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Dresdner Nachrichten : 11.08.1899
- Erscheinungsdatum
- 1899-08-11
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-189908112
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18990811
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18990811
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1899
-
Monat
1899-08
- Tag 1899-08-11
-
Monat
1899-08
-
Jahr
1899
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 11.08.1899
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BeruaSoebükr dleMliüdrliL Mk. 2. so. dm« »I« Voll Mk. 27». »I, «nnolimc «o» «,,k»»dlgun,e» licr dir nächste Nummer erlolat in der LoMaeichüilöstellc. Marienstr. Z». u. In den Nestcnannastmestellcn r> Bonn, tzbis3IlstrNachm. SonniaaS nur Marieultr. S8 v. II-'/,l UlikMitlaaS. Anzeigentarif. DieilvalligeGrundieilelea sSilber» IS Vs..?1nlnndio,mac,i a»i der Privat- leite Heile rvPi.: Dovvelieilc .umcrm Strich iSinoelaiioti -io Pi. Grund- -eile lrir Montaae oder nach ftestiaaen so Vla. l'iir gamiitciniackirlmtc» ic.Z. bez. so Pl. — Änöwüriiae Ristiräae nur aeaen Voranöberablniia. Nelcodlalierwer» in ivVi. berechnet, üur Nüiloabe einaclandicr Schritt» stücke keine Berbindlichkcit. Kernlvrechanlchiuh: Amt I Nr. II ». Nr. Lklgg. Dik Dresdner Nachrichten cricheinen täal ich Morgens. 44. Jahrgang. zolin» Vvotlvr, imM, VoUstr. iS VMpkMt in 8>'Ü88tei' Ausviltll: Llsvrav Uvkvn unä Ilnux-. liüek«»- unck iitlxd. I«I«» »0NL»d«tS erüLllvt Telegr.-Adresse: Nachrichten, Dresden. siMrtzlld» !s!üx kvitsrl kiii'ztsllrtl'srzk 88 Letco viirsrstrLi-ss. I8S9" MiovrrtlvLssor. NkrtOrlieks nnck Iiünstlielre, sämmtliclio Lgäv-Ingrkäiklirivii, ?s jnneikntb clor 8llr<It kroio Ichisonäiwch, oaeli nusrvlirta U uvtordtllixsterSpeLonberoohnun^. LporivIIo l'roislistou ftaneo. A 8. «ofspotlisks, MM NS ?Mr. § Urösstvs Llikorl Wir./eere^ätt/ee' »»-/ OäX»«-' s?aöa//. ' IV 8vklsuvkv k?einksr6t ^.eunolt. 6ustavSev>er/°'L:L^^ Sellslerstrssse llo. 65 ÜI'KLÜLll Zcdäisrstrrs»« >o. 65. I» Annnliwe von IlltsOi'atcu unck ^lt»ou»onie»t« t. Mr io ,,I»Nvn<Ii»vl' ^ SmmsirsMi-me v. L. r«tselik«. >ll««ir. 17. Nr. 221. MB: »-»2^! Freitag. 11. Anglist 18S». Nntiottaigefnhl rmd Handelspolitik. Eine handelspolitische ^Angelegenheit. bei der die Bethätigung eines berechtigten dcntichcn Nationalgcsühls eine kNolle spielt, be schäftigt zur Zeit unsere industriellen Kreise. In der nordamcrila- nischen „Stadt der Bruderliebe". Philadelphia, soll demnächst ein Handelstag in Verbindung mit einem Handelsmuseum abgehalten werden, und der Direktor der amerikanischen Gesellschaft, von der die Anregung zu dem Plane ansgegangen ist, Herr W. P. Wilson, hat zur Verwirklichung des Gedankens gegen 800.000 Ein ladungen an alle Handelskammern, sowie gröhcre Kauftcute und Fabrikanten der ganzen Welt ergehen lassen. DcrHandclstag soll angeblich dazu diene», die Vertreter der verschiedenen Länder zu einer sachlichen Aussprache über alle schwebenden handelspolitische» Fragen zu vereinigen, dadurch die Nationen aus dem Gebiet des gegenseitigen Güteraustausches einander naher zu bringen und die Beseitigung herrschender Mißverständnisse und Schwierigkeiten anzubahnc» durch die verbreitende Macht des persönlichen Verkehrs. Das ist aber nur vorgeschobene Nebenzweck der Veranstaltung : dieHanptsache bitdctfür die „smarten" NankecS, denen in