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02-Abendausgabe Dresdner Nachrichten : 15.10.1924
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1924-10-15
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19241015024
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1924101502
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1924101502
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1924
-
Monat
1924-10
- Tag 1924-10-15
-
Monat
1924-10
-
Jahr
1924
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A«»»q, » .«»>>»« >«< vertliches «n- SSchsisches. s Mlkleilungen au» der Sitzung de» (vesamtroke, vom 14. Oktober 1924. De« Ltadt«»rrordn«ten wirb voraeschlagen, " 1t«t — vreodner irachrichteu dt, Pslagtoft.nsätze sür dt« städtischen Ktnk Kinderanstattvn «ack dem allgeweinen Aufwand für ein Kind im Martenhose aus 8 Mk. täglich sestduieven, mit Ermäßigung siir bi« Außen- a«stalten und für Minderdcmttteltr i5i> ?r>j, und die künftige Festsetzung dem JBgendausschuß zu überlassen,- dt« Etnrtchtuna einer LänqltngSkrtpp« im «Grundstück Ltztzt«»« Gtraß« 88 unter Bewilligung der Einrichtungskosten von 14 000 Mk. und de» laufenden Aufwandes zu Vasten un vorhergesehener Andaaüen und unter Uebcrtrngung der Be wirtschaftung an den Lresdrrer Berein der Kinderfrennd«: di« Uebernahm« der von der Sächsisch«« Luftverkehr»- UF<U. erbetenen Gemährletstung imonatlich bi« zu 2250 Gold- mark» zur Aufrechterhaltung de« Lustbetriebes Dresden— Berlin während der Wintermvnate: die Bewilligung von 48 550 Mt. zur Errichtung von Kraftwagen ständen iDeil-bemilltgung» aus dem Grund- stück de» städtischen Marstalls zur Ausnahme neu zu beschaffen der BestattungSauto« und von Rrasttvagen des städtischen Fuhrpark». Vorauszahlungen aus -te Sinkommensleuer von den Mietzinseinnahmen. Die Landesftnanzämter Dresden und Leipzig teilen folgendes mit: Nach den«. Durchführungsbestimmungen über die Voraus zahlungen aus die Einloinmen und Kürperschaftsfeuer für da» Kalenderjahr 1924 tönnen die Hausbesitzer >veg<— "oraus- sichtlicher späterer Ausgaben für gröbere Reparaturen -ine besondere Festsetzung der am IO. Oktober >924 und am lli. Januar 1925 fälligen Voranszahlungen beantragen. Znr Erleichterung für die Lteuerpslichtigen haben die Landes- ftnanzämter Dresden und Leipzig sich aus Anregung des Lande-verbande« der Sächsischen Hausbesitzervcrelnc damit einverstanden erklärt, daß die Hausbesitzer für die Berech nung der am 10. Oktober 1921 und am IO. Januar ,025 fälligen Barauszahlungen aus die Einkommensteuer für das Kalendcriabr 1924 von den innerhalb des Bocanszahlnnas- abschnttteS s3. und 4. Kalenbervterteljahr 1924s vereinnahmten Mietzinsen statt der tatsächlich gemachten Aufwendungen 'lir WerbungSkosten einen Werbungskostenpauschsatz ir vöhe von 75 vom Hundert der um die Mietzinssteuer gekürzte» gesetz lichen Miete, d. s. 80 Goldmark aus je IM Mark JriedenS- mi«t«, abziehen. Durch diesen Pauschsatz sind alle als Wer- bungskosten in Betracht kommenden Ausgaben für Jnstauo- battung. Steuern usw. abgegolten, so das, neben de n Pausch satz besonder« Absetzungen nicht vorgenommen werden dürfen. Den Hausbesitzern ist «» aber selbstverständlich rnbcnominen. insbesondere dann, wenn im VorauözahlungSabschnitt Wer- bungSkosten in einer Höhr oufgewendet worben sind, die den Pauschsatz übersteigt, statt des