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Dresdner Nachrichten : 27.07.1899
- Erscheinungsdatum
- 1899-07-27
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-189907274
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18990727
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18990727
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1899
-
Monat
1899-07
- Tag 1899-07-27
-
Monat
1899-07
-
Jahr
1899
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 27.07.1899
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H K u va> lvnsplvle in H k^dr-ik onxl. ängelxoiiLkdo von 8. ^Ileoolc L <7n. in lkk äilited ) - A und RickkorL ^nker8ke!nb.iuk28tvn. I*roirjli8k-n lr«.i. N o« «,»Lv«r« II» „^Vanckvrvr". iVimäerer-k'okrrLäverlk» von». VivLIdoter L 6Lemmlr-SeLvvLu. Lizovo k'skrkakn : vresäen-^., ^okonirkr. 3. lolopkou -kud II. tlo. 211. >V I« Kontur- u. K<rmwi8r,!oii8-Ob8(:1iiU't «^ ompüeklt sich rrrr Lnnaümv von Insoraten u. Abonnements » k lür äiv „I-rv8«1iiv^ » IllvdvLLrvn . l-LM lioclissiMi!sut8l:tl8l'llllä8lig>j8l:ls.sl8gsntsl'ül!rlig-.»1ll86N-Ms!'2lötllt8tllff8 I in sli8N M8li8l'N8N kai^n u°a kllllis-yliLiiMn ru di!!ig8t8N ?I'8!88N. leim»»« i'öi'.icllvl, LN. Nr. 206. Spieilcl - Der neue amerikanische Kriegüminisler. Hofnachrichten. Geh. Reg.-Rath Wiesner 4, Ferilfvrcch- > Verkehr. Armeevcräiidcrungeir, Jirnungsherichte. Kuppelhalle des Änsslellungspalastes. "'SLÄS" Tmiiicrstag, 27. Juli 18S». VolittscheS. In den Vereinigten Staaten von Nordamerika haben bereits seit geraumer Zeit die Agitationen für den im nächsten Jahre stattsiudenden Präsidentschastsfcldzng begonnen. Der gegenwärtige Präsident, Mac Kinley, der wieder zu kandidiren gedenkt, trisst seine Entscheidungen nur noch unter dem Gesichtspunkte der Wahl- volitik. Ein drastisches Beispiel hierfür giebt der Wechsel im Kriegsministerium. Der bisherige Leiter des Kricgsamtes in Washington hatte sich als gänzlich unfähig erwiesen, den erhöhte» Anforderungen, die der Krieg mit Spanien gestellt hatte, gerecht zu werden. Die überraschende Leichtigkeit, mit welcher der Sieg über Spanien errungen worden war. erklärte sich in der Haupt sache aus der Unzulänglichkeit der spanischen Kampsesmittel. Ob wohl die Aaukees anfangs im Siegesräusche geneigt waren, die leicht erkauften Erfolge ihrer Kriegstüchtigkeit zuzuschrciben, so trat doch nur zu bald eine starke Ernüchterung ein, als die ungeheuer lichen Mißstttnde an das Tageslicht gefördert wurden, die in der Heeresverwaltung während des Krieges gegen Spanien obgcwaltet hatten, und als die langwierigen Kämpfe auf den Philippinen erkennen ließen, wie es in Wirklichkeit mit der militärischen Leist ungsfähigkeit der Union bestellt ist. „Algensmus" wurde der Zu stand der Zerfahrenheit genannt, der sich in der ganzen Heeresver waltung kundgab, und die öffentliche Meinung verlangte energisch einen Wechsel in der Oberleitung des KricgSamtcs. Ein solcher Wechsel ist erfolgt, aber nicht etwa in Folge der Erkenntniß der Nothwcndigkcit, die Verwaltung und militärischen Einrichtungen der Republik den Anforderungen der jetzt angestrebten Wcltmachtspolitik anzubeguemen und »mzugestalten. sondern lediglich aus wahltaktischc» Erwägungen. Der bisherige Kriegs- minister Algcr