Wirklichkeit an einer handelspolitischen Verständigung mit fremden Nationen gar nichts gelegen ist, das Handelsmuscum. Das Philadclphia- Mnsemu steht mit Autoritäten auf allen Gebieten und in alle» Berufszwcigcu in naher Verbindung. Diesen gehen die sämmt- lichcu Mitthcilungeu und Nachrichten aus den einzelnen Geschäfts zweigen, die aus der ganzen Erde cinlansen, zu, und ein Feder bearbeitet die seine Branche betreffenden Vorlagen. Einen Auszug des Wissenswerthestcu hiervon schickt das Philadelphia-Museum umgehend a» alle amerikanischen Handelskammern, die öS daun ihrerseits wiederum schleunigst zur öffentlichen Kenntnis; in ihrem Bezirk bringen. Auf diese Weise ist der amcrilanische Geschäfts mann und Industrielle in der Lage, sich in einem Zeitraum von 2 bis 3 Monaten über alle in sein Fach schlagenden Vorgänge und Fortschritte in der ganzen Wett zu unterrichten. Man kann hiernach ermessen, was cs für die amerikanische Konkurrenzfähig kcit bedeutet, wenn das Philadelphia-Museum verlangt, das; bei jedem eingcsandten Muster der Preis und das Hcclnnstsland, sowie sonstige wichtige Bemerkungen verzeichnet werden müssen. Daß das Philadelphia-Unternehmen thatsächlich nichts weiter bezweckt als eine weitere Stärkung der transatlantischen Nepuvlit in ihrem unermüdlichen Bestreben, sich vom Ausland handels politisch völlig unabhängig zu machen und ihre Grenzen durch immer rigorosere Sperrzölle zu verlchliehen, hat man an: gründ lichsten in dem Lande der kühl rechnenden „Krämcricelen" an der Themse durchschaut. Es sind nämlich, dem angelsächsischen Vcr- brüdcrnugsrummcl der letzten Zeit zum Drob, alle amerikanische» Versuche, die Unterstützung der englischen Behörden und Handels kammern für den Plan zu gewinnen, ganz und gar vergeblich ge wesen. Die englischen Handelsherren haben einfach erklärt, das; sie „grnndtälzliche Bedenken" gegen daL amerikanische „Museum" hegten und sich deshalb auf nichts cinlasseu könnten. Die eng lische Regierung zeigte sich gleichfalls kühl bis an's Herz hinan und dabei blieb es. In Deutschland ist cs zu einer ähnlichen glatten Absage nicht gekommen, vielmehr hat bei uns zu Lande im Verfolg dieser Angelegenheit das alte Erbübel deutscher Nation, der Mangel an nationaler Würde und Selbslitändigleit, ans's Neue gezeigt, das; cs troh aller großen nationalen Errungenschaften noch immer nicht mit der Wurzel anSgcrotlct und gründlich beseitigt ist Allerdings muß anerkannt werden, das; zahlreiche deutsche Handelskammern in der vorliegenden Frage gleich von vornherein ohne alles Zögern und Schwanken den richtigen Standpuntt heransgcsunden haben, indem sie erklärten, das; wir in Philadelphia zu innerer Benarh- thciliguug auf dem zvllpolitischen Gebiet auch noch die weitere Benachtheiligung hinuchme» sollten, die in der Ablauschung unserer Fertigkeiten liege. Sehr bedenklich erscheine es, einem Laude, das dem Schutzzoll derart huldigt wie die Vereinigten Staate», durch Darbietung von Mustern unserer Industrie-Erzeug nisse, die doch nur dortige» Fabriken zur Nachahmung dienten, alle möglichen Chancen zu bieten und dadurch den drückenden amerikanischen Wettbewerb noch zu verschärfen. Des Weiteren wird von den bezeichnet«», Handelskammern (insbesondere von Sachsen, Brandenburg, Rheinland) an die von der amerikanischen Negierung auf amtlichem Wege geübte Methode erinnert, sich