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02-Abendausgabe Dresdner Nachrichten : 20.10.1906
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1906-10-20
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19061020029
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1906102002
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1906102002
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1906
-
Monat
1906-10
- Tag 1906-10-20
-
Monat
1906-10
-
Jahr
1906
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Dresdner Nachrrchten. Sonnabeud. 2«. Oktober ISO« «r. 28Ä —* Ahr« Majestät die Königin-Witwe, die unter dem Namen einer »Gräfin Plauen reist, ist. wie unter dem 19. d. Mts. aus Cannes gemeldet wird, ui Juan-les-PinS auf dem Schlösse des Baron- SilvanSky «ingetroffen. um der Hochzeit des Prinzen Johann Georg von wachsen und der Prinzessin Maria Immakulata von Bourbon-Sizilien, Tochter des Grafen Alfons von Caserta, beizuwohnen, die am 30. ds. Ilattfindet. —* Der bayrische Staat-minister Freiherr v. Pode- «Soviel bekannt bara brechen veruvt worben nr. wirb gebeten, au« »u »einer Ermittlung dienenden Wahrnehmungen au dt« strtmlnalavteiluiig gelangen zu lassen. — Von einem etwa 38 Sabre alte» Unbekannten mit kleinem dnnklen Schnurrbart, der Anfang d. M in der Sildvor- stabt mit Blumenzwiebeln hausiert hat, sind mehrere .. Einwohner durch unflätige Redensarten und Drohungen belästigt wil« ist heute vormittag nach Dresden zum Besuche worden. Der Täter konnte bisher nicht ermittelt werdet». Darr der Ausstellung abgereist. Morgen wird der Minister vom seine Ware auch Personen anaeboten haben dürfte, denen m be- >- ^ kannt ist, wird hiermit um Mttrllung an die Königl Polizeidirek- t. " -- Pollzesberichte 'eraliSgestrllt —. - — lnglück»» fall lurtickiusührrn. >rönig in Audienz empfangen und am gleichen Tage beim König zur Galatafel geladen werden. —* Auch im September haben die Betriebseinnah men der sächsischen Staatseisenbahnen ein giin- stiges Ergebnis geliefert, und zwar sowohl im Personen-, wie »m Güterverkehr. Nach vorläufiger Feststellung wurden ver- cinnahmt: 4 355100 Mk. im Personenverkehr s-s- 175 260 Mk. gegen den Monat September im Vorjahre). 8 308 000 Mk. im Güterverkehrs»-)- 212 370 Mk.». 12558100 Mk. im ganzen l-s- 387 S50 Mk.). In der Zeit vom 1. Januar bis 30. Sep. tember wurden vereinnahmt: 36 060 900 Mk. im Personen- verkehr (st- 2198 323 Mk. gegen den gleichen Zeitraum des Vorjahres), 68 934100 Mk. im Güterverkehr sff- 5 933 282 Mk.), 106 995 099 Mk. im ganzen s-s- 7 526 605 Mk.). Die kilo- metrische Mehreinnahme in den ersten drei Vierteln des Jahres beträgt Ml Mk. im Personenverkehr, 1169 Mk. im Güter verkehr, 2070 Mk. im ganzen. —* Im September wurden 553 Gemeiudemitglieder als B ärger der, Stadt Dresden verpflichtet. Auf die einzelnen Berussstände verteilen sie sich wie folgt: 18 ansässige und 96 unansässige Gelverbetreibende. 1 bezw. 193 Gewerbs- gelsilsen, 44 unansässige Arbeiter, 1 bezw. 15 Sandeltreibende, 3 bezw. 49 Staatsbeamte, 15 unanfässige Gemeindebeamtc, 1 bezw. 13 Lehrer. 