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02-Abendausgabe Dresdner Nachrichten : 15.10.1924
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1924-10-15
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19241015024
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1924101502
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1924101502
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1924
-
Monat
1924-10
- Tag 1924-10-15
-
Monat
1924-10
-
Jahr
1924
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71r 424 5eÜe2 Ke« Emzlande, Niederdrücken u»k> den Italiener, wie der Mailänder „See o Io" beiveiit. Irvv seiner An.rkennuna Ser uzervalkiasten lechnikäien deutschen Zeistnna seit dem .Zn- iaininenbnich" nur die Rede Mnstviinis mm der deutschen loirtichasilichen üleoaiicheaeialir beüäliat selie» läiit. 46 ir können iins der »de, Eiivariei, arosten Veaeuiernna der Amerifaiier freuen, und wir tonne» auch mii üleäit envarten, da» der Z.eppelinstiia »na drüben nictii uur teäiuiiäi, sondern auch moralisch un» ivirischnstlich auiaeichrielu u wird. >,»enn n-ir auch die Neberlreibuiia nicht übersehe« düri.'n, die in den amerikanische» Meldungen »an der arosten Ziinaliine de» 'k-ör'eiiiiirereves inr üruliche Miniere zioeifello» lieat. Sioiz und Freude iider da» geglückte Wok dränät Iieute >n un-> dae> tiefe «setühl der Wehmut zurück, das bei dem ','id'chiedSslua de» Halten Ziisiichtffs iiber Deutschland .teil weise übermächng „uirde 'Auch wir selie» heute mit dem begeistert invrlnd«» '.'tmerikgiio i» erster Ziuie die Zeisiuug, und wir staben nn» auch dainii abaefunde». da» Amerika der nnaerdienic Ruv» lener diese» deiuschen Rleisieriverke» ivird. ^iber mir kanne» und dürfen es nicht iiberwindcn, dast naiiunalistischer Hast und Riisiaunü eines Volkes. da» seil Jahrhiinderien an unsere, Vernicht»»,, arbeiiek. nirsti nur nn», sander» der ganzen KnUniioeii den Felidetmndschuti tünivirii, dast ivir eniaeaen den, aielaevrieienen speist de» Daives G„laitue»s. der in der nngehinäe, ie„ wirtschaftliche» Enkioictinna Denlschiand» die 'Vvranssetznna des ganze» Fnüenis siesti. dem denl che» E i siiidnnasaeisi und deutscher r'lrbeiiskrasi in einer der wichtigsten Zioeiae kulturellen Fort ichriiis Feiielii aulegen sailen. Ein Knllnriverk allerersten '«langes, die Halle und die Werft, in der das deutscher Fnaenicnic und die Arbeit lastrzestnlelaua geschulter deutscher O->igUmisai veiler das Wnnderiveil der Technik schufen, svll iinn und zweeUos srautasischein Hast und Vo soigiingsivgh» — Hachrichk« — grapfert werden. Ein« Knlturschande. wir sie die beute van Versüdnungsphrasen triefende Welt >wck, nie erlebt bat. Dir Waihtngtonrr Abrüstungskonferenz ha, srincr.teit ansdrück- lich den Grundsatz ausgestellt, das, „teste Hcinmnng vder Be- >chrä»kung der Handelslustsastn unangebracht" sei, da „Flugzeuge und Vnstschisfe wernwlle Faktoren seien, »m eine friedliche Verständigung der Völker zu ermöglichen". Diese», «Grundsatz schlägt steute Frankreich ins «Keiicht. stält ist», in heuchlerische, Züge daü Versailler Diktat entgegen da» dach lediglich fltr ii Monate nach »«inr», Inkrafttreten die Her stellung non Vnftfastrniaterial und die Aubltrfrruna de» ge samten Mlstsastrmalerial» de» Heeres und der Marine vvr- siebl. Die Vernichtung -er grasten -Hallen ist nn» auf dem Umwege über die Zerstörung des „Krieasmaterials" auf- gezwnngen ward?», und ü<> Halle» und diesem ZerstörungS- wcrk bereit» znn, Opfer gefallen. Die das Huftkchiffwrsen aernichtendc Bestininning „an der Höchstznlil von Mutlst Kubikmeter für Luftschiffe aber — „Z, R. !