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Dresdner Nachrichten : 23.10.1893
- Erscheinungsdatum
- 1893-10-23
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-189310231
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18931023
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18931023
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1893
-
Monat
1893-10
- Tag 1893-10-23
-
Monat
1893-10
-
Jahr
1893
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 23.10.1893
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fordert bat Der Staat dür'k nicht serrren Beamten de» Sonntag rauben. Mit Bezug ans die Jndensrage erklärte Hen Stcckee: .Ti, Bekämpfung de» Juden thum« Hut ntchl den Sport als Houptausgabe. ionden, nur ol» Moment in der allgen-einen Be- weguu, «ne Beirchtiguna Wenn Einer logt: dir sozial« Frage ist dir Judenirage. so halte ich da« für Unsinn Webt aber «tl r» recht, die Juden soweit zurückzudrängeir. daß sie dem deutschen chrisil chkii Gedanken nickt schädlich sein können.' Ueber seine» Autenlhalt in Amerika äußerte sich Stöcker sebr besriediat. Tie dortige Jndensrage berührte er u. A. durch iolaende Aeußerung: In Newi ork bade ich mich auch über die Judensrage au»ae- sprochea. Nur in Netvnork spiele» die Juden eine Nolle. Sie sind reich: sie halten zusammen. sic bilden eine Macht in der Presse, haben aber lange nicht die Bedeutung wie bei uns. Ihre soziale Stellung ist so. daß nirgendwo Amerikaner oder Teutichc mit Juden g'sellschasillch verkehre»" Am Schlich erklärte der Redner unter stürmsichem Beifall. daß die letzt bereits durch üAb geordnete vertretene christlich soziale Partei ihre Arbeit unentwegt weiter sichren werde zu», Segen de» Volkes und de« Vaterlandes. Pfarrer Roumann Frankiurl a. M.. der Vertreter der ebangeliichen Arbrilerverrine. gab der lieber zrngung Ausdruck, das; eure Ver schmelzung beider Richtungen nnr etnc Frage der Zeit sei. Arankreich. Ter Ministerpräsident Dupuy theilte dem Fest- auss.yuß drr Paffser Presse mit. die Negierung wünsche in Folge der Vorgänge beim legten Presrbanket eine Absage der Festlich teilen, welche dir Presse sür Montag und Tiensiag beabstchligic. Die Mitiheitung ries große Brsturzurig hervor, da alle Vorbereit ungen getrosten nnd gliche Ausgaben bereits gemacht waren. Eine Abordnung des Arisichmres unter Führung Eanivets begab sich dirrairs in da» Ministerium des Innern und machte dem Ministerpräsidenten Vorstellungen: schließlich gestand Tirpiir» ein einzige« Heil zu. »änrlich die Veranstailnng des Prunknnchls tu, MarS'rld am nächsten Montag brr Minister verlangte »'doch die Herab'rtziing der Zahl der eingeiadenen Tdeiinrhmer von :?)00 aus AW. sowie die llntrr'agmrg aller Lrinkipruchc ferner erklärte der Äini'lerpräsident. die Polizei habe den slirngsren Beseht, alle Aus tchrritungen. die rnlrrnalivnale Zwischenfälle hervorrii'en könnten, lvsort zu unterdrücken. Admiral Avellane und die ruisucherr Lisi- ziere tagten ihr Erscheinen beim Preschaiiket zu. falls »ibrc Zeit es ermögliche". der Boiichaster Modrendeim rvrrd der» Pruntmahl wahrscheinlich nicht beiwohnen. Tos tür Tiensiag in Aussicht genommene Vollstes» in den rltMscke» »Heldern unterbleibt. Die russischen Offiziere reisen DienStag Nacht ab. In Paris fand im Ministeririin des Innern rin Diner statt, bei welchem der Ministerpräsident Dripuir zuerst einen Trink'pruch aus den Nasser von Rußland. die Kaiserin und die kaiserliche Ja »rille und dann einen solche» ar» den Admiral Avellane. die rus sische Marine und das russische Heer arrsbrackte Hieraus rrwiederte der russische Bolschaster v Mohienhei»,: .Es ist vielleicht