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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 30.04.1926
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1926-04-30
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19260430010
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1926043001
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1926043001
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1926
-
Monat
1926-04
- Tag 1926-04-30
-
Monat
1926-04
-
Jahr
1926
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 30.04.1926
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Nr. 201 Seile 10 — ,vr«d«er Nachrichten" — Areilag. Z0. April 1S26 Dte Relchsbanl, in -er -ritten Aprilwoche. weiter« Eutlsftu», »e» Gtstu». Der Ausweis der Relchsbank vom LS. April laßt eine wettere Entlastung der Pank erkennen. Die gesamte Kapital» aalage tu Wechseln und Scheck», Lombard« und Effekte» ging um 88,b Millionen Reichsmark aus 12V7.7 Millionen Reichsmark zurück. Die Abnahme ist verursach« durch die Verminderung de» wechsel- bcstandcS uw 6V.S Millionen Reichsmark, de» Lombardbestandes um 0.8 Million Reichsmark und de» Essektcndestande» um 0,l> Mil lion Reichsmark. Der Betrag der rediskontierten Wechsel veränderte sich nur gerlngsüglg: er ging um 6 Millionen Reichsmark aus 364,1 Millionen Reichsmark zurück. Der Rückfluß an ReichS- banknoten und lllenienbankscheinen in die Kassen der Bank stellte sich aus insgesamt 156,1 Millionen Reichsmark. Der V a n k ii o t c n u ml a u s hat sich um l44,4 Millionen Reichsmark aus 2645,0 Millionen Reichsmark, derjenige an Renten» vankscheincn um N,7 Rüllionen Reichsmark aus 086 Millionen Reichsmark gesenkt. Die Bestände der Reichsbank an Rentenbank, scheinen erhöhten sich insoigedessen aus 573,4 Millionen Reichsmark. Die sremden «Leider werden mit 1055,8 Millionen Reichs mark um 48,5 Millionen Reichsmark höher auSgewiesen ai» am Ende der Vorwoche. (im wesentlichen im Zusammenhang mit den anhaltend leichten Geidmarkiverhaitnissen slosien 34 Millionen Reichsmark au» den Bestanden an deckungssahigen Devisen ab. Da die Goldbestände eine Zunahme um 4SI 000 Reichsmark zeigen, welkt der Gesamt- besland an Gold und deckungssahigen Devisen eine Abnahme um 31,8 Millionen Reichsmark aus 1747,8 Millionen Reichsmark aus. Die Deckung der Roten durch Gold allein erhöhte sich von 58,4 7? auf 56.4 A, die Deckung durch Gold und dcckungsfühige Devisen von 63,4 7^ aus 66,1 A. Berliner Schluß- und Nachbörse vom 29. April. Im ivetteren Perlaufe der Börse blieb das Geschäft an den Aktienmärkten ausierordentlich still. Die Leudenz wurde schwächer da die aiiSgebüeücne DiSkonicrmäsiigung in London verstimmt« und die Au'nahmesähtgkeit der Börse insvlge der Üäuserschlcht ver sagte. Die Börse schloß ruhig bei unweseuilichen Veränderungen. PrivatdiSkvnt, kurze und lange Sicht 4.75 7a. All der Nachbörs« hörte man im wesentlichen von Umsähen auf der Basis der schwächeren amilicheii Schlußnotierungen. Stärker rückgängig waren nur R. A. G. 75'^ nach 76.75 a-uf die Nichterfüllung der hohen Divi- dendenerwartlingen hin. Fm übrigen nannie man nach.'