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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 13.12.1913
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1913-12-13
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19131213012
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1913121301
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1913121301
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1913
-
Monat
1913-12
- Tag 1913-12-13
-
Monat
1913-12
-
Jahr
1913
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 13.12.1913
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Gesetz nicht a ls s die Straßen- und Klein bahnen zu beschranken, sondern es aus einer etwas er. wetterten Grundlage auszubaucn. Wie die Darlegungen ergeben, labt das ReichSrrcht auch gegenüber den Haupt- und Nebenbahnen dem Landesrechte noch viel Raum, vor allem hinsichtlich der Erteilung des NechlcS zum «au und Betrieb einer Eisenbahn an einen Privatunternehmer, der sogenannte» Verleihung, und bezüglich der Aussicht über die Privatbahnen. Schon gegenwärtig bestehen in Sachsen eine Reihe von Haupt- und Ncbenbahnlinien anderer Staaten lPreuhen und Oesterreich!, wie auch Privateisen- bahnen tz. V. Mittwcida—Dreiwcrdeni. und cS kann auch i» Zukunft diese oder icne nicht vom Staate betriebene -Haupt- oder Nebenbahnlinie noch liinzutrele». Teingcmäb sollen in dem Gesetze nicht nur die Kleinbahnen, sonder» auch die Haupt- und Nebenbahnen behandelt wer den. Das Gesetz will aber nur das der Landesgesctzgebung vorbehaltene össenlliche Recht der Eisenbahnen regeln, das Gebiet des bürgerlichen Rechts hingegen lägt cs unberührt. Für Eisenbahnen des sächsische» Staates bcdars es selbst verständlich keiner besonderen Verleihung. Soweit cs sich um die Verleihung und deren Rechtsfolgen handelt, würde daher das Gesetz aus staatliche Eisenbahnen nicht zu er strecken sein. Da jedoch bei einer gesetzlichen Regelung des ossentlichcn Eilenbahnrcchts. wie sic der Entwurs anslrebl. nicht nur die durch die Verleihung und die damit zu sammcnhängende staatliche Aussicht begründeten Rechlsvcr hältnissc, sondern auch andere össcntlichrcchtlichc Bezieh»» gen des Eiscnbahnunternehmens geregelt werden, so emp stehlt es sich, die T t a a t s c i s e n ba h n c n nicht grundsätz lich den« Wirkungskreise des Gesetzes zu entziehen. Tie Gründe, die dazu sührcn. das Gesetz auch aus Eisenbahnen des sächsischen Staates zu erstrecke», sind vornehmlich folgende: Einmal soll das Gesetz die Begriffe der einzelnen Bahnen lHaupt-, Neben- und Kleinbahnen! sestlcgcn, die in gleicher Weise für staatliche, wie für nichtstaatlichc Bahnen von Bedeutung sind. Ferner enthält das Gesetz über die Stellung der Eisenbahnen gegenüber den öffentlichen Vcr kehrsräumen Bestimmungen, die ebenfalls für den Staat, wie für Privatuntcrnchmer gelten müssen. Und endlich ist cs auch notwendig, daß die besonderen Vorschriften über Nebenanlagcn im öffentlichen Interesse und zum Schutze der Anlieger auch für Staatsbahnen gelten. Ter Begriff der S t aa ts e i s c n b a h n c n im Gegensatz zu anderen Eisenbahnen bedarf einer besonderen Erläuterung im Gc setze. Denn abgesehen von den Eisenbahnen, die von: Staate selbst gebaut und betrieben werden, kommt cs auch vor, das, eine von einem anderen erbaute Bah» vom Staate hetrieben wird lz. B. die der Sächsischen Industrie bahncn-Gescllsclxrft gehörige