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7kr. 414 Sette 8 .vrestker Itachrlchtea Sonnabend. Z. September 1S27 Vermischtes. Kauffmann. ein merkwürdiger Kaufmann. Akten beseitigt, einen Gerichtsbeschluß gesälscht. Vor kurzem wurde über die merkwürdigen Zustände be richtet, die die Untersuchung der Geschäftsräume des Berliner Schokvladensabrikanten Kauffmann zutage gefördert haben. Inzwischen ist gegen Kaufsman», der bereits festgenomtnen wurde, ein Haftbefehl wegen Kvnkursverbrechens und Akten- beseitigung ergangen, da Kauffinann die Akten von Ztvtl- prozesscn, an denen er interessiert war, beseitigt hat. Außerdem bat Kaufsman». als er wegen einer Mietschuld ver klagt worden war. einen Gerichtsbeschluß gefälscht, »ach dem das Verfahren eingestellt sein sollte. Weitere Ver- fehlungeu ähnlicher Art sind festgestellt. Die Haussuchung bei Kaufsman» hak übrigens alle möglichen gerichtlichen und sonstigen amtlichen Formulare zutage gefördert. Nach dem großen Brande in de» Fabrtkrännien KauffmannS weigerte sich die Versicherungsgesellschaft, die verlangte Entschädigung zu zahlen, weil die Entstehungsursache des Brandes ver dächtig war. Es kam zu einem Zivtlprvzeh der Versicherung gegen Kailsfnian». Et» Teil der auf diesen Prozeß bezüg lichen Akten ist verschwunden. Man vermutet, daß Kauss- mann diese und andere Prozeßakten beiseite gebracht hat. Raubansälle in Innerasien. Ein Bericht des amerikanischen Konsulats in Hankau führt ein Schreiben aus B a n t a n g an, wonach 2 Missionare, der Amerikaner Duncan und der Kanadier Macleot von Banditen beraubt worden sind, während sie mit ihren Fa milien von Banlang nach der Missionsstatton an der Burman- grenze reisten, daß sie jedoch unverletzt sind. Es liegt aber noch keine Nachricht vor, daß sie ihren Bestimmungsort erreicht haben. Es wird angenommen, daß eine sranzösische Expedition sich augenblicklich in Zndwest-Tetzschuan befindet, auch daß sich der Amerikaner Dr. N v ck von der nationalen biologischen Ge- iellschast ans dem Wege von Kansu »ach Urman befand. Leine Nciseroute liegt jedoch weiter östlich von dem Gebiet, an dem der Mord an Ftlchner begangen wurde. ** Die Wiener Tagung des Deutschen und Oester» reichischen Alpenvereins. Am Dvnnerotagnachmittag sind ans drei festlich geschmückten Dampfern ungefähr IlOO Teil nehmer an den diesjährigen Beratungen des Deutschen und Oesterreichischen Alpenvcreins aus Passau in Wien ein- getrosfen. Den Teilnehmern wurde durch den Ortsausschuß Wien ein seitlicher Empfang zuteil. Abends fanden Zu sammenkünfte statt. Die große „Alpine Kunstausstellung" wurde am Freitag eröffnet. Zugleich begannen die dies jährigen Beratungen des Deutschen und Oesterreichischen Alpe» Vereins. ** Beim Plädouer vom Tode ereilt. Bei der Verhand lung der Polc-damer Disziplinarstraskammer gegen zwei Oberlandjäger brach während des Plädoners Rechtsanwalt Kochman» zusammen und war sofort tot. Ein Herzschlag hatte den »och jungen Anwalt getroffen. ** Der Lohn des Kronprinzen gegen baS Domela-Buch. Prinz Wilhelm von Preußen hat den Malik-Berlag ver klagt, weil er sein Bild neben dem von Domela gebracht hat. Er fordert die Einstellung des Verkaufes des Buches, das Domela über seine Streiche als angeblicher Prinz ge schrieben hat. Er beruft sich darauf, daß er nicht als eine der Zeitgeschichte ungehörige Person zu gelten habe. Aber auch wenn dies der Fall sei, müsse ihm das Recht am eigenen Bilde ebenso zugebilligt werden, wie seinem Großvater, dem .Kaiser Wilhelm, der das Verbot eines Kaiserfilms durch setzte. — So berechtigt die Klage des Prinzen von Preußen ist, so sehr wird doch der Verlag sich über die unverhoffte glänzende Reklame freuen, die für sein Buch dadurch er reicht wird, denn «ln Berlizg, der das Buch eines sensatton- erregenden Hochstaplers vdrlegt, weiß ohne Zweifel, wa» GeschäftStüchtigkeit ist und w.»o sie erfordert. ** Sindermassiker durch «<u Aut». In Setzwiebu» fuhr abends ein unbesetztes Auto aus Schlesien in eine Ki » derschar. Zwei Kinder gerieten unter da» Auto. Al bas Publikum den Fahrer am? dem Wagen herauShob. um ihn der Polizei zu übergeben. .