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02-Abendausgabe Dresdner Nachrichten : 01.02.1906
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1906-02-01
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19060201029
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1906020102
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1906020102
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1906
-
Monat
1906-02
- Tag 1906-02-01
-
Monat
1906-02
-
Jahr
1906
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»IHch, und«ML «edrlin^eueschuß. HuinSödlutz j> NM« und Mösemnm, üb« den setzsts«, Stand und di« «OM» WoülSrt«« im ScheittzeichenUntentcht in der Fechlchul«. — De« von den vereinigten Dre-duer Suttempler- sogen in -ammei« Hotel obgebave«« Vortragsabend erstellte sich zablreichen «esiiches. In zweistündiger Rede sprach Herr Ritterantsbelttz« A Smith über da« Thema . ..Wem nützt und wem schadet da» Bier? Er beaniwortrte die Frage zunächst da- dtn. daß den Rnhen allein da» Alkobolkavital habe, die übrige Menlchhrit ledoch, Kaiisnnicnte» sowohl als die t» der Alkohrst- indvtnte veschäOgten. den Schaden. Dieser letzte »ei ei» drei- sachrr: ein ariundbeitlicher, «tu sittlicher und et» wirtlldaillichcr. Rachden, «r diese Lchilden sin einzelnen »«der auSgrsnbrt. forderte er dir Anwesenden auf. doch einmal die Probe ans das Ezeinpel MMlMMMWWWMWM ' ibn. In der Aussprache »orderte Freiin v L>aiisru die Frauen zur a.Vtardeit Mtd ,um Leikitt zum Deutschen Bund abstinenter Frauen au». —* Polizei bericht. 81. Januar. Durch einen Schuh in den Kops versucht« am Dienstag irr der Pirna ische» Borsladt ein Äausmannslehrling sich zu entleiben. Er wurde »ach Anlegung eines Roiverbandes in das SicchSnhouS sibersüürt. Der Beweggrund zur Tat ist zurzeit noch unbe kannt. — In einem Ansalle von Schwermut erhängte sich aestern in der Friedrichstadt «in 87 Jahre aller Gcwerptreiven- der. — Gestern versuchte ei» 88 Jahre alter Fabrikarbeiter »v'i der Pieschener Dampffäl-re ivährend Vcr lieber'ahrt indie Eide zu springe», »m sich zu ertränken. Der Fährenbesitzer Jakob konnte sich noch rechtzeitig des Mannes bemächiigen und ihn trotz «listigster Gegenwehr ans Land bringen. Er wurde zunächjt in Polizeiaewal^rsüm aenommen und hieraus miiteist «Krankenwagens in das Siechenhaus überführt. Die Ursache zu dem beabsichtigten Selbstmorde soll in unglücklichen Familien- Verhältnissen zu suchen sein. -* In einer Scheune Moritzburger Strahe öt> ent siand grstem adend ein Brand, durch den eine große Anzahl Strohmatten zum Abdecken von Frühbeete» vernichtet und Ge bäudeteile beschädigt wurden. Die Feuerwehr vermochte mit .Hilfe einer Schlauchleitung vom Stlaßenypdraiiten den Brand bald zu unterdrücken. —* Am Montag such fand man ein löjähriges Dienst- Mädchen mit seinem Geliebten, einem Soldaten der zweiten Batterie des 78. Feiüartillerie » Regiments in Wurzen in der Schlafkammer des Mädcl-eizs erhängt vor. Aus einem Zettel hatten beide Abichiedsworte geschrieben, woraus h-rvorgeht, daß beide beschloss.