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Dresdner Nachrichten : 03.09.1927
- Erscheinungsdatum
- 1927-09-03
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-192709033
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-19270903
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-19270903
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1927
-
Monat
1927-09
- Tag 1927-09-03
-
Monat
1927-09
-
Jahr
1927
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 03.09.1927
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Ar. 414 Seite 6 — »Dresdner Nachrichten" — Sonnabend. 3. September 1VV Die Marliu-Lulher-Kirche in Oberwieseulhal. Oberivicsenlli.il, die höchstgtlegene Stadt Deutsch lands, ist im Sommer wie im Winter das Ziel vtelLr LMm» derer, Reisender und Lpvrtsleule. 8^er mit der Kleinbad» vvn Elanzadi aus i» das Gebiet der tiüchsten Berge de» Eck»- »ebirges, des Ficblel. und Keilberges. kommt. erblickt, val» Osten kämmend, das liebliche Gebtrgsbild. Es wird behcrrsrtz-l vvn der K i i ch e zu Oberivte s e n t h a l, die in das srts.B' Grün der GebirgSmatten liineinleuchtet in ihrem n e u e äustereu G e >v a » d : der Turm ist jetzt noch eingeriisle^ Der Jahresfcha« Lstoche zweiter Tag. um vvn, Scheitel bis zur Sohle erneuert zu werden. Die Kirche zu Obeitviesentbal ist nach dem Brande vomi 5, August lb«>2. dem mit dein größte» Tetl»der Stadt Kirche. s Pfarre und Schule zum Opfer fielen, in den Jahren IE bis >E »ach den Plane» des Architekten Karl Wendler in Zschopau als öreischissige, gotische Kirche erbaut worden. Wegen mangelnder Plittel stand sie 14 Jahre nur einfach wein getüncht im Innern, bis sie iin Jahre IE nach Vor schlägen des Prvseüvrs Arnold in Dresden anSgeinall wurde, beider ivaren dabei die schonen gotischen Gewölbe in ihrer schlichten Schöne und hehren Wirkung nahezu verdrängt worden. In den Kriegsiahren mit dem Bauverbvte »nd den diesen folgenden schweren Zeiten sin Kirche und kirchliches Leben, war die Kirche, znmal bei de» im Sommer wie im Winter ganz abnormen Wilterungsverhältiiissen im höchste» Gebirge, im Innere» wie in> Aeniere» so arg mitgenommen worden, da» ei» gänzlicher Verfall drohte. So sah sich die Kirch gemeinde genötigt, trotz der schweren Zeiten an die Erhaltung und nnnmgänglich »ölige Erneuerung ihres Gotteshauses zu denken. Ans Vorschlag des Evangelisch-lutherische» LandeS- konsistorinnis zu Dresden und des Vereins für kirchliche Kunst in Sachseit legte die Kirchgemeinde die gesamte Erueue- rnngsarbcii in die Hände des im Kirchcubau erfahrenen und schon von früher her bestens erprobten Architekten W, K g n d ! e r in K I o tz s ch e - K ö ll i g s w a I d, der eö ver stand, mit den wenigen Mitteln, die zur Verfügung standen, in jeder Beziehung ganze Arbeit zu schassen. Nichts ist geändert worden. Das Aeuüere ist nur allenthalben auö- gebeiiert und getüncht worden bis hinaus in die gewaltige Kreuzblume ans dem massiven Turme, dessen Helm Maß- werksfüllnngen bat, die aber mit Rücksicht auf das Gebirgs klima nicht durchbrochen sind. Dagegen hat das Kirchen- innere ein ganz neues, künstlerisch vollendetes Gewand erhallen bei aller schlichten Einfachheit, Die Malerei ist schlicht »nd einfach:, denn der Architekt wvllte mit vohem Veline nur die Architektur, die gotische Bauweise, sprechen lassen. Er bat nur mit einheimischen Hand werkern gearbeitet, von denen besonders Malermeister Alfred