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02-Abendausgabe Dresdner Nachrichten : 26.10.1926
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1926-10-26
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19261026026
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1926102602
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1926102602
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1926
-
Monat
1926-10
- Tag 1926-10-26
-
Monat
1926-10
-
Jahr
1926
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7tr. 504 Seite r ^ « FLVVyEHlyTUlH *»» Vienstag. 2S. okkater 1«S Dss Urteil rm Landsberqer Feme-Prozetz. LanSSberg, SV. Oktober. Am Fememordprozeß wurde heut« abend daS folgende Urteil verkltndet: Der AngeNagte Oh»« wird «ege« »ersuchter Tvtnng z« > Jahre« «eftlnant», der NngeNagte Rats«»», «»«ge« Beihttfe gleichfa»» M L Jahre« Gefängnis »ernrteilt. Bet Oha« »erhe, 7 Monate. hei Ratsmann t» Monate U«terf«ch,«gshast »m gerechnet. Der Angeklagte B « chh »l» wird »ege« vedrohnna mit einem Verbreche« z» t MonatSesängnt» »«»»rteUt. Die Strafe gilt als verbüßt. Der Oberstaatsanwalt hatte gegen Tbom weg»« versuchten Mordes 4 Jahre Zuchthaus, gegen RatSmann «egen Beihilfe 3 Jahre Zuchthaus, gegen Buch Holz «egen Bedrohung 6 Monate Gefängnis beantragt. I« de, Urtetlshegrünbnng führte der Vorsitzende u. a. auS: Da» Gericht ist zu der Ueberzengung gekommen, daß bei Thon, nicht Schein» Handlungen vorliegen, sondern dab er ernstlich die Ab sicht in sich ausgenommen hat, den Janke durch Mist zu be seitigen. Das Gericht verneint aber bei ihm, dab er mit Ue Verlegung gebandelt habe. Er habe das, woraus eö bei einem kalte» Verbrecher ankvmmt, nicht getan, nämlich er hat die Lat nicht überdacht. RatSmann ist wegen Beihilfe zu bestrafen. Das Gericht ist der Meinung, dass bei der Tat die damaligen Verhältnisse zu berücksichtigen sind. Da», wa» Janke getan hat. war in' den -lugen der jungen Leute, die er seine Kameraden nannte, und denen er mit gutem Beispiel al» Offizier vorangehen sollte, eine Gemeinheit, ein Verrat. DaS entschuldigt die Empörung, in die die snngen Leute gekommen sind. Anderseits darf aber bei Berechnung de» Strafmaßes nicht außer acht gelassen werden, daß sich die inngen Leute über daö Gesetz hinweggesetzt haben. Buchbolz hat sich der Bedrohung schuldig gemacht, indem er vor den Augen des RatSmann die Pistole lud und sie ihm aus die Brust setzte. Die belqische Stabilisier»!,«,. Brüssel, 23. Oktober. Der Gouverneur der Nationalbank legte vor den Vertretern der Hauptbanken den von der Re gierung angenommene» Plan zur Stabilisierung der belgischen Währung dar. Jlnanzminister Francaui teilte heute der Presse mit. daß die ausländische StabilisierunaSanleihe ohne jede koloniale oder zollpolitische Garantie gegeben worden sei. Die neue bel gische Währung werde au allen ausländischen Börsen notiert werden. Der belgische SaniernngSvlan sei gesichert: seiner Ausführung könne »ickUS mehr im Wege stehen. Im bentioen „Mvnitcnr" sind die Reai-rnngSdekrcte über die Stabilisie rung bereits erschienen. Uniersuchuna der Kohlenversorgung Oesterreichs. Wien. 2S. Okl. Die Preissteigerung für Kohle und die zu- nehmende Äohlenknappheit haben das Handelsministerium