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02-Abendausgabe Dresdner Nachrichten : 02.05.1902
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1902-05-02
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19020502023
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1902050202
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1902050202
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1902
-
Monat
1902-05
- Tag 1902-05-02
-
Monat
1902-05
-
Jahr
1902
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Dirk» Blatt wird d« Lek» vm» Dresdeu und Umgebung «m Lage vorhrr bcrnt« alt Abend-Ausgabe zugestellt, während es die Pvst-Abonnenten an» Morgen in einer Aejauimtaurgabe erhalten. Uerugzgedildn BttrttlNtvrN» r MI. »0 «,a, di« PotiuMl. bunli DI» .Dr»»dn«r?!o»>><Iil«„" kr<ck«l>,«n «»»>1* »,»««»»: di» m Dr»«drn und der uitcklun Umaeduu». wo di» Kinraaima durch «a«n» »io>«n ober p»mmiM«U>re nlolot. ertialte» das Via» an Woaniuaaen. die »ulii ««I Lonn aber üctenaa» Ivlaen. in »w»> Idrilaiuaavrn «>»««»» und «'«raeii« mockikUi, Mir Rlickaad» «inaeiandi»» Echrttt- (Nlite km« vrrdiiidlicklcil. fternivreidaiiickluli: »««1 «r. U und Sir. »üttt». L»I«,r»mm.»dr«Il«: »»chetchte» »,,»»»>. 18L0 Verlag von Klopfet, L Rötet,ardt. Anzeigen-tani. Ti» Rnualim» von Äu!and,«un>i,i« irii'Ial i» dc> Hau>U„OchiMsticllc nn» d-u 'prliriioimadmc,, Ucii ui r-r«,.:, » du 2kach»u>ian > 31!l>» «r,,ii mi , .Iru.laa:. »ui Maiiii»riL>u i>» c, i NU:»' ilNir, Dl» Iwoiu.u ")uuu «>,t- ac, g Lildem üi Vio. - M rlindi^uuam uni derPrical,uc :!»>- L» 'L'o: in: üivattiiu .teil« <itv> .iLiuiuAwdl' oder niu ,'cil,c!i: «> Liu. In Nummirn nach Loim und geicr- uigkn > du eivaUio« Gnmdinlrn Lü, 40 bk;. und m Pia. »uvu deirmökiii» Tmi . 'Ausivürtlac- Auiirok.; uuk »«er« Lotüusbcjaiilune. Brlk-bliitler werden nüt io Plz. berechnet. Lodert Vödwv juo. LlMvrrrlottv »> ««er i,im»ii> SvorLpLaLrlE. '°i°«°v°rewwu' 6ueeik" L. LeLüvrovk 8 ReM., Mlii'lilimii'. Freitag. 2. Mni Su88Lrü-8set Rr.120. -piMti Neueste D>ah berichte. Hosnachrichie», Geiuiidbelen. Sächsische Kirchenkonferenz. Gerlchtsvelhandlungen, „ES lebe das Leben". „Fledermaus", Kommeimusik-Abend. Caroline Brahms. Neueste Drahtmeldungen vom l. Mai. Berlin. (Priv-Tel.) In der Zolltariskom Mission deS Reichstags wurde heute wieder heftig über die Diätcnsrage »nd daS Berhalten der Parteien zu derselben disknlirt, Abg, Stadthagen sSoz) bezeichnele die Behauptung, daß er das Karnickel gewesen sei, alS eine grobe Lüge. Dann wurde der erste Abschnitt des TarisentwursS: Erzeugnisse der Land, und Jarsl- «irtyschast und andere thierische und pflanzliche Naturerzeugnisse, Nahrungs- und Gennßmittel zu Ende berathen. Die zur Beralh- ung stehende» Positionen wurden durchweg nach der Regicrungs- vorlagc angenommen. Dann wurde in die Berathung des zweiten Abschnittes: Mineralische und fossile Nohstossc und Mineral öle eingetrcten. Düsseldorf. Der Kronprinz tras heute Bormiltag gegen II Uhr hier ein und wurde im Fiirstcnzimmer vom Oberbürger meister Marx mit einer Ansprache begrünt. Der Kronprinz er widerte nnd sieh sich dann die Stadtverordneten vorstetlen. Dan» tuhr er, von einer Schwadron Ulanen begleitet, nach der Aus stellung. Die Strassen, die der Kronprinz nassirtc, tragen reichen Fcstschmuck: überall wurde er von großen Menschenmengen herzlich begrüßt. Ko bürg. lVriv.