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Dresdner Nachrichten : 09.03.1886
- Erscheinungsdatum
- 1886-03-09
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188603093
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18860309
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18860309
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Unvollständig: S. 17-18 fehlen.
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1886
-
Monat
1886-03
- Tag 1886-03-09
-
Monat
1886-03
-
Jahr
1886
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 09.03.1886
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»r. «« ^«saat. Wellhös«. der besonder« Neigung »un machte dcSnalb vielfach Studien »ach Dekoralionen. 1 hiesigen Schlosse. Als er eines TaarS duseldst eine» Spiegel« .ibzeichncte. wurde er vom hochieligeir Könige Johann überrascht. An, Bciraqeii Sr. Majestät, was er mache, anlwortetr der schlichte Mann, au, seine Zeichnung weisend: .Majestät. ich siedle". Der ^ ^ rdwerker. be" ' Nocoro^atte. Döbeln ix. i« — »»« Ml», «inq, durstig«, Ka König, euren, über den strebsamen Handwerker, besaht die Ankerte qimq des Rahmens, »nd da dieser zur Znsiiedenheit de- Königs nnenel. erbiell Wrllböser ein schineikbelhastes lönialiches Hand- Nb,eiben, sowie eine» tostbaren Bullantring. den Wellhök« wie rin Kleinod bewalnlc und nun von leiner liiiiterlassenen Familie nicht linnder iverlb gebalten, als Andenken auibewahet werden wird. -- Die Profefloren De. Erwin Nah de und Geh. Hokrath Tr. Emi WachSnintl). Ersterer i» Täbinge». Letzterer i» Heidel berg, lonlden ordentlichen Professoren der klassischen Philologie an der Universität Leipzig ernannt. — .in inelneren nenerdinas vorgekvnimriien Fällen ist bei ZiniickttcUn»,, von O rde » S dek o ra t l o » e n Verstorbener an die Val, prentz Geiic>alv»de»sko»mi»'sion unterlassen worden, den TvbcS- >m, des Prlielienen mit anznaebcii. Es ivird dcsbalb die Bekannt machung, t ic 9,'nckgabc von Kal. preich Ordcnsdekorativiien betr.. oen> W l.t.'ai U-M seitens deS Kal- läcli!. JnslizininisleriumS im ,.Fusi^>mmsiel!a>blatte" i» Eunnciling gebracht. - Mtt dem Svnnlag Qniuqnqgesiiiiä, dem 50. Tage vor Astern, in wrederiiiii beträchtliche Kälte eingezogen. die ..ciicc» iriili i» Blusewitz lti E'cad erreichte. Seitens der Äinls- banvkinannichail Puna als Ewslrvinanit erging untei dem Hinweise an, die Hochwassereventiialität an die Eigeitthümn von Stein- waareii die Auflmterumr. die ans rein Vorlaube mehrerer Elbsand- steinbii cbe zioccle ilner Venclussuiig abgelagerten. infolgeder llnker- l-iccbung der Dchi'üabrt da,!» aber iii»erhalb der Hoclnffer-Nvrmi- tangdüiue licge» gclaffcne» größeren Steiiimeiigrn io'ort zu entier- .1! »nd die gcdacbic Hvchuserlinie vorschlistsiiiasua srei zn Hallen. ? e Vorbcdiuagmgen zum Hochwasser, von dem Dresden vor 10 Minen iil einvsindlicher Wene >>ein>aesncht wurde, zn welcher Zeit . .I 'nnltich auch die Niemer Elbbrncke intolae des gcoßc'ii Wassers .. ..nzie, eriiilten sich inelir und mehr, TaS Wasser von I87th dos an März seinen Einzug hier hielt, übertrak »och den Stand boin Ialre I.mL und trat recht neckisch auf. Kaum hatte man am a. Marz Ibü; -cuenS der Lhilitärvehoide das von der Hochstnth ans dem Ponlom'chnvpen ge'lücb'.ele Inventar wieder cingeraumt. o muhte davelbe. als das Wasser an der Elbbrncke die „8" um« miclie, 'i^!leiiiI,^t'! irieder eni'eriil iverden. »ad«» sollatio» . „ich unser l,cn Ren! liruug de- t en ^ !»»