1 unanjässiger Arzt. 2 bezw. 70 Privat- deamte, 5 bezw. 23 Privatleute, zusammen 34 Ansässige und 519 Unansässige. Außerdem wurden 5 Bürgerinnen ver- pflichtet. —* Ein Antrag aus Einberufung eines d e u t s ch en Städtetages behufs Stellungnahme zur herrschenden Lebensnnttelteueruna ist von der Charlottenburger Stadt verordnetenversammlung einstimmig angenommen worden. Der dortige Magistrat 'oll beim Vorstand de-Z Städtetages die schleunige Einberufung veranlassen, damit erneut Maßnahmen gegenüber der Notlage getrosten werden, durch die eine gefahr drohende Minderernährung der unteren und mittleren VolkS- klassen herbeigefiihrt werde. —* Der Verein der Apotheker Dresdens und Um gegend, der etwa 60 Mitglieder hat feiert« vor kurzem sein oOiähriges Besteheu durch ei» solennes Mahl im Anschlüsse an eine ordentliche Witzling. Der Festtafel, sowie der voraiigegaiige- »en Sitzung wohnten als Ehrengäste bei die Herren Geh Hofral Dr. Hotmann und Mediziualrat Professor Dr. Kunz-Krause. Bei der Tafel gab der erste Vorsitzende, Herr Medizinalrat Dr. Schweißinger im Rahmen seines Toastes auf den Verein eine kurze Grschichtsikizze des feiernden Vereins. Darnach trat der Verein am 6. Oktober 1856 1» Schneiders Landhaus in Blasewitz mit einem Bestände von 9 Mitgliedern ins Leben. Der erste Vorsitzende war 17 Jahre lang, also bis 1873, Herr Apotheker Vogel. Ihm folgten der Reihe »ach die Herren Gustav Hosmann, Fischer, Nenenbom, Zielke (der dem Festmahle beiwohnte) und 1894 Herr Medizinalrat Dr. Schweißinger, der auch gegenwärtig den Vorsitz noch führt. Der Verein der Apotheker Dresdens ist dadurch ein Pionier seines Standes geworden, daß er als Erster in Deutschland den Neunuhr-Ladeuschluß durchfnhrte und ebenso als Erster entscheidende Schritte in der Frage der Sonntagsruhe tat. Der Toast des Herrn Vorsitzenden auf den Verein fand großen Beifall, ebenso ein Trinklpruch des Herrn Geh. Hofrats Dr. Hofmann aus de» Vorsitzenden, Herrn Geh. Medizinalrat Dr. Schweißinger. Ein eigenartiges Znsammeiitreffen, das in einem launigen Toaste von Herrn Apotheker Stephan gefeiert wurde, war es, daß die anwesenden Vorsitzenden der drei in Dresden bestehenden BcrinSvereiue der Apotheker in dem gleichen Jahre geboren waren, in welchen, der Verein entstanden war, also im Jahre 1856. Der Toast aus die drei Fünfzigjährigen fand lebhafte» Widerhall. —* Zum Zchifserstreik auf der Elbe wird nnS ans Aussig unterm Gestrigen u. a. geschrieben: Die Lage ist noch vollkommen unverändert. Der Verkehr der Schleppdampfer wird so gut als möglich aufrcchterhnlten durch gegenseitige Aushilfe: ebenso erleidet das Ein- und Ausladen, da geilügend anderweitige Arbeitskräfte vorhanden sind, nahezu gar keine Beschränkung. Man gibt sich der Hoffnung hin. den Verkehr der Schleppdampfer aufrechterballen zu können, obwohl mancherlei Anzeichen dafür sprechen, daß eine Störung eintreten könnte. —* Polizeibcricht, 19. Oktober. Am 5. d. M. mittags gegen 1 Uhr ist rin etwa 1t Jahre alter Schulkuabe von einem Manne beauftragt worden, aus dem Hausflur des Restaurants zum „Kaiserpalast" ein Fahrrad abzuholen und ihm zuzu- stellen. Ein ähnlicher Fall hat sich am 17. d. M. wiederholt: der in diesem Falle beauftragte Knabe soll etwa 13 Jahre alt gewesen sein und Sportmütze mit Adlerwappcn. blauen gelb und weiß gestreiften Schwitzer und