Volltext Seite (XML)
Nun ist die Stunde ta. die e» krönen will mit Unvergängltchkelt, und wir sknd'S, in denen die Erfüllung ruht. Seht ihr die Kivne leuchte»? Wollt ihr vv> überziehen mit mlldcn Schritten, wellen Seelen? Wollt ihr ins Dunkle, in die Kleinheit gehen? Dos „rohe Tittvolk, das unbesiegte Heervvlk? Die zwölfte Stunde! Seht, de» neuen Tone» Ausgang ist »ab! Soli er sein der deutsche Tag oder ei» Tan des kleinen, müden Daseins eines kleine» Bolked? Gros, vo» Tat und Treue waren alle Stunde», die vergangen sind: am größten muh aber die letzte sein: sonst wäre» sie alle vernebeno duichlämpst, durchlitten. , Die Stunde aber ist am nröhten, wen» wir am nröhten sind. — Die tote» Helden pochen an das Tor. Hört ihr'»? Erschauert i» den Tiefen, aber es sei das beiline Schauern, das die tyrüße sekiert. Seht ihr in der schictsnlnewaltine», endschlachtendurchtvbte» Stunde am Himmel das Wort: »Die Weltgeschichte ist das Weltgericht?" Ha. es ist die Stunde des Spruches, der deine tztt'öße und Freiheit, deine ?u'>,nft ist. du Bell, aber Wehe und Dunkel über dich bringt. wenn tu die letzte Treue nicht hältst gegen «Hott, die Tote», deine minder und dich! — Ein Brause» höre ich oo» Millionen: „Wir bleiben treu! Die zwölfte Stunde soll uns am nröhten finde». Aus ihr soll lommen der neue Tan. der da hciht der deutsche!" , Hst es Wahrheit, d» liebes Bvlk!? Sv bist du nesennet für und für! R e! nhol d B r a u n. Das „männliche" nnd das „weibliche" Kriegsamt in England. Da die ennlisriien Mädchen und nrancii in unerwartet nroher Anzahl nicht nur Beschästinunn in Privat betrieben nenvmmen. sondern auch An- üeUunn in den verschiedenste» Kriegd- amtcrn nesunden Iniben, erörtert man vc'ierdinn» lebhast die Frage, inwicsern ein von einer Frau geleitetes Amt sich >'vn einer unter männlicher Führung stellenden Abteilunz initerscheidet. Da tei muh gleich bemerlt werden, dah die E'licilnng in ein „männliches" und ei» .."leibliches" Amt, wie sie einer Unter- such'nia der „Dailn Mail" zugrunde liegt, nicht ganz genau ist, da in beide» Uaglichen ckienttern die Bin eanl raste sah ansschlichüch ineiblichen Geschlechts f'ud. Die Frage geht also eher dahin, wie die Franc» unier niäunlichcr und wie sie unier weiblicher Leitung arbei ten. „Hn der Abteilnng unter männ licher Leitung, die ich besuchte." io lhreitt der Mitarbeiter der „Dailn Mail", „herrscht ein echt weiblicher ""pu.> »er. Schon wenn inan sich dem ww'äude nähen, vermag man Puder " a Rcstuievj zu rieche». Hm Bvr- '''uinc bcnimin, es einem ei» ivenig de" Atem, im ersten Sieüwcrk ist man de'-ens nun den neijchiedensten Par- ivm» umnebelt. Wenn man die Tür irgendeines Bureaus össnet, erblickt man junge Mädchen, die eifrig mit der 'l'agelpslcge beschäftigt sind. Uebrigens n ,N ich ihnen nicht unrecht tun: einige i'licke,, in ihre TascheuspiVgel vder richten ihre Friftir. g,'nr wenige vvn den Damen scheinen für die Schreib maschine eine entfcrnic Snmvathie z» hegen. Wenn ein männlicher Besucher cintritt, richten sich sofort alle Augen ans ihn. Stellt man gber eine geschäsl liche Frage. sv ivird man gleich an de» Direktor der Abteilung verwiesen. Lein Nahen ivird durch ei» locke »Zeichen angekiindigt, nnd sofort sind alle Be amtinnen dabei, ihre Rase»i«'tze schnell »och einmal zu pudern. Welch anderes Bild bietet hingegen die Abteilung unter weiblicher Leitung! Hier herrscht überall eine geiadczu t lasier liche Strenge. Man riecht kein Parfüm, so» der» allensallck den 9,'auch vieür oder weniger harter Zigaretten. Die Hinnen blicken