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Dresdner Nachrichten : 15.11.1875
- Erscheinungsdatum
- 1875-11-15
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-187511151
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18751115
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18751115
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1875
-
Monat
1875-11
- Tag 1875-11-15
-
Monat
1875-11
-
Jahr
1875
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 15.11.1875
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«ff»««»« tl,llch irii» 7 U»r t« der Lrpediilon «-ffoftr-he Ui. «»»n- iik»,»»«»rZ« »l«ilel,<»ir. «<?«,r,d0Pf,e.durch die P,st 2 Mark 7»Pt,,e. Etnzci. Nummern loPige. >«N»I« 26ÜÜÜ >!t»l Ate dt» Mückiad« etuge» sindter M,nutcrt»>, ««äst Nch die «e»,rlt,» »tcht »erdtndltch. r>iisk,»t«i>.«n,i-d»e au», wärt»' uvU »«,1»« tu Hamburg, ver. ltn, »te», Let»ztg, «alel, «i'»l»». hranksurt ». M. — La». >,«« t» 8erltn, Letpjta. Wien. Hamburg, ' surt a Dl. Miln- en. — Vaud« H 15«. In Frankfurt -> M. — Ir. V««,» tn »drmnt». — U»- „».Lai««. UaUia» « v». t» Hart,. Tageblatt für Politik, Unterhaltung n. GeschiistSverkehr. Druck und Eigenthum der Herausgeber: Ziepst!) Ä Ne llharöt in Dresden. Anirratr werben Manen« ->rnnr IN auqenammei» bis VN>. L Ulu. 2auutuaA dt» MtllagS IU »I>r. !Z» SieuUadt: grohe gatte übe» ^ » Ud«. De: !II».,N> einer etn- tguN> eu HelU>e>le tollet I . ^>»' «etil ^»antt dl« Zeile Ni ltlne ÄulLuiie tue da» nach Ulag, ge ENchkt- Nkll der Juterate wird l>tck>t gegeben. ?ln»wärlige btnnoltcen« '.tlltlloge tan tu » ui.de« ka tlt.tl ">inl-n l d Ltk« lonetl inlerlie,, wir nur gen nPr.>»umerando» Zahlung durch Hilst, itiarken oder Popciiuck» lung. tücutl Sittell kaue« I?> !t>'ae. Inserate sUr die Montag» Nt>nir-r «der nach eitlen, grill«,» "»te PNti»ci1c U0 Pfgc. Nr. 318. Zwanzigster Jahrgang. Biitrebacteur: 1)r. »liukl Für baS Feuilleton: LnÄvigc Haartu»»«». Dresden, Locales n«d Sächsische». — Der verdiente Bureaudirector des deutschen Reichstags, Geh. Rach Happel, ein allen Abgeordneten und Journalisten mit äußerster Bereitwilligkeit gefälliger Beamter, hat vom König von Italien das OfsizierSkreuz des Orden» der italienischen Krone er halten. — In offiziösen Wiener Blättern wird berichtet, Prinz Neuß sei später für einen sehr hohen Posten im Dienste des deutschen Reich» (als Reichskanzler) in Aussicht genommen. Prinz Neuß ist jetzt Botschafter in Petersburg, giebt aber diesen Posten dem nächst auf, um sich mit der ältesten Tochter de« Grohherzogü von Weimar (einer nahen verwandten unseres Königs) zu verheirathen — Außer dem Abg. v. Könneritz gehören der Reichstags Commission zur Berathung der Gesetze über das Urheberrecht an Werken der bildenden Künste, an Mustern und Modellen und über den Schutz der Photographien noch die sächsischen Abgg. Ackermann. De. Brockhaus und Georgi an. — Bezüglich des Gesetzentwurfs über die Hilfskassen hat sich der Bundeürath mit einem Anträge einverstanden erklärt, die Bei tragspflicht zu den Hilfskassen erst mit dem 18. Jahre beginnen zu lassen und die Lehrlinge ganz auszuschließen. — Das Reichsgesetz, betreffend die Beseitigung von Anstcck ungssioffen bei Viehbeförderungcn auf