erfreute sich der besonderen Gunst Mac Kinley's. Selbst als die skandalösen Enthüllungen über die Trupperrvcr- pflcgung einen Entrüstungssturm hervorriefen. vermochte er sich »och zu behaupten. Er fühlte sich in seiner Stellung so sicher, daß er den Hauplanklägcr gegen die Heeresverwaltung, den General Miles, maßregelte und sich damit begnügte, den Hauptschuldigen, den Leiter der Intendantur, General Eagan, zu pensioniren. Die öffentliche Meinung gab sich damit nicht zufrieden. Dennoch hätte Mac Kinleh den Kriegsministcr nicht prcisgegcben, wenn er ihm nicht aus parteivolitischem Felde, in der Trustfrage, entgcgengetreten wäre. Alger hatte sich nämlich ohne Erlaubniß seines seitherigen Gönners, des Präsidenten, mit dein Gouverneur von Michigan, Piugrce, in einen Feldzug gegen das Unwesen der Trusts ein gelassen. Das war der letzte Strohhalm, bemerkt der „"New-Uorl Herald", der dem Kamcel das Rückgrat brach. Mac Kinle», der Mann des Großkapitals, hält nach wie vor dafür, daß die Unter stützung der gemcinschädlichen Trusts einen Glaubenssatz für die republikanische Partei bilden müsse. Algcr ging darauf weiter und zettelte mit dem Gouverneur Pingree eine» Kampf gegen den amt lichen Partcikandidaten für einen Sitz im Bnndessenat an, den der Staat Michigan zufällig zu vergeben hatte. Dabei wurde heftig gegen die Trusts gefochten. Es war Gefahr vorhanden, daß die republikanische Partei in Michigan auscinanderginge. und da mußte Algcr fallen. Die Partcidisziplin verletzt zu haben, war sei» Fehler, die Mißwirthschast in der Heeresverwaltung kam nicht in Betracht. Mac Kinle» braucht nur Persönlichkeiten in seiner Negierung, auf deren Unterstützung für seine zweite Präsident schaftskandidatur er rechne» darf. Die öffentliche Meinung bczcichnctc fast einstimmig den Oberst Nooscvelt, den Gouverneur von Ncw-Bork, eine der populärsten Persönlichkeiten der Union, als Algcr's Nachfolger. Anfangs schien es. als ob Mac Kinle» in der Thai die Absicht habe, den ehe maligen Führer der „Rauhen Reiter" zu seinem Kriegssckrctär zu ernennen, wohl in der Erwägung, daß dieser ihm für seine Kandi datur werthvolle Dienste leisten könne. Aber Oberst Roosevclt gilt für ehrgeizig und es ist nicht unwahrscheinlich, daß er selbst als Bewerber um die Präsidentschaft austritt. Nachträglich scheinen daher dem Präsidenten Mac Kinle» unter dem allein für ihn maß gebenden Gesichtspunkte der Aussichten seiner abermaligen Präsi dentschaftskandidatur Bedenken aufgestiegen zu sein, ob es klug sei. einen so gefährliche» Nebenbuhler um die Präsidentcnwürde durch Berufung in's Kabinet noch mehr in den Vordergrund treten zu lassen. Er wählte daher den Advokaten Elihu Noot zum Kriegs minister. Dieser ist Alles, nur kein Militär: aber er besitzt die für Mac Kinley wcrthvollere Eigenschaft, der Günstling des Parteipapstes der New-Borker Republikaner. Thomas Platt's. zu sein. Mac Kinle». so berichtet eine New-Borker Korrespondenz, scheint mehr denn je unter Platt's Einfluß zu stehe» oder, besser gesagt, diesem Einfluß unbedingt weichen zu müsse», und Platt, ein Hauptträger der Korruption, scheint in diesem Augenblick weniger denn je für nützlich zu halten, seine gegenwärtige All macht unter den Scheffel zu stellen. Er hat seinen