WerbungSkostenpauschsaye, die tatsächlich entstandenen Werbungskosten von den M>ctzin-"ein- nahmen abzuziehen. Die Hausbesitzer, die bei der am 10. Ok tober 1024 fälligen Borauszahlung den Pauschsatz in An'irnch nehmen, sind hieran auch für die am >1). Januar 1925 fällige Vorauszahlung gebunden. Im Voranmeldungsvordruck ist anzugcben. ob der Betrag der tatsächlich gemachten Aufwen dungen oder ob der Pauschsatz für WerbungSkosten abge-"-cn worden ist. Besonderer Anträge auf Zulassung des Pansch- latzeS bedarf cö nicht. Mit dieser Regelung erübrigen sich auch Anträge auf besondere Festsetzung der Vorauszahlung. Der ArbeUsmorkt tn Sachse«. Geringer Fortschritt der Besser««« Da» LandeSamt für ArbeitSvermittluno veröffentlicht über die Lage auf dem sächsischen ArbettSmarkic für die Zeit vom 5. bis tl. Oktober 1924 folgenden Bericht: Die seit einigen Wochen anhaltende Besicruna machte nur geringe Fortschritte und kam lediglich tn einer weiteren allmählichen Abnahme der Gesamtzahl der Arbetltticheirden zum Ausdruck, denn ein« nähere Betrachtung der einzelnen Industriezweige und BerusSgruppen zeigte recht erhebliche Schwankungen oder führte gar zu der Feststellung, das, die Zahl der Neueinstellungen von Arbeitskräften durch die er folgten Entlassungen wieder ausgeglichen wurde. Die Ur» lachen sind nach wte vor in Geldmangel, Kreditnot und Ab- satzschwierigkeilen zu suchen. Schwankungen waren ins besondere in dieser Wvchc in der Industrie der Steine und Erhcn, tn der Metall-, chemischen, Papier- und Lederindustrie, im Holz, und Schnsüstosf-, im Nahrung«- und GcnnftmIttel-, im Bekleidungs-, Vervielfältigung»- und Berkelirsgewerbe zu beobachten. Günstig blieb die Lage im allgemeinen eigent lich nur tn der Textilindustrie und im Baugewerbe, doch waren auch hier bereits wieder stellenweiic Rückschläge zu verzeichnen. Als ansnabmeiähig crwicS sich noch die Land wirtschaft. allerdings nicht in dein Maste, wie in den Vor wochen. Gesucht blieben junge Burschen und Mäade. Eine weitere Berschlechtcrung zeigte der ArbetiSmarki im Berg bau. im Gast- und Lchankwirtsgeiverbe. für Hausangestellte und für ungelernte Arbeitskräfte, und noch keinerlei Ent lastung erfuhr der Ltellenmarkl für kaufmännische und Bureanangcstcllte. »oiahrlg, Iutzelfeler dtz» FU»derA»N»sdie«kIe« In «achken. Der Sächsische Landesverband für Ktnbergottesdtensi gestaltete seine dieSsährtge Hauptversammlung tn Leipzig vom 87. bi» 29. September zu einem Jubiläum de» fünfzig, jährigen Bestehen» des KlndergotleSdtensti» tn Lachsen. Leipzig mar als Tagungsort gewählt worden, weil Dresden, wo v. Dibeliu» den landedkirchltchen Ktndergollesdiensl zuerst etnsührte, erst vor wenigen Jahren die Hauptversamm lung ausgenommen Hai, und weil Leipzig nächst Dresden durch die rührigen Borkämpser v. Pank und V. Kaiser besonder» viel für di« Sache de» Kinberaotte-dienstet getan hat. In der BegrüßungSversammluna im Saal de» Christ lichen volkSdiensteS sprachen der Vorsitzende de» LandeSver- bandeS Konsistorialrat Borwerk, v. Corde» als Supertniendent non Leipzig, v. Jeremias kür den Rat der Stadt Leipzig,- Geheimrat Hcmpel kür da» Lande», konsistortum und Pfarrer Ebert für den Ortsausschuß. Der Sonntag brachte FestgottcSbicnste und Fcstkinder- gotteSdtrnste «n allen Leipziger Kirchen, besonder» ein drucksvoll tn der Thomaükirche, wo Pfarrer Ltc. Ftebig prediate. Pfarrer