<»«. Wtt« » - WM . eine mehr ob« wich der trtzt«« t» kr,ne« Tbrile — Dir lebt« und Lrlmr an den 1874, es «nrd« ad«r _ das im erstgenannte» Jahre angestellle Verhält»,« der er soldiinasklasse» bezüglich der i» jeder derselbe» vefindlic der Parlicwienten zu Ungunsten der Lehrer änderte, i ader dadmch die Zahl der in Al. l » in ein ritardmn brachte. Da nun die hiesig«, Bürg«- «nd Bezirksscknllehrer mit ihrem Tnichschnittvaehalte schon seil längerer Zeit hinter den Volts- Mita! schnllehrer» der Städte Leipzig und llbemnitz zuriiltstchen. ko hol bleibt der Dresdner Lehrerverein an de» istadtrath das Ersuchen sondei aerichtet, nicht nur die Zahl der ständigen Lehrer aus alle GebaltS- älclchniükia zu bertheilrn. londern auch da zu de» ständigen Lehrern göveiord»»»» »um Schulgelev voigesehene neben. Auch in n e» Anzahl insbesondere »deS Denivo holen und so den . Veranstaltuna aroker de» kostbaren Silbeiman l schlecht bestellt. Md« er veran K Onoialverbältnitz der log. HiltSIedrer aus das in der Aussübrunaöveiord»»»v asse» nach und nach glciänuäki bei'ondcrs vecsiäiiäiich ist - il ms s «<rr LA 1! »ss D Ei» tvaclerer Veteran der Fiichereizunst. Herr Fjschenneisler A IId i e a s s'c a ll m a IIII. Terrasieiiufer 7, feiert heute sei» Wjäh- rch'.eS Biilaer- und Mei'teriabnaum. — Wenn wir heute am s>'ast» a ch kSa b e » d j,,, stählichen h'>eoe um die daml'ä!ide Pml'chbowle geschaart nhen und uns die scost.P'anilkuchen immden lai'cn. weim nn'ere Dame» im koketten t"iac!.:,koi!uii:e zur „tZasuiachisredvnte'' ta'aen, so denken wohl die Weiiij'.'lc» von unS an die kultriehtstorische Vcdentuna dieser Berbin- tmmz von V^iola und P'ainilnchen oder dieicr Maskerade, llnd toenn unsere Nesthäkchen, von der sorglichen Maina zu ungewohnt 'rüber Stunde aus ihren Beuchen geholt, am Morgen des Ascher mittwoch die iämni.ze» alteren Geschwister »nt grimmig machtlosen Vtitl-ensticichc» ihre» Traumen z» cntrcitzrn suchen, »o ahnen sic Echt, weich' hoher Sinn auch ui diesem kind'icben Spiele liegt. T..in uns >vir seht ohne nelcreS A'achdciilen nach dem Gewohn- l!.i:-rrecht iiben, das war unseren Vorfahren heiliger Ernst. Ganz unserer jehigen Generation wähl nach Trmkeii, relch. den Triink, den in Tiall smu ^osliiachtsavendt die allen immer durstigen Lenl- o»> Hei! der Seele darbrachten, welche im Laute des verflvsse- .' v unoe.abres in'S Reich der Helsa getaucht waren. In tnr ,.V. B. Zrg." findet sich darüber folgendes: Im gebrnar näm lich io. le der Kamvi dcr.Tcnhüngsgotkhciten mit de» Riesengewalten . . s und dcs Schnees. u> welchem die Letzteren schließlich o . . -ui, die R§wr wurde durch das Soiineiikener gereinigt t m ---- reiNigcul von dem teindlichcii Wirken der Wmlergoll- t .. um die Erde, von der wiedergetoreiien Sonne geweckt, erwachte -i i^ueni Leven, ein neues Sedopiungsjahr begann. Dieser iruchl- or.n'.eiiV Bund zwischen Sonne und Erde tand seinen Ausdruck in e .r Eii'.richlnng des sogenannten Valcntmrages, der ungefähr in die a>,Dw des szebrnar siet und an welchem sich der junge Bursch a'.s Veientrn zder Mächtige. Vielveri»ogende> eine Valentine suchte. Er hriie der erwählten Maid am Morgen des Vaicnlintages einen V.si'ch avzusiatren und sie unter Ueberreichnng eines kleinen An- gcdinde.' um die jZastenbrezcl zn bitten. Das Mädchen ergriff darum eine Brezel idw in ihrer ,Torm eine shinvolüchc Darstellung des Aun- in Armgehens sein ivlUe) »nd cs crwlgie »li» die Ceee- mania des Brezelvrechen-s, ivobei