Eisenbahnen, ist nicht blos für die Landwirthschast und das Fleischergewerbe, sondern für den ganzen Rationalwohlstand und die BolkSernährung äußerst wichtig Cs ist dem Abg. Richter aus Tharandt, welcher im Reichstage den Meißner Wahlkreis vertritt, gelungen, das Gesetz in mehrfacher Richtung zu vervollständigen, sodaß die Eiscnbahnverwaltungen in Zukunft auch beim Transport von Rindvieh, wie bei dem von Pferden, Schafen, Schweinen und anderen Thiercn, die benutzten Eisenbahnwagen und Rampen völlig zu desinficiren haben — Die Stürme im Anfänge der verflossenen Woche haben auch in der Gegend von Luppa und Dahlen ni cht unbedeutende Ver heerungen angcrichtet. In der Nacht vom I I. zum 12. November wurde die zwischen Dahlen nach Wermsdorf fahrende Post mit lammt den Passagieren in den Chausseegraben geworfen, auch hat Et. Blasius in höchster Potenz starke Bäume und Telegraphen- slangen Hingerissen. — An einem der letztvergangenen Abende ist in den Zwinger- Promenaden ein Mann aus unbekannten Ursachen von einem Fremden mit einem Bleiknopfstocke derart über den Kopf geschlagen worden, das, man die Kopfhaut zusaminennähen mußte. Der Attentäter ist durch den aus dem Hoftheater herbeigeholtcn Gendarm sejtgenominen worden. — Wie wir hören, ist seit ca. 14 Tagen gegen ein hiesige Weinaescbäft Untersuchung eingeleitct, weil sich herausgestcllt hat, saß diese Firma meist nachgcmachte Weine für echte verkaufte. — Hinsichtlich der Mitthcilung, daß in diesen Tagen ein Tampsschiff unterhalb Pleiße» ein Floß auseinander gerissen, er wären ivir, daß während der Affaire zwar ein Dampfschiff vorüber- gefahren, aber durchaus nicht mit den Flössen in Berührung gekom men ist. Die Flösse wurden vielmehr, da sie auf die Kette des Keltenichleppdainpfers geriethcn, von dieser gehoben und zerrissen: oas Kettenschleppschiff selbst ist auch nicht mit den Flössen in Be rührung gekommen. — In Niesa fand am Sonnabend Mittag in Anwesenheit der Herren Geh. Finanzrath Köpke und Prof. De. Fränkel aus Dresden und der Herren Direktor Seyffarth, Oberingenieur Schulz und BelriebSinspector Peters in Riesa unter Leitung des kgl. Be- cnesoberingenicur Herrn Neumnnn die Belastungsprobe der neuen Leipzig-Dresdner Eisenbahnbrücke über die Elbe statt. *Das Bau werk, projectirt durch Prof. »r. Fränkel, ausgeführt, unter Aufsicht des Betricbsingenicur Knösel in Riesa, durch die Actiengcsellschaft sicr Eisciundustne und Brückenbau, vormals C. Harkort in Duiö bürg, lieferte in Bezug auf Festigkeit völlig befriedigende Resultate. Die große Oeffnung — mit abgestumpftem Parabelträger, dreifaches Epstein, von 97 Meter Spannweite und 12 Meter Scheitelhöhe ubcrbrückt — ist z. Z. die weiteste Brückenöffnung in Sachsen und gab bei Belastung mittels 6 Locomotiven mit Tendern worunter 2 schwerste Güterzugsmaschinen — eine Maximaldurchbiegung von 42 Millimeter, entsprechend Vusia derStützreite, sowie eine seitliche Maximalbewegung von 3 Millimeter, welche Resultate sowohl durch directe automatische Vorrichtungen, als auch durch Nivellement ge wonnen wurden. Die drei kleineren Oeffnungen von je 30 Meter Auflagcnioeite ergaben gleich günstige Resultate. r. — Nach einer der „Voss. Ztg." znkoinmenben