>>" iastt 7i»tiM und die grasten spanisch iüdamerikanischen Verkchisplänc festen solche vv» tütliniti bis -.dininiii ,Knbikmeter vor — stellt nirgendwo ii» Versailler Schänddvkument. Sie ist ein An» slust erpresserischer »nd willkürlicher Auslegung, die n»S init den, Zviidoner Diktat van l»6ll ausgezwungen wurde, Hahn und Züge ist r», auf «Arund de» Versatller Diktat» de, Friedrichshasener Werst die Hesseln anzulegr», wie man es iestt varstat. Man kdunte aus Grund von Versailles viel« leirsti die Vernichtung der graste» Halle sorder». kein Ver sailler Paragrap» stiudert uns aber, sie ivicder auszubaurn. Das erreicht mau nur durch die nn» schändlich aufgrzwungene „Begriffsbestimmung" als AuSlegungskiinststttck, mit dem mau willkürlich weit über das Diktat stinausgcgangcu ist. Aber aitch diese Begriffsbestimmung svll aus Grund der fort schreitenden Technik alle zwei Jahre revidiert werden! lind Mittwoch. 1». Vklobe, 1974 diese Bestimmung «st der Punkt, an dem der deutsche Kamps um unser Siecht aus ungehemmte Teilnatzme an der K»tt«r> entiviktlung «insetze» mnst. Dir erste Sirvistvn hätte im Mai diese» Jahres erfolgen müssen, ist aber von der Entente ver> weigert warben. Sie jetzt mit alle» diplvmatischen Mitteln zu fordern, und die ganze Wucht de» einmütigen natiniiale» Willen», wie er angesichts der deutschen Meistkrleistung sv erhebend zutage getreten ist, in den Dienst dieser Forderung zu stellen, ist unsere oberste Pflicht, Es darf nicht angesten, dast dt« Fruchtlvsigkeit etwaiger englischer Versuche dem surchtbarrn Zerstörnngswahn der Franzosen freie Bahn lästi Wir habe» ein Siecht zu unserem nationalen Stolz, -er das ganze deutsche Volk nmsastt, ein Siecht z» Hubel und Begeiste rung. Wir haben aber auch ein Siecht zu jenem tiefen Groll, der nn» die Freude de» Augenblick» trübt. Und wtr haben die Pflicht, die Begeisterung über die wunderbare deutsche Leistung nicht verrausche» zu lassen, svndern Volk, Parlament »nd Presse, Regierung »nd auswärtige Vertretungen zum Kamps auszuruse» um unser heilige» Recht aus ungehemmte Wcitcrbetättgung am Werk de» kultureilen Fortschritts de, Menschheit. Wir dürfen uns nicht damit trösten, dast deutscher Geist in amerikanischem «olde iveite,arbeitet, dürfe» vor allem auch vorläufig noch nicht die Bestrebungen unterstützen, in England »nd andere» Zäuder ähnliche Werke zu errichten wie jetzt in Amerika, ehe nicht der Kamps uni unser Recht sieg reich durcstgcsüstrt ist. Wir müssen die Kulturwelt ausrüttrln gegen eine Knlturschande, wie sie in der Welt einzig dasteht, und wenn noch ein Funken vv» .ilnltnrgeivissrn in unserer Zeit vvrstanden ist, daun kann unser Rus nicht »»gehört ver hallen. Deutsch