Suche löschen...
01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 30.04.1926
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1926-04-30
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19260430010
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1926043001
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1926043001
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1926
-
Monat
1926-04
- Tag 1926-04-30
-
Monat
1926-04
-
Jahr
1926
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 30.04.1926
- Autor
- Links
- Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Annahme -es Duellgesehes im Reichstage. Die bayrische Feh-e mit Berlin. München. 20. April. Der Oberbayrische Christ, liche Bauernverein hielte beute hier seine dieStährige Hauptversamlimg ab, die sich zu einer großen landwirtschaft lichen Kundgebung gestaltete. Im Verlause der Verhand lungen erstattete der Abg. Rothmeter vvn der Bay rischen Vvlkspartei eine Referat über die Wieder errichtung der bayrischen Selbständigkeit und wandte sich mit ungewöhnlicher Schärfe gegen die Berliner Kritik an der Regenoburger Rede Dr. Helbs. Er sprach von srechen lleberheblkchkeiten und Revolver» s ch n a u z i g k e i t e n. wie man sie in der Berliner Presse zu lesen bekommen habe und die man wohl auch im Parla ment iiören werde. Eine solche Sprache könne sich nur jemand gestatten, der die Ueberzeugung habe, daß der andere zu schwach sei. sich zur Wehr zu sehen. Wenn man in Berlin wissen würde, das» die Bauern noch Fäuste haben, dann würde man nicht solche Worte gegen den bäurischen Ministerpräsi denten gebrauchen. So konnten nur Leute sprechen, „die t>0 Zentimeter um die Brust und 80 Zentimeter um das Maul messen." Die Versammluug nahm daun eine Ent» schliesiung an, in der die Staalsregierueg »nd der Landtag anfgefordert werde», mit allen zu Gebote stehenden gesetz- liche» Mitteln dahin zu wirken. daf> Stauern seine Selb ständigkeit und vor allem seine finanzielle Hoheit wieder» bekomme. LanvkagsauflSsunq in Mecklenburg. «Durch F » n k, r r u ch., Schwerin, 20. Avril. In der heutigen LandtagSsitzung er- gaben die Verhandlungen zur Regierungserklärung gegen die von den Völkischen unterstützten Forderungen der Güstrvwer Laiidwirteversaminlung, das« die übrigen Rechtsparteien und die Regierung ans voller Anerkennung der Regie rungserklärung bestanden. Eine nur bedingte Bereit- schast der Völkischen zur Wiederwahl der zurückgetretenen Re gierung genügte weder den Dentschnationalen, noch der Re gierung selbst Nach längerer Debatte wurde aus Antrag der Deutschnaiionalcn einstimmig auch von den Völkischen be schlossen. den Landtag zum 20. Juni anfznlösen. iW. T. B.l Ds-clrWe des Reichsrats. Berlin. 20. April. Der Reichs rat nahm heute den ^ieietzcittwurs an, der die Reicheregiernng ermächtigt, im Falle cincs dringenden wirtschaftlichen Bednrftn'ft'e mit an deren Staaten abgeschlossene Wirtschaftsabkommen norlä:,ftg ans drei Monate in Kral« zn sehen. Der RcicbSrat ftigte die Bestimmung hinzu, das? dies nur mit ^nftiminnna des RcichsratS geschoben dürfe. — Angenommen wurde ferner ein Gesetz betreffend Vereinbarungen zwischen dem D-'-ilchen Reich und Dänemark iiber Zolierleichterrnw n für dänische Er zeugnisse und Vchandünig dentschcr H"ndl»ngSrcisendcr sn Dänemark. Der (Gesetzentwurf gewährt Dänemark S'^l^rl-ich- ternnge» für die Einfuhr von Pferden und Käse, während er auf der anderen Seite in der Behandlung deilftcker Hand- liingsreisen-er Erleichterungen einlreten säht. — Der Reichs- rat erklärte sich lorner damit einverstanden, dass die Verord nung über die Unterstützung vcn Kurzarbeitern, deren (seltiingSdancr am 1. Mai ablänst. bis zum 3. Juli verlängert wird. Dabei wurde erneut aus die früheren Entschließungen des ReichsratS hingewicse». wonach die RetchSreaternva un verzüglich in Verhandlungen mit den Ländern über eine den Bedürfnissen der Länder entsprechende Reoclnna der Lasten ein treten sollte, die den Ländern aus der Neuregelung erwachsen. Diese Verhandlungen haben bereits begonnen. Forderungen der „Versammlung eines ehrbaren Kaufmanns". Hamburg. 