Einblick in die Fabrikationsverhältnisse der an der Einfuhr nach Amerika hauptsächlich betheiligten Länder zu verschaffe», um die amerikanische Einfuhr zu vermindern, die Ausfuhr dagegen zu er höhen. Demselben Zwecke diene auch das Handelsmuseum in Philadelphia und deshalb müsse die deutsche industrielle und ge schäftliche Welt dem Unternehmen mit der größten Vorsicht gcgen- Lbertreten. Den Mittelpunkt dieser Knirdgebungen bildet ein Schreiben des rheinischen Großindustriellen Kvmincrzicnraths van den Zhpen, in dem der genannte patriotische Vertreter des deutschen Gewerbefleißes dem amerikanilchcn Impresario Herrn Wilson in folgenden markanten Worte» den Standpunkt klar macht: „Rach meinem Dafürhalten ist eS einem Vertreter »ationalwlrthschast- licher Interessen Deutschlands nicht möglich, sich an den Arbeiten Ihres Kongresses zu betheiligcn, da der für eine ersprießliche Thätigleit in dieser Beziehung erforderliche Boden der Gegen seitigkeit in der Wirthschastspolitik und der Achtung vor den gleichberechtigten fremden Interessen auf amerikanischer Seite fehlt." Das sind unverfälschte gute deutsche Worte, die nicht blos Dem, der sie gesprochen hat, sondern allen Kreisen unserer Industrie- und Geschäftswelt, in deren Sinne und Geiste sie gehalten sind, zur höchsten Ehre gereichen. Gegen diese beifallswürdigen Bethätigungcn eines voll berech tigten und ganz unentbehrlichen deutschen Nationalstolzes — von irgend - Oben Chauvinismus, auch nur dem leisesten Anfluge eines solchen, iaim hier durchaus keine Rede fein — ist eine Reaktion von jenem Lchlage im Gange, der sich mit verständnißlosem Be hagen in einem würdelosen verschwommenen Kosmopolitismus auf Knall und Fall zu gefallen Pflegt. Die sonrnalistische Führung diesA« Richtung bat die biedere „Kölnische" übernommen, die in einem längeren Artikel den geradezu kläglich mißlungenen Versuch macht, die Tlicilnahme Deutschlands an dem Philadelphia-Kongreß zu rechtfertigen. Das Blatt meint mit einer wahrhaft rührenden Naivctät, das; man die amcrilanische Einladung „unbedingt" an- nchmen müsse, „schon aus dem Grunde, weil die dort ermöglichte Aussprache zwischen amerikanischen und deutschen Vertretern des Handelsslaud-'S nur zur Zerstreuung von Mißverständnisse» dienen und dazu beitragen könne, die handelspolitüchen Beziehungen beider Staaten günstiger zu gestalten". Wer das wirklich glaubt, bezahlt natürlich einen Thnler zur Strafe für seine Dummheit. Vielleicht ist es zur Kcnnzeichunng der Philadelphia-Schwärmer angebracht, darauf hinznweisen, daß sich ihre bisherige Gefolgschaft fast nnsschlicßlich ans Berliner Geschäftsleuten znsammenietzt und dort unter dein Zeichen des stimpathischeu Drciklangcs steht: Isidor Löwe, Arnhvld und Hamfpohn. Wenn man nach dem wackeren Beispiel des Kommcrzienraths vau den Zöpen ungeschminkt deutsch reden will, so kann man nur sagen, das; ein deutscher Gang nach Philadelphia unter den ob waltenden Umständen in den Rahmen jenes aller nationalen Würde entkleideten Gebahrcns einznfngen wäre, das ein leider nicht geringer Theil unserer Geschäftsleute sich zu eigen gemacht hat. Es giebl zahlreiche deutsche oder sich doch deutsch nennende Geschäftsinhaber, die geradezu ans den deutschfeindlichen Ehanvinismus in jeder Form speknliren: sic sranzvsiren, czechisircn, polonisiren, magyarisircn ihre Firnicnbezeichnnngen, ihre