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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 30.04.1926
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1926-04-30
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19260430010
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1926043001
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1926043001
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1926
-
Monat
1926-04
- Tag 1926-04-30
-
Monat
1926-04
-
Jahr
1926
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 30.04.1926
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Nr. 201 Seite 4 Dresdner Nachrichten Oertliches und Sächsisches. -luiwr'rlttnassraqen im Landtage. Pm N e ch t s a l, s s ch t, s s e des Landtages wurde am Mtuivo.!, zunächst ein Antrag der Kommuniste» aus Er. höhling der A u f lv e r t n n g s g n o t e für Spgrkas s e u . >1 u t l> a b e n beraten. Nachdem rin kvininunistischer 2ib- geordneter deu Aulraa bearüudet hatte, ivandte sich der Ab geordnete 'Beutler ID -kt gegen die Regierungsverordnung >.'.>er die Anslvertnng der Spar»gstengntl>aben. Er stihrie ane, das; die Gleichstellung der Sparkgiieneinlagen mit deu «Oeineindeaiiieihen uicht berechliat ist, Die Geineindegiileiheii seien mr Scliasinng tveri'ender 'lieirlebe veriveudet ivvrdcn !' ld e.> läme ans diesem Grund eine liebere Quote in Präge, '.st, s den Sparlaiiennberilhilssen batten die l^emeinden 'Be trage silr Ge»ieittdezn>ecke verivendet. Ed sei dal>er billig, da>> die Gemeinden jetzt and ibreni Bernidaen Zuschiisse zur Answer-nna.miane leisten. Ben volksvarteilicher Seite wurde der 'Antrag betainpst, een seualdeinekraüscher Seite ,-nterltlitzk. Die Beeilerberaluna ivnrde vertagt, damit die :>ieaieinna in der Zwischenzeit rechnerische Unierlaaen zur Beurteilung der Ansiverlllngssragen beibriiiaeu kann. Hieraus ivnrde die Olegicrnngsoorlage betr. die Ab findung der S cb ö n b n r g i s cb e n Renten gegen die stimmen der Deiiticiinationalen und der Deutschen 2>olkS- eanei anaeneinnien, Des iveiieren fand ein Antrag Wirlh >So;.i '.'lnnaante, wonach von Pteichs lvegen baidigü ein tre ten gesll'aisen itlerden ivll, nin im ganzen Lande eine zweck mäßige 'Bodenivirlsciiast in tue 'Deege zu leiten. * Staatliche Por.jeNalnnanttsali'ur Meisten. Der <' a » e- >, a > t a u s s ch u ß tz> des Landtages beriet am Donnereiag n. a, ancb dae- Etatlapilel „Porzellaumgiiusaktur >ti Meine» . zu dem Abg. H v s m g n n lD,-R.> einen auSsuhr- li.ben Ber-.Ml ersia..ete, Im Etat für 1020 ist ein Reinertrag von lnngtiü :tzjj. eingesetzt. Der Berichterstatter bezweifelte jedoch, de.n der angenommene Ertrag erzielt werden wird, um so inelir als nach den Peststeiliingeii des StaatSrechnnngS- lioieo in, Iai>re l02l anstatt der damals eingesetzten 800 000 M'arl nur 7772 Mt Oleingetviiiil erzielt worden sind. Breiten Raum in den Erörterungen nalnn die schwierige finanzielle Da ge der Pensionstaiie für die Belegschaft der Mannsakinr eni, die seinerzeit von der sächsischen Regierung ein Darlehen erhielt, nin dae- Weiierbesteheii dieser Peilsionscasse überhaupt zu ermöglichen. Eine Rückzahlung deS Darlehens ist der.Nasse unmöglich und deechalb