-Del.i Die kiesigen Schnhmachergehilscn sind in den AuSstaud getreten. Sie verlangen Erhöhung der Akkordlöhne und Erhöhung des Wochcnlvhnes von II aus 16 Mark. — Beim Exerzieren wurde der Leutnant Kraut van der 9. Kompagnie dcö 95. Jnfanter'c-Rcgiments van einem Pferde schwer verletzt. Er mußte sofort in das Lazarett) geschafft werden. Meiningen. lPriv.-Tel j Der Kassircr Piefkedorn aus der bekannten Kunstanstalt von Iunghans u. Koritzcr ist ver haftet worden. Frauenburg, Lstpr. Domprobst Dr, Krüger ist heute gestorben Vstb ap e st. Der Ministerpräsident v. Szell erklärte einer Abordnung von Weinvrodu/.enten, die Negierung lei sich im Klaren darüber, daß die italienische Weinzollklauscl in ihrer heutigen Gestalt in dem neuen Handelsverträge nicht aus- genommen werden könne. Bern. Der Kurort Gurnigekbad im Bezirk Sestigen ist mit Ausnahme der Kirche vollständig niedergebra n nt. Kopenhagen Der Beschluß deS Arbcitervcrbandes, wo nach die Hafenarbeiter und Seeleute aus den Schissen der ver einigten Damvslchifssrhcdereien in allen dänische» Häsen die Arbeit ein st eilen sollen, ist heute in Kraft getreten, jedoch weigerten sich heute die Hafenarbeiter, ui dem für die Ausfuhr (müdwirthschastttcher Produkte wichtigsten Hasen Esbierg, die Arbeit niederzulegen. Im Kopenbageuer Freihafen hoben die Mitchieder des ArbeilerfachverbandeS die Arbeit eingesicllt, weil die Direktion die theilweise sich nur aus die Vereinigte Schifss- rhederci erstreckende Arbeitsniederlegung nicht dulden wollte. Petersburg. Der Kaiser und die Kaiserin sind mit ihren Kindern gestern von hier nach Zarskoje-Selo übergesicdelt. — Die Newa ist seit gestern eisfrei. Belgrad. Der Gouverneur der National bank Georg Weisfert nnd der Bicegonvernenr Marco Stojanowitsch haben ihre Entlassung gegeben, weil ein von der Sknvtschina angenom menes Gesetz von dem Gouverneur und dem Bicegonvernenr der Nationalbank neue Qualifikationen, darunter die Absolvirung des juristischen Studiums, verlangt, „nd überdies das Recht der Ernennung des Gouverneurs und de« Vicegouvcrncurs dem Könige überträgt. Kalkutta. Ein heiliger Wirbelwind suchte die Stadt Darca und die umliegenden Ortschaften heim. ,16 Personen sind umgekommen. Tie Ernte ist vernichtet. Die Bevölkerung be findet sich in großer Not!,. Qertlicheo «md Sächsisches. Dresden. 1. Mai. —* An der heutigen Mittagstafel beim Königs- Paar in Villa Strehlen nahmen Ihre Königs. Hoheiten Prinz Georg, Prinz und Prinzessin Johann Gcvrg und Prinzessin Mathilde mit den Damen und .Herren vom D.cnsle Thcil, —* Ihre Majestät die Königin hat dem Photographen Herrn Paus Haucke in Aue ein Geldgeschenk überwiesen für die von ihm überreichten Momenlpholographicn zur Erinnerung an die Anwesenheit der Königin in Mcmersvors gelegentlich der Besichtig ung der dortigen Nag- nnd Haushaltung-sichnle. —* Heule erfolgte die Verlegung deS Hoflagers Sr. König!. Hoheit des Prinzen Friedrich August von Dresden »ach Wachwitz. Aus diesem Anlaß halten die Blascwitz-Lvschwitzer Elbbrücke, die öffentlichen Gebäude, sowie mehrere Prlvathäus.r in Loschwitz und Wachwitz Flaggcnschmuck angelegt. —* Ihr K, K. Hoheit Frau Prinzessin Friedrich August zeichnete geller» die >m Kunsijalon Ernst Arnold, König!. Hoskunsthandlung, veranstaltete Sonderausstellung von Paul Baum abermals mit einem längere» Besuche auS. —* Ihre König!. Hoheit Frau Pnnzcssin Johann Georg besuchte gestern das Putzgeschätt von Nosalie Eisncr. König!. Hoj- licscranlut, Pragerslraßc 9, 1. —* Heinrich X V., Prinz von