34 bei Gaden, dann jene und die Braunkohlenflötze von Grillenberg und Kleinfeld bei Piesting, die stark gestörten Ablagerungen zu Oberhart bei Gloggnitz, welche alle gleichfalls Bezugsquellen für jenen Brennstoff bilden, den die gesellschaftlichen Ziegelwerke verwerthen, gehören hieher. An diese mit einem grossen marinen' Becken zusammengehörige Vorkommen, schliesst sich eine Beihe von tertiären Bildungen, die ganz isolirt aus kleinen Süsswasser-Becken abgelagert worden sind. Sie bestehen gewöhnlich nach unten aus Sand- und Thonlagen mit unbedeutenden Lignitablagerungen, nach oben aus Conglomeraten und Schotter. Inmitten des Beckens beginnen die Tertiärbildungen mit marinen Ablagerungen, die dem ausseralpinen Schlier gleichzustellen sind. Die Bildungen der entstandenen Meeresbucht sind sehr manigfaltiger Art. Der feine Schlamm wurde weit in die Mitte hinausgetragen, und bildet den Tegel, unter welchem localen Namen man jeden bläulich grauen plastischen Thon versteht. Er bildet wahrscheinlich den Untergrund des ganzen Beckens, ist aber als tiefstes Glied nur an dessen Bande entblösst. Besonders in der Umgegend von Baden und Vöslau tritt er zu Tage, wo er zur Ziegel fabrikation verwendet wird und bei Brunnbohrungen bis zu 505 Euss Tiefe nicht durchstochen wurde. An vielen Orten bestehen die Bildungen dieser Stufe aus feinsan digem Thon. Am Bande der Kalkzone erscheinen als Uferbildungen ausgedehnte und mächtige Conglomerat-Ablagerungen, die sich an manchen Stellen, z. B. westlich des Schwechater Baches bis tief in die Kalkalpen hinein ziehen. Besonders mächtig erscheinen sie am Leithagebirge und bei Wollers dorf. Der Leitha-Kalk ist das, bei den Wienerbauten am häufigsten verwendete Gestein, aus ihm sind z. B. die Votivkirche und das Wiener Opernhaus erbaut. Alle diese Kalke weisen eine reiche fossile Fauna auf, die in ihrer Gesammtheit der des jetzigen Mittelmeeres sehr nahe steht und den einstigen Zusammenhang des Wiener tertiären Meeres mit jenem beweist. Während im ausser-alpinen Becken Niederösterreichs auf diese letzt erwähnten Schichten keine Meeresbildung mehr gefolgt ist, erscheint eine solche im inneralpinen Becken als die westlichste Fortsetzung von Bil dungen, die sich weithin über Ungarn und Bessarabien bis gegen Asien hinziehen. Die eingeschlossenen Thierreste lassen auf ein asiatisches Meer schliessen, das von Osten her bis vor Wien eingedrungen ist, in Folge continentaler Niveau-Veränderungen, die zugleich die südlicheren Gewässer