bezeichnete cS der Berichterstatter als das einfachste, wenn die Regierung aus die Rückerstattung deS Darlehens veriiadteu ivürde. Er erklärte aber weiter, das! er diesen Beraucht als Berichterstatter nicht befürworten könne im Hinblick ani die finanzielle Lage des Staates, die sich von Tag zu Tag viel nngüuniger bersteile, als sie nach deu optimistischen Annagungen des Pinanzministers Dr. Reinhvid erscheinen müfrte. Die Beseitigung der finanziellen Schwierigkeiten der Bensionskaise slir das Personal dürfe aber keinen weiteren Aufschub erleiden. Pur die Sanierung der PensiviiSkaHe und für die Sicherstellung der Pensionen zu sorgen, sei eine nn- al'weiSbare Pflicht der Regierung. Der Berichterstatter hielt einen vom Dberregiernngsrat Dr. Dhienen-Berlin, einein er fahrenen tz'ersicl'erungsfachniann, auSgearbeitcten Borschlag i>ir d ii 'Reltaushau der PensionSkasse als sehr brauchbare h'rundlage für die zu ergreifenden Maßnahmen. Die Negie rung lieft erkläre», daß der Pliianzmiiiister unter allen Um ständen bereit >ei, die PenßvnSlane zu sanieren. DaS erfordere aber so hohe Summen, daß dazu das Gesamtministcriiiin ge hört werden müve. Gegenüber der neuen von unS schon cr- wahnien 'Borlage a»i Geipährung von 2 210 000 Mk. Be- trievs-orichnß an die Portellaninanufaktur inacbte der Be richte,üatier 'ormeile 'Bedenken geltend, weil die Präge sofort an den -lnsiclniß gelangt in, ohne daß sie vorher einer Boll- ützung des Dandlages zugegangen iväre. Diese formellen Be deuten wurden auch von anderer Seile geäußert und der Aus schuß kam dahin überein, daß der Präsident die Borlage auf die Tagesordnung der nächsten Bollsitzung setzen, und daß sie dann in sofortiger Schlußberalnug erledigt werden soll. Der H a n s h g l t S a n s s ch n ß 7, des Landtages beschäf tigte sich mit einer ganzen Reihe von Etatkapitcln. Beim Kapitel '>0, Sammlungen für Kunst und Wissenschaft, entspann sich eine längere Aussprache wegen einer Portierung von 25 OOo Mk., die der L a u d e s b i b l i o t h e k für Neuanschaffun gen zugute kommen sollen, und wegen eines Antrages, wo nach Pslichteremplare von Nencricheinnngen der Bibliothek zugänaig gemacht werden sollen. Tic erste Pordernng wurde abgelehnt, die Abstimmung über den zweiten -lutrag vorerst ausgesetzt. ,Perne, wurden verabschiedetKamiel 02 iEvangel.- luiher. LaudcSkonsislvriums, 00 jkatbol.-geistliche Bebördenj, io sRiinisterinm für Bvlksbildungf und Kapitel 50 iBerg- akademie Preibergi, ivobei ein nencingestellter Betrag von 270000 Mf. beivilligt wurde, um die geplanten Instituts Neu bauten durchführen zu können. Endlich wurden die Kap. 50 tLandwirtschaflliche BersnchSanstaltl, -12 sPach-, Gewerbe- und Hgndeissclnilivcscnl, 51 sHöhere StaatSlehranslalt für Garten bau in Pillnitzl und 52 jBersuchs- und BeispielSgärtncrei in Areilag. Vt.UprU 1S2S Pillnihj gemäß den Einstellungen genehmigt. In gesonderter Abstiiymnna stimmten die LtnkSsozialisten und Kommunisten gegen das Gehalt deS WirtschastöininistcrS. « Slrasverfoigung und Derstastung des Abgeordneten vvilcher. Dem R e ch t S a u S s ch u ß des Landtages lag am Donners- tag ein Antrag deS OberreichSanwalteS auf Genehmigung zur Strafverfolgung und Berhastung