Neuß, traf hier ein nnd nahm im „Europäischen Huf" Wohnung. —* Die Frau Gräfin und Herrin Frieda von Schön- burg-Glauchau ist hier cingelrossc» und hat im Grand Union- Hotel Wohnung genommen. —* In der gestrigen Sitzung der Zweiten Kammer ist der Unfug deS GetundbetenS zur Sprache gekommen und be sonders auch von Herrn Minister v. Metzsch gebührend vcrurchcilt statt. Minister v. Metzsch hat ein Einschreiten gegen den Uning ln Aussicht gestellt, wenn scstgcllellt werden sollte, datz das Ge sundbeten gegen Bezahlung anLgeübt wird. Bezeichnend ist cS, daß oer Jejuitismus aus Leibeskräften deä Gesnndbelens sich anniulmt. Es geschieht daS im neuesten Heft des Jcsnitenorgans „Stimmen aus Maria Laach", in dem die Schrift des wunder- gläubigen Tr. med. Boissarie „Tic großen .Heilungen von Lourdes" in der Rubrik „Euipseylcnswcrlhe Schriften" auf dos Wärmste gelobt »nd gebilligt wird. Dort heißt es: „Tr Boissarie sicht durchaus nicht überall Wunder, aber er ist anch nicht der Man», der sich von Schlogwörter» impouirc» läßt. DaS bcweiieii seine Note» livcr die Nervenkrankheiten, Suggestionen zu LonrdeS. Er bewährt seinen MonncSmuth. indem er es ossen und frei aus- spricht, wo er glaubt, eine Heilung ici durch natürliche Faktoren nicht z» erkläre». Dr. Boissarie läßt eine unabsehbare Reihe von Kranken an »nS vorübcrziehen: Lungcnschwindsüchtige, mit Wunden, Luvus und Krebs Behaftete, Taubstumme. Gelähmte, Blinde, vom Knochcnsraß Ergriffene und von der Pölt schen Krank heit Gebeugte, Kranke mit inneren Wunden Nervenkranke bilden den Schluß der traurigen Prozession. Sie werde» zu Lourdes oder durch Anrufung der Giiadenmutter von Lourdes geheilt. Wie Jemand, der diese Kavitel durchlese», noch sagen mag. cs handle sich blos um Nervenkrankheiten und alle Holungen seien durch Suggestion zu Stande gekommen, ist absolut unerklärlich. Air wollen nur Hinweisen aus die mit zahlreichen Dokumenten »»wider- leglich erwiesene Heilung des Peter de Rudder. der Schwester Juliana von Brive keiner Schwindsüchtigen i»i letzten Stadiums, der Joachime Dechant iaugenblickliche Heilung einer 32 Ecmimeter langen und l5 Centimcter breiten Wundes, deS Vion-Tnr» seines durch doppelseitige Netzhautablösung Erblindeten). Es wird wohl Niemand diele seiten ohne tiefe Bewegung lesen und ohne Dank gegen Gott und innigeres Vertrauen aus die Fürbitte der aller- seligsten Jungfrau aus der Hand legen " —* Im Kausmännischen Vereinshause zu Chemnitz hat gestern die Sächsische Kirchen-Konferenz ihre Vcr- Handlungen ausgenommen Sie wurden vom Vorsitzenden, .Herrn Superintendent Mcycr-Zwicka», eröffnet. Ter Vorsitzende be grüßte den Vertreter des Evangelisch -Lutherische» Landes konsistoriums, Herrn Oberkousistorialrath Dr. Kohlichüttcr- Drcsden. Herr Professor I) Kirn-Lcwiig hielt einen Vortrag über: „Die christliche Lehre von der Versöhnung mit Rücklicht aus die doginatischeu Verhandlungen der letzten Jahrzehnte". Der interessante Vortrag wird im Druck erscheinen. Eine kurz" Debatte folgte, die die Zustimmung zu den Ausführungen dev Vortragenden ergab. Nach einer halbstündigen Pause wurdcn die Verhandlungen fortgesetzt »nd zunächst der Kaisenobsch!»,, und die Kasscnrechnnug der Konferenz richtig geivrocheu. Bereit: in der am III. Oktober v. I. itatlgefundenen Sitzung halte Herr Ghmuasial-Oberlehrer Dr. H c n in g - Zwickau einen Vortrag über: „Das Ziel und die Ausgaben des evangelischen Religions Unterrichts aui dem