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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 01.04.1903
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1903-04-01
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19030401018
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1903040101
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1903040101
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1903
-
Monat
1903-04
- Tag 1903-04-01
-
Monat
1903-04
-
Jahr
1903
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 01.04.1903
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Pfingstwoche ve den. DieletztgenNrnt« fr Falle, in denen gewtff, >i menschlich« Worte nachspr diesem Falle nicht um rrn mäßigen Ledankenausdnick ein gedankenloses Rachpla Pretoria. sPriv-T^.) Wüste Szenen haben sich am Sonnabend ür den Artillerie.Baracken abaesprelt. Ein Korporal des irischen Leicester-RegnnentS war m das Wochtzrmmer gebracht worden; sein« Kameraden verschafiten sich Daraus Gewehre, und versuchten den Arrestanten zu befreien. L»e nahmen vor den Baracken Stellung und zeigten eine so drohende Haltung, daß sich die Offiziere genötigt sahen, die Festnahme der Leute anzu- ordnen. Die Unruhestörer liehen sich ledoch Nicht gutwillig ab- , ähren, sondern setzten sich zur Wehr und feuerten aus die zu ihrer Arretierung beorderten Mannjchaircn. wobei 18 Soldaten nerimindet wurden. ES wurden 22 Verhaftungen vorgenommen. »- M> Nredi» »SM >N.N. »»>«»»»' »»>« lLV.— H>i«>a»>> l«,7». L«->»»»«» - Nu»»«,«» »«,>». UnN»- «K» n-ri»,>«I«» KI» v»ri». (» U»r n»chm.' »»nt« NM »aNE »NM. «NNl-r «.»?>.,. I>°nu,t»I«n «.7» rari,n «.«»>/,. türtWl»«!« lI7.N. VMmandonk SOI.—. .laalSdadn 74».— . com»«»««! —Ä«tt«r t>rod»k>enm«n, »>«,««» «»> MLr> NM, »» Vat-Uu>ust 7» 40. ruhig, «viruus o«r viar, 4» 72, o,i -epik-ibr-LM««»» 40,--, ru-i>. ckL»4i «» Mir, 4»,7», ver «-»»mdrr-Lezxnd« i».7t, ruzi». »«»»,«». . «>«»»,». »,»«n „» »itr, —, »4» WM —. . <iqist4l°4. loggen ,«r «4r, —, »«r via» . betzusügen. Dt, Bestellung m mindesten» eine Woche vor dem Gillttakkii-bkginn der Kart« «nzureichen. w«U bei Nichteinballung diel», gisst inlolge der giohen Anzahl solcher Bestellungen die icchtzeMai Ltefening der gewünschten Kart« nicht gemährlttftet werden kann. Die Schülerkarten werden für Schüler ver höheren und niederen Schulen, der Handel»», Gewerbe» und Fortbildung», schule» ,c. »um Besuche de» Unterricht» ou»aeaedrn. Für vte Besucher von Universitäten und anderen Hochschulen. Akademien. Konservoto»i«n und ähnlichen Anstalten werden solche Kaiten nicht au»geaedrn. Sie werden für die 2. und 8. Wagenklasse aus die Zelt von einem bi» ,u »Wölf vollen Monaten für bestimmte, von dem Besteller zu de,richnende Strecken entweder zur beliebigen Fahrt an allen Werklagen oder, wenn der Unterricht nur an bestimmten Tagen erteilt wsid. zur beliebigen Fahrt an dtesrn Tagen, in beiden Fällen entweder zur Fahrt in beiden Richtungen oder zur Fahrt nur in einer Richtung ausgestellt. Die Gültigkeit kann mit ledem dellebtqen Tage de- ginnen. Ferner ist noch dtivoijubebeii, daß kür dle Geschwister eines schule»», für