des kommunistischen Land- tagsabgcordncte» Böttcher vor, den der OberretchSauwalt selbst im Ausschuß begründete. Böttcher ist der RädelSführerscbgst bei hochverräterischen Umtriebe» a»geklagt. Dem Anträge deS DberreichsgmvalteS wurde mit zcbn Stimmen der Bürger liche» gegen neu» Stimmen der Spziatdenivkraten beider Rich tungen niid der Kvmmnnisten stattgegeben. Beamlenbeleidigung nnler dem Schutze Ser Innnuniläl. Bo,n Landesverband der höheren Beamten Sachsens wird uns gc'chriebcn: ,Hn der letzten Bvllsitznng deS Landtages vvm 22. April hat der Abg. Dr. S ch >» i n ck e ktneii in Bertretniig der Oie- giernilg der Sitzung beiwohnenden Dberregiernngsrat. ohne daß diesor irgendwelche,^ Anlaß gegeben Halle, durch grobe Schiinpsivorte beleidigt. Die Beleidigung ist in Visen,lichcr Sitzung nnler dem Schutze der Ummnnität gefallen,' der -le- leidigle mußte dienstlich anwesend sei»,- die Immnntlät des 'Beleidigers mgchie ihm jede nicht gcwalt'ame Abwehr unmög lich. Das Urteil über eine solche Handlungsweise können wir dor L'effeiitltchkeil überlassen, ebenso darüber, ob ein zwei maliger Ordnungsruf dafür ein Ausgleich ist. Wir erwarten bei der Allgemeinheit BerstäiidntS für die 'Notwendigkeit, der artige Borgänge linmögiich zu mache». ES darf nicht dahin kommen, daß unsere Dienstpflicht mit dor Wahrung unserer persönlichen Ehre i» Widerstreit gerät." kür unbsre 1kontaF5nummer vom 3. Uai erbitten zvir uns bis ksuts nachmittag 4 Utr»' unsere Oescbäktsstelle lvegen c!es geset^Iicben feiert3ges am 1. gescblossen bleibt. kLmMenanreigen unä kleine ^nreigen zveräen 2ucb am Sonntag, clen 2. d^ai von II —'/-I 1-lstr vormitttags angenommen. Verlag äsr vresäner kiackrlcklen. schriftlich beim Stadt steueramt stellen und ihm alle zur Prüfung deS AiitrageS benötigten Unterlagen beifüge». Die aus Grund deS AusbringnngSgelcveS bewirkten Leistnn- gen, zu denen auch vorläufige Zahlungen gehören, sind anä, insoweit anrechnungSfähig. als Ne vor dem 1. April ES be wirkt worden sind. Die Anrechnung vorläufiger Zahl»»- gen ersvlgt nur unter dem Borbehalt der Berichtigung der Answerlu»gS-lMietzi»S>lTteu»r nach Feststellung der endgültig bewirkten Leistung. Durch die Ermäßigung bars die AnswertuilgS-iMietzinS-iTteuer nicht aus weniger als 10 v. H. deS NntzuiigSwerleS iPriedenSmictmerU bcö betreffe», den Grundstückes herabgesetzt werden tBcrglelche auch die Be. kanntmachnng des Rates im heutigen amtliche» Ankündi. gnngStetl.s — Die DanerkartenauSgabestelle der IahrcSscha« ln der Lennöstraße ist an den Tagen nach der Eröffnung der IubtlÜumS-Ggrtenbau-AuSstellnng derart tn Anspruch ge nommen, daß langes Warten tn der Ausgabestelle nicht zu vermeide» ist. Bur Entlastung der KgricuanSgabestkNe in der Lcnnvstraße und zwecks rascherer Abfertigung bittet die Direktion der Ialireöschgu. die schon mehrmals bekannt ge gebenen Dauerkarten-Verkaufs st eklen tn der Stadt, nämlich im Verkehrsnercin Hauvlbahnhof.L'st. Ver- kehrShänSä-e» am Altmarkt .zkopzortd'r''k1lvn Ries In An spruch zu nehmen. Die Preise kür die Danerkarten sind selbst verständlich in allen BerkausSstellen die gleichen, nämlich l8 Mk. für eine Dauerkarte kür Herren. >3 Mk. für eine Dauerkarte für Damen. 