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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 01.04.1903
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1903-04-01
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19030401018
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1903040101
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1903040101
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1903
-
Monat
1903-04
- Tag 1903-04-01
-
Monat
1903-04
-
Jahr
1903
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 01.04.1903
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Unvergcblichen. der mit jedweder Wiederkehr des Tages, da ihn einst das Schicksal als auSciforene» Retter und vorbestimmten Führer des Germanentums das Lickt der Weit erblicken lieb, auss neue im Andenken seines Polles geboren wird und in der ganzen strahlende» Fülle keiner reckenhasten Größe vor dem geistigen Auge der Lebenden empor- sleigt. Ja, er war einzig, und wir werden nie wieder seines gleichen ichcn! Bismarck war die vollendete Verkörperung eines echten Germanen ohne Furcht und Tadel. Alles an ihm war vorbildlich, machtvoll, gigantiich; keine Eigenart riß leibst den Feind zur Bewunderung hin und die Lauterkeit aller seiner Beweg gründe war so vollkommen, daß auf ihn in seltenem Maße das Goethesche Wort zutrifft: „Und hinter ihm im wesenlosen Scheine — Lag, was uns alle kündigt, das Gemeine." Gerade die Reinheit und Strenge seiner sittlichen Grundsätze ist einer der edelsten Züge in dem erhabenen Charakterbilde des Altreichskanzlers. Bismarck haßte alle Ausschweifungen und ein Lüstling war ihm in tiefster Seele verächtlich: seine Stellung der Frau gegenüber entsprach genau dem ritterlichen germanischen Ideal. Diese niemals ab- irrendc, unbeugsame, sittliche Lebensauffassung aber entfloß wiederum seiner aufrichtigen Gottesfurcht, die den Fürsten ganz beherrschte und ihn, den nach irdischen Begriffen schier Uebcrmäch- tigcn, mir einer herrlichen innerlichen Demut vor dem allerhöchsten Wesen erfüllte, die in den letzten Augenblicken seines Lebens in den ergreifend schlichten und in ihrer Schlichtheit unendlich erhabe nen Worten zum Ausdruck kam: „Lieber Herr, ich glaube! HM meinem Unglauben und nimm mich ans in Dein himmlisches Ncich!" Auf solcher ethischer Grundlage baute sich die alles über ragende Persönlichkeit Bismarcks auf, die mir ihrer wunderbar harmonischen Mischung von Kraft und Weichheit, von Strenge »nd Milde, von überichünmender wclrbczwingendcr Energie und weise zurückhaltender Mäßigung zur rechten Zeit sich über ulke Jahrhunderte enworreckte und bis zu einem bisher in der Welt geschichte noch nicht erreichten Gipse! staatsmannsicher Große emvorslicg. Das war der rechte fruchtbare Boden, in dem die glühende, heilige Vaterlandsliebe Bismarcks die besten Wurzeln ihrer Kraft fand. Fremde ausländische Beurteiler des Altreichs kanzlers vermögen nur schwer zu begreifen, wie ein solcher Recke aus der schwindelnden Höhe einer kaum vorstellbaren Machtvoll kommenheit, eines die Welt erfüllenden Ruhmes so besonnen und »Whig zu bleiben vermochte, daß er niemals in Versuchung geriet, die Hand mit Eroberungsgelüstcn nach fremdem Besitz auSzu- sirockcn, sondern nach der Gründung des Reiches sich ausschließlich in den Dienst des Friedens stellte. Das ist eben nur daraus zu erklären, daß Bismarck wahrhaft gottessürchtig war und an eine allwaltende Vorsehung glaubte, die seine Hand zum Besten des über alles geliebte» deutschen Vaterlandes in weiser Führung lenkte und der er Rechenschaft abzulegen hatte über die