Suche löschen...
02-Abendausgabe Dresdner Nachrichten : 02.05.1901
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1901-05-02
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19010502023
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1901050202
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1901050202
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1901
-
Monat
1901-05
- Tag 1901-05-02
-
Monat
1901-05
-
Jahr
1901
- Links
- Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Dieses Blatt wird den Lesern von Dresden und Umgebung am Tage vorher bereit» a!t verugsgedM: Abend-Ausgabe LtoEdS» » AN «Bl,. dt« Lot» L Ml. »I« .Drerämr Nachricht«' er<««t»n> «,,lich M-rgeir»: oik Veziebiw >11 Drekbm und der näckisnu Umaeduna. wo dik tzatraauao durch eigene Voten oder Kvimnittiomtre ersolot. rrdaUen da, Blatt an Wv<!>en»agen. dir nicht aut Lonn oder tzeierlaa« tolgen. m zwci Ldeilauoaadcu »de»»» und tlttwHc»« zuaNtellt. kür Rückuade einpetanbter Schritt- ttüilr kein« Bervtndiichleii. kertiivrechontchlub! »ml I Nr. II und Rr. ItttlXl. Telegramm Abreise: Nachrichten Lreoden. zugcstcllt, während ei dic Post-Abonnenten am Morgen in einer Gesammlansgabe erhalten. Mreigen.tanf. Nerlero von Kiepsrlp L Reirfiardt. D!" Aimodme von Antün^unma« er-r>!-» m derL>auviae>lj>a»rlieüe nod den Nederamindmeneüeu in Dreidn, Inc- Naltimitta», Z lNir Sonn, und geikiiaas Mil Ä'aricnstiode.'«t van II tnd'/-l Nbr Tie lioaüiaeGnmd .eile na. « silbeni Sr Pt«. Sln »ündiaunaen aui dei Pniia'nn- ?,e,t- L- Pro.: die Llrallrae :^rle NI. .Cinactandi oder aut >.crttk» k-v Pia in Rumuien,nach Lonn „»>« . lag. » i bc». üivalüge thrundzeilkn «xr. ,ü de». « nnd »a Pro. nach vetvndeie», Larit. Raewürüa«- AuiirSge „uc ue„« rLorauodeiadlung. BelcgdILikr werden mit ro Ptg. veiechnei. skokliskoruot !>r. blaj. ei. clsutLodon Laisor?. iVolt-äUdStelluntr Baris lstckck ESrsnU I»rlx tdücbLto Lllsroiekutuixl. lrmpüehlt: Da^rli^miie^dQt i»i». IA. »MllkK. ^illiMverli, feinster 11^- rerlksit1sllibilvrlsre:öl'ö8l!öls'ü. L. Dvkepttonr Xwt I, bic». Ü8S. büin-otrax. am 1i!. .luni 1751 Lolingeii. lnkabee veesediecl. swlcjonve Mrke. , l-:wpl;otiU: t^lUII ItL, tua«^ i u !Vil8il«'ukf8i'rt«'. 7. Sz»z,n» »t<- lülspliao: ^mt I, K». V8". Fussknircker, Kuphrreker. «,>ul,lrvaa.,-snlohrichi>> Nr. 121. M«cL: bleueste Drahtbrrickte. vosnachrichtcn. Llmtshauvtinnun Dr. Schmidt. Landessynode, Ev.-Iuth. Landeskirche, Spar- und Bauverein. Bauer-Jubiläum. Abschied von Marie Ottmann und Poldi Gcria. Donnerstag« 2. Mai 1W1. Neueste Drahtmeldungen vom i. Mau Bramen Dic Königin Wilhelm «na der Nieder- lande und der Prinz-Gemahl werden am 8. Mai in Oldenburg erwartet Chemnitz. In dem benachbarten Einsiedel brach netter,, Abend kur; nach IN Uhr », dem Seitengebäude des au der Fabrik- strotze gelegenen Kemper'schcn Gutes Feuer aus. daS so schnell um uch griff. datz die Bewohner bis auf vier Personen nur das nackte Leben retten konnten. Verbrannt sind die in den ,50er Jahren stehenden beiden Brüder Barthel, eine '-jährige Tochter der Familie Bochmami und ein einjähriges Kind der Familie Haasc. Frau Bochniann wurde bei dem Versuche, die Kinder zu retten, durch Brandwunden