örSlich. ohne daß nennenswerte Geschäfte zustaiidckamen, Kallakllen 3 3? unter den ersten Kursen und Lsioniaiiaktien 7- 7o unter den ersten Kurien. SchissahrtSaktien waren als einziges Marktgebiet be hauptet. Kriegsanleihe matt 0.40875, Far-bcnlndustrie 148, Schultheiß ,80.5. Phönix 77,35, Siemens 136,5, A. E. G. 104,5. »im Markt der festverzinslichen Werte war die Haltung der Hlipolhekenvaiikgold- psrndbrtese und der landschaftlichen Goldvsandbriese beseitigt. Auch vorkrlegSlandichafiliche Goldpfandbriese bis 0,20 mäßig erhöht. Vor- ki iegSlwpothekenvsaiidbriefe gewannen 0,15 bi» 0,30 A. Angeboten u'iirde» alle neuen Induskricobiigationen, und zwar dte 8^!ige Hoesch-Anleihe mit 03,35, die 8Xige Eontl Canichouc - Anleihe mit !N,5, die 8 7aige Klöckncr-Anieihe mit 02. Sehr fest notierte dagegen die 8 7«ige deut'che Kommunalanlelhe mit 04,875. Bei den Kursen der Iiiduürieobiigalioiieii i)andelt cS sich um Geschäfte im Frei- verkehr. Am Kassa markt mil Einheitskursen war das Geschäft ge ring. TaS KiirSniveau war überwiegend freundlicher. 11. a. ge wannen DhleS Erden 2.5, 'Rositzer Zucker 8.35, Mücke 3,75, Berlin- tOubener Hut 3,5, 'Staßfurts chem. 8,35, Seck-Mühlen 25, dagegen büßten u. a. ein Grühncr Maschinen 5. Elektra Dresden 1, Berlin- Neu roder Kunst 23,35. frankfurter Aben-börke vom 29. April. Die Abend>bSrse hatte stille» Geschäft und -ie Kursrückgänge nahmen ihre Fortsetzung. Farbcnin-dnstrle verloren 1 78, Montan- aktien i bis 1,5 8z SchiftahrtSaktie» ettva 3 äz, Elektrowerte waren gieichsallS rüchiängig. Der Bankaklienmarki konnte sich knapv be- h-rilpten. Die »lbenddör!« schloß bei lustlosem Geschäft tu schwacher Haltung. 5 7Lige ReichSanieih« 0,40374, KchutzgobletSonlelhe 6,7, Darmstädler Bank Ultimo 137. Deutsch« Bank Ultimo 126,5, DlS- conto Ultimo 121. Dresdner Bank Uliiino 110,35, NeichSbank 140.5. Dcüerreichische Ere-dit 7,36, Hapag Ultimo 134,5, Norddeutscher Llond Ultimo >30,5, BnderuS Ultimo 60.36, Deutsch-Luxemburger Uliiino Ol,5, iOelienkirchen Ultimo 06,5, Harpencr Ultimo 1076, ManiieSmauii 87,10, Phönix Ultimo 77, Rombacher Hütte Ultimo L',5, Lauraliüite 88, Adlerwerke Kleyer 01, Daimler Ultimo 65, Eßlinger P!a!chine» 40,5, Farbenindustric Ultimo 148.87, Gold- schmidt 85, Hansa-Lloyd 06, Karlsruher Maichlnen Ultimo 47, Lah- meycr Ultimo 08,75, Lechiverke 05,5, RütgcrSwcrke Ultimo 80, Schuckert 036. Frankenth-il-Zucker 56,5, Siuttgart-Zucker 58,76. Loudon. 30. Avril. Devisenkurse. «Schluß.> Neuvark <86,87. Montreal 186,08, Amsterdam 13,0062. Poris 148,20, Brüssel 110.12, Italien 121.0714. Berlin 30,18. Schmelz SSckst'-j. Spanien 3368s(, Lisiabon 3.53, Kopenhagen 18 5011, Stockholm 18.16!4, DSlo 33,537-, Helsingsors 103,13, Prag 16-1,31, Budapest 37,80, Belgrad 276, Sofia 670. Rumänien l357, Athen 801, Konstant«»ovel 038, Wien 81,15. Warschau 50.00, Buenos Aires 14,71, Alerandrl-'n 0",58, Rio 5c Janeiro 716, Hon>rkong 3/3'/», Schanghai 2 1171, Yoko hama 1/11/4, Mexiko 3/0» Montevideo 50,87. Valparaiso 30,80. Neuyork, 30. April. Devisenkurse. sNnsang.l London '86h/,. Paris 3.20!4, Brülle! 8,N>4. Rom 1.0114, Madrid 11,17, Bern 10..81, Amsterdam 40.22, Kopenhagen 26,16. Prag 3.0N>/s, Berlin 33,80, Wien I1ü,„ Budapest 14'/,,. Belgrad 176'/,. Warschau 10,50, Dslo 31,50, Stockholm 36.78, Helsingsors 353, Bukarest 80. Sofia 73. 