Art. wie er mit dem ihm verliehenen Pfunde wucherte. In solcher Lichtgestalt lebt Fürst Bismarck im Andenken seines Volkes fort. So ist er unser geworden im vollen Sinne des Wortes, mit unterem nationalen Denken und Empfinden auf das Innigste verwachsen, der Spiegel unseres vaterländischen Strebcns für und für. Bismarck ist uns nicht gestorben, sondern lebt fort als der getreue nationale Eckhart, bei dem Alldeutschland sich Rats erholt in jeder Jahr und Not und dessen es auch in gesegneten Tagen getreulich gedenkt, daß nicht Lässigkeit und Ueppigkeit bei den deutschen Patrioten Einkehr halten und die gute Saat, die der Altreichskanzler mit kundiger Hand ausgestreut hat, verderben. Ein solches Gedenken, wie heute, wenn wir im Geiste zu dem euhemimrauschten Grabe Bismarcks wallfahrten, ist wie eine nationale Läuterung für unser Volk. Wie der Niese Antäus der alten Sage sich immer wieder frische Kraft durch die Berührung mit seiner Mutter Erde schuf, so fühlen auch die deutschen Patrioten neues, heiliges Leben in sich aufschwcllcn, wenn sie an der Gruft in Fricdrichsruh geheiligte Zwiesprache halten mit dem Geiste ihres Heros. Durch die stille Waldeseinsamkeit rauscht es wie eine Offenbarung und an der geweihten Stätte empfängt der andächtige nationale Pilger eine Fülle der reichsten Eindrücke, die ihm Ziel »nd Richtung für das ganze Leben gewähren. Es liegt eine geheimnisvolle, unendlich befruchtende Kraft in einer solchen nationalen Pilgerfahrt im Geiste zu der Ruhestätte des größten aller Deutschen. Wohl mag das denen unbegreiflich er scheinen, die in ihrem nationalen Empfinden so abgeblaßt sind, daß sie angesichts der heiligen übcrquellenden Verehrung des deut schen Volkes für seinen Altreichskanzler über „HeroenkultuS" zu spotten wagen. Wir aber, die wir Bismarcks Spuren zu folgen und leinen Geist in uns lebendig zu erhalten bemüht sind, wir wissen, >vaS das Sichversenkcn in die Erinnerung an den Einzigen für die Läuterung aller unserer patriotischen Triebe bedeutet. Was im lieferen Grunde mit solchen Gedenk- und Erinnerungsfeiern bezweckt wird, das läßt sich wohl nicht treffender ausdrückcn, als es jüngst die „Hamb. Nachr." taten, indem sie sagten: „Ein jeder Teilnehmer soll im Anschluß daran den festen Vorsatz fassen, selbst ein kleiner Bismarck zu werden." In der Tat, da siegt es. wie Hamlet sagt. Jeder wackere deutsche Mann soll aus dem Opfer dankbaren und liebevollen Erinnerns, das er den Manen Bismarcks darbringt, für sich selbst die sittliche Kraft und Festigkeit schöpfen, unerschütterlich von dem Platze aus, auf den ihn das Schicksal gestellt hat. zum Besten des großen Ganzen zu wirken und in seinem Herzen jene reine Flamme heiliger Vaterlandsliebe zu nähren, wie sic in der Seele Bismarcks Zeit seines Lebens brannte, klar, ruhig und herrlich. Eine solche Vaterlandsliebe hat nichts zu tun mit Chauvinismus und Hurrapatriotismus. Sie ist eine be sondere nationale Tugend, die in Bismarck den Triumph ihrer höchsten Reinheit und Vollendung feierte und ihn dazu befähigte, das Größte zu schassen, was je ein Staatsmann geleistet hat. Eine solche Vaterlandsliebe, die den ganzen Menschen als eine sittliche Gewalt ergreift und seine besten Kräfte in ihren Dienst stellt, ist in ihrer Eigenart ebenfalls ein Ausstuß der germanischen Welt- und Lebensauffassung, die in dem Fürsten Bismarck einen Vertreter gefunden hat, wie er in solcher idealen Reinheit und machtvollen Größe für alle Zeiten einzig dastehen wird. Diesem Bismarckschen Ideal nachzustreben und sich ihm möglichst zu nähern, das muß das oberste Ziel jedes echten