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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 16.07.1902
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1902-07-16
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19020716013
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1902071601
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1902071601
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1902
-
Monat
1902-07
- Tag 1902-07-16
-
Monat
1902-07
-
Jahr
1902
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 16.07.1902
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Vir. IO«. Sette 2. ^ Mlttwock,. lü. Jul, LVtt'L Rticktnn gelsrochen SS sei noch keinerlei Entscheldung ge troffen Auch ein neuer Minister tonn« lchwerlich die volle Ver antwortung tur da» KultuSdudget übernehme» Redner wieder holt dann nochmals seine Alt-kührunaen belressend da« Ml«, «lauensootuni der Liberale» und den Würzburger Fall. »nd schließt mit den Worte» Ich kann nur sagen, das,, wenn der Kultus minister zurücktritt. ein parlamentarische» Mißtraue» nicht der itzruud diele» Rücktritt« ist Rach ivenere» An»jützrnngen de» Abg Schädler sEentr > und de» Ministerpräsidenten wirst der Adg Segltz jSoz > dem Eenlrum vor. e« kanonirr dlo«. es soll doch einmal die Konsequenzen an» der Kanonade liehen, da« Budget verweigern oder Andere« Es erreich« mit der Angelegenheit nur, daß e» sich vor dem ganzen Lande mache Aba Wagner stibj erklärt, seine Freund« hätten lei Anlaß, sich ,n de» Streit de« Eenlrum« und de- StaalS- »iinisterium« einzulassen Adg Gaech iBauernb.l spottet gleich falls über da» Eentrnm daraus wird der Gegenstand verlassen. München Der Inlernuntiu» in Brasilien, Monsignore - t^tl »OM. «» u„ «»uüH üüm di B». »«, g>M«Witi «.». .sind in dt« '^ unknnklrt I dem Ausl >» «.»». »»l ,'i^.n ALettel ilnternehmer NgA u»! Nehau^ig I an db »« »uu, 'Kinseppe Macchi, ist ,um R» nt in» in München ernannt »nd nderniinmr Anfang» Oktober diesen Posten Der bishrrtge Ge- ickiästStrager der Münchener Nuntiatur Monsignore Ricolra tritt -m Oktober den ihm l96t verliehenen Posten des ersten tlditore der Wiener Niint'atnr an. Pari« sPrio Del > Bei der gestrigen Truppenschau bei !t Grad im Schatten kamen ,'M amtlich verzeichne«» Fälle von Sonnenstich unter den Soldaten, 13 unter den Schutzleuten und eliva 3M llnter den Zuschauern vor Ein Sergeant de« Feiierwehrreaiments ist geiiorben Der Pariser Militargouver- »eur General Faurebiguet. der Kabinetschef de- Kriem-minister», General Perein und mindesten» zehn Stabsoffiziere fielen theil» vom Pferde «heil» konnte» sie »och adsteigen, mußten aber vom Gelände sorlgetragen werde» Pari» Die internationale Konferenz zur Unterdrück ung de» Mädchenhandel» «st heute »m Ministerium de« Aeußer» eröffnet worden Minister Delcasse führte den Borsitz und gedachte in seiner Eröffnungsrede mit Worten de« Danke« ?erer. welche den Zusammentritt einer gleichen Konfcrnz in '.viiSon un Jahre 1889 veranitaltet hätten. Der gegenwärtige Kongreß iverde in den in London ge'aßien Resolutionen werth- volle Fingerzeige finden. Delca'sö fügte hinzu, daß die Persön- ? chkeiien der zur Konferenz erichienenen Vertreter ihm Gewähr dafür diele», daß man sich der vorliegenden Aufgabe mit Hin gebung und klarem Sinne widmen werde und daß die gemein- iinen Bemühungen von baldigem Erfolge gekrönt sein wurden. uelcast>> hieß dann Namen» der Regierung der französischen u'evublik die Erschienenen willkommen Danach fand im Mini- geiiuui de» Aeußer» ein Frühstück fialk. B e nedi g iPuv.