braune Segeltuchschuhe getragen laben. Er war beauftragt worden, daS Fahrrad aus der Haus flur des Restaurants zum .Lchloßkellcr" abzuholen. Die beide» Knaben werden aufgesordert. sich bei der Kriminalabteiluna. Schießgasse 7. Zimmer 29, zu melden. — Seit 16. Oktober d. I. abends wird der zuletzt bei den Eltern Riesaer Straße 44 wohn haft gewesene Schulkuabe Fritz Bleimer vermißt. Er ist 7 Jahre alt, demAltcr entsprechend groß, hat dunllrs kurz geschore nes Haar, blaugraue Auge», kleine Nase, gute Zähne, rundes gesundsarbiges Gesicht, stoßt beim Sprechen etwas mit der Zunge an, ist bekleidet mit duiilelblaucr Bluie. dergleichen Kniehose, schwarzen Strümpfen. braunen Sandalen, rot- und weißgekästeltem Varchenthemd, blauer Ledrrschurze und ist ohne Kopfbedeckung. rannr wirv ytermir »m Mitteilung an vre König!. Boi tion gebeten. — Das Ableben de» im vorgestrigen Poliz erwähnten Zigarrrnarbeiter» ist. wie sich nachträglich Hera hat. nicht auf »tuen Selbstmord, sondern auf rliien U n, -7* Zur sechsten. Neitjagd des Großen-ainer Parforcejagdvereins hatten sich gestern nachmittag 1 Uhr gegen 80 Herren versammelt. Die Jagd zog sich von der einsamen Pappel bei Göhra über den Rostiger Graben am Rode land vorbei durch den Neugrabeu aus die Jolderner Wiesen. Längs der Röder galoppierend, ging das rote Feld beim Wehr wieder durch den Neugraben in Richtung auf Kalkreuth, wo die beiden Röderarme genommen wurden. Rach einem langen Galopp von gegen 9 Kilometer stellten die Hunde das Wild an dem Dobra-Mühlgraben. Herr Rittmeister Freiherr v. Friesen hob aus. Nach Abgabe des Fangs verteilte der Präsident die Brüche. —* Infolge eines Schlaganfalls ist gestern früh in Plauen i. V. Herr Schuldirektor A. Max Päßler, Leiter der 5. Bürgerschule, plötzlich verstorben. Der Verblichene, der ein Alter von nur 50 Jahren erreicht hat, war in Chemnitz geboren. —* Wegen versuchten Mordes an seiner zwei jährigen Tochter hatte sich gestern der Fabrikarbeiter Gustav Otto Schirrmeister aus Nossen vor dem Schwur- gericht in Areibcrg zu verantworten. Der Angeklagte, der dem prunke ergeben war. lebte mit seiner Ehefrau in Zwist, da er sehr eisersiichtig war. jedoch ohne Grund. Die unter Anklage stehende Tat hat der Beschuldigte mit der größten Kaltblütigkeit ausgesührt. Er stellte das Kind entkleide, an «ine Kommode und 'chop dann mittelst eines 6 Millimeter^Teschings aus aller nächster Nähe gegen dessen Brust, nachdem er vorher gezielt hatte. Nur dadurch, daß das Kind vor dem Losaeben des Schusses die linke Hand aus die Brust gelegt hat, ist die Durch- 'chlagskrast gemildert worden. Das Kind hat keine ernstlichen Verletzungen davongetragen. Nach dieser Tat bat der Angeklagte das Te-iching nochmals geladen und sich selbst zu erschießen ver sucht. Er hat sich aber nur unerheblich verletzt. Schon früher 'at Schirrmeister nach seinem eigenen Geständnis sich und das _kind im Wcbrteich zu ertränken versucht. Er war auch bei der Hauptverhandlung in vollem Umfange geständig. Das Urteil lautete ans 2 Jahre Gefängnis und 3 Jahre Ehrverlust. 