den eine Schülerkarte gelöst wild oder bereit» gelöst ist. uui die Zeit der Gültigkeit jener Karle» Schülerkauen zum balbrn Preise auSargebrn werde». Zu einer Karte sür de. stimmte Tage können Karten für alle Tage, »u einer Kart« nur sür eine Richtung Karten für beide Richtungen zum halben Preise nicht gelöst werde». Auch müssen dle Karten zum halben Prelle von derselben Station auSgehen und dürfen höchsten» auf eine ebenso lange Strecke lauten wt« die Kart« »um vollen Prelle. Dab dle Schüler, sür welche Karten zuck halven Preise desicllt werben. Geichwttter de» Schüler» sind, sür weichen eure Karte zum vollen Preise gelöst wich oder gelöst wachen ist, ist durch eine Bescheinigung der OrtSpvlizerbchörde. de» GemelndcvorstandeS oder de» Schulvorstande» rc. »ach vorgeschriebenem Boidrucke nach- ,»weisen. Solche Vordrucke werden an den Fahrkartenichallern unentgeltlich abgegeben. — Der Vorstand de» Allgemeinen Musiker-Verein» Iaht uns nachstehende Mitteilung zugehen: Es ist an der Zeit, zu den be vorstehenden Schulentlassungen wiederum die Mahnung an alle Eltern, Vormünder und Erzieher ergehen zu lassen, vor dem Er- greisen des Musikcrberufe» zu warnen. Tenn trotz der nervenaufreibenden Tätigkeit des Musikers, der sich einem lang- jährrgen und kostspieligen Studium widmen muh, kann er es, wenn er begabt ist und Glück hat, höchstens dahin bringen, der einem städtischen oder König!. Orchester ausgenommen zu werden, wo ihm seine Stellung anher seinem von dem Range solcher Orchester hergeleiteten Künstlerbewußtscin nur eine Entschädigung bietet, die dem Gehalt eines niedrigsten Beamten ost kaum glcich- kommt. Die Unterhaltungskosten mit Stundengeldern für die Ausbildung eines Musiklehrcrs durch einen tüchtigen Privat lehrer mit allen Spesen für die Nebenfächer beträgt nach dm An- gaben der Miniatur-Bibliothek Nr. 545 jährlich 1800 Mark bis 2400 Mark. Die Ausbildung eines Orchestermusikers ist mit Aus nahme des Faches Musikpädagogik dieselbe, nur kommt bei diesem noch einige Jahre praktische Tätigkeit -nr Erlangung der erforder lichen Orchcslergewandthert hinzu. Die Vorbereitnngszeit dürste demnach eine 8—10jährige sein, ia für erstklassige Orchester beträgt diese im Durchschnitt sogar 12 Jahre. Das Gehalt eines Orchester- Musikers steht also in einem sehr schlechten Verhältnis zu den Kosten seiner Ausbildung. Wer sich über die soziale Lage des Musikerslandes und ebenso über die musikalische Ausbildung genauer informieren will, wende sich vertrauensvoll an den Vor stand des Allgemeinen Musikervereins zu Dresden, Jakobsgasse 4, Parterre, Dienstags von 3—5 Uhr, oder an den Deutschen Musiker- Verband, Berlin, Chaussecstrahe 123, wo ihm gmaue Auskunft be reitwilligst erteilt wird — Die gestern zu Ende geführte zweite diesjährige Schwur gerichtsperiode war, wie der Vorsitzende Herr Landgerichts- direktor Dr. Becker in seiner Schluhansprache hervorhob, eine lang wierige und arbeitsreich« sowohl der Zeitdauer als auch der Masse des Bcweismaterials nach. An 14 Sitzungstagen fanden 17 einzelne Verhandlungen gegen 31 Angeklagte statt. Von letzteren hatten sich 21 wegen