das letzte Mal, das; ich während der gegenwärtigen Feste die Gelegenheit habe, öffentlich die Gestrndheit deS Präsidenten der Republik aus- zirbringen. nnd ich iiiöchlc deshalb mcincin Trink'pruch den leb- haitrstrn Ausdruck verleihe». Je stärker aber die Gcfflhle, desto schwächer der Ausdruck. Ich rrffe deshalb aus vollem Herzen nur: »ES lebe der Präsident Eamol' Cs lebe der Präsident der stau. zösischrn Rrviiblik!" Dan» hielt Admiral Avellane solgende Siede: »Seit dem Tage, wo die Schrauben unserer Schiffe >n den fran zösischen Gewässern arbeiten, brsinden wir »ns in einem Zauber- lande und »chreite» von Wunder zu Wunder. TIeier zehntägige Zauber Ist so mächtig gewesen, das; uns daS Bewußtsein für die Zeit abhanden gekommen ist Wir besiirdeii »ns heule bei dem Minister des Inner», das will sagen bei dem Minister des Herzens Frankreichs Ich trinke aus die Gesundheit des Ministerpräsidenten Tupriii. aus das Wohlergehen Frankreichs." Die Rundiahrt der Russen durch Paris am Freitag war ein achtstündiger Triumph, srellcnwei't eine Apotheose DaS Panier Volk stierte dcnüag wieder als Festtag und ''and ans den ankeren Boulevards die Begeisterung wieder, die es bei der Ankunft der Ruffen aus den großen Boulevard- kundgegeben hatte. Stunden lang warlelen Huirderttausende den ganzen Weg entlang aus die Ankunst der Gaste, und während vieler ganze» Zeit war der Wagenverkehr eingestellt und die Verbindung zwilchen angrenzen den Stadlheücn vollkommen nnlcrbrochen. Die Menge bestand zu vier Fünfteln aus sonntäglich herauSgcputzten Iraner» nnd Mäd chen aller Stände. Die« ist buchstäblich zu verstehen, denn man sah neben barhäuptigen Arbeiterinnen vornehme Tomen, deren eigener Wagen mit Livreedienern irr der nächsten Ncbeiistral;e hielt. Ter Ueberschwang dieser weiblichen Menge war nähr;» unglaub lich. Schlanke junge Mädchen nnd dicke Matronen vom bekannten schnurrbärtigen DrnnoiicrlyvnS liefen lange Strecken niicrriiüdtich. obschon athemlos, »eben und hinter den Wagen her und bedeckten bei rede». Halt die Russen wahllos mit ungezählten Küssen. Tic höhere Tochter, die auch hier voriommt. reichte bold erröthcnd den Offizieren das Taschenbuch zum Einschreiben eines Autogramms, die Iran auS dem Polle hob ihr minier rein gewaschenes Kleine rn den Wage», damit der Rujse cs küsse. Das weibliche Paris lag Rußland zu Junen Tie O'sisiere waren lief erschövst. als sie gegen sieben Ul>r Abend? im Lffizirrlasino aukamrn. das sie um neun Ubr stüblverlassen batten. Eine interessante Episode an? den Festlichkeiten in Toulon wird von der „Time?" rrzdhlt. Sobald cs den russochcn Sec- Lffizrerc» und Matrosen gestaltet worden, ans Land zu gehe», machten sic ihren Weg — wobst, ? Sie begaben sich z» Buch händlern nnd kauften eine Masse von Büchern, die in Rußland verboten sind nnd welche sich einige Buchhandlungen i» Torsion von Genf hatten kommen lassen. ES waren Uebersetzringen wohl bekannter moderner Werke über Sozialismus, Nationalökonomie?c. .Väterchen" wird Mühe haben, seine Kinder, die in Pari» ganz außer Rand und Band gerochen, nach der Rückkehr ins heilige Rußland wieder zur Raison zu bringen. Schluff« in eine umnittelbare Huldigung der sächsischen Armer selbst an ihren Krieg denn übergehen zu lassen. Mil sicheceur Griff sah man «ine Episode au» dem Schleswta Holsternschen Kriege ausgrrvählt. an den« der damalige Kronprinz Albert im Stade de» preußischen General» von Pritlwrtz tlieilgenommen hat Hier wäre» deusiche Völker nach langer Zeit zum ersten Male wieder in einer vaterländischen Idee vereint, hier kämpiten der Preuße und Hesse, der Sach e und Bauer brüderlich und gemrirffam gegen