3 Mo nate wurden als durch die Untersuchungshaft verbüßt auge rechnet. —* Landgericht. Wegen Betrugs und Urkundenfälschung steht der 1860 in Gruna geborene Kaufmann Osk. Ed. Wolfram vor der 6. Strafkammer. Vor einer Reihe von Jahren eröffnete der Angeklagte ein Putz- und Blumengeschäft, engagierte «ine An- zahl Teilhaber, die Einlagen von zusammen 34 800 Mark gaben. W. versprach eine 10- bis 12prozentige Verzinsung und Ge winnbeteiligung, so daß er jährlich 6000 Mark Zinsen zahlen mußte. Eine solche Belastung konnte das Geschäft nicht er tragen. Anfang 1901 wurde das ganze Warenlager im an geblichen Werte von 14 OM Mark für knapp 1400 Mark ver steigert, und W. mußte am 32. Februar 1901 den Offen- barungseid leisten. Die Anklage erstreckt sich jedoch nicht auf diese früheren Vorgänge. Gänzlich mittellos gründete W. im Jahre 1902 ein neues Geschäft gleicher Art und suchte, um Betriebsmittel zu erlangen, durch hochtönende Zeitungsannoncen Teilhaber mit Kapitaleinlage für ein lukratives, sicheres Unter- nehmen. Pom Mai 1902 bis zum Sommer 1906 hat «r nicht weniger als neun Teilhaber, mitunter mehrere zu gleicher Zeit, mit zusammen 25 000 Mark Einlage engagiert. Um ein Zusammentreffen der einzelnen Geldgeber zu verhüten, richtete W. mehrere Geschäft-lokale in verschiedenen Gegenden der Stadt ein und beanfpruchte di« Tätigkeit der Teilnehmer immer für einige Stunden des Tages. So reichte immer einer dem anderen die Tür, ohne daß einer den anderen können lernte. Keinem offenbarte Ä. natürlich die wahre Lage des Geschäfts, sondern manipulierte mit gefälschten Rechnungen und Quittungen, um den Anschein zn erwecken, als seien bereits große Warenposten bestellt und bezahlt worden. An Ver sprechungen ließ es der noble Chef den Teilhabern gegenüber nicht fehlen. Ein Tapezier gab 1600 Mark und sollte monat lich 160 Mark erhalten. Ein Photograph opferte 5000 Mark, hat jedoch nur einmal ein Monatsgehalt von 150 Mark er halten: im zweiten Monat war die Kasse schon leer. Der Ueberschuß sollte geteilt werden, aber zum Teilen gab es nichts. Wolfram hat von den Einlagen kleine Anschaffungen für das Geschäft gemacht, mit dem Reste eigene Schulden bezahlt, zum Teil auch frühere Teilhaber einigermaßen schadlos gehalten. Voll befriedigt ist keiner der neun Geschädigten. Die von W. auf betrügerische Art erlangten Einlagen schwanken zwischen 527 und o500 Mark. Der Angeklagte legt vor Gericht im allgemeinen ein Geständnis ab, bestreitet aber die betrügerische Absicht. Er habe sich redlich Müh« gegeben, das Geschäft in die Höhe zu bringen. Das Urteil lautet auf 3 Jahre Gefängnis und 5 Jahre Ehrverlust; 2 Monate Gefängnis gelten als ver- büßt. Von der Anklage des Betrugs in einem Falle wird W. freigesprochcn. —' A u s g e b o b e n ist der für den lS. Oktober anberaumte Termin zur Versteigerung des dem Maurer Friedrich Max Donald gehörigen Grundstücks in Gottleuba. «>I de« amMrben vek»«»t««<d«»o«». Aus de, von dem verstorbenen Frk Otttkt» Antonie Lhrtfttn« »tedel letztwillig errichteten Krlebel-SMtung sind die sähr- chen ZlnsenreinerträaMe zur Gewährung einmaliger oder laufender Unterstützungen an sechs alte oder kranke arm« Musiker zu ver teilen. die tnnr öffentliche Armenunterstützung erhalten. Bewer- dniigSgesuche sind biS zum 5. November der dem «tist-omte. Land hausstraße 7. 