veranlaßt, eine Enguete einzuleiten, zu der alle für die K o h l c n v e r so r g u n g Oesterreichs maßgebenden Faktoren hinzugczogen werden sollen. Tie Steigerung des Kohlen. Preises und die wachsende Kohlenknappheit haben in der Ocssentlichkeit bereits Anlaß zur Beunruhigung gegeben. Die Untersuchungen werden schon heute beginnen. lT.U.) Pakerleichlerunq mi» Tschechien. Prag, 23. Oktober. Wie die Blätter melden, haben der deutsche und der Ischecho-sloioakiiche Minister des Innern gleichzeitig eine Verordnung mit augenblicklicher Gültigkeit erlassen, wonach im Reiseverkehr zwilchen beiden Staaten auf Familienpaß allen Personen der Grenzübertritt gestaltet wird, die im Paß aufgesührt und deren Photographien darin enthalten sind auch wenn sie nicht ln Begleitung des eigentlichen Paßinhabers. d. h. des Familienoberhauptes, reisen. Bisher durfte zwar der Inhaber eines solchen Passes diese» nur allein benutzen, aber seine Gattin und Kinder nicht, wenn sic nicht in seiner Begleitung reisten. lW. T. B.) FaWslenleierlaii am 28 Oktober. Dafür wird am folgenden Sonntag gearbeitet! Nom, 23. Okt. DaS Amtsblatt veröffentlicht eine Ver- vrdiinng, ivvnach der 28. Oktober als Jahrestag drS faschisti schen Marsches aus Rom zum sta"t>>chen Feiertag erklärt wird. Ta jedoch in diesem Jahre bald daraus zwei weitere Feier tage folge» würden, nämlich Sonntag, der Kl. Oktober, und Montag, der 1. November, sind auf dem Verwaltungswege Bestimmungen erlassen worden, wonach der diesjährige Sonn tag. der St. Oktober, als Arbeitstag zn betrachten ist. lWTB.) Anschlag auf ein volnikches <vu>oermo"«"in. Warschau. 23. Okt. Wie die Ost-Agentur aus Wilna meldet, haben in der vergangenen Nacht unbekannte Täter aus ein in der Stahe der Stadt befindliches Pulvermagazin einen lieber fall verübt. Die Angreifer entwafsneten einen Posten. AlS gus einen während des Kampfes zufällig lvsgeggngeiien Schuß militärische Hilfe hcrbeiellte, waren die Täter bereits geflüchtet. <W. T. B.j Oerlliches »nt Siichssiches. Die Saair«-aö»r ,ür die PoN-eNiim-en' DerlSnaerime. Bekanntlich hat die preußisch« Regierung die Poltzeiftnnd« für Berlin aus > Uhr. sür andere Großstadt« aus » Uhr und für alle andere» Gemeinden aus 1 Uhr sestgelegt. <Jn Prrnßen gab e» noch Regierungsbezirk« mit einer 11IV Uhr Polizei» stunde.) Auch da» sächsisch« Innenministerium beschästktzt sich gab «S noch Regierungsbezirk« mit einer IISO-uhr-Pollzet» stunde sür Sachsen: e» lallen bereit» Umsragen bei den groß» städtischen Polizeibehörden tm Land« Im Gange sein. Au» den Kreisen der Vokalinhaber wird un» über Res« Frag« solgende» geschrieben: In diesen Kreisen besteht allgemein die Meinung, daß die Berlän,i«rung der Polizeistunde nicht nur lm Interesse de» Fremdenverkehr» geboten erscheint, sondern dab auch durch ein HinanSschiebe» der Polizeistunde die vielen widerwärtigen Zu- stände, die die 1»Nbr»Polizeistunde naturgemäß mit sich bringen mußte, verschwinden werben. Die Besorgnis, daß Re Der» längerung der Polizeistunde mißbraucht werden könnt«, wird schon um deswillen gegenstandslos sein, weil die Mehrzahl der Lokale nach wie vor um Mitternacht schließen werden, denn ev hat für viele Lokale gar keinen Zweck, in späten Nachtstunden »och ofsenzuhalten. Solche