einen Feind und di« deusiche Idee suchte zum ersten Maie nach einer Form, nach einem Ausdruck. Und hier, der Düppel, stand der Königliche Herr zum ersten Mole im Feuer, der nachmals in einem größeren Kamps als gereuter und schlachterreffahrrnerFeldherr dir'er deutschen Idee auch durch zrin Frlbdrrrntalenl an der Seite Molrke» »um Siege nriiverheiien sollte. Zelt laug in gutem Weiurisig und schichtet si, mit etwa) geschnit tener» Meereltig und Zwiebel in klcane Gliffer. Nach einigen Tagen gießt man de« Eisig wieder ab und kocht ihn noch einmal aui um >hn erkaltet über die Körner zu gieße». Fest verbunden und an einem kühlen Srle austewahr: Halle» rie sich sehr gur. Zu marriiirtrii Heringe». Sknranrkea. ru>rt!-,.„U.-. Sülze u i. io. kann man dteien eingrlrgieu Kceffesaamcn vonhcilhasl verwende». . « A H. »Durch den Sirctzenumbou in Weinböhla entstan dene» Differenzen und in Sitzungen griall nrn Beleidigungen iühlen sich hier viele gute Eknisten veranlaßt aus der hievgeii Kirchgemeinde auszutirie». Können diriribe» eine rr'orm rte Kirchgemeinde bilden? Hal err die Mitglieder derselbe» noch iig-m - "cke »irchem^ ' M " ' - . H - ... ^ > - - »..rchenabgabrn a» die alle Kirchgenirrnde z» entnchrc» zriiir Srcae Mltderheitkn sollte. Aur die natürlichste Weite ergiiden i- Wer wird wegen einer z-rr-onlichen T iff.rc», »at sich bei der Wahl dieser Episode die An'pr«l»ngrn nur dir »ach- heilige Pfsonnlniß wkiloelu wollen, ans welches er grtousi un maligen größeren Ereignisse, und ro waltete nur die eranicklichtle.! koimmurt ist? Wäre Ihre Ab,ich, wirklich ein», so wäre de, Vr> sriicheste nnd Innerlich wabrste Stiiiniruna über dem Genüsse dieicS glücklich empsuiideiikn kleinen Kunstwerkes. Im Gehört eines cLchleswiglchrn Tories bei Düppel befindet man sich: Soldaten venchiedener deutich>r Truppen in den Unnorrnen von Eilst de wachen da» arg zirjammrngk'chost'ene Gedöst, während hinter der Scene die Schlacht weite,geht Eine lustige Markedenrerrn. ei» Frlbvrediger. der Besitzer der Gedöstes nrit Frau und Tochter sind die Träger der Gespräche nnd tleiiien Handlungen, welche den Aniheil de» jungen Prinzen an der Schlacht malen, eine Anzahl verbürgter und trestender Anekdoten aus seinem Leben euäbleu und die deulichen Enwnndurrgrn »ud Hoffirunaen, dir sich an'einen Namen und a» den Namen de» Vaterlandes nnknüpsen. nicht nur aris sächsischem Munde, sonder» auch in der Sprache der preu ßischen und bahen'chen Vaterlandsgenossr» nu.drücke» ES ist ge nug Leben und Bewegung in dem kleinen Genrebild, viel herzliche Stimmung, wohlaelungene und laltvoll angebrachte Späße, und der irri behandelte Knüttelvers ist sicher nnd wirkungsvoll auS- geiiritzl. Ar» Schluffe, nachdem unter der» Donner» der Kanonen . .. und in der Bcivunderirng sur den jungen Prinzen, dessen Thaten snchkimdiger Vand an den Spitzen man beobachtet, noch schnell eine kteine Heirath gestistet ist. geht! miudcstciis :'bi 1 Mal im Jahr lrrrr. den die evangelische Kirche erlitte, ei» geringer. Tic übrigen Fragen c Ja! »'.Helene Pie > cdeu .Weil meiner 'Tochter, ein Kind von 10 I ibikn, die Haare io lehr ausgehe». komme ich vertrauen. voll zu Ihne» und 'rage, wie dem Ilekelstand anr besten abzuhel-rn ist?' — Je nach der ilrmche des Ausfallens der Haare, sind t selben bez. die Kapstiaul ver chieden zu behandeln. Ist große Troctenbr:» des Haares nebst rähler» Aus eher, d> "clberr vorhanden, io erzielt man mir »Prrudal'anipom de" rn nbivechielndem G' brauch mir Peruwasscr. v't ausgezeichnete Erfolge. Ist das A»s- 'allcu aber begründet in starker und deniüch sichrbarcr Schinnen bildnna. ronsl Anwendung von .A!aprhol>>ana„adi" adrvechtelnd