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r — 52 — schlag genommenen Zimmer der dem französischen Handels- und Acker bauministerium zugewiesenen Räume den grossartigen Aufbau von Maschinen und Maschinendetails, alles Schülerarbeiten, bewundert haben ! Grosse Dampfmaschinen, Werkzeugmaschinen, gewaltige Schmiedestücke, Gussmodelle der verschiedensten Art, hier den Gussstücken der ausge stellten Maschinen entsprechend, dort ein Satz Lager, dort dem zierlichsten Kunstgusse dienend; alles in correctester und sauberster Ausführung. Auch die ändern zahlreich ausgelegten Schülerarbeiten, Zeich nungen und Lehrhefte, machten den Schulen alle Ehre; nur vermissten wir in den Zeichnungen einige Capitel, auf die wir ein besonderes Gewicht legen, z. B. fast ganz die Darstellung der Dampfvertheilung bei den verschiedenen Systemen von Maschinen; die wenigen die Steuerung betreffenden Zeichnungen stellten fast nur den äusseren Steuermechanismus (namentlich von Umsteuerungen) dar, höchstens einmal und selten einen einfachen Schieber in den charakteristischen Positionen; hingegen schienen uns andere Uebungen im Verhältniss zu dem Fehlenden überflüssig, z. B. die Architekturzeichnungen und die topographischen Pläne. Die Genesis der Constructionszeichnungen war durchweg durch die beigelegten über jeden Tadel erhabenen Croquis belegt; die Schule von Aix zeigte ferner noch ein Schülerheft mit Indicatordiagrammen, welche von der ausgestellten Dampfmaschine ab genommen sein sollten. Aus demselben scheint hervorzugehen, dass der Indicator fleissig an der Schule benutzt wird, und dass die im Unter richt abgenommenen Diagramme von jedem Schüler in ein dazu be stimmtes Buch copirt werden, um dann der Erörterung in der Klasse zu unterliegen, ein Vorgang, der gewiss zweckmässig ist, namentlich wenn man die Arbeit des Copirens den Schülern abnimmt und durch eine mechanische Vervielfältigung ersetzt. An Alter den Staatsgewerbeschulen fast ebenbürtig ist die Ecole La Martiniere ZU Lyon. Dieselbe ist gegründet im Anfang der dreissiger Jahre aus einem grossen Vermächtnisse eines in Indien verstorbenen, aus Lyon gebürtigen Generales Martin, mit dem Zweck: „Söhnen von Arbeitern, Künstlern, ge- werbe- und handeltreibenden Bürgern von Lyon im unentgelt lichen Unterricht die exacten Wissenschaften und die in den Gewerben zur Verwendung kommenden Fertigkeiten zu lehren; in ihnen, gegen die einzige Bedingung, aufmerksam, sittlich und fleissig zu sein, die Fähigkeiten zu entwickeln, welche am sichersten zum Wohl stände, wenn nicht zum Reichthum führen und durch diese der Pro duction zugeführten Elemente dem Lande neue Quellen des Wohl standes zu eröffnen. Im Anfang war die Schule 2jährig und für - m*