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Dresdner Nachrichten : 16.01.1884
- Erscheinungsdatum
- 1884-01-16
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188401164
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18840116
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18840116
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1884
-
Monat
1884-01
- Tag 1884-01-16
-
Monat
1884-01
-
Jahr
1884
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 16.01.1884
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zur Unreillutzunu de» Hammer. falls dt» zum n> rner-Museum» deantrißk sie» Landtag von reichSwcge« noch Mt7 ^ ketnc Unterstützung gewährt worden sei. die Regierung zu ersuchen, eine« Botten von 3000 M. transitorisch für das rrörnermuseuin »tiuu'lellen. Adg. Ulsteinann ist gegen den Antrag und glaubt, daß die Unter stützung nicht dein Museum, sonder» nur dem Besitzer »u Gute komme, wädrend die Abgg. »lautier und streit den Antrag aufs Wärmste desünvorten. Es sei eine Cinenpslicht das Museum »u erbalten und dasitr zu sorgen, dag die nationalen Schatze nicht »n fremde Hände übergingen. Abg. von Polen» ist ebenfalls für den Antrag und giedt zu bedenken, da« eü nicht die Sache deü Reich»« wäre, das Museum zu erbalten, sondern die Sachsens und speziell Dresdens, da Körner ein Dresdner »lind sei. Nachdem auch Rr- terenl Starke den Antrag befürwortet, wird derselbe gegen 21 Stim men der konservativen Partei angenommen. Sammtltche anderen Positionen werden debatteloS genehmigt. lieber die Kuiistpslegr ist somit abermals Schweigen beobachtet worden; hoffentlich holt di« l. Kammer dies nach. — Pon einer grossen Anzahl konservativer Abgeordnete» ist im Perein mit einigen Mitgliedern der übrige» Parteien ein Antrag aus Abschabung der Steuer tür das sog. Nothschlachten bei der zweiten Kammer eingereicht worden. — Fn AaStütnung des Gesetzes, das DiSriplinarverfadren gegen üädtiiche Beamte betreuend. vom 23. -August >678 für DiScipIi»aru»>ersuchungen gegen städtische Beamte sind die Ober bürgermeister Nr. jur. Stickel in Dresden und ID. zur. Georgi in Leipzig z» Mitgliedern des DiScivlinarboseS sowie die Oberbürger meister Dr. zur. Andre- in Elieiunitz und Streit in Zwickau zu Mit gliedern der Diöciplinarkammer aut die Zeit von fünf fahren ernannt ivorden. — Zn der ersten Kammer gab jetzt Staatsminister von Könneritz aut deSsallsige Anfrage die Eiklärung: Die Regierung beabsichtigte überbaupt nicht, aut den S r k u nd ä r b a l, n e n Restaura tionen zu erlichten, weil die Palmen eben billig und einfach sein tollen. Fniowcit das Bedürfnis; nach einer Restauration versiege, werde die Regierung dies der Privatsvekulutio» überlassen. Es würde in solchem Zolle die Genehmigung der Amtsliauptmannschast und des Bezirksausschusses einzubolen tein. Fin Allgemeinen sei cü nicht Ausgabe der Regierung, dafür zu sorgen, da« die Reitenden auf den Balmböfen übernachten können-, im einzelnen Bebürsniß- salle sei eü ja, wenn Raum Vorständen, gestattet worden und werde auch in Zukunft gestaltet werden. Dem Wunsche nach melir Warte- talen könne er nur steistimmen, um das reisende und das ständige Publikum zu trennen -, aber cs sei schwer, die betreffenden Restau- iasionülokaliläten ;u beschränken. Es werde sich wostl blos allmälig eine Abbiite schassen lassen, da die alten Pahnstöfe such kaum mestr ändern lassen, man aber bei Anlage neuer den Mangel berück sichtigen würde. — Einer Einladung des Herrn Finanzministers v. Könnend zufolge werden sich