Meineids, in Verbindung mit anderen Verbrechen, 6 wegen Brandstiftung 2 wegen betrügerischen Bonkerotts, je 1 wegen Sittlichkeiisverbrechens und Rauomordversuchs zu verant worten. Eine Verhandlung muhte vertagt werden; 2 Angeklagte wurden freigejvrochen. An Strafen wurden insgesamt ausgeworsen wisse gedankliche Mitteilungen erfolgten, wie etwa Aufforderungen zu gemeinsamem Spiel, zu gemeinschaftlichen Wanderungen, zum Ausstichen guter Jnttervlahe, zur Flucht vor einer drohenden Ge fahr usw. Doch sei selbst in diesen Fällen weniger eine logische Vcrstandcstätiakeit, als vielmehr irgend ein instinktive» Gefühl iSpieltrieb, Wanderlust, Ernährungs- >D., S " ' h " L" oder günstigsten Falls eine durch früher gemachte Erfahr» gebildete VorsiellungSverdindung die Triebfeder der scheinbar berechneten tierischen Ausdrucksweise. ^ wensle Steigerung ers ' Ausdruck in Laut und ding» die Tiersprache aus eine vorhandene Di gewandte und auf feinsin dankbarsten Beifall. - Vortragsabend ! von der „Urania' , uiuS der Erde" einen Lichtbildervortrag bieten. — Ter Verein städtischer Beamten zu, Dresden hielt am Montag in den „Drei Raben" sein« JahreShaupt- oelian»»lung ad. Aus dem Verernsdericht ist zu eninehmr», baß die Zahl der Mitglieder von 824 aus 658 geil,egen ist und daß zu Wvhlläiigteirszwecken 2040 Mk. an 81 Bedürftige verwendet werden konnten. Der Jahresbeitrag zuin Verein wurde aus icmeiniamrm Spiel, zu gemeinichaftlichen Wanderungen, zum Fnttervlöhe, zur Flucht vor einer drohenden Ge- sei selbst in diesen Fällen weniger eme logische it. als vielmehr irgend ein instinktive» Gef OerINcheS und Sächsische». — Dem Technischen Vortragenden Rate im Finanzministerium Geh. Rat Dr.-Jng. Kövcke ist, unter Verleihung des Komtur- kreuzes l Klasse vom Albrechtsordcn, die nachgriuchle Versetzung in den Ruhestand bewilligt und der Vorstand de» Brückenbau- vureaus bei der Generaldirektion der Slaaiseisenbahnen Baurat Krüger zum Oberbaural und Technischen Hilfsarbeiter im Finanzministerium ernannt worden. — Herr Regierungsassessor Dr. v. Heygendorsf in Auerbach wird am 1. Juli an die AmtShanotmannschait Rochlitz versetzt und an seiner Stelle der Regierungsasscssor von der Auns- kauplmannschast Grohenhain Herr Otto Rudolf Schmidt der Amtshauptmannschaft Auerbach als juristischer Hilfsarbeiter bei- gegeben, — Die Amlsgerichtsräte Justizrat Kunze in Plauen und Lr, Nodig in Borna, sowie der Landgerichtsrat Suchanek in Dresden sind auf ihr Ansuchen in den Ruhestand versetzt worden. — D«m Bezirksarzte Medizinalrat Dr. Reinhard in Freiberg ist die Versetzung in dm Ruhestand bewilligt worden. — Dem Obcriekretär Büchner bei der Amtshauptmaiiilichast Pirna ist bei seinem Uedertrilte in den Ruhestand Titel und Rang als Kanzleirat verliehen worden. — Der gegenwärtig bei der Gewerbekammer zu Dresden als Akzessist beschäftigte Assessor Lotter moser wird vom 1. Mai ad als Bc^irksassessor bei der Amtshauptmannschaft Grimma und der beim Stadtrate zu Dresden als Akzessist beschäftigte Assessor tzras zu Castell-Castell vom 1. Juli ab als Bezirksassessor bei der Amtshanptmannschast Pirna angestellt. Weiter