«!! hatten, sich gemeinsam das Leben zu nehmen. !00i>) Mark für seine Beamten mit der Bestimmung gestiftet, daß die Zinsen des erstere» Legats alljährlich an diejenigen Arbeiter, die zehn Jahre und darüber nnnnterbrochen in seinem Etablisse ment tätig gewesen sind, und die Zinsen des letzteren au die Be amten zur Verteilung gelangen sollen. Diese Verteilung hat zu jiaiserS Geburtstag, am 27. Januar, stattgesundcii. —* 2» Zittau starb vorgestern Herr Rechtsanwalt und Königs. Sachs. Notar Helmnth Geher im 78. Lebensjahre. Der Entschlafene war Ehrenbürger der Stadt Sebnitz. — Amtsgericht. Der Geschästsgehilse Ernst Hermann -ventschel und der Glasarbeiter Hermann Mo. Richter gingen in der Reusahrsnacht Arm in Arm durch die Schloßstraße und lärmten fortgesetzt^sodaß schließlich ihre Feststellung erfolgte. Sie erhielten se eine -Strafverfügung über ö Tage Hast, beantragten aber gerichtliche Eillscheiüung. Das Gericht bestätigt jedoch das Strafmandat. — Die 17jährige Haustochter Alma Martha Metz, ling entfernte sich vor reichlich einem Fahre aus dem Haute ihrer Eltern wegen angeblich schlechter Behandlung, die sie von ihrer.Stiefmutter.hätte erdulden müssen. Das 'Mädchen wollte «ich hier Stellung suchen, be,aß aber kein Geld, um ihren Unter halt zu bestreiten, bis sie in geordnete Verhältnisse käme. Eine Firma kannte sic, die mit ihren Eltern in Geschäftsverbindung steht: derselbe» gab sie eine» Auftrag, aus Konto ihres Vaters für 48 Mk. Waren zu liefern. In einem Konsektionssmuse be stellte sie ein Kostüm im Werte von 48 Mk. und ließ es in eine Sckanllvirtsckiafi bringen, mit deren Besitzer sie verwandt sein wollte. Als der Bote das Meis brachte, schickte ihn die K. wegen Bezahlung zui» Geschäftsführer des Lokals, der auch das Geld einmveilen verlegt hätte, loenii die§K. nicat inzwischen mit dem Kostüm verduftet gewesen wäre. Dann verschaffte die K. sich noch von einem Schneidermeincr und einem anderen Schankwirt, welche gute Bekannte ihrer Eltern sind, je 20 Mk. und stahl in dieser Zeit aus einem Schokoladenge-chäft aus der Augsburger Straße eiu Geldtäschchen mit 41 Mk.. das eine Kundin aus der Ladeutatel bei sich liegen hatte. Mit diesen Barmitteln und den erschwindelten Kleidern wandte die K. Dresden den Rücken iwü reiste zunächst nach BreÄau. wo sie als Kellnerin tätig war. yrc Festnahme erfolgte vor einige» Wochen in Glesivitz. In oer Lertzandluna legt die noch iugendliche Angeklagte ein um> ' " " " "."nd ^ei Gasthof ..Zum Anker" in Kötz'chendraüa, wo öffentliches Tanz- vergnügen stattfano. Th. trug seinen Arbeitsanzug, weshalb :hm der Wirt das Verweilen au» dem Tanzsaale untersagt«. Daraufhin wandte sich Tb. an den mitanwesenden Oberschutz- maun von Kötzschenbroda, der ihn dahin beschiel,, daß er sich den Tiordnuugen des Wirts fügen müsse. Auf diese Antwort hi» verhöhnt« Tb. den Gemeindeoeamten. wurde gegen ihn tätlich und leistete bei der darauf erfolgte» Abführung zur Polizei- ombe erheblichen Widerstand. 