Gymnasium" gehalten. Au, Anregung des Herrn Pastors Naumann soll eine Enauele über die Wirkungen des heutigen Religions-Unterrichts an den Höheren Schulen vcn ansialtet werden und hierzu eine Reihe Fragen, um deren Be- antworluiig auch von nicht theologischer Seite gebeten werde, in einigen Zeitungen von Seilen der „Kommission für evange lischen Religions-Unterricht" veröffentlicht werden. .Hieran) be- anttvorteu: Herr Oberlehrer Hanicke-Dresden die Frage: „Ist ein ervonirter Katechismus sErklärungSkateckiisimiss wünichens werlh?" Die Versammlung nahm folgende Erklärung au: „Die Sächsische kirchliche Konferenz erklärt, daß die Ertlicilung eines fruchtbringenden Religions-Unterrichtes von der Einsührmig eines exponirten Katechismus nicht zu erwarten sei." —* An Steuern nnd Abgaben sind zu entrichten: Am 1. Mai die Nachtigallensteiier für das Jahr 1902, bis mi, 21. Mai die Staatscinkmnmensteuer nnd die Bürger- und Ein wohnersteucr für den ersten Termin 1902, vom 15 Ma> bis mit 5, Fnni die Gemeindc-Einlvmmeiislcner und die Beiträge zur Dienilbotenkrankenkasse sür den ersten Termin 1902. - Kinzlich sind hier an drei verschiedenen Tagen alte P o U w e r l h z e i cl, e n. P o si k a r l e». P o st a n w c i i i! n g c». im Weiche von 3 Millionen Mark, aus dem Bezirk der Obe,p»st- diiektion Dresden vcibiannt worden. I» «1 zweiipännigen Wagen wurden diele Wcllhzeichcn nach dem Fernheizwerk befördert und hier in Gegenwart einer Komnusio» den Flammen übergeben — Zn einer lebhafte» Sympathielnndgebung kam es gestern Abend sin E e»t r a 1 - T h ea I er. Sic galt dem scheidenden Direktor des .Hanfes. Henri Gustav K a m m s e tz e r. der, wie bereits erwähnt, einem ehrenvollen Ruse als artistilcher Leiter des BcUiuer „Winteigarlcns" Folge leiste» wird. Tic sür geller» Abend anbeiainnte Schlusivoritellnug der winterliche» Spielzeit gab willkommene» Anlaß dazu. Als das reichhaltige Avülvtogramm. das in den letzten Tagen i» Mde. Pveltc Gusivert noch einen be- meikensiverthe» Zuwachs erfahren batte, z» Ende gespielt worden mcu. tvnrden Ruse »ack dein Scheidenden laut, der. von He»», Sieidl aus der Eonlissc gezogen, von siiumjschkiil Applaus und Orchesieitwch beglicht, endlich e»chieii. Ter immer lchlagieitigc Hlimousi begiiißte.Herr» Direktor Kamiwctzer zunächst mit einer lann! ge» Ansprache, woran! der Prospekt in die Höhe ging und in einem reichen Arrangement von Blumen »nd Lo>beeren der Gabentisch sichtbar wurde, der die zahlreichen, zum Theil sehr gewichtige» Ehie» . geichenke trug, die von den verschiedensten Seiten dem Scheidenden gewidmet worden waren Den Gefühle» des Dankes des gesanimien Peisonals des Eeutral-Tbeaters gab Herr Thecttermeisicr Bodes Ausdruck, der mit de» Beamten des Haules ans dem Podium er schiene» war. Nachdem er seine herzliche» Worte beendet, ergoß sich eine Fülle von Lolbeeikränzen aller Art und Größe zu den Füßen des von der Kuiidgebnng sichtlich Ueberraschten. der nur durch wiederhviles Verneiae» seine ircudige Bewegung verbergen »nd seinen Dank auszndiücken vermochte. Hemi Direttor Kamm »etzer, der seine »ene Stellung übrigens schon in den nächsten Tage» antreten wird, dars auch an dieier Stelle das ehrende Zeug nis; nicht versagt werden, daß er es während seiner DircliwiiL- siihrnilg iiefslich verstanden hat. das prächtige Variete durch eine Reihe nlti,lisch werlbvoller Programme rasch und sicher in der Gunst des Publikums steigen zu lassen, so