Gütcrbahn Mittwcida—Drei werden—Ringethalf, oder daß eine vom Staate gebaute Bahn von einem anderen betrieben wird lz. B. die vom Staate erbauten, von der Dresdner Städtischen Straßen bahn betriebenen Vorortbahnen). Welche Paragraphen des Gesetzes für Staats- und Privatcisenbahneu und welche nur für Privateisenbabncn gelten, geht aus der Fassung der einzelnen Vorschriften deutlich hervor Nicht geregelt werden in dem Gesetze diejenigen Verhält »isfe der Staatsciscnbahnen, die den iniiereu Dienst und das Verhältnis der Staatsciscnbahnvcrwaltung zu anderen Staatsbehörden betreffen. Das Gesetz soll sich nicht nur S auf die gewöhnlichen Schienenbahncn, sondern auch auf die - nicht an den Boden gebundenen Bahnen, wie Schwebe LS bahnen, nicht aber auf die Pferdebahnen, erstrecken, letz tcres im Gegensätze zu Bayern und — seit Erlas, des preu »s fuschen Klciubahngcsctzcs vom 28. Juli 1892 — auch zu Preußen. Die Pferdebahnen sollen nach wie vor in A Sachsen nach den Bestimmungen in den 88 87 und 76 der s Gewerbeordnung behandelt werden. Ebenso soll cs gc ^ - halten werden mit den Unternehmungen, die die gewcrbs »G mäßige Personen- und Güterbeförderung durch Kraft-8« fahrzeuge zum Gegenstände habe», »nd die in den A letzten Fahren allenthalben zahlreich entstanden sind. — Fremde in Dresden. Savon-Hotel: Tirektor Robert er Weiß, OelSriib i. E.,- Redakteur Jakob PalloS, Budapest: Kaus-^c mann Paul Marcl, Magdcbura: Tonkiinstlcr Karl Klei», Mit» ^ Zs chen: Kaiser!. L'egatioiiSrat Gras und Gräsin Curt Einsiedel, » A, Bern: .Hanplmann Carl Bicy und Frau, Berlin: Fabrikant Ernst s 2 Frankcnschwert, Köln a. Rh.: Fass Grcgoüo und Frau, Meriko: »>A Rittergutsbesitzer Baron und Baronin Bciidemann, Halle a. L- H ^ Baron Woldcmar v. Knorring, Dorpat tNußland): Ritterguts m besitz» Gras Robert Zedlitz, Grosscnbora». ^ * — In Sachen des Mnscnmsneubaues hat die Orts-»7 gruppe Dresden des Bundes deutscher Archi - tektcn folgende Eingabe an den Rat und die Ltadtvcr M ordneten, sowie die Ständckammcrn gerichtet: „Die er e», gcbcnst Unterzeichnete Ortsgruppe bittet, bei Ausführung der in Aussicht stehenden Museen: der Königlichen Gc ** mäldcgaleric, der königlichen naturwissenschaftlichen Samm lungcn und eventuell des Hygiene-Museums, dahin wirke» d* zu wollen, daß dieselben zu einer einheitlichen künst le rischen Anlage z n s a in m e n g c fa ß t werden, wie dies in verschiedenen Planungen des Wettbewerbs vor geschlagen worden ist. Es dürste dies um so wichtiger sein, als sich in absehbarer Zeit wohl kaum wieder die Gelegen heit bieten wird, ein aus diese Weise entstehendes Stadtbild zu schaffen, welches sich den berühmten Sehenswürdigkeiten Dresdens würdig anschlicßt." — Earl Ludwig Schill-Stiftung. Der Ttadtgcmcindc Dresden ist aus dem Nachlasse des im vorigen Fahre vcr ftorbcncri Landgerichtsdirektors a. D. Geb. Iustizrats Dr. Hermann Schill nach Abzug der ausgcsctzten Vermacht nlsse ein Vermögen von etwa 606 OM Mk. zur Unterstützung bedrängter Vcamtciisamtlicii zugcfallcn. Ferner hat die verstorbene Gattin des Stifters rund 8000 Mk. zur Unter bringung bedürftiger Schulkinder in den Ferienkolonien und zur Unterstützung der Armen der Stadt hintcrlasfcn. — Armecsammlung. Von heute bis l. März INIk finde» in der Armeesammlung in der Albertstadt — Marien-Allec Nr. 8 — keine A u s st c I l n n g c n statt. Hingegen ist die Sammlung zu den gewöhnliche» Besuchsstunden