'Das Urteil lautet auf 3 Wochen Gefängnis. Aus den amtlichen Bekanntmachunacn. Der am 22. Juni 1882 verstorbene Herr Franz Ludwig >8« he hier hat zu Ehren des Andenkens seines Onkels und Pflege- »llcts. des mi Jahre ISati verttorbcncn Geheimen Rates Tr. tügttfricd Ludwig Winkler, und seines Urgroßvaters, des im Jahre I79ö verstorbenen Hofpredigers Magister Ehristian Gottlieb Gehe, niit eineni Kapitale von ünOOO Mark ei» „Gebc-Winklersches Stivcndiilm" gestiftet. Dieses Stipendium is! einem an der Uni versität Leipzig Studierenden oder einem Besucher einer anderen höheren wissenschaftlichen, künstlerischen, technischen und kommer ziellen Lehranstalt des In- und Auslandes von dem Stiftsamte zu verleihe». Vetverbungsgcsuche sind unter Beifügung der er forderlichen Zeugnisse bis zum 28. Februar bei dcni Stiftsamte. Landl,nttsstrciße 7, 8. Etage, schriftlich anzubringen. Aus der von Fräulein Klara Henriette Auguste Ti tt mann in Dresden letztwillig errichteten Stiftung für Studierende an einer deutschen Universität werden zu Ostern mehrere Stivendicn anderweit verfügbar. Sie sind in erster Linie für Mitglieder der Familie der Stifterin bestimmt. Bewerbnngsaesuchc sind init den erforderlichen Answcispapiercn und Zciignissen bis znm 28. Februar bei dem Amte. Lnndhausslraße 7. 3. Etage, ein- zureichen. Tagesgeschichte. Zum Tode König Christians von Dänemark I« Kopenhagen versammelten sich gestern nachmittag gegen ! Uhr die Mitglieder beider Kawuncin des Reichstages >m ^aale des FoikcthingS. Um 8 Uhr erschienen sämtliche Minister in Uniform Mniritcrpväsiderrt Ehriskenjen verlas eine. Königliche Botschaft <in den Reichstag, welche die Versammlung stehend anhörte In der Botschaft lzeikt es: Dzndem wir jetzt in Uobereinstlmmung mit dem Gesetz über die Thronfolge den Thron bestiegen und somit das lwhe. verani- wartungsvolle Amt übernommen haben, unser Volk in Ueber- curstimmung mit der Verfassung des Landes zu leiten und zu Mieren, am di« wir bereits als Thronfolger den Eid abge legt haben, beten wir zu Gott, daß er uns dieselbe Kraft ver leihen und Gnade und Segen gewähren möge. welche unsere» ^e» beimgMngenen Vater durch de» Wechsel der . .amteten. Wir aehcn au unser verantwortungsvolles , mr^Vertrauen Gott und im Ber vusere» Präsident des Landsthings ein Hoch auf den König aus. Ti« Minister und di« Mitglieder des Reichstags verließen hierauf den Saal Im Folkethinq dielt der Präsident aus den König Ehristian einen Nachrot. in wckchem er betonte, daß der Lön>^ durch seine Verwondlichaft in herzlichem Verhältnis zu vielen Fürstenhäusern gestanden. daß man überall mir Hochachtung zu chm aufgeblickt habe: er sei glücklich sowohl als Privatmann wie als König gewesen. Der Sitzung wohnten der norwegüche . ^ begmi überwunden: später seien erns. dem Lande .sortjchrilt und Enlw .. Christian sei von seineni ganzen Volke geliebt worden und Hube hohes Ansehen unler den Monarchen der ganzen Welt genossen. Der Präsident schloß mit den Worten: Indem wir die Ersinne- rung an den König bewahren, wollen wir die Hoffnung hegen, daß sei» Sohn in seine Fußstapfeii