Fröhlich zu den Kindern sprach. Die Kinder waren eifrig und freudig, voll Festftimmung bei der Sache. Nachmittags hielt Konsistorialrat Vorwerk die beiden letzten seiner am Sonnabend beaonnencn Kursusstunden über ,Lüte erziehen mir die Kinder zu leben- dtgen Christen?" Der Elternabend in der TlwmaSkirche brachte Ansprachen von Pfarrer Dr. Göttichina: »Die Anfänge de» KindergotteSdtensteS in Sachsen". Pfarrer S ch u in a n n : „Der Segcnsgang des KinderaottcSdtenstes", sowie ein Schlnstwort von Pfarrer Tr. Schröder. Am Montag vormittag hielt UniversitälSprosessor I>. Dr. Girgcnsvhn seinen Vortrag über „Der Ueberaang von der GvtteSvorstellung der Kinder zu dem GotteSgedanken der Crwgchsenen", der einen üusterst interessanten Ansichnilt au» der Jugendpsvchologie und Religtonspsucholoaic bot. In der anschltcstendcn Hauptversammlung wurde Bautzeu als Ort für die Tagung des nächsten Jahre» gewählt und Gründung eine» Mitteilungsblattes de» Landesverbandes beichlvsien. Der Nachmittag vereinte die -ablrctchcn Teilnehmer zur Be sichtigung de» VülkerschlachtdenkmalS und einer gemütlichen .Kaffeestunde. Prakttkmm für IugeudhMe. Im alten Stabtverordnetensaale besann am Dienstag nachmittag das Praktikum des Verbandes für Jugendhilfe. Einleitend gab Präsident Dr. Becker nach Begrüßung der Versammlung einen allgemeinen Ueberblick über die Äc- setzeStechnik bei Sin Jugend gen knt 1881 an, dt« erstmalig da» gesetzliche Anerkenntnis der Pflicht de» Staate» und der Gesamtheit zu positiven Hilssmaßregeln gegenüber der vilfSbcdttrsttgkeit fordert. E» ist daher selbst verständlich. daß auch die RetchSversasiuna vom 11. August lülS diesen Gedanken ausgenommen und weiter ausgebaut hat. Des wetteren ist beiden Erlassen gemeinsam -er Hin- weis auf die Notwendigkeit freiwilliger Mitarbeit der Ge. samthctt. Aber während die kaiserliche Botschaft auf der sozialen Auswirkung christlicher Nächstenliebe fußt, sieht sich dir Netchsverfassung auf die Auswirkung der von ihr ge. förderten religionslosen „Weltanschauung" gestellt. Sucht sie doch der Heranwachsende» Jugend durch die „weltliche und religionslose Schule^ scde religiöse Erziehung und Weg- mctsung zu nehmen. Ersatz dafür soll ein Moral-Kobex sein, den die RetchSversasiuna unter die „Grundrechte und Grund- pfltchten der Deutschen" aufntmmt. So wird tn Artikel 158 ausgesprochen: „Eigentum verpflichtet. Sein Gebrauch soll zugleich Dienst sein für da» gemeine Beste." und in Artikel 163: „Jeder Deutsche hat unbeschadet seiner persönlichen Frei» heit die sittliche Pflicht, seine geistigen und körperlichen Kräfte so zu betätigen, wie es das Wohl der Gesamtbeit erfordert." LzeriammLuuti einen allgemeinen ueveroiia uoer sie cStechnik bei Eingliederung der freiwilligen Heiter tn die renbsürsorgetätiakeit. Seine bemerkenswerten AuSiührun- knüpften an die kaiserliche Botschaft vom 17. November tum finden, wte denjenigen, die eine derartige .Welt anschauung" aufs tiefste beklagen und bedauern, die positive Mitarbeit an staatlicher Fürsorgetättgkeit zur unabweis baren Pflicht. DtcS gilt vor ollem auch für alle freiwillige Jugendhilfe, -te kein staatlicher Organismus entbehren kann. Das betonen denn auch das neue Jugendwohlfahrtsgesetz und daS Jugendgerichtsgcsctz. die in Anlehnung an die früheren Entiviirse eben jetzt Geltung erlangt haben. Indessen die Mitarbeit, die liier erbeten