Deutschen sein und bleiben. Unabhängig und unbestechlich im Urteil nach oben wie nach unten hin, nur eine Richtschnur im Auge, das Vaterland und seine heiligen unveräußerlichen Güter: so soll der deutsche Mann der Zukunft sein nach dem Vorbilde Bismarcks. Wenn unsere Heranwachsende Jugend sich so mit dem echten Bismarckschen Geiste erfüllt, dann wird sie auch allezeit recht gerüstet sein zur Ver teidigung des teuren Vaterlandes gegen seine inneren und äußeren Feinde. Unter dem Gesichtspunkt der Bekämpfung der inneren Feinde haben die Bismarckseiern in diesem Jahre noch eine besondere Bedeutung. Die Neuwahlen zum Reichstage stehen bevor und da gilt es. die ruhmreichen Feldzeichen des Altreichskanzlers gegen zwei scharfe, unerbittliche und wohlgewappnete Gegner des Teuischen Reiches ins Gefecht zu führen, gegen die Sozialdemokratie und den Ultramontanismus. Bismarck hat keinen Zweifel für die Nachwelt darüber gelassen, wie er grundsätzlich über die genannten beiden Richtungen in unserem öffentlichen Leben dachte. Auch der Ultra montanismus wurde von ihm in seinem eigentlichen antinationalen Wesen klar und scharf erkannt, wenn er auch als Realpolitiker mit dem Zentrum als einer gegebenen politischen Größe rechnete. Bis marck konnte den ultramontanen Faktor in unserer inneren Politik nicht kurzer Hand ausschalten und er mußte deshalb wohl oder übel eine Reihe von Kompromissen mit ihm eingehen. Bei Bismarck blieb aber deshalb doch immer dafür gesorgt, daß die ultramon tanen Bäume im Deutschen Reiche nicht in den Himmel wachsen konnten. Niemals vcrlorBismarck über dem kleinen politischen Tages- nuhen den weiten Bl«ck für die großen grundlegenden Notwendig keiten, die sich aus der Stellung der deutschen Kaisermacht für die Leitung der Geschäfte des Deutschen Reiches ergeben. Niemals hat Bismarck ein Hehl aus seiner Ueberzeugung gemacht, daß sich ein germanischer, protestantischer Staat nicht aus die Dauer nach den Grundsätzen des jesuitischen Ultramonlanismus regieren läßt, und damit war zugleich die Gewähr dafür gegeben, daß dem ultra montanen Heerbanne, wenn er Neigung zeigte, die ihm von dein Charakter des deutschen Nationalstaates gezogenen natürlichen Grenzen zu überschreiten, von den berufenen Hütern der staailichcn Autorität sofort ein energisches „Vis hierher und nicht weiter!" cntgcgengcrufen wurde. Wenn das feine Gefühl für die Unter scheidung, wo dem UltraiirontaniÄmus gegenüber ein vernünftiger Opportunismus aufhört und die verderbliche nationale Prinzipien- losigkeit anfängt, heute am den verantwortlichen Stellen nicht mehr überall in der wünschenswerten Stärke vorhanden ist, so haben die patriotischen deutschen Wähler um so mehr die Pflicht, ihre bessere Einsicht in diesem Punkte nachdrücklich zur Geltung zu bringen: genau so wie in der Stellungnahme gegenüber der Sozialdemo kratie, deren Behandlung von seiten der preußischen Regierung ja leider ebenfalls mehr und mehr zu den schärfsten Bedenken vom nationalen und siaalscrhaltcndcn Standpunkte aus Anlaß bietet. Ziehen die deutschen Patrioten so mit dem Vollgefühl der Nach- folge Bismarcks in der Verwaltung seines vaterländischen Erbes in den bevorstehenden Streit, dann Ivird es ein rechter, ein heiliger Kampf sein, und die ihn führen, dürfen daS frohe und erhebende Bewußtsein haben, daß sie in diesem Zeichen siegen werden. Neueste Drahtmeld,maen vom 31. März INachts ei»aebe«de Devcscbc» befinden sich Seite 4.» Berlin. lPriv.