trete. König Haakon teilte telegraphisch mit, daß er zur Bei setzung des Königs Ehristian nach Kopenhagen kommen tveroe. Der König von Griechenland wird ebenfalls zur Beisetzung persönlich «iniresien. Fortwährend lausen noch Meldungen über Bcilcids- kundge düngen ein. Die griechische Deputierten-- kamincr hob zum Zeichen der Trauer über de» Tod des Königs von Dänemark ihre Sitzung aus und vertagte sich ans drei Tage. Der Kaniinerpräsideni wurde beauftragt, in Kopenhagen daS Beileid der Kammer ansznsprechen. — In der italie nischen Depiitierleilkammer gab der Munster des Aenßern di San Giuliano dem Schmerze der Negierung anläßlich des HinschcidcnS des Königs Ehristian Ausdruck und bat die Kam mer, der dänischen Ration ihr Beileid zu bekunden. Die Kam mer slinimtc einmütig z». - Ter russische Minister des Auswärtigen Gras LamSdorsf stattete gestern nachdem er von Zarskose - Sielo nach Petersburg zurückgekehrt war, ocm däni schen Gesandten einen Besuch ab, um ihm das lebhafte Beileid des Kapers und der Kaiserin zu dem Hiuscheiden König Ehrisiians ausz>llprc.chcn. X Tcntschco Reich. Der Kaiser wohnte gestern abend in Begleitung der Prinzen Heinrich und Euel Friedria- beim Minister v. Budde einem Vortragsabende bei. Geh. Oberbaurat Müller sprach über die Entwicklung der Eisenbahn betriebsmittel in den letzten 25 Jahren. Unter den zahlreichen Geladenen befanden sich der Reichskanzler, die Minister StuM, Schönste-t, v. Bethmann-Holiweg, Beicier, Grat Pviadowskn. der Präsident des Reichsciserlbahnamtes Schulz, Gras Ball eurem, v. Kröcher, Generale u. a. Räch dem Vorträge zog der Kaiser viele Anwesende ins Gespräch. Am Vormittag hatte er den Reichskanzler Fürste» B ü l v w besucht und später im Schlosse die Vorträge des Chefs des MilitärlabinettS und des Chefs des Admiralstabes der Marine gehört. x Zur Frage der Reichstags-Tagegelder wird von der „Köln. Ztg." anscheinend inspiriert erklärt, die Vorlage werde augenblicklich rm Reichsamt des Innern ansgearbeitet und dürfte etwa in ll Tagen dem Bundesrate zur Beschlußfassung vorgelegt werden. X Bei der ersten Lesung des Eiais des Straßburger La n d e sa ii s s a, u s s e s teilte Staatssekretär v. Koeller auf Anträgen mit, daß die Beschlüsse des Landesausschusics zur B e r t a s s u ng s f ra g e dem Bundesrat zur Erwägung und Beschlußfassung übergeben worden sind. Eine weitere An- srage bezog sich aus die kürzlich erschienene Broschüre des ans dem Dienste entlassenen reichslänvischen Polszeikouiuiissars Stephany, in welcher das reichsländische Beamtentum in schärfster Weise angegriffen und weiter behauptet wird, daß seitens der Verwaltung Proskriptionslistcn geführt würden mit den Raine» solcher' Personen, die im Falle der Mobilmachung verhaftet oder ausgewiesen werden würden. In crsierer Hin sicht äußerte sich Staatssekretär v. Koeller. daß er bezüglich der Vorwürfe, die gegen einzelne Beamte erhöben worden seien, Erhebungen nabe onstellen lassen, und daß diese bisher in ihren tveientlichen Punkten die Haltlosigkeit der Vorwürfe