morgen die Mitglieder der zweiten Kam - m e r per Erkrazug nacst Schmiedeberg begeben, um die neuerbaulc Strecke Schniiedeberg.Hainsberg in Augenschein zu nclmien. — Raest incstrsästriger Unterbrechung statte die Bogen- s ch ü tz e ii - G e i c l l s ch a f t, Dank istrem^ neuen Pcrgnügungs- vorilaud. Fuwelier Fähne, am Rkonlag die Freude, eine an künstle rischen (Genüssen reiche, durch die Dsteilnastmc des König!. Hauses ausgezeichnete Soiree zn veranstalten. Um der König! Familie, welche der Esilde iviederstolte Beweise von Huld und Gnade ge- w.udek. eine» b iouders sestlichcn Empsang zu bereiten, statte die hiesige Tap.-zirer Fimung das Emviangszinimer in Meinstold's Eta- blissemeiil ausnestmend geschmückt. Diese F»uu»g stegelit näinlich am Donnerstag iir den crwäluilen Lokalitäten das Fest istrcs lOOjäbrigcn Bestestens und sie zeigte durch Dekorirung jenes einen Zimmers die Höste istrer jetzigen Leistungsfähigkeit. Ein kostbarer Smnrna-Tevpich bedeckte den Fußboden schwere Portieren ninsäumtcir die Tstür- aewände: ein breilcs herrliches sog. Schlassoolur war von einer Garnitur steauemec Polstersessel umgeben: den Kamin verdeckte eine gemalte Uinkleidungseinen Sims schin.ck'en ebenso wie die Zim> uicrecken ttnlvolle Gesäße von euivro i>oli. soivie prächtige Makart- bouauets. Das Gemach brachte die bestagliche Wirkung cines lauschigen Boudoirs steivor. Hier war es, ivo der Vorstand der Gilde, .Hr. Rechtsanwalt ID. Höckner an der Spitze, die zur Soiree er-chienene königliche Familie ehrfurchtsvoll begrüßte. Tie stoben Heirichaiten: Zstre Majestäten der König und die Königin, Fbre König! Hob. Piinz und Priuzeitin Georg, sowie die Prinzessinnen Matbilde und Marie Zosepsta begaben sich durch ein dichtes Spalier der Mitglieder der Gilde, neundlichsl grüßend, nach dem großen Saale, woselbst Rechtsanwalt ID. Höckner den freudigen und dank baren Gciüstlen der ungemein zahlreich vcrkreteiicn Gesellschaft durch ein dreifaches cnlstusiastisches Hoch auf die Majestäten und das geiammte Köuigsstaus einen wirksamen Ausdruck gast. Bon stervorragenden Mitglieder» der Gilde und Ekrengästcn seien Kammerbcrr v. Metzsch, Generalmajor v. Hollleben, die Gest. Rätste H.ive und von Einsiedel, Polizeipräsident Schmauß. Kreisstaupt- mann von KoppenfelS, cin lKraf und eine Gräfin Einsiedel genannt. Die stoben Herrich-rslen selbst traten mit einem großen Gefolge von Kaunuerlierre», Adjutante» rmd Hofdamen aus. Das Eonccrt selbst nastm wiueu Lliiiaiig mit der von der Estrl>ch'>chen Militär kapelle schwungvoll vorgesiagencn Atbalia-Luverture Die anmu- ckigstei, künstlerischen Gaben des Abends brachte Frl. Tsteict'a Mzrlten, indem sic von vier in Dresden lebenden und iänuntlick im Saale anwesenden Eomponistcn je ein Lied vortrug und so gleichzeitig vier Herzen beglückte. Po:treulich bei Stimme, sang sie namentlich reizend . Zrüstlmgsgedränge" von E. Krantz, unstreitig die frischeste dieser vier Nvvttäleii-. außerdem ein Adenklicd von Brucks (dem Hoitsteaker Baritons und Eompolitionen von Grawmann und Maurice. Am Schluffe der Soiröe ivurde ihr Namens zweier im Saale anwesenden Engländerinnen ein Lorbccrkranz überreicht. ,'luch Herr Bu^ß statte mit dem Bortrag von 1 Liedern reichen Erfolg. Die glücklichste Wahl statte er mit Ausfostit" des genialen Norweger Eov. Gricg getroffen-, das „Nacst und Nach" von Goltcrmann lag ihm zu stoch-, aninutstig ivar Lcßniann's „Du schaust mich arck; -.veuig stesriedigeud war Baumgartner's „2!ech sind die Tage der Rosen", bas stintcr dein