daß sein Nachfolger es ledcioalls nicht leicht haben wird. daS Etablissement au, dc, gleichen Hohe zu ballen. Kunst „ud Wissenschaft« Mitiheikung aus dem Bureau derKönigl Hoftheater. Im Opernhaus« wird Sonntag, den 1. Mai, die „Jkedcr , ,— —. — ^—. — .e, >zda. F ^ , , Herr Anthes; Frank: Herr Geißler; Alfred: Herr Pettcr; Falke: Herr Rübsam; Blind: Herr Brag; Frosch: Herr Erl. — Im SHauipiclhause kommt Sonntag, den 4. Mai. „Hose mannS Tochter", Bolksstück in 4 Akten von Adolphe L'Arronge zur Aufführung. Die Rolle der Albcrtine spielt zum ersten Mal Frl. Diacono, die der Franziska zum ersten Mal Irl. Laue. -f" Kitnlql. Hofschai,spiel. DaS in jedem Falle hoch anz»- «rkennende Bestreben der Generaldircktion unserer Hosihealer. daS Revrnoir unter allen Umstände» in der einmal angekündigten Rrtkeii'vlge der Stücke anirecht zu erbosten, lies; gestern Jil. v. Schultz als Beate in Suoernianir's „Es lebe das Leben" im Neustädter tzau'e zu einem AuSkilsSgaiiipielc kommen. Die Künstlerin, die am Ltadttheater zu Halle das Fach der guten Rollen spielt, hat sich hin vor zwei Jabren als Marikke kn des airlchrn Dlchteis vchausptrl „Iohanni-seur," rrchr gut eingekührt: sie bestand auch gestern in Ehren. Vermochte sie zwar nicht in der Zeichen Weile, wie damals, zn iniereisiien — die Beate verlangt ei Weitem mehr künstlerische Reise und eigene Periönlichkest —. so war doch die Rolle klug und sicher in der charakteristischen Linie angelegt und vurchgesühtt. Einen Vergleich mtt Frau Salbach, die selbst die - wniidetlich aenug l — viel ger..bmte Beate des .Deustche» Theater»" in Berlin in Schatten stellt, will und kann grl. v. Schnitz nicht be,a»Ssordrri,: dazu lebst ihr vor Allem da» Uebenagende der Erscheinung „nd der Ton bezwingender Weibltch- kest. Ihr BrsteS gab v,e Künstlerin in den Scenen mit BSltrrltnak im ersten und dritten Akte, in denen sie mit Glück und Geschick für da» Resignirte ihre« madigen Glücke» von Einst Töne stillet Webmutd fand nnd auch im stumme» Spiele dmch manch' feine Wendung bestach. — Trefflich unrerstüht wurde die Hallenier Dam» von den Mstgiiedem unlrre» Eniemble«. blonder« von den Herren »«ene «Gral K,»inghau«en). Blankenstein tVSlkrIingkl und Gebühr (Norbert), sowie von Frl. v. d. Osten (Ellen). Die vor» 8! strllmig. deren Spietiempo erfreulicher Weite beträchtlich lebhafter gegen früher gewoiden ist. wurde mit freundlichem Beifall von dem lehr gut demchten Hanse ausgenommen. W 1°' Nesideaztheatcr. Als Adele in Johann Strauß' uiiveiwäst- licher „Fledermaus" bewarb sich bei der gestrigen Reprne Frl. Hello Ballot vom Wilhelm-Theater in Magdeburg um die Nachfolgerschaft des mit Schluß dieser Saison aus dem Vcr bande des Residenzthcaters ausscheidcnden Frl. Haust Haßman». Zweifellos war die genannte Partie in besonderem Mage geeignet, aus die künstlerischen Qualitäten der Dame entsprechende Rück schtüssc zuzulassen, sowohl was die darstellerische wie die gesang lime Seite anlangt. Was die erstere anbclrisst, so täusche» sich selbst Schauspieler sehr ost über die Schwierigkeiten, welche ver schieden«: Rollen der „Fledermaus" in dieser Beziehung biete», um nicht in's Karrikaturen- und Possenhasle zu verfallen. Bei Frl, Ballot ist anzucrkenncn, daß ste sich zwar von jedem Zuviel sernhielt, im klebrige» jedoch auch nirgends über de» Rahmen des Konventionellen herauskam. Die gesangliche Seite ihrer Partie beherrschte Frl, Ballot in recht anerkcnnenswerth:r