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Dresdner Nachrichten : 18.04.1886
- Erscheinungsdatum
- 1886-04-18
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188604188
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18860418
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18860418
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Unvollständig: S. 21-22 fehlen.
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1886
-
Monat
1886-04
- Tag 1886-04-18
-
Monat
1886-04
-
Jahr
1886
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 18.04.1886
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Ar »0« Dagegen kann einem Gaslwirtbe nicht deShasb'die Kvnzessiö» > zogen werde», weil er den Gästen wiederholt ohne Grund die L .. mt» , ^dievtt» abreichnng vvn Speisen und Getränken verweigert bat- Dies kann nur gesctielic», wenn der Inhaber der Konzession sein Gewerbe zur Förderung der Völlerei. der Hehlerei, de» verbotenen Spiele« oder der Unsilttichfeit mißbraucht. -- Tic „Lvz Zig." sagt ein höchst beachten-wertheS Wort tiber H ofrä » »i e. welches man sich auch hier in Dresden und aller- wärtS zu Herzen nebiiien kann Das genannte Blatt lagt: «Der Artikel „Lnugenichivindsiicht und Diphtherie in Leipzig und DreSden- i» Ni. 80 unserer Zeitung hat lnS zur Stunde wenig gewirkt. Eben seht sehen wir wieder HoscarrdS aiiffühien. die den schlimm» sie» unter den schau vorhandenen an Gesundheitsgesährlichkeit nicht-« uachgebe»: wahre Schornsteine, kam» einige Quadratmeter un fernen, ringsum vvn thniinhahen Mauern einaercchmt. von Lnhl und Lust keine Spur. Wenn nur der «Salon- schön ist: wie inan sonst wohnt, wo man schläft und wo nanientlich die Dienst- hvlen schlafe» — darauf kommt ja nichts an". Haler dem Titel „Tie Association LucaS, Genossenschaft der Maler, Aulner und Vergolder in Dresden, eine Handweiker- gefchnl'te". e»ü IN der >>:,r,a>ser, TekorativnSmaler Galhemann, ein annhaol ee> "Bild von der Entstehung und der Wirksamkeit einer PIodnt! irg e n c> s f e n' cl> a f t. Ter Handwerker wird manche nino ! e "',v e : tt'l'üie der "Broschüre ziehen können. Dik- Sollo»- mit 8 SS Verb« «seiendem ,»r GrlängnWWHV Ml chm Jda Iodam des DiebstaM im Landgericht erschien ^ , , .. . ^ und vezM Monoteq Gesängniß, die bei der Strafzumessung kür ., .lNtMtraf« ^ N?L«L» LS ÄLM VK Zwar sind e» nur 2 Vorstrafen von 8 Wochen . _ . . . Gesängniß, die bei der Strafzumessung siir die nruesteMissethat erschwerend wirken und auch da« D,khstad>»obiekt.ein ----- ' ,l. A icl . , . zm;> g>reo vou r u st,g. „n Selhswcrlag des Verfassers und dr> Herrn nimmm < lerrrvet, "äcietschelstl. 2. zu Häven. Im .rann't.ollieile der heutigen Nummer unseres BlakteS ,'iacl'r der r?r!s mulm:: siir den 6. Deutschen Geographen tag, welcher am W. 2». und 3«>. Aoul dies. JahreS hier slattfindet. be- taunl. dag Montag, den l!>. April, die geographische Aus stellung un Kgl. Polmerhmknm am BlSinarckpIap eröffnet wird, .ttidem wir wegen des "Näheren auf die Bc'kanntnigchniig verweisen, tonnen wir nicht nnihlu. anch unsirerseils dem Publikum den Bestich dieser viel IiileresfanleS bietenden Ausstellung ledhast zn empfehlen. -- Tie de» Tresd >: e r T n r n g a n hildenden Turnvereine, welche ec- als Ausgabe ihres Wirkens vernichten, das Turnen allen Staii'cü und Altersklassen zngängig :n machen, hahe». um den uns der Schule entlassenen Knaben Gelgenhcit zum Weitertnmen zu bielen, Jnaeiidtncnablbeilnngeii errichtet, in welche» Jsinglmge i'ii Al'er von 1i bis 18 fahren unter Leilimg bewährter Turnlehrer ili-d Voilnrner in den Ahendltundcn regelmahige Leihesiibungen vornehmen können. Amneldmigeu