Lokale werden auch künftighin aus eine Verlängerung der Polizeistunde wenig Wert legen: aber eS gibt auch eine beträchtliche Anzahl anderer Lokale al» Saalgeschäfte, Kaffeehäuser und andere VeranttgunaSlokale und auch eine große Anzahl Gaststätten, für die die Hinaus- schiebung der Polizeistunde ei» schon längst gehegte» Bedürf nis ist. Die Behandlung der Polizeistunde in Preußen, unter Be- rückstchkigunq der Einwohnerzahl der Großstädte, halten wir allerdings sür verfehlt: nach unserer Meinung ist «ine Hinan», schiebung der Polizeistunde über t Uhr ssir da» ganze Land ge- boten, nicht Bevorzugung einzelner Großstädte, das würde einen ebenso unhaltbaren Zustand heraufbeschwvren wie der zurzeit bestehende, denn dann werden Gemeinden und Polizei behörden auf eine Beachtung der Polizeistunde in Zukunft keinen Wert mehr legen. Die hatte der gegenwärtige Innenminister Mar Müller bereits früher erkannt, als er schon einmal sür die Verlänge rung der Polizeistunde eingetrrten war. Die Reichsregierung hat seinerzeit aus Grund der ablehnenden-Haltung des preußi schen Innenministers für Sachsen die HinanSschlobnng der Polizeistunde als bedenklich bezeichnet und davon abgeraten, im Landtag, dem hiernach diele Angelegenheit Vorgelegen hatte, fand sich eine kleine Mehrheit für Ablehnung. So mußten sich in Sachsen, trotz EntgeacnkommrnS seiner Regieruna. die Gastwirte mit dieser Entscheidung zufrieden geben: wenn aber jetzt die preußische Negierung die Verlängerung sestgelegt. in -Hamburg überhaupt keine Polizeihunde mehr eristiert. dann können wir wohl erwarten, daß in Dachsen daS Innenministe rium diese Frage so weitherzig behändest, daß Jnteressenten- wünsche voll und ganz berücksichtigt werden. Der Dresdner Vehrerverein hielt am Montag im BereinShause, Ztnzendorfstraße, eine öffentliche Versammlung ab, in der der Vorsitzende Trinks über die Frag« sprach: »WaS erwartet die Schule vom neuen Landtag?- Der Redner führte eingangs aus. daß die Zeit nach der StaatS- umwälzung durch einen starken Reformwillen auf dem Gebiete des Schulwesens gekennzeichnet sei. Landtag und Regierun- gen. parlamentarische Parteien und Lehrerschaft seien in gleicher Weile bemüht geivcsen. die sorlschrlttliche Schulgesctz- gcbung ivcitcrzuführen. Die SiaatSumwälzung habe -dem Pro gramm d-er Volksschullelirerschast keinen Zuwachs sondern nur Möglichkeiten der Durchführung gebracht. Die Forderungen, die der Sächsische Lehrerveretn aufstelle, seien »um großen Teil als deutsches Gedankengut identisch mit den Ideen und dem Wirken eines Comentus. Pestalozzi und Diesterwcg. Man konnte bei dielen Gedankengängen dem Redner in soweit folgen, als er historisch darlegte, wie eine Reihe wesent licher Forderungen der deutschen Lehrerschaft entmicklnngs- mäßig aus den Ideen von 1843 hervorgegangen sind. Daß aber die Forderungen des Dresdner Lchrerverein» heute der Hauptsache nach ganz andere geworden sind, das ergab sich als bald aus den Worten des Redners Uber die angeblich drohende „Gefahr einer Zerschlagung dcö einheitlichen sächsischen Schul wesens durch den Machianspruch der Konfessionen an die Schule und durch die Forderung der Wcltanschauungsgruppen auf Einrichtung von Sonderschulen". In der Polemik des Red ners