wird, fordert mebr als bloßen guten Willen. Sie bedarf positiver Kenntnisse und einer ge. misten Schulung. Deren Gewinnung toll das Praktikum des Verbandes für Jugcndhilsc und der zahlreich ihm anaeschlosie. neu Vereine dienen. Tenn hier soll in zwangloser Form durch kurze anregende und ansklärcnde Vorträa« aus der Praxis und für diese z» wirken gesucht werden. Hierauf brachte der Redner, a„ der Hand eines vom Verbände her. aiisgcgcbenen Merkblattes, eine Zmammensassuna der ver schiedenen Jugcndhtlfesornicn und ihrer Voraussetzungen. DeS wetteren sprach Ministerialrat Dr. Mener vom ArbeitS- und Wohlfahrtsministerium über den „Geist des JugendmohliahrtsgesetzeS". Er wurzelt tn dem Gedanken, das, jedes deutsche Kind ein Recht auf Erziehung zur leib- Nr. Sette z sichen, seelischen und gesellschaftlichen Tüchtigkeit bat. Inso weit dieser Anspruch de» Kinde« von der Familie nicht er- füllt wird, tritt, unbeichade» der Mitarbeit freiwilliger Tätig teit. öisentliche Jugendbilse ein Die zahlreiche Beteiligung und die Aussprache, die den mit Beifall ausgenommencn Borlrägc» totale, lieferte den Beweis, daß. da» Praktikum einem Bedürfnis der gesamten Jugcndhilfearbeit Rechnung trägt. Während der Aussprache wurde die Veranstaltung noch von dem Vorstand des DrcS drner Jugendamtes, Direktor Ebert, begrüßt. — Nächsten Tienslag. 5 Uhr, spricht an derselben Stelle Gelielinrat Frei Herr v. Welck über grundsätzliche Frage,, der Zusommen- arbett zwischen öffentlicher und privater Wohlfahrtspflege. Die Stadtverordneten befassen sich in ihrer Sitzung am Donnerstag außer mit den in vergangener Woche ab gesetzten Anträgen noch mit folgenden Punkien: Bericht des RechtsauSschusieS betr. Erlaß polizeilicher Bestimmungen über die Gewichtskontrolle beim Kohlenhandel im Gebiete der Stadt Dresden: Antrag des Stadtverordneten Helm und Gcnossen aus Acnderung von Bestimmungen der Lcihamts ordnung, Berichte des Finanzausschusses über den Antrag aus Ncusestietznng der Unterstützung» tBcdarss-isävc des Für sorgeamlca vom I. Oktober 1924 an, und weitere Ftirivrge Maßnahmen,- -Ncusestietznng der Schulgelder in de» städtiiche» Gewerbeschule» vom l. Oktober 1924 an unter Wegfall der Büchergebühien,- Berichte des V-rwaltungsc-usschnsies über den Antrag des Stadtverordneten Vogt »»d Gcnosien und des Zusatzgntragcs des Stadtverordnete» Blumeiitriti. die Turn hallen der 4?. Vvltöschulc und der 9. .Knabenberussschnle ihren eigentlichen Zwecke» wieder zuzussthren,- Antrag de» Siadtvervrdncte» Rosenberg und Genosscn auf Einrichtung von Räumen in den städtischen Schule» zur Etnstellliiig von Fahrrädern für Lehrer und Schüler. Außerdem liegen drei weitere Anträge vor: Vtzcvorstehcr Kohl mann beantragl, den Rat zu ersuchen, aus Grund von Ratsbekannt- machungcn und P v l i z c i v e r o r d » u n g c n , die durch rechtskräftiges Gerichtsurteil für »»gültig erklärt wurden, keine Strafverfügungen mehr zu erlassen, überhaupt diese Bestimmungen nicht mehr cinzuweiiden, icrncr z» prüfen, in wieweit überhaupt die vor dem Inkrafttreten der Gcmeinde- ordnung erlassenen Verordnungen uiidBckaiintmachungen des Rates und de» Polizeipräsidiums noch in Kraft geblieben sind, hierüber den Stadtverordneten z» berichten und ihnen gegebenenfalls neue Bekanntmachungen, die den jetzigen ge setzlichen Bestimmungen entspreche», zur Verabschiedung vvr- zulegen. — Vom