lebciisgescihrlich verlebt. Plauen i. B. Bor der ersten Straikammer de? hiesigen Land gerichts hatte sich der Gutspächter M einhold in der Revisions- Verhandlung wegen Körperverletzung zu verantworten. Rach der Urtheilsverkiinduug zog Bkeinhold einen Revolver und gab einen Schutz aus seinen Kovf ab ES entstand grotze Verwirrung, da man ein Attentat am dic Richter vermutbcte. Alles verlieb de» Saal. Inzwischen jchotz Nceinhold den llicvolver noch vier Mal aus sich ab und verwundete sich schwer an, Kopte. Tie Verhand lungen wurde» in einem anderen Saale fortgesetzt. Meinhpld be findet sich in ärztlicher Behandlung^ P aris. Von militärischer Seite verlautet, datz nutzer dem russischen Generalstabschef auch »och eine grotze Anzahl anderer russischer Offiziere den diesjährigen französischen Manövern beiwohnen wird. Pari s. Dem ..Sicwle" zniolgc besteht in hiesigen finanziellen und mdustriellcn Kreisen die Absicht, eine umfassende Aktion ein zuleiten. um der russischen Industrie zu Hilfe zu kommen und die in ihr angelegten Kapitalien zu rekte». Es sich ein industrieller Verband gegründet werden, der de» verschiedenen Industrien Nutz lands. ob diele nun russische, französische oder belgische sind. Geld mittel vorstrecken werde. Es wurden auch Matznahmev ergriffen, um eine Ueberproduktion zu vermeiden. Paris. Wie aus Beiam;o» berichtet wird, wurde der Kassirer und Administrator des Hüttenwerkes >» der Franchc Comts „La Bonne Fotze" wegen Veruntreuung von 1 :lM«M Frcs. verhaftet. Er soll dic veruntreuten Gelder in Börsen spekulationen verloren baden. Grenoble. Zwei Touristen vernichten vor einigen Togen die Besteigung des sogenannten Casgue de Neron. Beide sind seither verschollen. Eine Kompagnie Alpenjäger wurde zu etwaiger Hilfeleistung abgesandt. London. Die „Times" melden auß Peking voni 29. v. M.: Das aus den Gesandten Englands. Frankreichs, Deutschlands und Japans gebildete Untcrkvmitee wird Mittwoch einen Bericht über die Finanzlage Chinas mit Rücksicht auf die Zahlung der Entschädlgunasiumme vorlegen. Die Summe beläuit sich bereits auf 65 Mlv Pfd. Sterl. Ilm diese auszutrcibeu. wird sich China gezwungen sehen, eine Anleihe von mindestens 85 Mill. Psd. rzterl. äuszunehmen, die zum Theil der Provinz Tichili. hauptsächlich aber den Provinzen oes Süden? und dem chamchc- gcbret zur Last fallen wird. New-Aork. DaS Blatt „Christian Herold" wandte sich tele graphisch an den Grasen Waldersce mit der Bitte um Cr- laubnitz. Lebensmittel nach Schansi senden zu dürfen. Algier. Der Redakteur Talkonidcc, der Rägis durch Revolvcr'chüsse verletzte, ist verhaftet worden, desgleichen Laberdesaue, der Direktor des Blattes „Revanche du pcuplc", der als Mitschuldiger angesehen wird. Cradock. Während der letzten 1t Tage sind planmatzige Anstrengungen gemacht worden, um einen Kordon um dic Streit- kräftc der Buren im mittleren Gebiet der Kapkolonic zn ziehen. Diese bestehen aus 186 Man» in Snceberg unter Schecpers. aus 46 Mann unter Malan, von denen cS hcitzt, datz sic »ach Norden abzieheu, 6>) Mann unter Swauepoel bei Nen-Bethcsda und einigen hundert Monn unter Foucho bei den Zuurbcrgen. Wie es scheint, ist kaum daran zu zweifeln, datz Knntzinger vor einer Woche den Oranjestutz überschritten hat. Clerk hatte vor einigen Tagen zwei Mal Gefechte mit Fvuchö. der jedes Mal mit Ver lusten zurückaeschlagen wurde einem Gefecht. . Peomanrn kan, mit Sclicepers Kicinc Zujaininenstötzc kommen täglich vor zu LerllikheS und Sächsisches. Dresden. 