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Dresdner Nachrichten : 23.07.1875
- Erscheinungsdatum
- 1875-07-23
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-187507232
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18750723
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18750723
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1875
-
Monat
1875-07
- Tag 1875-07-23
-
Monat
1875-07
-
Jahr
1875
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 23.07.1875
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>»t»«in» tiigll«, srS» 1 U»r m der »tpkdiiion Uarikicllrat« 1^. Ud»n- »»««nl»»rki» »i«rt«lti>la «ZchrMattKPtg'.dura, di« V«ft , M-r! L0 «Ift«, -t»t«1.«un>m«rnwM,. a 27000^r»l S»r di« «infgadk «In,«- I«»dl«r vtanulcritii« «achl jich di« Sirdacltd» »icht »«rdinditch. InlirilkN-Hnnadm« o«»- wiirld i u»« V»»I«« i» Ha>ndurft. vkk ti», Wien, Lkipjig. valcl vcitlau, Aranlsu't n M. - »»«. «->»»» in vcrit», ««ipjta. wtku. Honidul,. Frankfurt a. M.. Mun- chrn. — v»»d« t t.». in grarksurt a. M. — c». V»i^ in Ld«n»i>». — N»- «»»,,»» c», tn Part«. Druck und Eigenthum dcr Herausgeber: ^iepslh Nellhardt in Dresden. HeGoN wkrden : rnx. >' nngeaomWtld »>,, ->!!> U>,I, Sonnt«» I'iiüntzs «2 Ui>r. I« N>,NUN!>>: gropt jNoftrr- -7i>c ^.iiid einchn^ « Utzr. Dc> llnum einer ei»- ii">Ii' Peiitieil« k»tz«t >.-0i-, itnigejandt »t> 2 i PIgc. »>/- 'iiranlie sUr diA n.i Ni I i,i>i, c ikrlchet» neii Nir ^iiserot« wt» iiiNu , ege de». M?.;u>..i>fte ünnone««» ,.,r ron und und«« ki/nicn .'-nmcn und Per« >sne i inicriicn n>tr nur g. n <rnnume raudo» a I> > ^ > diirili Bries- n,!i.!cn c.^r PüNkinjaü» iun -0 ! Llibcll loftc» >ü , - nirrale iu« die z n>u,inner «t>> ...i'm zesita» die >ü.i^iie 2U Psge. Nr. 204. Zwanzigster Jahrgang. MItredactcur: vr. Liuill LLllsro^. Für daS Feuilleton: Lnckivls »«rtm»»». Tressen, Freitag, 28. Jntt 182S. Politisches. „Non oI o t!" „E s r i c ch t n i ch t!" sagte einst der römische Kaiser Vcöpasian zu seinem empfindsamen Sohn Titus und hielt ihm ein Geldstück hin, welches von der Besteuerung der Cloaken her rührt«. „CS riecht nicht!" denken die preußischen widerspensti gen Bischöfe bei dem Gedanken an das schöne glitzernde Silber und Gold des katholischen Kirchenvermögens, DaS Bild darauf ist frei lich das des Kaisers, dein sie nur ungern geben, waü ihm gebührt, aber wie nach dem Ausspruch dcö heiligen -?) Hansemann in Geld sachen die Gemüthlichkeit aufhört, kann sie in Geldsachen auch zu weilen wieder aufs Neue beginnen. So hat denn, wenn auch mit schwerem Herzen gewiss, der Fürstbischof 4>r. Förster von Breslau sich entschlossen, ein Zeichen aufleimeuder Gemüthlichkeit zu geben und erklärt, an der Ausführung des Gesetzes über Verwal tung des katholischen Kirchcnvcrmögens theilnehmcn zu wollen. Wie die Weißeritz bei Dresden sich in die Elbe ergießt, so fließt ähnlich bei Breslau ein im Sommer halbauSgetrocknctcS Flüß chen in die Oder, mit dem bezeichnenden Namen Ohle, von wel chem man keineswegs sagen kann „C«n ölet!" es riecht nicht! Ta hat der Fürstbischof das Bild täglich vor Augen gehabt, wie ohne neue Nahrung der Fluß verstecht, und er will die Schleuset' des StaatSseckels wieder geöffnet sehen init dem Silberstrome, der nicht riecht! Die anderen Kirchenfürsten werden seinem Beispiel baldigst fol gen und der Erzbischof Paulus aus Köln bereiter sich zunächst zu Pauli Bekehrung vor, sich den Staatsgesctzen zu fügen, wenigstens soweit sie den Geldpunkt betreffen. Von Rom aus wird zwar den Bischöfen das Märtyrcrthum als äußerst nützlich empfohlen, aber das Gefängniß im