Estorlied des Lcivziger Paulus eulichieden sich oerslecke» muß. llnnöistig ist zu bemerken, daß die geschmackvolle Borst agswciie des Herrn Dulß und sein icin volles, weiches Organ ihm reichen Applaus eiutnigen. Tie Zussrumenlalbeglcitung wurde von Pros. Krantz ausS Rühmlichste war in vorzüg- Scstoltz vertreten, wiederum Lurch Spanier kannte» nung Ist Sta >on knutschuk M W iMwmdej »e». WIE »äßm. LchW IN oer ^ÜptsaÄ ÜItttA00k S» »«. Ll.L'MrL H-LÄH Ä. aus Ttzon» oder Seiumormen niebrsa die» üb«r Rauch dringt oder sonst w Hi, len» rlbe. Durch Etnschait Pflanzen erhält man «inen getrocknet, indem inan tdn rsach itt-eritnandir streich? und über Rauch dringt oder sonst wie »örrt: der ausgestrichrn, Last »trd so zu einem festen Stück Kautschuk von ziemlicher stärke, der von der Form adgclüst wild Indessen bleibt die Bc- liandlnng des Mlchsoste» immerhin in den verschiedenen Ländern verschiede» , sie tritt vier sorgsamer, reinigender, von Hau» aus kvliscrvirender, dort flüchtiger. »achlässigrr aus. gm Handel dann bestimmt sich der Wert«, de» Kautschuk« zum Theil mit nach seiner Gewinnung, freilich auch nach seiner organuchrn Beschaffenheit. Da» stärkste, reinste und daurrstastrste Kautschuk kommt au« Bra silien über Para und heißt deshalb Parakautfcduk: am gerinawcr« tbigilen ti« daS Kautschuk auS Singapur und Born-o. Taö Kaut schuk im Handel ist weiß, gelblich bräunlich diü vraimsch«,». stets ist e» geschmacklos, hat aber eigenartigen schwachen Geruch, wie er auch noch vielen Gummlwaaren andastet in der Killte wird e» hart, aber nicht brückita, envärmt zeigt e» sich weich und elastisch. Fm Wesentlichen bessevt da» K. au» Kohlenwasierftost armrngt mit wenigem ätbeiischrn Oel. Wachs. Käsestvff und tn Wasser und Alkohol löslichen Stoffen. Zur Bearbeitung wird daS K. in Wasser gekocht, tn Walzwerken geknetet, wa» durch Dainvskralt und meist mit schmiederisrinen Maschinen geschieht, weil die Widerstanoskralt des K. sehr groß ist: um ^ gegen Lösungsmittel und chemische Agentien unrmvsindlich zu machen, wird es auch vulkaniflrt, d. b. eS wird in geschmolzenen Schwefel gebracht, von welchem cS 10—15 Proc. in sich ausnimmt. Au- dem so zugcrichteten Produkt werden nun die Kautschuk-, oder wie man ja allgemeiner sagst Gummi- waaren gefertigt. Herr Wrigandt gab nun nock eine Schilderung der verschiedenartigen Formung und wie die Figuren, Röhren, hoble» Gegenstände. Gewebe u. s. w. hergestellt werden. Fnzmiscden war in besonderer Maschine bei hoben Hitzegraden der Stempel: „Weißbach u. Barth, Architekten, DieSden" — und wohl auch noch andere — hergeitellt worden. Als Hauvtvorlragender erschien der mestriach schon in dieiem Verein mit größtem Bestall gestörte Herr Pastor Hr. Sülze und sprach über den „Kunstsnil der Gegenwart". Wir können hier leider nicht speziell aus den durch edle Gedanken ausgezeichneten Bortrag einachen. dessen Schlllßbetrachtling dahin ging, daß die Entwickelung unserer Kultur aus die Wkstkrentivickelung derjenigen Kunst hin weist. die wir Renaissance nennen. Der freie, über l'/s Stunde währende Bortrag ries stürmischen Beifall wacki. Der allgemein beliebte Redner scheint leider gezwungen zu sein, jeden TastakSrauch vermeiden zu müssen, wenigstens durfte auch schon bei seinen srüberen Vorträgen wie diesmal nicht geraucht werden, waS. wie man hörte. Bielen, die zum Biere gern ihre Eigarre rauchen — recht schmerzlich war. Zum ersten Male war auch Herr August Walter wieder einmal im Saale anweiend. — Nur die intimsten Freunde und Verehrer der verewigten