werde» ii> de» Turnhallen entgegeilgenvimiieii. AlS Mointtsbettiag sind 50 re>p. 40 Pig. zu entrichte» Einige Turnvereine haben auch Tamenturnabtheilungen erriclilei, m welche» unter Leitung geprüfter Tnrnlehrerinnen auch de», die Schule verlassenden Mädchen Gelegenheit zum Turnen ge boten ist. — Ter kleine Sohn eines Schankwirthcs aus der Ziegelstraße, welcher von zwei anderen Knaben am Donnerstag Nachmittag an die Elbe zm» Spielen mikgeschleppi worden war. ist a» der Onai- lreppe beim AuSgang der GerichiSstrahe unterhalb der Albertbrncke a.iisgeglitteii und m die Elbe gefallen, von dem in nächster Nähe mit seinem mit Kohlen beladene» Kahne am Quai haltenden Swilermann Mehlig ans Reiichardsdorf aber, welcher in die Elbe gesprungen und dem Krnde iiachgeichwomniei! ist, lebend aus dem Wasser gerogcn worden. Es ist, als wenn die Kinder gar keinen »»deren Map M^len Hätte», als gerade den gefährlichen Elbauav wo sie io leicht zu Schaden kommen können. — In der Hingst abgehaltenen Londoner Tirektoriat-Sitznng unserer Straßenbahnen ist von dem nenhinzugewählleii Tirekl-.r. Herni Kansmaim Wiedemann von hier, bei Antrag dnrch- georacht wvrdeii. e>n Jghles-"Aboniie»ienl an- linieren Strgßen- ba>' en zur Eiinnbrilng zu hiliigen. Brau heabsichligt, dasselbe in gleicher Art und Webe, wie eS bei den SlaatSdalnieo üblich iü. niit kleinen Pbotographiebnchcrn z» bewerlstelllgeii. DicieEin- richkinig diir'Ie bcioiiderS von denjenigen Leute», deren Ge'chält sie täglich „na >egel»ias;>g nach verichiebenen Stadllbeilen inlnk. wie Aerste, lsieclltsanwälle, "Agenten, Barmieislernna sonstigen Gesclräsis- leiiieii mii Freuden begriißl werden. Es ist dies ein neues Zeichen, das; die Tirellirm stetig bemüht ist, Verbesserungen zu Gunsten deS Publikums eiuglsühren. — Das L e b r i n s an t eri c - B a t a > l l o ». an dem auch! .» QisiOere, Unleroisiriere und Mannichatten ans Sachsen thcilnebmen. i i- trat vorgesier» m Poisdam wieder zusammen Bmiimi'l. emerieitS >» de» Evoliilioneii. Hanögrifie» und allgemeinen militärnchen Tieiiswerlichlungeii eine Gleichheit zu erlangen und dreie am die ganw Armee :» übertragen, nndrcrscitS dieZweckmaingkert nen vor- gcscblagener regleinentarlichkr formen prnliisch m vniien, in ns; das ganze Bataillon aus ausgesuchten Quiziere» und Manmchasiei, be- sieben, die auch in ihrer äußere» Erschein»»» den Ainordernngcn einer die ga ze Armee revrüieiitneiide» Milsteurupve enlspieche» solkcii. Tie 2l>isbildn»g iil iiatlirgeiiiäs; eine sehr erakte und wird gewissermaßen nnter den Angen des deutschen Kroiivrnne» vorge- »ommeii, da die KaseriieiiirniS nmnitlelbar am neuen Palais bei Potsdam liegen. Ai» I. Qltober, »ach der Besichtigung durch den Kaiser, keinen die Ko»»»ai>dirtcn z» ihren Triwprnthk'len zurück, »in als Insiriiktenre veriveiidei zu wurde». Es verdleiht nur eine Slaimnlompagiue zurück. — Tie Sächnich-Bohmi'chcDampischifs»ah rtS-Gesell- s ch a ' t mußle deS Hochwassers wegen vorgestern einige Abendsahrlen enisielle». wip. verkiirzcii, die iedocb Dan! des WiedecznrückgangeS deS (.'äbwaiserslandes vvn gestern ab in vollem llm'aiige in Gemaß- ben des Fahrplanes vom 0. Apnl d. I. wieder skattsinden. Ucbri- '.iis ivar das Sicigen der Elbe n.chl blos anr die Regengüsse der elOen Tage rnrückgiiühren. sondern auch aut den llinNandj daß am ä itbooch i» Roieiü'cld bei Budweis der Tanun eines 7 Stunden » Umkicis snsieiiden Fiichiec s gebrochen iü und sich die Wasser- men in dioL'ioldan ergossen haben. Ten Eigcnihnmcr des Zec'S. den Fiiislen Schwarzenberg. iriM ein schwerer Schaden. — Ter Fabrn ' > ch e K o in c r ist schon in den lchkcn hcllni Nächte» vor Tonnenaiisgang üchlbar geirinde». Tic dadurch bc- »»e».c Beriiiehrmin seines Glanzes muß angesehen werden als die E'lge einer starken Enlwickelnng von Tämp'en. rcw. Nebeln, ivelche »ch: iinr das Sonnenlicht reichlicher rcilekliren. sondern außerdem »och eigenes Licht cntivickeln Sie haben auch bereits zur Bildung eines besonders gläincnden Kopses und eines Schweifes von etwa ä. Gr. Länge (vierfach >o gras; wie der SonnendurchmciseA gerührt sie Beobachinng des Kometen >i! aber mcht nur durch die Däm merung. 