werden von dem letzteren Zeitpunkte an versetzt der Regierungsrat Frei herr von Ferb er bei der Amtshauptmannichaft Zwickau als mrisüschcr Hilfsarbeiter zur dortigen Kreishauptmannichaft, sowie die Regierungsassessoren Dr. Seyfarth bei der Amtshaupt- Mannschaft Rochlitz zur Amtshauptmannichaft Zwickau, Dr. Edelmann bei der Amtshauptmannichaft Plauen zur Amts- vauptmannschaft Großenhain und Dr. Grahl bei der AmlShaupl- inannschast Pirna zur Amtshauptmannichaft Plauen. — Se. Majestät der König hat genehmigt, dah die im Dienste des Prmzen Johann Georg stehenden Lakaien Gloan und Sonntag die Medaille des preußischen Kronm-Lrdens an- nehmcil und tragen. — In einer in Meißen abgehaltenen Delegicrtenversammlung der Sozialdemokraten im 7. sächsischen Reichstags- Wahlkreise Weißen-Großenhains wurde der Gastwirt, trübere Weber Netz sch ke-Großenhain als Kandidat ausgestellt. — Bei der Königs, Amtshaupt Mannschaft Dresden- Altstadt wird künftig an den Sonnabenden und an den Tagen vor dm bobm Festen ununterbrochen von vormittags 8 bis nach mittags 3 Uhr expediert iverden. An diesen Tagen kommen von 3 bis 6 Uhr nur noch dringliche Geschäfte zur Erledigung. — Mit dem heutigen Tage beginnt tür die Kanzleien und Exveditionen der hiesigen gerichtlichen Behörden eine ver änderte Geschättszeit, Die Bnreauzeit dauert künftig von morgens 8 Uhr bis abends 6 Uhr. mit zweistündiger Unterbrechung für die Mittagspause von 1 bis 3 Uhr: an dm Sonnabenden jedoch ist die Geschäftszeit eine ununterbrochene und zwar von 8 Uhr vormittags bis 3 Uhr nachmittags. — Der Evangelische Bund zu Dresden hielt am Montag in den „Drei Raben" seine außerordentlich« General versammlung ab. um eine Anzahl neuer Vorstandsmitglieder zu wählen, da der bisherige Vorstand die Arbeit nicht mehr allein bewältigen kann. Folgende sieben Herren wurden einstimmig dem Vorstände zugewähft: Apotheker Pelßker, Dr, med, Hopf. Pfarrer ein, Naumann. Pastor Tischer, Schuldirektor Vetter, Kaufmann Hoftmann^ Dr, med, Flade. Hierauf schilderte Herr Pfarrer Lic, Dr Schmidt in l'stsrundigem fesselnden Vortrage seine vor drei Wochen im Aufträge des Evangelischen Bundes unternommene Reise ins böhmiiche Jsergebirge, wo die evangelische Bewegung neuerdings ebenfalls Zeiten Fuß ge'aßt hat. da die Bewohner sich besinnen, daß^ ihre Heimat einst ganz evangelisch war. Redner emählte ausführlich von seinem Autenthalt in Scbenkenhahn- Wurzelsdorf, wo er. in einem überfüllten Gafthossfaals das von Len Einwohnern selbst gewählte Thema: „Ter Deutsche im Kamvfe um Christus" vor der lauschenden Menge behandelte, 27 Ueber- :ri!te waren der äußere Erfolg seiner Worte, Am Schluffe seiner liechst beifällig mitgenommenen Ausführungen stellte Redner Ibe'en über die Los von Rom-Bewegung auf, die von Herrn Pfarrer Segnin näher erläutert und gebilligt wurden. Es geht lang'am. aber sicher vorwärts, wenn mich die für die lleoer- tretenden erwachsenen Schwierigkeiten äußerst groß sind. Zuletzt gab noch ein Neuoroteistani aus Böhmen. Herr Kausmann Fockc. jetzt in Dresden, interessante Einblicke in die Bewegung und bat sie Anweienden um fernere