Stadtv. Aßmann wird beantragt, den Rat zu ersuchen, tn bas Ortsgesctz vom 18. Oktober 1922. betr. die Uebersührung von Leichen »ach der städtischen Feuerbestat- tungSanstalt sowie die Festsetzung des Gebührentaris» sllr da» BestattungSwesen, eine ergänzende Bestimmung einzufügen, wonach den Privatbeerdigungsanstalten bis aut weiteres gegen eine entsprechende Gebühr erlaubt wird, bei Feuerbestattungen die Uebersührungcn der Leichen bis inS Innere des Krematvriums durchznsührcn. — Frau Stadtv. Weißwange beantragt, sofort eine glatte, befestigte, über deckte Fahrbahn von sämtlichen Häusern des Friedrich, stäbter Krankenhauses, soweit nicht vorhanden, nach dem Babchause, dem Rüntgenhause und dem Gebäude für Ticfentherapie Herstellen zu lassen, schleunigst den Neubau der Küchenanlagc in Angriff zu nehmen. — Hvndesperre auch in Teile« der AmtShauptmanuschas« Diesdeo. AlS Folge der Hundesperre in der Stadt Dresden ist auch für die nachgenannte» Orte die Hnndesperre bis zum 1. Januar 1925 mit der Maßgabe verfügt worden, daß die Hunde entweder ohne Maulkorb an der Leine geführt werden oder mit Maulkorb und gewissenhafter Uebermachnng frei laufen dürfen: Kvtzschenbroda, Radebcnl, Altsrankcn. Babisnau, Bannemitz. Bordorf, Brabschütz, Cossebaude Cunnersdorf bei Heisenberg. Cunnersdorf bet Kattz. Dölzschci, Gaustritz, Gtttersee, Gohlis. Golberode, Gompitz, Gönnsdorf. Goppeln, Hainsberg, Hosterwitz, Kauscha, Kleinnaundorf. Klotzsche, Leuteritz, Lockmitz. Merbitz, Mobschatz. Niederpopritz, Niedersedlitz, Oberlüßnitz. Obernaundorf. Oberwartha, Ocker witz. Omsewitz. Pappritz. Pennrich, Pesterwitz. PodemuS, Rähnitz-Hcllerau. Rclckienberg. RennerSdorf. Rippte», Rockau, Saalhaufen Sobrigau, Wachwitz. Wahnsdorf. Weißlg bet Freital. Wilschdorf, Vurgwitz Zöllmen. GittSbczirk Dreöden- Albertstadt, Forstreviere Klotzsche, Langebrück und UllerSborf. MdM>W»WM>W«W>W>>WWM»WEWWMtWWj»WMWMW» o. S. lOsttS jl-. Ocssösn, LalsnesicsSs 7 kkstss fOt' vomebme i,sciscbsß!sickue>g Kunst und Wissenschaft. Gustav Mahler» 1V. Symphonie. Urasssührnng aus dem Wiener Musik» und Theatersest. Die Uraufführung zweier Sätze der unvollendeten ^Zehnien non Gustav Mahler ln der Wiener Ltaatsoper bot keine bc- sonderen Uebcrraschungen: Es handelt sich um ein als erster Satz gedachtes Adagio und ein als dritter bezeichnetca tanz- artige» Intermezzo. Besonders der erste zeigt echt Mahlersche Prägung: Weite, vorwiegend von den Streichern getragene melodtschr Bogen schwinge» sich von innigen ienseiliaen Sehn. iuchtSäußerungen bi» zu höchster Ekstase und verklingen in Berklärtheil. lieber dem dritten stehen die Wörter „Purga- torio" und „Scherzo". So wie diele slawischen Tanzklänge, die höchstens einen Stich ins Elegische, gelegentlich sogar Ironische besitzen, überliefert sind, haben sie zumal mit einem Dantc- schcn „Purgatorio" nicht das geringste zu lun. Offenbar ist da» eine Minute nicht viel überdauernde Stück auch nur ein tu sich abgeschlossenes Bruchstück eines größeren Satzes. DaS Mißverhältnis zu dem etwa halbstündigen ersten märe andern falls zu groß. Au den anderen drei Sätzen sind weitläufige Skizzen vorhanden, mit deren Ausarbeitung gegenwärtig Ernst Krenet, Mahler» Schwiegersohn, lceschästtat sein soll. Franz Schalk brachte die beiden fertigen, oder wenigstens fast fertigen und — mit genannter Einschränkung — abge schlossenen Sätze