'andern auch noch durch das Mondlicht erschwert. Für die Betrachtung durch Fernrohre, besonders stärkere, bietet dagegen der Komet ein sehr schönes SVieli. Ben» Barnard'schen Kometen -'nnlcii sich die Verhältnisse ähnlich gesialten. — Mindacricht. Ter 24 Fahre alte Töviergeielle Karl ulius Siiizmilch schritte sich lischt emina!. senie in den ärmlichsten Verhältnissen lebende Mutter zu bestehlen und nach Lage der Sache rindet man cs sehr begreiflich, daß die bedaiiernswcrthe Frau gegen den arbettschencn nnacwcheiicn Sohn den :nr Bemas»,ig erforder lichen Antrag bei Gericht stellte. Tie vcrw. Süßimlch hielt ihr Bciricbskapital als Gislnwaareiihändlerlii und den mühiain eripar- ldli Piictbjiiis von zusammen :j0 Ml. m ihrem Tragkvrb versteckt: rbcr am Nachinitlag deS >5. März fand der bei ihr wohnende "An geklagte das Geld und eignete sich l5 Mk. davon an. Bei seiner Rückkehr Nachts I I (Ihr war er nur noch im Besch von 8 Mk., den fehlenden Rest Halle er bereits verpwltt. Herr Staatsanwalt VikariatSralh Lusft heankraat die^Zuerkennnng einer Zuchthaus- slraw für den schon mehnach als Dieb vorbeslrattcn Burschen und demgemäß wurde auch S. mit dieser entehrenden Freiheitsstrafe in der Tauer von l Fahr 0 Monaten, ferner ru 3 Fahren Ebicmechts- verlnst und Stellung unter Polizeiaufsicht belegt. — Ter srichere Schornsteinfeger, Schuhmacher und Jvurnalhole Karl Friedrich ZacharnaS kam im Februar d. I. >» seiner Eigemchait als Provi- »oiisleiscndcr mit seinem Eher, dem Buchhändler Alexander Köhler, :n Tislerenzen und schrieb dicierhalb einen Brief an K., m welchem er diesem androhte, seine Handlungsweise dem Meister der Frei maurerloge schriftlich mitzulheileii, wlls er, Z.. nicht soiort oder bis znm I. Man befriedigt werde. Hierin lag der Thalbesland der vergichlcii Noll, gung und wurde Z. zu einer Geldstrafe von 5Mk. r wintheilt. -- Nicht weniger als 7 Mal ist der noch nicht 24 Jahre alte Handarbeiter Karl Bruno Ziegcichals genannt Dar allein wegen Unterschlagung bestrast worden und immer halte er das Glück, leicht und schnell wieder cm gesichertes Unterkommen nach verbüß ter Strafhaft zu finden. Nichts destoweniger sündigte der vor mhce» auch einmal in der städtischen Acbcitsanstall untcrgebrachtc Thii iichtgnt in seiner neuesten, im Februar angetrctenen Stellung als Arbeiter bei dem Kuvterwaarensabrikant tzochmuth hier wiede rum gegen ß 246 des RelchsslrasgAetzbuches. Als er am 16. März von H. 00 Mk. zur Bezahlung an zwei hiesige Firmen und brr. als Bettag einer Posleinzaulnng auSgehandiqt erhielt, setzte er sich Ms d» B A,r und damp'te ohne Zweck und Ziel zunächst noch Görlitz. Von do:t au? ging cs nach Berlin. Halle und Leipzig, aber in un- icrcr Schroesierstadt wurde der Durchbrenner am L MSn Irsig». nomm-i! Vielleicht wird di« dem Anaeklaaten rnerkannle Ilähnae. von der Aiigeklcigten am 2l. Januar aefloylrnes Kleid, ist nicht von großem Werth». Wohl aber fällt zu Ungunsten der K. in s Ge wicht, daß dieselbe ein« ganz besondere Abneigung gegen die Arbeit dethätigt und in wenigen Monaten nicbr wie ein valbeS Dutzend Mal ihren Dienst nuS Arbeitsscheu heimlich verlassen