1. Mai. —* Ihre Kaiierl. König!. Hoheiten die Frau Grotzherzogin von ToSkano und die. Frau Prinzessin Friedrich Augnst unternahmen gestern einen Ausflug nach Schlotz Gauernitz zum Besuche der Prtu; Schönburg ichen Hem'chastcn und besichtigten heute Vormittag mit grotze,n Intcre.ffc die Internationale. Kunst ansstellnng im städtischen Aussteüungspalast. - ^ Der Klicgsminister v. d. Planitz weilt mit einer kleinen Suite zu mehrtägigem Besuche bei Baron Romaszkau in Horodcnkn in Galizien, uni gelegentlich dieses Besuches das Gestüt i» Horodenkn zu besichtigen. — Im Aufträge des sächsischen Unterrichtsministeriums weilte in der vorigen Woche Professor Bruno Scitlcr. Dresden, dort, um dic Ausstellung kunst gewerblicher Fachschulen zu studircn. —* Am heutigen Tage vollenden sich, wie bereits kurz erwähnt, 25 Jahre, seit Herr Geb Rcgicnmgsrath Dr. Schmidt, der Amtshauptmann von Dresden Altstadt, als solcher thritig ist. s Jahre dieser seiner amtshaiwlmanuschaftücheii Thatigkeit ver brachte er als Vorstand der Amtshauptmannschait Döbeln, während er seit 2l Jahren eine segensreiche Wirksamkeit au der Spitze der hiesigen Amthauptmannichaft entwickelt hat. In allen Gemeinde» des Bezirks verstellt sich der Jubilar der grötzlen Verehrung und Hochstbötzung, was wohl hauptsächlich mit dnrans zurnckznsiihren ist, das; er überall und zu jeder Zeit in persönliche Beziehungen :u den Korporationen und Personen seines Bezirkes tritt und stets bereit ist. bellend, rathcnd »nd fordernd einzutreten. Obgleich von einer offiziellen Feier von vornherein Abstand genommen war und der Jubilar sich jede Feierlichkeit ausdrücklich verbeten batte, so wollte die Amlshauptmaunschast mit Üne» ltzeineinden den Tag doch nicht vorüber gehen lasten, ohne ihrem Amtshauptmann auch zahlreiche nutzere Beweise ihrer Wertltzchätzung zu geben. In den Vm Mittagsstunden des heutigen Tages fanden sich ru der Wohnung des Jubilars, S!dmiie.'stratze 25. zahlreiche Deputationen der Stadt- und Landgemeinden, des 'BezirlsauLtchustes, der Beamten der Amlshauptmannschast, des Geiwarmerickorps. des Stratzen- baiipersonalS n. A. ein und überb,achten Adressen, prachtvolle Blumenspenden und werthvolle Geschenke, so die Tevutation der Stadt- und Landgemeinden eine tverthvolle Bronzebüste Sr. Ma jestät des Königs Albert. Die omtshauptmamfichastüchen Be amten hatten i» den Dienstrnumcn eine vollständige Schreibtisch Ausstattung in einem Blnmen-Arranacmeiit ausgestellt. Auch aus andere Weile bat mau den Tag festlich begangen und seiner Freude Ausdruck gegeben. So har der Gcmeindernth zu Plauen bei Dresden beschlossen, in den Anlagen des Wcstcndparkes. Ecke Bernhardt- uns Grotzmannstratzc. einen Gedenkstein zu errichten, an welchem eine Bronzovlatre mit folgender Inschrift Platz finden soll l „In dankbarer Verehrung Herrn AmtShauvtmann Geh. Regiernngsrath