Angebote, ihre Rellame, ihre Adressen und hassen, durch diese schmähliche Methode de-S unlauteren Wettbewerbs ihren Mitgängcrn in dem. selben Erwerbszweige das Wasser abzngraben. Von demselben Geiste sind auch die jetzigen Philadelphia Schwärmer beseelt. Wenn die „Köln. Ztg." eine von der einfachsten Selbstachtung ebenso wohl wie von den eigene» Landcsintcreffen gebotene Zurück Haltung gegenüber dem Ausland als ..fruchtlose Schmollpolitil" von oben herab abzntlmn beliebt, dann müßte sie tonsegnentcr Webe auch solche ecbt nationale Rstgiernngsmaßnahmen ver »rtheilen wie beiipiclsweüe die iärbnirhe Beringung, das; im amt lichen Verkehr mit nngalörhcn Belnnde» zur Bezeichnung der deniirhen Orte in Siedenbiirgen ausschließlich die benttrhen und nicht die gewattiam magnarffirten Namen zu gebrauchen seien. Fn Summa: Wo dem Dentjrhen Reiche eine so geslissentliche Feind seligkeit aus Schritt und Tritt gezeigt wild wie in zollpolilnchen Dingen von Seiten der Amerikaner, da baden wir bei einer Ver anstaltung von der Art des Pbiladetpbia Kongresses absolut nichts zu suchen, sondern es ist unsere nationale Pflicht, »niere industriellen Muster unter sicherem Verschluß z» halten und hübsch daheim zu blechen. Kcrnschrcid- und Fcrusprcch-Berichte vom 10 August. Berti n. Zu Ehren des mvrgigcu Aufenthalts dcS Kaisers in Dortmund ans Anlaß der Eniwrihnng des Dortmund Ems Kanals werden dte Poiannenchöre der Martgraffchast in einer Starke von Mann im Kalter Wilhelm Zdain daietbst dem Kaller ein Posaunen - Eonecrt darbringen. Am Montag den 21 ds. M. wird der Kaiser von Kassel kommend, Vormittag in Mit»; etn- tresscn n»d eine Parade über die ganze Garnison abhalten Nach mittags begicbt sich der Kaiser nach Tarmstadt zum Besuche der großherzogllrhcn Familie, Abends erfolgt dann die Rückreise nach Berti». — Herzog Georg von Sachien-Meiningen bat sich zu längerem Ansenthalte nach einem englischen Seebad begeben. — Nach englischen Blättern ist der Bestich des Kauers in England Mitte November zu erwarten und wird eine Woche dauern. — Im RcichSamt deS Innern ist aus Wunsch vielfacher Anregungen anö dem HandelSstaiidc und nach wiederholter Berakhnng mit Sachverständigen der Te.rtil-Indnstrie und dcS Handels der vor läufige Entwurf einer in Ausführung des f? ö, Abs. 1 des Gesetzes zur Bekämpfung des unlanteren Wettbewerbs vom BundeSrathe z» erlassenden Bestimmung über den Kleinhandel mit Garnen aus gestellt worden. — Auf der Eilant-Abfeitigungsstelle deS hiesigen Hamburger und Lehrter Bahnhofs wurden heute vier Fässer mit Ntndcrherzen und Rindslebcm im Geiammtgewicht von drct Dovvcl ccntncrn als verdorben und zur menschliche» Nahrung ungeeignet beschlagnahmt. Die Sendung, kam aus dänischen Städten. .K> a in bürg. Die streikenden Bauarbeiter nahmen henke vor- läusig bedingungslos die Arbeit wieder auf, da die Iuunngsbnu Hütte sich nur daun zu Unterhandlungen bereit erklärte. Dortmund. Die Ausschmückuug der Stadt. ,in welcher während der letzte» Tage und Rächte emsig gearbeitet wurde, ist uabezu vollendet. Die Häm'er sind veflaggt und mit Gnirlandcii versehe». Prächtig ist die Ausschmückung des Stadthafcns, des Bahnhofes, des Burathorplaßes »ud des Altmarktcs mit dem alte» Rathhanse. — Reichskanzler Fürst Hohenlohe traf heute hier ei». Breslau. Bei einem Brande, welcher die Billa des Frei herr» von Kottwisz i» Triebei