rin Bahnwärterhaus Überstelen, dessen Bewohner mit dem Tod bedrohten, alles Annehmbare raubten und schliesslich das Häuschen demolirten. Fetzner wurde zu 8 Jahren, Seidel, Fischer und Kuhn zu je 7 Jahren und Leischker zu 3V» Jahre» Zuchthaus, ferner Säinmtliche zu 10 Jahren Ehrverlust und zur Stellung unter Polizeiaufsicht verurtheilt. * Neapolitanisches. Camillo Vallcntino. ein poetisch an gehauchter Jüngling, kam auf de» schönen Gedanken, sich einmal rn Neapel den Sonnenaufgang von der Niva di Ebiaja aus an zusehen. Er stand also, wie die „Rhein -Wests. Ztg." erzählt, früh bei guter Zeit aus und machte sich gegen 5 Uhr auf den Weg nach dem Mcercsuser. Auf der Piazza Dlivella kommt ihm ein Kerl entgegen und bittet ihn um ein Streichholz. Er schickt sich an, dem Unbekannten diesen Gefallen zu ihn». Da ans einmal tauchen zwei andere Burschen aus dem Dunkel der Nacht aus und sehen rhm ihre Dolche an die Kehle. „Heraus mit dem Gelde! Die Uhr her! Die Ringe her!" In solchem Falle bleibt nichts Anderes übrig, als zu gehorchen, den» die neapolitanischen Strauch diebe lassen sich zu einem Dolchstiche nicht lange »othigen. „Was ? Hat der Kerl blos 16 Lire bei sich? Herunter mit der Jacke! Herunter mit der Weste! Zieh' die Hosen aus. rasch! Die Schuhe!" Der arme Eanrillo muhte gehorchen, denn er fühlte stets die beiden Dolche an der Kehle. Die Räuber rafften seinen Anzug zusammen und empfahlen sich. Sie hatten ihrem Opfer außer den Unterkleidern noch den Hut belassen. Zum Glücke war es »och immer stockfinster und Eamillv konnte hoffen, sich unbemerkt nach Hanse dnrchznschlaacn. Aber kaum hatte er einige Schritte gethan, so bemerkte er, daß auf's diene Jemand ans ihn zlikommt. Er sagte sich: „DnS sind gewiß wieder die Straßenrnuber, die mir auch noch den Hut nud den Rest nehmen wollen, und reißt ans. was ihn die Beine tragen. Der Andere hinterdrein. Schließlich kann der arme Camillo nicht mehr und sein Verfolger hstt ihn ein. Es war ein Polizist. ..Was machen Sie hier in diesem Aufzuge?" — „Mich haben drei Briganten nbcrsallen und die haben mich bis ans's Hemd ansgcraubt." — „Die alte Geschichte! Immer s'llcn cs die Briganten gewesen sein. Und den Hut haben sie Ihne» gelassen, nicht wahr ? Warum sind Sie denn vor mir ausgerissen ?" — „Ich dachte, Sie wären auch ein Räuber." — „Schön, komme» SicHnial mit." So kam es, daß der arme Camillo, als die Sonne aufging, statt ans der Niva di Elnaja. unbekleidet und stierend in einer finsteren Zelle der Polizeiwache saß. Erst gegen Mittag be freite ihn sein Vater. — In einer Lavaspalte des Vesuv, im Ge biete von Portiei, hat die Polizei vor einigen Tagen ein Briganten nest ansgehoben und dabei einen wahren Schaß an Gold, Brillanten, Perlen und anderen Werthsachen erbeutet, sowie 15 vollständige Karabinier! Uniformen nud Anderes mehr. Bon den Räubern hat man freilich keinen fassen können. Tic Bande hatte die Gewohnheit, wenn sie ans Raub ansgiug, sich in Karabiniers Uniformen zn werfen, und dank diesem Kunstgüsse brauchte sie bei ihren Räubereien niemals Blut zu vergießen, da sie anstandslos in die Häuser eindringcn konnte. Man vcrmuthet, daß die Bande ans Angehörigen der besten Familien von Gragnano. Torre Annunziata. Eastellamare und Portiei besteht, den» ihr Auftreten bei den Ranbzügen zeigt immer eine gewisse Höflichkeit und Rücksichtnahme. * Die römiiche Polizei hat an einem der letzten Abende nicht weniger als drei Epielcrklubs überrumpelt und ausgehvbcn. Unter der Führung des Polizeikvnnnissars Rinaldi drangen die Beamten mit Hilfe einer Leiter durch die Fenster in die Spielräume der „Socictä dei Taroecbi" ein und überraschten ctiva 20 Personen an der