4 006 000 Reichsmark 8 7itge Auleihe der Stadl Mülheim a. d. Ruhr. Wie wir dereitS ln einer früheren Nummer millellle», hat ein unier Führung des Bankhauses G e b r. Arnhold, DreSden-Berlin, stehendes Konsortium eine 8 TLlge reich«- mündelsichcrc Anleihe von 4 Millionen Reichsmark aus Feingold basis übernommen und legt dieselbe laut heullger Anzeige zum Kurie von 9414 7? zur Zeichnung aus. Die Anleihe kann in den ersten fünf Jahren mit 103 7^. nachher in u ß sie innerhalb SO Jahren zum Nennwert zurückgezahlt werden. Die Einführung an der Berliner Bors« wird baldmöglichst beantragt werden. Anton Reich« Akt.-Geh, Dresden. Tie Gesellschaft erzielte im Fahre 1035 cinich!. II 467 Reichsmark Vortrag aus dem Vorjahr« 10 663 Reichsmark Grunderträgnisic und 21131 Reichsmark Erlös aus abgeschriebencn Vertrclerlägern und alten Maschinen einen Rohüberschuh von 688 063 Reichsmark. Dagegen erforderten Ab schreibungen 405 064 Reichsmark und eine Rückstellung auf Del- kpcderekonio VO 0041 Reichsmark, so daß ein Reingewinn von 3S2 080 RcichSin-ark verbleibt, über dessen Verwendung die im .Reichs anzeiger" veröffentlichte Bilanz nähere Mitteilungen nicht enthält. Der Bestand an Vorräten stellte sich am 31. Dezember 1035 aus I 506 133 Reichsmark und die Außenstände werden mit 1 542 130 Reichsmark auSgewielen Dagegen betrugen die schivebenden Ver bindlichkeiten l 138 500 Reichsmark. » Dresdner Lpeiscsettsabrlk Nkticngefcllschafl, DreSdeu-Dölzschen. F» der ordentlichen Hauptversammlung, ln der 36 440 Reichsmark Stammaktien und 74 034 Reichsmark Vorzugsaktien vertreten waren, wurde der Rechnungsabschluß für da» GelchästSjahr 1026, der einen Reingewinn von 5008 Reichsmark ergibt, einstimmig genehmig» und den VerwaltungSmitgltedern einstimmig Entlastung erteilt. Da» auSlcheldend« AussichtSratSmitglled Georg Mierau Fretburg i. Schl., wurde wieder und Heinrich Lahmann, DreSden-Welßer-Hirlch, Dr. Weinhagen, Dresden, Rechtsanwalt Heinrich Herrsche!, Dresden, und Ernst Posselt. Hamburg, neu in den Aussichtsrat gewählt. Das iieue GelchästSjahr hat sich bisher günstig entwickelt. * Dresdner Slrlckmaschiuensabrik Frmscher und Witt« Dresden. Die Gesellschaft, di« tm Vorjahre mit einem Ueberschuß von 31 672 Reichsmark dtvtdendenloS abschloß, ist auch ln diesem Fochr« nicht t« der Lag«, eine Dividend« zu verteUeu. Die AuSsallbürgschaft für Auhland-Lieferungen. her Industrie, in» de» Verband«» Vckch» Di« ,-Nlchsts-e Industrie", da» vrao sßsrber Iiddustrteller, veröffentlicht in ihrer Nr. 18 vom 1. Mai Industrieller. de fvlgcnden Artikel Am Ssi April wurde durch dt« »irstäiidtg«« Reich». Ministerien die Bekanntmachung Uber die AussallbUrgschast des Reiches und der Länder bet Lieferung»geschästen nach der Union der Sozialistischen Sowie trepubltken verüffentlicht. «ms Vrund dieser rlnSfallbUrgschaft können die Lieferung-Verträge in Höhe von rund SM Millionen Reichs mark abgeschlossen werden. Dir durch dt« Bürgschaft »u stützen» Len LteserungSverträge sollen zur Hälfte, also ln Hüde von rund 1KN Millionen Neich»mark. solche Verträge sein, in denen die deutsche Liefcrsirma dem russischen Besteller einen Kredit bis längsten- 8l. Dezember 1v»o gewährt und die „schwere Installationen", d. b. vollständige Einrichtungen ober umfangreiche Tetleinrtchtungen ausgedehnter industrieller An» lagen und grober Werkstätten oder die Erneuerung solcher Anlagen, in grossem Nü.'»mabe zum Gegenstand haben. IUr diese Teil- und Aussallbürglchast kommen russisch« Bergwerke. Kokereien und Napbtaanlagen. metallverarbeitende Unterneh mungen. Papier. Zucker, möglicherweise