-Del > Eingesturzt ist de, obere Tdeil de« Eainvanile bei MarruSkirchc in eine, Höhe von 68 Metern Der Bia'ekl von Benedig giebt der Bennnkbuna Raum, der verhäng- uigvolle Mauerriß. der die tinniilielbgie llrsache der Katastrophe >oai 'ei eine Folge des letzten Erdbebens in Dalmatien gewesen. Architekt Boni. der die Grundmauern dee- DburmeS geprüft hat. eiklart, daß diese auf einen« allerdings »och unversehrten Pfablrost nchen. der aber >o schmal »nd so wenig lies sei. daß er nur einen 7bnii» von höchslriiS üi> Meter Höhe hätte tragen dürfen. In >olge denen halt mg» die in letzter Zeit »m den Thurm auSgefühuen Pflaner und itaiialarbeiten. «owie die Entieriluiig der an de» Iluirni angedaut geweieneii Bottegen aio die llriarhe des Einsturies Seit Jahren wnrde daran gearbeitet, da» verwitterte Mauerwerk zu befestigen, und diele Arbeite» smd vor t Monaten eingestellt worden Am 2. Juli zeigten sich die ersten Sprünge, die sich stündlich erweiterte» De« Einsturz erfolgte, »uch Berichten von Augenzeugen, in der Webe, daß der Thurm ungefähr von der Mitte nurd abwärts sich erweite>te und die »bete Hälfte in sich anfiiahm. London Der König hat heute um ll Uhr t» einem Krankenwagen da» Schloß verlassen und sich nach der Viktoria- Station begeben, von wo er um ll'- Uhr noch Portsmouth abgereift iji in Dresden, am ü und ttwtmdea Reich«. ande«gericht«ratb gerichtSrath V«rtUch«» m» »chchstsch—. — Dem Hofrathe Dr. metz. Engelhardt Oberarzt und Borstand der Augenkrankeiladthestua Hause, ist Titel und Rang al» Geheimer Hofrath .... wirtblchafts-Sekketär Riedel der Titel eine» Komm . , , mit dem Range in der V. Klasse der Hofrangordnung verliehen worden — Jur den am 1. Oktober i« den Ruhestand «rewnden gerichtSrath ReinAe ist der preußische Oberlai Äundsch in Mar«»nwerder zum Reich«« ernannt worden. — Am 13 d M. ist vier im 53 Ledenstadre Herr Oberst z D Fritz Reicke-Eisenstuck gestorben. Die Be erdigung «folgt o», Freitag Mittag l Nhr in Annabrrg — Der ,N Fr. Pr " wird aus Berlin gemeldet: »Eine voll ständig »nie Schnell,ugSverdtndung zwischen BeAln und Vien ist bei der letzten Fahrplankonferenz in Innsbruck verabredet worden. Di« preußische und die österreichische Bahn Verwaltung haben in Au-slcht genommen, eine» neue» Schnellzug von Berlin über Eottbu«. Görlitz. Hirschderg und Mttt«l« ald « nach Wien und zurück einzurtchte» Wenn auch endgiltige Be stimmungen noch nicht getrvffy» sind, so smd doch dle Vorbereit ungen io weit stieben, daß dir Einführung de« Zugpaare« schon zum 1 Oktober zu erwarten ist." Dle Richtigkeit dieser Meldung angenommen, wird man au« dem Staunen nicht herau-kommrn über diesen neuesten Borstoß der preußischen Eisenbahnpolitik. Der mit diesem Zuge in Aussicht genommene Weg ist «tue so ossenkundige Umgebung de« sächsifchen Eisenbahnnetze«, daß schließlich auch dem naivste» gutgläubigsten Menschen die Auge» geössnet weiden müsirn über die Absichten, die man in Berlin Sachsen gegenüber verfolgt. Man erinnere sich nur der Erklär ungen. welche der frühere Eisenbahnministrr v. Thielen im preußifche» Landtag und unsere sächsischen Minister, zuletzt noch Herr Fingiizminister Tr Rüger, in unserer Stündekammer ab gegeben haben über daS unanfechlbare loyale Verhalten der preußt- Ichen Regierung i» Sachen der Eiiendahnverbinduiigen und man wird de» Schlag in's Gesicht drutlich empfinde», den Sachsen und unsere StnatSbahnverwaltung im Besonderen mit dieser Zugsverbinsung erkalten hat. Kein Mittel, und wenn eS auch