Vatiean mit seinen tausend feenhafl geschmückten Zimmern ist auch ein bei Weitem angenehmerer Aufenthalt, als die anständig, aber einfach möblirten Gefängnisse, welche die preußische Regierung ihren aufrührerische» Bischöfen anweist. Fa, ivenn noch wenigstens irgend eine Hoffnung wäre, daß die Negierung an dem Widerstand der Kirche bald erlahmen könnte und mildere Saiten auf- zögc! Der kränkliche Bischof von Münster sicht seiner Absetzung ent gegen; der elegante Graf Ledochoivsky, Erzbischof von Posen, nach zweijähriger Haft einer weiteren Jnternirung ; der Freiherr v. LoZ als Präsident des Mainzer Katholikenvereins, tritt eine halbjährige Haft an. Solcher Energie der Negierung gegenüber schwindet dem Episkopat mehr und mehr die Lust am Widerstande, cS sagt X und nimmt Theil an der Geldfrage und wird dann auch 0 sagen und zur Freude aller Friedensfreunde in Deutschland weiter mit sich reden lassen. Die deutschen Hirten sind willkommen am Tisch oes deutschen Volkes! Ob die deutschen Bürgermeister bei dem vom Lord Mayor non London für den 28. d. M. beabsichtigten europäischen Bürger meister Bau,zuet wirklich willkommen gewesen wären, ist sehr zu bc zweifeln. Sie haben dies wohl auch bezweifelt und deshalb stimmt lich abgelehnt. Wenn die fürstlich gestellten Häupter der Städte London und Paris sich die besten Bissen zureichen und sich verbrü dern, brauchen die schlichten deutschen Bürgermeister nicht die Zu schauer zu machen. Da auch von Wien, Prag, Bern, Neapel, Ve nedig, Mailand, Genua, Madrid und Kopenhagen ablehnende Schrei ben eingetroffen sind, werden Engländer und Franzosen ganz unter sich sein. Die Speise, welche den Liberalen in der Versailler National versammlung von dem ministeriellen Buffet verabreicht ivorden ist, hat sich als sehr schwer verdaulich herausgestellt. Selbst die liberal gesinnten MinisterSai) und Dufaure mißbilligen das Auftreten ihres College» Buffet, der die Republikaner tödtlich verletzt hat, ohne die Legitimisten für sein Programm zu gewinnen. Sein Herr und Meister, der Marschall-Präsident, hat ihn zwar belobt, aber die Fol gen seines Sieges in der Donnerstag - Sitzung kennzeichnet er selbst mit den Worten: „Die Anerkennung des Marschalls ist meine ein zige Belohnung und eine Anweisung für das Privatleben!" Gelingt es den Republikanern, eine baldige Auflösung der Nationalversamm lung durchzusetzen, so würden sie bei den allgemeinen Wahlen vor aussichtlich den Sieg erringen und Buffet wäre völlig unmöglich. Krampfhaft widersctzen sich deshalb die Minister und die Majorität der Versammlung der baldigen Auflösung und die Vertagung der Nationalversammlung und Bildung eines neuen Ministercabinets stehen bevor. Das parlamentarische Leben ist überall nicht mehr von dem früheren Nimbus umgeben und muß sich eine sehr nüchterne Kritik gefallen lassen. Wir unterlassen es, Glossen über den Ausdruck des Volkswillens in Deutschland zu machen, der sich hoffentlich zu einer gesunden Entwickelung im monarchisch-constitutionellen Sinne durch ringen wird. Aber von der Begeisterung für den früher vielbe wunderten Parlamentarismus in England, ist man nun allseitig gründlich zurückgekommen. Der Weihrauch, den DiSraeli dem par lamentarischen System Englands vergangenen Donnerstag spendete, verblendet uns nicht und läßt den Antrag Dilke'S im Unterhause, welcher die Anbahnung einer politischen Reform in England be zweckt, völlig berechtigt erscheinen. Wenn das Parlament wirklich den Willen des englischen Volkes darstellen sollte, so dürfte die groß artige Ungleichheit nicht vorhanden sein, daß jedes