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SV. Jahrgang. Hs 108. «r-blonschrchi «»chrich«»» Arn>Ipr«ch»r-Sammelnumm«r SS 2.1 Nur sür DachlgrlprLch«: 20011. Sonnabend. 1. Würz l«r. Gegründet 1SSK ci»-s.,'!c.- tn Irrsten und Vororten bei täglich zwetmallaei L»Iragu»g oter durch d!« Po» »ei tiigtich »weunal'gem Verland monaNtch >>,- iti.. viertetsadrüch >2,— 4». gir ruilpalttae Z7 m,u drei!» geile M. Aut 'Zawitienanzeiacn, A»,rtgr» »nt«! ' ' ^ I Ipalliae A». ». Verilttuls 23 ° > VoriiMLplZtz« ' ÄNZtzltU?N-1!rg!sg Stelle». ». r8sl/»u»gvmarkt, i Ipollige A»- ». Verilliule 23 °» Vorjug.-P v 't!'- ' ^ ' Tard. Auowüriige Autlrllgc c,cM,> Voraustejalllunl!. Mnieduianner tze laut 70 PI. SchrilNettuua und Ranvl!,e4chM«NeS«: Sarirullrabe 28/.0. Druäi u. Vertag von »irplch L Arlchardl ln Drribr» Poll chech.jivnto 10VS Drrode». Aachdruch nur Mi! veullicher Quellenangabe «„Dresdner Aachr.-t »ulätlig. - Ilnoerlemgle SchriitlNillie werden nlchl au!den,gbrt ^<7 ekmeisier Lckokoi»«!« Qeuts pelrolci L kuikoi'n ^.-6., Vfsscjen! ki»^vorr»s,vnr>o tZustttLR 6s!v66sk6 öiUstlsclie Ikl-sZsse ^-7 Otze. tsaarerl 3—12 Otze! Eleinkunetdülwo siiolsl v. l^»sf6c! 6>S5cll ^—7 Okr: ^Qnrs«'» S^-12Usif : ^vitefS lvllN8*!k,fLdS7.6v Wsin^sslsul-kuit — Ssr- ErüttstOctzsstutzs Annahme -es Aeichsmielengefetzes. Mit 202 gegen 168 Stimmen. sDrahtmeldu »a unsrer B c r l i » e r S ch r i s t l « i t u n g l Berlin. 8. März. Im Reichstage winde heute da» Rcichömictenuclet! mit 202 gegen lV8 Stimmen angenommen. Dagegen stimmte,, die Deutschnationalen. die Deutschen Volkspa rteilcr. die Mehrheit der Demokraten uud ein Teil der Zcntrnmsabgcordnetcu. tDer Bericht Uber die Ncichslagösltzung befindet sich uns Seile Die Parteien zur alkirenLen Lohnskala sür Beamte. fDrahtmeldi, ng uiisrerBerltner L ck r i s«l c i t u n a.' Berlin. :r. Atärz. >1 »i -leamtenausichust des llieichsiages bericktcte Abg Lstorath lD. 2H».i über die Arbeiten des Unleialisichust'es. der zur Klüinna der Frage einer auto matischen 21 n p a s f n n a des B e a >» i e n e i n k o m - mens an den Geldwert eingeictzl sei. Der Unter- anolchnst empfahl cinsiimin g die E > n s ü h r n n a einer «leitenden Gchaltsikala zu einem miialichst bal dinen ,'icitpuutte. In den Einzelheiten sei dagegen keine ein mütige dlussaiinng gctvcse». Der :1!egierungsvcrtrcter er klärte ans eine denlichiiaiionalc Ansrane, da» die Borlaae über Neuregelung der iörundgehäiter so rechizeitia erfolgen werde, da» die Iiikrottietzung am 1. Avril l!>22 erfolgen könne. Dagene» iväre die Einiiihriina einer gleitenden Skala bis zn dieiem elcitpunlte nicht möglich, tünch der Ausi'assnng des iilcichssinanzministeriums sei die Einführung einer gleitenden Skala nur möglich, wenn sic zugleich kür die Arbeiter, Angestellten und Beamten der 3i eicl, svc r malt u » g erfolge. Die Verhandlungen mir den Gewerkschaften über diese Frage würden am lli. März de ginnen. Ter Au sich»» be schloss daran', zunächst Er klärunacn über die grundlegende Frage auszutanschen, wie sich hie Fraktionen zur gleitenden GchaUsjkala für Beamte stellen. Für die Fraktion der Deutsche» VolkSvarici bejahte der Ndg. Ucucrmann die Frage. — Abg. Schnldt iTcm.s verirai die Auiiannng. das; Sie automatische Anpassung deS Acamtcn- cinkontniciiS an den i^eldivers eine Notivendigkcit sei. Eine Negcliing sür Beamte