die Brezel so brechen mußte, daß de a BuEclie» die grünere Häl'te zunel. im anderen Falle nämlich erb'ickke inan eme iiiigiiiistige Vorbedelltting für das lausende Jahr. S iesis Brezett're.yen ist noch heule in fast allen Thrile» Deutsche !e: ds gevranchlirl'. dc> Vaieulinlag selbst hat sich nur noch in Tlsii- ! m .n erhaü.n. Auch m England ivuide er noch vis in das vorige ^ ' r-ehut hinein gcieicu.) A'ebcn der Brezel suiiklionirlc als F'.'tengcbäck »och der Kaseliicheu. den man die ganze erste Faslcn- n e de vä'ewo.hcä hindurch zu es'en pflegte. In den folgenden I inci irechen halte man di? Wahl zwischen Kälekuckc» und ver- as rd.ncn Mrht'peisen; Fleuch war bekanntlich ausnahmslos vcr- . Was unsere modernen Pfannkuchen velrisfl. so sind deren Uivitder in den sogenannten Krappe!» (Krapfen) zu erblicken, welche d e heidnischen Germanen am Donnerstag vor A'chernuttwoch in ' ' ?lt von „Donnerkeilen" zur Ehre des Gottes Donar buken, m ^ Verhälimk vv» l: k sestzutkve». Auch in cnideren großen Städten Deutichland» ist daS AmtSciiikvinme» in de» letzten Jahren büher norinirt. als cS in Dresden brttäat; wobei noch »n bemerken ist. daß in den Gehalt von 1500—gOW Mk. auch daS lt. Tchulgeseh zu gewährende ZLohniuigSgeld tingeikchnet ist. und daß es nach der jetzige» Ansuickungsmvdalität einer Amtsthätigkeit von mehr als 20 Jaliren bedarf, um in die erste Klasse z» kommen, während manche Lehre, i» dieser Klasse schon 30 und mehr Amtsjahre u» hiesigen Schuldienst zählen. — Die DildungSanstalt katholischer Geistlichen für Sachsen ist bekanntlich das wendische Seminar in Prag. Seit Jahren befinden sich nun in vieler Anstalt last ebensoviel Wrnde» als Deutsche, ja unter den im letzten Herbste ue» ausgenommen«» 5 Boglinge» befand sich nur ein Deutscher. Dies ist arüßtentheilS der Thatsache znzuichreiben. daß es den deutschen Geistlichen in Bautzen säst unmöglich, wenigstens höchst schwer ist. die Auinahine eines deutsche» Zögling- durchzuietze». Aus wendischer Seite be gegnet man da immer dem beliebte» Einwande: deutsche Geistliche können wir im Wendischen nicht brauchen, während im Rvthsallr ein weudi'cher »n deutschen Bezirke angestellt werden kann Der tiefer liegende, wahre Grund ist. man will möglichst viel Stütze» für daö Weiidenthum haben, freilich geschieht dies nur aus Kosten des Deutichlhumv. Es leben nämlich nach dem St.-Benno-Kalc»dcr in ganz Sachsen ungefähr bloS lO.OOO Katholiken im wendischen, hingegen weit über 00.000 im deutschen Bezirke. Schon hat man beginnen müssen, nieblere deutsche Scetjorgcstellen mit wendnchen Geistlichen, die natürlich des Deutschen mächtig sind, sich jedoch nun einmal in jedem Satze als Wenden verrathen, zu besetzen Was aber ans diese Weile kommen muß. zunial wenn die zwölf preußischen Geistlichen über kurz oder lang wieder in ihre Heimath znnillkchreii. ist klar: die Hälite der deulichen Gemeinden wird sich mit weiidiichen Geistlichen t>ranügen müssen. In Anbetracht altes Dessen wäre eö daher nur recht und billig, wenn die betr. geistliche Behörde in Bautzen einige Jahre hindurch nur Deutsche ansiiähme, obzwar Prag für die Jetztzeit auch nicht mehr der Ort ist. wo Sachse» seine katholischen Geistlichen ausbilden lassen darf, weil die Tentichen daselbst t-eulzutage nur ein ungemein beengtes und u»- gemmhliches Leben sichre» rönnen und weil die Wenden als Agita- tvien für die slavische Sache in ihre Hcimalh zurückkehlrn. wie letzteres nun steil ch