Roulette. De» Croupiers wurden gegen 4000 Lire weggcnom- men, dann brachte man die ganze Gesellschaft zur Wache. Dort erfuhr man aus einer Einlaßkarte, die man bei einem der Spieler fand, die Adresse eines anderen Klubs aus dem Rosa-Platze. Die Geheimpolizisten begaben sich dorthin und wurden sehr freundlich ausgenommen, da man in ihnen neue feiste Opfer des Spielteufels witterte. Die Spieler ergötzten sich bei Maeao und einem Cala- breiella genannten Glücksspiel. Natürlich wurden auch hier die Karten nud die Einsätze scqucstrirt. Und weiter gmg's zum „Unionc"-Klub. Hier schien man jedoch von dem Jagdzug der Polizei Wind bekommen zn haben, denn als die Hermanoad an- rückte, fand sie Thüre» und Fenster verrammelt. Die Eingänge mußten mit Gewalt geöffnet werden. I» Beschlag genommen wurde nur ein grüner Tisch, alles Andere war spurlos ver schwunden. Die Klubmitglicdcr saßen friedlich beim Abendessen. Sie mußten aber trotzdem den Gang zur Polizeiwache antretcn. * Ein origineller Streik ist in Anheim bei Mainz ausgebrochen. Tie beiden Lehrer erhielten seither von der Gemeinde jährlich 76 Mk. sogenannte „Fcucrnngszulage", wofür sie im Winter die Schule Heizen mußten. Für diesen Winter verlangten die Lehrer IVO Mk., was der Gemeinderath verweigerte. Als dicKinder nun am 1. Dezember zur Schule kamen, wurden sie von den Lehrern wieder »ach Hanse geschickt, da wegen Mangels an Kohlen nicht geheizt werden könne. Natürlich wurde diese Kunde von der lieben Jugend lubelnd ausgenommen. Tic Lehrer haben sich im Uebrigcn bcschwerdcführcnd an die obere Schulbehörde gewandt. ' Zu einem Duell zwischen dem General von Manteuffel und Mac Mahon wäre cS, wie in einem kürzlich erschienenen Werk „Liatoirs completo cts Llae Lindau" behauptet wird, beinahe 1871 gekommen. Im September 1871 fuhr Manteuffel in Versailles vor der Wohnung Mac Mahon's vor. Indem er Mac Mahon be grüßte, sagte er: „Herr Marschall, ich halte es für meine Ehren pflicht, Ihnen einen Besuch abzustatten und noch einmal dem tapferen Soldaten meine Hochachtung auszudrücken." Zugleich streckte er dem Herzog seine Hand entgegen. Dieser gab sich de» An schein, als bemerkte er die ihm dargebotene Hand nicht und be gnügte sich mit einer förmlichen Verbeugung. Im „Gaulois" wurde vor wenigen Jahren behauptet, der französische Marjchatt habe dem preußischen General für seinen Besuch gedankt, aber hiuzngefügt. nach den Cchicksalsschlägen des Krieges könne er ihm nicht auf to»ale Weise die Hand drücken. Manteuffel sollte dann in einem Tone wirklicher Betrübniß erwidert haben, daß ihm das sehr schmerzlich sei. Am folgende» Morgen suchte Mantenssel den General Elsscy auf und erzählte ihm, was voraefallen war, und bat den französische» General, sich zu Mac Mahon zu begeben und ihm in seinem Namen zu sagen, daß er sich von ihm beleidigt fühle und zu wissen wünsche, ob er. der Marschall, ihn, den preu ßischen General, durch die Verweigerung seiner Hand habe be leidigen wollen. Bereitwilligst entsprach Eissen dem Wunsche Mantcussel's. Ter Herzog erklärte ihm, der „Mangel au Takt gefühl" seitens des preußischen Generals habe ihn peinlich berührt, es sei jedoch nicht seine Absicht gewesen, ihn als Edelmann zu beleidigen. Da Eissel) sich sagen ninßtc, daß Manteuffel sich mit dieser Erklärung nicht begnügen würde, so begab er sich sofort zu Thiers. Diesem gegenüber suchte Mae Mahon sein Verhalten mit der Erklärung zu eutschuldige», er habe nicht anders handeln können, die Umstände wären stärker gewesen als er. Er bedauere auch nicht, was er gethan habe, und würde sich im gleichen Falle wieder ebenso benehmen. „Haben Sie etwas gegen den General persönlich?" fragte ThierS