könne »»abhängig von einer Regelung für Arbeiter und Angestellte erfolgen. — Abg. Lteinkopf iLvz.I lehnte für seine Person eine gleitend? Skala sür Beamte allein ab, sie müsse vielmehr sür alle VSruppcn von Arbeitnehmern gleichzeitig oder überhaupt nicht eingesührt werden. — Mg. Tr. Hoesle sZentr.s er klärte. die Antastung des Einkommens an die (Veld- entivcrtung nur sür eine einzelne llniernchmcigrnppe könne zn klaffenden Unterschieden führen. Solan-ic die gleitende Skala sür die Privatwirtschaft nicht eingesührt sei. könne sie sür Beamte nicht diskutiert werden. — Abg. Hossmanu llknabh. Loz.f gab die Erklärung ab. da» sich seine, Fraktion ihre Stclknngnahine Vorbehalte. — Abg. Bender iSoz.s bezweifelte den Wert der gleitenden Skala. Wäre diese Frage zu lösen, so hätten das die Gewerkschaften längst getan. Tic Einführung der gleitenden Skala für Beamte allein sei eine glatte Unmöglichkeit. Eine Besserstellung der Beamten würden sich die Angestellien nud Arbeiter nicht mehr gefallen lagen. Die GehallssordermMn -es Acichstunks -er höheren Desmlen. Berlin, 3. März. Ans Anlast der bevorstehenden Neur-egettlilg der Neamiengchntter, über die die Beratungen mit der gestrigen Äonferciiz der Finanzminister der ttänder begonnen lmben, unleibreitete der Reichst!und der höheren Beamten heute der Ncg'ernng eine Eingabe zur Ve to l d n n g s r e s o r m . die sieh an seine bekannten Fanuar- Borschläg-e amlehni. Ter ReichiMind schläat vor, Anfanga- nnd End«inkv»»me;i der Gruppe II gegenüber dem Novein- bcrstande um sc 40M Mk. zu erhöhen und die Spannung rivisa>'N der so nen sestgefchtcn Gruppe II und der ans dem Nvvembcrstand verbleichemdcn G".:ppc XIII auf die dazivi'chenlie.senden Bcioldnugsgriippen pro evina! gleich- mastig an-zuieilcn. Tic io crvcchncten Gehälter 'ollen als der Oktober-Teuerung entsprechend angesehen und die in zwischen gesteigerte Tenernna durch die Erhöhung des TeuarnnaSziischlages n?ch Mastgabe der NeichS-Fnderz'.sicr ausgeglichen werdet,. Tode! wendet sich der Reichsrat unter Hinweis ans die ciirmi'»tt'g>e Siefl»ngnähme der höheren und mittleren Beamlcnschaft gegen das Svstcm der testen Tene- rungsvorfchlagc irnd fordert nachdrücklich die Rückkehr zi, in prozentual g I e i ch m a st i g c n Teuerungs- Zuschlag für alle Besoldungsgruppen. Ter Reichslunid erneuert schtiestlich sein Verlangen nach der E i n s si h r n n g der gleitenden Gelialtsskala und fordert Erhr-hiing der Kemderziilagen und Steuerfreiheit der selben oder Auszahlung e'nes für alle Beamte« gleich- tväfstoeu Neinbetrages. IW. T. B.l Erhöhung der lyrundgehöltn der imkeren Beamken- Gruppen. Berlin. 8. März. Fm NcichKsinanzministerium hat gestern die in Aue sich: genommene Besprechung mit dem Finanzministerium der Müder st-attaefunden. Es herrschte Nebcrciustimmung darüber, dast S« Grnndgchäiicr Sei Beamten, insbesondere der unteren Gruppe», eine an gemessene Erhöhung erfahren sollen. Entsprechend werden auch die Bezüge der Angestellte» und Arbeiter Z» erhöhen sein, lieber die Ein-.>ell,eiten sind Beschlüsse noch nicht gcsastt worden. lW. T. V.i Aen-erun« »e» L'Ur!plinarreeI?!s -sr Ne«m;en. Ter les-tc Bcamtrnstrcik hat eine Blenderung der Be- amtengesetze notivendig gemacht. Ter Dringlichkeit wegen wird zunächst daS D 1 s z i v l i» a r r c cst 1 nen geregelt werden. In die Disziplinarkammcr sollen allster Nicgtern anch Beamte aller Gruppen berufen werden, das Ermitt lungsverfahren wird freier aestattet. Ti >- Bestimmungen werden nächstens das Ncichskabinctt beschäftigen. Die französische Militürreform vor der Kammer. Immer wieder -re AnM vor DeuWlanö, Paris. 