tRicderlamstz) ein,äscherte, ist eine Tochter dcS Freiherr» in den Flamme» »mgekommeu. Würz bürg. Die Nachricht von der angeblichen Berufung dcS Privntdozenteu Aronü »ach Winzburg wird für unrichtig er klärt. Als Nachfolger Röntgen» ist vielmehr ein Privatdozent der Bonner Universität in Aussicht genommen. Eilli. Ein Ausflug, welchen die czcchischen Studenten gestern Nachmittag unternahmen, verlies ohne Störung. Nach der Rückkehr der Studenten kam es zu einer Ansammlung vor dem slaviicheii VereinShans, in welchem Concert war. Ter Kaiser Joseph-Platz wurde durch eine Kompagnie Landwehr abgesperrt. Um Mitternacht herrschte Ruhe. Nachts 2 Uhr wurden zwei Deutsche, wie es heißt ohne Beranlasiung, durch Revolverschüsse schwer verletzt. Tie Thäter, zwei Slovenen, wurden verhaftet. Heute Vormittag sind die czcchischen Studenten abgereist: sie wurden durch Militär zum Bahnhos geleitet. Ein Prager Student wurde durch einen Steinwnrs leicht verletzt. Im Ganzen wurden IO Verhaftungen vorgcnommen Eilli. Vergangene Nacht gab es bier entsetzliche Scenen. Slave», die das Vercuishaiis verließen, schossen mit Revolvern ans die aiigesammclten Deutsche», von denen mehrere schwer verletzt wurden. Hieraus stürzten sich die Deutsche» auf die Slaven und es entstand ein Blntvad. Nähere Einzelheiten fehlen noch. Paris. Ter Knegsminister Gnllifet hatte gestern Abend eine Unterredung mit Marchand, der eine Rüge erhalten haben soll, weit er sich den Anweisungen des Ministers nicht gefügt habe. Paris. Einigen Blättern zufolge soll Cavaignac letzte» Montag und gestern ans seiner in der 'Nähevon Renne» gelegenen Besitzung mehrere als Zeugen vor das Kriegsgericht in Rennes geladene Generale, darunter auch den General Roget. empfangen haben, was zu verschiedenen Deutungen Anlaß gab. R ambonil! ct. Im heutige» Mintsterrathe Unterzeichnete Präsident Lonbet ein Tclret. welches diePräniiensätze für Export- zncker fcwcizt. Diese Prämie ist für die Campagne I8M—1000 ans 2.70 Frcs für Zucker der ersten Kategorie, an Stelle des gesetzlich vorgesehenen Satzes von 3.00 Fcrs. festgesetzt, für Zucker der zweiten Kategorie ans 3,Ill. statt 4 Frcs. des gesetzlich vor gesehenen Satzes, »nd sür Zucker der dritten Kategorie auf 3,00 Frcs. statt 4,00 Frcs. festgesetzt. N o m Kardinal Berga in heute Nachmittag gestorben. London. Man will willen, wenn die Bnrenregicrung die gemeinsame Untersuchung des Wahlreformgcietzes endgiltig abkchne, so würde Ebambertain daS Geselz von englischen Sachverständigen prüfen lassen. Laute deren Entscheidung ungünstig, so würde die britische Regierung weitgehende Bürgerrechte sür die Uitlanders in Form eines Ultimatums fordern. London. An» New Bork wird gemeldet, der englische Konsul in Chicago habe den englischen Botschafter in Washington daraus animerksain gemacht, daß ein amerikanisches SrlM aus dem Erie-See zwei Kanonenboote ciugeschisst habe. Die englische Botschaft wird hiergegen bei der amerikanischen Regierung Protest erheben. L v n d v n. Bei der gestrigen Wettfahrt in Rüde um de» Desarts Ehallcnge - Pokal im Wcrthe von 100 Pfund Sterling siegte „Meteor" über die Amlsten „Bona" und „Rainbow" und gewann den Preis. Warschau. Die Stadt und das Gouvernement Lomska wmden vo» einem furchtbare» Orkan heimgesucht. Die Kellerund Erdgeschosse der Stadt wurden überschwemmt, Blitzschläge ver ursachten viele