Mittheilung ist kürzlich Prinz Albrccht mit genauer Not» den üblen Folgen cincö Effenoahn-Uniallö entgangen. Derselbe befand sich am I. d.M. am der Lcbrtcr Bahn in dem Ezpreßzuge Berlin-Köln, dessen Postwagen bei vollem Fahrtcmpo in Folge Sprunges eines Rad- relienö gegen 2 Uhr Nachmittag unweit Gardclcgcn auö den Schienen gewvnc» wurde. Den unausgesetzten Bemühungen bcö ambulanten Postiecrctärö gelang cö, noch rechtzeitig den Maschi nisten aui de» Unfall aufmerksam zu machen. Der Zug hätte um mehrere Minuten früher zum Stehen gebracht, die Gefahr also vermindert werden können, wenn sich die Notblcine nicht auf dem Verdeck, sondern an einer leichter zu erreichende» Stelle des Postwagens befunden habe» würde. - Ein biederer Laudmann auö der Umgegend FreibcrgS schuldete einem dasigeu Bürger 25, Mark und hatte darüber ein Wcchselchcn ausgestellt. Er kam zwar nicht am Fälligkeitstag, aber an dem einige Zeit späteren Jahrmarkt zur Stadt, besucht seine» Gläubiger, und beginnt alS echter Landmaun, als ob er um eine Ledechosc feilsche, zu Handel», steckt das Papierckicn schließlich in die Westentasche, der es der Bürger wieder entreiß», dabei säät cü zu Boden, flink ergreift es der würdige Ackerbauer und - Geschwindigkeit ist keine Hexerei — eins. zwei, drei, ist es zum Munde geführt, gekaut u-", verschluckt: trluinphircnb -- Der Vereinigung der vier Vereine: Bezirksvercin iüc Wilsdruffer Vorstadt und Frictrlck'stadt und der rechts der Elve, sowie Gemeinnütziger Verein für Frledrichsiadt und Erzichungs- vereln zu Dresden ist eö gelungen, nicht bioö die ursprünglich vc. absichtigte Anzahl von Loosen zum Besten der Fröbel'schcn Kindergärten beinahe vollständig unterzubringcn, sonder» auch eine sehr große 'Anzahl, mitunter sehr schöner und wcrtb- vvlicr Gewiiinaegenstänbe zusammenzubrinacn, die heute und morgen, Marienstraßc 22, I. Et. ausgestellt sind. Unter den Gewinnen, die von den Geldmitteln, die Se. Majestät huldvoll» gewährte, beschafft wurden, tritt eine Uhr vom Hosuhrmaclec Weiße hervor; aus einem besonderen Tische befinden »ch die hüb schen Gcwinngegcnstände, die bcr Gcwcrbeverun freundlich» ge währt hat: besonderes Interesse erregen die 4 reizenden Eajalith- Tische, Geschenke aus der Fabrik. — Auö unserer freundlichen Nachbarstadt Pirna wirb über baS dorligc llcberhandnehmen bcr Spielwuth geklagt und daß es sogar Spielhöllen gebe, in welchen Mensche» gründlich aus- gezogca werten. Der verderblichen Leibcnscha» ist neuerdings der Buchhalter eines dasige» Fabrilgcschättö zum Opicr gciallcu, welcher, nachdem er sich mehrerer Unterschlagungen erwiesener Maßen schuldig gemacht, durchgcgangcn ist. — Oef sentlicheSi tzungcn oeö Gcw erbes chted ö - gerichts, am >2. Novcinixr. Der Tischlcrgcicllc Richard Götz, welcher durch Bevollmächtigten erscheint, bat seiner Angabe zu folge bei dem Tischlermeister Johann Mehlig im Laute dieses Jahres bis zum i8. Ottobcr theiltz I» Lohn, thcilö in Accord in bcr Werkstatt und außer dem Hause gearbeitet, zuletzt in Thräna 05 Tage gegen ein Tagclohn von 4 Mark und ircic Station Bei der zwischen ihnen am gedachten Tage erfolgten Abrechnung bade Mchüg ibm nur iür de» Tag ll Mark gewährt und sei bie- >cr daher verpflichtet, noch V."