8. Mürz. In der heutigen Kainmersitulng. wurde die Aus'prackze ük,r die P-tt,iärrciorm fortgesetzt. Ter Isteneialber» tcrstatter. Aög. Fasrn. e, läutetie n» netteren Verlaufe mineS Be.lchts, den er in der vorigen Sil nng atörcchen niustte. ,»es!>alö der Heeres auSschust sich sür die ttmonattge Dtsnstzau ausgesprochen habe. Ter Ansiclinst habe die Bedingungen bclrcssend die Kapitulanten, h'e Eingebovenen und Zivilangestellten be seitigt. an die im Regieriingseiittuurs die Tnrchführung der Reform gebunden war. Ter .Ausschnst lvolle aber noch weiicrgelxn und habe im Gesetze selbst den lieber- g a ii g s cha r a k i e r zum Ausdruck gebracht, den er ihm zn geben beabsichtigte Nor dem tlricgc, fuhr der Gcnerai- berickicrstailcr sor,. habe Tcutschland Frankreich im Wettrüsten mit sich gerissen: heute habe sich alles gewandelt. Hrntc sei es Frankreich, das Deutschland hindere, zu rüste», ,-nd ans diesem Wege würde es selbst zur Einschränkung der Rüstungen gelange». «An dieser Stelle nmetbricht ein Abgcoiöneter der Linie» den Redner: Heule ist cs Fraiilreich. das Tenttchlaud im Wettrüsten mit sich re'»:. Tie !I> e ch l c erhebt lebhast dagcgen E! n - sxruch.l Wenn Fiankreich, fuhr der Abgeordnete F-abrn fort, die Mittel aus der Hand gebe, die denrichen Rüstungen »iedc'.zilha'.ten die Mittel, die der F-ciedensvcrtraa ihm liefere, io würde es die Sache des Friedens in Ge'ahr bringe». Der Berichterstatter inusthreib! daun -cs nähe ren den Eharakter der Decknugsarmee, die die .Kommission Vorschläge. Die Negierung habe er klärt. dast man Deutschland gegenüber 32 Divisivnen mit den entsprechenden Reserven brauche: denn Deutschland könne dnrch Verdreifachung der Reichswehr LI Divisionen mobil machen und verfüge über lölllltlsi Mann Ltammtruppcn in der Schnftpolizci. s!I Ter Efsektiv- bestand bei >8mvnatiger Dienstzeit gebe die Möglichkeit, 82 Divisionen zusammenziistellrii, vorausgesetzt, dast man über lWNtiti .Kapitulanten verfuge. Ans Grund des B»d gets gebe cS deren zurzeit 70 NM. Ter Berichterstatter ver gleicht dann den Efsckttvbcstand bei 18>»onatiaer Dienstzeit und bet cinsähriger Dienstzeit. Bei 70 NM Mann .Kapitu lanten und 205000 Mann Koloitialtriinpen, die im Entwnrs vorgesehen seien, komme man im erstcrcn Falle aus eine. Gesamtstärke von 6MM0 Mann, im letzteren Falle unter den gleichen Voraussetzungen aus 5850M Mann. Fn: weiteren Nerl-aus der ?l«Sspräche übe, die Militär- rc'vtin ergriff Abgeordneter Venaeei das Wort. Rat. 'stuer Ansicht tonne der Gefahr, die De.n>,bland darstetlr. nicht durch eine kleine Mastnähme begegnet werden, sondern nin durch eiwe geostzüqigc Lrgauisatio» deS ganzen 'Volkes. Was das Relnttierungsgeictz dagegen vorsthlag-e, habe den grasten Fehler, dast es die individuelle Ausbildung er schwere, naht gute Reserven liefere, keine guten .Kaders ergebe und dast es doch zchlicinich eine nngenügende Essektiv- stärle erziele. Benacct tritt für den Vorschlag des Generals Maud lmi, der die einjährige Dienstzeit Vorsicht, ein. Das Rckrntierungsgesetz müsse nach seiner Ansicht erst