ist der Zeppelin, der eben so Ornfte» voll bracht hat, deutsch ist der tüeist und die Arbeit, dir ist» schufen, und niemand darf »ns die Hrücstte raube», aus die das deutsche Volk, die dcutsche Wirtschaft ein nnveräustcrliches Anrecht ha«. Noch keine Klärung in Berlin. Die Demokralen bleiben bei ihrer Ablehnung. sD r a l> t m e l ü u ii g unsrer Berliner S ch r i s k I r l, u n g> Berlin. IH Okl, Hin Reicstsiaa trat heule narmittaa der B o r ii and der ,! e n i r n in Ssrakiio n ,u einer ^itznna ui'ammen, an der auch R.uchskan'.Ier a r r leilnastm. Die 'Bcilreter oes Zcntinms stallen sich inzwischen mit den d e in o i r a i i s ch e n Hiiiircrn Verbinduna aesetzt nns a»s Sen '.Nesvreainngen sestiteiien »innen, dast der aestriae Zen- iriiinsbeschittst eine Aenderuna der Haitunq der Demokraten nicht sterbeisisstrei, wird, Dieie sind nach wie vor der Pi'einnna, dast eine B e t c i i i a n n a an einer Reai.'runa. sie deutsch nationale Minister enthalt, für sie u n in v a > i cst sei. Da» Zentrum ivird sich duster vor eine neue Lilnalion qestekit icsteu und die Reichsiaassraktion des Zentrums wird in ihrer Lignna, die lienle nachiniitaa >nn t> Ustr steainnt, dau, Ziel-' luna nehme» Die d e m o k r a l i s ch e F raktion ist um > N Iliir einberiit.ui die ,v,aktiv» der Deutsche» BvlkS- varlei ans H > Ustr »nd die der D e n l s cst n a t i o n a I e n ans ä UIn Um ' s> INir nachniittaaS ivird der Reichs kanzler erneut die Hnstrer der üoalitivnSvarleien empkanaen, da er hont, dast dann eine endanliiae stlärnna der Vaae erreicht ist, si'>eae„ >2 llstr miiiaaS empkina drr Reichskanzler nacheinander die Vertreter aer st! e a i c, >t n a s v n r t e! e u, stiach Abiäiinst dieser Besprechungen »and eine ,1 a b i n c t t »- s i tz n n a Halt, Die Auflösung scheint unvermeidbar. sDrnstt Meldung untrer Berliner Schrillleit ung.t Sierlin, lä, Oktober. Einige Berliner Blätter sprechen liente die Hossnu>g au», dast der gestrige Bescstlust des Z.enlrnins doch noch die Beteilignng der Dentichnatio- nalcn an der gegenwärtige» Regierung ermöglichen werde, wobei üe annehmcn, dast die Demokraten die Möglichkeit deS „ehrenvolle»" Rückzüge» ansnützen würden, beider must man al>cr sagen, San diese Hvfnniigen auf ziemlich s ch u> gchen l! n t e r I a g c u rüsten. Die Deinokrgte » , bei denen jetzt die Entscheidung liegt, staben sich während der letzten Wochen vor ihren Wähler» dermasten gegen die Ausnahme der Deutschnalianalen iestgelegt, dast nicht anzuncstinen ist. dast sic ohne erhebliche Dcstioächung ihrer Position eine Dchwnnlnng vornehmen köniuen. Wie auch heute die demo kratische Presse betont, würde» die Demokraten lediglich das wiederholen könne», was sie bisher schon iniine, betont hatten, dast eine einieitiqe Erweiterung der Regierung »ach recht» nur durch Einbeziehnng der D e u t i ch » a t i o n a l r n , also die Bildung eines Bürge,block--, sür sie nicht in Betracht komme» könne. Damit bliebe also alles beim allen, d. h, die Auslösung des Reichstages müsttc endgültig, wie schon während der ganzen letzten Dage angckündigt wurde, den Zciilustakt der üoinödie sttldeu. Man nimmt in