er geben hätten: gegen etwaige tatsächliche Ungchörsigkeiten würde er rücksichtslos entschreiten. Er wies sodann daraufhin, daß jeder Beamte cs seinem Amte schuldig sei, nicht allein im Dienste seine Pflicht zu tim, sondern daß er auch außerdienst lich jede Ungehörigst.r vermeiden müsse. UiitersiaatSsekretär M andei erklärte, es könne sich bei der sogenannten s ch War zen Liste nicht um eine Vorbereitung für die Mobilmachung, sondern nur uni eine solche für den Kriegszustand handeln, -während dessen die Befugmsse der bürgerlichen Gewalt aur die Militärgewalt übergehen und die parlamentarische Verant wortlichkeit ausgeschaltet ist. Es handle sich dabei um Vor bereitungen gegen einen etwaigen inneren Feind, da es einzelne Personen gebe, deren Femdseligstit gegen Deutschland bekannt sei und die vermöge ihres Einflusses leicht die Be völkerung aufreizen könnten: es handle sich nur um ivenige Personen, die interniert, aber weit sic Inländer sind, nicht aus- gewiesen werden können, auch gehöre kerne der in der Broschüre genannten Perionen aus diese Liste. Die Bemerkung des Umer- staatssekretärs ^ ^ ^- — - - ' mung zw rufen wüi . ^ X Di« Handelskammer in Hanau richtete an den Reichstag eine Eingabe gegen die Besteuerung von Quittun gen und Frachturkunden. X 'Die Botschafter Deutschlands und Oesterreich-Ungarns in Rom Unterzeichneten daselbst die Urkunden, betreffend den endgültigen Beitritt zum Welt-Agrar - I n st itut. über die Praktiken eines soaenannteu GetellschastS- JournalS. das unter dem Titel „Down Topics" erscheint, die im Loüf« einer Gerichtsverhandlung gemacht worden sind. Es wurden erstaunliche Tatsachen bekannt, die zeige», wir amerika nische Millionäre durch Erpressungen snstematisch -jcbrandichatzt werden: und es m»tz eigentlich besonders anfsullei,. daß sie sich in solcher Weis« brandschatzen lasten. In der Verhandlung sagte der Herausgeber der genannten Zeitschrift Eolonel Mann, er haue von zahlreichen vermögenden Rewporker Bürger» „Darlehen" erhalten, die er entweder überhaupt nicht oder nur in Anteilscheinen seiner Zeitschrist zurückgezahli habe. Aus der Liste dieser Geldgebe, smden sich folgende bekannte Rainen: James N. Kerne :MoiX> Mari, I. Pierpont Moraa» 1"M) Mark. William K. Vaiibcrbiii löOroü Marl, William E. Withnep lftAt«) Mark. Howard Gonid !<> OM Mark. Charles M. Schwab 10OG) Mark, Grant E. Schlei, 600 Vlark. Roswcll P. Flower .10000 t'Rark, die stllorton Trust Gesellschaft 40000 Mark. Ii» weiteren Verlaus der Berhandlnngen sagte der Herausgeber di'r,.Town ToptcS". er habe über Leute am der Gesellichaft und beiannte Kliibmitglieder „ganze Wagen ladnngen von Skandaliiachnchte»" echaltcii; aber er stellt es ent rüstet in Abrede, daß ihm solche Mitteilungen von der Dienetichat! der betreffenden Leute fugetragen würde». Ratürlich „unterdrückte" er Artikel, die Leute blvßstellen konnten, wenn sic der liebens würdigen Al!!tordecu»g, „Teilhaber" oder Geldgeber der Zeitschrist zn werden, bereitwilligst nachgekommen waren. In einen, Fall? unterdrückte er