> Mark nachzuzahten. Letzterer giebt zwar daS zwischen ihnen bestandene Arbcirdverhällniß zu, stellt jedoch in Abrede, daß er dem ->c. Götz außer der freien Station noch 4 »Hark Tagesiohn veriprocheu, er habe mit ibm vielmehr nur :! Mark und »eie Station vereinbart. Da re. Götz letztere in Thräna genossen, so haöc er (Mehlig» ihm am genannten ^.age auch nur tz Mark zugercchnct unv Götz sich auch damit cinver. standen erklärt. Mehlig producirt denn auch eine Quittung, in welcher Götz den Empfang des nach »Mark vereinbarsten Lohnes bekennt und sich aller weiteren Ansprüche a» de» Arbeitgeber ausdrücklich bcgicbt. Unter dieicr Quittung »cl» der Name reo Klägern. Obgleich nun dem Bevollmächtigten desselben ein zwei tes Schriftstück, welches cbcnsaUS die Unterschritt t:S :c. Götz tragt, vorgchalte» und ivm Ungehalten wird, daß altem 'Anschein nach beide Unterschritten von Götz bewirkt worden sstc», jo erklärt derselbe doch, daß die Unterschritt unter der gedachten L .utttung nickst von seinem Auttraggebzr verrühre. I» dem hieran! erössuc- lcn Bescheide wirb dem Kläger brr Eib dahin, daß er zu beschwö ren habe, diese Unterschrift nicht vollzogen zu haben, zucrkannt. Leistet Götz den Eid nicht, so ist der Beklagte von der Klage zu entbinden und loszuzähle», im Gcgenfalle aber die Vcrhalidiumg wieder aufziincbmcn. In dieser Streitsache ttmgirtc» die Herren Tischlermeister Gapplsch und Busch und Stellmacher Gläser und Hauömann als Beisitzer. — Die zweite Angelcgdiidcit in Sachen des Tischlermeister LouiS Böhme gegen den Tiicylcrgeseste» Fried rich Wilhelm Ncumann erledigte sich vorläusta dadurcv, daß der Kläger nach Ablaut einer Stunde nicht erschienen war und Pc- klaater wegen nochmaliger Vorladung desselben einen Antrag nickst stellte. Unter dem Beisätze der vorgenannten Herren kam die Sache bcö Tischlcrgcicllc» Johann Domsch gegen den Tischler Julius Fleischer zur Verhandlung. Letzterer erschien durch seinen Procnrist Sieder. Domsch hat, wie er angicbt, vom 18. Juni biö zum 1. Oktober bei Fleischer in Lohn- und Aceorrarbeit ge standen und ist zistctzk mit Anscrligung von <» Stück Tbürcn mit Verkleidung gegen ein TageSIohn von tz Mark bearlttragt ge wesen. 'Am zulctztgenanntcn Tage und obgleich er diese Arbeit noch nicht fertig gestellt, sei er plötzlich und obncGrund riitlassen worden; deshalb beanspruche er ein zwciwöchcntlichcs Lohn von tzs» Mark als Entschädigung. Beklagter stellt allerdings nicht in Abrede, daß Domsch bei ivm in Arbeit gestanden habe und von ibm entlasse» worden, bemerkt jedoch,j daß er zu dieser Maßregel genötbigt und berechtigt gewesen sei. Domsch babe nämlich, alS er in 'Arbeit getreten, einen Pelrolcumoicii mitgebracht und auf diesem fortwährend gekocht »nd gebräckeit. Sowohl ihm, dem Kläger, alS auch den Hausbewohnern sei dies, da in der Nähe dcS Qetchenö stets Hodclspäne gelegen, gciähriich erschienen und er habe dem re. Domsch zu wiederholten Rialen angedeutet, den Kochapparat zu cuttccucu. Dies sei denn auch am I I. oder 12. September geschehen, mit dem Zusätze, daß Domsch, wenn er dem Verlangen nicht Genüge leiste, dann seiner Wege gehen könne. Demohngeachtet sei von Domsch sortgckocht worden und so babe