oekuniäre Unterstützung, da den neuen wangeli'chen Gemeinden eine ftste materielle Grundlage geschaffen werden müüe, — Ter nächste große Familiengbend des Evanae- !i cken Bundes sindet am 21 Avril im „Keglerbeim" statt. ve> welchem Herr Plärrer Segnitz den Hanptoortrag halten wird. oder Selbsterhaltung»trieo> : gemachte Erfahrungen ... e klug Die höchste und vollkom- _llen Tieren der sprachlich« lebärde zur Zeit der Paarung, wo aller- t Formen annebme die den Trugschluß ltättgkeit entschuldbar machen. Der form- ge Beobachtungen gegründete Vortrag fand Am nächsten Montag sinder der letzte äeses Winters statt; Herr Dlr. Dr. Sckwahu ' (Berlin) wird über das Thema: «Der Vulkanis- wissenschaslliche Tierquälerei Front zu machen. Der Beseitigung dieser beiden entgegenslehenden Tatsachen gilt die Veremsarbeit in erster Linie. Die außerdeutschen, dem Weltbünde gegen die Vivisektion angeschlossenen Landesvereine bieten ein Bild weiteren erfreulichen Aufschwunges, obwohl auch dort noch überall ein greif barer Erfolg anssteht. In Oesterreich steht die Sache der Be- onate Zuchthaus und 12 Jahre 6 Monate Gefäng nis. — Tie nächste Schwuraerichtsperiode ist für den Mai an«- seht. Zum Vorsitzenden ist Herr Landgerichtsdirektor Jrommhoid auserseyen. — Die Deutsche Graphologische Gesellschaft, welche bereits vor 7 Jahren in München durch Herrn Hans H. Busse ins Leben gerufen wurde, hat sich über säst alle Länder Europas verbreitet, so daß sich in den meisten größeren Städten Sektionen bilden konnten. Auch Dresdenhat seit dem 30. März 1903 eine derartige Sektion, die sich im Vorstande aus den Herren: August Kirchhofs, Graphologe und Inhaber des Wissenschaftlichen graphologischen Instituts in Dresden, Bernhard Fritsche, gericht lich vereidigter Schristexperte, Paul Reumann, König!, Sächs. Hofschauspieler, sowie Fräulein Käthe Werner, Graphologin, zu- sammensetzt. Alle näheren Auskünfte und Prospekte erhalten Inter- essenten durch das Alissensck-aftlich« graphologische Institut Kirch hofs, Dresden-A„ Circusstraße 24. — Gau 21b Dresden des Deutschen Radfahieis- auiweisen. Die ausscheidenden Vorstandsmitglieder Professor Onidde-München, Frl, Deigchon-Konstanz, Kaufmann Ranft- Dresden und Kommiislonsrat Schärer-Dresden wurden einstimmig wiedergewählt. In einer allgemeine» Besprechung regte Herr Direktor Engler an, bei der bevorstehenden Reichstagswahl in den Versammlungen die Kandidaten zu ersuchen, sich der Bereinssache im Reichstage anznuehmen und sür die entsprechende Petition ein- zutreien, .Herr Stenz aus Berlin empfahl die Agitation durch Bilder und Kalender bei Erwachsenen, besonders aber bei der Jugend, deren Herz für das Mitempfinden sür das Leid der Tiere gewonnen werden müsse. Zur Erreichung desselben Zieles empfahl Herr Direktor Engler eine Petition an das König!, K»lt»s- minisicrium. um Aufnahme recht vieler schöner Tiergeschichten in die Schullcsebücher — Das Gesamtergebnis der diesjährigen Reifeprüfungen bei 17 sächsischen Gnmnasien gestaltet sich so, daß im ganzen 440 Prüflinge bestanden, während 1902 465, 1901 432 und 1900 115 gezählt wurden. Als Zensuren wurden erstellt für die wissenschaftlichen Leistungen 4 mal I s1902 4), 36 s37> mal ll>. 