20. April. In einer von der Handelskammer Hamburg einbernfenen „Versammlung eines ehrbaren Kauf manns" wurde eine Entschließung angenommen, in der es heisst: Die „Versammlung eines ehrbaren Kaufmanns" hält es zur baldigen Ueberwindung unserer Wirtschaftskrise für eine dringende Notwendigkeit,' den seit langem erhobenen For derungen der Wirtschaftskreise nach weiterer Anpassung des LtencrbedarsS an die wirtschaftliche Leistungsfähigkeit zu ent sprechen. Insbesondere ist eine nnvcrzügliche Umgestaltung des Einkommenstcnertariss zu verlangen, damit der Wirtschaft die Neubildung von Kapital wieder ermöglicht wird. Für die bevorstehende Neuregelung des Finanzausgleiches must die Forderung erhoben werden, daß ein den Ländern und Gemein, den gewährtes Znschlagsrecht auf Einkommen- und Körper- schaftostcuer der Höhe nach schars begrenz« wird, unter an gemessener Berücksichtigung der in erträglicher Höhe zu halten den Gewerbe- und Realsteuern der Länder und Gemeinden. Unter allen Umständen muß eine wesentliche Herab» sctstlirg der steuerlichen Gesamtlast erzielt werden. Eine Regelung der ZuschlagSrechtc erfordert einen eigenen Stcnerlarif, der jedes Einkommen erfaßt, ohne Rücksicht aus die Freigrenzen deS Einkommensteuergesetzes. Eine Gesun dung der dentlchcn Finanzwirischaft ist obne Beschränkung des dem Reichstag zustchcnden AnsgabebewilligungsreästeS nicht denkbar. Es ist daher eine Regelung anzustreben, nach der alle von der Regierung nicht vorgesehenen, aber vom Reichstag be schlossenen Ausgaben der Zustimmung der ReichSregiernng oder einer Zweidrittelmehrheit des Reichstages bedürfen. Das gleiche muß für die Parlamente der Länder und Gemeinden Geltung haben. lTU.s Dr. Kaslinde über die Ausgaben der Lanöwirtschasl. Bochnm, 20. April. Im Parkhaus fand beute nachmittag eine große Kundgebung deS Westfälischen Bauernvereins, Bezirköverband Industriegebiet, in Anwesenheit deS Rcichsernährungsministers Dr. HaS- linde sowie zahlreicher Bertrctcr der Behörden statt. Neichslandwirtschaftsminister Dr. Haslinde besprach in längeren Ausführungen die Ausgaben der deutschen Landwirtschaft. Er verwies auf die eingekeiteten und noch geplanten Maßnahmen der Kreditregelung zur Stützung des Roggenpreises und zur Hebung der landwirtschaftlichen Erzeugung und des Absatzes für einheimische Produkte. Bet der Durchführung dieser Maßnahmen soll vor allem auch auf die mittleren und kleinere« Betriebe Rücksicht genommen werden. Der Minister empfahl der Landwirtschaft im Westen, vor allem die Viehzucht auszuüben und zu verbessern und die Bevölkerung mit edlen Produkten in guter Qualität zu versorgen, um der Konkurrenz des Aus landes entgegenzutreten. Neben einem ausreichenden Zoll- Ichutz sei die beste Gewähr aeaen die starke ausländische Konkurrenz eine möglichst weitgehende Anpassung im Anbau und in der Verarbeitung. Ter Minister unterstrich dann die Schicksalsverbundenheit der verschiedenen Zweige unserer Volkswirtschaft und begrüßte die Versuche zu einer engeren Fühlungnahme zwischen Industrie und Landwirtschaft, die auch der Arbeiterschaft zum Segen gereichen möge. Eine großzügige