-Tel.) Das heule ausgegcbcnc Bulletin über das Befinden der Kaiserin lautet: Der Ihrer Majestät der Kaiserin und Königin angelegte erste Verband wurde beute durch einen Givsoerband ohne Schwierigkeit ersetzt. Der Befund der Bruchstelle war günstig, das Allgemeinbefinden gut. v. Bergmann. Dr. Zuncker. — Von anderer Sette wird mitgeteilt, daß die völlige Heilung des gebrochenen Armes vor fünf bis sechs Wochen nicht -m erwarten sei. Von einer Uebersiedluna der Kaiserin nach Schloß Bellevue ist keine Rede mehr. Die Kaiserin ist siebcrsrei und den ganzen Tag auf. Wie die lokalen Beschwerden an der Bruchstelle gering sind, so beschränkt sich auch die Störung im Allgemein befinden lediglich auf die verminderte Gebrauchsfähigkeit der linken Hand. Befinden und Verband gestatten jede Bewegung im Zimmer und sogar hänsigeres Schreiben. Nimmt die Heilung des Bruches einen ungestörten Verlauf, so nürd die Kaiserin gerade zur rechten Zeit hcrgestellt sein, um mit den, Kaiser die.Reise an den italienischen Hot zum festgesetzten Termin anzutreten. Die An kunft des Kaisers in Rom soll am 2. Mai erfolgen. Der Aufent halt daselbst ist bis zum 6. Mai in Aussicht genommen. Ein Aus flug nach Neapel soll nicht unternommen werden. — Offiziös wird dem „Vorwärts" gegenüber konstatiert, daß niemals der 17. Mai als Reichs tagswahlterml» in Betracht gekommen ist. — Der „Reichsanzeiger" veröffentlicht amtlich das Geietz betr. die Feststellung des Reichshaushaltsetats für 1903. das von morgen ab in Kraft tritt. — Reichsgerichtsrat Dr. v. Zimmerte zu Leipzig erhielt den Roten Adlerordcn 2. Klasse mit Eichen laub. — In einer am 28. und 29. März hier abgehalteneu ----- Alldeutschen Verbandstag in , . . V. abzuheltc». — Ter Reichstags- und Landtagsabgeordnete Knörcke ist im Alter von 67 Jahren in Zehlendorf gestorben. Berlin. lPriv.-Tel.l Das Herrenhaus nahm den Ge-st setzentwurf über die Landestrauer an. erledigte die Denkschrift zur st Ausführung des Ansiedlungsgesetzes für Westpreußen und Posen s für 1902 dedattelos durch Kenntnisnahme und beriet dann eine An- « zahl Petitionen. Petitionen um gesetzgeberische Maßnahmen be- ? Huts Erhaltung vonBuuwerken i ezw. Baudenkmälern von geschieh«- >; sicher oder künltler.schcr Bedeutung und behuss Wahrung des bau- ! sichen Charakters einzelner Stadtteile bei Neubauten wurden der? Regierung zur Berücksichtigung überwiesen, lieber eine Petition - der städtffchen Behörden Charlottenburgs um Maßnahmen zur Be- ? seitigung der Fleischverteuerung wurde gegen d'.e Stimmen der, Bürgermeister zur Tagesordnung übergegangen. Minister: u. Podbielski führte dazu aus, daß seine frühere Voraussage, die « Fleischprcise würben wieder fallen, sich als richtig bestätigt habe: in s Berlin z. B. sei der Preis des Schweinefleisches um 30 bezw.' 32 Pfennige pro Kilo zurückgegangen. Dos beweise, daß unser: Jnlandsmarkt durchaus mit der nötigen Ware versorgt werden! könne. Die angestelltcn Erhebungen haben ergeben, daß in dielen ' Städten der Preis im Kleinhandel gestiegen, während auf dem Markte in der Stadt der Preis gefallen sei. Der Schweinebestand in Preußen sei von 1900 bis 1902 um 16 Prozent gewachsen, ein Beweis für d>e Leistungsfähigkeit unserer Landwirtschaft. Was die Frage der Oesfiiung der Grenze anlange, so sei es jedenfalls am besten, wenn wir mit unserem Flcijchbcdars vom Auslande un abhängig seien, desto weniger würden wir auch von Preisschwan kungen in« Auslände beeinflußt. Mit Oeffnuug dcr Grenze würden Preisschwankungen einlrcleii, die dem kleinen Landwirte gefährlich würden. Hauptsache bleibe aber bei der Schließung dcr Grenze die Fernhaltung von Seuchen: nur so sei es erreicht worden, daß wir jetzt so relativ frei von Maul- und Klauenseuche