0 Mk. für eine Dauerkarte für Jugendliche bis zu 20 Jahren. — Vorstellungen sür Erwerbslose in bcn U.-T.« Licht, spielen. Im Rahmen der RelchSgesniidhritswvche veranstaltete die Direktion der N.-D.-Lichtspiele am 20 d. M. zwei unent geltliche Vorführungen deS PilmcS „I-alsthe Scham" kür Er- ivcrbslvse, getrennt für männliche und weibliche Personen. Durch das Entgegenkommen war es möglich. 2000 Personen, tiiöbesvnderc im iiigcndltchen Alter den wirkungsvollen und eindringlichen Iilm vor Augen zu flibrcn. — Staatliches Kunstgewerbemuseum lEliaSstraße 8B. Vom l. Mai ab wird das Museum wie im vorigen Jahre an zwei Wochennachmtliage» von >2 bis 7 Uhr »».-ntaeltlich geöffnet sein, um den berufstätigen Kreisen den Besuch zu erleichtern. Es gelten fiir die Somniermviiate folgende Oeffniingszcitcn: Dienstag niid Donnerstag von 12 bis 7 Ubr. die übrigen Wochentage von 0 bis 2 Mir. Sonntag von 10 bis 1 Uhr. Von der Direktion werden wöchentlich je einmal ln den S ''tnach- mittagsstniidc» Sviidcrsühriingeii veranstalte» werden, über deren Beginn Näheres nach bekaiintgcgebcn wirb. —* Ausländerbesuch in Dresden. Auch einige sltdamert« k a n i s ch c S t u d i e n g c s c l l s ch a s t c n kommen nach Dres den. um die wirtschaftlichen Verhältnisse kennenziilerncn und Iühlnng mit den dentsche» Industrie- und WirUchastSkreisen zu nehmen. Ein rcchl erfreuliches Belchen, daß der ameri kanische Irenidenncrkehr. der uns seit zwölf Jahren znriick- gehaltcn wurde, jetzt wieder dem deulschcn WirtschaUsleben ein größeres Interesse zuwcndct. Die erste dieser Gruppen ist bereits in Dresden eingetloffen nnd in Ruschlns Union- Hotel abgesticgen. — Der Verein Gewerbtreibender Dresden» degchtiate am 27 Avri! die Dresdner MilchversorgunaSanllali „Trema". Die sehr zahlreichen Teilnehmer, darunter ganz besonders die Haus frauen, überzeunten lich von der hnaicnlsch einwandfreien Verarbei tung der Milch und Bereitung aller Molkerei-Produkte Sauber und mustergültig wurden die Pabrikanlagen und Einrichtungen be funden und mit lebhaftem Intern,c verfolgten die einzelne» Kruvoen unter sachkundiger Führung die verschiedenen Abteilungen dieser »msangrcichen Anlage. — Der neue Krcishanptmani, von Ehcmriiß und Amtö- hanptmaiin von -liii.aberg. Dem Telniiivil-Sachsciidicnst wird ans zuverlässiger Quelle gemeldet: Zum Aliilöhauptiiiann von Aniiaberg ivnrde Regierniigsrat Dr. Claus und zum .Krcishanptinaiiii von Ehemnitz der bisherige stellvertretende zireishanptmailn Oiegierniigsrat Dr. Senfert ernannt. Von amtlicher zuständiger Leite wird diese Nachricht bestätigt. — Die zweite juristische LtaaGprjisnng haben sieben Kandidaten bestanden, während sic von einem Kandidaten nicht bestanden wurde. Drei Kandidaten wurden aus Grund der 'christlichen Arbeiten znrilckgeivicscn. — Ermäßigungen der Mictzinsstencr um die Leistungen ans Grund des Gesetzes zur Ausbringung der Indnstric- belastung. Wer als Eigentümer eines von ihm ausschließlich oder überwiegend zu gewerblichen Zwecken benutzte» Grundstückes nach 8 15 Abs 0 des Gesetzes über den Gcld- entivertnugsausgleich bei bebauten Griliidstnckcn in der Passung der Bekanntmachnng vom 15. Avril 1020 Anspruch ans Berniindernng der