über die bekannten NnSsvrllche de» Volkssitldungs- minister Kaiser über die Notwendigkeit einer Durchsäuerung der Schule mit religiösen Fermenten wurde nämlich unter anderem behauptet, daß die Kirche kein historisches Recht aus die VolkS-schule habe. Abgesehen davon, daß z. B. die christ liche Kindererziehung in der Schule überhaupt nicht identisch ist mit „Machtanspruch der Konfessionen", ist es auch eine Unterstellung, wenn in der Rede gesagt wurde, daß die Gegner de» radikalen Schulzielr» Irl der Frage nach dam Endzweck der verchristltchung ber Schul, zwei Antworten in der Lasch« hätten, eine für dt« Mafien und eine sür R« vtlduugSlchtcht. Die christliche Elternschaft hat nur ein« Antwort und et, Ziel, nur «in« historische Forderung und ein schulpolitisch«» Programm: die christliche Erziehung ihrer Ein. der. Diese Forderung wird Ne mit »Üester Autdauer »er. folgen ganz gleich, welche politischen Machtideen in den ei,, zelnen ZeMänsten am Ruder Nnd. Der Redner umrtß dann dt« bekannte« Forderungen der religionslosen Schulpolitik. Zustimmen konnte man ihm dabei Insoweit, al» er solgende Ziele »lg erstrebenswert dezeichnet«: Hebung ber Ae' mtlag« und de» GesamtbtldungSnsveau» der Nation. Verhinderung der Durchdringung der Jugend mit der Idee von Klasse und Stand Kamps gegen Verödung und Ber. armung der Volksschule. Förderung der Lehrerbildung und anderes. Daß BolkS- und Lehrerbildung daS best« Anlage, kapital lür den Wiederaufbau des deutschen Volkes sind, ist dabei ein zweifellos richtig,» Argument. —* DodeSsal. Am Montan verstarb hier im Alter von 7V Jahren der Kaufmann Ernst Albt,, Ziegler. Senivrches der bekannten Manufaktur- und Modewarenbanblung v Hepkr Seestraße. —* Kein« Etadtverordnetensistnng. Auch tn dieser Woche fällt di« Stadtverordnetensttzung mit Rücksicht auf dt« bevor- stehenden Wahlen au». —* Sunodalwadl tm ». S«n»dal»ablbezirk. Wie un» von zuständiger Stelle mitgetetlt wird, «eben Re vor kurzem in der Prelle bekanntgegebenen Wahlvorschlägr nicht von den Kirchgrmetndrvertretnngei, der beteiligten Kirchgemeinden aus. Diele werden vielmehr eigene Wahlvorschläge ausstellen und in einiaen Tagen bekanntgeben. —* «nsdebnng der Stempelgedühre« ist» Hotel, «s». Rechnungen i» de« Badeorte« Italiens. Wie un» da» hiesige italienische Generalkonsulat mittetlt, werden laut königlicher Verordnung vom SO. September 102» in Italien vom 1. Oktober d. I. an Stempelgebühren aus Hotel-, GasihauS- und Pensionsrechnungen sowie dt« staatlichen Abgaben in den hvdrotherapischen und thermalischcn Badeorten nicht mehr erhoben. —* Ist ber MarS bewohn«? Aelinltch wie vor zwei Jahren im August, nähert sich der MarS jetzt in den Heber» gangSwochen vom Oktober zum November wieder der Erde in besonderem Maße. Die bei dieser Gelegenheit erneut auf- tauchenden Fragen nach der Bewohnbarkeit des Planeten und den MarSrätscl» überhaupt soll nun in einem Sondervvrtrage de» Städtischen Planetarium» beantwortet werben. Direktor Kurt» Ktßhauer wird diesen Bortrag unter Verwendung de» Planetrrtum» und zahlreicher Lichtbilder an Stelle der Abcndvorfübrung halten und damit die Reihe ber geplanten Gonbervorträge eröffnen. Durch diese Veranstaltungen werben die Darbietungen im Planetarium abgerundet und auch hinsichtlich dersentgen Himmrlvvorgänge ergänzt, die dem freten Auge nicht zugänglich Nnd. —* Doeck «chonsenfterelnbrnck wurden in der Nach« zum Mon tag in der Dürer st raße elf Oberhemden und zwei Nachthemde» gestohlen. SS handelt sich um zwei Zephlrhemden mit lila Streik«, zwei Perkalhemden. gestrelst. 