planmäßige Siedeln ng sei unbedingt er forderlich, um den Ueberfluß aus dem Westen nach dem volksarmen Osten zu bringen. Bei dem gegenwärtigen Kapitalmangel müsse man sich aber aus die Besetzung der an- gebotencn, bereits kultivierten Flecken beschränken. Abbruch -er Fürslendebatte. «Dka-tmeieong »»«rer verltn«, « ch,«», l»«t» ,,.I Berlin, 30. April. D«r Reichstag, besten heutiger Sitzung am RegierungSttsch lediglich dte Innenminister Dr. Kül» und der Justizmtntster Dr. Marx beiwohnten, befaßt» sich zunächst mit der zweiten Beratung des GesetzcntwnrseS Ater bi« v«> ftrasuug »es Zweikampfe». Danach kan» neben einer wegen Duellvcrgehen» erkannten Strafe aus Verlust der Bekleidung öffentlicher Armier und bet Militärpersonen ank Auflösung des Dienstverhältnisses erkannt werdrn. In besonder» schweren Fällen muß hieraus erkannt werden. Ter Ausschuß, berichterstaner empfiehlt namens deS RechtSauSschusseS. der der Borlage mit 10:8 Stimme« »»gestimmt hat. unveränderte Annahme. Abg. Landsberg lGoz.s hielt die Mußvorschrtft tn allen Fällen für erforderlich. Da» Duell sei nicht per- cinbar mit den Grundsätzen deS BolkSstaateS. Die jetzige Regelung bedeute einen Sieg der Duellanbänger. — Nach dem sozialdemokratischen Redner schickten die bürgerlichen Parteien ihre Vertreter vor. die sämtlich fertig formulierte Erklärungen verlasen. Den Beginn machte der deutfchnatiouale Abgeordnete Gras o. Mervcldt, der namens der Dentschnationalen BolkS- vartet folgende Erklärung abgab: Da die Vorlage gegenüber dem vom Reichstag bereits beschlossenen Gesetz zur Ber- cinsachung des MilitärstrafrechtcS für die Reichswehr eine wesentliche Verbesserung bedeutet, werden meine Freunde, auch diejenigen, dte hinsichtlich der Duellfrage eine andere An- ichannng vertreten, ihre Zustimmung geben. Abg. v. Gurrard (Z.s erklärt namens seiner Partei, daß das Zentrum von alterskicr dte Ansfalliina vertreten habe, daß der Zweikampf im schärfsten Gegensatz zu den Grundsätzen der christlichen Moral und einer gesunden Nechtsaufsallung stehe. Daraus ergebe sich daß das Ziel des Zentrums kein anderes lein könne als die restlose Beseitigung des Zunft- kampfes. Das vorliegende Gesetz bringe gegenüber dem vom Reichstag verabschiedeten Gesetz eine Milderung, die das Zentrum nicht ohne Bedenken anft'ljen könne immerhin be deute aber das ietzige Gesetz eine weitere Etappe ans dem Wege zu dem vom Zentrum verfolgten Ziel. Wenn das Zentrum dem Gesetz seine Znstimmnug gebe, so geschehe daS auch deshalb, um einer zurzeit sonst unüberwindliche,, politi schen Schwierigkeit Rechnung zu tragen. Abg. Dr. Scholz lD. Bp i erklärt „amcnö seiner Partei, daß die in dem Gesetz enthaltenen Verbesserungen es der Dcnischcn Bolkspartci möglich machten, ihm znznstlmmcn. — Abg. Dr. Haas lDem.f stimmt dem Gesetz zu. weil leine Freunde eine Krise wegen einer verhältnismäßig geringen Frage nickt verantworten zu können glaubten. — Auch der Abg. Dr. Pfleger von der Bayrischen Nolkspartel verlas eine zusiimmcude Erklärung. Die Zustimmung geschehe auch auS Rücksicht auf die allgemeine politische Lage, namentlich da dieser Gesetzentwurf rechtspolitisch einen Fortschritt gegenüber den Bestimmungen des Reichsstrafgcsctzbnchcs bedeute und auch seine praktische Wirkung sich gegen das Duell richte. Abg. Dr. Roscnbcra i.Komm.i lehnt die Vorlage ab. Der Einspruch deS Reichspräsidenten habe diesen vollkommen dis kreditiert. — Rcichsiuftlzministcr Dr. Marx legt sofort Ver wahrung dagegen ein, daß das politische Ansehen des Reichs präsidenten gelitten Imbc. Der Reichspräsident habe lediglich der Stimme seines Gewissens und seiner Pflicht