nach dem öle wir über die Organisation des HeeieS, der Kaders, des Essektivbcstandetz zur Erörtern»,, gestellt werden. Ter Ab geordnete konnte seine Rede nicht vollenden er wird sic in der nämsien Kammersitzung sortsetzen. lW. T. BF Gefährdung der internaiionalen Wiederaufbau- Korporation Lurch Delglen? Paris, 3. März. Ter Brüsseler Korrespondent des „Temps" ivetdet seinem Blatte, von gewissen .Kreisen werde augenblicklich aus die Regierung ein starker Truck auö- geüvt, uni sie zur itcbcrnahme der Garantie sür die bel gischen .Kapitalien in der Korporation für den Wiederans- ban Europas zu bestimme». Tte Industriellen, die in Nnst- land greoste Kapitalien angelegt hätten und die geneigt seien, ans eigener Initiative zn handeln, gedächten sich ohne solide Deckung auf nichts etnzu lassen. Ein Sachverständiger, der Belgien in den letzten Tagen in London vertreten habe, habe llivp und klar gcänstert, dast England die Kapitalien garantterc, die den englischen An teil darstelltcn. dast Frankreich, Deutschland und Fialicn gnelgt seien, dieselbe Politik zn verfolge», und dast unter diesen Umständen die belgischen Finanzmänner nud In dustriellen sich ans eine Teilnahme an der .Korporation nur unter der Bedingung entlassen könnten, dast von ihrer Re gierung dieselben Vorteile geboten würden. Da!Nkaslurz, skllve Kan-elsbilanz un- Weltmarktpreise. Ein Tollarstand von über 250! Unheimlich, unberechenbar wälzt sich das Ungeheuer der Va'niavcrschlechterung über die deutsche Wirtschaft, über unsere Finanzen und unsere LcbenShaltlina, das unvermeidliche Gefolge der endlosen Krise», der Teuerung, der Spekulation und des Wuchers schleppt hinterher. Langst ist ihm der mühsam balancierte innere Reichshaushalt zum Opfer gefallen, noch ehe das Wirtschaftsjahr begonnen hat. noch ehe das riesigste Steuer proaiamni. das inan je erlebt hat, bewilligt tst. Alle Be rechnungen aus Grund des kurzen Balutastillstandes sind Über den Hausen geworfen, und jede Aussicht, unserer Defizit- Wirtschaft und Inflation beizukommcn, ist geschionndcn. Wie hat es dazu kommen können'? -Haben wir nicht gerade erst um die Jahreswende aus dem Ententclagrr erfahren müssen, dast die deutsche Handelsbilanz zum erstenmal seit dem Kriege aktiv geworden ist: das; unjere Gegner und besonder^ Frainreich neue Hofsnunacn sür die Reparationen daran! schöpften? Niemand wollte es zunächst bei uns glauben. lAemand konnte cs glauben, und doch haben es die Ver öffentlichungen des statistischen Reichsamtes bestätigt. Für Januar ist ein Ansfuhri'ibcrschust von 1.7 Milliarde Mark errechnet morden. Zwar bleibt trotz dieser aktiven Handels bilanz die Passivität unserer gesamten ZahlnngSbtlanz — die Passivität aller jener Geschästsvorgängo, denen kein Warenansianjch zngrimdelicgt — infolge unserer Nepara- ttvnSleistungeu bestehen. Aber immerhin hätte die Tatsache des Beginns einer gesnnden Entwicklung unseres Wirt schaftslebens einen günstigen Einflnst ans den Markwert ansüben müssen, wenn diese Entwickelung eben gesund ge wesen märe. Das Gegenteil ist der Fall. Auch das Ergebnis der aktiven .Handelsbilanz ist krank, wie beinahe alle Vorgänge i» der Wekttvirttchast. .Krank sthcm deshalb, weil die Erhöhung deS Ausfuhrwertes in der Hauptsache aus eine Steigerung der Ausfuhr den!scher Noh. stosse, besonders der Brennstoffe, zurückzufü'hren ist. während die Ausfuhr hochwertiger Fertigsabrikaie, die allein für uns von danerndcm Wert sein kann, nicht nur nicht gestieacn. son dern zn'.'