kleine Nest mit lOO Stimmen dieselbe Vertretung hat, wie größere Städte mit Tausenden von Stimmen. Der Einwand, daß dieser Mißfland vor der Parlamentsreform im Jahre 1832 noch viel schlimmer war, ist richtig, doch ist die Ungleichheit deshalb nicht geschwunden und durch eine sogenannte Verbesserung im Jahre 1862 geradezu schlimmer geworden. Dieses Gesetz von 1862 gewährte Jedem, der eine Haushaltung in einer Stadt besitzt, das Wahlrecht, während es denen versagt geblieben ist, welche auf den» Lande eine Haushaltung besitzen. Die zerstreuten Fabrikdörfer kommen dabei mit ihrer zahl reichen, intelligenten Bevölkerung sehr schlecht weg, während irgend ein altes Krähwinkel so glücklich ist, durch seinen bezopften Vertreter die großbrittanische Nat on mitzuregieren. Die Parlamentsreform, welche Dille, Trevelyan und Goschen anstreben, ist eine dringende Zeitsrage, aber ihr gerecht zu werden, müßte das Staatsruder Eng lands wieder erst in die Hände Gladstones zurückgclegt werden. Aus der Herzegowina fehlen noch immer nähere Berichte. So weit sich der Aufstand der Steuervcrwcigcrer übersehen läßt, kann ihm irgend eine politische Bedeutung nicht beigelegt werden. Die österreichische Negierung will jede Einmischung in die inneren Angelegenheiten der Türkei vermeiden und mißbilligt durchaus die Pläne des General Nodich, welcher dem österreichischen Dalmatien von der Türkei ein Hinterland erwerben möchte. Oesterreich hat genug mit seinen verschiedenen Nationalitäten zu thmi, um sich solchen Zuwachs zu wünschen. Locales und Sächsisches. — Se. Maj. der König ist gestern Vormittag gegen II Uhr in Begleitung des FliigeladjurantenMajor vonMinckwitz von seiner Reise in den Lüden zurückgelehrt und hat sich nach erfolgter Be grüßung der Staatsminister er. direct nach Pillnitz begeben. — Man erwartet in diesen Tagen hier die aus der Rückreise sich befindliche.Königin Mutter von Schweden. Die zum Besuch des Cursus des oberen Eötull nach Berlin kommandirt gewesenen Ingenieur-Offiziere der verschiedenen deut schen Pionnierbataillone in der vereinigten Artillerie und In genicurschule für 1874—75 sind zu ihren Truppmtheilen zurück gekehrt. — Für die Jagdkarten auf das Jahr 1875 76 ist die braune Farbe bestimmt worden. — DaS für Ausstellung aus dem Altmarkle projectirte Hcnze'schc Siegesdeukmal hat im Modell nunmehr ein neues Posta ment bekommen, die frühere viereckige Form desselben ist in eine runde umgeivandclt worden, auch sonstige Aeuderungen des Picde- stals wirten vortheiihast und anpasscnd zu der schönen Germania- Figur. Das Modell ist jetzt im Atelier des Herrn Henze in Plauen bei Dresden ausgestellt. Hübsch wäre es gewesen, wenn man das selbe der jetzigen .Kunst Ausstellung einverleibt hätte, da Vielen der Weg nach Plauen doch zu zeitraubend ist. — Es ist ein reizendes Bild, die vielstrahligen Fontaine» vor dem Museum zu sehen. Aber wie auch das Beste seine Schatten seite hat, so fehlt eine auch hier nicht. Der Rand der Bassins ist bekanntlich sehr niedrig, welcher Umstand schon einige Male Veran lassung ward, daß kleinere Kinder, die anfänglich am Rande spielten, hincingefallen sind. Die Bassins sind zwar gar nicht lief und ein Ertrinken darin ist nur denkbar bei einem ganz Ileinen und sehr un beholfenen Kinde, aber das Hineinfallcn schon lann durch Erkältung eine Krankheit veranlassen. Erst vorgestern Mittag wieder verlor ein etiva vierjähriger Knabe die Balance und fiel in das Wasser. Ein vorübergehender Herr Kammermusilus besann sich nicht lange, „er rettete voll Energie — das Kind mit seinem Parapluie." Er machte