zu Widersinnigkeiten sucht und mit großen Opsern verbunden ist, scheint der preußischen Eiienbahnvenvaltung zu gering, wenn es gilt. Sachsen ladni zu legen und ibm den Durch gangsverkehr zu entziehen. In obiger Wiener Mittdeilnng ist der Weg der neuen Schnellzugsverdindung Berlin—Wien nicht ganz deutlich erkennbar angegeben, aber eS ergiebt sich nicht nur mit voller Klarheit ein Umweg von l«X) bi« WO Kilometern gegenüber der Strecke Berlin—Dresden—Wie», sonder» eS werden auch Linie» berührt, auf denen bisher noch keine Schnellzüge liefen. Mit tiefem Bedauern kann man nur wahrnehmen. daß sich unsere Regierung derartigen Erdrossclungsveriucheu gegenüber wehrlos fühlt, und wie ein bitterer Hohn erscheinen jetzt die schonen Worte, l die noch vor Kurzem in dieser Angelegenheit voin sächsischen Re- ^ Ui» König Eduard, der in der Rahe der gicnmgetnche aus gesprochen worden sind Ta- sächsische Volk. schäften Wllid- erfchlcn heute Vormittag eine Ablbeilung Seeleute von der königlichen flacht im Schlosse Unter Aussicht der Leibärzte brachten sie das Sopha. auf welchem der König ruhte, nach der Vorhalle, und von da nach dem am günstig sten gelegenen Ausgangslhore, wo der König in einem Kranken wagen, der zur Vermeidung jeglicher Stütze für diesen Zweck besonders gebaut war. untergebracht wurde Dem Wagen folgten drei Landauer, >n denen die Prinzessin Viktoria, Prinz und Püiize'sin Karl von Dänemark, iowie dle nächste Umgebung des König« Platz genommen hatte, Bei der Ankunft aus deni Bahn Hose wurde der König von den nämlichen Mannenianns in den königlichen Wagen gehoben. Am Wagen war ein tz-riii autzzesteilt, 'odan selbst die wenigen bevorzugten Persön- brhteue», die aus dein Baknsieig zugegen touren, den König nicht erblicken konnten London, In dem Krankenwagen, welcher den König i vm Buckmgham-Palait zur Bahn führte, hatte auch die Königin Liatz genommen. Das Königsoaar traf kurz vor 2 llhr in Pons- i0nt>> e i, Matrosen trugen den König i» die Pacht, Ais der 'Ging sich einichisste, wurde der KönigS'alut ge'euert. Aut allen üchGen im Hafen die Ilaggentchuiuck trugen, hatten die Mann- bauen Paradeausstellung genommen, — Auf eine Anfrage 'RarkhamS im Unterhaus«, ob Lord Salisbury irgend euie eeoefche vom Präsidenten Krüger erhallen habe, welche nicht - erönentllchl worden sei. erklärte Balsour: 'Nein, London iPriv -Del > Ehamberlain ist wieder soweit rgeiteUl, daß er nächsten Ireitag der Konferenz der Minister der Kolomen beiwohnen wird, — „Daily Mail" theilt mit, die Krönung sei nunmehr endglltig aus den 9, August festgesetzt, Wellington tReuseelaiid!- Hier hat eme furchtbare E > vlv! ion de« Geiser Waimanvu bei Rotorua slattgesundrii, I je Wassersäule erreichte eine Höbe von 8M bis 900 Fuß, Krasnofe Sielo Zu Ehren des Königs von Italien and Keule aus dem großen Parabeielde eine Heerschau unter dein Kommando des Großtürsten Wladimir statt. In der Front ! aiiden 38 460 Mann Die beiden Kaiserinnen, die Großherzogiil non Oldenburg, die Großherzogln-Wiltwe von Mecklenburg, die -deriogln von Koburg und die Großfürstinnen trafen zu Wagen ui, der Kaiser und der König von Italien mit glänzendem "olge, in dem die stattlichen Erscheinungen der italienischen KGiiere allgemein aussielen. zu Pferde, Beim Abreiten er Front intonirlen Mllitärkavellen die italienische National- Kimne Die Druooen begrüßten die Majestäten mit donnernden '.irrah-Ru'en Als die Parade begann, sprengte der Kaiser ° ' dm Spitze der Druvven und führte dem Könige von Italien > Parade vor Im