Dichten» E ls riede v. M ü blens e ls hatten sich zu der Ein segnung der Leiche eingesunden. die im Trauerbauie, Serresir. lO, gestern Vorm, l l M,r stattsand. Die Verblichene lag, von ein- lachem Blumenschmuck umgebe'', in dem kleinen Salon ausgebahrt, wo sie viele Fahre, von einer treuen Freundin liebreich gepflegt, gewohnt halte. Diese treue Freundin hat dem Fr!, v. MüuIenlelS 22 Fahre lang ausopfernd beiarllanven und sie ichrilt als die ein zige Dame auch hinter dein Sarge. als er vom Tstorc des Trini- iatiSkirchhoicS zur letzten Ruhestätte der Verstorbenen getragen wurde. Wie im Traueriiause, so sprach auch vor dem offene» Grabe ii» trefflichen Worte» Herr Konststorialralh Superintendent I)r. Franz. Am offenen Grabe riefen noch einige der treuen Begleiter, indem sie den Sarg mit Blumen bestreuten, der Heimgegangenen Dulderin, die io Großes geschaffen und so viel Undank aus Erden geerntet, ehrende Worte nach. Herr Pfarrer Hiecke au Rammenau ries der unvergeßlichen Wohitstcitcrin der dortigen Gemeinde, die Tauscndc von Fr!, v. Müstlensels erhalten bat, einen rührenden Bibelspruch über das offene Grab »ach. — Fm Bereiche des Vereins deutscher Eiienbahnverivaltuiige» wird in diesem Fahre der R und r c i s c v e r k estr in eine neue Pstaie der Enüviäeiung treten, nänitich durch die Eintüstumg der kombinustaren Nui'drestebiUctS im ganzen Pcicinsgeblet. Die VereinS- Direklio» wird bis zum lü. März d. F. rin Generat-Verzeichnitz aller verkäuilichen KouponS, welche von den verschiedenen Eisenbahn- veiwaltungen die sich an dieici» RiiNdrerseverkestr betlusiligen wollen, bei der Direktion angcmetvet werden, aussiellc». Ans diesem Ge- neralvcrzeichnisie werden die Kouvonstrccken, nach Vcnv»>tungSdezirte geogravstisch geordnet, sowie die Entfernungen und Preise zu er leben sein. Alle Kouponü sind für die drei ersten Wagen.'I.issen auSzugesten und zwar nur in den «ommcrmonatcn von l. Mai stiü 30. September, in diesem Fahre vom 1. Funi ab. Tie kostinirte» B-.üets müssen im Minimum eine R-iadtour von MO Kilometer umfassen, sie gelten 3ü Tage und für alle Züge. Freigepäck genießen sie nicht. Nack, dein Erscheinen oes GeneralverzcicstmsscS toinuien wir aus die Sache zurück. — Das rvavgesisch - lutherische Landcskonsistorium beabsichtigl eine Taschenausgabe des Londesgeiangbuches mrt etwas st ärierm Drucke Herstellen und dieikibe bereits in den eislen Tagen des Monats März d. F. zur Ausgabe gelangen zu lassen. Der Preis sür dieselbe wird tick, wie derjenige der bisherigen Taschenausgabe, aus 2 Mk. stelle», während bekanntlich die Volks- und Schul Aus gabe. sowie die im Monat Funi vor. öahr s zur Versendung ge kommene Ausgabe mit etwas gröberem Drucke nur l Ms. M Pt — Am letzten Sonnabend pqanstalttt, "erein in vfleger-V u» dem Bezirk eine . liStzck»« i« Alter von » !st keine k«lch«r»ug zu FtMlurr 18S4 drr S. «rm«n» etnd»»'» Sälen für SO arm» Kinder > Lhristbcsch . bcscheiung. 25 Knaben und 25 13 Fahren, d«n«n b»«m letzten Christ- rna »i» Theil werden konnte. wurden bet dieser Iebe«i»»nde reichlich bedacht und erhielten je nach den, Alter kletdungoslück». Schuhiverk. Schulbedürfntfle. Stollen, Spielzeug u. A. in. Die Mittel z« dieser stattlichen Estriilbeicherung ltesi-rten freiwillige B«tträa^ Herr Conditor Brnir schickte Stollen und ebensoviel Lebkuchen. Herr Restaurateur Rotbe stellte oen Saal, soivie die grohen Chrindäume kouenlos zur tversügung. Erhöht wurde auch weiter di« Freude der aliuen Kinder dadurch, daß eine edle wolilthätigr Dame auch diesmal