51 s68> mal Ha. 90 ,82) mal H. 114 ,109) mal Hb. 95 ,113) mal Hin, 50 ,52) mal III: sür sittliche Führung 341 ,314) mal I. 73 ,130) mal Ib, 18 ,12) mal Ila. 4 ,5) mal II. 4 ,2) mal Ilb. 0 12) mal lila. Von den Abgeganger.en wollen sich zuwenden der Rechtswissenschaft 190 s207>. der Medizin 49 ,46), der Theologie 44 s48>. dein Militär oder der Marine 29 s34), den Jugenieur- wisscilschasten 29 ,24). der klassischen Philologi,, 26 ,33), dem Studium der neueren Sprachen 9 s9>, der Mathematik 2l s24), der Cbemie 6 ,8), dem Forstwesen 3 ,1). dem Bergwesen 3 ,1>, dem Handel 13 ,7), sonstigen Beriiisarsten 27 ,23). während 1 ,2) sich noch nicht entschieden haben. Nach der Zahl der Abgänger ordnet sich die Reibe der Gymnasien wie folgt: Thomasgymnasium zu Leipzig 69 ,49). König Albert-Gymnasium zu Leipzig 46 ,47), Königh Gymnasium zu Dresden-Nenstadl 44 ,43), Wettiner Gymnasium zu Dresden 33 ,29). Kreuzschule zu Dresden 32 ,35). König!, Gymnasium zu Chemnitz 31 ,40). Landesschule St. Asra zu Meißen 27 ,18). Nikolaionmnasium zu Leipzig 26 ,34), Landes- Ichule zu Grimma 18 s23). Vitzthumsches Gymnasium zu Dresden 17 NN, König!. Gymnasium zu Schneeberg 17 W, Gymnasium zu Zwickau 17 ,21), König!. Gymnasium zu Wurzen 16 ,16). Gymnasium Johanneum zu Zittau 14 ,21), Gymnasium z» Bautzen 13 ,21), Gymnasium Albertinum zu Freiberg 10 ,20) und Gymnasium zu Plauen i. V. 10 ,19), Das (ü>rola-Gymnasium in Leipzig ist noch in der Entwicklung begriffen. Außer den oben genannten wurden noch vom König!. Ministerium verschiedenen Gymnasien Prüflinge zugewiesen. von denen 5 bestanden und als Zensur in Wissenschaften 2 mal Ilb und 3 mal III erhielten. Dovon wollen je einer Rechtswissenschaft. Theologie, Bauwesen, Naturwissenschaft und Landwirtschaft als Äeruf erwählen. — In der Städtischen Gewerbeschule fand daS Wintersemester mit den öffentlichen Prüfungen der TogeS- abteilungen. die am Montag und gestern abgehalten wurden und bund cs. Am Sonntag fand jm „Kaiserg.irtrn" zu Meißen der dicSicilmge Frnhjahisgautaa iiiiter Leitung des Vorsitzenden Herrn Evmund Müller, stnlt. Die Be>iammlung war übeinus zahlreich aus allen Teile» des Gaubeziiks beschickt worden. Die Verhand lungen nnhinen eine» glatten Verlauf. Zunächst cistailcten die Funktionäre, der Voisitzende, der Kassierer und die beiden Filir- waite, Bericht über ihre Tätigkeit, Alsdann wählte man die Herren Müller. Ull-ich, Geyer. CInnlen, R. Schulze und Kiause als Delegierte sür den dicsinhrigen Bundestag In Hamburg. An sportliche» Vcranilaltuugc» sind vorgcseken: am 12 und 13 April Gausadrt nach Anisig-Teplitz. am 21, Mal 6 StundenkontroNsayit, am 7. Juni Meifter'sthaftSsahirn über 50M Meter ans der Dresd ner Rennbahn, am 30, August Windeipreisfahre» über 25 Kilo meter und am 6. September 12 Slundenkontrollsahrt und event. Ausschuß es,, Herr Sbcrrechnunc^revisor Wobscr. den Antrag auf Richeia'prechuna des Rechnungswertes und auf Entlastuirg des Kassierers gesiclli hatte. Mit Genugtuung wurde die Mit- leilung entgegengcnoniiueu, daß der finanzielle Stand