Schützling Noot der Regierung, der Nativ» und nicht zuletzt dem Heere auf- octronirt. obwohl alle diese Faktoren der Ernennung nicht die ge ringste Sympathie «ntgegenbrlngen. Der Vorgang verdient in daö rechte Licht gestellt zu werden, da er die Zustände in Washington charakterisirt. Die wenigen Vertheidtgcr dieser Kandidatur erklären, man habe, wie di« Ding« auf den Philippinen liegen, an der Spitze de« Krieg-Ministerium» einen juristisch und militärisch ge schulten Alaun gebraucht und werde übrigens Herrn Root General Miles als Assistenten beigeben, um „Irrungen" zu verhüten. Es heißt das nichts Anderes, als daß die bisherige Schaukelpolitik aus den Philippinen fortgesetzt werden soll und man zu ihrer Ver tuschung einen gewichtigeren oder besser gesagt geriebeneren Mann brauche, als Alger es war. Herr Root wird allerdings dafür zu sorgen verstehen, daß Dinge wie der Streit mit den Journalisten und Differenzen wie der Kampf zwischen Alger und Miles in Zukunft vermieden werden. Aber die Führung des Krieges aus den Philippinen wird mehr denn je politischen oder vielmehr Erwägungen der Parteitaktik untergeordnet werden. Selbst ans dem republikanischen Lager kommen sehr scharfe Proteste gegen diese Ernennung. Ucberwiegend wird die Ernennung Root's zum Nachfolger Algcr's als skandalös bezeichnet. Kein Geringerer als Oberst Roosevclt. der Gouverneur von New-Iork, protcstirt, und zwar in einem offenen Briefe an den Präsidenten Mac Kinle». in dem er nicht nur die Wahl Root's vcrurthcilt, sonder» Senator Platt gegenüber offen eine andere Kandidatur proklamirt, die des Generals Francis Greene. Roosevclt motivirt seinen Schritt mit den „gefährdeten Interessen des Landes und der Armee" Es läßt das eine Campagne vvraussehcn. die recht weite Kreise ziehen und schließlich selbst die nächste Präsidentenwahl wesentlich beeinflussen könnte. Auch General Alger verhält sich keineswegs ruhig. Er erklärt schon jetzt, sich für kurze Zeit in's Privatleben zuriickzichcu zu wollen, d. h. so lange, als er brauche, um einen ausführlichen Bericht über den Krieg mit Spanien und den Philippinen-Fcldzug abzusassen, welcher seine Verwaltung des Kricgsamtes glanzend reinwaschen und rehabilitiren werde. In einem Privatintervicw geht er bereits einen Schritt weiter und sagt, dieser Bericht werde Geheimnisse enthüllen, welche den Präsidenten Mac Kinle» und seine bisherigen Kollegen in der Regierung dem Volke in ihrer wahren Natur zeigen würden. Alger macht jetzt ganz offen gemein same Sache mit seinem Freunde, dem Gouverneur Pingree, wel cher, obwohl Republikaner, gegen Mac Kinle» frondirt. und sollte das plötzliche Auftreten Noosevelt's daS Vorspiel zu seiner Oppo sition gegen die fernere Politik Mac Kinle»'s sein, so würde die Absplitterung der Fraktion Pingree-Alger einerseits und Roojcvelt andererseits lehr wohl zu einer formellen Spaltung der rcpublita irischen Partei fuhren können, deren Folgen dann um so weniger abznsthe» wären, als die Demokraten eben ankündigen, sie seien Admiral Dewen's sicher, welcher die Kandidatur zur Präsidentschaft anzunchmcn unter der Hand bereits zngefagt habe. Das dürfte nicht ganz den Thaffachen entsprechen, könnte aber immerhin dem nächst zur Wahrheit werden. Fernschrctb- und