mir rchicn .Bavriim' ganz au.pe.eichnel. daöell> - Per ähren gil: bei Bildung von Fetkiauren. welche sich als leichrer gelblich,, Br lag aus der Kopfhaut zeigen Man veiineidc bei Schiiiüenbildiiii z das ichnrsc Kämiucn, roetches das liebe! bedeutend ve>chli»»uen. nehme vrelniklir recht weichen Kamm. Zeigen sich aber die Enden der Haaie gcipalie» so ist c^s dringend nölhig, daß dieselben von gcichnitlc» werde» und zwar ahrc. Tns bekannte Geichast von ! Max Kirche! in bcr Mauenslraße besaßt sich haupl'achlich die Stimmung in eurrir seirrlichereu Ton über, dar Lchlackiield ver-chwindet. eine Glorie thnl sich aus. au-der ullmählich die Büste j Pukiw des Haares: irr reine» sepuraien T mnruzlmnieiii wird »o des König» sich brrauSb'st. und »,:l einem Male, nachdem auch die! grüble,, Fraurnbänden dos Ab pitzk» und Wmchen der Haar« m Glorie verschwunden ist. steht dir ganze sächsische Armer in wirk- liche» nnd wahren Vertretern aller Wosikiraaltnngen da. Einzelne legen Kränze »n der Büste nieder Mit einem huldigenden Hurrah! stürzen die Soldaten an die Rampe vor und begrüßen ihren König, ein schmetternder Tusch fällt ein. und mit dem Ge sang »Ter, König segne Gott" erbebt sich die ganze Versammlung zur ergreifenden Huldigung. Ein dramalücher Angenblick, in dem mit der von it große, Au'iuerk'amkril vorgenomüien. Tie .Pkinpommadc' wie .Naphthoipommadr" wie auch eiwahnles .Peruwastrr" und .Barinrm" führt derselbe in ausgezeichneter eigener Anfertigung, worüber viele Anerkennungen demselben zu Theil wurden. »"« Kl Geschäftsmann. »So ich ein Firmeirichlid an meinem Geschifft betrstige. habe ich rin Gestich an die König! Polizeidireklion zu richten, nnd kostetMk Wieviel zahlen d e Schein und Wirklichkeit. Kunst und Natur. Bühne nnd begeisterles Rellamewagen. welche aus der Stta,,e sahrrn »nd doch meh Leben sich zu einem unvergeßlichen Eindruck vereinigten - -- Wk. M , - WI begeislerungevoll wie die Versammlung leibst war auch dir gc Darstellung. Künstler »nd Regie — Herr Lobe hat die Vorstellung >i»»st und Wiffrnschast. Im König! Hosopcrnbanse findet bcnle eine Wiederholung der Fcs! vvrstell» n g zur Feier des."«ff-jährigen Miliiär-TrenfffJnbilärimS Sr. Majestät de? Königs statt Tic Vorstellung, welche halb 7 Uhr beginnt, teilet sic Ouvertüre .Olbmpia" van Spor,triir ein. an die sich unmittelbar die Auisrihr. ring drs uiilitärische» Genrebildes: «Die Feuertaufe" von Franz Koppel-Ellscls anschlicßt. i Königs. Hostheater. Tic Einladung zu dem gestern veranstalteten restlichen'I'Iieätr,-pure ging vom K Kriegsminislcriurn als Unternehmer der Feslarifführiing auS. zu welcher die Köuigl. Hos- theater-Jntrndanz ihrrrirrls milwirklc durch dieGewährrrng des nörhi- gcn Materials. Feenhaft war der Anblick des weiten Tbralcrraiimcs im strahlenden Lrchle der restliche» Beleuchtung: die Anmilch der farbigen Tamentoiletlc n, die Prachi »nd der Rcichthum deS Bildes würden eine» MakarlS Pinsel oder den charaktrnstl'chkii Griffel eines Adolf Menzel zu einer m ichiiaen Echöpsnng seiner Farbcn- phanlosie begeistert habe». Jnr ersten Range eine Versammlung von Fürsten und Fürstlichkeiten. Teutjchlnnds lugendlichci Kaiser an der Seite des größten sürsllrche» Feldhrrrn. den das Reich noch unter den Lebenden zählt, an der «rite des geliebten Landes- herrn. Sr Mareslät König Albert? I Eine feierliche, eine mächtig gehobene Stimmung bemächtigte sich Aller, at-S rin schmetternder Tuich den Eintritt der Allerhöchsten Hcrrxhastcn vermeldete: Sc Erccllcnz der Herr Kriegsmtiiistrr v. d. Planitz brachte das be geistert ausgerromincne Hoch auf den König aus: die Ver sammlung crbob sich in