Brände und der Sturm richtete in den Ortschaften und Wäldern sehr großen Schaden an. Der Verkehr stockt: Militär arbeitrt an der Beseitigung der Hindernisse. — Die Stadt Opale im Gouvernement Lublin wurde durch eine furchtbare Jeuers- blnnst vollständig cingcätrhcrt. lieber .000 Famitien lagern unter freiem Himmel: da» Elend ist entsetzlich. Man vcrmuthet Brand stiftung. N ew - ?) o r l. Tic Stadt Poncc auf Puerto Rico ist am Dienstag von einem schweren Unwetter hcimgesucht worden. Die henarhbartcu Flüsse traten über die User und überschwemmten die Lladt. Etwa 20o Personen sollen crlrnnken sein. N ew -N ort. 'Nach rinein Telegramm aus Sankt Thomas ist die Insel Montserrat am Montag durch einen Orkan völlig zer stört worden. Gegen >00 Personen haben das Leben erngebußt. Viele Memchcu sind obdachlos. Das Elend ist groß Tie Verl in er Vörie zeigte heute wieder große Zurück haltung ans die Ungewißheit wegen der Gestaltung der Geld- vclhälinisse. Die Tendenz war schwach: die Kurse zeigten aus den nrcinen Gebiete» weichende Bewegung. Banken inest! niedriger, nur Nativualbank und Haudelsanthcile behauptet. Montauwerthe gaben gleichfalls etwas »ach, besonders waren Konsolidation, Harpcner und Dortmunder gedrückt. Von Eisenbahnen Fran zosen fest cms Wien, amerikanische Werthc steigend ans New- M'rker 'Anregung. Von fremden Renten Italiener leicht ab- geichwächi. Spanier behauptet. Tie Börse schloß sehr still, aber irirht beseitigt, da die befürchtete D tskonterhölmng der Bank von England nicht eintrnt. — Am S P ir i t n»-Markt herrschte rege Kauflust bei geringem Angebot. Loco 70cr 43,20 Mk. oder 10 Psg. höher. Termine ivnrden bis W Psg. hoher bezahlt. 'Am Ge il cid c Markt fanden weitere Terkiingc» und im'Anschluß hieran eine fernere Aniwärtsbewegnng der Preise stakt. Roggen zog 1,00 Mk. an ans ungünstige Erdrnschrcmftate im Inland. Weizen zog ans höhere Preismeldungen ans Ncw-Nort und Chicago 1 Mk. an: Hafer war schwach in Folge des guten Saatenstairdes. Nach Ermittelung der Eentralnotirnngsstelle der preußischen Land wilthsrhaststaminern wurden bezahlt in Berlin: Weizen 156, Roggen l40, Hafer 11! Mt.: Stettin-Stadt: Weizen 155, Roggen 138. Haser 130 Mb — Wetter: Schön: Westwind. ArarrNurt a. M. (Schluß.) bredtt 245.00. TtScomo —. dresdner Bank —Slamibahn —. Lombardkn —. kanralMte 260,45. Ungar. Gold —. Portugiesen —. Still. Variö. (U Uhr Mclnniltaart.) Rente 99.80. Italiener 92.30. Svanler 61,12. Porlugt.'iei« 24,10. Türken 23,12. Turkeuloose 124.00. Ottomanbairk 560,00. StaatS- bahu <55,00. Lombarden —. Fest. Bartö. Produ'tcumarkt. Weizen per AnMlst 19,60, per Novbr.-Febr. 80.50. bei«. Spirit,,» ver August 46,50. per '^ammr-April 37,75, deh. Niiböl per August 62,00, per IarruarM'rti 53,5./. beh. Rrusltrdani. PratmltenrPericb». Weiten per Novemberper Mär-—, aeschäslölos. Roggen per Oktober 136.00, per März 136,0^. kertlilticS,„,v sächsisches. — Se. Majestät der König »nternalnn gestern früh von Nehcfctd ans in Begleitung seines dienstthnendeii Geiieraladiutaiiten. Gcnerallcntiiant Hingst. Erccllenz, »nd des Kammerherrn Baron von Burgk unter Benutzung eines Sonderzugcs ab Fraiienstein bis Klingenberg einen Jagdaudflug in s Ramidvrfcr Revier, von welchem Se. Majestät Abends über Freiberg gegen 8 Uhr nach Rrhefcld znrücklchrte. 77 s -r Z-Slll-,
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