mit seinem ausgezeichneten SlaatSopern. vrchester zu sein auSgrseilter Wiedergabe und ließ ihnen noch die vierte Symphonie des gleichen Tvnsetzrrs folgen. . Hr. U s* Mitteilung der Sächsische« StaatStheater. Overn- hauS: Freitag, den 17. Oktober, AnrechtSrethe I: „Lohen- artn" mit Swoepflin. Bogelftrom. Elisa Stünzner. Burg. Eugenik Burlhardt. Schmalnauer. Musikalische Leitung: Striealer, Spielleitung: Toller. Anfang 6 Ubr. Am Sonntag, den 19. Oktober, wird Eurt Taucher zum letzten Mal vor seiner Amrrtkafahrt oustrcten. und zwar als „Tristan" tn Mich. Wagner» „Tristan und Isolde". Schauspielhaus: Freitag, den 17. Oktober lAn. rrchtSrethe Vs. Hebbel» „Nibelungen" l..Der gehörnte Stegfrteb" und „Siegfrieds Tod"> mit Antonia Dietrich, Lllln Kann, Clara Latbach. Iba Bardou-MUller. Ltndncr, Wterth, Mehnen, Dcttmer. Paulsen. Hrrtzich und Sttllmark in den Hauptrollen. Spielleitung: Paul Wiecke. Anfang 7 ULr. Der Vorverkauf für die Beethoven aemtbmete zweite Morgenfeier ain Sonntag, dem 19. Oktober, ist bet F. NtcS und den BorverkausSstellen im Gange. Der Karten, »erkauf an der SchamptelhauSkasie beginnt am Sonnabend, dem 16. Oktober, vormittag» 10 Uhr. 4^ Da» >. »»lkStümlich« Slusoniikonzer« d«r „Dresdner Phil harmonie-, das am heutigen Mittwoch 714 Uhr von der „Dres dener Volksbühne" im Gemerbchausc veranstalte! wird, bringt alS „Ruiiischer Abend" die sinfonische Orchefiersuit« „Scheherazade" von Riwsky-Äorsakoss und von Tschaikowsky die S. Sinfonie sowie da» Violinkonzert tn D-Dur. mit dem der neue, ausgezeichnete Konzert meister des „Philharmonischen Orchester». Stefan F r c n k « l, ein MeislcrschlUer von Pros. Flesch. erstmalig vor das Dresdner Konzertpublikum tritt. Anher den aufgerusenei, Mitgliedern der „Volksbühne" Nr. 491-800 können auch sonstige Mitglieder sowie N t ch t in i t g l i e d e r noch an der Abendkasse Eintrittskarten entnehmen. 4» Dle „Internationale tzielellschast für Nene Mnslk- veranstaltet auch im solgcnSen Jahre Kestspielaufführungen neuer Orchesterwerke und neuer Kammermusik. Jeder deutsche Komponist, welcher sich an bieien Ausführungen zu beteiligen wünscht, wird ausgeiordcrt, tn Vetrachl kommende Werke — jedoch nicht mehr, als eines jeder Haltung — bis zum 19. November d. I. an dt« Geschäftsstelle der Lek,ton Teutichland zu Händen des Herrn Benedict Lachmann. Berlin »I, Bayerischer Platz 111/14. cinzulenden. 4» DaS erste große Philharmonische Konzert hol einen vorzüglichen Eindruck hintcrlassen. Von vorbildlicher Kürze des Programms, fesieltc es von Ansong bis Ende. Lein Solist wor Friedrich Broberscn. Man bürte von ihm mit Lrchestcrbeglettnng zuerst die zweite MaSkenball-Artc, und zwar in der Ortgtnaltonort mit sener dramatischen Beseelt- heit, die Broberscn aus der Bühne stet» zu einer bezwingen- den Persönlichkeit macht. Dann ließ er Hugo-Wolf Lieder folgen, und zwar dem breiteren Rahmen entsprechend auch etwa» dramatisch zugespitzte Stücke wie den „Rattenfänger und vor allem den Mil höchster AuSdruckögewalt zur Wirkung gebrachten „Keuerrettcr". Nnnüttg, zu bemerken, daß er stürmisch bedankt wurde. Dt« Klavierbegleitung führt« Kapellmeister Dobrowen mit größter Brillanz au». Die zweite Hälft« de» Abend» gehörte dann tknn und dem Phil harmonischen Orchester allein. Da hörte man, wobl zum ersten Male in Dresden, die H-Moll-Sinfonie von Borobtn. dt« überhaupt viel