z. B. auch einen Artikel über einen Vir. Roa! Smith, nachdem ihm dessen Freunde Annoncen im Werte von 4600 Mark für seine Zellichrist ailtgegebeii hatten. Ter Richter bezeichnest daher die . Tow» Topics" im Laufe der Verhandlung als eine wahre „ErprestmigSilnffchine". ^ Was ist der Mensch in der Zeitung? A.T diese gewiß allgemein interessierende Frage gibt der Deutsche Buch- driickcr-Äaleilder 1906 vo» Ludwig Rerhäiiscr folgende Antwort: Wenn er geboren wird, immer ein „ge'under kräftiger Knabe". wenn er von de» Eltern sortkälist, „ein lieber guter Sohn", dem für alles Porgesallcnc Verzeihung zngesichert wird: wenn er eine Frau aus dem nicht mehr ungewöhnliche.! Wege der Annonec sucht, „ein junger Mann ans anständiger Familie": wenn er eine Brieftasche mit Inhalt verloren hat, „ein armer Hcinskiiccht". wenn er seine» alten Filzdeckcl mir einem neue» Hut vertauscht, „der wohlbelniintc Herr, der sich keine Unannehmlichkeiten m-chen wird", und wenn er stirbt, immer „der treue Freund und brave Galle" für alle, die ihn kannten. Schiffsbewegililgen. Vermischtes. ** Die Firma M an Hauschild in Hohensichte hat vor einige, Zeit ein Preisausschreiben erlasse» für Handarbeiten, die ausschließlich oder zum ^großen Teil mittels der Erzeugnisse der Hauschildschcn BaiimwollR-pnmcreien und -Zwirnereien hergrstellt sind. Von den etwa 4000 ans allen Teilen Deutschlands ein- gegangcnen Arbeiten hat die Firma eine stattliche Anzahl init Preisen bedacht und diese prämiierst» Arheitei, in der städtischen höheren Webschule in Berlin. Marknsstraße Ist. zu einer A ns- strllung vereinigt. Erwähnenswert ist die außerordentliche Mannigsaltigkeit der Arbeiten und deren geschickte Verwendung im Verein mit Stoffen aller Art. Mit dein von der Firma ge lieferten einfachen Material, dem bunten oder weißen, gröbeien oder feineren Baminvollsadeir sind sehr hübsche Arbeite» hcrgcslellt worden. Es ist die Stickerei, die Häkelei, die Durchzug- und Frivolitäten-, sowie die moderne Teiierissaarbcii und die Durch- brilcharbeit vertreten. Besonders dresei letzten haben crsindungs- reiche Frauenbände neue Seiten abgcwonne». Da ist ;»,» Beüviel eine Scrvierlischdeckc ans Radleinen init einer sowohl in der Zeich nung als auch ui der Ausführung höchst eigenartigen Bordüre, die aus einer mit derbem schwarzen und rote» Baliliiwvllsaden aus- gesührten Duichbrucharbeit und Stickerei besteht. Der erste Preis ist von der Auöstelleriu wohl verdient. Die aropen Gardinen — Durchzngsarbeit auf Erbstiill — siehe» den Poilit-Iaec-Gardincn gewiß an Kostbarkeit des Materials und Eleganz nach, werden aber, sobald so reizvolle Muster gewählt werden, wie z B. die ouö Schwäbisch-Holl stammende Arbeit answeist, jeder Wohnung zur Zierde gereichen, deren Herrin beim Einkauf von Gardinen nicht gar so tief in den Beuiel greisen darf. Eine sehr passende Verwendung hat die Tencriffaarbeit bei der Anfertigung von KinderhSubcheii gefunden. Liese allerliebste» Kopfbedeckungen sind aus starkem bunten Faden und gleichfarbigem Bäiidcben als holländische Bauernhäubchen hergrstellt und mit seidenen Schleife» verziert. Freundinnen der stets beliebten Häkelarbeit werden an den sehr hübschen Mustern der Ausstellung viele Aiiregiingen zu neuen Arbeiten finde». Auch die zierliche gslivolitästncnbcit ist m vielen hübschen Exemplaren vorhanden ** Em Leutnant des Pionierbataillons R>'. 