die Prager Verhältnisse auch gar nicht ander- nut sich bringen können. - Am 5. d. M. hielt im pädagogischen Verein Herr Direktor Malquart einen Vortrag, in wklchem er besonders über de» höchst bcktagrnswerlhcn Massenmord sprach, welchen das italienische Volk an liiiiecen nach Italien ziehenden Singvögeln begeht. Nach, den, alle Schritte, welche die Dliieischutzvereinc anderer Länder bri der Negierung, ja selbst bet dem Könige von Italien dagegen grthnn. bisher crsolalos arblicben sind, hat der große Thierzchutzveiein zu London btscdlonen. eine Petition an den Papst Leo XIII. zu lenden, dahingehend, derselbe möge allen Bischöfen und Priestern Italiens die Christenpflicht vernünftigen ThierschiitzeS ans Herz lege». Exemplare dieser in englischer, französischer, deutscher und italienischer Sprache abgesaßten Petition sind von Londvn ans nach den best. Landern geschickt und schon mit zahlreiche» ttnler- ! schrillen versehen worden. Eine größeie Anzahl Mitglieder des pädagogische» Vereins unirischrieb auch an jenem Abende die von Herrn Marqnart. welcher Ehrennsitalied deS Londoner Thierschiltz. Vereines ist, vorgeleglcn Exemplare der Petition, und es ist sicher zu eiwarlcn. daß dieselbe, besondeis von Seilen der hiesigen Dhier- schiitzvereins-Mikgliedcr noch zahlreiche Unlerichri'len erhalten w>rd. Bis Mitte März liegt dieselbe Lindengasse lO l. Elm ans, doch sollte sie auch an anderen, noch bequemer gelegenen Orlen ausge- legi werden: dann würde sic gewiß noch viel zahlreichere Unter schritten erlangen. — Von der hiesigen kailerlichen Obervostdirektion wird vom ersten Avnl an eine 3. P o st r a th s st c l l e errichtet, zu welcher sicherem Vernehmen nach der im Neichsvostamte beschäftigte ge heime expedirende Sekretär Thienie in Aussicht genommen ist. Es ist dies der erste Postbeamte aus Sachsen, welcher im Neicbspvst- dlenste zu einer solchen Stelle gelangt. Herr Dhieme ist im Jahre 1800 in den danialü sächsischen Pottdienst eingetieiei, und wurde, nachdem er sniher schon in vettchicdrnen Stellen hier beschäftigt war. vor etwa 8 Jahren m das Reichspostamt alS geheimer expe dircuder Sekretär berufen. — Ter Bürgerverrin der Wilsdruffer Vorstadt hielt am 5. März im Saale der Reick-Hallen unter dem Vorsitze dcs Heirn bieten — ohne . dem bedre« Klange rgel in d«srtb«n anspruchslosen tag Abend. der Brrufsninsik« ist «I vielfach at noch Gesellschaft haben sich e« Mnsikerstand in seiner ardrtickten uufpringkn und somit sind die Musik« heute noch il»« angewiesen. Wa» sir z» leisten im Stande waren, ist auch geschehen, doch reicht daS noch lange nicht anß. um all« Roth zu steuern. Wenn auch die deutsche UntersltttzunaSkasse für Wittwen und Waisen der Musiker bei >edem Todesfall ihrer ,'italieder eine einmalige Unterstützung von 200 Mart leistet, so leibt doch noch eine Ausgabe zu lösen, den hintnbltebenen. be- onderS aber den unmündigen Kindern und Waise» lautende U»ter- tützuuge» zu gewäjwrn Um^dics zu erreichen. IS es nothwcndi^. escheken. ,st vielen rten Lokaweretne gegründet wnven. ^eve» Mitglied zahlt einen hrlichen Beitrag von 50 Psg. Außerdem velpflichten sich dir lieber iui Interesse de- humanen Z'veckes. nach besten Artisten e» V««in wirksam zu sein, insbesondere durch Veranstaltung von Lotterien. Konzerten. Soireen. Kränzchen. The«- und anderen Äesettschaitr». und bei all' diesen Gelegenheiten, wo irgend an- gänglich. Sanimlmiae» zu veranstalte», sei e« in baarem Gelbe oder in irgend