auch ander« grobe Betriebe in Betracht. Die weiteren 180 Millionen Reichsmark sollen auf solche Lteseruilgsverträge entfallen, ln denen dte deutsche Lieier» sjrma dem russischen Besteller einen Kredit b>» längsten» yl. Dezember li)28 einräumt und dte „leichte I n stal- lat i o n e n", b, h. ralch lieferbare Produktionsmittel, betresfen. Verträge über leichte Installationen haben dte Lieferung von Ware» zum Gegenstand, wie sie in einer besonderen Waren liste ausgezählt sind. Die Entscheidung darüber, ob eine SbuSsallbllrgschast übernommen wird, steht einem t n t e r in t n i st e r t e l l e n A uS s ch u s s r zu. der vom RetchSwirtschasiSmInisteriiim, Aus wärtigen Amt, dem ReichSsinanzministerium und Reichs» arbeit-mtnistcrium sowie von Vertretern der Länder Preuben, Bauern und Sachsen gebildet wird, und zu dem auch die tewctlS beteiligten Länder Vertreter entsenden können. Diesem Aus schuß ist zur Durchfühoung der lausenden Arbeiten als Ge» lchäftSstelle die Garaniieabteilung der Deutschen RevisionS» und Treuhand-A.-G. belgegeben worden. Der Ausschuß entscheidet darüber, ob di« in einem LteserungSverträge bezcichneten Waren übcrlniupt unter dte Gruppe von Waren lallen, auf die sich die AuSsallbürgschaft be zieht und ob die Waren in dte Gruppe der schweren ober leichten Installationen einzurcihen sind. d. h. ob sich die A--S- fallbürgschaft auf die Zeit bis längstens NI. Dezember lsiNO oder 3l. Dezember 1928 bezieht. Ein Anspruch einer deut schen Lieferfirma auf llebernahme der Ausfall b N r g» ichaft des Reiches und der Länder besteht jedoch nicht. Tic Höhe der vom Reich und den garantierenden Ländern zu übernehmenden AuSsallbürgschaft ist m i l 00 P r o z c n t d e S Gesamtkaufpretses begrenzt. In diese SO Prozent teilen sich da» Reich mit Nö Prozent und da» beteiligte Lund mi! 28 Prozent. Daö Risiko für die restlichen 40 Prozent deS Gcsamtkaufprcis muß die Lieferfirma selbst tragen. Sie Hot in der halben Höhe dieses Anteils sogar eine Vorliaftung zu über nehmen. Bei der Kompliziertheit mancher Erportlieferungen und dem Umstande, daß diese in manchen F-ällen in verschiedenen Bondek-staaten hcrgestellt werden können, war eine Entschei dung darüber notwendig, welches der beteiligten Länder die anteilige AnSfallbltrgschaft von 28 Prozent zu tragen hoben würde. Diese Entscheidung ist dahin getroffen worden, daß derjenige Bundesstaat für die AuSfaNbürgichast herangezogen wird, in dessen Gebiet der wirtschaftliche Schwer» ounkt der Ausführung der Bestellung liegt. Im übrigen kann die AuSsallbürgschaft nur für solche Verträge gewährt werden, die zwischen einer dcliischcn Lieferfirma und der Handelsvertretung der U. d, S. S. N, ln Deutschland oder einem anderen Wirtschaftsorgan der U. d. S. S, R. abgeschlossen sind und die Lieferung von in Deutschland her- gestellten I-abrikatcn zum Gegenstände hat. Das Vertaliren zur Erlangung dorAusfallbürg- ichaft wird sich in folgendem Nahmen abwickeln: Nach Abschluß des Vertrages zwischen der deutschen Ltefer- nrma und dem russischen Besteller wendet sich die deutsche Lieferfirma an den Interministeriellen Ausschuß mit dem An trag, die AuSsallbürgschaft für den Vertrag zu übernehmen, 'Nach Prüsung des Antrages und der Unterlagen durch die Garantieabteil'ung erteilt der Interministerielle Ausschuß einen Bescheid, ob und bis zu welchem Zeiinunkt die AuSiall- bürgschait für den Vertrag durch das Reich und daS beteiligte Land übernommen wird. Auch vorher können Lieferfirmen bereits Anfragen über voraussichtliche Garanticertcilun,', stellen. Die allgemeinen Bestimmungen über die Vor aussetzungen. Bedingungen und das Verfahren der AnSfall- bürgschaft sowie die z-ii verwendenden Formulare können von den folgenden Stellen bezogen werden: 1. Garanticabtcilunz der Deutschen RevisionS» und Treir- band-A.