zu Studien zwecken jederzeit zugänglich. — Der Vortrag des ReichStagsabgeorduetcn Behrens, der gestern abend auf Veranlassung der Kirchlich-Soziale» Konferenz. Ortsgruppe Dresden, im Christlichen Verein Funger Männer über: „Ter Kampf der christlichen Ge wcrkschaftcn" sprechen sollte, mußte infolge Behinderung des Redners in letzter Stunde abgesagt werden. — Offene Lehrerstelle. Eine stelle z„ Ltelnigtwolmd- d o r f. Mindestgehalt und AmtSivoliming oder WohnungSgcld. VorlihrijlSmdstigc Bewerbungen sind bis 2«. Dezember bet dein BczirkSschulinspektor zu Bautzen cinziirelchcn. — GcschLstSbesnch. Prinzessin Johann Georg beehrte gestern das Kunst- und Luxusivaren Geschäft von Eduard Pachtinann, Prager Straße 18, um Weihnachtseinkäuse zu bewirken. Ankauf einer Bahn durch die ägyptische Regierung. Kaie». lPriv.-Tel.) Die sogenannte Mar tut- «ahn. die von «lcraudrien nach Soium führt, ist aus -cm Privatbcsitz dcS Khediven durch Kauf tu den Besitz der englisch-ägyptischen Negierung übcrgcgangen. Berlin. lPrtv.-Tel.) Der neue preußische Etat siebt keine Z u s ch u ß a n l c i h e vor. Berlin. lPriv.-Tel.) Die Berliner LandSinannichafi „Baden 1a- ist aus der Liste der bei der Universität be stehenden studentischen Verbindungen gestrichen wurden, weil sie wiederhvlten Auffvrdcrungn der ltntvcisttäto- bchörde». eine Mitgliederliste cinzurctche», nicht nach- gekomuien ist. Güstrow. Das Schwurgericht verurteilte heute nach zweitägiger Verhandlung den Schmicdegcsellcn Koch ans llelitz bei Schwerin wegen Ermvrdung der 20 Fahre alte» Maria Hambergcr aus Luckenwalde bei Berti» zum Tode. Der Angctlagte hatte am 7. September in den Tannen bei Rastow seine Geliebte ermordet, da sic ihm un bequem geworden war. Rom. Fn den Gängen der Kammer ist bas Gerücht verbreitet, das im Pariser Louvre gestohlene Gemälde der „Givcond a" sei in Florenz ausges » ndcn morde». Wie», 12. Dezember. In der heutigen Sitzung de» Vermal- tungsrgtcs der Prager Etsenindiistriegesellschast wurde für das I. Vierteljahr des laufende» Geschäftsjahres et» Rückgang tn dem Ergebnisse von 2>6 Millionen Kronen gegen über dem Vorjahre sesigesicllt. Die Verwalt»»» bezcichnete die vage de» Eisenmarkles als fortgesetzt flau. Die Hüttenwerke litten unter dem Mangel an Beschäftigung »nd niedrigen Preisen. Ter Eingang an neuen Aufträgen sei der niedrigste fett langer Zeit. Für eine Besserung der Kontunktur sollen für die nächste Zeit keine Anzeichen Vorhände» sein. Hirschberg, l2. Dezember. Die heutige ordentliche General versammlung der M a s ch i n e n b a u - A k t t e n g e s e l l s ch a s I norm. Starke K H o f s in a n n erledigte dte Tagesordnung. In der sich anschließenden außerordentlichen Gcncralversaininliing wurde einstimmig die Zusammenlegung de» Grundkapitals lm Verhältnis von 8 : 2 »nd die Ausgabe der beantragteil Obli gationsanleihe von ONO MN M. genehmigt. Paris. iProduktevmarkt.i Wetzen per Dezember 26„88, per März-Juni 36,98, schwach. — Rüböl per März 78, per Mai-August 76,25, stetig. — Spiritus per Dezember 13,50, per Mai August 17, ruhig. London. (Mullermarkt.i Ausländischer Welze» ruhig. Eng lischer Weizen ruhig. Amerikanischer Mais kein Angebot. Donaucr Mais scsi. Amerikanisches Mehl ruhig, aber stetig. Englisches Mehl ruhig, aber stetig. Gerste fest. Hafer ruhig. Sertllches und SSchftsches. — Sc. Majestät der König besuchte gestern die Aus stellungsräume der Werkstätten