Her teil zu nennen ist, ein Sohn des in ganz Sachsen, ia aber seine Grenzen hinaus durch seine meister haft in Lindenbvlz geschnitzten Weihnachtskrippen bekannten Maler- und Lchnitzmeisters Karl Hertelt, der am tz. Oktober lOül heimgegangen ist, Vvn Anfang an bis nahe an die Vollendung der Arbeit wollte man Kandlers Gedanken und Vorschläge nicht recht verstehen: aber der Bankünstler liest nicht locker. Es wurde doch schließlich alles so anSgefiibrt, wie er es nach seinem liefen, abgeklärten und durch die Er fahrung erprobten und bewährten künstlerischen Empfinden haben wollte: grobe, nachhaltige Wirkung bei einfachster Stimmung, Und das geschaffene Werk lobt den Meister. So wurde der Altarplay, der doch auch in einer evangcltsch- lntherischen Kirche hervortreten soll, ja must, durch eine künstlerisch lief empfundene und darum die Andacht und Weihe besonders hebende, seine Farbentönung mit den ein fachsten Mitteln trefflich gestimmt. Man must die Kirche sehen und ans sich wirken lassen. Die Wirkung ist unwiderstehlich erhebend, anfafsend und erfassend, kurz, tief erbaulich. Die Kirche zu Oberwiesentbal besäst schon 1889/1000 reichen figürlichen Feiisterschmuck in den zehn Glasgemäldesenstern an den beiden Längsseiten des Schiffes. Dem mustte sich das Ganze harmonisch «innigen. Der Architekt wvllte aber auch die sonst einfach 'chlichte Malerei im Innern etwas beben, und dies sollte geschehen durch reichere Bemalung der Emporen brüstungen, die bisher in vollständig unverstandener Weise mit gotischem, langweiligem, plastisch gemaltem Vierpast ver sehen ivaren, ES sollten die Emporenbrustnngen zunächst nur einfache farbige Malereien mit Emblemen erhalten. Durch die Güte eines Dberivieienthaler Bürgers, der an der nenerstehenden Kirche groben Gefallen fand, wurde es mög lich, den Brüstungen durch Künstlerhand von dem akademischen Kunstmaler Aisred Oehme in Dresden- Klotzsche einen besonderen Vilderschmnck zu geben. Der OrtSpfarrer, der voll und ganz bei der Sache war, arbeitete hierfür Leitgedanken ans, die zunächst auf einige Bedenken stieben: jedoch Kirchenbanarchitekt, akademischer Kunstmaler und Pfarrer einigten sich zu einem zielbewusste» Plane. Und so schufen Kandier, Oehme nnd Hertelt das, was zn sehen ist in der Kirche zu Oberwiesenthal. Zudem wurde auch noch die Hanvivorhalle mit zwei köstlichen Wand bildern von Alfred OeluneS Künstlerhand geschmückt, dar stellend den Barinhcrziaen Samariter und der Witwe Scherslein So ist etwas Einheitliches und künstlerisch wohl Durchdachtes und Schönes geschaffen worden. Bisher wnrde die Kirche provisorisch elektrisch beleuchtet, wozu man alte, gestiilete Kronleuchter verwandte mit Lampen aus PorzeUankerze», Diese zn tief hängenden Leuchter störten auch den Anblick nnd Durchblick des Gotteshauses sehr. Jedoch hat es der Architekt verstanden, die Leuchter, nachdem sie von der Firma E. R Richter in Dresden erneuert und für kleine elektrische Lampen in Birnenform installiert worden sind, in der richtigen Höhe anfznhängen, so da» dadurch eine besonders schöne Wirkung erzielt wnrde. Ebenso hat die genannte Firma die sonstigen neuen Beleuchtungs körper in stilgeniaster Ausführung geliefert: besonders gut wirken zwei siebenarmige Leuchter zu beiden Seiten des NltarL'aumes. So ist die erneuerte Kirche zu Oberwicsenthal eine künst lerisch vollendete und darum sehenswerte Stätte geworden, wo der Wanderer, der