Dr. >ur. Schmidt, Komthur w. anläßlich seines 25jährigen Jubiläums als Amtshauptmann, gewidmet von der Gemeind« Plauen, l. Mai llTst." Di? diesbezügliche Urkunde ist heute Vormittag dem Herrn Amtshauvtmanu überreicht worden Zahlreiche Schreiben und Telegramme gingen im Lauie des TageS ein. die alle die lwrzlichstcn und aufrichtigsten Glückwünsche, wwie die allseitig«! Liebe und Verehrung zum Ausdruck brachten, deren sich der trcuverdiente Beamte in allen Kreisen der Bevölkerung erfreut —Heule Vormiitng fand im Turnsaale der Harrptfeiierwache in der Anncnstratze !» vor vertammelter Mannschaft eine Aus zeichnung von vier Mitgliedern des Fcucrwelwkorpe für lang- lährrge Trenne statt. Zunächst wurde den Oberfeuerwehrinänirem Frenzel und Scbaorichmidt dos von Sr. Majestät dem König si'rr Blährige treue Dienste gestiftete Feucnvcbr Ehrenzeichen durch den Dezernenten des Feuerlöschwesens Herrn Stadtralv Tr. Körner mit beglückwünschenden Worten überreicht und dabei ei» dreifaches Hoch aus den hohen Protektor der sächsischen Feuerwehren ans gebracht, in das Alle begeistert cinstimmten. Hierauf erhielten der Oberseuerwehrmann Philipv und der Feiicrwebrmami Hcrklotz je jein vom sächsischen Landcsausschirtz für AhährigeDienstzeit gcsüsle j tcs Ehrendivloni durch den Kreisverkrctcr im Landcsausscb rß Herrn Branddirektor Oeier-Cölln unter lamcradschastlichcir Worten > ausgehändigt. —" Die prcisgelronteir n»d angekauuen 12 Entwürfe zu einem ' neucn Dresdner Rathhau, c sind gegenwärtig im Saale der Stadtbibliothek ausgestellt und können dort während der Besuchsstunden der Bibliothek und des Stadtniuscums besichtigt werden. —* Laudesspilvde. Tic heufige 5. offen tlicke S i tz u n a erledigte nach Entgegennahme des üblichen Vortrags aus der Regllirairdo abemralS eine Anzahl W a h! p rü sun g c n. LegitimationsausschusieS eritatteten Be Weinhold. Hager, Herzog und Gemäß den Namens des richten der Smrn. Zeidler. Weinhold. H« „ Hartmainr erklärte die Snnodc die Wahlen in fünf weiteren Wahl bezirk-m nebst den Wahlen der tdcologiichei! und juristischen FakuItS der Universität Leipzig für gillig. T ic 2vah! rm Bezirke tm Epborie Leipzig 1. bei welcher für dcn^geistlichen Vertreter in Folge irriger Auffassung über rmgiltige Stimmen bei Feststellung des Wablergebniffes und nachden« im ersten Wcchigcmge keine ab solute Majorität erzielt worben war. drei weitere Wahlgänge vor genammen wurden und sich als Kandidaten die Herren Pfarrer Krabcr und Archidialomis Sell gegenübernaüdeii. gab zu einer AnZspracke bou vanvieaciid foraiejl rechtlicher tzsatur Veranlassung, an der sich nutzer dem Referenten ^»n. Herzog die Swin. Metzer. O. Pank. l>. tzcovbe. Tr. Rumpelt. Kröucr und der Präsident des Landeskonirstori«'»«-. v. Zahn betheillgtcn. De, Leastimaironsons- schntz hatte sein Votum dahin gesatzt, daß die Wahl des Svn. Kräder bereits im -.weiten Wahlgange entschiede» war und deshalb iür giltig zu erkläre» sei. Präsident v. Z a h rr konstatirtc ans- drückiich, datz Pfirrrrr Kröber allere Erfordernis,en cnt'vreche, welche ssir die Wählbarkeit in die Synode beständen, und gab ichlletzlich dem Lanke de- K irchenregiments gegen die Wahl kommissare