16 >n Me Norddeutscher Llovd. (Mitgkteilt von Fr. Bremermami, General-Agentur. Prager Straf,- 49.) „Kaiser Wilhelm II." Ll. Jan. in Bremerhaven angek. „Prinz Leinrich" Ll. Jan. in Bremerhaven angck. „Königin Luise" 30. Jan. in Nomwrk angek. .Kaiser Wilhelm der Große" M. Jan. in Ncwyork angek. „Helgoland" 29. Jan. von BuenoS-MrcS ab- geg. „Freiburg" 80. Jan. in Antmervon angek. Hamburg-Amerrka-Linie. „Armenia", nach Nenwvrk und Philadelphia, LS. Jan. von Cuxhaven abgeg. „Bulgaria" R Jan. von Newvork'direkt nach Hamburg abgeg. .Palagonia", nach Weitindien, 89. Jan. in Antwerpen angek. „Artemisia" W. Jan. in Newvon Reuw angek. „Prinz Eitel Friedrich", nach Mutelbraiilien, LS. Jan. in Ovorto angek. „Croatia", von Westindien, 2S. Jan. von Havre nach Hamburg abgeg. „Dacia", nach Ostasien, 2S. Jan. Malta pasi. „Nubia", vo» Otlaiien, 89. Jan. Perim pasi. „Schaumburg", nach Westindten. 29. Jan. St. Michaels pasi. „Amerika", von Newvock, 3V. Jan. aus der Elbe an gek. „llburingia" 2ö. Jan. in Puma Rrenas angek. „Mbrngia". nach Havana und Mexiko, 29. Jan. in Havre angek. „BoSma", nach Boston und Baltimore, 29. Jan. Lizard pasi. „Nlimivia", vom La Plata. 2S. Jan. Et. EatberineS Point pass. „Poseidon" 29. Jan. in Libau angek. „Pa tricia" 29. Jan. in Newport angek. „Suevia", nach Ostasien, LS. Jan. Perim pasi. W o errn a n n - L > n ie. „Ella Woermann" aus Ausreise SS. Jan. in Mini« «ingerr. „Linie Woermann" aus Ausreise 29. Jan. in Lagos eii'.getr. „Eleonore Woermann" 29. Jan. von Boulogne für mer abgeg. „Ernst Woermann" auf Ausrecie 29. Jan. in Swakopmund etngcir. „Heinrich Mcnzell" aus Ausreise 29. Jan. in Swakopmund «ingctr. Wetterbericht des Kgl. Sächs. Meteorvlog. Instituts in Dresden vom 81. Januar 8 Uhr morgens (Temperatur nach Celsius). Wetterlage in Europa am 81. Januar 8 Uvr sin»: ^ Nam"/' ^ I u^ScSrv- Letter Lp. A N-»n° tElndtt i Z Stornow. t iV. di^Vmätzrg'bedeut >4. 71^- Mal. ^eadj ^ !>V laicht bedeSt -t- 7 - Lcilly , <4 i^VI-r^V jchw iwoikk,i ^ 8 - Haparand. b7. leicht'l,elbded- (rhrislicknft! 82 ikrv nurk bedeitt z- ? d.' kcichr wölken! Os SkudetznäSj cu Stoüliolm Lkagen '7openhag. .'zelder Pariü Florenz Ptom letLDLLebsl Ll 0 C!4t!onS- 7? Rame tz' Richtung ! u. Starte Wetter § ^ , de- Windes , 4 ü - Soll !?Ü4 dt schwach beiter Pamdg. l, 6« -dNV ichwach wolk-nt Swine«, bS-iiKiV jchw. woiki, . . Memel üv ki cv «chwach bedeckt — u> u Aachen « i eo jr-'cv Mlitzig bcitc» ,4 v! > Bcriln ! 6! >kitV schwach bebcckr 2, 9 Dre»dc>> 7, «ii! !inv schwach bedeckt Z. Ll L Metz «i > dS NV «rsich »«deckt - 4- S 0 ^ranki. M.l iit 80 i-dw-woütg je i !ari?ruhe 68 »V leicht »iegen 8 I Miinchen 8 «7 IZV st-Ü Schm« s «- >! !! Nizza « «iL -hcilec 4-«. 