der tiefen Empfindung, daß dieser Augenblick ein gutes Theil der dentschrn Geschichte, deutschen Erlebens, dcusicher Vegeisternng o»s einen große» Erinnerungs- Moment znsammendrängle. Tenn cS galt eines Feldherrn ,'ünrzig- sährigen Ehrentag zu feiern, eines Feldherr», denen RirhmrS- gerchrchte in Glück und Mißgeschick der Nationen einzig kastcbt, eines Frldberrn. besten Stirn nachmals das königliche Diadem trägt und der seinem Lande die Segnungen eines reichen Friedens ebento nutzbar gemacht hat wie seine Siege dem ganzen deutschen Vaterlande gedient haben in nachhaltiger Kraft. Manch stiller Jubel der Herzen mischte sich daher schweigend in den Eindruck der Klänge, welchen Spontinis glanzvolle, farvenprSchtige und effekt volle Ouvertüre bervorbrnchte, die unter der genialen Leitung de? Äeneralmrisikdirrltors Schuch von der Königl. Kapelle zu einem neuen Leben innrrvirt schien. Ein Festspiel des Jntendanz- Rathr» Dr. Koppel Ellseid, aus Anregung deS Königl. Krieas- ministerium» zu dterem Zwecke gedichtet, bildete den theatralischen Gegenstand der Huldigung. Uno man dark gestehen, daß ein glück licher Strm über dem Unternedmen de» Verfassers gewaltet hat. denn sein Festspiel »Die Feuerton fe" könnt« nicht geistreicher und ungezwungener die Gefühle der Huldigung anSdrückrn, welche Volk und Armee am Ehrentage ihres allerhöchsten Herrn und LandeSstirsten bewegen. Nicht einen ollegorffchen Paneghriku». sondern eia frisches, treuherziges, naives Soldatenstück im Stile von .Dallenstrtn» Lager" hat der Verloster geschaffen, nm e» am Und io anzc , . hat die Vorstellung geleitet — haben ihr Beste» getdan. Herr Trach als Feldprediger »iiig dir ernsten und pathetischen Stellen mit großem Gluck vor: man fühlte it»» an. wie Fräulein Ulrich und alle» Anderen, welche »nmiilklbare Huldigungen darbrachtcii, daß die Weihe dieses Tages auch ihre Herzen stark ergriff. Herr Porih als Feldwebel war eine edle Figur: Herr Swoboda. Frau Wolfs nnd Herr Schubert, welche» die liebenswürdige und angenrhme Ausgabe znsicl. die Anekdoten ans dein Leben deS Königs zu erzählen, erzielte» den schlagendsten Effekt und haben gewiß das Herz des allerhöchsten Herrn aisis Veste erheitert. Fräulein Salbach war gar cmmuihig anzirichnueir nnd tbat sich neben den Meistern deS Geicrnges Herren Scheidenianlel. Erl. Nebuschka und AniheS durch ihren tairirigen Ge sang und ihr Spiel hervor Das; Frl. Ulrich ans der.Hobe ihrer be- wäurien Meisterschaft alS Festsprecherin stand, braucht lau», gesagt zu werden. Und auch die zerren Wrenc, Franz nnd G»nz sowie Herr Bauer haben mir Kunst und rchöner Begeisterung zum Ge tingen der frischen, erhebenden, denkwürdigen Feier beigetragen. Das Koppeliche Fcsffpiel ober darf als e»res der besten seiner Garirmg bezeichnet werden. — Hochrirtercnant war das Bild der Fürstlichkeiten, welche sich um Se. Majestät gruppirtcn. In der Milte der Fettlose taß der Kaiser, zu seiner Rechlen Sc, Majestät der König, zur Linien Ihre Majestät die Körriai». Reben ihm zu beiden Seilen der Großbrrzog von Weimar. Prinzessin Mathilde. Prinzessin Friedrich August und Erzherzog Albrecht- Im Hinter gründe hinter ihnen der Herzog von AUenburg. Se. Königl. Hoheit Prinz Friedrich August, die Prinzen Arrrulj und Leopold von Bayern, die Königtz Hob. Prinz Albrecht und Prinz Georg, der Herzog von Anhalt, der Herzog .Karl Theodor von Bauer». Rechts und links in de» ersten Logen waren die Minister und Gesandten mit ihren Tarne» placirl. während in der Kövigl und Prinz! Loge eine weitere Corona vo» denlichcn Fürsllichleilcir zuschaule. Hier sah »ran SeHoh. dr» Crbgroßherzog vo» Mecllenbura.gcgcirüber