welchen Gegenstände», die sur den Zweck nnvvnr machen sind. Etivaiae Beitrittserklärungen sind an Krau Musik direktor Puffholdl. Striesen, zu richten. — Heute Abend geht »un erstmalig im CirkuS Herzog die Originalpantomime „Die lustige» Heidelberger oder ein Stu- denteiiauöflug mit Hiiidernifsc»" nr Szene. Die Pantomime ist eine Schöpfung des HosballetnieisterS Ang. SimS in Darmstadt, welcher auch im vorige» Jahre die durch Direktor EarrS hier einige Male auSgesührte Darstellung bekanntlich aus Grund seines Autor rechtes »»tersagte, da seine Genehmigung zur Ausführung nicht ei»- g-hvlt wvlden ivar. Herr Direktor Herzog hat das Ansführnnas- ieckt inzwischen erworben »nd Herr Leonard Renz, ein aut diesen Gebieten hervorragender Arrangeur hat die Pantomime hier ein- stndirt. In Berlin. Wie», Hamburg. Vresla» rc. sind die „Lustigen Heidelberger" immer und »nur« wieder nnter allgemeinstem Benall ausgesiihrt worden und auch hier werden sic sich — gut auSgestattet und einsludirt — zweifellos vortrefflich machen. Des Spezielleren wegen verweilen wir vorläufig aus die Plakate. — Jedenfalls infolge der Witterung hat sich an einem Erker des Eckhauses der MosczinSky- »nd Pragerstraße an dessen unterer Steinplatte ein Riß gezeigt »nd hat man vorsicht-halber dieselbe abaestelst, um die noch,ge Reparatur vornehmen zu können. n»it daS wieder von R - Es »ni die mahnt daS wieder von Ne'nei», die Erker und Steinbalkvns öfter einmal »achseven zu lassen, besonder? »ach so hartem Winter. — Im Februar betrug die Zahl der von de», Exekutivper- sonale d« Kgl Polizeldirektion augezeigten Verbrechen. Vergehen und tlebertretungen 1853, die Zahl der erstatteten Auzelgen lMH - ^ die Zahl der zu Polizei- und anderen Akten gegebenen > und Auslassungen aus lü>4 belief. Tie Zahl der Arreslaten während Gntacktc» , .... n'ggezoa .. , ... bleibende» Anseulhalt hier nickt nahmen, wurden angemeldet 13150, abgemeldct 12821- Lelbslinoide und 3 zur Anzeige gekommen, Selhstmordpersnche 1. UnglückSsälle wurden 73 angezeigt; von den Verunglücklen. tlt mannlicken und 8 weibllchen Personen, waren 13 schwer verletzt (I davon starb später) 59 Leichtverletzte und zwar Il durch eigenes Verschulden, 4 durch Verschulden Dritter und 57 unverschuldet. — Der Kirchenvorstand von St. Petri in Freib erg hat den Pfarrer Gottlöber ans Börnersdorf bei Gottleuba zum Diatvnus an St Petri erwählt. — Unsere Leier entsinnen sich, daß vor einigen Tagen inDöhlen ein armer Junge unter einer Brücke erfroren ist. Er hatte sich einen Tops mit Essen, welchen er seinem Vater bringe» sollte, unterwegs stehle» lasse», und seine Stiefmutter hatte ihn varob ans- geichvlten. Es scheint nun aber, daß das traurige Ende des Kleinen nicht in so innigem Zusammenhänge mit dem Zorn seiner Mutter steht, wie ansäiialich angenommen werden mußte, denn — er ist keincsweas gleich wieder von zn Hanse fortgelaukca, sondern daselbst bei der Mutter geblieben und hat auch noch seinen Dienst als Sänger verrichtet. DaS Uebrige ist bekannt. Wir wvllen nicht nnteilassen. auch von dieser uns von vertrauenswürdiger Seite zn- qegaiigeiien Darstellung Kenntiiiß zu geben. — Ans Brand iS wird ei» Akt edler Menschenfreundlichkeit gemeldet. In Anbetracht der Strenge des diesjährigen Winters lind der andauernden Veidieustlosigkeit der Arbeitelbevölke»u.ia hat Frau Barviim von Penz die Einrichlnng gelrvfse». daß de» Armen auS VeandiS und Kännnerei täglich warmes Mittagessen, gegen lOO