Laufe des Vorbeimarsches führte der K i mr verschiedentlich dem Könige einzelne Regimenter vor. deren ' er i't Die Großfürsten führten ebeii'alls thcilweisc ihre Ne,imenter vor. theilweise standen sie in der Front und cotoy- 'ien sie ebenso wie der KnegSminister Das prächtige Schau- v'el machte aui den König tichtlich einen wirkungsvollen Ein- d- ck Die italienischen Offiziere bewunderten namentlich den e bconvoy, die Leibgendarmcric und die Preobraschenzen und ei, Le baardegrenavierregunenl „Kaiser Paul", als dte'eS mit ,1'inlltcm Baionett vorbeikam: desgleichen die Gardehusarcn. die Garde ,» Picrde »nd die Kosaken Heule Abend giebt der Groß- ' irst Peter Rikolaiewitsch, dessen Gemahlin^eine Schwester der Königm von Italien ist, zu Ehren seine« Schwagers ein Fest mahl Morgen veranstaltet Graf Lamsdors zu Ehren Pnnetti's n Diner, z» dem die Botschafter geladen sind Der König a ebl dem Kaiser morgen an Bord des auf der Kronstädler Rhede liegenden Panzers „Earlo Alberto" ein Frühstück, Die Abreise des König« ertolgt am Donnerstag Nachmittag« 3 Uhr, I ohan »e sbnrg Tie Mehrheit des ansfübrenden A»8- i-lnineS der M inenkn m m e r empsiehlt, daß die Perlvaltnug in Transvaal eine» Kisten',oll von bis 7>/, Schilling für die Kiste Diamanten erhebe. Dadurch sollen die m Traii-Voal bcsindlichrn Fabriken deS Diamanlciiirnsi acichiitzt und die Schaffung neuer industrieller Etablissements verhindert werden George Alb» ist ent- 'chieden gegen diesen Vorschlag, der seiner Ansicht nach dazu führe» wurde, den Wettbewerb des Auslandes au-nischließeii und den -ranzen Handel in die.Hände der DebcerS-Gesellschast zu legen Ueberdie« würde die Maßnahme keine Erhöhung der Emnayme ach sich ziehen, während noch die Gefahr dazu kommt, daß der Nodeltrusi und die D ctnigra. ^cbcerS-Gcsell'chast sich bei Gelegenheit Ver de« Eisenbahnwesen« in unserem Lande mit Recht stolz ist. hat aber einen begründeten Anspruch darauf, zu erfahren, zu welcher Zeit, unter der V e r a » t w o r t u » g welcher Persönlichkeiten und unter welchen Umstände» und durch welche vertragsmäßigen Vereinbarungen Sachsen in diese Hilflosigkeit gebracht worden ist. oder wenn besondere Verträge nicht in Frage kommen, ob die sächsische Regierung dieses Verhalten Preußens mit de» Bestimmungen der Reichsvcrfassung vereinbar hält, — He» Geh Rath Dr Wach. Vorsitzender oem Vorstände deS Meißner D v n> b a u v e r e i» s. erklärt in verschiedenen Blättern die zuerst von einer Berliner Zeittmg gebrachte Mrt- tbeilung. daß der Verwirklichung der Plan» de« Meißner Dom- hauvcrelilS durch die sächsische Regieruiiq Einhalt geboten worden sei. und die Behauptung einer starken Wandlung in der Haltung des Vorstandes des Vereins für Erfindung .Herr Mehetmrath Dr Wack hat seinei erklärt, der Meißner Tombailverrin sei satzungs gemäß aus daS Programm der Erhaltung und de» Au-baue« de- Domes gegründet Für ihn sei also der Dhurmbau nie eine offene Frage gewesen, eine Ausführung aber nach dem Schäser'schen Proiekt iei am LK Dezember 1901 in der Generalversammlung des DombauvereinS beschlossen Daraus fuße das Gutachten de- Königl. Sächsischen AltertdumSvrrein- Der Vorstand de« Dom- bauvereins bade an der Ausführung seiner Beschlüsse festhalte» müsien — Dem gegenüber ist zu bemerken: Unter dein Ausbaue deS Domes versieht der König! Sächsische AlterthumSverein nach seinem Gutachten die Erhaltung de« Meißner Dome- in seiner ursprünglichen Form Dicier Wunsch des AlkerthumSvereinS stellt nach fachmännischem Urtbril in keinem