Reisende, der Sportler den rechten Geist atmen und empfinden wird, der ihn in den Stand setzt, ganz und voll die herrliche GebirgSnatur zu geniesten. Darum wäre es recht wünschenswert — und vielleicht hat die ReichS- bahndirektivn in Dresden ein Einsehen —, wenn, wie dem Leipziger. Ehemnitzer, auch dem Dresdner wieder wie früher Gelegenheit gegeben würde, mit einem Frühzng zu reisen, der schon in den erste» Vormittagsstunden in Oberwiesenthal eintrifft. nachmittag und Abend im Vergnügung»««» nnd Lauplrettaurani. Nicht minder vom Wetter begünstigt als der erste, brachte der »wette Tag der Jahrevschauwoche doch nicht ganz die Besucherzahl des Donnerstags aus. Die Spiele mit PretSaerteU»», lm Vergnügungspark, die um 4 Uhr beginnen sollten, litten zuerst unter einem gewisse» Mangel an Mut zur Beteiligung des Publikums. Aber uachdem man sich im Stüdtespiel. an der Kugelbahn, an der-BaUvnbtaSbude. tn den Dchtebftänden nnd beim Bogelschiestr», ivv es überall nicht» kostete, und .doch eine groste Anzahl Gewinne zur Berfügung standen, zvarm gemacht, wagte man es doch, an einem Schubkarren- zennen »der einem WalserglaStausen tetlzunehmen. Di« fl ache lohnte sich. Denn cS waren prächtige und recht wert- vk'Ue Preise vorhanden, so daß mancher sehr zufrteden mit emirr schönen Brvnzcschalr vder mit einem bequemen Ruhr» lrhnstuhl vvn dannen zvg. Kurz nach 6 Ihr begann auf dem »Sprechenden Turm* ein. wertvolles »ierhiindigeS Klavierkonzert. Die Zuhörerschar war diesmal besonders grob, denn daS Klinaier wirkt durch de» Mescnlautsprecher vvn allen In stitut» eilten am besten. Von den Darbietungen der Konzert- pianiKtin Lotte H ammits ch nnd deS Kapellmeisters Stg - inunld Wittig wurde die Walzer-Suite von Brahms ge- wist ahn beifälligsten ausgenommen. J.qp Vergnügungspark folgte während aüf dem Konzert» platz 4'vfkapellmeister Strauß einen Wiener Operetten-, Walzers und Liederabend gab, ein vom Publikum besonders brachtet qs Konzert des MandoUnenorchesterS unter Professur Chartofilax. Wenn eS auch tn Ermangekung eine» resultierende» Hintergrundes stellenweise ein wenig zn duftig hcötniskam, so bewunderten doch die Näherstehendcn die hohe zVülthmischc und dnnamische'.kinftihlsamkeit der aus- gczcichnet .geschulten Licbhabcrschar an Musikstücken teils volkstnmlichben Klanges, teils leidenschaftlichen Charakters ans nngai is chem oder russischem Musikempfinden. Der Bei fall, den die Umstehenden spendeten, gewann eine besonder« persönliche därme. Im Pavillon Eden , »rar der Abend al» „Gommeruachtoball an der Riviera*' ge macht. Die freundltche Ausschmückung der Lcuchtkörper mit hiellfaxbigen Umhüllungen und Blumen, die geschickte Aier- tqilung vieler dunkelfarbiger Ballons gab dem schienen Charten und der Umgebung der Tanzfläche einen AuSdtruck vornehmer, gemessener Lustigkeit, wie ihn sich ein solches Mprlethtanzlokal nicht besser wünschen kann. Die anSgezhich- nql'e Kapelle der neun Romanows fand immer wieder .de» stiHrmischen Beifall der vielen Tanzenden. Der schön«, sommerlich angenehme Abend lieb recht djiut- licht erkennen, wie austrrgewvhnltch schön das VergnügungPeck tn die Gruppen grober Bäume dort HInetngesetzt ist. » Der beultge -ritte Tag der sFohre-schaufestwoche beginnt bereit- um 4 Uhr nachmittag- mit einen, Veranstaltung im Cafö Guck Im Vergnügungspark: «jJ m Zauzberser After" Um k.tö Uhr nachmittag» spricht Klüt« ««»Iler. Mitglied der Kamddie, au» Werken