varlamcni,irischen (kreisen a», dast alS- dann der Reichs! a n zier an die einzelne» Parteien heraus treten und ne 'ragen durste, uüe sie sich zu der notwendig wer denden Auflösung de» ReirhSIage» stellten. Ergebe sich dabei eine Mehrheit dafür, dann wird der Reichskanzler von seine, vom Reichspräsidenten ihm erteilten Voll macht Elebranch machen, und das Parlament würde dann nicht erst wieder znsammentreten, sondern sosort ansgctöst werden. Renwahlen würde« Vermutlich schon für dsn Anfang Dezember ausgeschrieben werden. In de» Kreisen der Demokraten nimmt man es dem Zenlrum sei», übel, dast diese» durch seinen schlaue» Zchachzng nur dann die Deulschnalionalen an der Regie rung sich beteiligen lassen will, wen» die HrenndeSlrene der Demokraten dies billigt. Hniierhalb deS Zentrum», so erkläre» die Demokraten, spekuliere inan anscheinend daran», das, die demokratischen Minister, vor allem der Reichswehnninister tzlc stier, trotz der asttehnende» Haltung der Hraktion. im a b i n c c l ver bleiben würden, H» diesem Zusammenhang ist eine Be rrachniug der „Voss, Ztg," interessant, in de, »nie, 'Bezug aus die Haltung des Reictiswehrnnnislers «Segler gesagt ivird, ent- ivcder gehört lSestler zur Demokratischen Partei, dann must er ans einem tlabinett der Rechtskoalitiou ansscheiden, oder er scheibet nicht aus »nd hört mit diesem Augenblick ans, ein Mit glied der Demokratisciwn Partei zu sein. Wenn de, Beschulst des Zentrums einen «in» haben solle, so könne er doch nur den imben, das, es sich bei ihm in» solche Minister handele, die »ns Anordnung und mit Zn st im mung der demokrati sch cn Hrak 1 ivn dem llabinclt angehöre». Der merkwürdige „Rechtsausjchuh". Berlin, N, Okt. Der Vorsitzende de» Recht»- ansschilsse» de» Reichstag» Iwan »i a tz sÄoinm.l hatte zu beute uachiiiittaa eilic Lttzuug de» RechtSauöschusles an- berauni«, trotzdem i» der letzten Liyuiig des Ausschusses die Vertreter der Dentschiiattonalen und der Deutschen VolkS- partci, der Demokratischen und der Vanrischc» Volkspartei, des Zentrum» und der Wirtschaftlichen Vereinigung erklärt halte», dast sic unter diesem Vorsitzenden keine L i tz n » g e n mehr asthalteu wollen. Der Vertreter der Nattonalsvzialistischen Hreihcttspartci im Ausschiih statte das hetresiende Protcstschreihen nicht mit unterzeichnet, aher hatte mit den ührtgcu dcmoustrtercndcu bürgerliche» Partei- nertleter» den Ansschns, verlasse», Znr heutigen Litznng waren lediglich vollzählig Kommunisten nnd Lozialdcmo- kratcn anwesend, 'Von den übrige» Parteien war nur der nationalsozialistiichr Abgeordnete Hahrenborsi erschienen, der sofort nach Eröffnung der «itzniig Sic V c s chlnstfähI g le i t des Ausschusses anz weise lte. Trotzdem trat der »»nmebr sozialdemokratisch-kommunistische Ansschns,. nachdem der Al'aeorduete Hab re »Horst den Litznngssaal »erlassen hatte, in die „sachliche" Arbeit el» und beschlos? die Aufhebung der Verordnung des Reichspräsidenten vom >7, Juni lükl über die Reuregelung der Rechte der Presse, tW, T,V > Wann wirk öie Kölner Zone geräumt? Räumung am 10. Januar! Eine Entschlief,»»« des WirlschastsauSikhnsses sür die besetzten