Anfmertniigö-lMietzins-lSteuer vvm April >020 ab um de» Betrag der von ihm auf Grund des Ge setzes zur Ausbringung der Indnstricbelastmig tAufbriilgnngs- gei'ctzi vom 80. August 1921 bewirkte» Leistungen erheben will, muß tunlichst b a l d e i n c » entsprechenden Antrag — Theater am Wasaplatz. Direktor Adolph Nodeck hat die Vor stellungen im Naturtheater des Vereins BolkSwobl „Hetdepark", dis jeden Sonn- und Peiertag nachmittag? veranstaltet werden, über nommen. Die ErössnuiiesroisteNiing lindet am Sonntag statt: zur Aufführung gelangt „Der Pfarrer ro» Kirchfcld^ von Ludwig Anzen gruber. Spielleitung Adolph Nodcck. Dem Stück geht et» Kvnzert der Theaterkapelle unter Leitung des Kapellmeisters Willi Sucher voran. Beginn der Vorstellung 0-4 Uhr, Konzertbeginn Uhr. — Im eigenen Hause bleibt das Volkssttick „Wo am Dach die Schwalben niste» . . .!" aus dem Spielplan. Am Dienstag, dem 4. Mai. bleibt das Theater geschlagen, da ein Gelamtgastspiel mit dem vicraktige» Lultlviel „Hiliarciisiebcr" von Kadelburg und Skowronnek im VolkS- ivviil-Theater. Oltra Allee, statUiiidet. ^ ,.,c Ne- NXnüau an cker z/oaac at»-- /unp 2 , »M „nck I.,c z/aea/ioetn. tp«, k/en 8 st ,/e/i v/acr» ccaM NU-/iv/ae st 8 / -N/U' unü Üi/ÜA« OeiuStastee. 8 8 k7. z-,un-i»c-aü« s, Kaucrna- e>e-a/1« s. c-a/e-teel-a-Ss s ^ Sk! vlrllt (Illdlettkn u. lee) überiaacacnä ohne sctiiuttiche dledenivirkunaen Istur ecliN »m 0«oee«vtor Ve-sanct naek ^usvsrts !.«««» lila '»'.'>-.V,--.ä>'.-l k INkU I r Veranstattnngrn. Heute .'-8 Uhr im Palmengarten Konzert der Marscstal!schule. - Wiedererossnnng des Schilling-Ntnlenms. Man schreibt »ns: Lange ist da? Schilling-Mnlenm gcschlosien gewesen. ')>»!' haben sich 'rein,bliche Heiser ans den Kreisen deS Inngdeutsche» HrdenS bereit erklärt, atlionniäglich von It bis l daS Miiseui» z» betreuen. Die Schatze einer rein deutschen Kunst Schilling?, die gerade u»S Dresdnern durch die Gruppen ans der Brüliischen Terrasse, durch daS Niet'chel-Denkn'al. durch die Panther Qnadriga so vertrant ist. S irfcn »"" wieder ans »ns wirken. Am kommenden Sonntag, de» 2. Mai. wird da? Museum ian der Ecke der Piltnitzer und Marschnerstraßei ziim erste» Male wieder geöffnet sein. Ein tritt ist frei. v Das Rothenburgcr Pestspicl. Das altlnstociichc Pest- spiel „Der Meistertrinit". eines der ältesten unserer deutschen Heimatspiele überhaupt, wird mit nachfolgendem großen iOstorischen Pestzug und Pctdlager im Wallgraben an der voll ständig erhaltenen Ringmauer, wie seit 15 Jahren, io auch in diesem Jahre wieder am Pfingstmontag, dem 21. Mai, zur Ausführung lvminen. Am Psingstionntagnachmittag kommt ans dein Marktplatz vor dem mächtigen Rathaus und am "erterictibruiinen der historische Schäsertanz zur Aufführung, am gleichen Tage abends findet nach cinbrcchcnder Dunkel heit die i'.nrknngstiolte 'Beschießung nnd 'Beleuchtung der Sndwestseite der Stadt von, Tanbertal ans statt. ch Verletzung ans der Bühne. Der 'Berliner Schauspieler Heinrich George ivnrde die>cr Tage während einer ..Pa>i'l"-Anfsül,rnna in der 'Bcrlincr-Boltsbnhnc durch einen räbelliieb des Darstellers des Vallentin io verletzt, daß eine Unterbrechung der Aiissnlirniig norgenommen werde» mußte. - Solche aalte sind