de» Erb- aroßhcrzog von Weimar, Prinz Hohenzotlem. Fürsten Rruß. Prinz Johann Georg, Prinz Albert von Sacksien-AIle»b»rg. Prinz Rens; Heinrich 2,111., Fürst Schwarzburg. Prinz Albert und Herzog Günther. Ter Anblick dr» Theaterrairnrcs war durchaus rin niili- tari-cher Nur ganz wenige Fräcke wurden da »ud dorl sickilbar, da die Meisten vom Eivilst.rndr ibrr .Hosnnffonn Irrigen. Während der Huldigung kür Se Marestät den König trat der Kaiser ei» wenig in den Hintergrund, während Aller Augen dem 'ächü-chen Landcolrerrn entgegrrsichanlen Ein schöner und »»vergeßlicher An blick edlen 'lirstsichrn Lebens — Tie Allerhöchsten Herr'chasten waren durch Se Ezc. den Geh.-Rath Bär bei ihrem E'inliitt ins Theater eiirpsangen worden. — Wolsgang Kirchbach. v Mit einem vompöserr Fcstproaramm wurde am Tvnnerslag die diesjährige Saison der »Großen Eoirecrte" in Leipzig er öffnet und zugteich dadurch die Feier de? 1 ,"> 0 s ä h ri g en Be stehens der G e wa n d h a uS c v n c erte Im Saate de- stieuen Geivaiidl'arrscS glänzend begangen Dem historischen Eharakler drs EonecrteS enl'pcrcheird war das Progran»» zu.iamnicnaesiellt. Cs wies in seinem rrslerr Theil zwei nur selten znm Vortrag kommende Komuositionrn a.rr: die Motette »Ein teste Burg' von Tolcs dem ersten Kapellmeister deS »großen Eoncertes". nnd ein Eonecrt rl'-moilj iür drei Klaviere und Streichorchester von Va>h. während der zweite Tlreii durch dir große J-moIIiSi>"onir Me»dk>-?iohns cGrwandhaiiS-Kapellmeister teil',—II. 181',-17 völlig ansgerrilll wurde. Zwei moderne Meister, welche die Höhe ihrer Künstlecichast irr der größten Vollendung der Form, der cine im Bereich der Ton-, der andere in dem der Tichtkunsl. inchcn. halten ihr Talent der Verherrlichung der 'chönen Jubelfeier ge widmet : Earl Rrineckc und Rudolf p. GotffchaN Würdiger als durch den l'ruh ^us ü- Iemnic Rerneckes. des ehrwürdigeri Ge waiidbanskapellincrsters. der nun schon nahezu cseit l8>!ch V> Jahre 'eines bedeutungsvollen Amtes waltet, tonnte das Fcst-Eoirecit nicht ringelrilct werden. Das schöne, im vornehmsten Litte ge haltene Werk, welches i» Fonn einer Ouvertüre geichiieben ist. wurde unter der persönlichen Leitung des Komponisten geradezu vollendet vorgrlragen. Hieraus sprach Frl. Paula Manckc das schwungvolle nestgedicht — ein Gegenstück zu Rerneckes Prolog in Tönen — von Rudolf v Golsichau. -Vom a»r»»cndoru iudkiiQurlIk»»e«l?uvI>rat. Ncllrdrirtk. Toaedulbdlittcr u»l> Sluvikn »dr» »>k asiililchc !ü>k>U und die an«rolll»k vad». i<,r>»>>. rovoaravi,. Henimniig im Fährverkehr mache» wie ein Schild". — Die Br sitzer oder Mielhcr von Gnindstücken haben keinerlei lli'echl au- Benutzung des vor den Häuserfronten befindlichen Ln'lraumcs Anbriiiginigen vo» Gegenständen dcsielbst sind an beslimnrtc Vor- aus'etziinoeir gebunden nnd werben nur ividcrrnstich erthrill. Be kanntmachung des StadlraIHS und der König!. Polizeidircktion vom 7. -1. 1N»j>. Besondere bebördlichr Bestiinmriiigcii. die sich a», die Jngarigsetzungen von fficl-amcivagen beziehe», sind uns keine bekannt. »*» GasthosSbcsitzcr. Sä ch». Schweiz. »Muß man > bei Abhaltung von Tanzmusiken, bcz. des Ainh-'rens «chinß sich nach der Ortszeit iKirchcnudr) oder »ach mittelenropäi'cher Ze°: richten? Hal der Wirlh. Musikdirektor oder der AirssichlSrührente zu bestimmen, wen» Schluß ist, da bei uns nur Bauern dle Aist sicht haben, nnd doch den Wirth die Schuld trifft.' — Richtet Euch nur »ach der Ortszeit. Ter Wirth ist rrir liebcrtretnngen wegen Uebcrschreitnng der Erlmibniß in erster Linie verantwortlich und bat daher rechizertig ahziiwiirken. Thäle er dies nicht, so Hütte der AirisichtSsührcndc