ernst »ud energisch drein, sv dah man sich in den t^äuge» nnwilllürlich an die Wand drückt, um sie vorbei zu lasten. Man hört ihre Schritte noch lange, wie den Marsch eine» ttzrena diers ans Wache. Hhr Haar ist entweder kurz geschnitten vder unordentlich. Hast alle tragen Blusen mit hohem, cng- geichlossencm Stchirage». Wenn sic miteinander sprechen, glaubt man der Unterhaltung zwischen einem Major und einem Oberst in einer alten Ka vallerieichule beiznivvhiien. Hn ihrem Benehme» den männlichen Besuchern gegenüber sind sie ganz unpersönlich, voll l ommen geschästsmühig. Ihre ge schäftlichen H-raaen sind so knapp und sachgemäh gestellt, dah man nnivillkiir- tich seine ganze Ausnierlsamkcit zn- sammenreint. Die Auskünfte lassen nicht ans sich warten, man wird mit ihnen wie mit Schrapnells überschüttet, mit vssizieilen Redewendungen boinbar dicrl. Wenn die ttieschästsangelegen heit erledigt ist, steht die Bennttin an: und össnet die Tür: man ist entlassen." Dienstag, den 10. Juli 1917. Kvcr. Ein Münchner Roman von Hermine Hanel. <22. Fortsetzung.) Er fand es ganz richtig, dah sic selbständig hauste, und wollte sie über, redcn, ihre eigene» Möbel aus Hamburg lvmmen zu lassen, anstatt bei ein, in fremde» Hiinggeselle» gleichsam zu Emst wohnen. Sic ging aus den Bvr- schlag nicht ein: tonnte sie ihm doch nicht sagen, mie unsicher ihre Hukunslövl'Hio seien, und welche Rolle ein anderer in ihnen spielte. Sie sahen sich am kleine» Tisch gegenüber: sie bediente ihn und es war wie früher in Hamburg, und dach wieder so ganz anders! Wie viel lag zwilchen damals und heute! War sie den» noch dieselbe Eva, die ahnungslos, neugierig wie ein kleines Mädchen in die Fremde gezogen. abente»crliiitig und entdecket- srvh, oi'nr die Elesahie» zu ahne»? Und beinahe stieg ein n'n-oll i» ihr auf. Warum halte er sic ziehen lacken, ohne sie zu hatten oder wenigstens zu warnen? Roch an jenem Haschings- Tieiislag wäre es Heit gewesen! Hetz! war es zu spät! Nnd dennoch! Sie suhlte, damals wäre cs nutzlos gewesen, ihre Leiden, schast war ihr Schicksal: es war töricht, sich dagegen aus.»lehnen! Eine geheime Angst vor den «befahren des Lebens hatte schon längst in ipr gezittert und doch wieder ei» Sehnen und Locke», sich in sie zu stürzen Erst jetzt, beim pellen Lainpenlicktt, siel cs il>r ans, dah er nicht gut auS- iall. Seine Hüge waren schärier: eine Halte lag uni den Mund und veiwuvdeit fragte sie sich, ab auch er sah mit einer Leidenschaft guäle. Er sprach vvn seiner Mutter, die alte Frau wachte ihm Sorgen. Ein Herzleiden, dessen Anfänge sich vor Havre» »ach dem Tode der Tochter gezeig, halten, ucrursachte ilir nvu öfters Bei'chwerdeii: der Arzt hatte eine Eur in Rar- heim lür den Lpätsvmmer verordnet, da sie die Hitze nicht gut vertragen tonnte „Was haben Sje für Sommerplaiie, Eva?" Sie war verwirrt: io lange Felix in der Stadt blieb, würde sie sich gewiß nicht trennen. „Roch gar leine bestimmten," sagte sie, „vielleicht bleibe ich in München, mv es gerade im Svmmer schön ist, oder ich gehe in die Räche, »», z» waten:" Er jagte herzlich: „Hch hätte eine grvhr stritte, sie ist auch zum Teil rin tz-rund, warum ich bei Hünen bin. Hch lau» ineine Mutier unmöglich begleiten, gerade uw diese Heil ist mein Elles aus dem Lande und ich bin unentbehrlich: er- ist mir eine schwere Sorge, sie allein in Rauheit» zu wisse», irgendeine sremdo Begleitung mgg ich ihr nicht ansdränge», da dachle ich, vielleicht würden Sie mit ihr gehen. Mutter hat Sie lieb!" Ein t'icsühl der Bitlerieit, der Enttäuschung