bat. Die Strafkammer erkannte auf «> Monate Gesängniß und 2 Jahre (rbrcnrechtSvcrliist. — Anna Auanste Schirmer, ein der sittenpoii- zeilichen Konlrole unterstelltes Mädchen, verließ am IS. Februar heimlich das ihr angeblich verhaßt gewordene Ashl und nahm bei dieser Gelegenheit einen Damenmantcl im Werthe vo» 7tz Mk. rin Kleid für 10k> Mk. und zwei Zelnimarkftücke ihrer Wirthschaiteri» »lit fort. Noch an deinsrlbe» Tage quartierte sie sich in einem Hotel der Neustadt cm und trat dort nnter dem Namen,Frl. Selina Weller ans Ührinnitz" ans Im Ziisanmicnhanae dainit fälschte das Dämchen den Frcindrii-Meldezettel Da ihr Auftreten eiir ganz sicheres war. die Hotelrechnnna auch am nächsten Tage pünktlich beglichen und schließlich die Triiikgrldrrsraae von ihr im Sinne des Personals vortrefflich gelöst wurde, so benihrte die Zu sicherung der Schirmer, sie werde baldigst wirderkommcn, nur an genehm. Schon nin Spät-Abend deS 2» Febr, kehrte die deSDtrb» Nahls und Betrugs re. helchnldlgtr Angeklagte auch wieder in da- Hotel zurück. Da es jedoch nnttlenveile in ihrer Kasse sehr licht geworden war, ließ sie am nächsten Morgen dein Oberkellner wissen, eö sande demnächsi ini Hotel zi»n Kronprinz eine Hochzeit statt, zu welcher sie in, Aufträge ihres BaterS ein Gescheut ini Werthe von !40 Mt itisten solle. Der Schwerpunkt ihres erlvgeiieii Bvnvande« lag m dem Ersuche», ihr einstweilen 30 Mk. zu leibe», »bis Papa das Geld schicke". Der Oberkellner traute >edoch diese» Worten ebensowenig als icin Prinzipal, der nunmchr dem verdächtigen Däm chen energisch ans den Zahn fühlte und wenigstens w viel erreichte, daß sie als Deckung für die Zechsctmtd Vvn 26 Mk. 25 Ps. den ge stohlenen Mantel nnter dein Vorgehen, sich ehebaldigst wieder rm- ,znsiiiden und zn zahlen, zurüctlicß. Die bald darauf ergriffene >Lctiiviiidler»> kam jedoch nicht wieder und brauchte sich in "Rücksicht nni ihre besteckte Vergangenheit auch nicht übe, die ihr zuerknnitte Strafe von > Fahr 8 Monaten Gefängnis;, 3 Tagen Hast »nd 3 Fahren Ehrenrechtsverlnst zu wundem — Der Haiidarbeiler EnrÜ Otto Stephan wurde wegen eines Sittlichkeitsverbrechens zu 2 Monaten Gesängniß verurkheilt. gorlsetzung ve« lokalen rvetle« Seite ». rantSsicschichtt. Lentsche« Sketch. Fürst v. BiSmarck gedenkt in den nächste» Tage» Berlin zu vertassen und sich nach Friedrichsrnh zu begeben, um daselbst bis zum Wiederbeginn der parlamentarischen Kampagne zu verbleiben. lieber einen UnglückSiall an Bord S. M. Schiss „Bismnrck", der sich »ns der Rette von Sansibar nach Australien ereignete, be richtet mm! der ..Saale-Zeitung": Am 7. Februar unlerbiach leider e»i trauriger llnglnck-siall daS Einerlei des Dienstes. Uni 5 Uhr 15 Mmitten Mcngcns erwachte» wir durch einen Schuß, der bei uns abgeieneit wurde und den Ritt „Mnnn über Bord!" Zugleich ertönten d:c Eommandos des wachlbabendcn Offiziers, dessen Auf gabe nun ivar, zunächst das nnlcn voller achlerlichcr Bitte mit 7 Secineilen »> der Stunde lanienda Schiss ;n»i Stoppen zu bringen. Der Marron; Pc aller war henn Lceiegelietzen von der Ncelmg des Schines durch em sich spannendes Tan über Bord geschlendert worden. Sofort crariss er die für diesen Zweck nn der Bordwand horttoniat in der WagerU»»' belcsligte Fangleine und hielt sich mit Händen und Füßen noch etwa eine ganze Minute lang an dieser fest, während er nm ianiender Fahrt durch bas Waller gezogen wurde und beim Ucberhvlen des Lchifscs bald hoch über die Ober fläche des Wassers kam, bald lies unlergelaucht wurde. Er benahm üä, wacker und schrie nur in dem Augenblick, als ihn die Kräfte verließen und er loslassen mnßtc. Ein Man» stand