Liter, verabreicht wird. In den betreffenden Kreisen herrscht dar über große Freude. — Amtsgericht. Der -12iähugc Schlossergeselle Heinrich Robert Schmidt war ans dem Kaimiiergute Oma zur Aushilfe be- icliästigt und machte sich des Diebstahls eines MeisinghahnS im Werthe von 20 Mk., sowie verschiedener Mctallabsälle schuldig. Die Folge dic'er Unredlichkeit ist eine Geiänanißstras- von 4 Wochen und 3 Tage», doch gelten 3 Wochen als verbüßt durch die Untersiichniigshast. — Der Schmicdemeister Johann Gottlob Schninai»!, 1810 geboren und in Groß-Vurak wohnhaft, steht unter der Anklage, seine große Dogge am Abend des 14. Jan. gegen de» Lehrer Klemstück uiid Nachtwächter Schesflcr gehetzt zu haben und wurde ihm dcisiir eine Geldstrafe von 10 Mk. von dem Grmeindevoistand zudiklirt, gegen welche er recktzeitn; Widerspruch erhob. Durch die Ergebnisse der Beweisaufnahme steht fest, dop Schumann in Folge der Eisglätte hingesallen war und nur mit Mühe sich erheben konnte. Ter Wächter, der zur Hilfe herbeieittc, wollte den Hund beseitigen, der jedoch durch die Worte senicSHerm „Faß an!" von dem viersüßigen Freund bedroht wurde. Der Er zieher der Jugend tand sich in vieler Beziehung nicht belästigt und so ersolgtevie Freisprechung unk wird die ausgewocsene Gelostrase aus 5 Mk. herabgesetzt, welche im NichteiiibringluigSfallr in 3 Tage Halt umgewandelt wird. Sortsetzuug de» lokale« Thelle» Seite ». 'eren Vonaliren vor rc'p. während der Fastenzeit geboten wurden: »'enden wir uns nunmehr zu den minder prosaischen, den religiösen lä.'chen. Wie scheu oben erwähnt, fluid im Februar die Rei- 'g mg der Natur durch das Sonneiffcuer statt. Das Fest, welches Ee Germanen ;>i Ehren dic'er Reinigung feierten, diente zugleich zu einer Nc>»igung von Mensch und Thier. An! den Bergen wur den am Abend'des Festtages die Neinigungs- ('Väter Fasten-) Feuer Eck. zu welche» bcfl'nderS Tanne, Wachholder und Stech- — . .s L-cbluigsp'tanze ."'es Feuer wurde zncrsl iuhicocntluben O-"ergaben, denen man cmc besonders der Frau Holle — verwandt wurden, er znm Verbrennen bestininne Theil darunter auch Ttuere tt>m»e»tlich ' ohc Frnchlbarkeit zwchrieb) ge il. War ecr Brand dem E>!c"chc» nabe, so trieb man die b .creen hindurch, um schließlich 'elbst und zwar Jeder männiglich -u Mal hindurch z» 'vringcii. (In spaterer Zeit verlegte die '.ttlnsinche Kirche dn'c Neimglnigsseier ans den Tag der Sonnen den:«. un>'cren St. Johaniiismg. den 2t. Juni.) Tu. Felle der a op'crlen Thiere d'.enlcn nachher ziini Mummeiischanz, indem sich canner und Franen, in diele Felle cmgehiiltt. nach dem Erloschen cs Feuers ';U emem gemeinschattlichcn Mahle, welches gleichfalls un Freien ttattflrnd, vereinigten. Ter siibstantiellc Theil dieses Festmahls bestand ans den stets in reichlicher Menge zu diesem ar (e emgeflefluten Ov'ergaben. »nd daß das flüsnge Element, r braune Mcthirank, nicht eb-nisalls eine hervorragende Nolle bei cm Gelage aestnell haben svltte, dar) man den alten Deuliche» n cbl ichiverlicl, na.hsagen Auch Inchle nia» das Festmahl nach ' "cn genmg zu beleben, indem man besonders die jungen Bur- ' ur verpslichlcte, je nach dem Eharaller ihrer Vermummung, imcnd >ne Iiisngc Jmprovisativir vorznbringcn; znm Schluß der Feier '»den gewöhnlich gemeinsame, der Bedenlnug dcs Festes ent- mrecbcnde Lpielc statt, ans welchen wieder die spätere» Fastnachls- viclc entstanden. Um schließlich »och der ominösen Aichermitt- wo bsmiig.l za gedenken, io leiten