wieder zur Ehristdescherung erichir» und aus teden Platz eine blanke Mark legte. Nachdem der erste Estorat verhallt war. ergriff Herr Obmai», Nisten da» Wort, um in herzlicher Ansprache die Kinder aus die Bedeutung deü Tages aufmerksam zu machen und zu Gehorsam, gleiß und Dankbarkeit zu ermahne». Den Kindern und ihren Angehörigen wurde «ine Erguickung. hestehcnd in Stollen und Kaffee, zu Theil — Ein Schaden'cuer entstand gestern Nachmittag in den Dach- räiimen de» Hause» Schestetftraße Nr. 2 durch das Fnbraudgerathen einer leeren Kiste. Die stützt. Feuerwehr bemächtigte sich mit bestem Erfolg de» drohenden Elementes und räumte alsbald ab. Viel Neugierige umstanden das bedroht« Hauü, da der Verkehr am Alt- markt tn der trchstrn Abendstunde immer lehr groß ist. — Der dramatische Leseverrin „Eo-nel a" lnelt am Sonntag im Saale von Brauns Hotel sein erste« Stiftungsfest ab. Da« Pro gramm bestand aus dem einaktigen Lustspiel „Wer zuletzt lacht" von Bk arte Knauk und dem Treialtrr „Fromme Wünsche" von FutiuS Rosen. Die Partim waren äußerst sorgfältig iludirt. An das Thea- ter schloß sich ein animirter Ball. — Am 1. Februare, wird der „Kaufmännische Verein Urania" seinen V. Masken-Ball in Meinlwld'S Etablissement adüatten. Tee um K»l1 Ubr stattfiudeiideii A»ffül>rung wird ein „Ländliches Fest im Schwnrzwalde" zu Grunde liegen und unter den dabei vorkom- mcnden verichiedencii vom He>rn Ballet,»cisler Friedrich arrangirtei, Tänzen auch ein Ländler, gekanzt von den Eleve» des hiesigen ReiidenztheaterS in schwäbischer Tracht siguriren. Die bisherige» Maskenbälle des Vereins lmsten sich stets durch guten Besuch und einen feinen, aber dabei gcmütblichen Ton ausgezeichnet. — Am Dienst g slün hat sich eine i» den t»er Fahren stehende Frau aus ihrer Wohnung (Tro,»peter»raße 5, ll.) entfernt »nd ist biü heute nicht wieder z»r> ckgckehrt. Bekleidet war diesellc nlit dunkelblaue», Nock, grauer Lamajackc (»>it Nr. 109 gezeichnet) und einem Winterpalerot. Eventiiclle Nactnichtcn über den Verbleib der Vermißten werden nach der bezeichneten Wohnung eibrlc». — Anläßlich deü hundertsährigen Tapezireriuditäuius dürsten folgende historische Daten von Interesse sein. Fn früheren Zeiten (156t), wo eü noch keine Tapczirer gab, bildeten die Täschner schon eine Fnnuug, deren Stnlut 1608 einer gründlicheir Revision unterworfen wurde. Erst »ach dem siebenjährigen Kriege, I7.H baden sich nach und nach Tapezirer cingesunven und in die,er Zeit haben auch die beim Zeughause aiigestclllen log. Zcilschneider das Tapc»irerba>idweik nebenbei belrieben. Ntit dem Fahre 1768 kan, eS zwischen den Taschnern und Tapezirern zu Dinerenzen, welche mit der Begründung einer besonderen Tapezirennnung 1781 ihre Beseitigung fanden. — Fi» L i ncke'l chc n Zi ad-Saale findet jetzt allabendlich Vorführung eines große», 10 Fuß hohen, IOM In« langen Evclo ramnü statt, darsicllend die Reise von Berlin durch die Sach'. Schweiz bis nach Tirol. Die Auvsülmiiig des RiesrnbitdeS, wei ches langsam vorübersieht, ist künstlerisch schön. Entsprechentec Vortrag und Musikbegleitung fehlen nicht. Tie Vorführung ' - ginnt um 8 Uhr. — In der heutigen MonatSversaniinlung de« Dresdner Gast- wirths VereinS gelangte eine ziemlich umfangreiche Tages ordnung zur Erledigung. Von herum rage»dem Fntereffr war der Bortrag deü Herrn Gärtner und Piizzüchter Gösset aus Strehlen. Sehr lebendig verlies die Besprechung der Aichungssrage; die aus der Mitte derVeriainmIuiig gegebenen Beispiele erläuterten die verschiedene Auffassung der