zu folgen. Der Reichspräsident hatte verfassungsrechtliche Bedenken, in diesem Falle leine Unterschrift zu geben. Das Kabinett ist dazu da. die Verantwortung des Reichspräsidenten zn übernehmen, und cs übcrninnnt einmütig die Vcrantworinng für dielen Schritt. — Al>g. v. Namin ivölk., fragt die Linke, ob sie sich denn nicht freue, daß man sich gegenseitig tot- «chicßcn wolle. iHcitcrkcit.) Der Redner tritt fttr den Zwei kampf ein. Sein Verbot würde der Gewissensfreiheit widcr- 'prcchen. Der Redner lehnt daher-die Vorlage ab. In der Abstimmnng wirb dann das Duellgesetz in zweiter und dritter Lesnng gegen Sozialdemokraten. klom- ninnistcu und Völkische angenommen. DaS HanS letzt dann die erste Beratung deS Gesetzent wurfs über die Enteignung der Fürstenvcrmögcn fort. Ter sozialdemokratische Abgeordnete Sänger richtet heftige Angriffe gegen die Gegner des Entcignun>gs"-ft>tzes. n. a. auch gegen den Innenminister Dr. Külz, dellen gute Trendelenburg über internationale Wirtschastsversliindiauna. Genf, 20. April. Staatssekretär T r e n d e l e n b n r g ge mährte einem Vertreter des „Journal des Gcndve" eine Unter redung, in der er u. a. sagte: Bei der gegenwärtigen Aus sprache ber internationalen Wirtlchaftsvolftikcr in Gens sind die besonderen Interessen gegenüber den allgemeinen sehr stark zurückgelreten. Tie Erreichung deS internationalen Zieles, das man sich gesteckt hat, würde ganz wesentlich erleich tert werden, wenn man tn den einzelnen Ländern entschlossen die Lösung gewisser Probleme in Angriff nehmen würde. Hin sichtlich der W ä h r u n g S s r a g e. die auch nach der N»s- sassung Trendelenburgs eines der wichtigsten Probleme ist. wird cs genügen, wenn die Länder mit zerrütteter Währung die Schlußfolgerungen der Brüsseler Finanz konferenz in die Tat umsctzen würden. Dr. Trendelen- bürg wiederholte die in seiner Rede vom Dienstag aufgestell ten Forderunaen znr Rationalisierung der Produktion, Herab setzung der Produktionskosten. Vereinheitlichung des Welt marktes. Belcitiauna des wirtschaftlichen Nationalismus uud Herabsetzung des übertriebenen ZolluivcanS, und erklärte weiter, daß ohne die Erfüllung dieser Forde rungen eine Heilung derWeltwirtschaftSkrisc nichtmögllchsei. Er schloß mit der Bemerkung, daß man die praktischen AuSwirkunaen der Genier Verhandlungen nicht sofort werde beobachten können. Zusammenkünfte, wie die gegenwärtige, böten aber schätzenswerte Vorteile, da sie Ver tretern der aanzen Welt einen freimütigen Gedankenaustausch über ihre Erfahrungen auf den einzelnen Wirtschaftsgebieten ermöglichten. lW. T. B.s Rückgang des englischen Wellhandels. London, 20. April. In der heutigen Sitzung des Unter hauses erklärte der Präsident des HandelSamteS, L I st e r. u a.: Im vergangenen Jahre betrug der Anteil Groß, britanuienS am Weltaussuhrhandel 11.9 Prozent gegen 19 Prozent im Jahre 1919. Trotz der im letzten Quartal einaetrctenen Besserung exportierte Großbritannien nur 82 bis 89 Prozent von dem, was vor dem Kriege aus geführt wurde. Für die notwendig« Ausdehnung des Aus fuhrhandels kommt Europa vorläufig nicht in Betracht, erstens, weil seine Produktion gegenüber der Vorkriegszeit zugenommen hat, und zweitens, weil die Gesundung seiner Finanzen noch nicht verwirklicht ist. Mehr denn je braucht England neue Märkte, besonders innerhalb des britischen Reiches. lW. T. B.) Ratschläge die Sozialdemokratie nicht brauche. Der Rednc« befrptcht die Verhältnisse ln Bayern und behauptet, da da» Recht und dl« Verfassung dort mit Füßen getreten s'rdc Al» ber Redner der Rechte« vorwlrft. n« fei schuld daran, de sich über dem erste» Präsidenten der Republik das Grab lriib geschlosie« habe, antwortet ihm von den Bünten d siechten ein Sturm der Entrüstung. Nachdem sich d ?