schon vsicrS vorgekommcn. So tötete der berühmte englische Schauspieler Mac Rcadn in einer „Macbeth" Bol'slcllnng tatsächlich den Kollegen, der das vvm Autor dem Tode geweihte Qpser darstelltc. Ein anderer her vorragender englischer Shgkcspearc-Intcrvrct. Garrick, fand krine Schgiisvielcrinncil mehr, die mit ihm die DcSdemona spielen ivollte. Denn cr lebte sich dermaßen in die .Haut des schrecklichen Mvbren ein, daß seine Partnerin, wenn der be treffende Angcnblick gekommen war, ernstlich in Stran- gnlicritngsgcsahr geriet. Der französische Heldendarsteller 'Baron starb iinvlge einer Verwundung, die cr bei der Dar stellung des Don Diego im „Eid" erlitten hatte, als cr mit dem Pust das Schwert des Ton GormaS zurnckstieß. — Es gibt aber auch noch verschiedene uns nähcrlicgcnde Beispiele. Im Jahre l»I8 verletzte, glücklicherweise nur leicht, in Neu nork Geraldina Parra Earnso, mit dem sie in der Qper „Tosea" lang. In Prankreich wäre 1808 der berühmte Monnet-Snlln in der Borstcllung des „Märtnrcr" von Nichcpiil um ein Haar am Kreuze gestorben, an das man ihn zu fest gebunden hatte. In Prag erinnert man sich heute noch der Aufregung, die eines Abends Platz griff, als in der Schlußszene von „Romeo nnd Julia" die hervorragende Schau spielerin Benoni sich den Dolch mit derartiger Wucht in die Brust stieß, daß sic in Lebensgefahr schwebte. V* Lhakeipcarc-Rcgcistcriing in Japan. Iür den Ponds ,ur Errichtung eines Shakespeare-Gcdächtnis-Thcaters in Liratford wurden in Japan in der ersten Woche annähernd 15 000 Psnnd Sterling zusamniewgebracht. Eine Shakcivcare- Liga ist ins Leben gerufen worden, die in den ersten vier Wochen ihres Bestehens bereits mehrere tausend Mitglieder zählte. In den Theater» wurden anläßlich des Jubiläums Shakespeare-Wochen veranstaltet, wobei die japanischen Schau spieler im Gegensatz z-ur europäischen Mode sich streng an den historischen Shakespeare hielten. Kleine Mnsiknachrichten. Bruno Walter bat von der Leniiigradcr und Moskauer Plütharmonischen Gesellschaft eine Ein ladung erhalten sür eine Reihe von Konzerten im Laufe dieses Sommers. — Ltto K l e m v c r c r, der Gciiera'uiusikdireklor der Wiesbadener Lpcr, wird Ende Dezember nach Ncunork fahren, und zwar a!S Gastspietdirigent des Nennorker Sinionie-L'rchcstcrS kür eine Reibe von Konzerten im Januar und Pebruar. — Ter bekannte Pianist Prokegor Predcric L a in v n d hat einen Rns angenommen ai? Lehrer der Nennorker Mcisterklagc kür den Monat Juni. ß* Ein römischer Gutsho» entdeckt. Bei Erdarbeit-'n im Kölner Tvortpgrk wurden Reste einer römische» Siede- lnitg sreigclcgt. Es handelt sich dabei um einen kulturgeschicht lichen Pnnd, wie in dieser Art bisher noch keiner in Deutsch land gemacht wurde. Es ivll die bcsterlialtene römische Gntö- hosanlagc sein, die je gesunden wurde. Der Gntöhvs von etwa 250 Oiiadralmelcr Durchmoner. mit -Herrenhaus, verschie denen 'Badcanlagen, tiefem Keller. Speicher. Stallgcbäud.'n. Borratsräumen, im ganzen acht Gebäuden, wurde etwa 20 bis 25 Zentimeter unter de», Ackerboden ansgesniide». '!