stieg in ihr aus. Deshalb alch hatte er den limw'g über München gewacht? Richl ihr, sondern nur der allen Frau zuliebe? liuinhig zerknitterten ihre Hunger die Serviette. „Hch möchte gern mit Hhrcr guten Mama zusammen sei», aber ich saun heute noch nichts Bestimmtes versprechen. Es ist ja erst Huni." „Selbstverständlich, es war nur eine Hdce, Sie löuuen sich ja immer noch entschlichen. Hch will Sie nicht bestimmen, wenn Sic iüugcre. heitere Gesell schaft finden!" sagte er ein wenig bitter. Er erkundigte sich »ach Wvtitzkp. „Hst er noch in Sic verliebt, sind Sie seine Muse?" scherzte er. „Und der andere?" „Wen meinen Sie?" „Der Sie gemalt hat, Helix Wattenbcrg!" Sie enlgcgnete leichthin: „Hst auch mein Hrcuud!" Beide schwiegen, und lim ihre Verlegenheit zu verbergen, beugte sie sich zu Flick und streichelte ihn. Sic wuudcrle sich im stillen, warum der Hund Walter io lieb hatte und Felix nicht leiden tvnntc. Auch Waller strich über das kurze schwarze Hell und ihre Hinacr begeg neten sich. Sic zuckte zusammen, sah ihm in die blaugraucn Augen, die sie .kuliiix Iklüllmi'i' km«« HIsLSLin/L 5 !WI!IIWI!W!IWWUirM vttsns LtsSSsn I1»>tlj>MlII!stIII1IIIIIIIMrNilIlIIIIIIIlIIII»III> MMiMp Ikilitnlii t>> zu baldigem Antritt gejucht. - ülerdinuor«! kolsvivItL, Diegilon. ' - - NLllvvr (Invaliden) W«! rrLuvvl erhallen leichte, lohnende Beschäf- l üg'mg Marienstraste 38, I. L rum kleelieMeiLtzli sofort gesticht von I-»ut8 Iltnooiuani«, Zwickancr Straße 33. (Hesucht uliiae Euoxier iür Fahrstuhl sofort gesucht. lisllv« ILüntk. ilutrehsr, llisustlraeehte and des Fahrens kundige kr»««» sofort gesucht. I*o»ttial1eret vro»«eii, Feldschlötzchenftratze 4«. für Büro und Betrieb sofort gesucht. IMiÄM« M Ürlüliinliiillm UM. ükLndtzndurx n. U. zum 15. Juli od. 1. Nug. l junger kräftiger Manu ans j guter Familie als Scii»I»r oäer Vervskter. Landwirlssöhne bevorzugt. Rittergut («rünberg, Post Hcrmsdorf, Bcz. Dresden. /Fluche einen ordentlichen, zuvcr- ^ lässigen Großknecht zu den Pferden, sosort, muß aber miliiärfrei sein. Gnisbcsihcr, Klein-Gottschow bei Reyin, Priegnitz. rllk öMislslÜiglllllilj kilißs IÄMMU eiue zuverlässige Fra» gesucht. Meldungen Mittwoch 11 bis 12 Uhr im Fabrikkontor bei Ille, Zwickaucr Strasse 33. gut Für ein liochkierrschgftlichcÄ empfohlene Haus wird eine tüchtige, Wirtschafterin Lebensmtttelbranche! Militärsrcier Kaufmann, - eveni. Kriegsbeschädigter (oder Dame) zum baldigen Antritt gesucht. ' Nur Zielbcmnßtc aus der Branche wollen sich melde». Lltn- an« Vevkants-lLenti nie, 8. in. d. L>., Llbcrnlian, Sa. Jleissiger. ehrlicher Vlsrktdelkvr, geübt im Packen u. Radfahren, auch Kriegsverletztcr, sofort für dauernd gesucht. Grolmert L Co.» Carolastr.6. Gkkiniivü« 8ek1«l88vr ZI«n1v«rv für Fahrzeugbau sucht koimLeiMrikLlLM stlrnoldstraße 18. 8eUo»»«r, ksuer- unc! «»Itsellwlväv nn«I Stallmaeder ssü» r»hrr«uxh»u sof. für «annrneto Arbeit Lelltz L HilüedrclM. Krosslug» - «iväsrsvljlitr bei Dresden. Geübte, kräftige, nnlitürfreie ALrturvr werden zum Kriegsbautcn Plattenlegen in der für von Berlin sofort gesucht. Zu melden unter Angabe der Ansprüche bei Otto 8vnlng L 6o K m. d.9., Potschavvel. Suche Lbcrmelker Melkerlckrl. Vögte Schirrmeister Knechte Landarbeiter («nts familien Erntcarbeiter Qchfenmann. Zicgclarbcitcr Kutscher Mägde Melkerinnen für 1. August d. I. gesucht. Dieselbe möchte in einem größeren landwirtschaftlichen Betriebe vorgcbiidet, in der Instandhaltung von Hcrrichajtszimmern und feinerer Wäsche ausreichend erfahren nnd imstande sein, alle weiblichen Hausarbeiten