Peter Altenbhrg« vom sprechende» Turm herab. Abends 7 Mir slndet a»l dem Ikon tert- platz »es Hauptreltaurant» ein E l > t e k v n z e r t Nati unter Letifnng von Musikdirektor Feierst» und unter Mitwirkung der D r e » d n e r - i e.hce r t a ste l, die unter ihrem Kapellmeister Carl Maria Pem'daur ein am-gtwskjllie» Programm bringt, Im groben Saale de» Hatuvt- restaurtgnl» narb, wie allabendlich während der Iabrc-schausestwvche. die no»> bi» Mittwoch, den 7, September, dauert, die mit so arockem Beifall,ausgen»mmene Revue «Das bist Du und die Iahrie »- l ch a u" wiederholt. Cs wird daraus aufmerksam gemacht, dag, die berrlichq, von Pros. Marti» Pictzsch geschallene Dekoration de» gichtzen Saale» für die ganze JahreSschansestwochc bleibt. Sonderfithrnngen in der IahreSlcha«. . Heut« 8 Uhr Führung von Dr, F a tz w a u k In der Sondexsdn», der Sächtz. Landesbtbllothck: „Das Buch." Teilnahme „neirtgeltsflch. » 2>cr Blumenkorso tn der Iahreöschan fällt auS. Infolge zu geringer Bctelligung fällt der für de» heutidien Tonimbelid imch'nittogS tz Uhr angesetzte Blnmenkvrso jsür Gespannes und Auto,nobile tn der HerkuleS-Allee anS. * I« dei»i Kauzert »«in Sprechenden Durm am nächsten Monfag, abends v.lH Uhr, da» Werke von Pros, Heinrich Plahbecker Nor- sieht, singt an Stelle von Konzertsängcrin Thea Werls Kammer- längcrln KAthe H'e p n e - 8 r a n k e. Am Förster-Flügel begleitet der Somponßlt. Zum Kapitel von der Auloraferei. Ans unserem Leserkreise wird uns zu dem Artikel »M ehr Kinderspielplätze" in Nr. 410 geschrieben: AuS dem Aufsatz leuchtet die Tendenz, die Kraftwagen führer möglichst für jeden Unglücksfall im vorhinein als den nichtschuldige» Teil hinznstcllen. Ich bin gezwungen, jeden Tag in der Stadt zu Iub zu gehen, und habe dabei sehr oft die Gelegenheit, zu beobachten, daß es neben achtsamen Kraftwagenführern auch zahlreiche rücksichtslose gibt. Es sind da nicht spielende Kinder, die „die Automobile ge fährden". sonder» die zur Schule gehenden, die trotz aller ihnen gegebenen Ermahnungen infolge der Rücksichtslosigkeit tn Gefahr kommen, überfahren zu werden. Ebenso ergeht es alten oder gebrechliche» Personen, denen es an der Mög- kichkcit gebricht, im Laufschritt die Straße zu überqueren. Psrkehrsrücksichten müssen beachtet werden, natürlich! Aber so wett, wie es der betreffende Artikel zum Ausdruck bringt, darf es nicht gehen, daß der ganze Fußgängerverkehr tyranni- siert wird. So eilig haben es viele spazierensahrenüe Auto- fahrer nicht. Ein junges Menschenkind oder ebenso ein alter Mensch habe» vom Standpunkte der Menschlichkeit das ent Antvfahrer filmf Minute» später an fei» Ziel kommt. Mehr Kindcrspielpl Äie können keine Bessernp" des UebelstandeS bringen, denn ,zu diesen mehr errichteten Spielplätzen müßten ia die Kinder »auch erst nach Ueberschreiten vvn Plätzen und Straßen gelan,»cir. Also im Interesse »nferer Kinder, Alten und Gebrech lichen, die ein Zolles Recht auf eigene Lebenseristenz habe», must unter alle- Umständen Achtsamkeit nnd Rücksicht auf alle Menschen getziommen werden, die nicht in der Lage sind, ihr Ziel im Auto- zu erreichen! War bringen die Kinos? Fttrfteuhof-Lniitspiclc. „Valencia, scheuste aller Rosen." Ihr uii» allen Frauen deS heißen Herzens, ge boren und umrahmt von einer Landschaft voll südlicher Zauber lMalagaj, tF dieser Film geweiht. Und der Liebe, die begehrlich nmherschm'cisend viel verheißt