diele ihre Berechtigung von der -itte des „Stänvcns" oder „Slievcns" her. welche lie Germanen t on den Römern übernommen hatten. Denn auch im alte» Nom sistrte man. wenn auch irr anderer Fon» als in Deutschland, die Pcimgmiz der Natur von den, flüsteren Walten der Wintermächte. Römer waren nämlich. da sie der alljährlichen Reinigung der N'akuc alljährlich die Bc'ruchtnng folgen sahen, zn der Anschauung gekommen, daß auch die einzelnen Bestandtheile der bei dem Reinrg- '.ingKsest zur Verwendung gekommenen Lvs«gaben eine befruchtende W'iknng ans den Memchen ansüben müßten. Sie pflegten daher n ir Namen, die ans den Fellen der Opwrthicre geschnitten wurden, ihie Weiber zu geißeln. Die gcrmannchen Ehemänner bedienten sich zn dcnnclbcir Zwecke der oben erwähnten Stechpalme oder des W'amlwldcrs, bc'ondcrs zärtliche auch wohl dcs derberen Tannen- tweigcs. Sehr bald jedoch trat die eigentliche Bedeutung dieser Piiigel zurück und die jungen Vurichc» nahmen sich der Sache mit dem rülncndsien Euer a». indem sic am Morgen nach dem Reinig« nngslage (alio am jetzigen A'ckenmttiuoch) ihre Tmirn aus dem Beilc stäupten, mit bcwmdeiri Vcnsicbk aber diese Piozcdnr auch aegcn'eitig vomahnien. Die HauvtLnnehnilichlc» bei dirrem barm, daß l> zelncn Thrile desselben mannigsacke Fragen und Bitten um Aus timst an den Vortragenden gerichtet wurden. Ueber die Gründung eines Kinderheims in der Wilsdruffer Vorstadt erstattete Herr Bnrger- schullchrer Schnricht einen eingehende» und allseitig beifällig anf- Bcricht. Nrch längerer Besprechung, an welcher sich St.-B Gmeiner. etheiliaten. wnrde ein Beitrag aus der BcrcinSkasse zur Errichtung eines Kinderhrimes und die Veranstaltung einer Sammlung freiwilliger Beitrage zu deinselben Zwecke beschlossen. In Betreff des Poppitz-Platzes er klärt sich die Versammlung kür den Vorschlag des Vorstandes, nach welchem der Stadlrath »m Adpflastcrung und Bepflanzung diese- Platzes mit einiger, Bäumen gebeten werdrn soll. — In dem seit Jahressrist bestehenden, musikpädagogi- scken Verein, dessen Bestrebungen >kuf dem Gebiete der musi kalischen Lchrthätiakeit mehr und mehr Würdigung finden, dielt der Vorsitzende. Herr Germer, i» der letzte» Monciksversammlung einen freien Vortrag über den verstorbene» Musikschriststeller und Kom ponist-» LvuiS Köhler in Königsberg. Sein Verdienst um Anbah- »iing eines erziehlick-musikaliscken Klavierunterricht», sowie um die Systemntisiriiri^ desselben wurde eingehend beleuchtet, jedoch auch der einititige cLtandpunkt nicht verschwiege», welchen de, Vnstor- bcne bezüglich dcs Fingersatzes, der Phranrung und hinsichtlich der „Bedürfnisse" mancher Verleger cinnalnn. — Für die nächste Ver sammlung hat Herr Felix Draeseke einen Vortrag in Aussicht geslkll«. in welchem die wichtigsten Grundsätze ausM.Hauplmaiins berühiniem Werke: „Die Natur der Harmonik und Metrik" zv einer Besprechung in populärer Form gelangen sollen. — Am 6. d. siel der beim Hauplslrueramte Dresden anaestellte Plombeur Weiß beim V> »schließen eine- mit Zollgütern beladenen Kahnes in die stark mit Eis treibende Elbe. Dem sehr niederen Wasserslandc war cs allein zu danken, daß derselbe mit dem bloßen Schrecken ans dem ielir nnsreiwilliae» käste» Bade kam. — Der um 12 Uhr 17 Min Mittag- von Berti» üb« Röderau bi« eintreffende Personenzug kam gestern um emr Stunde spät« an, weil in dn Näh« von Holzdors dieAugsmaschinedrfekt geworden war. — Gestern gegen Abend war in einem Hause am vltmarkt