Aernsprcch-Bcrichte vom 26. Juli. Berlin. Die Nachricht von einer Zusammenkunft des deut schen und des russischen Kaisers in Wiesbaden im Lause des August wird dcmentirt. — Am heutigen Tage, an dem in Peters burg der verstorbene Großfürst-Thronfolger beigesetzt wurde, fand in der Kapelle der hiesigen russischen Botschaft ein Tranergottes- dicnst statt, welchem die hier anwesenden König!. Prinzen, sowie die Prinzen aus anderen souveränen Häusern, ferner als Stellver treter des Reichskanzlers Staatssekretär Gras Posadowsk», als Vertreter des Auswärtigen Amtes Uiiterstaatssekrctär von Nicht Hofen, die Chefs der hier anwesenden Missionen, die Generalität ». s. w. beiwohnten. — Das griechische Schulschiss „Admiral Miaulis". welches de» Festlichkeiten aus Anlaß der vor 2500 Jahren erfolgten Gründling von Marseiile durch griechische 'Ansiedler bei wohnte, kommt im Spätsommer nach Kiel Es begiebt sich von Marseille nach Kopenhagen und nimmt den Rückweg über Kiel durch den Kaiser Wilhelm-Kanal. — Der Dichter und Schriftsteller Hans v. Basedow hat sich in Dessau in Folge unglücklicher Liebe selbst entleibt — Obertelcgraphcnsckretär a. D. Beyersdorff zu Dresden erhielt den Rothen Adler-Orden 4. Klasse. Geestemünde. Ter französische Aviso „Ibis" ist nach ^tägigem Aufenthalt heute von hier nach England in See ge gangen. Darmstadt. Der Großhcrzog und die Großherzogin sind z» längerem Aufenthalt nach Coburg abgereist. Marienburg (Westpreußens. Der Brand brach heute früh 5 Uhr im Speicher einer Wurslwaarenfabrik aus. Durch den herrschenden heftigen Sturm mar die ganze Stadt gefährdet. Der Rathhausthurm nebst Dachstnhl wurde durch Flugseuer in Brand geletzt. Viele Speicher sind gleichfalls ein Raub der Flammen geworden. Auch die Dirichauer Feuerwehr ist zur Hilfeleistung herbeiaeeilt. Wien. Die Gerichtsadjunkten Holascoka und Primavesi in Rümerstadt wurden vom Obersten Gerichtshof mit strafweiser Ver setzung und zu Geldstrafen von 500 bez. UM Gulden vcrurthcilt. Beide gehören der radikalen deutsch-nationalen Richtung an und haben diese Angehörigkeit wiederholt öffentlich bethüligt. Reiche» berg (Böhmen). Die Bürgermeister der Stadt- und Landgemeinden im Bezirk Neichenberg haben beschlossen, der Regierung die Mitwirkung an der Durchführung der neuen Steuer- acsehe zu verweigern. — Eine Jeuersbrunst zerstörte im Dorfe Swetla oie Kirche und 5 Häuser. Paris. DcrZufammenhang des früheren Gcneralstabschcfs mit dem unter seltsame» Umständen erhängt aufacsundcucn Lcmcrcier- Pward ist dahin klar gestellt, daß Lemercier-Pward die Schrift des ehemaligen Vicecheis des Nachrichtenbureaus, Cordier, sälichte, welcher dafür bestraft werden sollte, daß er Henry s und du Pat» de Clam's "Aussagen nicht bestätigte. Rcan ließ von Lcmcrcicr- Picard einen Brief mit der Unterschrift Cordier's anserltge». worin dieser der Familie Dreysns seine Dienste anbictet. Paris- Die Gendarmerie-Patrouillen haben gestern die Silagen von Paris durchzogen, uni eiuzngreiscn, wenn Kund- acbungen gegen die im Ministerrath veröffentlichten Maßregeln sich bemerkbar machen sollte». Paris Die ergänzende Untersuchung, welche General Bruaere gegen den General Pellieuz angeordnet hatte, hat keine Thatsachen zu Tage gefördert, welche