-G Rerlin-W 8, Mohrenstraße 82: 2. Reichsvcrband der Deutschen Industrie, Berlin-W, 10, Königin-Aiigusta-Skraße 28; N. Deutscher Industrie- und HandelStag, Berlin-E. 3, Hinter dem Gicßbause 8: 4, Zentralverband des Deutschen Großhandels, Berlin-W, 80, Motzstraßc 2,- 8, ReichSoerband deS Deutschen Ein» »nd Ausfuhrhandel», Berlln-M, 18, Kiorssirstendamm 108 ll>4. Die Anträge aus Ucbernabme der AuSsallbürgschofs können an den Interministeriellen Ausschuß, Geschäftsstelle Bcr!in-W 8, Mobrenstraßc 62. gerichtet werden, Tie Rcichsrcgicrung ist bei dieser neuen Maßnahme auf eine größere Anzahl von Anregungen etnpcgangen, die von tn-besonder dem Verband Sächsisch»» bereit» seit langem immer wieder den elelltgten Ministerien al» dringend bezeichnet wurden. Leider sind dte Wünsche jedoch nicht tu vollein Umsange berücksichtigt worden. Zunächst bleibt noch dahingestellt, ob «» gerechtfertigt ist der Lieferfirma «ine Borhaftuuq in halbe' Hübe des eigenen Risiko» von 40 Prozent aufzuladen. Der Verband Hai sich wiederholt dajür ausgesprochen daß wenn überhaupt bas Reich der Lieferfirma eine Haslung bet russischen Lieferungen glaubt überlassen zu müssen, diese Haftung nicht in Gestalt einer Vorhaftung vor Land und Reich fixiert wird SS ist zu befürchten, daß diele Vorhaftung das ohne bin schwierige Geschäft mir Rußland auch künftig er schweren wird und manche Iirma. der die 40prozemtgc Haftung ohnehin alS rin untragbares Risiko erscheint, von einem Abschluß mit der Handelsvertretung überhaupt al' halten wird. Dte neue Einrichtung soll sich ferner nur für Geschäfte mlt der Handelsverireiuna oder anderen Wirtschaftsorganen der U. d. S S. N. beziehen. SS geh, au» der Bekanntmachung nicht klar hervor, was unter diesen Wirt'ckiastSorganen zu ver stehen ist. Neben der Handelsvertretung besteht eine tehr große Anzahl von gemischtwirtschaftlichen Unterneßmunzen, die ebenfalls die Etnfuhrerlaubnis haben, außerdem aber auch dte Nicsenoraanisativn der ruisi che», sibirischen und ukrai nischen Genossenschaften. Cs ist dringend zu Holsen baß auch die Geschäfte mt, diesen Stellen, denen von der Industrie zum Teil ein erhebliches Vertrauen enigegengebracht wird, unter dte Anssallbürgschast satten. Tie Geschäfte sotten sich ferner nur auf sogenannte schwere Installationen und leichte Installationen erstrecken und damit nur aus solche Lieferungen, deren Zahlung sich bis zum 81. De zember 1928 oder 8l. Dezember 1980 ausdelmt. Damit wird e» leider unmöglich, daß eine sehr große Anzahl von Liese, rungcn aus Sachsen unter die A u S f a l l b Ü r g I ch a s I fallen, denn die Lieferungen verschiedener in Sachsen stark veriretcner Branchen erfolgen mit einem Ziel von sechs Monaten, neun Monaten und zwölf Monaten ES ist sehr zu bedauern, daß den an diesen Lieferungen be teiligten Iirmen, die zweifellos nicht weniger als die großen schwcrinbustriellen