Efebietc. lDrahtmeldung unsrer Berliner Schristlettuugl Berlin, 14 Ott, Der Wirtschastsaussckiust sür di« be setzten Gebiete sagte zur Hraac der Räumung der Kölner Zone »olgcnde Entschlief,,»»«: Zahlreiche Acusterungen sranzösii'chc, Politiker nnd Zeitungen haben in den besetzten rheinischen Gebiete» die Besorgnis erweckt, dast die Räumung der sogenannten Kölner Zone sich nicht, wie iin HriedeiiSnertrage vor- gcsek»cn, am 1«», Januar vollziehen wird. Entgegen diesen Aensternilgen stellt der Wirischaslsausschust sür die besetzten Gebiete zunächst lest, das, eS sich an» III. Januar nicht nur »m die Räumung des von den Enniändern besetzten Ge bietes. sondern auch »in die Räumung der von de» Belgier» nnd Hranzosen besetzten Teile des Riederrheins handelt, die nördlich einer Zinie von dem Zauke der Roer bis zur Mii» dnng der Aar liegen Weiter stellt de, Wirlichasisausichust seit, das, es sich nicht unr um einen Abzug der englischen Truppen vom Rhein handeln tonne, sondern dast nach dem riedensve.trage die Räumung der Rheinland«,' von den Truppen der verbündeten Mächte gemeinsam vorzunelimen ist. !o das, den englischen nnd den belgischen Truppen eine andere BeietznngS'.one zn- gcwiesen werden müstle, Vvr allen, aber weist der Wirlschaitsausschus, mil be sonderem '.Nachdruck darauf hin, dag eine Verlängern»« der Besetznngszei, sür die nördliche Kölner Beietzangszone nach de», Hriedrn-vertrage nicht in Betracht sonnnen kann, ivcil Denlschiand ieine Verpflichtungen an» dem Hriedelisvertragc newist'enhast ersüllt bat, ivie die» durch die Zondvuer Ab machungen deutlich bewiesen werde. Wenn etwa eine über de» >l>. Januar hinaus dauernde Besetzung de» R»hr- gebtets als B r a r ü n d » n g einer 'Verlängerung drr 'Be- sryung auch des Riedeirbein» und de» Völue, läebietr» herangezoge» wird, sa must demgegenüber mit aller Lchärse bclont iverden, dast eine sulche Anssannilg eine Ver letzung des H r i k d c ii s v e r I r a g e s bedeut u. Der Wirtschastsansschnst hat de»halb der dentschen Reichsregicrnng gegenüber die Erwgrtnng ansgesprochen, das, ne sich bei de» alliierten Mächten mit altem Rachdruck sür eine den Bestim mungen des Hriedensvrrtrages entsprechende Räumung der uürdtichcn Zone des besetzten Gebietes am 1». Januar IVLö -insetzt. Degoulte hal -ie Aheinarmee verlassen. lDrahtmeldung unsrer Berliner Lchristleitungg Berlin, tö. Okt. De, vsstziellc Wechsel im Obcrfvm- »ia»do der französischen Rheinarmee ist gestern mit der Abreise de» berüchtigte« General» Deaoutte nach Pari» »ollzoaen worbe«. Lei« Nachfolger soll in etwa zwei bis drei Wochen in Mainz eintreiiea. Neue Verurteilungen von deutschen „Kriegsverbrechern". «Eigner Drohtbericht brr »Dreddncr R n ch r i ch i e n".I Nancq, <s. Ok». Da» KrieaStzericht bat eine Reihe dentschrr Offiziere in Abwesenheit verurteilt, denen oorgeworsen wird, am 44, Auaust Illtt das 4 .»tbad „nd den Brand von Elerberviller besohlen zu haben Damals ninrdrn von tx» Häusern der Ortschaft lllill zerstört nnd etwa IM» Personen iolien aus den Ttraste» angeblich durch be- «rnnkene de»t>che Loldatrn erschollen oder lebend in den Häutern verbrannt sein. Die Generale Elans