* Deutsche Gcmäldeavöstettiing in Konstantinopel. Der aus Qsivreiißcn stammende Berliner Kiinstmalcr Pranz D o m s ch c i t unternimmt augenblicklich eine Stlidicnsabrt ans de» Balkan. Ans diesem Anlaß hat er in Kviistatttiiiopel eine Ausstellung seiner Werke veranstaltet. Die Ausstellung fand so großen Anklang, daß auch verschiedene Bilder ver laust werden konnten. s DaS Recht ans de» eigenen Namen im Roma». Vor einem Londoner Gericht klagte die Pran eines Bclfastcr Rechtsanwalts an» Schadenersatz gegen einen Verlag, weil in einem b'i diesem Verlage erschienenen Detektivroman sic mit ihrem Mädchennamen ..Boniiie Kate -Harven" genannt kcl. »nd zwar ln einem wenig ehrenvollen Zusammenhang: Bonnie Kate -Harvey erscheint in dem Roman als Komplict» eines vielfach vorbestraslcn Kreditschwindlers. Die Angelegen heit wurde dadurch kompliziert, daß die Kläaerin vor etwa dreißig Jahren tn Südafrika unter ihrem Mädchenname» als Kabarcttiüngcrin ausgetreten war, »nd daß die Romansigur, die den gleichen Namen trägt, ebenfalls als Sängerin in Kapstadt cingenibrt wird. Vcrleaer nnd Verfasser bestritten, von der realen Eristenz einer solchen Persönlichkeit jemals etwas gewußt zu haben: der Name kcl dem Verkäster irgend wie in seine» Kilidkicitscrinneriingen gusgctgncht. Der Richter stellte zirmr fest, daß kein Dolus vorlag: es sei iedoch not wendig. bei der Erfindung vv» Namen, besonders für der artige anrüchige Pignren vorsichtig z» sein und er müsse daher der Kläaeri» den cingcklagtcii 'Betrag von 500 Pfund zusprcchen. Die Urteilsbegründung bob bervor. daß das Urteil vermutlich anders ausgefallen wäre, wenn ein allgemein verbreiteter Name — wir würden sagen, Müller oder Meyer — gewählt morden wäre. ß Ein Serum gegen Schlafkrankheit. Ein neneö Mittel zur Behandlung der Schlafkrankheit ist von Pros. Nikitin ge sunden worden, das ans dem Serum von geheilten früher schlafkrank gewesenen Pcr'on-n bergestellt wird. Die zahl reichen Versuche, die mit diesem Serum dnrchgcsübrt wurden, sollet, zur vollen Gesundung der Erkrankten grsiikirt haben. Die EMeckunq -er Zimmerleule. Von Tr. Karl Schneider. Wenn ein Porisster im Urwald von 'Brasilien eine» weißen Indiancrstainm oder ein anderer im afrikanische» Binnen lande ein bisher iliibekanntcS .Zwergvolk mit einer — natür lich — hiG-st wertvollen und a»'!ck'sns>ri'lchr„ .Knlti"' ansündig macht, so geht die Kunde davon durch die Welt und die alück- lichcn Entdecker werden als Bereicheret» unseres Wistcns von Erde und Menschen aekeicrt und acvricscn. Brichsc,» ein Mann weniger Ruhm, der mitte» nnter »ns eine bisher tinbckgniiic Völkerschaft entdeckt und nnS von N'rer Sprache, ihren Sitte» und Gebräuchen gewistc Kunde gibt? Ein Mann namcnS Eugen Weiß, der seines Zeichens anscheinend ein Baumeister im Schwabenlandc ist, hat eine solche Entdeck»»» acmachl und in seinem Buche: „Die Entdeckung des Volkes der Z i in in c r l c n t e" von einer bisher nicht bekannten Völker schaft Näheres »nd sick-erNch nicht Uninteressantes mitgeteilt: laste» wir nnS etwas daraus erzähle»! Die Zimmcrlente blicken a»l eine sehr alte Ueberlieferung '.»rück und cs allst nnter de» Hand'vcrkcn keins, das ihnen darin überlegen wäre. DaS Zimmergewerbe ist neben der Schmiede- und Webckunst das älteste der Handwerke, und zwar
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