3. einzureichen. Mit der Befestigung derFahrbahn der G ren adierftr aß r. zwischen Schönbrunn- und Königsbrücker Straße, mit Basalt» zementstein soll am 25. Oktober begonnen «erben. Handewregtiwr. Eingetraaen wurde: daß v«, Gesellschaft vr, « d > ner veerdt,un,«anstatt»» Bietstt » -etmkebr O. Sotinann TeselllchastmttdeschrSnktarLaltun, tn Dresden Brakura erteilt bat dem Hausmann Carl Otto «u»,hardt in Dresden; — daß dt» «eseälchast Slektricttäts-Gesell- schallZsch»ck«ltmttb»1ck>r>inkt,r Hast«»« in Dresden das Stammkapital durch Beschluß der Gelelllchosrewersammlung vom >0. September ISO« um dretßtgtausend Mark, sonach aus iüni»i«taul»nd Mark erböbt da« und daß »um «»schöstSsabrer bestellt ist der Direktor Friedrich Wilhelm L a m p « tn ««den: — dt» Firma «mit Brandes und als Inhaber der Hausmann FriedriL Smtl Brandes« Dresden: — die Firma SetnrichHabnin Dresden und als Inhaber der «aus. »rann Carl Wilhelm Heinrich Lahn in Dresden; — daß dt» Firma Pappen-L-Hol,ftoss-Fabrtk Heeselicht, LH. Kemp« L C ». in Dresden »»lochen ist. «vntnrse. Zaylunaaeiuftellunge« ns». Im Dresdner Sm«sgerich«sb»»trt; Das Konkursverfahren über das vermögen des SeilcrmeiiterS Friedrich Atsred Walther hier, Jabnstratz« 8. tst aus- gehoben, nachdem der ausenommrne Zwangsvergltich besttitigt worden tst; — da« an den Kaufmann Otto Kef« rftetn hier. Schvsstrgasle 2b, am I». Oktober d. I. rrlnssrne Veräußerung«»»»!» tst aufgehoben, nachdem der gestellte KonkursLntrag zurückgezogen worden ist; — daS Konkursver- fahren über daS Vermögen der Pndaeschastsinbaderin «matt, Mart« „sch. Rühle ,»d. Wolke tn Dresden. Pirnaische Straße 08, ist nach «bhaltung veS SchludtermtnS ausgehoden. Srlrdigt ha» sich die auf den iS. Oktober, vormittags » Uhr bestimmt» zwanasverstrtgerung des im Grundbuche fürHoft « rwth Blatt l«S aus den Namen Oskar Adolf Jungbanns eingetragenen Grundstück« Lresden-Pillnthe, Straß« Ka».-Nr. SS tnkolge «ushedung de« Versah»«,«. Hauptgewinne der 180. König!. «Lchs. Landeslotteri». Fünfte Klallr. Ziehung am IS. Oktober iS«. tOhn» «ewithr.» 1» «00 M. aus Nr. 6088, »« V0« M. aus Nr. 6SlS7 »»»,> M. au» Nr. »80 LS« 1226« 11006 I»si8 «Bll» SU« »U02 rssss «ogy« e»2«e «so« SSSLS S17«7 glsos SS1S7 SSTVS ssssl ss-38 90107 soes» «700 LUU1» M. aus Nr. «rss tiso» NslS N7S« S77S0 r<»700 wer» Wh«» «V2S» «UM «ZS04 «ross KSS18 Ü01»g 62060 «ISS 70IS1 Isis» S4S17 8«3S« köSlr SOI« Sven. lttvt» M. aus Nr. s««2 S8«7 S860 lmso ,0602 1S1«6 17278 l81Sl lövv? 1!>lb1 19219 20006 2086S 2U88 22678 22806 2S178 2«022 26267 28020 SI987 S2998 01188 01162 01920 »807S ««612 ««709 «78tS «9217 6022« 6029« 61680 6t«02 81902 Olllv 6ZS9S 66280 65806 67088 67t2« 67107 68270 «9778 72901 70677 7080» 75007 7S0K9 76909 77K07 77610 00170 81010 87009 8998« 90072 92027 06627 S7716 07811 97SSL SS01« TlilieSlieWchte. Die französisch« Kabiuettskrist» ist endlich nach vielem Hinundherreden über Herrn Sarriens Gesundheitszustand perfekt geworden. Wie offiziös gemeldet wird, übersandte Ministerpräsident Sarrien ^salllvres iem Entlassungsgesuch. Sein Nachfolger wird voraus sichtlich Clomenceau. der namentlich die Zusammensetzung des Kabinetts zu ändern beabsichtigen soll. Minister Clsmencean suchte de» Ministerpräsidenten Sarrien im. über reden. im Amte zu