Widerspruche mit dem programmmäßigen AuSbaue E» würde nur dir Ausgabe des Meißner DoinbauverrinS gewesen und noch sein, sestzustrllen. ob die ursprüngliche Form gefunden werden kann, da e- durch fach männisches Urtheil als seslgriteüi zu betrachten ist. daß da- Schäser'scbe Projekt diesen Bedingungen nicht entspricht. Weiter hat der AlterthumSverein die Erhaltung de« Domes al« die wichtigste Ausgabe bezeichnet, während der Dombauverein den Schwerpunkt seiner Bestrebungen bisher auf den Aufbau der Slyätcr ichen Tbürme stützt Daß nunmehr neue Projekte ge fertigt werden und die ErballungSarbeitcn beginne» sollen, erweist zur Genüge, daß unicrc Bemerkung über die Wandlung innerhalb de- DombauvereinS berechtigt war, — Vom König Georg von Sachsen wird, wie die „Reichenberger Zig." erzählt, aus dessen Jugendzeit ein sehr spaß- basles Vorkommnis; erzählt. Der König war damal- außerordent- Pch itimmbegabt, wie er überhaupt sehr musikalisch ist und noch beute für Musik ein sehr lebhafte« Interesse hat Als er sich nun im Jahre 1849 mit leinen Eltern, dem König Johann und der Königin Amalie, in Berlin am preußischen Königsbofe anfhielt. erregte der Prinz allgemeine Bewunderung, wenn er bei abend lichen Zuiammcnkünsten der Hoigescllschast etwas zum Besten gab. und Prinz Friedrich Wilhelm, der svälere Kaiser Friedrich, sagte einst scherzhaft, als der Prinz wieder etwa« zur» Besten gegeben hatte: „Du. Georg. Onkel könnte Dick wirklich für unsere Berliner Hosoper eiigagircn lassen!" Dies »lochte nun Jemand von der Dienrrlchasl gehört und halb verstanden, da- Verstandene aber falsch aufgcinßt haben, denn als kurz darauf der Prinz nvch einmal sang, kam irgend eine Fürstlichkeit dazu und fragte im Vorzimmer: „Wer singt denn da drinnen?" wornus irncr Diener die Antwort gab: „Ein Sänger, der für die Oper engagirt werden soll!" Natürlich erregte diele Auskunft, als sie in der Königs- samilir bekannt wurde, allgemeine Heiterkeit — Nachdem die Landgemeinden Räcknitz. Zschertnitz und Seidnitz am I Juli mit der Stadtgemelnd« Dresden vereinigt worbe» sind, seien die Betheiliaten darairi bingrwiesen. daß nunmehr auch nach und von vielen Vororten Eisrndabn- Frnchtgüter von den seiten« der sächsischen GtaatSeisenbahneit für die Dresdner Bahnhöfe bestellten RoUsiibriinternehmem gn- und abgefahren werden. Dir drei genannten Vororte sind der zweiten, äußere». Grbübrenzone zugetheilt. und die Höh« de- für die An- und Abfuhr der Güter nach und von den Dresdner Bahnhöfen zur Erhebung gelangenden Rollgeldes ist atrs den Gitteranineldezettkln angegeben, die zur Anmeldung der von den Rollsubrunteruelnnern abzuholenden Güter dienen Diel« anmeldczcttel siird von den Güterabsirtlgung-ltellcn. -iOchtrrbfgleitern und den öffentlichen BerkanfSstellen werthzeichen käuflich zu beziehen, AuSgrsüllte Güten,»Meldezettel die don Fr.' Zette, n8*d«!"8«tttwnen und sonstig» »,tchtu»a eine« Gewerde. 'K"x7.s7L' ig«b«r und Arbeiter an AmtSsielle siattaesunden »ie beiderseitigen Bertreter für Sr. betreffend der ttntaitl lass»», di,, tretern der A Einstimmig erklärten sich dl . Achtung eine« Grwertzeaericht«. Zu dem von dei Mannschaft ausgestellten Statut wurden verschiedene die bei der eudgUtigen Feststellung berücksichtigt v — Wie bereit» mitgetheilt. Ist es seit Kurzem Nacht« zu televhoniren. wvbet in der A« v llhr dt- früh 7 Uhr ein tn seiner Dauer undegr zeitweili, „ ^ , ^ — In dem Komitee »ur vrranftaltnna äritlicher Ttndtenretsen in Bade- «nd Kurort« hat Her« Prosrfsor Dr. v. Joksch, Prag, den