für moderne Wohnungs einrichtungen von Paul und Alfred S t a c d i n g, G. m. b. H.. Ringstraße 2, und bewirkte verschiedene Wcihnachtü- cinkäusc. — Se. Majestät der König begibt sich am 18. Dezember zum Besuche des Fürsten Lippe-Detmold nach Detmold. — Aus Anlaß des 50jährige» Dienstjnbiläums hat Se. Majestät der König, wie bereits im Abendblatt mit- geicilt, den Generaloberst und Kricgsminister Frei st er rn v. Hausen in seiner Wohnung beglück wünscht und ihn zum Chef des 16. Infanterie- Regiments Nr. 182 ernannt. Gleichzeitig hat Lc. Majestät ihm folgendes Allerhöchstes Handschreiben zugchen lassen: „Wenn Sie heute, Mein lieber General v. Hausen, den Tag schlich begehen, an dem Sie vor 8<1 Jahren tn die sächsische Armee cintraten, so feiern Sie damit ein besonders seltenes Jubiläum: liegt doch hinter Ihnen eine Zeitspanne von 86 Jahren ununter brochener Tätigkeit in den hervorragendste» Stelle» der Armee, mehr als ein Menschenalter strengster Pflichterfüllung in Krieg und Frieden und rcichgescgneter nutzbringender Arbeit. Ich beglückwünsche Sic herzlichst zu Ihrem Ehrentage und ernenne Sie, uni Meiner Freude an demselben »nd Meinem Königlichen Dank für Ihre aufopfernde Tätigkeit besonderen Aus druck z„ verleihen — nnter Belastung ä I:> suite des I. Jäger- BataillonS Rr. 12 — z»m Chef dcS 16. Jnsanterie-NcgiincntS Rr. 182. Ich hoffe zuversichtlich, daß dieser schöne neue Truppenteil, der während Ihrer Amtstätigkeit als KrtcgSministcr errichtet worden ist »nd der in der Stadt steht, die Sic zu ihren Ehrenbürgern zählt. Ihnen immer Freude machen wird. Mit den, Wunsche, daß Sie sich »och lange Ihrer glänzenden Laufbahn und Erfolge tn voller Rüstigkeit erfreuen möchten, bin Ich in bekannter Gesinnung Ihr Ihnen wohlgeneigter König Friedrich August. Dresden, den 12. Dezember 1913. An Generaloberst Freiherr v. Hausen." Mit dieser außerordentlichen Ehrung hat Gc. Majestät erneut kundgctan, wie hoch er die Verdienste seines Kricgo- ministcrs cinschätzt. Wie die im Jahre 1010 erfolgte Er nennung v. Hausens zum Generaloberst bisher in der sächsischen Armee einzig dastcht, so bedeutet auch die gestrige Ernennung des Krlegsministcrs zum Sbef des l62. In fanterie-Regiments eine ganz ungewöhnliche Aus zeichnung. da in Sachsen bisher nur Angehörige regierender Fürstenhäuser zu Rcglmentschcfs ernannt worden sind. — Den Landrichtern La über und Fritz Karl Wolf in Zwickau, Dr. Kunath, Eg er, Wagner. Dr. Stocrl, Dr. Clauß, Lauche. Schmtcdt, Robert Eduard Hermann Franke, Opitz, Dr. Illing, Svrockhvff und Dr. Llene mann in Leipzig. Rüntsch und Richter in Dresden, Krantz und Dr. König in Frciberg, Cnrth in Chemnitz und Dr. Kratzsch in Plauen ist Titel und Rang eines Land- aerichtsrats, den Amtsrichtern Zimmer tn Sayda. Junge in Geithain, Dr. Schaube, Schmidt und Wen dt in Plauen, Tobias, Graf. Dr. Lehmann, Tr. Engelman n und Dr. Uhlich in Chemnitz, Mam men,Dreher, Höfer, Dr. Pausier und Dr. S ch u- mann in Leipzig. Koch, Dr. Müller, Zimmer, Höfer. Dr. Larraß und Dr. Knoth tn Dresden, Dr. Brachmann in Freiberg, Dr. Langer in Obcrwicsen- thal, Dr. Schiller tn Zwickau, v. Scheibncr in Glau chau, Dr. Voigt in Advrf, Dr. Stcdamgrvtzky in Pirna, Dr. Glas, in Neustadt, Fink in Brand-Erbtsdors und Saupc in Bad Lanstck der Titel und Rang eines Nmtsgerichtsratö. sowie den Staatsanwälten Jahn in Leipzig, Dr. Kurth in Dresden und Arnold in Frei berg Rang in