ärm gelegt bat. gibt der Präsident bekannt, daß '-er ne,' Kompromißvorschlag des Zentrum» und d demokratische Antrag auf angemessen« Ab'l-">„n,z d Fürsten beim Reichstage eingegangen seien, und daß Ze^ tvum und Demokraten zugleich beantragen, beide Antra, icm NechtSauSschuß zu überweisen. Als letzter Redner des heutigen Tages nimmt dann »»»' der deutichnationale Abgeordnete Schnlz-Br. mberg de Wort, der sich gegen die AuSslthrungen de» sozialdemckn iichen Redners wendet. Abg. Schulz legt Verwahrung n «egen die Verunglimpft«»« der Fürstend'«"'"'' ' ' ' -s d> Hohenzollcrn. Ei» Volk. daS leine Vergangenye't nnl. bre sei seiner Zukunft nicht wert. (Lebhafter B^kall re »le Die Anträge des Zentrums und der Demokrat"« leien sii dle Dentschnationalen unannehmbar. Der Ueberwcis.: :g a den NechtSauSschuß würben die Deutscbnatinnalrn aber n>cß widersprechen. — Mit Rücksicht darauf, baß sich dte Fraktion«:, hexte noch tn Sitzungen mit der Laae belassen wollen, dte sic! "urch die Verhandlungen über die Fürstenfraae ei",-«'-» ho: werden die Beratungen abgebrochen und die Wetterberatune, >»f Freitag nachmittag verta"t, Regierung und Fürslenge^eh. Berlin, 20. April. Ter KraktionvoorNyende der Deut- schen Bolkspartei. Dr Scholz bat sich heute persön lich zum Reichskanzler Dr Luther begeben und ihm als Wunsch ber Deutschen Bolkspariei den Vorschlag unterbreitet, daS NeichSkablnctt möge von sich ans einen Gcsc«-entn»ns zur Fürstenabfindung vorlegcn. Dte Antwort Dr. Luthers war negativ. Es wird aber in parlamenlari- ichen Kreisen angenvmineii. daß dieie Antwort des Reichs kanzlers keine endgültige iein wird Wenn sich die Re gieruna doch noch zur Einbrftiaung eines GeiencS entscheidet so würde sich dieses im großen und ganzen mit dem bisherigen Kompromißentwurs wohl decken müssen Der leitende Gedanke bei der Aktion der Dentlchcn Balkspartei dürfte der sein, baß die Koalitionsparteien ihre Wählcrmasscn nicht dem nackte» Volksbegehren gegcnübcrstcllen können, sondern baß »nm min desten durch einen Gesetzentwurf, selbst wenn er im Reichstag nicht dnrchdringt. das Volk darüber zn unterrichten sei. wie ich die Negierung und die KoalliionSparteicu eine gerecht, Fürstenabfindung denken nnd wie sic sie schaffen wollen, wenn der Volksentscheid negativ anSsälft. ES ist wohl auch an- zunehmcn, daß der von der Deutschen Volkspartei angeregte Weg betrete» werden wird. Dte leylen Beschlüsse -er Parleten. Berlin, 20. April. Nach der heutigen Plenarsitzung traten die meiste» Fraktionen wieder zu Sitzungen zusammen, in denen man sich erneut mit der Fürstcnsrage beschäftigte. Dte Deutsche Bolkspartci erklärte sich damit einverstanden, daß der Zentrumsautrag dem R e ch t S a u S i ch u ß über wiesen wird Ihre Stellungnahme zu einem Antrag aus Ucbcrioeisung des EiucignungsgeictzeS und des demokratische» Antrages an den RcchtSauSsclniß behielt sich die Fraktion vor. Auch die d e u t l ch n a i i o n a l e Fraktion erklärte sich nur bereit, der Uebermcilnng dcS Zcntrumsantrages an den RechISauöschuß zuzustimmcn. Dis sozialdemokratische R e i ch S t a g s f r a k t i o n beschloß, sich nicht zu widcrsetzcn, wenn der Antrag gestellt wird, daS FUrstenciucignungsgcsctz und den demokratischen svwie den ZcntrumSantrag dem RechtSauSschnß zu überweisen. Die demokratische Fraktion hielt eine nochmalige Aussprache über die ganze Materie im NechtSauSschuß für wünschenswert. Die Dinge dürsten sich danach am Freitag also io gestalten, daß die erste Lesung der