seien. Eine Petition um Aushebung dcr Einkommen- und Kommunal- steuersreihctt von Konsumvereinen wurde der Regierung als Material überwiesen. Morgen beginnt das Herrenhaus die Etat beratung. Dortmund. Dcr Staatsanwalt erhob gegen den Rechts anwalt Wulfs i» Berlin Anklage wegen verjuchter Bestechung eines Beamten im hiesigen Gefängnis. Wulfs ist Mitverteidiger im Prozeß seines Bruders Hermann Wulff. Wien. Abgeordnetenhaus. In Beantwortung von Interpellationen betr. den Erlab des Reichskriegsministeriums in der Angelegenheit dcr Antiduell-Liga erklärt Landesvcrtcidi- gungsnunittcr v. Wclsersheimb, daß der Erlaß sich in keiner Weite gegen das humane Ziel dcr Antiduell-Liga richte. Die Beteiligung von Offizieren an der Liga sei nicht für zulässig erachtet worden, weil für die Behandlung von Ehrenangclegenhetten in der Armee sich nur eine einheitliche Anschauung geltend machen dürfe und daher die bestehende Borschrist für das chrcnwörtliche Verfahren für alle derselben unterworfenen Personen allein maßgebend sein müsse. Paris. iPriv.-Telst Dem „Figaro" zufolge ist es ziemlich sicher, daß König Eduard von England vom 17. April ob auf französischem Boden weilen wird. Der König soll in Kap Ai. wo er einige Zeit Aufenthalt zu nehmen gedenkt, bereits eine Jacht gemietet haben. Madrid. sPriv.-Tel.) Die Lage in Valencia ist nnver- ändert. Die Demonstranten ließen einen Luftballon ouf- steigen, von welchem aus sie die Stadt mit unzähligen Flug schriften gegen die Regierung und den Gouverneur überschwemm ten. Eine von den Republikanern geplante Kundgebung wurde vom Gouverneur untersagt. ' Madrid. lPriv.-Tel.) Nachrichten aus Mclilla bestätigen, daß der Prätendent Buhamara 80 Kilometer von Melilla citt- sernt steht. Die Unruhen im Norden halten noch immer an. Die Mehrheit des Stammes der Mazuza-Kabylen, der bisher dem Sultan treu war, hat sich für den Prätendenten erklärt. London. >Priv.-Tcl.) Sämtliche Vizekönige und Gouver- neurc Chinas erließen einen gemeinsamen Protest gegen die Zahlung dcr Entschädigung in Gold. London. Nach einer Genfer Depesche erholt sich Prä sident Stetsn von dem jüngst erlittenen Schlaganfalie. Er hat unter dem Bersvr>.cheii, sich nicht mit Politik beschäftigen zu wolle», von der britischen Regierung die Erlaubnis zur Rückkehr auf seine Farm in dcr Oranjelvlonie erbeten. Stockholm. Ter König hat heute die Regierung wieder übernommen. Sofia. Das neue Kabinett ist unter dem Präsidium T-anew gebildet worden. Alle früheren Minister behalten ihr Portefeuille, mit Ausnahme Paprikosis, welcher durch Oberst Sawow ersetzt wurde. Die Tagung der Sobranje ist bis zum 31. März a. St. verlängert worden. " '.) Letzte Nacht gegen 2 Uhr wurde Grenzstation Mustapha ' flub ' 8k> SV «rn H A »v I<Z 2^ D-.« 3 ? Sofia. lPriv.-Tel. 3 Kilometer östlich dcr türkisch-bulgarischen nach Passierung des von Konstantinopel kommenden und vor Ein treffen des von Sofia eitttreffcnden Exprcßzugs. Menschenleben sind nicht zu beklagen. Caracas. Ter deutsche und der englische Gesandte in Caracas überreichten gestern im Gelben Hause, dem Palaste des Präsidenten Castro, ihre Beglaubigungsschreiben. Es fand keiner- lei feindliche Demonstration gegen das Ausland statt. LvLvll8vd»rmv v. L. r«l80d K v. IlVi ilseiÄi'. 1 ? l'i'LgmtrMe 48. kmImzliMk 7. Nv Etz > - Dem Andenken Bismarcks. Evangelischer Bund. Gewerbcverci», Verein stlidti'cher Beamten, ikstz» «/I» Gerichtsverhandlungen. König!. Konservatorium, Kupteritichkavinett. 'SkLLS Mittwoch, I. April 1908. 'M .-siZ J.-'Ä ÄH:' ' MH d Ä z» D .1 M .kV»
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