Klasse 4 Nr. 14 der Hofrangordnung ver liehen worben. — Ter Herzog von Sachsen-Meiningen empfing gestern mittag den bisherigen König!. Sächsischen Gesandten Freihcrrn v. Neitzcnstein^ der sein Ab- bcrusungsschreiben überreichte, und darauf seinen Nach folger, Geh. LcgattonSrat Kammerherrn v. Stlcglltz, der sein Beglaubigungsschreiben überreichte, tn feierlicher Audienz. Anschließend fand eine Tafel statt. — Eiseubahnangelegenhciicn. Ein Dekret an die Stände betrifft, wie schon kurz erwähnt, mehrere Eisenbahn, angelegen heilen. Von den Eisenbahnlinie», für die in früheren Finaiizpcriodcn Mittel bewilligt worden sind, sind in der Finanzpcriode 1912/18 die Linien Böhlen bei Rötha —Espen Hain und Limbach <Sa.) —Ober- fr oh na dem Verkehre übergeben worden. Ferner ist der Betrieb auf der von der elektrischen Straßenbahn Dresden lArscnall—Klotzsche abzwclgcnden elektrischen Straßenbahn- strcckc nach Hellcrau eröffnet worden. Weiter sind die Verhandlungen mit den Beteiligten über die Fortsetzung der elektrische» Straßenbahn Dresden-Mickten — K ö tz s ch e n b r o d a bis Zitzschewtg so weit gediehen, daß dte Velriebserüssnung voraussichtlich im Frühsahr 1914 er- folgen kan». Im Vau befinden sich die Linie Zeulenroda Bahnhof Zeulenroda Stadt, die elektrisch zu betreibende Linie Klingenistai Unterlachsenberg und die Fortsetzung der Linie Hetzdors Eppendorf bis Grvßwaliersdors. Für die Linie Theuma -Plauen iVvgil.l sind die Vauvorbercitungeil im Gange. Der Ba» der Linie N l t n » c » b c r g - E o l m - n i tz — O b e r d i t i n> a n n s d o r s Hai »och nicht in Angriff genommen werden tüiineii. Hinsichtlich der Linie Radi bor-Kamen z sind weitere zahlreiche Wünsche in bezug aus die Liniensühniug uvrgebracht morde». Die Ltaals- rcgicruiig hat diese Wünsche geprüft und aus Grund weiterer Ermittlungen im Gelände eine mittlere Linie vvrgeschlagc», die geeignet erscheint, die widerstreitenden Interessen mit einander zu vereinigen. Die unter Leitung der zuständigen Amtshauptmannschasie» gepflogene» Verhandlungen mit den Beteiligten über die unentgeltliche Abtretung des zum Vahn- bau erforderlichen Landes habe» bisher »och nicht zum Ziele geführt. Es ist deshalb davon abgesehen worden, eine weitere Rate in den außerordentlichen Liaalshaushalis-Elai für die kommende Fiuaiizpcriode cinzustellc». SoUic das Areal noch bereilgcstellt werden, so würde mit dem Vau aus Grund der vom vorigen Landtage ausgesprochenen Bewilli gung einer ersten Rate von 600 000 Mk. alsbald begonnen werden könne». — Was das Projekt der Schweinitztal bahn anlangt, so ist nunmehr für die im sächsischen Siaats- gcsticl gelegenen Strecke» das Enieignungsversahren ein- geleitct worden. Die Verhandlungen mit der K. K. Oester- reichliche» Regierung wegen der Vereinbarung eines Staatsverlrags über die Erbauung dieser teilweise öster reichisches Staatsgebiet berührenden Bahn sind dem Abschluß nahe. Nach einer neuerdings bei der Königlich Sächsische» Regierung eingegangenen 'Note der K. K. Ocstcrreichische» Negierung bestehen sachliche Meinungsverschiedenheiten nicht mehr, so daß nur noch die Förmlichkeiten des Vertrags abschlusses zu erledigen sind. Die Staatsregicrung wird de» Ständen hierüber weitere Mitteilung zugehc» lassen. — In den außerordentlichen Staatshaushalts-Etat für die Finanz- pcriodc 19l4/l6 sind, außer einer dritten Rate für die Linie Theuma Plane» lVogtl.), für