er, bcr Kläger, wohl gerechte Ursache gebabt. ihn, nicht am I. Oktober, wie Domsch angegeben, sondern schom am 22. Septem ber zu entlasten. Domsch stellt Alles dieses i» Abrede und es beantragt techalb Beklagter die Abhörung von tz Zeugen. Nach dem dies geschehen sein wird, erfolgt weitere Verhandlung zwischen dcn Partcicii. - DerTiichlcrgescUt Jacob Röckle beansprucht von dem Tischler Tbcotor Heppncr, bei welchem er lrühcr in Arbeit gestanden, 15, Mark 5,0 Picnistge rückständiges Lobn. Beklagter giebt die Neckstmäßlgkeit der Forderung zu und es einigen sich die Parteien dabin, daß Beklagter dem Kläger die geklagte Summe tn 2 Terminen zu bezahlen, sich anheischig macht. Auch in dem vorverhancclten Falle waren die obengenannten Herren Beisitzer thätig. Oeffentliche Gkrichtssitzung am 6. und 8. Nov. Auf der Anklagebank erscheint bcr Handarbeiter Earl Gottlieb Hoffwann auö Wabnodori, des Diebstahls beschuldigt und bereits mit einer 4jährigen Zuchthausstrafe, welche er von 1859-6tz ver büßte, bestraft. Am 22. September b. I. verschaffte sich der An- cklagtc, nachdem er vorder eine Fensterscheibe cindrücktc. zwei Aal Eingang In daS WcinbergöhauS des Grundstücksbesitzers Merbitz und stahl daraus einige Gegenstände im Gcscnnmlwcrtbe von ca. 9 Mk. Die Nothlage. das offene Geständniß und die durch die Verjährung cingetretcnc Unbescholtenheit gaben dem Vertheidigcr, Herrn Slbvocat Franzel, Gelegenheit, seine» Dcien- dcnden dem mildesten Strafmaße zu cinpscdlcn und de», gestell ten Anträge entsprechend, erkannte der durch Schälten pcrstärktc Gerichtshof unter Annahme mildernder Umstände aus <> Monate Gefängnis, nnb 2 Jahre Ehrcnrcchtöpcrlust. — Zu Eduard Will). Bepec kam gegen Weihnachten vorigen Jahres eine Händlerin mit Nüssen. Bet dem Fortgehen bcirug sich die Letztere, ob die an- wobncndc Familie Ander auch von ibrcr Waare kaufe» wffrdc, woraus Bester bemerkte: „Ta «über brauchen Sie »ichtzu gehen, die haben Läuse, und wenn sie Läuse haben, gicdt'ü auch Nüsse da." Ferner bcmerltc B., alS eines Tagcö verschiedene Bauleute kamen, um von 'Ander Geld zu holen, zu denselben i» Bezug auf Sic , 1Ä. November WA haben. Der Prtvatangeklagtc wurce hieraus im Falle der Kluger »och dahin schwört, die zucrst augciührle» beiden 2 esciNgungcn nl.l t schon tz Monate irüher vernommen zn haben, zu einer Gc- sammkstrase von 15 Mk. vcrurtheilt und cihvb l iergcgcu Ein- pruch, bcr jedoch, eine kleine Aenderung des zu lei.enden Eides seitens deö Klägers abgerechnet, crioigles bUeb. — c>acl August Rudolph in Döhlen schlug bei einem in ieiucmHaust statlfiudcn- den Streite mit den Worten: ,Du L. der mußt mv unttc wci neu Häuten sterben" seinen Gegner Hantsck kc ganz lainubalisch mit einem Stuhlbein und erhielt iür seine Heiden!!ai und die Drohung 10 Tage Gesängulß zuerkannt. Das Rick lercollc, iu», bestätigte den ersten Bescheid. — Der 25 Jahre alle lchtrsscr- geielle 'Albert Johann Gcurg Winchauskri wird ven cem Schei- leugl'rlchtt'hoi wegen schweren Diebstahls unter Annahme mil dernvcr Umstände zn > Jahr tz Monaten Gefängnis, und 2 Jahr Ehrcurcehtsverlust vcruribellt. Dcr Angeklagte, der ieluc aciive Dienstzeit bei dem Militär beendigt bat, ist bereits zweimal wegen