Weife, Vor Allem ließ sie es nicht an der nothwcndigcn Zu verlässigkeit und Sicherheit-sowohl in solistischcr Beziehung als auch im Ensemble fehlen. Ter Stimmfonds, über den d,e Kunst- lerin verfügt, darf als ein vollkommen ausrcichcnver bezeichnet werden, der, durch eine gute Schulung unterstützt, willig allen Intentionen der Längen» folgt. Namentlich konnten auch die Koloraturen befriedigen. Unterstützt durch eine angenehme Er scheinung, war der Gcsamnitcindruck, den Frl, Ballot hmterließ, ein so günstiger, daß ihr Engagement wohl in Erwägung zu ziehen fern dürfte. Auch das Publikum ließ es nicht an anerkennen dem Beifall fehlen. Sonst ging die Vorstellung, ausgenommen, daß in der Rolle des Alfred Herr Siegfried Basch wiederum als Gast auftrat, in der bekannten Besetzung vor sich. Es kann jedoch nicht verschwiegen werden, daß der Genannte alS Ritter vom hohen 6 nicht gerade brillirte und daß er es Einem schwer machte, an die herzbezwingende Macht seines Tenor» zu glauben, die der ehelichen Treue der, übrigens von Frl. Trude Schwedlcr vorzüg- sich gesungenen. Rosalinbe gefährlich werden konnte. Große '«iterleit entfesselte wiederum der äußerst drollige Frosch de» errn Karl Bayer. r* Kammermusik-Abend. Tie von den Dame» Wilma Norman-Ncruda nnd Laura Rappoldi-Kalirei veranstalteten Beethovcn-Abcnde fanden gestern mit einem dritten Vortrag Beelhoven' scher Sonaten ihren Abschluß, der. wie inan nun wohl endlich hoffen dar», zugleich den Ab schlnß der diesjährigen höchst segensreichen Mustksaison bedeutet e Aut dem Programm standen diesmal die Sonaten op. 30, Nr, I. or>. 12, Nr. 3 und o,i. 17 lKreutzcr-Sonatej, die, soweit man dein Vortrage folgen konnte, gleich vortrefflich, wie die in den vor yergegangcncu beiden 'Abenden gebotenen Werke, zu Gehör langten. Wie Fra» Norman-Neruda durch länger als mu halbes Jahrhundert sich als erste und unübertroffene Künstlern, unter den Geigerinnen zu behaupten gewußt, nimmt ste als solche auch heute noch die führende Stellung ein. heute vielleicht mehr denn je durch die klassische Ruhe und künstlerische Reife, die sie sich, als eine der Bcaacsiesten, in der langen Reihe der Jahre durch unermüdliche Hinacoung an ihre 'Ausgabe und im Verkehr nur den bedeutendsten Künstlern und Künstlerinnen erworben hat. Sie ist zugleich eine von den ganz wenigen Künstlerinnen, der man ein wirkliches, volles Verständnis; für Beethoven nachrühmen lann. Man brauchte von ihr eigentlich nur dos herrliche Adagio und die fcinstnnig, geistreich ouSgcsührten Variationen oer ersten Sonate ans op. <10 gehört zu haben, um zu der Ucbcrzeugung zu gelange», daß man es mit einer Berufenen, einer ausgesprochen, n Individualität zu !h»n hat. Gleiche 'Anerkennung verdiente sich wieder Frau Rappoidi-Kahrer als ausgezeichnete Vertreterin des Klavierparts, den sic diesmal besonders subtil »nd sorgfältig mit der Gcigenslimme zu verschmelzen verstand. War somit an der Ausführung der einzelnen Stimme» kaum eine Aussetzung zn machen, so boten die Damen ein technisch gleich vollkommenes, wie künstlerisch fein abgetöntes Zusammenspici, mit dcni sie selbst anspruchsvolle, hohe Anforderungen durchaus rechtfertigten. Der Saal lMnscnhausj war so aiißerordcnttich zahlreich besetzt, wie selten in der Saison und die Aufnahme gleich lebhaft, wie hcrzlsiy und wohlverdient. ^ 8, 8t. k* Von Frau Caroline Brahms, der soeben ver-
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