folgende neue Linie» Mittel eingestellt worden: »1 für eine vollspurige Nebenbahn von Borna bei Leipzig über Bad Lausick nach Groß- bothen, bj für eine vollspurige Nebenbahn oo» Wurzen nach E i l c n b u r g, c) für eine vollspurige Nebenbahn von Wiesenburg lSa.j nach WildcnfelS, äj für eine vollspurige Ncbeiibabn vo» Scblciz »ach der Station Moßbach der preußischen Staaiseisenbahnlinic Triptis—Lobcnstcin. es für eine Fortsetzung der Linie Mügeln—Geising-Altenbcrg nach Altenberg, sowie lj für die zunächst nur als Industriegleis zu erbauende Teilstrecke der Pöbeltalbahn zwischen Schm! cde- bcrg iVez. Dresden) und Bären scls. Die Bahnen unter a, c und i sind im Dekret unter behandelt. Für die Bahnen unter b und c sind die Vorarbeiten zurzeit noch nicht abgeschlossen. Wegen der Bahn unter 0 schweben noch Verhandlungen mit den beteiligten anderen Negierungen. Die nähere Begründung dieser Posiulatc bleibt daher einem späteren Dekrete Vorbehalten. — Von den zehn Bahnen, die die Negierung in dem Dekret Nr. 29 voin 18. Januar 1912 für bauivürdig erklärt hat. bleiben bicrnach zunächst »och folgende unberücksichtigt: 1. Cuncwalde — Lübau. In dem crmähuteii Dekret ist dieser Linie zwar eine gewisse Bedeutung für de» Personenverkehr zuerkanni worden, ihr Nutzen für den Güterverkehr ist dagegen aus Grund eingehender Ermittlungen als überaus gering bezeich net morden. In Anbetracht der verhältnismäßig sehr hohen Baukosten von 1666 000 Mk. erscheint es zweckentsprechend, zunächst dem Perioncnverkehre durch Einrichtung einer staat lichen Krastivagenlinie zu dienen, die sowohl dem Staate als den Interessenten weit geringere Opfer auscrlegen wird als der Bahnban. 2. M »lau —Greiz. Nach den Aus führungen im Dekret Nr. 29 S. 12 sollten erst die Wirkungen der neue» G ö l tz s ch t a l st r a ß c aus den Verkehr der be teiligten Städte abgcwartet werden, ehe der Bau der Eisen bahn inS Auge gefaßt werden kann. Da die erwähnte Straße soeben erst sertiggestcllt worden ist, erscheint der Zeitpunkt für de» Vabnbaii »och nicht gekommen. Das Bedürfnis nach der Eisenbahn ist aber überhaupt geringer geworden dadurch, daß die Rcichspostverwaltung zwischen Greiz und Ncicheubach eine Krastivagenlinie eingerichtet hat und der Ba» einer elektrische» Straßenbahn zwischen Ncichcu- hach. Mylau und Netzschkau durch die Sächsische Straßenbahn- Gesellschast in Plauen gesichert erscheint. Uebcrdics kann auch in Frage kommen, die Krastmagciivcrbiudiing zwischen Elstcrbcrg und 'Netzschkau, deren Einrichtung sich der sächsische Staat Vorbehalten hat, über Mylau aus der neuen Talstraße bis Greiz mciterzuführcn. 8. N e u h a » s e n — N e u- Wernsdorf. Angesichts der bedeutenden Höhe, die der außerordentliche StaatshaushaltS-Etat für 1914/16 bereits erreicht bat, muß der Ba» dieser Linie, der eine besondere Dringlichkeit nicht zuzuerkcnuen ist. einer späteren geeig neten Zeit Vorbehalte» werden. 4. Nord ostbahn. Uner wartet des Zustandekommens der Bahn ist die Regierung bereit, eine staatliche Krastivagenlinie zwischen Bautzen »nd Kamenz einzurichten, wenn die üblichen Be- dingungen von den Gemeinden erfüllt werden. 