nämlich aus seinem Schirm, durch Aufspannung ein statt liches Netz und fischte mit diesem den plätschernden und heulenden Jungen heraus. Durch Anbringung eines entsprechenden Gelän ders rings nur die Bassins würden solche Eventualitäten, die doch einmal traurig ablaufen können, jedenfalls am einfachsten verhindert, — Auf der neu nach der Vogelwiese angelegten Pfcrdcciscn-- bahn finden vom 24. Juli von lO Uhr Vormittags an, vom 25. d. von 2 Uhr Nachmittags an bis zum Schluß der Vogelwiese dirccte Fahrten statt. Der Schluß der täglichen Fahrten richtet sich nach dem vorhandenen Bedürfnis;. .Siehe Fnscrat.s — Gestern Vormittag hat eine iir den 50ger Jahren stehende ledige Frauensperson ans dom Boden des von ihr bewohnten Hauses in der Pillnitzerstraßc den Versuch gemacht, sich durch Erhängen zu entleiben, cS ist dies aber noch rechtzeitig bemerkt worden, man ha! sie wieder abgoschnittcn und durch sofort angestellteWiederbelebungs versuche ins Leben zurückgerufen, doch war ihr Befinden gestern noch ein bedenkliches. — In einem Winkel unter einem der Bogen der Marien brücke hat man gestern früh einen Lienstmann erhängt ausgefunden, dessen Persönlichkeit alsbald recagnoscirt worden ist. Er war ein Mann von .52 Jahren. — Gestern Vormittag hatte der Führer eines Wagens der Dünger-Erport-Gesellschaft in der Johannisstraße das Unglück, beim Umlcnken mit dem Wagen eine in einem Laden des Hauses Nr. 2 befindliche große Spiegelscheibe im Wertste von 270 Mart mit der Deichsel zu zertrümmern. — Auf einem Neubau bei der Brücke wurde gestern Nach mittag eilt Maurer durch einen herabstürzcndenBalten beimGrund- mauerwert verletzt. — Im großen Gehege ist vorgestern "Nachmittag ein unbe kannter weiblicher Leichnam angcschwommen, der einer Person in den zwanziger Jahren angehört. An der Wäsche, mit der der Leich nam bekleidet war, hat sich das Zeichen „A. S." vorgefunden. — Vorgestern in der 6. Abendstunde zog eine Rotte meist barhäuptiger und barfüßiger halbwüchsiger Bengel durch einige Straßen der Antonstadt, um FeuerwerkSkörpcr abzubrcnncn. Sie thatcn dies in dem zu dem Bahnhof gehörigen Areal an der Hellcr- straße, auf dem Turncrioege, der Antonstraße, auf einem Wagen auf der Qucrallec und im Birkcnwäldchen. Nur ein Turnlehrer war geivisscnhast genug, sie vom Turnerwegc zu vertreiben. Besser wäre es freilich gewesen, er hätte die Thäter gefaßt. --OesfentliebeSitzungderStadtverordneten den 2l. d., unter Mitaiiwesciitzclt der Herren Stadträthe l»r. Ltüvcl, Benisck, und Kirsten. Da diese Sitzung die letzte vor de» Ferien Ist, so stimmt das Collegium noch schnell den aus seinen »Antrag vom Stadtrati), beziehentlich Stadtbaumcistcr Friedrich gemachten »Vorschlägen zur Herstellung einer gleichmäßigeren Be leuchtung und einer ordentlichen Deckenventilation im Stadtver- ordiictensaalc bei und bewilligt die dazu erforderlichen 75M Wik. ES war niemals etwas mehr OrtSbebürfnlß. wie hier eine Ven tilation, denn die Hitze während einer, wie diesmal, vierstün digen Sitzung dürste selbst dem eingebornen Airikaner nichts mehr zu wünsche» übrig lassen. DerVersland ecsVcrciiig gegen Impfzwang, Iw. Meiucrl. ersucht in ellar Eiii.z>.ve. unter Hin weis auf die kürzüch veröffentlichte Warnung eines VgterS. der behaustet, sein Kind wi durch dar- Imsieu tiai.t aewoidcn, Col legium wolle dahin willen, daß tie Kintcr nicht ge. cu den Wil len ihrer Elter» gelmvit und daß mit rem Fmpna überhaupt imiervalb derGrcnzc» des Gcicüco geblicb.n würbe; lw.Ehalt)- b ä u o erklärt dem gegenüber sofort, laß i c >< l tu.i Kind gegen den Willen seiner Ellern