Aichbeamten und brachten zu Gehör, daß sogar hier und da alle Wein-, Grog-, Ebampagner-, Wasser- und andere Gläser als aichungülicrsiirslig erklärt morden seien. Besprechungen über die Rcichükrankeiikasse und andere Anfragen bildeten den Schluß der heute ziemlich ivät al'gehrochenen Bei Handlungen. Dir Ver sammlung fand im Helbig'scl-en Etablissement statt. — Auch die hiesige städtische Feuerwehr wird sich jetzt einem llnterwesiuiigskurins un S a in a r i tcrdi en st unterziehen. Am Montag fand bereits der erste Ilebniigsabcud in der Kgl. Turnhalle statt. Der Unterricht ivird von den Herren Geh. Medizinal-Ratk Er. Biich-Hirschsi-ld und Aisistenzarzl 1)r. Visiers geleitet. — Fm Etablissement „T ivoli" aus der Wrttinerstraße ssndet niorgen Donnerslag Abend der diesjährige große Maskenball stakt. Der Wirth, Herr Tä'cbncr, hat sür ganz besondere Ueberraschungen sowie für kaltes Bü'set und treffliche Flaschenbiere gesorgt, so daß sich in de» ea. 3si>»> Perwilen sasseiidcn Saallofalitätcn rin außer ordentlich Keiler bewegtes Leben entwickeln dürste. — In der Tninpsiclnff-Rislamalion zu Blascwitz feierten vorigen Sonnabend drei bcwähite Beamte der Sachs. Böhm. Tainvsschisj- sahrts-Gesellschast. die Maschinenmeister Fischer, Weber und La Tour ihr 2'>jährigcs Diensljiivilä»,». DaS anwesende Per sonal dcS Blaierritzer «chisssbauplatzes begrüßte die Fndilare in herzlichster Weise und überreichte denselben 1 Ruhestuhl, l Re gulator- und l Remontüir-Uhr. — In einer Restauration zu Neu - Gruna ist es in voriger Sonntagonacht zwischen melncreii dortige» Einwohnern und einem , , Pferdebahn-Kondukteur zu einer argen Prügelei gekommen. Letzterer kosteten. Selbstverständlich ist der Druck der neuen Taschenausgabe > iübnte die ihm angetbane Schmach durch seines Körpers Stärke, wiederum der Firma B. G. Tcubner übertragen ivorden und der Bedarf daher auch von dieser Firma zu beziehen Fm klebrigen wird hierbei vom Landeokonsistorium konsianrt, daß im ganzen Lande kam» noch 20 Gemeiiiden sind, welche das 2and sgesangbrich nock nickt eingclübrt, oder besten Einiübrung in Aussicht genommen, sowie daß auch vrivate kirchliche und Wohlibätigleitsanstaltcii. wie z. B. die Tiakonisicnaiisiall in Dresden, sich tür die Einführung entschieden haben. — Ein heftiger Zwist, der in den letzten Tagen zwischen den Vertretern der städtischen und kircl licken Gemeinde innerer freund lichen Nackbarstadt Tharandt tobte, ist durch eine taktvolle Er klärung des Suvcrintcndenle», Konsisimialrallis l>r. Meier in Dresden bcigelcgt worden.^ Fi» Tharandler „Anzeiger" erschien vor Pastor Siede! über die auSgenil'rt. Tas Klavier als Solo-Frrstrriment lichuer Weiie dmck Herrn Kammervirtnos Hcrm. Dieser Ekopin Spieler pur ox-.-sllones entsiickle iwei Stücke iRoclunio »nd ll-moll-Sckcrzo) seines Lieblingsmeist>rs j einiger Zeit er» vom Herr» Bürgermeister Dr. Biebann abgeiaßler und durch das Svinnerlied. dem sich eure eigene originelle Polka-j Bericht über die letzte Diö csaiiversainmliiiig der Siivermlendeiitur Eavriee (Ov. 59) anickloß. — - - -- - -- ^ nrälil. Portli sandcn vielen Eonccrtlheilen wvrdcn dcn h Fahne. -Peger und Schurig Retbe, einige Er'rischriiige kigung diews sich cbcnio durch seine Gediegenheit wie Knavvhcit nn-cze-chnenden Eoneerts, sichtlich hesriedigt, unter den abermaligen dreisact-en Hochruicn der Gesellschaft. Es schloß sich an daS Con- eert eine Festtafel an, deren Ausstattung mit Speisen u:-o Wemen durch Herrn Fr. Rothe aufs Nene bestätigte, waS in die-em Wirt!, jetzt das