niimittclvar über ihm aus der Bordwand und ließ jetzt eine RettungS-Boie dicht neben ihm sallen. Plan ries Müller zu: «Dort ist die Bvje!" er batte indeß keine Kraft mehr, die Hände an dieselbe zn legen, und sank unter. Das Ganze geichah in Zeit von 2 Minute». Hätte er sich nicht an der Fangleine 'estgehalwn, sondern »» Wasser gleich in, Anfang kmc Voie ergriffe», >o hätte er seine Kräfte gespart und wäre gerettet worden. Es ist alleidmgs inenschlich, sich kramp,halt an dem nächsten testen Gegenstand 'estz»halien. bei einer io schnellen Fahrt des Schisses hält dies inde!; kein Meittrh lünaere Zeit ans. Gleich daraus ivar das Schiss beigedrchi: es siihr un» io. dag das Bvvl zu Wasser gehen konnle: die Bvje» winden eiiigehiach:, der Mann aber mchl gesunden Es war ein 22>ahnger Malmse, ans Bc'ilm gebürtig. Der Tag ivar ein Sonntag niid so wurde denn des Verlustes in dem vorgelchriebcneit Gebete bei dem sonntäglichen Gottesdienste gebucht. Tie Flagge blieb den Tag über hachslvcks. Fm preußischen „Mtl.-Wvchcnbl." werden die Persoiiglucrände- rnngen pnblinrt. welche durch Uebernahme der herzoglich braun schweigischen Truppen m den Verband der preußischen Armee nolh- wendig geworden sind In den Verband der oreußischen Armee werden von aktiven braunschweigischen Offizieren übernommen: 2 Flügeladiuiaitten, 38 Jittanterieosszicrc, 2u Kavalcneoisizicre, 2 Artillcncvsfnicre, z Mitilarärzie und 2 Vczilkskommandeilrc. Ferner lreb.'i' z!» lRc'erve- und 57 Landwebro siziere, soivie ll Acute des Peurlariblcnsllindes über. Mrt Ausnahme der beiden äUeslen Flügeladiittanten Und alle Lifiziere des hrnnnichiveigncheu Kontin gent-,-. insbesondere at'p iänmttlichc regimcntirlc Oisiziere in die preußische Armee irbergelreren. Tie brann>chlvcigischcn Offiziere Imbeii niril! ihre bisherigen Patente behalten, nur de» üdemvul- inciicn HanvUenten ist thcilweisc ihr Patent etwas vordatirl, den Prcinicrlciitnanks dagegen zurnckdnlirt, uni llebcieinltimnmng mit den vrcnßnchcn AncicnnitätsvcrhnUuissc» herznsiellen. Ter ba'.nil'che Landtag nahm den Gesctzentwn>< betr. Verlegung der Mililärblidnngsanslalten aut das Maisseld in Pcünchen und die Erbauung des FmiizpalasieS am LKnirchener Karlsplatz nahezu ein stimmig ohne jede Diskussion an. Am 15. ist Kabinetssekrctär v. Schneider zur Berathnng mit dem Minister Lutz in München gewesen und Abends nach Hohen schwangau zurückgekchrl. Am 14. d. Abends 10'2 Nhr criolgte in der Atzendorser Straße in Ctraßtnrt plötzlich eine heilige Erichütlernna, in Folge deren Nicht nur zwei Wohnhäuser stark beschädigt wurden, sondem auch in der Erdoberfläche bedeutende Risse entstanden sind. Polizeilicher- seits ttt angcordnel worden, die Häuser sofort zu räumen. Am der Briaueltessabrik der Gebrüder Rrichke in Senstcnberg ist ein Streik ausgebrochcii, läminllichc Arbeiter haben die Arbeit eingeslelll. Einige Arbeiter ließe» sich zn Ercessen hinreißen. ivobei sie die Fenster der Gebäude einwcme». Schon hat em Tbeil der Arbeiter die Arbeit wieder mitgenommen. — Auch in Strieczau haben säst sämmtliche der am Streik i» der Schariike'lchtn Eigarre»- sabrik betheiligt geivcicnen Arbeiter die Arbeit wieder ausgenommen. Vor einigen Tagen fand m dem zwischen Capellen und dem SiechcnhauS bei Koblenz gelegenen Steinbruck der Gebrüder L'hocst ein größerer Bergrutsch llalt. Gewaltige Steinmasien bedeckten die Gleite der rheinische» Eisenbahn. Glücklicherweise war der letzte Frankfurt-Mainzer Personenzug wenige Minuten vorher vorübcr- getcchren, sonst wäre ein gräßliches Unglück entstanden. Der Bruch zeigt auch jetzt noch gesahidrohendc Einrisse. Uebcr emenMatrosrn-Streik wird