7 verlchledensarbla» Oberhemden aa» Trlkollne und zwei Nachthemden mit Besatz. Bor Ankauf wird ge warnt. sachdienliche Mitteilungen erbittet die Kriminalpolizei. —» Leipzig. (Mord und Selbstmord aus Eifer- sucht.) Montagnachmtttag wurde baS 20 Jahre alte Dienst. Mädchen Wally Iacobt tm Kohlenkellcr de» Sause» Kaller- Wllsirlm-Slraßc 73 erschollen ausgefunden. AlS Täter wurde der Bräutigam des Mädchens, Georg Taub ert. ermittelt, der nach der Mordtat >m Ehrten seiner Eltern tn Thesau bet Großdalzig seinem Leben durch Erhängen ein Ende gemacht hatte. Taubert war seit einem halben Jahr mit ber Jacobt verlobt. In letzter Zeit hatte aber das Mädchen die Be kanntschaft eines anderen sungcn Mannes gemacht und wollt« die Verlobung mit Taubert lösen. Der Bräutigam war darüber untröstlich und hatte beschlossen, die Verlobt« und sich selbst aus der Welt zu schassen. Kl«, er,tan» cor "ld» nno Neer Ag 11» V- 'M U-.un or-nd- kNEi» 1'» ^EN» «Ulli Tr»»»« d«dr - «» - « . SO 4 70 - or ch 61 W vlvdr 4 60 4M 4 14 - -SI s «0 . 100 4 7» - « f»8t M fikiMskkrsugvI roigi als slSocilgo äulo-ßsssss oos 4utok»u»«s, s> scteioksiestzs 52 äse ^elooelvk kükms voem Llie. Lokudset S> tissss K.-0. Ist 2041'. 2ll?I. Jsäsn d/llitzvool, Vaesisigveung liolrto» d/Iol üvve 50 ^stierougsl) okns ^ngado äo» össltrsensmsns 8st>e nlsäeigs Ovdllkeon. Lssto sisssesnrsn von XSulsen uns Vsel-Sulsen. Rlil^ochs ^inlsk 10 Otze, ösginn st Oke. Kunst un- Wissensklia't. Mitteilungen der Sächsischen Staatötbeater. Opern haus: Donnerstag, den 28. Oktober. Anrechtsreihe „Die Fledermaus" mit Ludwig Enbisch. Liefe! v. Schuch, Waldemar Staegemann. Irma Tervant. Heinrich Teßmer, Rudolf Scbmalnauer. Robert Bülkel. Grete Niktsch Ludwig Ermold. Balletteinlage mit Susanne Tomboiö Hilde Brumos. Musikalische Leitung: Hermann Kut-schbach: Spiel leitung: Waldemar Staegemann. Anfang 7 Uhr- Schauspielhaus: Wegen Erkrankung von Frau Gretlie Bolckmar werden am Sonnabend, dem 80. Ok tober. statt „Rose Bernd" die drei Einakter „Die tote Tante und andere Begebenheiten" von Curt Goetz gegeben. Spielleitung: Georg Kielau. Anfang V?8 Uhr. Auf vielfachen Wunsch wird am Donnerstag, dem 2 3. Oktober, außer Anrecht die Märchendichtung „Schwanenweiß" von August Strtndberg lübersetzt von Emil Schering) mit Jennn Schaffer lSchwanenwetß). Felix Steinböck lPrinz), Marion Regler (Stiefmutter), Walter Kottcnkamv l-Hcrzoal und Aleris Polle lKöntg) gegeben. Spielleitung: Joses Gielen. Anfang 'X>8 Uhr. s* Albcrt-Theatcr. Als nächste Neucinstudicrung bereitet das Albcrt-Tkcatcr Walter HascncieverS „Mord" vor. Ter Dichter trifft im Lause der Woche in Dresden ein, um den letzten Proben und der Erstausstthrung beizuwohnen. s« Im Jubilünmskonzert« d«S Dresdner MäunergesangnerelnS am AI. Oktober, abends !48 Uhr. im Geioerbehans« werden Chöre von dem verstorbenen Chrenchornrelsier des Vereins, Pros. Hugo JUnast. von tSilvseri, Grell, Hegar. Kann nnd Nagler sowie