ein Es»enbrond durch Rußenlzmrdmrg entstanden, du durch di« Feuerwehr gelöscht wurde. — Dir Grsellscda't Dürgerkasino beschließt ihre die-- lährige Ballsaison durch den am Donnnstag in Meinyold - Säten staltflndenden Convent-Ball mit Souper. — Ter Ertrag dcs am letzten S onntag in d« Frauenkirche unmittcldar an den AbrndaotlrSdienst «sinialig ang»schlossen«! OrgellonzerteS vom Herrn Organisten Jannsrn. auf welches hier ammriksam gewacht wurde, hat ein lehr günstige-Resultat in Folge der Dl'HIlbäi gk«t der Knchrnbeinch« ergrbrn Diciei Ertrag stiegt den, Fonds tür Bekleidung arm« Kvnfi,n»»idcn der Fraurnknchc'n- Pan'chiern zu Zu t,risl>ch>n> Vortrag gelangten ein» Orgel-Sonate von Mendeleivbn, M'ßsolc'grsang nnt On>ct von Wcimnnn und rm derviider- ichön« Lrgcliatz an» dcm letzte« Werke Melket-. »Zctt zu Zctt zu wieder« TageSKrschtchlt. Deutsches Reich. In der Reichstags-Almrmission üb« die Verlängerung dcs Sozialistengesetzes wurde mit der Spezialdiskussion der von dem Abg. Windthottt,iestelllcn Abänderungsvorschläge be gonnen. Gegenüber der Ausführung, daß dn Antrag aur Auf hebung des Absatzes 2: „Versammlung«», von denen durch That- sachrn die Annahnie acrechticrtiat ist. daß sie zur Förderung der im ersten Absätze bezeichnet«! Bcskebinigen bcstimnu sind, siiw zu vclbirtcn", sich rcchttertige, well cs wünschcnswerlb sei, der Sozial demokratie die Möglichkeit zu gebe», über ihre Ziele sich auSzu- ivlechcn. da gerade die Unkenntlich dieser Ziele ihr günstig »ei. legte Minister v. Pntlkainer dar. daß dte verbündeten Regierungen die sännnllichen Anttäge rür unannehmbar «klären und an der Ueber- zcngnng scsthalten nilißten, daß die große politische und moralische Verantwortung, welche daS Gesetz ihnen auserlege, nur da»n über nommen werden könne, wenn die Waffen des Gesetzes nicht abge stumpft würden. Das ganze Gesetz stelle sich dar als Bau. welchem ohne Schädigung des Ganzen auch nicht ein Stein entnommen werden könne. Die der deutsch-freisinnigen Partei angehörraen Mitglieder der Kommission treten für Annahme der Windthorst'schen Anträge ein, indem sie davon ansgeben, daß daS Gesetz nicht ge nützt. wildern geschadet Hobe. Der Antragsteller Windthorst giebt u eiwägen, ob es nickt iveiser sei, wenn Diejenigen, welche für >1»srecht«haltung deS Gesetze- leien. i>en von ihm gestellten Anträgen »stimmten, da mögltcherweiie ohne dieselben kur da- Gesetz «ne Maivrität nicht zu erlange» sein werde. Nach sein« Ueberzeugung blieben den verbündet«, Regierungen auch bei Annahme seiner Anflüge ausreichende Mittel, um gegen An-tchreiflmg«, vorzu« gehen, ab« die Mißstimmung werde schwinde», welche durch daS Bestehen de< Ausnahmegesetze- «regt werde. Die Diskussion wiederholt im Wesrntlichen nur dir Äiissührnngen. welche im Jahre 1884 in der damaligen KviiiniissionSbrrathnng gegeben worden sind, auch die Abstimmung «gab das damalige Resultat: der Avändc- ningsantrag wurde mit 13 gegen 7 Stimme» «Konservative und Nalioncilliberalr) angknvmmcn. Der Antrag zn - lt will da-Ver bot perivdiickrr Dnickflhliltco «st dann zulasten, wenn das Verbot einer einzelnen Rümmer zum zweite» Male «wlgl ist. während nach dem Gesetz das einmalige Bribol ein« einzctnrn Nnmmn aenüat. Minister v. Pnlikaniei tttbit auS. daß bei Streichung di«« Be- stnnmung die sämmilickrn Bes»mi„unarn b-ntichrlich de, Puffe wukungslii« gen»achl werdrn würbrn. D« Antrag Wnidlhorst wird
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