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Mit der fortschreitenden Ausbildung der Feuerwehr, welche wir als eine der gemeinnützigsten Institutionen betrachten dürfen, hält die Entwicklung gleichen Schritt, welche in der Construction der Feuerspritzen, insbesondere der Dampf feuerspritzen zu Tage tritt. Wie nicht anders zu erwarten war, wies die Pariser Ausstellung auch von diesen Maschinen das Neuste und Beste auf, und wählen wir von diesem eine kann. Der Raum zwischen Kessel und Kutschersitz wird durch einen Kasten ausgefüllt, der die Schläuche in sich birgt, zu gleich aber auch der Begleitmannschaft als Sitz dient. Die Vorderräder sind so niedrig gehalten, dass sie sich beim Um fahren einer Ecke bis weit über das Wagengestell schieben können, wodurch die Spritze auch für enge Strassen verwend bar wird. Um recht schnelle Hülfe leisten zu können, erhält Dampffeuerspritze der Firma Shand, Mason & Co., London, zum Gegenstand unserer Abbildung. Dieselbe ist nach dem neuesten System dieser Firma gebaut. Der senkrechte Röhrenkessel, wel cher Innenfeuerung besitzt, liegt dicht vor der hinteren Rad achse, unmittelbar hinter demselben sind die Dampfpumpe und der Windkessel angebracht, ganz hinten befindet sich ein Stand für den Wärter, von dem aus derselbe den Kessel feuern, so wie auch die verschiedenen Hähne und Handräder bedienen man mittelst Gasflammen das Wasser stets auf einer solchen Temperatur, dass beim Gebrauch nach 2—3 Minuten Dampf entwickelt wird. Dabei ist möglichster Gasersparniss Rechnung getragen. Der Bau sämmtlicher Spritzen der Firma Shand, Mason & Co. ist derart, dass der Wasserstrahl bis zu einer bedeutenden Höhe geschleudert werden kann. So wirft die „Yolunteer“ - Spritze in der Minute nahezu 1000 Liter Wasser ca. 130 Fuss (engl.) hoch. anstatt der Schlagleisten Stifte in der Trommel angebracht sind, in welch letztere das Getreide mittelst Hand derartig eingeführt wird, dass alle Halme möglichst senkrecht auf der Richtung der Trommelachse stehen. Zum Drehen der Kurbel genügen zwei Mann. Diese Maschinen können auch als Göpeldresch maschinen veBwendet werden, indem man die Kurbel mit dem Göpel in Verbindung setzt. Im allgemeinen werden die Göpelmaschinen jedoch grösser gebaut und gern verbindet man dieselben auch mit Reinigungsapparaten, wodurch sie aller dings so complicirt werden, dass auf andrer Seite wieder Nachtheile entstehen; überdies wird beim Betrieb mit Göpel die Reinigung nicht exact genug ausgeführt. Die Uebertragung der Bewegung vom Göpel auf die Arbeitsmaschine geschieht vorzugsweise durch die Kuppelungsstange, seltener durch Riemen betrieb, da derselbe zu unsicher ist. Eine wichtige Bedingung für vortheilhafto Leistung des Göpels ist ein möglichst grosser Rundgang. Ein Pferd leistet verhältnissmässig am meisten, doch richtet man auch Göpel für zwei und vier Pferde ein. Die weitaus grösste Bedeutung für das Dreschen haben die Da mp fmas chinen, die fast alle nach dem Meiklo’schen System gebaut und mit Strohschüttlern, Reinigungs- und Sortirwerken sowie mit Elevatoren combinirt werden. Da wir auf Seite 21, 42 und 43 dieselben schon näher besprochen haben und später noch weitere Constructionen dieser wichtigen Maschinen in