Ausdruck iür die Müheivalinng bei den Wahlen und die große Sorgfalt, mit der sie sich ihrer Ausgabe unterzogen haben. Svn. Kröber erklärte, datz. wew» nicht seitens des KircheinegimcntS und des Lcgitimatioiisaiisschnsses ausgesprochen worden wäre, datz wine Wahl zu Recht bestehe, er gebeten hcrbcu würde, seine Wahl ans Grund concs im „Sächsischen Kirchen- und Schiklblatte" entl-alteiien einschlägigen, auch vom Rejerenten er wähnte» 'Artikels nech einmal uachznprüsen. Das Votum des LegitiniationLaiisschusies fand einstimmige Annahme. Svn. Dr. Hartman» konstatirtc in einem Schlußworte, daß die Wahle» im Allgemeinen sich ordnungsmäßig vollzogen haben, und datz nur in wenigen Bezirken Verstöße vorgckommen sind. Zugleich gab er dem Wunsche 'Ausdruck, datz bei einer Neuauflage der Kirckenvo, stands- und Smrodnlordmmg, die sich als sehr brauchbar bewährt habe verschiedene Ergänzungen porgenommeii werden möchten. - Svn. Hcnrrei bat. wenn irgend thunlich, für die Zukunft eine Zersvlitterung der Evhoric Radcbcrg. von der jetzt ein Theit zu Dresden II gehöre, zu vermeiden. Präsident v. Zahn gab die Versicherung ab, das; das Kirckien-Regiment fortgesetzt bemüht iei. die Wahlbezirke den Bedürfnisse» entsprechend cinzürrchterr, wies jedoch aus dic sich hierbei bcnrerklich machenden Schwierigkeiten hin. — Der Sondcrausschntz zur Vorberatlmng der Petition der Meißner Konferenz, den Zusammenschluß der deutsche» ev.-lnth. Landeskirchen betreuend, hat sich konstituirt und zui» Vorsitzenden Stzn. v. Nictlchrl gcwäblt. Nächste Sitzung niorgcn Vormittag Ick Nhr. —" Der Landessynode ist ein Antrag Kröber n. Ge»., betreffend de» wgenannien ..To lera nz"-A»Fra g des Cent, >: m s, zirgegangen, ivelchcr lautet: „Hohe Svnode wolle ertlärcin Gegenüber den, sogenannte» „Tolcranz '-Antrag des Ce» trunls und den wachsenden Ansprüchen römisch-katholücher Krcöe auch in Sachsen spricht die Landessynode die vertranensvollc »nd zuversichtliche Erwartung aus. datz die König!. StaatSregicnrng allen Vcriuchen die aus der Resormation erwachsene Kirchenhobeii der Einzelstaate» durch die ReichsgeHtzgebung zu schmäler» oder zu beseitige», mit allem Nachdruck entgegentretcn und in ein mülhigem Zulainmenivirkei! mit den Ständen des Landes die de stellende gerechte und durch nunmehr fünfundzwanzig Jahre bc iw hrir Ordnung des Verhältnisses von Staat und Koirsessioiicn i! Sachsen nach ihrem vollen Umfang aufrecht erhalten werde." Knust nnd Wissenschaft. t* BauerHubiläum- Wie zu erwarten war, hatten cs sich die zahlreichen Verehrer des Herrn Hohchain'piclcrs Emil Bauer nicht nehmen lassen. doS 25jährige Jubiläum seiner hiesigen Bührienthätiakeit festlich z» begehen und dem Künstler, der sich rühmen darf, zu den populärsten und beliebtesten Mitgliedem unseres König!. Hofschauspiels zu gehören, die mannigfachsten Sumpathiebeweisc darziibringerr. So wurde denn heute von früh an daS gemächliche Heim des Künstlers auf der Blochmannstraße nicht leer von Deputationen nnd Gratulanten, die den Jubilar au? das .Herzlichste zu feiem nickt müde wurden. Kostbare Angebinde. Bluthengrütze und Depeschen von nah und fern. Glückwunschschreiben und Adressen häuften sich