stellvertretenden Borfitz übernommen. lltiakritzuletzen. nitre zur Ber< »upl- . laut, sollen bei d>ü> Racht- .errtzeil- lmschaltrn setne« Apparat Be» der Ero Morgen» S Uhr wird «inen Vortrag über di« sanitären den« halten. Ganz besonder« festlich« Teplitz. Auch wird die Stadt Dr 10. September Dr. N «ebner . in DrrSdea am err Obermrdizinalrath . «rbältntss« Drr«. lorbrreitunaen trtfit die re«d«n di« Säst« bet einem Stadt Teplitz. Auch wird die Sta Bierabend festlich bennrthen. — In Betreff de« Deutschen Juristentage» 1902 würde eS dem Ausschüsse de« Deutschen Juristentagetz sehr er- wünscht und auch für die Theilnehmrr von Lonhetl sein, wenn möglichst bi« zum 15. August die Anmeldungen der Jesttheil- nehmer z. H. de« Herrn Rechtsanwalt» Wille. Berlin, Hasen- platz 6. rrfolaen würden. ES würde diese Mitthejlitng dazu dienen, sorgfältige Dispositionen zu treffen, insoweit ist «» «wünscht, vorher di« Zahl der Theilnehmer kennen zu lerne». — Für die Reisezeit beherzigenSwerlb sind folgende Er- Mahnungen und Winke, die «in offenbar vielgrplagter Reisender im „Berl. Taaebl." giebt: „Von größtem Emsluv auf die Er haltung und Psleae eme« angenehmen Verkehr« zwischen Kur- gästen, Sommerfrischlern oder Touristen ist die Beobachtung ge- wisser Rücksichten auch außer Gesicht-weite. Daß innerhalb dieser zu Tage tretende Formlosigkeiten störend wirken, ist de- kannt Manche« Takle d'böte-Gelpräch, da« bei der Suppe animirt begonnen erlahmt beim Fisch, wenn der Nachbar ihn mit dem Messer bearbeitet, oder beim Roastbeef, wenn der zngehörig- Spinat mit dem Messer m den Mund geschaufelt wird. Was man beim Essen und Trinken sonst noch mit ansehe» muß übergehen wir mit Stillschweigen Was aber hier hervorgehoben werden soll, sind jene Rüasichten, die jeder Holet- oder Pensionsaasl seinen Gang- und Stubennachbarn, seine» Mitbewohnern schuldig ist. Wie aber steht es damit? Man bat beim Abendessen oder nachher bei der Eigarre aus der Veranda eine angenehme Unter haltung anaeknüpst, freut sich, Ansprache gesunden zu haben, macht >m Geiste schon Pläne über gemeinsame Partien, und be- lebt sich dann, unter Hinweis auf große Ermüdung, zur Ruhe. Nit diesem Worte haben wir den wunden Punkt erreicht. Froh, da« Bett zur Zufriedenheit gefunden zu haben, freut sich der Reisende auf einen ergiebigen Schlaf, hat ihn vielleicht gerade ge- funden und träumt schon von einem Ansfluge mit semen neuen Bekannten, al« plötzlich — es mag schon gegen Mitternacht gehe» — laute« Lachen und Schwatzen aus dem Gange den ersten Schlummer unterbrechen Mit Schrecken erkennt der Erwachte den Sopran der Kanzleiräthin und den Baß de« Kommrrzien- rathe«, deren Bekanntschaft er Abends gemacht, nebst deren An hang. Stundenlang saßen diese Menschen beisammen, ohne Zeit zu finden, sich ausjuschwatzcn. da« muß jetzt noch schnell vor der Trennung unter Störung der Nachbarschaft geschehen. Nicht genug damit, nun iverden die Thüren geräuschvoll geöffnet, mit lautem Knall in « Schloß geworfen. Statt Mtich die derben Touristenschuhe mit den bequemen Pantoffeln »n vertauschen sdie den Schritt dämpfen^ wird zum Schrecken der darunter Wohnen- den noch eine halbe Stunde hin und her getrampelt. Dann geht noch mal« die Thür, die Schuhe werden mit Vehemenz hinaus-, die Thür mit lautem Schall wieder zugeworsen Schon glauben die im ersten Schlaf Gestörten, daß nun Rübe eingetrelen, geht noch mals die Thür: Er will noch ein Gla« frisches Wasser haben, sie schreit ihm nach: „Nimm doch die Flasche!" Glaubt man. mit dieser