auSHomburg berichtet: Ein arger Tumult entstand Tonncrflag Morgen im Secinannshmise aeleaentlich der Anmustenmg der Mnnmchast kür das Bremer Voll- ichiss .Shakespeare". Kapitän Müller, dadurch, daß man de» Leuten statt der bisherigen Heuer (Mvnotslohns- von 5l» Mk. pro Monat nur 45 Mk. anbot. Die Rhcdcrei hatte den Heuerbaas Llckain mit der Anmusterung der Leute beaurtragt. Klekam theilte den Leuten erst am Mittwoch diese Reduktion der Heuer mit. Hierüber ge- riethen die Betreffende» in eine Auslegung, die sich dadurch äußerte, daß sie den Kapitän Müller wörtlich und Ihätlich insulticten und mit Steinwürten bedrohten. Circa 700 Seeleute batte» sich am Secmaunsbaus eingcsiinden und verlangten stürmisch die Bewilli gung der bisherigen Monatsheuer von 5o Mk. mit der Androhung, diejenigen Kameraden maffakmen zu wollen, die sich dazu verstehen würden, für eine geringere Heuer einzunmsteni. Ta man ernste Crccffe befürchten mußte, wurden alle disponiblen Konstabler nach dem Srenianiishaule beordert, lo daß schließlich einige Hundert Konstabler an Ort und Stelle waren. Der ganze Haß der Menge kehrte sich gegen den HeuccbaaS Klrkain. sur dessen Leben man sülchten mußte, wenn man ihn der Wulh der Leute Prc«t gearben bätt« Klekam wiied- deskalt unter einer starken Eskorte durch dir tobende Dieng« nachher ido von Konstabler Go »». IM ^ ohnüng aekeitet und dort rin stsrkts siantz poliiei icher ««körte nach vem vee- o er sich schließlich dazzi verstand, di« arwr- j. den Leuten zu bewilligen. Damit batte icht: die Animmerung fand in der üblichen enge verlief sich. Ganze Schaaren von " b M> Lanfe de« Nachmittags ^Dieselben Konmiand mittag« wieder unter mannshauS geleitet, derte Heuer von 60 E die Sache ihr Ende erreicht; weile statt, und die Mrncw ..... Seeleiitc» durchzogen dennoch türmend un Lause de« Gt. Pauli und die angrenzenden Altonaer Straßen. . stießen gegen verschiedene Heuerbaase Drohungen au« und drohten, am Abend wiedenukvinmen. tz Ereedenten. die mit einer Fahne umhertodtrn, wurden verhaftet. Da die Polizeiinannschasten sehr zahlreich waren, entflohen di« übrigen Dheilnebiner. Auch in der Neuenburg i» Altona wurden argeErcrsse verübt. Bezeichnend für die Situation ist, daß die Tumultuanten fast sämmtlich rothe Bänder di. .i»«,.«,.». aravhen deS Landsturmgesetze« »ach drr von« Ausschüsse gemachten BoZage angenommen. Zu 8 5. ivelcker wegen Verwendung deS Landsturms auhrrdalb der Grenze» »nd wegen Heranziehung der äußersten Aufgebote desselben zur Ergänzung dek> stehenden HcereS ans KriegSstäne Bestimmung trifft, wurde» vom Abg. Stur», zwei eiuschränkeiide Abänderungsantrage beariiudct. Der Minitter lür LnndcSverlbeidigung hckänwste snniiutliche Anträge, der erste Slnrm- sche Antrag wurde mit 151 gegen 1!« Stimmen. der zweite mit 171 des »ave» a» oie megremng eine Pennon oneii, daß durch die gegenwärtige Krisis völlig zu Grunde gerichtet werde. Die l> um die nnverriigliche Intervention des egen 127 Stimmen abgelehnt. Dagegen wurde ein Ziifatzanlrag !Iba. Pickert. wonach die i»r Ergänzung de- HrrreS und drr Landwehr herangezogenrn La»dsln»nmänner nach dem Ende eines Krieges sofort zu entlasse» sind, vom ganzen Hanse angenommen In Prag endete nach lOtaaiger sensationeller Schw»rgcr>chis- verhandlung der Prozeß gegen de» Hotelier Mathia- Püvald, der bekanntlich angrklaat war. seine Dienstinagd Marie Kvrvnrrk am 24. Äug. >685, NachtS, im Walde nächst Hodkowiezka emiordct zu dabr». mit der einstimmigen Freisprechung dev Angekkagten. Das Verdick drr Geschworene» wurde von dein zumeist ans Damen be stehenden Auditorium mit lebhaftem Beifall aiifaenvnnnrn. Ci» bekannter