Diebstahl cingckästclt worden und verließ erst in d-cstm Jahre am 24. März das Geiangniß. Er wohnte in der leinen Zeit mil dem Maurer Kuvert am Zell'schc» Wege zusamuuu und arbei tete damals als Arbeiter aus dem Bahnhoie, wo er eni ß agclohn von 2 Mk. 20 Pfge. erhielt, wegen Unpünkttichkci! abcr 'ortge schickt werden sollte. Wnschanokh verstaub es durchaus nicht, mit seinen Einkünften auSzukrinmcn, war viestrch, meist ohne Geld und kam so aut den Gedanken, seinen LogiScollegen ,n be- stehlen. Vüttcist Messer öffnete er denn auch auf gewaltsame Weise de», dem Letzteren gehörigen Koffer und guucctirk? auö dieselbe»! Paar Hosen und ein Hemd, um diese Sache» uuwittel- bar daraus zu versilbern. Als Pfaudobjell der ohugcsäl > I I Ml wertden Stücke erhielt W. 4 Mk. 25 Pfgc. Er macht die höchst unwahrscheinliche Behauptung zu seiner Rccksticriiguug, laß er die Sachen möglichst schnell, ohne daß K.Kenutnih erlange, habe wieder einlöscu wollen. Die Staatsanwaltschatt ward: rchHerrn Richter, die Vcrlheitigiing durchHcrrnAdvocatFränzelvc'.uctcN. BZitteruiigs-Broöactitung am 14. Novbr., M.tlags. Barometerstand nach Otto L Bösolt hier: 27 Paris. Zoll 9'/- ü. iseii gestern tzßll L. gefallen). — Thermometer nach Ncaumur: 12 Grad klber Null. — Die Schloßthurmsahr.e zeigte Süd- Wind. Himmel: hell. - GUihöhe in Dresden. 11. Novbr.,Mitt.: 28 Ecnt. mtterv. Zstttillkton. V Im N eust ä d te r H o! t h ea t er bat vorgestern M u - rah.E ii.en d l'.s „Durch die Vaic" nur mäßig^gcicillcn lörzntn. . w Eonsliü ist sehr abgebraucht: ein junger OMcier wirbt bei einer bypcrrou.amisclst» Mutter um die Hand der Tochter: aber 'Mama selbst hält sich noch iür gciähclich und bezieht die Hul digungen — auf sich. Das Mißverstehen wirk indcß zu weit gcrriebeit. Und der Umstand, daß dcr Gatte dieser schwärmcii- ten Dame sic bis zum Acußcisten nnrcnnen läßt und zuletzt dui Zcvcbaucrn nurmflüsttrt, cr werde seiner Gattin von dem MM vcrständniß » ! e etwas vcrrathen, berührt peinlich. Mst solcher Dissonanz ist der Schwank nicht hübsch abgeschlossen. Das trefflich gewandt? und angenehme Spiel des Herrn Richclse» und die taktvolle und icin sentimentale Haltung Fräul. Gni - nand' S sind besonders z» leben. Die BlUct-ctour gehen durch eine Laie, daher dcr Lilcl. Vcrmuthiich hat der in rer Tra gödie so wriolggewvhntc Dickster den Scherz nur flüchtig hingc- woricn. -j- Eine angenehme Ucbcrraschung erlebten die Muslksreundc im Kal. Hottbeater am Sonnabend nn Troubadour. Ein bislang ungekaunlcr Sänger, Herr Bulß, von welchem wir nur wußlen, daß cr Donnerstag mit Glück im Gewandhausc zu Leipzig gesungen, stellte sich als Gast (Graf Limas vor und ge fiel ausnehmend. Eine schöne, männlich krattvoUx und jugcud- fcischc Llimme schlug an unser Qbr und die elastisch: und noble Persönlichkeit des Sängers that dem Auge wohl. Soweit sich nach dem kurzen ersten Begegnen sagen läßt, singt Herr Bulß mit reiner Intonation, und verfügt vor Allein vci einer sehr respek tablen Tieic biS in die Tcnorregion. Die Töne sind gut b?