zu leiten und zu beanssichtigen. Gehall nach Hebereinkunst. Zeugnisse mit Photographie unter Angabe der Gehaltsanipruebe an Fürstliche Hofhaltung Waldenburg in Sachsen erbeten. WirtschgftSurädchcn Paul Licbsch, Stcllenverinittler. Dresd.,Rampijchestr.17,N.T.22l39 Kutscher. Hausdiener, Knechte, Landarbeiter, Untermelker, Lehrlinge» lAutsfamilie, Mägde, Hansmädche» sucht sofort Otto Luther, Stellenvermittler. Dresden, Wcttinerstr.21. T.22349. Mkcllsllmn- Kesucli. Suche zum sofort. Antritt auf mittl. Stadtgut in frauento>cn Haushalt eine in allen Zweigen der Landwirlsch. erf., zuverl., nicht z»t jnitge Wirtschafterin, welche ich keiner Arbeit scheut. Offert, mit Gehalts- u. Altcrsangabc unk. I). 3327 an die E.rp. "d. Bl. lltM («lltilltzlitlil, Ilrvsätzu, sucht zum sofort. Antritt einen 2. Lvekllicktsr (nnlitärfrei), cv. auch eine Daine. Angebote m. Bild u. Geh.-Anspr. b. freier Verpflegung im Hause. viielitlsllmii. die auch in sonstigen Kontorarb. nnd Stenographie bewandert ist, zum baldigsten Airtritt gesucht. Lurt vre»«», Kohlen» und Speditionsgeschäft, Sebnitz i. Sa. «IW M>W»I> acht ILarl »'ISkÖl, Hyf- Wenstrahe VI. Suche zunt 1. August 8UIioI«i. Pension imch Uebereinkunst. Post Mid Bahn Priestewitz 3 um 1. August suche ich ein ehrliches, fleißiges jüLÄLvkvi» nicht unter 18 Jahren, das schon gedient hat. Frau Npothelcr Obcrneukirch, Lausitz. ^Ül0886l'» XlbMMbt energisch, umsichtig und zuver- iür Kriegsarbcit sucheir sofort ^sort gesucht. MartinSckmltzeLCo..Kupfer- >*«»»U»a»tvre» irves,lso, schmiede, Drcrden.N.» Ritterftr. 6.! Feldfchlös,»enstras,c 4V. kiillsiMklei' 8edo1ar, kräftig, gesetzt und berussfrendig, wird zum 1. August d.J. gesucht von Rittergut Baselitz, Post tu. Bahnstation Priestewitz, Linie s Dresden-R lesa- Leipzig. Fluche bald tüchtiges, oder bis 1. Sept. zuverläisiges /Dtcsncht für 1. August nach ^ Schlosr Haincwalde bei Zittau tüchtige, znverlüsige 8tül2v, m. die Beaufsichtig, der anderen Leute gewissenhaft besorgt, in all. Häusl. Arbeiten bewandert, im Kochen. Backen u. Einlegen durch aus erfahren ist. Mit g. Zcugn. Versehene wollen sich mit Gchaits- ansprüchen ntclden. Frau Rittmeister von Khaw. r gut erfahren im Nähen (Ans- bcsscrn), ctwaslLchneidern.tstlauz- plättcn, Servieren nnd Ziminer- dicnst. Off. iitit Bild, Zeug»., Gehaltsanspr. uitd cv. Aistritls- termin an Frau Hauptntaitu Rittergut Elulben b Cotibu . unt 1. August für Arzl-DiUen- ^ Haushalt in Landstädtchen bei Dresden gesundes, sauberes kLusmääekev mit guten Zeugnissen gesucht bei 25 Monatslohn und freier Kasse. Stütze u. Waschfrau vor handen. Angebote ntil Bild und Zeugnissen an Frau Vc-Werner, z Zt. Villa Zöbisätbaus. Post Reiboldsgrün, Vogtland. 3 Zur Hilfe im Haushalt wird ein 2. MAekvii wochentags von 8—4 Uhr ab 1. August gesucht. Angebote mit Angabe des Alters und der Lohn- ansprüche unter V. V»'. 7VL an die Erv. d. Bl. . Deutsche OsfizierSsamilie ^ in Belgien sticht für sofort oder 15. Juli ein tüchtiges NLl>8msüe>ien mit guten Kochkenntnisscn. Vorzustellen Ober - Loschwitz, Ferdinaitdslraße 9. Tel. Ober/ Loschwitz 133. I,l>l>lI«>kIll!ll.8M-lM!lIl>t sucht dauernde selbst. Stell. Gute Zeugn. u. Empfchl. z. Seile. W. Oss. u. 327V Erp. d. Bl. LI im Sekiesikn sucht inan erfolgreich durch das Auflage 35 000. Zeile 25 Pf. iWlll. gM. Wlllsa. 20 Jahre, aus bester Familie, sucht Stellung in feinem großen Haushalt aufs Land. Suchende ist sehr kinderlieb nnd würde sich gern im Haushalt mit betätigen. Bedingung Familienanschl.! Angebote unter IE. S3»S an s die Erp. d. Bl. erbeten.