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60 PHARMACEUTISCHE UND TECHNISCHE PORTUGAL. Die portugiesische Ausstellung brachte uns, was das Mutter land betrifft, beinahe dieselben Naturerzeugnisse, wie Spanien. Dieselben waren in der Agriculturhalle mit grösser Sorgfalt, in- structiv und auch sehr ausführlich dargestellt. In der Mitte fanden wir eine grosse Trophäe von Korkholz und Producten aus demselben: Stoppeln für medicinische und andere Zwecke von verschiedenen Ausstellern collectiv gebracht. Wir nennen davon: Salenia Mattas & Co. Lissabon. " Auch in dieser Abtheilung boten wieder die Früchte einen besonderen Anziehungspunkt. Von Feigen, Rosinen, Mandeln und namentlich Pflaumen waren Monstre Exemplare ausgestellt, wie wir sie in dem ganzen Gebäude nirgends wiederfanden. Canditen waren ebenfalls in hübscher Auswahl und in Folge des guten Ma teriales von besonderer Schönheit vorhanden. Mehlspeisen fanden gute Vertretung, nicht minder Nutz hölzer, Getreidesorten, Sämereien, Felle und Tabak. Von Drogen und Chemikalien war nichts vorhanden, desto interessanter war aber die Ausstellung der portugiesischen Colonieen, nament lich von Angola. Wir fanden hier in erster Linie alle Kopalsorten, insbeson dere die im Handel so beliebte röthliche, mit Gänsehaut über zogene Sorte, welche nach dem Lande den Namen hat. Es waren aber auch geringere, weiche, dann Bruchwaare, ferner un reine und dunkle schmutzige Qualitäten exponirt. Ausserdem fanden wir Kupfererze, Schwefel, Meersalz, viele Moosgattungen, Sanguis draconis jedoch unrein, Farben, Erden, Ocker, Cacao, Cassia und Canella. St. Thoinö & Principe: Kaffee, Cacao, Cocosnuss-Oel und Palmöl. Capo verde sandte eine Sammlung von Sämereien und Cassia fistula. Goa: Verschiedene Naturproducte, Sämereien etc. Mozambique brachte Getreide und Hanf.