Verpromantirung seien nun di« Störungen zu Ende, so hat man zu früh triumphirt. Nach einer Weile gehl nochmal« die Thür: man muß noch die Blumen hinauSstellen. sie riechen zu stark. eS ist zum Ersticken! Natürlich wird nun zum Schluß die Thür erst recht energisch zugeworsen und rasselnd versperrt. Ist man nach solchem Trubel, der oit bi« l Uhr dauert, gründlich erwacht, !o findet man den Schlaf nicht so bald wieder, und wenn auch, so wird er wieder durch andere Störenfriede verkürzt, di« sich, stall einen Wecker mitzusühren, zu frühester Stunde vom Hausknecht wecken lassen, wa« um so geräuschvoller geschehen muß, al« sie sich natürlich seit eingeschlossen baden. Wie soll man denn mit solch«: Hausgenossen weiter verkehren? Nickt einmal in vornehmen Gasthofcn ist man vor solchen Erlebnissen sicher, denn gegenüber solchen Brutalitäten und Ruhestörungen ist auch die moderne Technik machtlos. Ruhe. Ruhe und nochmal« Ruhe, da« ist da« Motto, da« in jedem Hotel, auf jeder Thür stehen, da« sich aber auch alle Diejenigen hinter die Ohren schreiben sollten, die bei Reis«' aus angenehmen Aufenthalt und Umgang rechnen wollen. Nicht umsonst spricht man von der „vornehmen Ruhe" eine« Hause« und eine« Menschen. Je ruhiger er sich benimmt, je mehr er im Gasthofe Rücksicht auf seine Mitbewohner nimmt, um so beliebter wird er sein, um so leichteren Anschluß smden. Gestärkt durch Ruhe m seinen vier Wände», wird der Reisende die Annehmlich keiten seine« Aufenthalte« doppelt genießen, neubelebt gern an- ständigen Anschluß suchen und ihn bei HauSgenossem die gleichen Gepflogenheiten drr guten Sitten, die in rußigem Austrztrn und Rücksichten für seine Nachbarn aipseln, huldigen, auch finden" — In der gestrigen Verhandlung des ProljesseSaegen die Leipziger Bank erstattete zunächst der Zeuge Sekretär Wuthe. der von der Konkursverwaltung der Leipziger Bank, der Trebergesellschast und vom sächsischen Fmaluministcrium be auftragt worden. Erkundigungen über die Erhaltung und ver- werthuna der Anlagen der Tochtergesellschaften einzu- zichen, seinen Bericht. Die russische Gesellschaft, mit 6 Millionen Rubel gegründet, dürfte dem heutigen Werth« nach einem Kapital von l 800 000 Rubel entsprechen, wenn ent sprechende Abschreibungen vorgenommen werden Da« Geld bei Gründung der russischen Gesellschaft l5 Millionen die Bank vorgcscbossen. Im Jahre 1901 bracs Gesellschaft nur 8307 Rubel Gewinn Die Gesellschaft war mit 2 Millionen Rubel gegründet. Man erwarb Wald ohne Grund und Boden, drr ursprünglich 30000. dann 60000 Rubel Werth war, für 1600000 Rubel und gab 400000 Rubel baar gegen Antheilscheinr au«. Der wirthschaK- licht Werth dieser Gesellschaft Ist 53000 Rubel Die Verhält- niffe sind trostlos, die Anlagen wurden von den Betheiliaten bestritten. Die finische Gesellschaft, mit 18500M Mark gegründet, svon der Leipziger Bank mit 8600000 Mark Forderungen belasteil hat mit theuren Holzvertragen gearbeitet und überflüssige große Holzabschlüffe vorgenommen. Bei ihrer Liquidation dürste sich ein Erlös von 100000—IM 000 fin. Mk er,ielen lassen Die Gesellschaft Frederik« stabt würde, mit 300000 Kronen gegründet, vielleicht «inen Erlös von 80000 Kr. geben, dabei ist ein Vorschuß von 10000 Kronen iabviff««. den die Konkursverwaltung der Leipziger Bank gegeben hat, um den Betrieb aufrecht zu erhalten. Die galiztfche Gesell- Ichast, mit 3700000 Kronen aegritndet, rrpräfenArt eine« Be- «bSwerth von 500000 bi» 600000 ^ hat lfsilch-
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