den Herzog. — ...Keineswegs", cntgeg- ncte dieser. „Nun wohl, dann schreiben Sie, bitte, Folgendes." Und Thiers diktirtc dem Marschall in die Feder: „Herr Ober befehlshaber. der Herr General de Eisscv. der KriegSministcr. bringt Weben zn meiner Kenntnis;, daß Sie sich durch das, was zwischen uns vorgesallcn ist. verletzt fühlen; ich bedauere das, ich konnte mich durch die Empfindungen, welche Sic mtr ansdrückten, nur geschmeichelt fühlen, und erkläre, daß es keineswegs meine Absicht war, Sic zu beleidigen. Seien Sie, Herr Oberbefehlshaber, meiner vorzüglichen Hochachtung versichert." * Zn drei Jahren Zuchthaus und fünf Jahren Ehrverlust ver- nrtheille die 8. Strafkammer des Berliner Landgerichts I den Tischler Franz Schulz wegen wiederholten Sittlichteitsvcrbrcchens gegen seine eigene > Rührige Tochter. Der Angeklagte ist Wittwer und batte nach dem Tode seiner Frau das Mädchen aus dem Dienst und z» sich genommen. * In Brandenburg lHabe» ließ sich der Vergolder-Lehrling Otto Wasserrvth von einem Zug übersaliren. Er sah feiner Be strafung entgegen, weil er in einer Badeanstalt eine,» anderen Badegast ein Portemonnaie mit Geldinhall gestohlen hatte. Der Knabe war sistort totst: der Kops wurde vom Rumps getrennt und der Körper entfetzlicl, perftüiinnelt. * Eine Reise nach Amerjka in Pier Tagen hofft GrasZcppeNn mit fcinci» neuen Lusifahrzcna bewerkstellige» zu können. Dieses Lumohr»«uo. ,u dessen Bau sich ein« Gesellschaft mit VM.M Mk. Fortsetzung sieh« ntzchft, -ette. IM MMlIMt. klW8t IlNlMllIM zexrlM. LL LI. Veidllsvdts-tusvvrksul aller lVaarsuMtuozev meines rvlodsortlrten Lasers LllSlÄSrsloK'er MM <108 IHMlMm. StoßkS» llwilmM M8to 8MlM. »SU8!(!8!l!g«'8llll!s X riet« - Lv, so, 70, 80 bi, rso Mz. V llklWoliSNS k!sSV!lll8X. «el« i 8», 7« IU«. di, «LI». X fLNtS8lg8tükfS X LLvter. 1.10 di, « LNe. > Ill!ö!8, Llstorvssrs, >. it-t«: 80. 80. 70, 80, « M di, L LI». V Untsfl'Selcs X 8«)<L: I.l«, 1.4L, 1.75, 2.20 di, I u». X. IillOclai» X «eeti»» on«> tandtzr X Swc»: 1.8«, 2 —, 2.25. 2.5«, 8.—di,l2»I». X üsltrsugs X »lbl» rs di, SL Mz. üstltüelm X SWc» : I w di, S.LÜ »I». X kslils8!8-Ii8el>l!8el(SüX swe»! r.25. 2.50. dt, 28 LI». X Iketltüelm X Hvvti,« u»,t V 8tve»! 1.—, l.L0, 1.45,1.75, S.k» LIi. vte. X llW8lll!8Ml!8l! X Slüd»'. o.s«, 1.—, 1.W, 1,5« di» w LI». X 8cliür78li X LtS» I 5V, M, 8V klz., I - di, 5 LI». X 8m!sttkil. X, vuLrä.: 3.60, 1.2ö, 5.—, 8.— Llik. vlL. X. »msnllkiMli X 8U1c»i 1.20 dis 8 LI». X. ükinmükllk fläklTllöX LlvlrTi 1.ÖÜ dis L.50 üklc. ttslultüeligi' X Vtr8 : 2 20, 2.70, L.5V, 4.2« bi, 44 U». V iLZetiklitückiei' X VMEck: 80 Mz., l bis >2 LI». X Vslgll^ X LI"i»I 45, 5». M, 7V di, I» v/x. X. a. irr. UV ron ln so«I«r U rinxre n<;« <><-» LN »mttnlleu«! dUltr;, u I'rolrcen »U8verltzr»ust. vorzügliche Fest-Gsschsnke! 2 kst > ' lutolxs ^bbruebs äss OruacwtüelceL U>> sxerstrasse dir. 8 «n deüvnten«» lllM 8MM, Mz i Spez?n!qeschnst für Lederwaaren DröLäön-^.. 21 kur ZrskeLtrALZZ 21. Eckladcn Au der Mauer und Brenestraße. Grvste Auswahl und neueste Muster von; I^orti - niuiinntr-« iu allen Formaten und Leder'vrten. <7iz:ni«4;kr- und I!> krr-ri, mit und ohne Stickerei, S'irvti!- - ^N»uin>>, Einr itt-, It«»l u I-aniirttt»!», ti^r« aller 'Art, K«8«»n, 8, i>u>i^In^tk-, Ikton-, bstlirvtl»- n 8,>i, trnrn« k- u It:iin«>!i>4tiukc- leuüste» u. s. w. irr allen Preislagen, aut und billig. Bitte um gütigen Besuch! 8 4L LSulxliebvi stokUekerLut. SU. G Asr. s. Lvkr läeltt! Achten - UcMilWiWmt «kt.«'.». Leistung unübertroffen. Billigste Beleuchtung, da Lickst ohne Strumpf und Eülinder gleich Gasglichlicbt. Kein Flackern, kein ""'Mist ''' ° und Auslände. 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