Werke unter der gegenwärtigen Wirt schaftslage leiden, das Geschäft mit Rußland nicht in derselbe» Weise erleichtert wird Ta die Relchsregierung jedoch an dieser Gruppierung scsthaltcn wollte, hat der Verband Säch sischer Industrieller sich wiederholt dafür eingesetzt, daß be sonders tn die für die L e t ch t i n st a l l a t t o n e n in Frage kommenden Waren listen eine größere Anzahl derjenigen Fabrikate ausgenommen werden, die In der sächsischem Industrie erzeugt werden Tie Ausnahme ist in zahlreichen Fällen gelungen. Im übrigen ist er dafür ein- getreten, daß die Listen vorläufig nicht als abge schlossen gelten dürfen, damit, wenn sich die Einrichtung bewähren sollte, eventuell auch noch andere Erzeugnisse, die die russische Negierung in ihren Importplan ausnimmt, aus die Warcnliste gesetzt werden können. Es wird außerdem ja überhaupt die Durchführung des Planes sehr aufmerksam z» verfolgen ietn. zumal ia eine der wich,igstcn Voraussetzungen für die Inanspruchnahme der Kredite tn vielen Fällen fehlen wirb, nämlich die Finanzierung, die Beschaffung des Geldes für die Herstellung der bestellten Waren, denn cs bleibt den einzelnen deutschen Lieferfirmen nach wie vor selbst überlaßen, sich die Mittel zur Finanzierung der Geschäfte unter Mitwirkung ihrer Banken im Inlande oder AuSlanüe zu beschaffen. Man wird zu prüfen haben, wie sich die Banken zu der Neueinrichtung stellen, denn da die Lieferfirmen selbst mit 40 Prozent haften und sich die Mittel lür die Lieferungen von den Banken zum Teil wer den beschaffen müssen, io werden letzten Endes auch diese Banken eine Mithasiung übernehmen müssen. ES bleibt ab- zuwancn. in weichem llmiangc das geschahen wird. Soweit wir unierrtchlet sind, schweben zwischen führenden Banken Verhandlungen die eine Ei lcscliteruna Vieler Finanzierung bezwecken Schließlich wird der Erfolg des ganzen Projektes von der W i r t i ch a i t s e n t w t ct l n n a in Rußland leibst abhängcn. Tie Informationen, dte man hierüber ln letzter Zeit erhält, lauten außerordentlich ungünstig. Es muß dahingestellt bleiben, ob der Vorsitzende des Obersten VolkswirtschaftSraieS Dierscliiniki mit der Begrün dung dieser Krise recht hat, wenn er Presscnachrichten zufolge vor kurzem folgendes außsülirte: „Die bäuerliche Bevölkerung der U. d. S, S, R. hat >924 28 l.4 Milliarden Rubel weniger Steuern bezahlt alS vor dem Kriege, außerdem kommen für die Bauern mini mal 400 Millionen Rubel Pachtgebühren in W.gfall, Diese Einnahmen verbleiben der Bauernschaft alS materieller Werl, dem untere Industrie, die zurzeit noch nöllia aut ihrer VorkricgSbasiS und BorkrtegSciiisrüstiinq beruht. nichS Gleichwertige» kntgcgcnznstcllcn bat Dag Mißverhältnis zwischen der ZciblungSsäliigkett der Landwirtschaft u«d der Leistungsfähigkeit der Industrie beding! »inen Waren hunger . . ." in dem Nnkvw „Len deSvrganisicrenden Faktor des Marktes erblickt." Nach anderen Informationen sollen die russischen In» landsanlcihcn von der bäuerlichen Bevölkerung nur zu einem verschwindenden Bruchteil ausgenommen worden sein, so daß es also auch »Ich, gelang, aus diesem Wege Mittel, die man anderen Kreise» zu FtnnnzierungSzwecken hätte ziisührcn können, herauzuzicben. Jedenfalls ist der Versuch der deutschen Negie rung, die Beziehungen zu dem größten deutschen Kunden an» der Vorkriegszeit durch einen