0 rv X!) ieiLtjbalbbed d ! »1X0 Nicht bedcckl D »s l !>' l-tch!haldded j « 0 nrv i«rch!ch«!--cki ! i- 3 t, c» leicht walkenl 4- < v N leicht »aldbeds i » U Im Nosten ist der Druck gestiegen, während im Süden überall Rück' gang des Barometers zu verzeichnen ist. Der höchste Druck lagert über dm» Kanal. Eine relativ tiefe Dcorcssion befindet sich Uder Russisch-Polen. Die Berteilung des Luftdruckes bedingt fortgesetzt nordwestliche Luftströmung, di« infolge der großen Differenz zwilchen dem maximalen und minimalen vustdnlck stark ist. Abkühlung ist bereits emgetreten, und werden vielfach Niederschläge, meist Schnee, gemeldet. Starker Lemperaturruckgcmg und ausklarendcs Wetter sind weiterhin zu erwarten. Witterungsverlauf in Sochien am 3V. Januau Ttatirn O«r. r««o>. Sin» ^ «t»il°n s«> r«mp. bbhr -L tzöb« ZL m 8 ! M 8 8 Dresden tw s, S 2 8 2.8 »rcib-rz Schn«»b«re NS »2 08 7 6.6 Lrivjig Bautzcit N7 ü.O 4 Z 3 9 9 :r ü K.l» Z 4 NS L96 SS. t.r, e o t >i 4 3 8 6 1.2 '-;schtlc>rof'. ZLO 4.'^ rvnrv b «tttnberg 7b1 6.5 -! 4 4 k «r '.«»8 «.I D'O >v 4 :r.:i ücisenhän 772 .2» V K d.V ühclr.i.iz o.5 I.» ^ 4 L 1 ^<r'te.'k>ero 1 »ii >2 0 A.S krv 8 2er 30. Januar brachte einen WiUerungsumschlaa. lodäß dem heiteren Weiler wieder regnerpches folgte. In den höchsten Gebirgslagen ichneila es. Unter aufsrischendcn West-Ldtinden verrichte noch üdernormale Tcmvc ratur. Am Morgen tag vereinzelt Nebel. Der Riederschiag ergab bis zuia Llbcich 3—i» nun. Das Larvmetcr lchwanll um den Normativer!. —M i Wetterprognose für den l. Februar: Ansktärend. Tcinpcratiir: Unttrnormal. Wtndnrspnrng: Nord- oft; Barometer; voch. Wasscrftand der Elbe u»d Moldau. Budweis Praa Pardubitz Meinik Leitnreet» Aulsig Dresden 30. Januar 10 st- st? st- 18 st" 8 st- 2 st- 23 — tut 31. Januar st- 10 st- 52 st 20 st- 20 st- 18 st- ÜO -»25 kLmiI i e n n 2 cdfIckten. Allen Ne'-wondleii. Frennden und Bekannlcn d:?. traurige Rachrichl, daß uiper lieber Sohn, Bruder und Reffe «MUSStLLV LvIslLV im Alter von 21 Jahren durch Nnglückssall nach kurzem. -cimat, in ott und im Vertrauen jur Bertretunr . « -'p !eS. daß fr« sich, mit uns immer irr ernster und au Lrbort ßrr daS Wohl rmd die Eb« de» Vaterlandes e-«vr« aLar." Nach Lecks«« der Bstfchöst brachte der wurde von Rowdies überfallen und so schwer verletzt, daß er bis jetzt bewußtlos ist. ^ ** Die Frau des .Schutzmanns Werker rn Baden-Baden erhängte ihre drei Kinder und sich selbst. Die Kinder sind tot. die Frau wurde noch lobend aufgefmrden. ...... . . sEen iufollze Erdbebens uc VerkehrSsiraheir Zm südtiroler Grenzgebiete kamen u>, »a-lrerch« Lawirreu stürze vor. Verschiedeuc sind unterbrochci'.. - Ein «Zeitschrift alS.ErvressungS Maschine". LuS Rewvrrr wird bwchtet. Große- Aufsehen emgru Lle Eut- nber schwere» Krantenlager scnl von der Kamen i. W„ am 20. Januar gestorbeu ist. schmrrzcrsnllt an Wochsbleiihsiraßc 27, 1.. Die trauernde» Elter» I-ouli» Vüuivl und Fra» geb. Islslro und Grohmutter. Dvesönev Nachrichten TounerStag. I. Februar Lv«tt Str. 30
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