und wenig hält: südliche Fülle des E^efühISlebens, Die beiden Extreme der weiblichen Natur, Tänzerin und halbe Heilige, sind Rivalen in der Liebe zu Nisse», dem deutschen Matrosen, zu.Galiano, 'dem Komponisten des .Tanzschlagers. zum Grasen .de Padilla, dem Schurken des FiTms. Mit aller Gemeinheit eines in seiner Eitelkeit verletzten Herzens sucht die Tänzerin die Rivalin zu schädigen. G>nc alte Sage gibt Veranlassung zu besonders filmwirksamep Szene: Die Orgel schwelgt au"ihre Intrige hin, als Nissen mit der sanften Nicolcssa getraut wird. Aber das Schicksal hört diesmal ausnahmsweise auf die Wünsche der Guten, ohme zugleich die Bösen zu bestrafen. Alles geht gut aus. und dtie trauhenkocheude Sonne Malaqas schaut auf lauter Glücklich)»'. Seine echteste Note erhält der unterhaltsame und kulturhivorische sTemana-santa-Prozession) Film durch der T a lberi ^ tn zwischen Bösartigkeit und Buhlerei dauernd oszillieren,des Micnenspiel. Reiche FUm- ersahrung Hilst Riemann und Mario». Pfanz und Doroth, Wieck gntgesehenc rFignren gestalten. Letztere ist diesmal von bezauberndem Liabretz, Das Nebenbei der Land schaft und Sitte wird mit Recket vitmals zur Hauptsache, dem etwas gebend, der im ewigen tzHebesauf- und -ab der Filme den ruhenden Pol in der Erscheinungen Flucht betrauert. Kammer-Lichtspiele. Es ist ein seltener Fall, daß ein älterer Film, der noch dcrzn schon tn zwei Theatern vor Jahren wochenlang lief, bei der Wiederaufführung so hohe Besucherzahl, sv volle Häuser erzielt, daß er auch jetzt wieder verlängert werden muß. Der GrtPid liegt bei dem italientich- deutschen Film „2 u c> v»äis?" jn der bedeutenden Hand lung und kunstvollen Verstrickung der heidnischen und christ lichen Welt, in der regietechnischen »rnd darstellerischen Bewäl tigung der äußeren und inneren B'erte nutz deren optischen Möglichkeiten und in einer neuen. g,I gelungenen Kopie. Ist auch das, was das Thema „Wohin gqhst du, Herr?" — „Nach Nom, um mich aberrstals kreuzigen zu lasten", also die Ovier- freudigkeit für den Glauben, nicht in Ho tiefem, weitem Maße berücknchtigt, wie die Dramatik des Vckjclaufs der Neronischen Christenversolgung, so erzielt doch gerade -er Film durch letztere seine nachhaltigste» Eindrücke »us die Masten, ver mittelt er uns Heutigen ein farbenreiches Bild der nachchrift- lichen Zeit. Wer einen Film sehen will, besten Sen- sationen auch einen tiefen Sin» fasten,, etzn gewaltiges Welt- geschehen umspielen, der schaue sich „2»» vsüis" an. Ls ist etwas von Ewigkeit tn ihm. fchiedene Recht, gewisse Rücksichtnahme zu verlangen. Un- ein Menschenleben ist doch schließlich mehr wert, als wen» ein fchaft t-d-rz-ll dle Wohltätigkeit aus Ihr Panter gelchrlrben. raufende — Bedenkliche Zahlen aus der Dresdner Polizcistatistik. Im Monat Juli 1927 betrug die Zahl der von dem Vollzugs- vcrsvnale des hiesigen Polizeipräsidiums auHezetgten Ber- brechen, Vergehen und Uebertretungen F428 lbte Zahl der beteiligten Personen betrug 2591, wovpn 2455 über 18 Jahre alt, l25 im Alter von 14 bis 18 Jahrein und II unter 14 Jahren alt wareni, die Zahl der aus anderen Gründen erstatteten Anzeigen 2065, mährend sich die Zahl der zu Poll- zei- und anderen Akten gegebenen Gutachten und AuS- lastu cgen auf 14 602 belief. Die Gesamtzahl der im Juli 1927 im hiesigen elektrischen Straßenbahn-betiteb« vorgekommencn Unfälle betrug 46, bei denen 21 Per sonen lll männliche, 10 werbliches verletzt wurden. Die Zahl der F e st g c n o m m e n e n betrug 707 und die Zahl der Vorgesührten 08, zusammen 805 Personen, von dewen 191 Per- sonen Haftstrafen znerkannt erhteltrn. DaS Einwohner, und Frembenmeldewesen gestaltete sich wie dvlgt: Gemeldet wurden lm Hauptmeldeamte »ls Einwohner: 7815 von auswärts zugezogene Personen. 