gegenwärtig das ReichSIagsplenum beschäftigenden EntcignungSvorlage am Freitag beschlossen werden wird. Dte Vorlage würde dann an den NechtSauSschuß gehen. Es würde dann am Freitag also zu keiner ent scheidende» Abstimmung kommen. D^r Rechtsausschuß würde seine nächste Sitzung am DienStag abhalten. Eine Ovation für Mussolini in -er Kammer. Nom, 20. April. Die heutige Wiedereröffnung der Kamincricssion gestaltete sich zu einer höchst eindrucksvolle» Ovation für Mussolini. Der Kammerpräsident Easertano sprach namens der Kammer Mussolini leinen Glückwunsch über das Mißlingen des Attentats ans Parteisekretär Turatii schloß sich diesen Glückwünschen an im Namen der Partei und der Kammcrmehrheit. Mussolini antwortete: „Diese Episode ist heule schon aus meiner Erinnerung entschwunden, weil wich tigere Dinge solgten.' Der Mensch kann seinem Schicksal nicht entrinnen. Das eine jedoch kann ich sagen: Was auch ge schehe« mag. Vorkehrungen sind aetroftcn kür alle Eventuali täten uud bis ins kleinste, daß der Faschismus ohne Unter brechung mit eiserner Faust das Geschick des italienischen Volkes weiter leiten wird." — Der Ansprache Mussolinis folgte minutenlanger anhaltender Beifall. Grsler Insernalionaler fforsikonflrey in Nom. Rom. 20 Avril. Heute wurde im Theater aus dem Ouirinal der erste internationale Forstkongreß im Beisein deS Königs »nd deS Ministerpräsidenten Mussolini eröffnet. Aus diesem Kongreß sind etwa fünfzig Staaten ver treten. darunter Deutschland: ferner sind zahlreiche wirtschaftliche und wisie»schaftlichc Vereinigunaen durch Dcle- aationen vertreten. Dte Gesamtteilnehmerzahl beträgt etwa 700 Personen. Staaisbeluch Domneroues ln London. London, 20. Avril. Der französische Staatspräsident Doumergue wird einer Einladung des Königs von Eng. land folgen, und in Begleitung BriandS am 22. Juni als Gast Königs Georgs im Bucktnabampalast eintreftcn. Der König wird zu Ehren der französischen Gäste, die bis zum 25. Juni in London verweilen werden, eln Bankett ver anstalten. Die Regierungsumdildung in Jugoslawien. «Durch F u n k I v r u ch., Belgrad, 20. April. Dte Verhandlungen zwischen dem Ministerpräsidenten Oionowitich »nd Stefan Nabitlch haben zu einer Verständigung geführt. Dte drei kroatischen Minister, die nach dem Ausscheiden Stefan NaditschS aus dem Kabinett auSgeschieden waren, treten wieder >n die Regie rung ein, und zwar Paul Rad itsch als Minister für Agrarreform, Dr. K r a y a t s ch alö Handclsminister und Dr. Pucelyalö LandwirtschaftSministcr. Außerdem werde» vier Kroaten zu UnterstaatSiekretären ernannt. lW. T. B.i gfrauzvsisch-amerikantsches Uebereinkomme« über sie Schulbenregelung. »Durch Funkspruch.j Washington, 20. April. In den Verhandlungen über daS amertkanisch-sranzöstscke Schuldenabkommen. daS dte Fundierung der 4377 Millionen Dollar betragenden französischen Kriegsschuld Vorsicht, ist heute zwischen beiden Berhandlnngötetlen etn Uebereinkomme» erzielt tvor-en. (W T. B.) Noch keine Beilegung ber englischen Bergbaukrtse «Durch kunklpruch.i London, 20. April. Wie tn politischen Kreisen verlautet, soll Bald» in infolge des geringen Forilchrelten» der Verhandlungen zwischen Bergarbeitern und Grubenbesitzern den Wunsch geäußert haben, dl« RegierungSzu- schlisse einig« Tage über den SO. April hinaus zu zahlen, um aus diese Weise «ine Fortsetzung ber Ber- Handlungen ,« ermöglichen. 1«. r. v.j f»in «nomatiioii, Niiobungen tuniken 81« »m beeten in cier „os^iossZ" ptllnitrer sie,», 89. »n iler rirbuietr»»« Mlesrvkker 8tr»0, II, neben Sehr. »leberg tz VereenN neoN »u»u»>rl»
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)