überfuhr das führerlose Auto von neuem eine Anzahl Kinder. Dabet wurden 14 Kinder verletzt. Vier der Verletztet» schweben in Leben», g e f a h r. ** Typhus und Ruhr bei Sassisl. Im Kreise HerSfeld beS Regierungsbezirks Kassel sind, miß« das „B. T." meldet, in mehreren Landgemeinden Erkrankungen an Typhus und Ruhr zu verzeichnen, die bereits drei Todesopfer gefordert haben. Die Erkrankungen sind noch i.y der Zunahme begriffen. Auch die spinale Kinderlähmung hat im Kreise Hers- seid einige Todesopfer gefordert. ** Unterschlagungen bei der Wasttzystraßendirektiou Han nover. Bei einer Revision in der Wass«tstraß«nbtrektton Han- nover kam man Unterschlagungen deL Obersekretärs Wtlsk auf die Spur. Wilsk, der eifriger Besucher von Pferderennen war und leidenschaftlich wettete, versuchte sich bei seiner Verhaftung mit Lnsol zu vergiiften und mußte dem Krankcnliause zugefllhrt werden. ** Absturz eines französischen MilitSHlngzengeS. HavaS berichtet aus Nancy, daß ein Milttärbombenflilgzeug in der Gegend von Tvmblaine-Laulxurcs tnfolgy Versagens des Motors aus einer Höhe von Meter aüstürzte und ver brannte. Der Pilot, ein Unterleutnants kam in den Flammen um. »»ährend der ihn begleitende Sergeant sich retten konnte. ** V-Zugs«nfall in Frankreich. Der v-cZug Paris- Bordeaux ist kurz nach Donnerstag Mitternacht bei Ivue leS Tours entgleist. Der Lokomotivführer wurde getötet. Der Sachschaden ist beträchtlich. — Die Untersuchung über die Ent- gleisung hat ergeben, daß es sich um einen Sabotageakt handelt. Die Schienen sind gelockert worden. Die Lokvvvtivc, der Tender und der Packwagen wurden umgewoykcn. Die fünf Pullmanwagen sind jedoch nur aus den Schienen ge sprungen. Der Zugführer sowie sämtliche Reisende sind unverletzt. ** Ein ganzes Motorschiff gestohlen. In Szegedtn ver übte ein Schlvssergeknlfe einen beispiellosen Diebstahl. Er bestieg in der Nacht ein unbewacht auf der Donau liegendes großes Motorschiff und steuerte es stromabwärts zur jugo. slawischen Grenze. Die Flußwache, durch die unsichere Führung aufmerksam gemacht, hielt das Boot an und ver haftete den Dieb. ** Nervenzusammenbruch des Richters Taccos »nd Banzettis. Richter Thayer, der das Todesurteil gegen Sacco und Vanzetti gefällt hat, erlitt einen schweren Nerven schock. Sein Zustand ist äußerst ernst. Er liegt in seiner Wohnung in Worcester sMassachusettss schwerkrank danieder. Unsere Almung als -eka-enle Kullur- erscheinung. Die sportliche Betätigung im heutigen Sinne hat vornehm lich die Ertüchtigung und Stählung des Körpers entweder zur Voraussetzung oder zum Ziele oder beides zusammen. Der letzte Wunsch ist die ideale Körperpflege, wohl fühlend, daß nur in einem gesunden Körper ein gesunder Geist wohnen kann. Obwohl aber dabet die Frage nach der Beschaffenheit und Funktion der Jnnenorgane sganz besonders auch schon bet der Ausübung des Sports« von fundamentalster Bedeutung ist, wurde tm umfassenden Sinne bis heute der Weg zu ihrer systematischen Ausbildung nicht beschritten. An Lunge und Herz werden höchste Anforderungen gestellt, ihre Vorbereitung und Schulung für Höchstleistungen bei der Allgemeinheit fehlt jedoch bisher. Wohl hat man längst vereinzelt Schulen für Atemgymnastik.- kenrrt da und dort Ategntratning.- gewann t« den letzten Jahrzehnten die Erkenntnis, daß Höhenluft «nd Gebirgsaufenthalt zur Stärkung brr beiden Organ« sehr betz- trägt: Da» Ziel aber war nicht getroffen! Wir füllen Bibliotheken und weisen in zahllosen Rebe» nach, daß unsere heutige Atmung biologisch eine Verfall» erschein«»« ist: Aber dabei bleibt e»! — wie so vielfach bet uns Deutschen . . . Theoretisch gründlich und wissenschaftlich haar genau,- die Praxi» aber ist nicht so wichtig. Und doch wäre die Rückführung bzw. Emporführung beS Menschen »um Brust, atmen ein« unvergeßlich große Leistung, stellt sie doch in An betracht