geimpft würde und tu'. UcG.cnzeitbeS Gesetzes wohl iiincgehalteii würden. Wie wir schon neulich er wähnten, hat der StaUralh zur diesjährige» Scdamcicr W.000 Mark anögcsctzt, in seinem Festprogramm aber ein Schul- oder Kindcrscil nicht mit ausgenommen. Lladtv. Lehmann will I5M0 Mk. verwandt willen, aber zugleich dabei ein Kindcrsest habe», welches in öffciillichcn gemeinsamen Spielen iim großen Garten etwa, und i» der Belesiigung der Voilsichnninter be stehen soll. Iw. Hobler sagt sehr richlig. tan die Beköstigung der 7iM<» Kinder doch nur wieder cine ärmliche werden würde, da das Geld schon iür andere Fcstdckürinisse ge nugsam in »Anspruch genommen würde; c> gedenkt dabei an die von der Stadt so wohlmeinend vciinchlc, aber so schlecht geglückte Beköstigung unserer Krieger bei deren Hcüntchr ans dem letzte» Feldzug und meint, de» Kindern wäre am meisten damit gedient, wen» man ihnen ticien dag zu einem Feiertage, d. h. einem srcicn Tag mackc. »Auw die »P chagogen. Stadl».Pöegcr und Stadt». Bcrthcl t ,chcu vci dcn'aUge- »leiueii Schulfeste» mAlls Ersprießliches. So wird dem; der »An trag Lehmann >mt :!ü gegen l:l Stimmen adgelci-nt und dem Stadtteil) bcigcslimmt. Wie cine »Brandrakete schleuderte Slabtv. Die»er vor >1 Tagcn sein vcrnichtcndco Kriterium öder das städtische »Wasserwerk i» die Bürgerschalk Dresdens. Saß daö »Wäger der Leitung, also daS gewonnene Gruntwalle;, durchaus mir Elbwancr untermischt sei, davon war er seit : d.ugcugt, nur wußte er nocka nicht, wie viel Elbwasscr nir mit dem Grund- wasscr der Leitung trinke» müßtet! und daß die Maschinen des »Werkes in ihrer Eonstructüii, Guiiiduug nud 'Arbeit unendlich mangelhaft seien »nd zu den „schlimmsten Befürchtungen" »Ver anlassung böten, war ihm n Aue icstsichentc Thatsachc, deren »Beweis von ihm i»> »Veren ' dcr gewählte» «'ommissio» zur Evidenz vcigebracht werden ü>. .c. »Nu» der Beweis ist nicht geglückt und wir können uns im Fntcrcsse der gan-c» Stadt nur dazu gratnlircn. Der momentane Schaden, der am »Wanerwerk entstanden war. infolge dessen w rtli s etwas Elbwasser in die Röhren drang, ist schnell heüiligt "-orden nno wir cn'.psingcn bis her und noch hcntc das Barge '' as! r aus de» Röhren. Wäh» reud neulich Statt». Büper »G wiucn kühnen Behauptungen und »Beschuldigungen. cdcn well .. ans dem Munde eines tüch tigen Technikers kam < vcrlch.cdcne Kollegen sank, die in der Bcsorgniß einer niog.i -> Schädigung rer Statt durchMarigel- tMtigkcit des »Weckes a»: , me Seite klare» und pcrem».torische Untersuchung vcnanalen, ick ' ine Stellung heut'» eine ganz ver einzelte gcwolde' . S'»w»oh! die denil'-gen-dc staeträtl'ljchc Mit thcilu'.ig als das a»smh;lichc technische Gutachten deS »Banrath Saalback', wie auch d ie Ergchnissc vieler anderen Recherche» swei neu llar vcwü'ü'n z» have», dan Stativ. Pieper in den 4hat zu schwarz gesehen hat und nicht zu nerkcimcn ist, wenn man seine heutige I a » g c R cde h'i ü daß er denn dock- wie dies auch Stadt. Schubert betonte nm Rückzug bläst, n cinnchon er das Saalhach'scheGutachten o ri len Bnnkicii noch zu wider legen versucht und crllärt, daß er in deniieldci'. viel hesci'öni gendc, aber N ichtS beweis e » r e »Behauptungen tinde. »Anuiicistc» schien er noch amrechk erhalten zu '.rollen, daß wir Elbwasscr in der Leitung hätten. Zum Ruhme des Stadtt'. P icver muß aiicrkaiint werden, daß cr geh keine »Mühe hat verdrießen lassen, zu »rillen, zu menen und zu unter suchen, dock' werden die von ihm dargclegten Resultate mehriach alö Irrungen hingcsleltt, und namentlich k>.. H ü b l c r kämpft in durchaus verständlicher Darlegung und gestützt aus all gemein bekannte plchsikatische Griindsäie gegen Piever'schc »Behauptungen über »Wasserwärmc in s. w. !