bleiben. (Der alte Schäkerl In Wirklich keit wollte er Sarrien schon längst los sein. RedJ. Sarrien erklärte aber, sein Entschluß sei unwiderruflich. In parlamentarischen Kreisen wird erzählt. Sarrien habe dem Präsidenten Falliöres geraten, zunächst Bourgeois mit der Neubildung des Kabinetts zw betrauen, Bourgeois werde jedoch zweifellos dieses Anerbieten ablehnen. Clämenceau werde in diesem Falle das Portefeuille der Finanzen dem Deputierten Caillanc. ehemaligen Finanzminister im Kabinett Waldeck-Rouffeau. anbieten. Ferner habe Clämenceau den Senator und Generalresidenten von Tunis, Pichon, sowie den unabhängigen sozialistischen Deputierten Viviani, beide Mitarbeiter an dem inzwischen eingegangenen Blatte „Justice" sowie den früheren Ackerbauminister un Kabinett W Rousseau und Herausgeber des starkverbreiteten Parisienne", Jean D u p u y. für daS Aeußere, für und öffentliche Arbeiten in Aussicht genommen. aldeck- ..Petit Handel X Deutsches Reich. Der Kaiser fuhr gestern mittag A3 Uhr in Bonn mit Gefolge im Automobil auf die rechte Rheinseite nach Allenberg zur Besichtigung des belgischen DomeS und kehrt« am Abend 5A Uhr über Bensbera nach Bonn zurück. Gestern abend 8 Uhr fand im Palais Schaum- bürg Tafel statt, zu der geladen waren: der Kommandeur des 160. Infanterie-Regiments v. Bodclschwingh, der Komman deur des Husareu-Rcgiments „König Wilhelm" v. Herbberg, der Kurator der Universität v. Rottenburg, Generalleutnant z. D. v. Enaelbrecht, der Landrat des Landkreises Bonn Graf Galen und Prinz Bentheim, der erste Chargierte des Korps „Borussia". X Die „Köln. Ztg" meldet aus Berlin: Das Ermittlungs verfahren gegen den von dem vom Dienste suspendierten Beamten Wlstuba beschuldigten Bezirksamtmann Dr. Kersting hat keinerlei belastende Momente ergeben. Es ist daher angeorbnet Handelshochschule Berlin. In der Nähe der Börse und des alten Rathauses, mitten u der Berliner Citn, erhebt sich ein stattlicher Neubau von monumentalem Gepräge. Es ist das Heim der Berliner Handelshoch'chule, die Ende dieses Monats ihrer Bestimmung übergeben werden wird. Die deutsche Reichshauptstadt ist oDs diesem Gebiete nicht bahnbrechend oorangegangen, andere deutsche Städte besitzen bereits derartige Anstalten. Eigent liche Handelshochschulen gab es bis zum Ausgange des 19. Jahr hunderts in Deutschland nicht. Erst Aniana der neunziger Jahre setzte von den beteiligten Kreisen der Nheinprovinz aus eine kräftim. Agitation für dis moderne Entwicklung des zurückgebliebenen Handelsschulwesens ein. Es ist ja natürlich, daß ein so wichtiger und eigenartiger Berufsstand wie der Handelsskond stets auch ein beiondsres Interesse an der Heran bildung seines jugendlichen Nachwuchses nehmen mußte. Aber zugleich erklärt die Vielgestaltigkeit der ihm je nach Ort und Zeit gestellten Aufgabe» wie deren eminent praktische Art. daß das Hauptgewicht dabei aus die Erziehung und Anleitung des lungen Kaufmanns innerhalb der Berufstätigkeit selbst, also im heimischen wie im ausländiseszen Kontor und auf Reisen, sollen mußte. Aus diesem Grunde Kat das Handelsschulwesen im ganzen später als das Berufsschulwesen anderer Lebens- gebiele greifbare Formen angenommen, insbesondere die Ent- ivickluna Ser