6. Zehista — Licbstadt. Die nach der Denkschrift über die Einrichtung staatlicher Motorwagcnlinie» in Aussicht gcnoiiimene Krafi- wagcnlinie Pirna—Liebstadt ist bis jetzt nicht zustande ge kommen, weil die beteiligten Gemeinden sich gegenüber den z» stellenden Bedingungen ablehnend verhalten. Der Ver such, die Linie dadurch zustande zu bringen, daß nicht nur das Seidewitztal, sondern auch das Vahraterl befahren wird — wodurch der Kreis der Beteiligten erweitert worden wäre-. hat vorläufig nicht zum Ziele geführt. Die Be mühungen »m die Einrichtung der Linie werde» indessen fortgesetzt. Auf den Bau der Eisenbahn wird man zurzeit nicht zukommcn können. — Es folgen dann Mitteilungen über die geplanten neuen Bahnen und Bahn bauten. I. Bvrna bei Leipzig —Bad Lausick —Groß- boiben. Diese Linie stellt die seit langem erstrebte un mittelbare Bahnverbindung zwischen den genannten Orten her und erschließt ein an Bodenschätzen, namentlich an Braunkohlen reiches Gebiet, lieber den wirtschaftlichen Nutzen der Bahn und über die zu erwartende Rentabilität ist bei den frühere» Beratunaen der einschlägigen Petitionen im Landtage bereits ausführlich verhandelt worden. — 2. Wiesenbura lS a.) — W i.l d c n fe l s. Die Negierung gelangte zu der Ansicht, daß einer schmalspurigen Eisenbahn von Wilkau über FricdrichSarlt» nach WIldensels. lei cs ln Verbindiina mit der staatlichen Schmalspurbahn Wilkau— Carlsfcld. sc! cS tm Anschluß an die zurzeit in Wilkau endende elektrische Straßenbahn, vor -cm Prosekte Wiese»- bürg- WildcnfelS der Vorzug zu geben sei, namentlich weil durch eine Bahn über Vielau-Fricdrlchsgrün ein wesent lich größeres Vcrkchrsgcbict erschlossen werde. In der Flnanzperiode 1911/16 sollen, ständische Genehmigung vor ausgesetzt. die Verhandlungen über dte Bereitstellung des Areals gekührt »»b die Bauarbclten etnaeleltet werden. Hierzu erscheint eine erste Rate von 690 000 Mk. ausreichend. — 9. Herstellung eines schmalspurigen Ind». striegleiseS zwischen Schmied ebcra lVez. DrcS- denl und Bärcnfels. — k>. 1. Erweiterung deS Bahnhofs Gen er. — 2. Herstellung eines 6 GlelseS der Linie Leipzig —Hof zwilchen Oetzsch ii nd Gaschwitz. — <8. Zweigleisiger A n S. ba» der Strecke Stet n-Harten st ein —Wiescn- burg lS a l — Etnc allgemeine gesetzliche Siegelung des Eisenbahn wesens bezweckt einDckret. das, wie bereits kurz gemeldet, den Stünden zugcgangcn ist. Die SiaatSregicruiig hatte de» Ständen bereits in der Sitzung der Zweiten Kammer vom 11. November 1907 dte Einbringung eines Straßen- bahngcsctzeö in Aussicht gestellt. Bei der Bearbeitung des Stoffes bat cS sich nun als zwcckmäkia erwiese», das Lar erfte Vertrauensvotum sür da» Kabinett Loumergue. Das neue französische Ministerium hat sich am Mittwoch, wie schon kurz gemeldet, der Kammer vvrgcstcllt und nach Verlesung seines RcgierungSprogramms das erste, allerdings leicht verdiente Vertrauensvotum erhalten. In der Debatte interessierte besonders eine Rede des früheren Ministerpräsidenten Briand, des unmittelbaren Vorgängers von Barthou, der während seiner Amtstätig kcit daS Programm der „nationalen Versöhnung" vertreten und die ersten Schritte für die Wiedereinführung des jetzt etwas mißliebig gewordenen Dreijahrögcsctzcs getan hatte. Briand verteidigte des längeren den Gedanken einer P o - litik der Linken, die allein der Republik würdig sei, und versicherte mit Feuer, er sei es gewesen, der als erster eine Politik der Versöhnung der Republika ner »ersucht habe. Briand erinnerte daran, daß die Par tct der geeinigten Radikalen auf ihrem Programm die Rückkehr z»m zweijährigen Dienst habe und sagte: Wenn
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