ückgegailgeii ist. Nicht die Steigernna der Ausfuhr ist Sei Hauptgrund der aktiven .Handelsbilanz, sondern säst au.Skchlieblich sin erheblicher Rückgang der Einfuhr und hier wiedcnnn nicht der sür uns entbehrlichen Waren, sondern der Lcbensmtttcl und vor allen Dingen der für unsere Indu strie notwendigen Nvchstofse. Es ist kein Zufall, dast die an scheinend günstige Entwicklung der Handelsbilanz im No vember entsetzte, als eben die beispiellose Dollarlmune auk. störte und einem schwachen Rückgang Platz machte. Di« Losteusmitt-elei »fuhr, die stets fast die Hälfte des Einfuhr wertes ansmachte. setzte säst ganz aus. da die märchenstasiea Weltmarktpreise nicht mehr bezahlt werden konnten. Achn üch ging cs bei der Industrie, die zunächst davon Abstand nahm, neue Rohstoffe einzukanscn, da man unter dem Ein sinst der Londoner Verband tun a?n nnd Versprechungen, üitter der Einwirtuna der umfassenden Ansbauplanc LlouL Georges in Europa im Hinblick aus Genna eine weitere. Festigung deS Markkurjes crivarlele. .Heute ist der Optimis mus verflogen. Poincarö Kat ihn erschüttert. Bonlogne ihn begraben. Tie wankende Sto'luna Lloud Georges tut das übrige, um das ausländische Vertrauen in eine Gesundung der europäischen Verhältnisse und vor allen Dingen Deutschlands zu untergraben. Der ändere Antrieb zur nenerüchen Bewegung ist damit gegeben. Dazu treten di« inneren. Me seit November vorhandenen Rohstoffe sind ve braucht, die Industrie sieht sich damit vor der Notwendig keit neuer Devisenbeschaffung zum Rohslofsbczug, Der Tei'ü.'nbedars wird dadurch vermehrt, -ast niemand mehr au eine Besserung des Markkurses glaubt und sich darum jeder Industrielle jetzt noch, vielleicht über den augenblick lichen Bedarf hinaus, mit ausländischen Devisen eindeckcn will, um sie nachher nicht nngleich teurer bezahlen zu müssen. Ein Bestreben, das vermutlich auch für das Reick mastgcbend ist. da dessen Devisenbestände durch die zchntäglick>e Ab zapfung von je 81 Gvldmillioncn sehr stark an Schwindsucht leiden. Nach austen leine.Hoffnung, im Innern nach langer niinaiürlichcr Znrückltattuna ein über die augenblicklich« Notwendigkeit hinaus gesteigerter Bedarf, den eine gewinn- süchtige Spekulation noch vermehrt. Kain Wunder, dast unter diesen Umständen der Sic-ges-zug des Dollars keinen Still stand i» seinem schnellen Lauf erfährt. Mit der nach mehr monatiger Pause erneut cinsetzcnden deutschen Rohstoff- cinfuhr dürste onch sehr bald die Schcingunst unserer Handelsbilanz wieder ihr altes unheilvolles Gesicht an- nehmen, daS aus die Tauer nur dann etwas ausgchellt wer den kann, wenn die genmltige Steigerung der deutschen NahriingSmtttelerzeugiina ale Folge des landwirtichasl- lichen Hilsswerkcs wirksam wird und damit ein« dauernde Einschrünkilna der LebenSmilteleinsichr ermöglicht. Die neue Valutaverschlcchierniig hat vorläufig auch alle diejenigen Bestrebungen zunichte gemacht, die daraus abzieltc», die deutschen Jnlandprcisc dem Weltmarkt preis anzugleichcn. Und das tst varläusig noch in ge wissem Sinne eine günstige Begleiterscheinung der neuen schweren Gefahren. Zwar die Weltmarktpreise müssen und werden kommen, tm Augenblick aber Nnd wir für Ne nicht