Weingroßhändler in Wien, Moritz Heller in der Reiliigassc. wurde verhaftet, weil er mit Pester Personen in Ver bindung gestanden, ivelche sich prvfessionSmäßig mit Befrei»»»» militärpflichtiger Pettonen befassen. Frankreich. Etwa 600 Einwohner von Tecazeville. Kauf- lente imK Gewerhlreibeiide, habe» a» die Regiening eine Petition gerichtet, in welcher sie betoneii, der Wohlstand der Gegend Unterzeichner bitten deshalb . . Gouvernements. Andererseits scheinen auch einige Arbeiterdeputirte jni Einsicht zu komme», daß die Dinge w nicht mehr lauge svrl- gchi'n könne», und daß andere Mittel als tue bisherigen ausge- wi'ndct werden müssen, wenn man die Beilegung des Streikes ernstlich herbeitühren will. Die Arbeiterdevulirten Michrli» und Plantcau. die a» Stelle Canielinat'S und Doher'S in Dccazeville eiiigetroffen sind, haben in der Thal einen ganz andere» Weg als ihre Vorgänger emgeichlagen. Statt wie diese eine Arbeiterber- sainnillmg nach der anderen zusammen,»berufen und hier die Ar beiter zur Fortsetzung deS Widerstandes airfzureizen, haben diese wimt den Präfekten, den Staatsanwalt und den Maire ausgesucht, um sich bei diese» genau über die Sachlage zu unterrichten und dann mit Hille der Regierung ein Emversländniß zwilchen Arbeit gebern und Arbeitnehmern anznbahnen. Wie cS heißt, sind die beiden Depntirten der Ansicht, daß der Streik sofort ein Ende nehmen werde, wenn die Gesellschaft den verhaßten Ingenieur Bl,iz» entlassen und die alten Lohnsätze wieder eiiisührcii wollte: sic weiden daher wahrscheinlich die Regiein»» eciuche», der Gesellschaft diese Konzessionen zu empfehlen. So zweifelhaft eS auch im Augen blick noch ist. ob die Herren Micticlin »nd Plantean das geringste Resultat erreiche» werden, so sind doch die Bemühuiiaen der beiden Teputirte» höchst a»erlen»e»Siverth und aut jede» Fall nutzbringen der als die Hetzereien der Herren Basch und Caineliiiat. Ja nach neuester Meldung ist der «treck in Dccazeville seinem Ende nahe. D,e Kvhlengelelltchast ist zu Zugeständnissen bereit, Ingenieur Blazu giebt seine Entlassung. P a r l s. In imperialistischen Kreise» ist man sehr aufgebracht über eine» bevorstehende» Prozeß, de» der Advokat Laire gegen die Erkaiseün Engenic angestrengt hat. Es handelt sich um ein jniiaes. jetzt noch in einem Kloster befindliches Mädchen, das jetzt 22 Jahre alt ist und sich für eine natürliche Tochter der Kaisen» onsgicbl Tic Aehnlichkeit mit der ehemaligen Souverän,» Frank reichs soll eine srnppaitte sei». Ter Vater der jungen Dame, ein mexikanischer Ginndbesitzer. ehemaliaer Unteroffizier der Cent-Garde?, ist von de» Vortrcislichkeit seiner Sache überzeugt und ioll anch einige Papiere besitzen, sowie Kinderwäichc, die über den geheimen kaiserlichen Ursprung keiner To Itter keinen Zweisel lassen. Er ist ictzl »iil einer biederen Laudwirkhi» verhcirnthet von der er mehrere Kinder hat. die aber in nichts seinem außerehelichen Sprößlmg gleichen —AnS Nizza wird gemeldet, daß ein Etel von cnicm tollen Hiiiike gebissen, cbensallS von ToUlvuth befalle» wurde und seine Fahrerin und den ani ihm sitzende» Touristen, «inen Eng länder. biß. Die beiden Pnticntcn sind sofort zu Prof. Pasteur geschasst worden, ebeillo daS Gehirn und die Eingeweide desVc!?. Ein Hanseinstnrz hat die Bevölkerung von Ajaccio (Korsikas in Schrecken »nd Auslegung versetzt. Neun Personen wurden bc> der Katastrophe gelobtet uns vier andere verwundet. Die Mißstimmung deS sranzösikchen ListzierkorpS gegen den Kilcgsmiimicr Bonlangcr ist. wie ans Parch gemeldet wird, im Sielgen begriffen; ob Bonlaiigei daher noch in die Lage kommen >vicd, die von ihm vorgcichlngene