in freudig begrüßter Fülle, sodaß auch die Wohnung den Festcharakter deS Tages zur Schau trug. Unter den Ersten, die uns dem Plane erschienen, um dem Künstler zu huldigen, befand sich der Hofthcater-Singechor, der die Morgen stunden durch ein Ständchen verschönte und eine kalligraphisch ausaeführte Adresse überreichte. Eine weitere iiiusikolischeDvation brachten dem Jubilar die Bühnrnmusiker des Hostheaters dar. die mit dem Kremscr'schcu „Dankgcbet" ihre orchestralen Darbietungen eröffnet«!,. Kurz nach 10 Uhr erschienen die ersten Deputationen und Gratulanten. Allen voran Herr Graf Sccbach, der es sich zur Freude machte, einem der verdientesten seiner Schauspieler persönlich seine Glückwünsche darzubringrn. Außerdem erschienen im Auftrag der Gcncraldirektion der Konigl. Hoflhcater die Herren -osrath Dr. Me,rer. die Oberregisseure Lewiuger und Erdinann, um offizielles Glückwunschschreiben zu überbringen, das folgenden »aut hat: -Mein lieber Herr Bauer! Der Tag. an dem Sie 28 Jahre dem Verbände deS Konigl. HofschausvielS angchören. ist auch für mich «tu Tag freudigen Ertnnems. Ich gedenke an ihm besonders lebhaft Ihrer unermüdlichen und pflichttreuen TbStig- keit. die Sie bei großen und kleinen Aufgaben im Interesse des Ganzen mit immer derselben künstlerischen Gewissenhaftigkeit ouS- übten. In der langen Zeit, die Sic den« König!. Hvstchauspiele inaehören. haben Sie nicht nur persönlich zahlreiche künstlerische Erfolge zu veycichneir gehabt. Sie haben auch zu dem Erfolge gar manchen Werw. vor Allem ans dem Gebiete des Lustspiels, wesällltch mit bcigetrogen. .ESZst Mir daher eine angenehme Pflicht, im Namen der Generaldireklion nnd in meinem eigenen. I Ihnen an diesem Tage meine herzlichsten Glückwünsche auszu sprechen. Schließlich will ich gerade heute nicht verfehlen, dem Wunsche Ausdruck zu geben, daß Sic noch lange Jahre, ans! neuem Gebiete neue ssnsolgc erringend. Ihre künstlerische Kraft, lebendig und frisch wie heute dem König!. Hosschauspicl widmen j möchten. Graf Scedach, Generaldirektor der Königl. musikalischen l Kapelle und der Hostheater." Die Kollegen des Künstlers, dic! Mitglieder des Konigl. Hosschausvicls, hatten eine Deputation j eutiandt, deren Sprecher Herr Hosschanspielei Wien? war: als j kostbare Begleiterscheinung führte sie einen reich ansgestalteteir Silberkasten mit, daS sichtbare Zeichen der großen Beliebtheit, deren sich der Künstler bei seinen Kollegen erfreuen darf. Im Auftrag der „Genosse>nchast Deutscher Bühircnangehöriyer" er schienen sodann die Herren Kammersänger Scherdemantel und Hofschauipiclcr Winds, mir dem Jubilar einen prachtvollen Lor- beerkrarrz mit preisenden Worten für seine Verdienste um dic Ge nossenschaft zu überreichen, deren Präsidium durch Herrn Winds übrigens »och besonders gratulircn ließ. In liebenswürdig-launiger Weiic. selbstverständlich in Versen, deren humoristischer Grirndton di« Stimmung auf's Fröhlichste belebte, drückte hierauf Herr Ober regisseur Erdmaim. der älteste Freund unter den Berufskollegen des Jubilars, seine Wünsche „frei nach Uhland" in folgenden Reimen aus. Es siebt in Dresvcn-Neustaöt ein Hanö so bcxk, und bebr. Umgeben ist'-« von