de» spezifischen menschlichen Körperbaues eine gerade zu unerläßliche Notwendigkeit dar. Bekanntlich atmen wir durch das Zwerchfell, b. h. mit den 'BaiichmuSkelln, statt mit dem Brustkorb. Biologisch liegt hier eine unserer größten Schwächen. Es ist heute kaum mehr ein« Frage, baß von der richtigen Atmung, also von der Brust» atmung an Stelle der Bauch atmung oder mit anderen Worte» von der natlllrltchcn Funktion der wichtigsten Jnnenorgane geradezu Entscheidendes für das körperliche und geistige Sein abhängt. In dev medizinisch wissenschaftlichen Welt ist eS längst bekannt, daß beispielsweise die leichte Disposition der Lunge un>d AtmungSmrge zu Erkrankungen in der Hauptsache von der falschen Atmung berrühren. Würden wir richtig atmen, würde« unsere Lungenstpitzen zur Atmung herangezogcn, also richtig durchblutet, so würden zahlreiche Krankheitsveranlagungeu und Erkrankung«! nicht Vorkommen. Unsere Zwerchfellatmung ist — wir wiederl-plen rS — eine ernste Verfallerschrtnung. die wir auch nicht duuch den heute so groß geworbenen Sport be seitigen. DteserIaibriansende alteZustand schwächt dievunge und ist infolgedessen nicht nur die Ursache für deren leichte Dis position zu Erkranllilngcn, sondern die ungenügende Atmung stellt wesentlich höhere Ansprüche an das Herz zur Durch blutung des KörperE. Also auch beim gesunden Menschen, tu ganz hervorragendem Maße beim Sportsmann, hat dt« Zwerchfellatmung, wie wir sie unbewußt ausüben, ihren über aus schädigenden Einfluß. So ist das vorzeitige Erliegen auf der Kampfbahn allzu »st eine Folge des Versagens von Lunge und Herz. Wir sehen, allem Sporte zum Trotz haben wir eben noch nicht wieder die natürliche bzw. ökonomische Funktion der Brustorgane und im Zusammenhang mit diesen auch anderer wichtiger Organe. Auf der anderen Seite dürfen wir uns nicht verhehlen, daß eS trotz der sich stcigeimden Spitzenleistungen vereinzelter Sportsieger auf die Hebung des Leistungsdurchschnitts der Ge samtheit ankommt. Man hört sehr wenig darüber, wie da» mühevolle Atmentraining -er Koryphäen vor sich geht, ob sie nicht — hinsichtlich der AtniungSvvrgänge — von Geburt au» bereits über Vorteile verfügen, die -er Durchschnittsmensch sich erst erkämpfen mutz. Klar ist nur, -aß sie systematische Atemübungen treiben und -lies lange tun müsse», ehe sie zum Erfolge kommen. Aus die Gesamtheit -es Volkes angewandt, würde sich nach dem Vorstehenden die hoOSedeutsame Brustatmun« nicht weniger vorteilhaft ansmirks». Wir wagen eS kaum auS- zusprechen, wie groß im Laufe Liier oder meherer Generationen die Folgen der Brustatmung auf die Gesundung von Körper und Geist eines Volkes sein müßten. Die heutige Bauch atmung treibt uns aber mit absoluter Sicherheit mehr und inehr größerer Krankheitsempstndlichkett zu. In hervor ragendem Maße müssen das jene Kreise verspüren, die lebenS- lang und oft in Generationen ihren Beruf mit vornehmlich sitzender Arbeitsweise und in geschlossenen Räumen ausübeu müssen. ES wäre wirklich eine ideale Aufgabe und von weit tragender Bedeutung, die Menschheit wieder der Brustatmung zuzuführen und eine andere, nicht minder wichtige, st« erst ein mal darüber richtig anfzuklären, wie notwendig für Mann und Volk zur Gesundung und »um Ausstieg die Brustatmung ge. hört. vr. L !ilM>is«,qsdöIsI 1. Verwalter mit guten Ieugnisien und Emmebluagen wird kür I. Oktober aut Kammer«»! Eedltk. Pott Hctdcnau. gesucht. Es werden zu nächst nur schriftliche Bc- wcrbunaenerb .Hartman» Suche sofort MmelisIlMliilleii. sowie sofort od. I. Qktbr. 2 MIW ücHolm. letztere schlickt um scklickl. Schmalkalden i. Id-, „Ttadtgut Röthas". Junger kräsl. Bursche solorl als FZausdiener »«»uvd». Dahnhossholel Radebeul. Sucke für iosort tiicht. WlzMMSüeköii od. eins. Stütze mir gut. Kochkenntn.. am größeres Gut. Schweizer vord. Äeuaniise u. Gclialtssord. zu rickten an Gut Meusegast Nr. Nr sStliliSNMUVtikj Kraflwagen- fiihrer. r» I. alt. i I. Fakrvraris. 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