des Gc- werbeoereins — allen schlechicn Zcitverhälstnissen zum Trotz — em überaus günstiger sei, da sich das schuldeimeie Vereins- Vermögen im Laute des vergangenen Rechnungsjahres nach reich- lichen Abschreibungen von rund 406 000 Mark bis auf 416000 Mark gesteigert habe. Von den seinerzeit ibei Erbauung des Ge- werbebawes) ausgegebenen Anteilscheinen in Höhe von 165 000 Mark wird im nächsten Jahre der letzte Rest ietwa 6700 Mark) getilgt werden können. Der Rechnungssührung durch Herrn Kom- mitsar Hülm ward hohe ülneriennung gezollt. Hieraus wurde ldurch Zuruft e:n fünsgliederiger Ausschuß zur Rechnungsprüfung gewählt, und zwar die Herren Eiienbahmckretär F. H. Lang, Rechuungsrat E. Tb. Starke. Oberrechnunqsrevisor G. Wob'er, Brandversicherungskammer-Sekretär F. Wustmann und Kaiif- mann R. Zcumer? An Stelle zweier ausaeschiedener Mitglieder, des Verwaitungsrals iHerren Architekt Göpsert und Zioilinge- nieur Hartwig) wurden einstimmig die Herren Könial. Baurat I. W, Graebner und Fabrikbesitzer C. Thomaß gewählt. Damit ivar die Tagesordnung der Hauptversammlung erschöpft und cs folgte ein fesselnder Vortrag des Herrn Oberlehrers Dr. Bernh, Hofs mann sAltstädter höhere Töchterschule) über das Thema: „Die Sprache der Tiere". Dem aufmerksamen Beobachter der Natur kann nicht entgangen seim daß auch die Tierwelt eine Sprache redet, die nicht nur ans Oür klingt, sondern zuweilen wohl auch ins Herz dringt. Freilich ist diese Tiersprache von der menschlichen nach Form und Inhalt himmelweit verschieden. Wenn auch Dichtiina nnd Sage zu allen Zeiten die Tiere als vernünftig und verständnisroll redende Geschöpfe betrachtet und eingesührt haben, so kann selbstverständlich eine derartige Aus- »assiing vor dem Richterftubl der Wissenschaft nicht bestehen. 4 Kilomelcr-Laiidsturmsahrcn. — Der Sommergautag findet in Aussig statt. — Der Verein für Verbesserung der Frauen- kleIduny veranstaltet morgen im MilienhauS, Pirnotscdestmße 29. die letzte seiner dieswintc»lichen AnSknnfisitznnqen. Eine große Anzahl von Frnhinhrs- und Somnierkicidcrn wird von ll—6 Uhr ausgestellt werde». Die Resormlleiduiig befestigt sich mehr »nd medr in der Gunst des Publikums. In der geschmackvolle» und kün»le>ischen Ausgestaltung ihrer Form ist seit dem letzten Jahre ein ganz bedeutender Fortschritt zu verzeichnen. Unterkleidung in allen Arien ist ebenfalls ausgestellt, besonders sei auf luftdurch lässige Leibwäsche in neuen «Lchnltten aufmerksam gemacht. In bekannter Weise sind Adressen von Schneiderinnen, sowie einschlägige Literatur und Schnitte für Kleider und Wäsche in dieser Auskuiistsihung zu haben. Der Eintritt ist frei. — Tie Volksleseabende des Verein» BolkSwohl. welche ieit dem Jahre 1899 bestehen, konnten wegen Raummangels bisher nur einem kleinen Kreise, bei dem sich jedoch diese Ver anstaltung großer Beliebtheit erfreute, zu gute kommen. Um tür mehr Zuhörer Raum zu schaffen, finden die Volksleseabende von jetzt ab im großen Saale der Firma Gebrüder Pfund, Prießnitzstraße lO. Hinterhaus I.. und zwar regelmäßig Mittwoch abends von bi»
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