4779 nach an»wärts ver zogene Personen, 4987 Wohnungswechsel, 1122 selbständig gewordene, hier bereits wohnhaft gewesene Personen: als Fremde: 43 527 angekommen. Im Monat Juli kamen bei dem Polizeipräsidium 27 Selbstmorde und 82 Selbstmord, versuche zur Anzeige. — 4« Fahre Dramatisch«, WahltStigkriisrerrla Do» CarlaS 1887. Tin wichtiger Faktor in der deutschen Volkskunst ist der »mmatlsch« Tllett-ntlSmu». Unter den Vereinen, die sich dieser Ausgabe widmen, nimmt der Tramatlsch« WohltätigkeltSvereln Don Carlo» 1887 eine hervorragende Stellung «In. Tr zählt zu den ältesten drama- tllcheu Vereinen Dresden» überhaupt, wurde am 28. Juni 1887 gegründet und konnte am 20. August zur hundertjährigen Gedenk feier der ersten Russührung von Schiller» Drama „Don Carlo»" lm Wcslendschlöbchcn seinen ersten Famlklenabcnd veranstalten. Lust und Llebe an der dramatischen Kunst und »le Freude am Erfolg Ihrer Arbeit brachte die Mitglieder unter Führung von Hermann Oehme und Paul VienSsrld. dem fetzigen Mitglied am Deutschen Theater tn Berlin, rasch vorwäri». Al» vornehmste Ausgabe batte hie Gefell- von Mark kitznute sie siir Unterstützungen aufivenden. Nach Kriegs ende machtet!! sich die Vorsitzenden Posttnspcktor Stenzel :und VetriebSbeamher Kleditzsch sowie der Spielleiter Max Lvbcl um idrn Wicderaufsiictz deS Vereins verdient. Fm ganzen hat der Ton CaicloS 1887 teil seinem Bcsiühcn 288 grobe Thcateraiisfllhrungen zuslatiide- gebracht und wabel Vojk»-, Lust-, Schau- und Stngsplele gepflegt. Daneben stanlden kleinere Theatervorstellungen, Vortrag»- jund llierariich« Abpnde. sowie Äabarettdarbietungen. Die Feier »des 4gj«hrige» Best«Heils will der Verein tn der Großen Wirtschaft häute durch Konzert znil Tascl und am Sonntag durch eine Lusistklel- ausführung aus vergrößerter VUHne mit anschließendem FesHball begeben. Eine sielondere Fcstaiisführung stndei am 2. Oktober tn^der Dresdner Kausnzannschafi statt. — Evaugelisöier P«»!>> Dreöde». Der Sonberdampfer.mit Musikbegleitung »fährt bestimmt Sonntag mittag 1 Ubr ab Terra4en> user. Rückfahrt ^rsolgt ah Seharfcnbcrg abends 7.80 Ubr. Ffahr- scheine zum Preith: von 2 Mk. für Hin- und Rückfahrt kvnncn -roch kurz vor Abfahrt tzim Dampter entnommen werden. ISereinsveranslattungen — SSM. Milhtärverein Saxonia. Heute MonatSversammlimg im Vereinslokal Goldnsr Apfel. Frauengruppcn-Zusammenku nft ebendaselbst. Sonwtag 8 IMc Führung durch die Jnsanterteschfrle. Tressen )48 Uhr Eingang Mgrtenalle'e. — SameradschaH svereinisiung Reserve - Feldartlllerle» Realrk.rut Nr. hg. Sonnabend'.MonatSvcrsaminlung im Restaurant Bienenkorb, Schloßstraße. Besprechung über Ncaimciitstaa 1828. — Sachs. MilitLurcrein Prinz Friedrich Christian. Heute 8 .Uhr Monattversammlung im Plauicnschcn Sagcrkeller. — L Grenadiere.» 4 Uhr Schießen. Linie 8. 4.80 llhr Dariren- kassee, LandhausstraLc 6, 1. 