großzügigen Kreditolan wieder anzukuibclii gnzuerkenucn wenn auch damit nickt die Notwendigkeit wegsällt, die Aussichten tedaS einzelnen Ver trages unter Berücksichtigung der aegenwärttgen und künf tigen Emwicklung nochmals gründlich z» prüfen. r-chfilche Glasfabrik, Nadeberg. Die am 36. April abgehaltene 40 ordentliche Haiipluersaiiimlung genebmlgte einstimmig die Regu larien lllr das Fahr 1036 und letzte die Dividende auf ie 7 34 lllr die Llamm- und Vorzugsaktien fest. Die turnndgemäs, aus dem NulstchlSralk audl<6eldend«n Kommerzlenral Wilhelm Hirsch und Rechtsanwalt Eckcnbrccht wurde» wlcdergewdlill. * Deutsche Fuie>Sp!nn«rel und Weberei iu Meisten. Da» Ge- ichäslöiahr l03ö lchliestt mit einem Ueberlchust von rund 30 000 Reichsmark ab, lo dast von der Verteilung einer Dividende abge sehen werden wird. Die Hauptversammlung wird in der zweiten Hälfte de4 Juni statlflnden. * Dbüringcr Wollgaruspiuuerei, A.-G. iu Leipzig. Ti» Hauvl- verlammlung genehmigt« den Fahresadlchsust und setzt« die Divi dende auf 12 74 siir die Stammaktien und ans 8 74 siir die Vor zugsaktien fest, lieber die Aussichten wurde mltgetellt, dast die all gemeine Lag« der rextllbranch« nicht befrledlgend fei. Da» Unter- nehmen sei nicht voll belchästlgt und arbeite mlt Elnlchrllnkungen Tie weitere Entwicklung laste stch nicht übersehen. Ltlikerelwerke Plauen A.-G. ia Planen. Dl« 10 ordentliche Hauplvcrlammsung genehmigte die Bilanz, sowie die Gewinn- und Vcrlustrechnung und erteilte Vorstand und AufsichlSrat Entlastung Die Dividende wurde mlt 874 b-lchlosten, mlt der Maßgabe, dast die Sapüalertragsteuer von der Gesellschalt übernommen wird. Nach einer kurzen NuSlprache wurde auf Antrag des Vorsitzenden da» 25fach« Stimmrecht der Vorzugsaktien auf das 15sa«h« herab- N.-G. für Gelgeuinduflrle In Markneuklrchen fSa.j. Der ild- lchlust lllr 103-5 meist einen Verlust von »g 010 M aus, zu desten tellwcller Deckung die UmstcllungSreservc üerangczogen werden toll- * Deutsch» Maschinenfabrik Aktiengesellschaft Verlin-Duldbnrg fDrmagj. Die Verwaltung hat beschlossen, der ans den 10. Mal eiiiziiberulcnben Hauptversammlung vvrziilchlagen, nach Vornahme der üblichen Abschreibunge», sowie nach satzungSmästiger Aus schüttung von « X Dividende aul sooooo Reichsmark Vorzugsaktien, den verbleibenden llederlchnst vo» »81 404 Reichsmark zuzüglich de« voiiahrlgen Vortrages von 106 847 Reichsmark mlt Insgesamt 438»4l Reichsmark aus neue Rechnung vorzutragen. A.<«. MI; L Genest Delephou. und Delegraphen.Werk« I« Vcrlltt-Schönrberg. In der AuisichlSraiSsitzuiig wurde der Jahres abschluß nebst Gewinn, und Verluslrechnuiig für da« Jahre 1035 genehmigt. Der Hauptversammlung am So. Mal wird vorgclchlagen werden, eine Dividende von 8 74 lwle lm Voriahrci zur Aut- schllllung zu bringen, * Bersigiverk A G. Iu Borslgwerk Denlsch Dberschlesten. Da« Fahr 1036 schließt mit einem VelrlebSgcwiun von 5 105 777 Reichs mark, zu dem ZinSeinnabmen ln Höhe von 108 745 Reichsmark treten. Nach Abzug der allgemeinen Unkosten non »676 608 l4 5»gk>85l Reichsmark und der Ablchrelbungcn von 1 175 426 > 437 408» Reichs mark verbleibt ein Reingewinn von 256 566 Reichsmark, der dazu dient, den Verlustvortrag au« 1021 von 4 >82 846 Reichsmark aarf 4 22« 286 Reichsmark zu reduzieren. Im Berichtsjahre war dl«
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