- glichen, die Wolubilität (Lehrer war Herr M. Dr. Engel in Ber lin. der auch Frl. Blatte» auölstldetei genugsam entwickelt und die geschmackvolle musikalische Phrasirung erfreute die Kenner. Dienstag singt berGail in Templer und Jüdin — hoffentlich mit demselbcn höchst günstigen Eindruck. Von den sonstigen geschah- tc» Mitwirkendcn erwähnen wir nur Herrn Link, dcr mit Wärme, wohlgebiltctcm Spiel und großer Tonvervc den Man rico sang. Die Stimme deö jungen Mannes bürgert sieb letzt sehr glücklich bei unS ein: das Publikum ward zu iautemBeisall hingerissen. 1„ 11. A.: „Von denselben lönncn Sic kein Geld kriegen, außerdem Sie rutt bcr gute Manu noch: „nn iS cr weg" nnb verschwunden ist bringen erst weiches mit u. s. >v " Schließlich ist Bester noch er selber im Iahrmarktötrubcl. So berichtet der „Frelb. Anz.". beschuldigt, im Laufe deö vorigen Sommers noch zu de» Bcnthcl'- de»> wir die Bürgschaft überlassen. Wen» der Papiklbissen nur stcbc» Eheleute» die Bewertung „Ick' werde nicht eher ruhen, bis ' ' ' 'lei' den Kerl <Ander) aus tkr B ' ^ - -- keine übten Folgen beim Briefkasten. .*» Aböls M„ Berlin. Wenn ich beim Schachtpiel mit einem der Bauern in die hinterste Linie des Gegners gelange, bi» ich dann berechtigt, die von den mir geschlagene» Figuren wieder in S Spiel zu nehmen, welche dort gestanden bat t Uud waö nehme ich iür eine Figur, wenn der betreuende Bauer aal den Standort des Königs zieht? - Bringen^Sie eine» Bauer ln die letzte Reibe Jhrcö Gegners, so können Sie einen belie bigen weggcschlagcncn Osncicr ist die Königin weg, uimml man doch immer diese — zurückverlangcn. .*«, Organist — Kreuzkirche — Vesper - 2. Vorspiel - lortlauien — stören — plaudern ic. — Anonym Papierkorb: Können Sic mir mitlvcilen, ob die Lcmbcrg-Ezerno- witzcr Eiicndahiigcsclli'chatt bald eine Zahlstelle i» Thalcr oder Mark in Dresden ctabillt? — Voriälltig crlolgt keine Einitsung in Thaler oder Black nach dem Pari-Werth. Die Dresdner Bank wechselt aber Ihnen die EouponSZn dem ungciährcnWcrth der öftere. Sllbcrgulden ein. Ist >>» Landtage beickstosscii worden, die 5,proe. Anleihe von 18«>< mit einem Male oder im Wege dcr Vcrloosung pou kr po» und in wieviel Jahren zu tilgen ? — Wie wir be reits mitlbeille», soll eine Eonvcrtirung dcr 5proc Anlethe in eine 4 oder 4>/eproc. Anlcihej bevorstchcn. Von der 5proc. 'An leihe wirb jährlich eine Raie zur Zurückzahlung einberuicn. Braunes Haar, Geben Sie doch einer armen aher braven Waise einen guten Rath, was ich mache» soll. Ich möchte gern heirathcn. Ich bin zwar schon :>9 Jahre, abcr ge sund und stark, habe auch schon ein kleines Daheim, fühle mich abcr unglücklich darin, wenn man io allein siebt. Ick' möchte cs gern mit einem Man», wen» auch mit Kindern, und der zu mei- nein Aller paßt, thcile». Was sage» Sic. mein Guter, dazu? — „Wer hciraih-tt. timt gut. wer cs nicht thut, ihut btticr l" ist luve gebracht babe" gemacht ein altcö Sprichwort. Thun Sie also, waS Sic nicht lassen können, abcr verlangen Sie von uns hierüber keinen bestimmen den Rath. Wir neben !,n Voraus iür gar nichts: E. S. in Ebcmnitz. Ist cö von Vortheil und handelt man klug, n enn ich alS Beamter und zur Zeit 7>9 Jahre alt. meine ersparten >!.' »Mark, welche ick, füglich aus NOOM. erhöhen kann. niedcrwge. 'Würde» eher eine 'Anlage in Sächsischen Staatspapirren Vorzieher,
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