Madrigale von Arcadeli, Negnart und Mörlen anfgeflthr» werden. Als kervorraaeiidc T-olistin wird Irma Petar aus Berlin Mitwirken. Am Flügel: Kapellmeister Theodor Blnmer. — Da» zweit« JubtlanmSkoiizert tm Mürz nächsten Jahres wird ln der Hauptsache Nrauksührilngen bringen. s* Sächsischer Kunftoerel«. Bri dem Katalog sür die AnSstellnng neuer amerlkanilcher Architektur handelt «S sich nicht um die etn- sache Auszählung der ausgestellten Werke und der Künstlernamen, sondern »m eine Cinsührung in den heutigen Stand und ln die künstlerischen Problem« der Architektur der Verelnigirn Dtaaien. Führende amerikanilche Architekten, Jrvtvg, K. Pond, Thomas »nd S. Tallmadge haben besondere Auslätze dazu belgesteuert. Sin längerer archltcktiir-phllosophischer Aufsatz deS großen Reformers der amerikanllchcn Baukunst, des erst lm vorigen Jahr« ver storbenen Louis Snilivan. zeigt deutlich, daß die Probleme der Zwecksorm, der Materlalgerechtlgkelt und eine» StllcS sür daS technische Zeitalter die Geister lense»» de» großen Wäger» seit ge» raumer Zeit genau so beschäftigen, wie uns. Der Katalog ist illustriert s* Der ReichSverbaad Deutscher Touküuftler und Mufiklehrer, Landesverband Sachse», Ortsgruppe Dresden, hält feln« nächste MonatSversannnlung am Mittwoch, dem S. November, abends 8 Uhr tm Hauptbahn Hof. großes B erla m ml uwgSz Immer, Eingang durch Restaurant S. Klan«, ab. s* Et» kleines Bach-Fest in Fretöeeg i. Ga. Da» Ktrchenmusikolische Institut der Evangelisch-lutherischen San- deskirche Sachsens am Konservotorium der Musik zu Leipzig veranstaltet am 27. und 28. November in Freiüerg i Sa. ein Kirchenmusikfest im Stile eines klein-« Bach-Feste». Im Mit» telpunkt des Festes werden die Orgeln des berühmten Orgel, baucrs Gottfried Silbermann sieben. Gevlant ist eine Abend, musik, ein HauptgotteSdienst im Stile der Zeit Joh. Seb. Bachs, eine Kammermusik und ein Kantatcnabenb. Unter den Mitwirkenden sind u. a. Professor Davisson (Geige). Günther Ramin t^rgel» und Karl Hoytr (Orgel). Die Leitung hat Musikdirektor Hcrm. E. Koch. s* Von der Leipziger Stadtbibliothek. Unter ber Leitung des Bibliothekars Dr. Johanne» Hofmann ist die Leipziger Stadtbibliothek nmgruppiert und neu geordnet worden. Ins besondere ist dabet erwähnenswert, daß die ehemalige Hand, schriitenkammer zu einem Ausstellungsräume umgestaltet wurde, wo in wechselnden Ausstellungen die Schätze der Bibliothek der OcssentUchkett erschlossen werden können. Die erste dieser Ausstellungen ist am Montag erösfnet worden. s* Herbstscha« der Berliner Sezession. Die Sezession hat ihre Herbstausstellung eröffnet: immer noch In den un günstigen Räumen am Kursürstendamm, tn denen keinerlei ästhetisch befriedigende Hängung möglich ist. Die Sezession», lchan hat ein sehr gutes Niveau: nicht viel, was darunter sällt, Weniges, was darüber htnausragt, wie die schönen Kom- Positionen von Karl Hofer. Selbst die Pariser al» Gäste fügen sich diesem angenehm hohen Durchschnitt ein. O. Frteß, Gimmy, Kars, Ktsltng überraschen nicht durch Be- iouderheiten: man kennt ihre malerischen und geschmackliche» Tugenden. Ein« Neigung zur befestigten Form, einen Fort schritt des Verismus, wie er bei ihnen sich meldet, kann man im übrigen nicht bei den