Neucrlmg cisies Modilisiniiias- vcrsilchs persönlich dlirchsiihre» zu können, erscheint zweifelhaft. Bei der Mehrml'l der O'stzime und Generale hat er sich politisch griindlick kompromitkirt. bei allen durch seine eigenwillige Neuerunge- inid persönliche Hcmchmcltt verdächtig gemacht. Die plötzliche» itzw nun anch sin die Znlninl in "Aussicht gestellten zahlreiche» Gcnm- sonsveläiidernngei! belinruhigen die Aruice. Der „Avenir Milttcu:-." briagt in jeder Nnmincr einen Leitartikel gegen Boulanaer. Einer ist betitelt, „La fizilä dans l'arme". Darin» wird auSgrorückt, daß sich die Armee nach dem ununterbrochen schnell aukeinandersolgeiidcn Wechsel sin Kricgsniinlstcriuni nun »ach dauernden Verhältnissen lehnt. Boulanger wolle nicht ein guter, er wolle ein „großer" Minister >e,n. der recht viel erreicht und ein möglichst weithin sicht bares Gebäude blendender Neuerungen ausstellt. Solche „Reforma toren" habe die Armee nicht nöthig, sie bedürfe keines nach jeder Richtung hin „großen" Kriegsministers, wohl aber eines „guten", der seine Ausgabe in der Pflege der Heereseinrichtnngen suche, welche letztere im Allgemeinen der Reformen nun vorläufig nicht mehr bc- dülien. Ganz besonders verdenkt man dem KriegSminister die Ent hebung des als Neitcrgcneral und Organisator sehr angesehene» Generals Marquis Galliset von seiner langjährigen, für die Ent wickelung der Waffe kehr wirkungsreichcn Stellung als Gcneral- lnkvcktrnr de» Kavalerie. Galliset ist eben dem General Boulanacr politisch nicht smnpathjsch. Gallcket'S Nachfolger, General l'Hottc, gilt in Arnicekreisen auch als ein tüchtiger Offizier, jedoch mehr als Theoretiker »nd mehr als „Stallmeister-, denn alS taktisch un!' praktisch verwendbarer Reiterführer. Italien. Wie versichert wird, ist die Cholera vor etwa 10 Tagen durch ein anSJndien komincndeSSchiff inBrindisi einacschlepptworden. Von dem "Bürgermeister und von de» Aersten wurde der Ausbruch der Epidemie vertuscht, selbst der Unterpräsrkt will nichts davon er fahren haben. Der Bürgermeister und der Unterpräsekt sind von ihren Aemtcrn snspcndirt worden. Die Zahl der blS letzt in Brin disi vorgekonnnene» Choleratodeställe betragt 16. die Zahl der Eholeracrkrankungen 76, doch ist eine leichte Zunahme zu erwarten. Die Epidemie hat sich auch nach Mefaane und San Bito bei Normanni verbreitet. In dem Kapuzinerkloster »u Brindisi ist ein Hospital eröffnet worden. Bclgir«. Die Arbeiterpartei orgmiisirt für dm 25- und 26. April d. I. einen allgemeinen Kongreß, der in Gent stattstndcn soll. Bei dieser Gelegenheit soll eine große sozialistisch« Kundgebung mscenirt werden. Inzwischen werden ouS verschiedenen Distrikten Belgiens neue Arbeitseinstellungen gemeldet. In BalörlS bei Mons ließen die Theilnehmer der Streiks alle Maschinen anhaltcn, ohne daß jedoch Zerstörungen derselben erfolgt wären. Selbst die offiziellen Nachrichten geben zu. daß die Loge in dm von de: Streckbewegung heimgesiichten Gebieten sich zusehends verschlechtere. Im Bezirk Charlrroi gewinne» die Streik» sornvNhrcnd an Aus dehnung ; daselbst streiken bereits 2200. in Jumet allein 1000, in Chatelincau 700 Kohlenmbeiter. ES stellten auch die Arbeiter im aroßm Kohlenbergwerk Monrrau sur Sambre die Arbeit rin. In den Lütticher Steinbrüchen, wo 8000 Arbeiter beschäftigt sind, ar beite« auch nicht einer. Die Regierung blickt der Situation mit steigender Brsorgniß entgegen. Von, Justizministrr Drzwlder wnrde «n der Drputlrtenkammer «u GrlrtzciitwuA einaebrachl über dir Brstralung der Anffordenmg »ur Begebung von tÜ«rbrccb«n und Verotbtn. auch wem, letztere
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