>,. Hübt er gicbr in längerer Rede wissenschaftliche Ertäntcinnge» über daö Grundwasscr — die gegenüber mancher Pieper scheu Unklarheit in der Darstellung den »Vor ng faßlicher Klarheit ha be» — und versichert mit überzeug »der »Nachdrücklichkeit, atS »Naturgelchrtcr »nd »Arzt, daß kein Eldwaller in der Leitung und daß daS uns ans dem »Werke ziislrömcndc Wasser nach nngc- stcllter »Analbse ein völlig gesundes Tiinkwasscr sei. Die Debatte, an welcher sich sehr viele Redner beN'ciligtc» unk an deren Schluß sich noch ein ?cchnlker, der Stadt». K c l l n e r. zur Widerlegung dcr ü'pcr'schcii Behauptungen hinsichtlich des technischen Standes erbot, war vleltack' stürmisch und cs ging nicht ohne Persönlichkeiten ab. so daß z. »B. Stadt». Zeidler vom »Vorsitzciidc». Honath »Ackermann, eine Rüge cinv'migcn mußte. Satze, wie: man möge dock' lieber gleich den: Stadt». »Pieper die »AufitcUiiiig dcr nächste» Maschinen übergeben, der sich so in die Wasscrangclegenhcit misebe, sind hier icdeillaltS »ick't am Platze. »Wenn >» cir Stadl». »Pieper sich, ulle vom Ratbc, von Laalbach nnd von alle» Rednern behauptet wird, wohl in seinen eigenen »Anschauungen überstürzte, so ist dcr Eller, die gründliche Untcrnichnng eines vermeintlichen nnd GAabr drohenden Uevelstandes hcrbcizmührc» und dadurch die »Beici tigulig desselben z» erzielen, nur a n e r tc n »c n sw e rtv . und es würde zu alle» Zeiten in manche unserer öllentlichen >»e hördlichcn Geschästsiühriiugeu ei» irischerer Geist Anziehen, ein rationelleres »Verfahren in Anmahmc kommen, wenn überall Leute wären, die, wo sic einen Ucbclsland zu ichc» g'aubcn. dcutsclbcn mnthig aus tc» Leib tlicke», liiibeküiinncrt, ob tie dadurch rechts oder links, oben oder unten ansloßcn Daö Collegium legt die Sache jetzt iür sich bei. indem cö daS vom Rechts- und »Vcrwal- tliiigSanösck'uß vorgcsck'lagcnc Gutachten ai nimmt. Darnack' will cS, in dcr Erwartung, daß dcr Stattrath und die Mitglieder der Bau- und Wasserlcitilngsdcvutatioii den in dem »Antraac vom S l. M. diesseits angeregten Fragen, wie überhaupt dcr tlc Jineics- sc» dcr Einwohnerschait I» so hohem Grade dcriihrenke» Wasser leitung ihre liiiauSgesctztc Au mcrksain'cit schenken werden, cs zur Zeit bei den stadträthlieben Mittheiliniaen bewenden lassen, die Eingabe dcr Herren Pieper unk Genossen von dcmsclheii Tilge aber dem Stadtratb zur Keniitnißiiahmc niittheilen. zugleich aber de» Ltadtralh ersuchen, vou jetzt an genaue iortlau'c»dc technische und chemische «beide »Worte sind nach Wunsch Pieper s clngcscho bcn) Untersuchungen, wie solche zur sicheren Beurthciluiiq und Eontrole der Beschaffenheit des vom Wasserwerk gelieferten »Was sers. sowie über die Leistungen deS »Werke« überhaupt uothwen- dig sind, ansli'Ilcn zu lassen, auch von Zelt zn Zeit von den Nesliitatcn dieser Uiitcrsnchiingc» dem Collegium Mittheilung machen zu wollen. — »Nach erstattetem »Bericht deS RcchtSauS- schusscö über den nculichcn »Antrag des Stadt». 1>r. Weit c aus zeitigere »Veröffentlichung dcr Sitzungsrrotocoltc der Kirchcnvor- stände gebt daS Collegium bei der Zweiselhastigkeit dcr diesseiti gen Competeiiz und in dcr Erwartung, daß der .Zweck der »An tragstellunq schon durch diese selbst erreicht sei, zur Tagesordnung über «nd stimmt nach einem ferneren »Bericht desselben »AnSsch»! >eS über die Gcradelegnng nnd Fertigstellung der ver>änaer'-n
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