Deutschen scststellen: eher ist. hier wenigstens. Vorwicgen malerischer und farbiger Lösungen zu bemerken. Dies und eine Anzahl ausgewählter Skulpturen gibt der Ausstellung ihr charakteristisches Gesicht. Auf der einen Seit« der Malerischen stehen Re zarteren Naturen, die eine bis »um Rokokohasten gehende Anmut kultivieren. Nowak, AhlerS.He st ermann, Otto Schoss, Partikel. Wätsen sind für sie bezeichnend: da» «"bellte Talent der immer noch sunge und wandlungsreiche Lesser Ury, der mit einigen in ihrer Nebulosttät an Turner er» innernden Thcmlclandschasten überrascht Nebergang bilden die aus der Farbe, mit leicht dekorativem Einschlag. Komponie renden: am glücklichsten Domscheit, der sich vorteilhaft Gauguin nähert, Heckendors, dem Paris sehr gut be kommen ist, KrauSkovs und der Dresdner Kretschmar. Auf dem anderen Flügel stehen die kräftiger Eharakterlsieren» den: Charlotte Berend. die sich kortaesetzt glücklich ent wickelt und in zwei starken Ftgurenblldern sich von Lorlnth aänzlick losgelöst und selbständig zeiat: D « gner und Stein hardt. vor allem Heinrich Schwarz, der ein merk würdige». höchst eindrucksvolle» Tondnnkel kultiviert und ln simple Dinge des Alltags Mnstik zu legen weiß: ihm nah« Pol Cassel, von dämonischer Furie de» CharakterisierenS besessen, ein unheimlicher Gestalter von Tier, und Menschen- srelen sJ. Ringelnah). Unter den Veristen, den Meistern de» klaren Umrisse», raaen hervor Fritsch. Jäckel mit vor« trefslichen Frauewbisdnillen. der merkwürdige Wiener F. Kitt »nd vor allem Lachnit mit ein-m briggn»»«, Mädchenakt, Kanoldt mit außerordentlich kultivierten Stilleben. Walter Trier märe als ber nners^ütterliche und bei allem Wechsel der Erfindung immer gleich liebenswerte Hu morist Zu nennen. Unter den SklEn«»''-',, sinket man mit da» Beste. Da lst der ausgezeichnete formstchcre Franenkopf von Despau, da gibt eS neben den Bronzen von de Ftorl und der SintenlS höchst anmutige Kletnwcrkc non Laurent Keller. Bor allem überzeugt der Nachwuchs: Abelsanz mit zwei Akten, und die Dresdner Eugen Hofsmann »nd MaSkoS mit kühnen und sehr nsastlsch empfundenen Flgürchen und MaSken. Moyssy Kogan, der Pariser Russe, dem man leider nur allzu selten begeanet. ersreut wie Immer durch den sranllchen Glanz nnd die plastische Präzision seiner Terrakotten. Dr Paul F. Schmidt. s* Der Tob an« ber Bühne. Mitten tm Beifallklatschen nnd G-lächter der Menge, beim Folie« des Vorhanges starb dieser Tage eine bekannte römische Sängerin. Bianca Rlqat- ttni. Sic spielte die Hauptrolle tn einer beliebten Operette, »nd am Ende des zweiten Aktes stolvrrte sie plätzstch und klammerte sich an einem Mitspieler an. der. Ne zn Boden riß. DaS Publikum sah darin nur eine komische Situation mehr und snbelte lant. bl» der Direktor vor den Vorhang trat und verkündete, baß die Vorstellung Infolge des Tode» der Künst« lerln durch Herzschlag abgebrochen werben mülle. s* Et« französischer Veethoven-Fil«. Die französischen Filmregisseure Ren6 Blum und Raoul Duhamel sind mit ber Fertigstellung etne» FtlmS beschäftig», der da» Leben Beet hovens barstellen soll. Bet den einzelne,. Episoden werde« Kompositionen Beethoven- zur Begleitmusik verwandt, dt«
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