Meinholv'sche Etablissement kür einen treff lichen Pachter bcsstzt. Bei Tuche wurden nur 3 Trinksprücbe aus- gebracht. Vorstand I)r. Höckner feierte die Künstler, deren Bereit willigkeit und hochgelungeiie Leistungen, Kaufmann Eichler dankte dem Devutirten Fnwelier Fahne und zum Schluß widmete, falls w-r die-en ia-t immer mioverstandenen Redner einmal richtig ver standen haben sollten, .Herr Stadtverordneter Baumeister Hartwig, ,--in Glaö dcn Frauen. Er wurde mit Beifall bcgrüht und sprach ss-ssr schwungvoll. Sollte nnS abermals ein Mißverständniß seiner Worte liitteigelaui'en sein, so bitten wir im Voraus um Entschul digung und erküren uns zu jeder vreßvoli--cilichen Aufnahme einer Berichtigung bereit. Tie Festversammlung beschloß den Abend mit einem solennen Balle. — G e w e r b e v e re in. Als technische Mittbeilung gab in vorgestriger Hauvtversammlnng der Eompagnon des bekannten hie sigen Baeiimcherhchen Gummiwaarengeschättcs, Herr E. Wrigandt, eine eingehendere Darstellung über die Gewinnung und Bearbeitung dieses nach und nach so überaus cinilußrcichgewoidencn Materials: zugleich sührte er die Herstellung von Geich.utvsteinpeln faktisch vor. halte auch eine ganze Kollektion von Rohgnmnii, also Kautschuk, auogelegt. Eben weil Federmcmn lieiitiutaste, wenn auch inehr oder weniger mit Gummi zn tbun bat, sei Einiges über denselben hier kur, angegeben. Das Kaiittchlik ist ein Produkt des Pslanzen- orgaiiismus und wird mit anderen festen und flüssigen Körpern als Milchsaft abgesondert : in Menge liescin es nur mehrere tropische Gewäclsse aus den Familien der Eiivliorhiacecn und Atzoe»»ecn. Auch andere Milchiatt gebende Pflanzen enthalten Kautschuk, doch nur wenig: z. B. unsere Wolfsmilch und dergl. — Schon nach der Reise des Kolumbus nach Amerika, sprachen die Verhalts, ja einen verletzenden Angriff aut seine Peisou erblickte. Es entspann sich eine weitere lehr gepfefferte Polemik, in deren Ver lause der Bürgerineislkr l)r. Bichaun dem Pastor Sicdcl vorwars, daß derselbe ieur enivsindlich >ci, wenn man seine auillicken Hand lungen öffentlich kritische, während er doch selbst mit Vorliebe, so- wolu aus der Kanzel, wie am Grale über Handlungen, ja sogar über Meinungen und Gedanken von Lebenden und Todlen rücksichts lose Richtersprüchc veilautbare. I)r. Biciiaim erklärte sich als eine» unermüdliche» Gegner der von dcn Llthodotzcn rückeischntci, Kirchen- »»chtmittel und Kirchenbilßc, dieselben iänben in dein Volkebcivnßt- sein der einer mittelatterlick^ii Hierarchie glückilcherwsisc cnlwachjeiic» Gegenwart keinen Platz mehr. Ilm dieiem Streite ein Ende zu wobei seine Gegner mit gebrochenem Bein und sonstigen üble» Per- lctzuiigcn dcn Kürzeren gezogen babcii. — Wiederum ein Leibsliuord eines Kindes! Fn Zwickau erhängte sich am Sonntag ein körperlich gesundes «nd bisher immer aufgeweckt gewesenes Mädchen von l l Fahren in der Schloskammcr. — Fn Thanlws bei Z vicka u isi am Sonntmz das 3jährige Kind beim Umrcißen eines TopseS mit heißem Wasser so arg ver- Irannt worden, daß es unter gräßlichen Schmerzen starb. — F» einem Zwickauer Schachte erlitt der Bergarbeiter Epperlein am Soniinbenb eine schwere Verletzung. — Bei einem in d-r Birkner'schen Fabrik m Neukirch bei Crim mit > cl, a » am 12. stattgchabten Brande erlitt ein dortiger bejahrter Arbeiter Namens Lchter bedelitciide Brandwunden am Kopfe und a» den Händen. — Am Sonnabend wurde in einer Meißner Schänkwirthschast ein des Kirckenraubes in Zscheila verdächtiger, übelbcrücktiatcc und vieliach vorbesirastcr