rinznichreiten. Sovi> rc L-, Bla > ewitz. »Durch Verwandte bin ich mit meiner Mutter um den größten Theil unseres Vermögens ge kommen. so daß ich »rin gezwungen bin. mir einen Theil unseres Lebensunterhaltes selbst zu verdienen. Es wurde mir nun gerathen. mich als Retoucheur, ausziibildcir. Sie haben ja schon Manchen- mit Ihrem Nathe bcigestairden. »nd deshalb bitte ich Sie »ehr, mir zu sagen, ob besondere Vorkemrtnisse zur Erlernung des Re- touchirens gehören. Ivo man solches erlernen kann nnd wieviel ein Kursus in Anspruch nimmt an Zeit, ob man nach Erlernung des RrtorichirenS auch leicht eine Anstclümg rindet nnd wie hoch daffelbe wohl monatlich bezahlt wird?" — Behrffs Erlernung des Relouchircne- wäre cs am besten, daß Sie. statt etwa die Retonchir-j schule in Leipzig z,r bcstichrn, lieber gleich prattiicb bei einem Photographen die betreffenden Studien machten. Ihr Verdienst wurde natürlich erst dann beginnen, wenn Tic sich im Behandeln des Negativs oder Posirivs die nöthige Gewandtheit äirgeeignel hätten, und dürste, selbst im günstigsten Falle. Ihren Erwartungen kaimi entsprechen. Wir möchten Ihnen den Rath geben, sich lieber eine Stelle al? Empfangsdame in einem photograpbiichen Geschäft zu suchen. Freilich dreier Stellen giebr es nicht allzirvirle. wohl aber urnge Tarnen, die a»i dicrelben rerlektiren. steis eine ganze Maffr. Ich kenne übrige»? ein paar junge Malerinnen, die daheim beim Miitterlein rctoirchiren und immer rc'cblich mir Arbeit ver sorgt sind. »F, Müller. Freibrrg. »Ich bin ans den Gedanken gekommen, mich znm 'Tuck-menscha! er anszubitde». I> Wenn und wo sind dir Knue? 2l Wie viel solcher Kurse sind i»r Jahre und wenn sangen dirsclbcn an ? 3> Wo hat nran sich binznwendeii. wenn man einen Kurs»? nsilinachen will? -l> Was kostet es. können Arme auch frei lernen ? -V Kann man von dem Verdienst eine? TrichincisichaiierS eine FanrrÜe ernähren ? G Wie lange währt rin KriuirS? 7> .Kann man sich amtlich crnttcllen lassen ! und wer ve-giebt die Anstellung ? 8 Kann sich Jeder dazu mel den. oder sind Vorbildungen nölhig. oder muß man Militär gr- I wenn icin? !>j Wa-- ist anßrr d m Erlernen noch nvthig zun, Trichinenbeicharic!'.?'' — I »nd V Terateichen linlcrrichlskuffe haben in der fflegel zu den Oste, und P'ingst'rrien bei der K tbieiärztlichen Hock'chiile z» Trre-drn staltgestiiiden. Ncircrdinqs erkheiterr auch die K. Vezilksilärrärzie 'olchcir Nnlerricht. 3 ?!n die Kanzlei der gedachten Hoch'chnle oder den doitiaen K. Bezirke- ' thirra,:'. Gegen IM Mark einscht. eines Mikroskope? mit Zubehör und Le'cbucä. Das kommt arn dir Stelle und die Starte der Berchä'tignng an G Ilngesäbr eine Woche. 7 Tie ^ Stadträlbc und K. Amsthauptmann'cha'ken 8> Gutes Sehvcr- , mögen. Nirbeicholtenheit :e. !>' Ein Mikroskop mit Znbrbör nnd ein Lriebirch. /»Ejchdors. »Ich habe verschiedentlich gehört, daß nach j pierißrichrin Mnster vom li. November 1888 ab die R'rgimeirlo- mrisitkorps bei iümmllichrir sächsischen Jnsanlerieregnncniern in Vaiaillonsmusilkorps formrrt werden sollen nnd nur d>c eilorder- siche Anzahl zu eniclrn lern EoivS zn LO—L5 Manns Geiirernc hier;» ansgebildet werden müßten Ist dies anders?" — -Davon ist »nS nichts bekannt »Wird das hiesige Schützenregimrnl eben falls in I t Kompagniecn fomrirt?" — Ja. . » A. Sckuiter. »Ich will den Erlös ans einem alte» Fischbeimchiri». welche» -ch jetzt gestruden. 'liflrn Kam! eine Von Tr. edmuii» ciiem. rirrlt«r err riaiieri. l hiesige Firma rolche zu höchsten Prei en?'