nnd Brhrer wnrdc» vom Kriegsgericht znm Tode verurteilt, ebenso wie Oberst Hütte »nd der Haupt mg nn Gnlchard, Etwa zehn «veitere bäurische Offiziere wnrden zn lebenslänglicher Zwangsarbeit verurteilt. Wo bleibt da der „neue Geist"'? Der Beamtenabbau in Frankreich. iE!,, »er Draütberlcht der „Dresdner Nachrichic Paris, IV Olt, Im „Matin" besagt sich der Lcnatvr Georg de Jvuvenrl mit dem B e a in t e n a b b a n nnd weist daran» hin, das, hercits unter den, Kabinett Briand der Jinanzmtnister Doiimer die Zahl der 4teainten ans 7it«u««tl habe »eriiiliifter» «vollen. Es sei ihm jedoch richtia prophezeit worden, das, er damit nur eine Hclatvinhe unter den Hilss- arbeite,» sowie de» Lchretb»iaschtne»lraste» anstelle», das eigentliche Nebel aber nicht treffen werde. Bet dem jetzigen Ahha» merde es nicht hesier gehe». Damals unter Dvnmer sei eine dreigliedrige .ztoininissivn. bestehend ans !e ctnein Vertreter der Regierung, des Publitnms tuid der Beamte» «chnit, niit dein Abba» betraut worden. Jetzt sei eine», Triiiiinürat mit diktatorischen Vollmachten die gleiche Auf gabe Überträgen worden. Lohe rieberzeichnung der deutschen Anleihe- tD » rch » n k s, u ch.« Nennork, IS. Okt. Wir von zuverlässiger Leit« »it- geteilt wird, ist die deutsche Anleihe um mehr «l« ällll Millionen überzeichn et worden. Neuyork, 1.V Okt. Der Lchlustknrs ber dentschen Au le,he stellte sich aus MV ,. «W D 'V > Die deutsche Anleihe im Urteil der amerikanischen Presse. tEtgner Drcihtbertch« der „Dresdner Nachrichte n",l Rennork, IV Okt, Die P r c s s c l v m m « n t a r r zu der d e u t s ch e » Anleihe sind lm allgemeinen wvhl- woll e n d. Der „ Rcw Avrk Hcrald " schreibt, dast mit diesem Tage Europa einen neuen Marsch «ach vorwärts» an- gctretc» habe. — Die „Rem z'jorl Times" sieht in der Anleihe sowohl ei» gutes Anleihepapier, als auch ein gute» Mittel, den Weltfrieden zu sichern. — »New Jork T r i h u n e " vergleicht den Erfvlg der Anleihe mit der Zeit nor sechs Monaten, als es Deutschland unmöglich war, auch nur einen Pfennig geliehen zu erhalte». — Das „Jonrua l os Evinmcree" stimm« der Magiiahine zu, dast drr in Europa ansgegevene Teil der Anleihe ans die entiprecheude» euro- päi> lien Wahrungen laute, sv da« cs verhindert wird, dpi, die Anleihe ganz nach de» Vereinigten Ltaatc» kommt, was der Hall sein würde, wenn sic nur ans Dollar oder Pfund lautete. Ein „heldenhaftes Opfer" — als Geschäft Paris, >V Okt, Der „Temps" besaht sich in einem Artikel mit der Auflegung der deutschen Anleihe und spricht dabei von einem „wahrhast heldenhaften Opfer", da» Frank reich bringe, indem es sich an drr Zeichnung der Anleihe >ür seinen ärgste» Widcriacber beteilige. Demgcaeutiber muf, doch mit aller Deutlichkeit sestarstellt werbra. bah dtesrs .heldenhafte Opfer" ein gutes lKeschäst sür Frankreich be deutet. Man mnst auch scststellc». dast letzten Endes Frank reich selbst ja die EnlstehungSnrsache -er Anleihe ist. Die Anleihe ist hervvrgerufen durch die französische Pres sion s p o l t t i k, durch die Zerschlagung der dentschen Wtrtschnstskrast von feite» Fra » krei rl, s. Hätte Frankreich sich in der Reparatioussrage