Mann auS der Rieiaer Gegend verkästet. — Stolven b. Neusindt. Am 18. d. Ni. begeht hier Herr Steuereinnehmer Klippel sein lOjährigeo Dieiiiljiibiläuui. Der Fu- bilar trug in dem bciveaten Fahre 18ll> bei den Straßenkäinpscn in Dresden eine jchweie Verwundung davon. — Am 20. d. M. begebt der am dem Rittergut« Naundorf bei Schmiedeberg heichättigtc Arbeiter Kart Göttlich Fleischer mit seiner Ehefrau Wilbelmine gcb. Löwe das goldene Ehejubiläum. Ter Fubilar siebt aus genanntem Gute seit vielen Fahre» i» Arbeit und winde bereits iin vorigen Fahre vom Königt. Ministe;nun des Fnnern mit der großen »theinen Medaille sür Treue uno Fleiß ausgezeichnet. — Gestern wurde aus der vom Schnee verwehten Bahnlinie A nn a b er g - W e i p c r t der Verkehr wieder statt. — Aus L »ckatz wird geschrieben, daß am Montag Vormittag ans der neuen Bahnstrecke bei dem sogenannten Pulvertrichc der macken, hat Herr Pastor Siedet die Fntervention des EphornS, des > »crhciraliiele aber kinderlose Scbacbtmeistcr Fr. Huble ans Tobten Herrn Konsistorialrath Dr. Mcicr nngcruscn. Derselbe hofft ans! mit einer sogen. Kipplawru. die aus dem Geleise kam, »mge allen Beilegung des bcklagcnswerthcn Zwistes umiomehr, als er sich > ist und dabei mehrere Brücke des linken Beines und bedeutende wiedeiholZ überzeugt habe, in wie einträchtigem und siiedsertigcm ^ Geiste die kirchlichen und bürgerlichen Vertreter Tharandts bisher ^ gewirkt haben. Er selbst habe den Pastor Siedet gebeten, de» so ^ hart angegriffenen Dortrag zu halten dcrielhe sei von dem Geiste herzliche» Erbarmens mit den sittlichen Zuständen unseres Volks durchdrungen gewesen-. Männer aller Parteien hätten sich gegen dcn Wegfall der Ehrenpräditale bei den Aufgeboten unbescholtener Brautpaare beklagt; sonst könnte c» scheinen, als ob die Kirche sich gleichgiltig dazu verhielte, ob die Ebe in sittlicher Reinheit und Unbttcboltenbcit begonnen wurde. Infolge dieser Erklärung dürfte der Streilsall öffentlich und äußerlich nnmigsteiis beigclegt sein; hinter den Eoulisscn wird das Fencrchrn wobl weiter brennen — ein so tiescr Riß in ein fiübcr kardiales Verbaltniß heilt nicht in vier Wochen wieder zusammen. Augenblicklich cirkulirt denn auch schon eine Zuslimiinuigsadreise an dcn Pastor Sicdcl. - Die Handels- und Grmerbekammer Dresden tritt morgen Vormittag von ll Ubr ab zu einer Plenarsitzung zu sammen. welcher seiten der einzelnen Kammern je eine Sprzial- sitzung vorausgcht. voriger Woche der ScbissS- Strasgcjetzbuches gedachten Verletzungen am Kopse erlitten Hab — Fn K öiiigslcin wurde in mann Genick wegen des in 8 173 des Verbrechens vcrliaslct. — Als Seltenheit thcilt der „Vogtl. Anzeiger" mit, daß ein Kurierzug von Plauen nach Hof am Tounerslag Vormittag ohne Passagiere gefahren ist. — Versteigerungen in den Amtsgerichten: am 17. d. Glauchau: Webermeister Friedrich August Burkha dt's Hausariwd- stück daselbst, 5150 M. Sauda: Ernst Robert Neubeit'o (Mund stücke in Pilsdorr, Sauda und Voigtsdors. 8800, 1500, 1170 und A3" M. Leimescld: Earl Louis Zövpei's Hausgnindstück in Pockau, 18(0 M. — Am 19. d.: Sauda: Gottt. Heinrich Lange s Grundstücke in Ullersdorf. 5500, 885 und 230 M. Leipzig: Olto Facob Weitzd ^ Gohlis. 31V00 M. taxnt. — Laidyrricht. Vor der III. Straskammer batte sich gestern wegen eines im Rücksalle verübten schweren Diebstahls der 24 Fahre alte und schon dreimal als Dieb vmbestra tc Fleischer- arselle Friedrich Hermann Manunitzsch au- Rieia zu verantwartew
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