höheren Handelsschulen. Zuerst in Deutschland zeigte Dresden einen Ansatz zur Handelshochschule mit dem ivgenannten Höheren Fachkurs für Kausleute. dessen Besuch das Recht zum einjährigen Heeresdienst bereits voraussctzt und dessen zweijähriger Lehrgang außer den praktischen Fächern sich auch aus Volkswirtschaftslehre, Handels- und Wechselrecht, Technologie. Warenkunde, Haudeisgcschichte. Handelsgeographie und Kulturgeschichte erstreckt. Aber mit solchem Notbehelf wollte sich die immer kräftiger einsctzcnde Bewegung nicht bcgnüaen. Ein wesentliches Stück in ihrem Programm war das Ver langen nach Krönung des Gebäudes durch wirkliche Handels hochschulen. Die erste in Deutschland war die im Jahre 1893 zu Leipzig begründete Handelshochschule. Sie ist ein vom Staate mit dem Rechte der Oeffentlichkeii anerkannte? und finanziell unterstütztes Unternehmen der dortigen Handelskammer. Ihr. Verhältnis zur Universität ist so geordnet, daß die Studierenden der Handelshochschule zugleich Hörer bei der Universität sind, wahrend die Ttudicrendcn der Universität zugleich als Hörer bei der Handelshochsschulie tzugekassen werden können. Im Herbst 1899 folgte die Handelshochschule oder nach amtliche» Bezeichnung der handelswissenschaftliche Kurses der Technischen Hochschule zu Aachen. Auch hier steht der Staat, vertreten durch den Unterrichts- und den Handelsminister, nur im Hintergründe, während die Stadt und verschiedene Handels- körperschasten die eigentlichen Unternehmer sind. Neuerdings sind noch zwei weitere derartige Anstalten hinzugetreten: Köln (Städtische Handelshochschule, zu der «in großmütiges Legat des dortigen Großindustriellen Gustav v. Mevissen im Betrage vvn einer Million Mark den Grund gelegt hat) und Frank furt o. M. sAtademie für Sozial- und Handelswissenschaften). In Leipzig ist die Zahl der «studierenden an der Handelshochschule von anfangs nur 97 im Jahre 1901 bereits auf über 300 gestiegen und hat trotz Zutritts von zwei neuen gleichartigen Anstalten noch weiter zugenommen bis 450 smit Hospitanten 486) im Winter 1903/04. Im Winter 1903/04 hatte Köln eine Gejamtfreguenz von 1600 Hörern, darunter allerdings nur 232 ordentlichen Studenten, Frankfurt a. M. eine solche von 652, darunter 133 eigentlichen Studenten. Die drei bisher vorhandenen deutschen Handelshochschulen (Aachen ist nur ein Anhängsel der Technischen Hochschule und kann daher hier nicht in Betracht kommens wiesen demnach 1991 bereits 815 Studenten und sogar 2739 Hörer insgesamt auf. Man wird daher die Bedürfnissrage unbedingt bejahen können. Ganz kurz sei nur bemerkt, daß man in Hamburg, Hannover und Danzig an die Errichtung solcher Anstalten bereits sehr ernstlich denkt und daß in Süddeutschland eifrig für eine in Nürnberg zu errichtende Handelshochschule geworben wird. In Oesterreich, Ungarn, Belgien, Holland, Italien, Schweden, Norwegen, Dänemark, in den Vereinigten Staaten und — in Japan gibt es ebenfalls Handelshochschulen. Ab lehnend gegen ivlche haben sich bisher nur die Schweiz und Großbritannien verhalten. Doch kommen in letzterem Laiide einzelne Universitäten durch die Errichtung besonderer Handels- sakultäten dem vorhandenen Bedürfnis entgegen, so Birmingham, neuerdings