vernünftig gezeigt, so wäre Deinschtand nicht bankrott geworden, und Frankreich branchtc setzt nicht „wahrhast heldenhafte Opfer" zu bringe« «nh s, seinem gefährlichsten Gegner wieder ans di« Beine zn Heise». Man mnst auch hier in Betracht ziehen, wie Deutschland nach 1N7I Frankreich gegenüber sich verhielt, als Frankreich die Anleihe anslegte z», 'Bezahlung der .Kriegsschuld. Der „röstte Teil dieser Anieihe wurde bekanntlich tu Deutschland gezeichnet, Vor -eulfch-völkischen Wirlschasls- besprechungen. tDrahi Meldung untrer Berliner rchristleitunzl Berlin, l4, Okt. Mit dein li«, Januar fallen die H a ii d e l s b c s ch r ä n k i, n g e n des FrtedenSnertrageS auch gegenüber Polen svrt. Die polnische Regierung, die bis her die Meistbegünstigung geuvsscn >»n, hat deshalb an die deutsche Reichsrcgierniig das Eriuclicn gerichtet, mit ihr in V e r h g n d l ii n g e n ciiizutretcn Die deutsche Antwort ans diese» Ersuchen erklärte die Bereitwilligkeit dazu, rin kurzes A b k v in in c n abzuschlicsten, »nd zwar so, dast ab lv. Januar beide Ltaaten sich aegenseiiige Meistbegünsti gung zunächst sür eine beschränkte Zeit gewähre«. Stnr A ntwort der polnischen Regierung st c h t noch auS. In Warschau scheint aber diese Anregung Beifall gesunde« z» haben. Als B erhn n d > n n g s v r t würde »ach Einzelvar bereitungcn Polens Warschau in Frage kvminen. Der deiitiche Ltandpiinkl ist der, das, gegenwärtig ein prominentes Interesse an den Verhandlungen, die wir im Westen führe», gegeben ist. und von denen die polnischen Verhandlungen iialiirgeniäf, abhängen. Run kommt auch noch hinzu, dast sich sür Dciilschland mit dem l«>, Januar weiter nichts ändert. Da» Hauptinteresse an der Aiifrechtcrhaltuna des Verkehrs, der sonst nach dem ln, Januar empfindlich zn iinaunsten Polens gestört würde, hat nicht Deutschland, sondern Polen. Daher ist auch die Anregung zur Führung und Ausnahme von Verhandlungen nicht von Deutschland, sondern von polnischer Seile ausgeaangen. Dast die Ab mach » n g c n nur kurzfristig sein können, kommt da her, dast man sür ei» längeres Abkommen nicht die nötige Zeit zur Vorbereitung link, und dast die hierfür in Frage kommenden Herren der Regierung jetzt durch- die ander weitigen Verhandlungen voll in Anspruch genommen sind. Der 'Beginn der denisch-polnischen Verhandlungen ist iür die ersten Rovembenage in Aussicht genommen. Oeser in Paris. Verli», Id. Okt Der frühere Reichsverkchrsminifter und fetzige Eteneratdirektor der Reichseisenbahngcscllschast. Oeser. ist in Paris eingetrossen Zuspitzung der inneren Lage in Belgrad. Belgrad, IV Okt Die latente Regierungskrise beginn! sich zn einem K o ii s l i l t zwischen dem Parlament und der Krone znznspitzcn. Während da» Kabinett Davidoivitsch ans dem Ltaiiüpnnlte steht, dast sein« Position durch das Vertrauen der absoluten Mehrheit befestigt ist, fordert die Krone die Verständigung der Regierung auch mit der radikale» Partei. l.okmsnn Mcksr vSrslill«, <li« Vnrrttfte clur öriNo »,I<I ii«.» Niialtki», »lins cteron diorin«»», UBOKRZZ, >Vslsenknuu8tr»Üe It, nodon Xnttv« Xünis.
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