weniger bekannt ist. als ihre ältere SS-Dur-Schivester. Tie erwies sich alS «tn Werk, da mit einer guten Mischung von Urwüchsigkeit und Kultur die bekannten Ideale bc« ehemaligen musikalischen Jungrussen, tum« vertritt. Und baü ist sa auch gerade der Stil, tn welchem sich Dobrowen als Dirigent so recht heimisch fühlt. Er wußte da» wirklich sehr brave, von starken Jugendkräkten durch, pulste und von echter Mustzterlust erfüllte Orchester mit sich fortzuretßen, daß «» «ine Freude war. So kam dir Sinfonie nach Klang. Rhythmus und Temperament voll zu ihrem Rechte. Der erste Satz, mit echt asiatischer Urgewalt einsetzend, findet tn einer empfindsamen Cellokantilene einen schönen lurischcn Kontrast von gewählterem Charakter, als die ent sprechenden Tschaikowski-Themen. Ein virtuos gespieltes Presttssimo Scherzo in F-Dur wirkte beinahe wie ein inS Russische übersetzter Bruckner. Seine verflixten Sunkopcn- späße gelangen rhnthmisch Haarschars: ein gemütlich warm- melodisches. überraschend modulierendes Trio erfreute wiede rum alS lyrische Oase. Tann kam als schönster Satz ein DeS-Dur-Andante. tn der vtclbcrnfcnen slawischen Melan cholie mit wohliger Melodteseligkeit schwärmend und in dämmerige romantische Klangfarben getaucht, zu denen daS Horn den Grundton gibt: sein solistisäicr Vertreter verdient ein besondere» Wort der Anerkennung. Ueberrascßend ohne Pause leitet das Andante in ein übermütiacs Finale über, in dem zugnterlcyt aell Geister fröhlicher russischer Volksmusik höchst unbekümmert ihr Wesen treiben: ein beinahe etwas gar zu schroffer Gegensatz zu der vorangcgangenen Schmärinerstimmung. aber in seiner Frische und Urwüchsig keit doch überzeugend. Daß unS tminerbtn doch schon eine geraume Entwicklung von diesem ganzen Stil trennt, daß er unS — wenn schon noch Jugend, so doch Jugend non gestern bedeutet — mußte man sich schließlich als Gcsamtcindrnck der Sinfonie doch eingestehen. DaS Publikum nahm auch diese Gabe wie eine zur Einleitung des Abends gespielte Ouvertüre dankbarst entgegen. Der Saal hätte im übrigen bet Darbietungen solchen Ranges bester besetzt sein dürfen. x. 5. ** Mustkanfführung im Kouservatorinm. Cs bat immer seinen eigenen Retz, den tungen Nachwuchs kennen zu lernen, wenn er zum ersten Male in den „HaiiSkonzcrtcn" der An stalt das Podium betritt. Niemals fühlen Lehrer. Angehörige und der Neuling selbst mehr, waü ihm noch fehlt. Hundert gute Lehren der Unterrichtsstunde fruchten weniger, als daS eine tähc Erschrecken, wenn sich die Beteiligten, z. B. tm vorliegenden Falle, sagen: Der Zwölfjährige mit 'einer noten sicheren Wiedergabe der Weber-Polonäse wird überholt von der Vicrzehnsähriaen. die schon so viel Musik ans Beethovens CtS-Moll-Sonate verauöholt, und der Chopin Spielerin. Die erste Altistin muß die Stimme noch entfalten, die der Bariton al» Naturgeschenk gleich mitbekommen und die zweite Altistin schon z» schöner Freiheit entwickelt hat. Der Cellist aber wird auch am Ton zu arbeiten haben Alle Anwesenden werden aber Schülern und Lehrern — FrlS. Schilde. Zimmer mann und den Herren Kluge und Stenz — das Zeugnis sorgsamer, treuer Arbeit nicht verweigert haben, die weitere Fortschritte erwarten läßt. —«rk— 4 Das Orchester des Dresdner Mozartvereins in Berlin. Kürzlich gab der Dresdner Mozarbverctn. et« Dilettanten»
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