Gärten, Soringbrunnen mw noch »iei», Darinnen wird Komödie gespielt von Dam'» und Herr n 1l»d nicht nur alte Stücke, nein äußerst auch modern. Non Goethe. Shakespeare, Schiller, von Saupl- und Suüerman», Von Otto tarnst und Halbe man's Zteuste sehen kann. Und in dem töaule Haft Du nun sünfundrwanzig Jahr Treu Deiner Kunst gedienet. Du lieber Jubilar. WaS Haft Du hier geschaffen in Rollen groß und klein, Vom blondgelockten Jüngling bis »um Alt Männelem. WaS hast Du milgemacht an Proben in den Jabr'n, Di« Dir, merkwürd'ger Weise, zu kur, satt immer «ar'n. In „ Kriegun d F ri ed c n " bist Du, wic's dic Rangknie siilm, Vom Leutnant Reif-Reiffingcn ,um ven'ral avancirt. Rur her»' steigst Du herunter von Deinem Ptrdestal UfidZpiesstzzu Aller Freude -en Reiflinge» nochmal. Die Uniform ward enger, das Bäuchlein dafür wen, Ja, ja. «nein lieber Bauer, io ändert sich die Zeit. Wenn auch nun etwa-, dünner und grauer wird daS Haar, Latz Dich's nickt sehr verdrießen, bat'S jeder Jubilar! Tu spielst ja ich! auch Väter, die humoristisch sind, Dock ioll's auck Rollen gebe'r, wo Keiner was d'ran flud't. Rein, das ifl nur Gerede, ick bob' noch Kem n gesebn, Der je gesagt mal hätte: Ick sind' mein' Roll' nicht schön Toch Deine hern'ge Rolle, ich mein' als Jubilar. „Ja, Bauerz das ist ganz waä Anderes", mckr wahr? Wenn ich daran noch deute, wie in Urania Wir jungen Tachie minneu, wie schien die Welt uns da ' Wie iriiumien wir von Homlci, Don LarloS und ,-ranz Moo: Wie dlickrsn wir andäcbiig zu unsrer .Kunst empor. Nnd als wir daun in Dresden zusammen wieder kam'». Da galt's sur unö zu macken das B ü h „ e » - S t aa > s e > a m in. DaS I>er>.!: ,u dcbübren, zu -zeige», wao mau kan». Ra, «tzoit sei Dant. es glückte, wir stellten uniern Manu. Der Weg zur erben Probe, wie war uns da so bang, Als wir beklomm'nen Herzen-, die Hauptftraß zog'n enttan . Und daun -»rch'S »eine Psörtche» bei Wagner gingen rein. Der Iuttand war cnNeütich. die reine Angst und Pen, l Jetzt ist die Sache ander», setzt aiebt'S io was nick! mebr! Per Rad fährt man zur Probe gleich vor bis zum Souffleur! — In treuer Pflichterfüllung siebst Du als Beispiel da. Kickt rasiend und nicht rostend, nur strebend «nan Dkl« sab! Daß Du so bleibest ferner, »och fünfundzwanzig Jahr. Mt diesen, Wmisct«, bring ich : Ein Hoch dem Jubilar!! Die mit großer Herrlichkeit gesprochenen Verse weckten alle,» halben ein fröhliches Echo, und der beglückte Jubilar konnte sich kaum vor fpeulidichaftliche» HSndcdrückcu retten. Noch iimne, kamen unterdessen Gratulanten, alte und neue Freunde, u. A. dic Herren Aelir Schweighoscr und Prof. Porlh, brachten sich in Er inrrcrung. auswärtige Bühnen iandren Glückwunschtelegramme, und unablässig wurde der Künstler, der alle diese Ehrungen run jovialer Bonbomniic, über, sich ergehen ließ, in Anspruch genommen. Ein Glück daß er iür seine Judiläumsrolle. den Rejf-Rcisiiiigen. den er heule Abend in, Königl. Hpsscliaust'iel I spielen wird, keine Probe notlug hatte i der Jubilar wäre dazu MM.erstenMvl in seinem Leben! — wohl sicher zu ipät gckorum«.
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
Erste Seite
10 Seiten zurück
Vorherige Seite