7.80 Uhr Milgliedcrvcrsamml'jtng, Kasino Oft. i — Pvrtepee-Unterihisizier-Bereln. Heute 8 llhr MonatSversufnn- lung Toldatenheim. — Vraun-Weist-Roit. Heut« Herrenbummel nach der Talschßnke mit anschließender Ft-seltta». Txessen 7.»co llhr Ratskeller Plaoien. — Rcichsvereiniguni, «hem. Kriegsgefangener, Untergruppe kAli- stadt. Heute 7.80 llhr AAonatsversgmmlulig i"> Hotel „Stadl Peters burg". — Löbtau und V1»igeftci,s: LonntagT Radpartie Mo ritzt» irg, Auerhau», Svitzgriiud, Sbiederwartlm. Tressen 7 Uhr Drei-KaiserHros. — Dra«. WohlN-Verein Don Carlo». «. B. Sonntag Man- serung Pillnitz, Fagdweg»'. Dittersbach. Treffen 8 Uhr am Tbeqter- piiatz, Flalienisches TörschLN. Mittwoch 81-j Uhr Monatsversammlfung im Bereinsbeim. — Sektion Dresden »des D. n. Oe. AlpcnvexeinS. Scmi tag Wanderung der Fugendgrievpe: Schloiscrbcrg, Thvstacr Wände, HA her Schueeberg. Fiihrer: SchuDcr. SonnkagSkarle Gottleuba-Künlgstlcin. Abslihrt ».17 Uhr früh. Slctpcrel: Afienstcinc. SonniagSkarte Kripiien, Absahzt ».10 Uhr früh. — Stenographeuverelu i Gabelsborger, DreSden-SUd. Sonst tag Tageswanderung: Frauenstcrn. Nagap, Ricncnmühle, Sende, Bai en- sel», Kipsdorf. Tressen UWr Hauptbahnhvs iKuppclhalle, Blumen stands, Zlbsahrt ».18 llhr. Sonniagskarlc Frauenstein—Kip»4»ors l2.10 Mk.1. Führung: M. Hennpel. . i — Christlicher Slternvereün der 7.. 14., 18. uns. »8. Bvlksschinl«. Sonntag Kinder- und Sominotrscst ans dem Waldschlötzchen. Golßer Kinderseftzüg unter Mltwirkumk de» Elternbnndcs für Knabcnmlisil. Sammelpunkt 12.40 Uhr St.-Papill-Klrchc: 1 Uhr Alaunpiatz. Garseir. konzeri, Belustigungen für .«luder auf der Festwiese. AbcsiidS Lampionzug. — Fngenkbunb Im Geiverksitzaftsbnnb drr Angestellten. Sonistag gemeinsamer Besuch der Jahres,btzau DciUschcr SIrbeit „Das Pap-cr" unter guter Führnng. Tresse» f^lv im Helm, Johann-Geor«4en- Allee 18. ' Kleine NeckiliiVie Tlnckirichlen. — Valdgotteödlenft Sonntag« 8 Ukr im Hctdevarke de» Vereäns VolkSwohl sStratzcnbahnhallestcllie Saloppes. Die Predigt mlü Pfarrer Fhlc von -er Marlln-LnlAer-Klrche- — Goüeödieust sür Gehörlole- Sonntag 11 Uhr wirb ln her Kapelle der Taubstiunmenschule, Micmnttzer Straße 2, da» Srnje- danksest gehalten. Pxedigt über Ptz. 104. 2P Pfarrer Kühne. Mc- schlletzend AbendmahlSfeier. Erntchabcn crlbcten Sonnabend 8 bj^ 5 Uhr Chemnitzer Straße 2. — «»erikauische Kirche. Sonnig« II Uhr, nach der Rede, Bal:> solo: „sust us I um" von C. B. HaMey. Charl. Robertson, Konzerj- sänger: Orgel: Cl. Braun. — MIssion-ftnad«. Nächsten MoiPag, abend» 8 Uhr, flnsef 8>i Gemelndesaal Könlgstraßc 21 die libltzhe monatliche MtsstonsstunGt statt. Pfarrer Dr. Göttsching wird über „Fortschritte der deutsch-cvaip- gclischcn Mission In Ostafrika" sprechen. Wie man Berdauuagsbefchwerden auf leichte Weife beseitigen lau» Aus leichte, schnelle und prompte Weise werden Verdauungs- brschwerden beseitigt, wenn man den Ursprung der Störung durch An wendung des richtigen Mülels beliebt. Fotz olle Verdauungsbeschwerden und Magenleiden sind aus 4>nen Ueberschust von Säure zurückzuiühren, der di« Gärung im Magen bis zum Ilebolwerden steigern bann. Be- seitigen Sie dielen Zustand, und Schmerz vnd Unbehagen derlchwinden dann sofort Man nimmt am besten einen halben Kosfeelöflel des harmlo'en Mittels: Diserirle Magnesia Dieses Mistel neutralisiert die Säure, mindert die Gasbildung und bewirkt eine schmerzlos« normale Verdauung. Kauten Sie noch heule eme Flasche in der Apotheke, nehmen Sie sie noch dem Essen oder jedesmal, wenn St« Un behagen verspüren, und Sie werden von der guten Wirkung überrascht sein: Schmerzen. 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