auch Manchester und Cambridge. In Deutschland wird also die unmittelbar vor ihrer feier lichen Eröffnung stehende Handelshochschule Berlin die vierte ihrer Art sein. Sie ist allerdings bisher die einzige, die ohne jede staatliche und städtische Unterstützung ans der alleini- gen Initiative einer kaufmännischen Körperschaft hervoraeaan- gen ist und von dieser ganz auS eigener Kraft unterhalten wird. Sic ist die Schöpfung der Aeltesten der Kausmann- lchaft. Diesem Ursprung entsprechend, legt sie auf den cnaen .Zusammenhang mit der kaufmännischen Praxis das Haupt- gewicht und hat demgemäß als Studierende in erster Linie olche junge (Kausleute in Aussicht genommen, welche die aufmännische Lehrzeit bereits hinter sich haben. Natürlich wird sie sich aber auch nicht Abiturienten höherer Lehr^ anstaiten verschließen können und wollen, wenn sie, bevor sie sich dem KansmannSstonde widmen, zunächst die Handels- Hochschule besuchen möchten. Neben dem Zusammenhang mit der Handelspraxis soll gleichzeitig der wissensäwstriche Eyarak- tcr der neuen Anstalt betont und gewahrt werden. Ihr Zweck ist dahin formuliert worden: „Die für den kaufmännischen Be ruf nützlichen und nötigen Wissenschaften durch Lehre und Forschung zu pflegen. In dem gemeinsamen Erlaß, durch dem der Ordnung der HandelSbochichule die staatliche Geneh- migung erteilt worden ist, haben di« preußischen Minister des Unterrichts und deS Handels als bindende Voraussetzung für diese Genehmigung das Vertrauen ausgesprochen, daß die Aeltesten der Kaufmannschaft von Berlin bestrebt sein werden, die Handelshochschule auf gleicher Höhe wie die übrigen Ber liner Hochschulen zu halten. Dies« Vorbedingung scheint namentlich durch die Zusummenstellung eines Kollegiums von tüchtigen, teilweise hervorragenden Dozenten erfüllt worden zu sein, an dessen Spitze der als Lehrer und Schriftsteller der StaatSwisscnschasten wohlbekannte Professor Jastrow steht. Stand doch bei ihrer Auswahl, wie überhaupt in der Verwaltung der neuen Anstalt der Große Rat der Handelshochschule" zur Seite, in dem sich weithin bckaeintc Vertreter der Staats- regierung, der Universität und de» Technischen Hochschule be- finden. Die Studienzeit an der Handelshochschule ist auf zwei Jahre bemessen. Im Mittelpunkte des Unterrichts sollen natürlich die sog. Handclswisscnschaften, insbesondere deren beide 'Haupt fächer, Buclchaitilng und kaufmännisches Rechnen, sodann dt« neu auskominende Handelsbetriebslehre — sowohl die allgemein«, wie die der einzelnen Handelszweige, stehen. Diesen Fächern sollen nicht nur die üblichen Vorträge gewidmet sein, sondern auch Hebungen im Handclswissenschartlichen Seminar, dem die Sammlungen der Aeltesten der Kausmannscl>ast von Berlin, insbesondere das seit mehreren Jahren begründete Archiv für Wertpapiere, zur Verfügung stehen. Der Gelcksichte und Technik der einzelnen wichtigen Gewerbszwcigc kElektrizitäS-Jndustrie, Metalle und Maschinen, Textilindustrie »sw.) sollen Einzel vorträge diene», wie solche auch im Anschluß an bestehende Ein richtungen der Korporation der Kaufmannschaft geplant sind, wie über das Verkehrsburean der Korporation, übe,- dessen
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