Vergehe» gegen die Ordnung oder gegen die Disziplin bedeuten, trotzdem war Brngere der Meinung, daß eS nicht passend sei, wen» Pelliru.r unter den gegen wärligen Verhältnissen ein Kvinmandv in Paris behielte. ' R o m. Aus Washington wird gemeldet: Staatssekretär Ha» richtete an den ersten Sekretär der italienischen Botschaft Grafen Vinci eine Note, durch welche er diesem mittheilte, er habe die Botschafter der Vereinigten Staaten beauftragt, der italienischen Regierung ru erklären, daß die Bundesregierung alle gesetzlich zu lässigen Schritte Ihn» werde, damit in der Tnllulah-Ängelegenheit der Gerechtigkeit Genüge geschehe In derselben Note bringt Ha» das Bedauern des Präsidenten Mac Kinle» über den beklngens- wcrthen Zwischenfall zum Ausdruck. * Petersburg. In der Peter-Pauls-Kathedrale fand heute die Beisetzung des Thronfolgers Georg in Gegenwart des Kaisers, der Kaiserin-Mutter, der Mitglieder der kaiserlichen Familie und des Prinzen Waldemar von Dänemark statt. Nachdem Palast grenadiere den Sarg in die Gruft gesenkt, wurde von den Festungs- Wällen der Salut abgegeben. Kiew. Bei Revision der hiesigen Rcichsbankkontis wurden drei gefälschte Checks über 100,Olo Rubel entdeckt. Ter Fälsche« ist ein flüchtig gewordener Beamter. Rentei, in Berditschew. Cetinjc. Herzogin Jutta ist i»it Mutter und Bruder von Triest auf dem Dampfer „Gras Wurmbraudt" in Autivari an- gckvmnwn. Der Erbprinz Tanilo, Prinz Mirko und Großfürst Konstantin hatte» sich zur Begrüßung aus den Dampfer begeben. Prinz Mirko überreichte nach der LandeSsittc Salz und Brot. Die Ankunft der Herzogin wurde mit Kanonenschüssen begrüßt. — Prinz "Nikolaus von Griechenland ist ciugetrossen und Fürst Niko laus überreichte ihm das Großkrcuz des Dauilo-Ordens. Tie Berliner Börse verkehrte heute im Anschluß an matte Tcndenrbcrichte von auswärts in schwacher Haltung bei ruhigem Geschäft. Nur der Bcrgwerksaktienmarkt zeigte höhere Notirungen, besonders waren Bochumer auf die neuerliche» Divi- deudengerüchte 3 Prozent höher Banken meist matt, besonders waren Deutsche Bank in Realisationen angeboten. Eisenbahnaktien sehr ruhig und abgeschwächt. Fremde »teilten geschästslos und meist schwächer. Heimische umsatzlos. Gegen Schluß der Börse waren auch Montanwerthe abgeschwächt. Privatdiskvnt 3^/t. Ultimogeld etwa 4 Prozent. Ter Spiritus- Markt verkehrte in sesler Haltung. Loco 70er 4» Mk., oder 10 Psg. hoher. Ter mine behauptet. Auf dem Getreide-Markt war die Kauflust geringfügig und die Tendenz am Frühmarkt schwach. Weizen und Roggen waren Anfangs um 50 Pfg. billiger zu haben, im MittngSverkehr trat indessen eine durchgreifende Erholung ein, so- daß Brotgetreide etwa 7.5 Pfg. über gestern schloß. Hafer wenig verändert. Nach Ermittelung der CenttalnotirungSstclle der preu ßischen Landwirthschaftskamiuer» wurden bezahlt in Berlin: Weizen 157,50, Roggen 110, Hafer 110 Mt.; Stettin-Stadt: Weizen 155. Roggen 130.50, Hafer 132 Mk. — Wetter: Zu Gewitter neigend. Westwind. Frankfurt a. M. lSchlutz.) Credit 239.40 DiSconto 190.70. Dresdner Bank 164.5)0. Staatsbahn —. Lombarden —. Laurahutte 263,80. Ungar. Gold — Portugiesen —. Ruhig. Parts. 