— Alte Fi'chbe'ngeslellc und arsisa r»»dr«<iur,,admr. MN t)a giius,k,no„c» »«a, j n-rrden von hiesigen Schinin-ibrilen nicht getan'!, da Fiichbri» den rsl. «ntchnuun, erdlickt I» Nlrliwltrn. NurSiftan und .Innriiir» „Udls o>, r-kkdor t-0l>ct-,zabri!cn lcnnen clees iZi'chbein eher gelrauchen. de»r. ludlikloaeiir. donnn»a«i»tr rrrrttorie«. Ader»rrum!»ni-Iider.'ö»drii>rci>k. Lang j. Ab. »Hg! ein Fabrik-Portier das Recht, es dtdruil»» «rötjtr ms lruitidinii» und »adri to »vSrUch dkvi'ttrrr. d»b dir tri», mir -II veiivrigcni, wenn ich eine Pcr-on aus der Fabrik sprechen w«dnrri»aN imr «Nit, mcdr als »kl, tün'ir» gtrii der-kcr>täkrr»»a der re»l- will ? Der Portier 'ragte mich, ob die Angelegenheit dringend wäre, wenn Iiicbt. dürse er lanl Jnrirnision d'c betreffende Perio» tränet uir vraviirican. e>a»dki und i-erkrdr. »cniik». »>»k liir dir«>>nd!«ans. „„„ >»-r.i, rnlwlirkluia rurapältLer rNkmalnwklm »oilibrdrtti>md«»a»t!Uailr ,ulideriirdmrii. vrchl Von »er .Irbe . Iregl>0..n. »nb kam bki.c K ^ohnnngs Ta« »arlicanidt Vn>«t»ark Ist MI» »»« dem VkUredc» k>maii,rn,. »äniiA» aiigclcgensikil, was ich dem Portier lkdoch veffchw-eg nnd glaube axttk «reite «der dir »n>karil,tn> »er in dem »n-taiiliben Si'endadnnei!,-ckr. dag >o rin Portier nicht da? sii'ch! hat, mir z» verwergrrn, nibnidki, «Iiitnran'sade ,,, unrerrichien UN» »Iir« wadrdcn«aerreiie hartes«»« wenn ich wahrend der Arbeit -eit mit einem A'beiter »brechen will, »er,ea,n>»dii«en?ikrdiunri!e «II einirwiircriren Vanirldkiirn »der ein dcldver-t oitc,.. meinen Sic geehrte Redaktion, -n dskienr Falle?" — Ter t» r°-".--'"--W-'E" und Barldcil werden »Ne rie,eni«en von dem Praidtwerie «ro-anltz die Belehn»»« öder de« »e,entrind inchen und »er rruirnr threNn>»erki,»keir schenken. " ' <u, tz,w Portier i» allerdma? angewre en. Veiprechnngeil srenrdcr Personen mü dem Fabrikprrsoual während der Arbeitozcit nnr in ' ..dr ngendrn" Fällen ziiznla' cn. dg selbffveffiändlich rchon wegen de-Zrilverlnstes. der ja »r erster Linie das Gr chäit treffen würde. vrteffastea. Salatfrennd. Freiberq. »Vor ca. 3 Jahren gaben Sie unter »Für unsere Hgirssraueii" ein Rezept zur Sglaibereii- ung von dem Samen der Gartenkresse: da dieser jetzt geerntet wird, wäre es mir und gewiß »ehr vielen Lesern interessant, dies Rezept nochmals z» erfahren?" — Tie Samen der Gartenkresse zn Salat zu benützen, dürste wohl aus einen, Jrrlhum beruhen. TaS fragliche Rezept ist zur Salalbereitung der krausblätlrigen Blumerrkreffe gewesen, die man vielfach >m Garten anbant und die von den Vegetariern ganz besonder« geichätzt wird. Die Samen der rundblätirigcn Gartenkreffe lassen sich aber als falsche Kapern sehr gnt einleaen. Zu diesem Zweck« wäscht man sie, setzt sic ein und läßt v« einige Stunden stehen. Alsdann kocht man sie eine die Arbeiter, dir übrigens znm großen Dörrte in entlegenen Räumen brichöstigi sind, nicht wegen jeder Bagatelle, z. B. wegen der Mahnung an irgend eine Schuld, wie es nicht selten verlangt wird, von der Arbeit weggeholt werden können. Daß im vor liegenden Falle cs sich »m eine »dringende Angelegenheit" keines wegs handelte, gebt aus dem eigenen Brie» des anonymen Abon nenten wobt zur Genüge heraus. »'ä. M. Berger. Bischofswerda. »Lieber Schnörke! Hierdurch tlielle ich Ihnen ergebenst mit, daß sich der ..Reimschmied" im letzten Bric'kastcn mit srciiiden Frdcm schmückt. Das betr. Gedicht: ..Tic fünf Sinne beim Wein" ist von Saphir." — Al'o doch' Ich habe mir? säst gedacht, da der Gotllieb so nnortho- grapl'i'ch schrieb. Na warte Du Svitzsinke! »*» Böhm. Kratz au. »Warum ist rS in Deutschland einem Gast gestattet, sieben Zündhölzchen (Streichhölzchen, au» 'r:rr'»»r«or« 's«?: ^ -,Sr>rrsti '-NNZI? »»»»8 '«»U VSP8SIQ *!S6vZ VSVPIOQ WN2
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