13 Uhr RaciimtttagSJ Rente 100,25. Italiener 02.27. Spanier 61,55. Portugiesen 24.69. Türken 23/0. Türkenloose 127,00. Lttomanbank 567,00. Staats- bahn —. Lombarden 170.00. Träge. Paris. Prodnktenmarkr. Weizen per Juli 20.15. ver Rovbr.-Hcdr. 20.60, Hel,. Rubel per Juli 59.75. per Januar-April 52,75, ruhig. Spiritus per Juli 46,25, per Januar-April 37.25. fest. Amsterdam. Brodukten-Bericht. Weizen per Rovember —, per März—, geschästslos; Roggen ver Oktober 135.00. per März 136,00. London. (Prodnkten-Lericht.) Gctreidemarkt ruhig, unverändert. Gerste fest. Schwimmendes Getreide ruhig, unverändert. — Wetter: Heiß. OcrtlicheS uns Sächsisches. — Zur gestrigen Tafel bei Ihren Königl. Majestäten im Soinmerhoslaaer Pillnitz waren mit Einladungen ausgezeichnet worden: Se. Ezcellcnz der Kvnigt. spanische anßerördcntliche Gesandte und bevollmächtigte Minister, Äammerherr, Senator Don Mendez de Bigo und Se. Epccllenz der Staatsminister. Minister des Königl. HauicS Dr. v. Scydcwitz. — Ihre Majestät die König: n begiebt sich Anfang August nach dem Jagdschlösse Rehcfeld. Am 4. August reist Se. Majestät der König ebenfalls dalsi» ab, »m am 5 August gewohnter Maßen den Geburtstag der Königin daselbst in aller Stille mit derselben zu begehen. Der Aufenthalt daselbst dürfte sich aus acht Tage erstrecken. Hierauf ist ein längerer Aufenthalt in Moritzburg in Aussicht genommen. Zn diesem Zwecke wird diesmal das gelammte Hvflager von Pillnitz nach Moritzbmg verlegt. Wäh rend dieser Zeit werden die umfangreiche» Umbauten inderKönigl. Billa Strehlen, die in diesem Jahre größere Ausdehnung an genommen haben, beendet, um dann die Maicsläten in den neue» Räume» auszunehmcn, wenn das Hoflagcr wieder nach dort ver legt wird. — Sc. Majestät der König hat dem Mawr z. D. Hartung, bisher Bataillons-Kommandeur im 4. Jnsantcric-Regiment Nr. 101), das Ritterkreuz 1. Klasse des Bcrdienslordens verliehen. — Nachgenannten Offizieren und Unteroffizieren wurde die Erlaubniß zur Anlegung ver ihnen verliehenen nichrsächsischen Insignien crthctlt und zwar: des.Königs, vrcußischen Rvther, Adtcr-Ordens 4. Klasse: dem Harrptinann Hellmer, »In srrtto des 3 Feld-Artillerie-RearmcntS Nr 32 und Mitglied der Artillcrie-PrüfungS-Kommistion in Berlin: des Königl. bayerischen Militür-Berdienstkrcirzcs: dem Stabshoboisten Dang et des 0. Jnsantcric-Regiments "Nr. 105 „König Wilhelm ll. von Württemberg", dem Stabstrvmpctcr Petcrlcin des Karabinier- Rcgiments. verliehene Ehrcntreuz 1. Klasse annehme und trage. — Dem in der festlich erleuchteten Kaiserlich R nsji schen G esandtsch a s tSkir ch e am gestrigen Tage anläßlich der Bei- nnd Öbercereinoniciimeisler, Wirkl. Geh.-Rath v. Metzsch bei. Ferner waren zugegen die Adjutanten der Königl. Prinzen, die Vertreter sämnitlicher hiesigen Gesandtschaften. Herr Kultusminister Dr v Sevdewitz und zahlreiche hochgestellte Persönlichkeiten der Staats- und Militärbehörden in Galauniform mit vielen Gliedern der hiesige» Frciiidenkoloilic. Die Honneurs machten der russische Gesandte. Herr Baron v Wrangel, Erccllenz, und Lcgationsrcith v Sinirnoss. - Herr Adolph v. M e »c r hat vorgestern i» London seine eheliche Verbindung mit Olga. Prinzessin von Moavcro Braniattio vollzogen. Psmid's 'SiS Mnsermnq. LL Dresdner Molkerei Gebr. Psund. VsilknerLr. 7S.
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