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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 21.03.1930
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1930-03-21
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19300321019
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1930032101
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1930032101
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Unvollständig: S. 17-18 fehlen.
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1930
-
Monat
1930-03
- Tag 1930-03-21
-
Monat
1930-03
-
Jahr
1930
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 21.03.1930
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f Nr. irs L«tte « ^ M.-- -- »»VVUBVG»T« TT»Lynu-iri» Sertliches un- Sächsisches Snintlegende NeWM drr Semlndtkmwmr Die G e m e i n d e k a m m « r hat in ihrer 42. Sitzung am 15. März 1939 u. a. folgend« Angelegenheiten erledigt: Die Frage. ob die ungültigen Stimmen mitzuzählen sind, wenn bet einer V ü r g e r a b st t m m u n g nach 8 129 der Ge- metndeordnung die „Hälfte der Stimmberechtig ten" iAbs. 2 Satz 8f berechnet wird, wurde bejaht. Den größten Teil der Sitzung nahmen Fragen ein, ob gewisse, von den (Nemetndeverordneten beschlossene Maßnahmen mit Rücksicht aus die Finanzlage der Gemeinde durchgeführt werden könnten. So wurde ein Geincindeverordnetenbeschluß aufgehoben, durch den der Kirchgemeinde teils schenkungS-, teils dariehnöiveise ein verhältnismäßig erheblicher Betrag überwiesen werden sollte. Ferner wurde ein Stadiverordnetenbeschluß bean standet. nach dem Arbeitern bet einem Kläranlagenbau. den die Gemeinde an einen Bauunternehmer vergeben hatte, die sogenannten „Regenstuiidcii" vergütet werden sollten. Sodann wurde für eine beztrkSsrete Mittelstadt ausgesprochen, daß mit Rücksicht ans die Finanzlage der Stadl die Beförde rung von Schulkindern aus den Außenbezirken zur Schule auf Kosten der Stadt nicht erfolgen dürfe. Weiter wurde die aus der Presse schon bekannte Anord nung der Beschlubbehörde der Kreiohauptmannschast Dresden gegenüber der Stadt Meißen erledigt, nach der die Stadt mit Rücksicht auf ihre außer gewöhnlich schlechte finanzielle Lage gewisse Einsparun gen in ihrem Haushalt vorznnehmen hat. Die An ordnung des KreisauSschusseS wurde in allen Punkten be stätigt. Hinsichtlich der Aufhebung der kostenlosen T o t e n b e st a t t u n g erklärte die Gemeindekammer sich je- doch damit einverstanden, daß diese bestehen bliebe, insoweit die Auswendungen dafür nicht höher wären, als die AuS- gaben der Stadt für Totenbestattungen im Nahmen der öffentlichen Fürsorge sein würden. Die Gemeindckammer sprach schließlich im Zusammen hänge mit zwei derartigen Streitigkeiten, wo es sich um kleine Gemeinden, anderseits aber auch kleine Beträge handelte, grundsätzlich aus. daß Gemeinden, die in so schlechter Finanzlage seien wie die beiden Gemeinden, auch geringe Ausgaben, wie einen Ehrenpreis von 19 Mark für eine Kaninchenausstellung, eine Beihilfe von je 19 Mark an die ..Rote Hilfe" sowie den Reichsverband deutscher Jugend herbergen, daS Halten von Zeitungen und den Ersatz der Auslagen der Gemeindeverordneten für kommunglpolitische Zeitungen, nicht übernehmen könnten, da solche Gemeinden sich ausschließlich aus die Erledigung der Pflichtaufgaben zu beschränken hätten. Wegen der Müllabfuhr wurde im Anschluß an die Rechtsprechung des Oberverwaltungsgerichts erkannt, daß eine Umlegung nach dem Gebäudenutzungswcrt oder der gleichen nicht zulässig sei. Tagung -er Bogtlän-Isch erzgehirgischen An-uftrie In den Räumen der staatlichen Kunstschule Plauen fand die Jahreshauptversammlung des Vogtland isch- crzgebirgischen Industrie Vereins unter Leitung seines Vorsitzenden Fabrikant A. Schön seid am Mittwoch nachmittag statt. Bor Eintritt in die Tagesordnung beglück wünschte der Vorsitzende^ feinen Vertreter. Direktor Arno M o ck e r. zur Verleihung der Würde und Rechte eines Doktors der Philosophie von der Universität Köln und gab seiner Freude über die hohe, die gesamte vogtländische Industrie ehrende Auszeichnung eines ihrer Führer Ausdruck. Dem Jahresbericht ist u a. zu entnehmen, daß dem Verein am Ende des Jahres 390 Mitglieder angehörten, von denen 119 auf Plauen, 31 auf Auerbach. 16 aus Eibenstock. 19 aus Falkenstctn. 29 aus Glauchau. 11 aus Meerane, 7 aus Neichen bach und 29 aus andere Orte deS Vogtlandes bzw. des Erz gebirges entfallen. — Für das Fachschulgebäudc des Vereins, in dem sich die Sächsische Höhere Fachschule für Spitzen-, Stickerei- und Konfektions-Industrie befindet, mußten im vergangenen Jahre nicht unerhebliche Aufwendungen gemacht werden. Der Vorsitzende gab dann Bericht über die erste Abgangs prüfung der Studierenden an der Höheren Fachschule für Spitzen-, Stickerei- und Konfektionsindustrie, wobei er die hohe Bedeutung der Anstalt für die Gesamtinduitrte in das Kunst un- Wissenschaft 1 Dresdner Theaterspielplan für heute. Opernhaus: Sinfoniekonzert K 5 s^8>. Schauspielhaus: .Hultus Cäsar" 21 l b e r t t h e a t e r: „Ter unheimliche Mönch" <8>. R e s i d e n z t h e a t c r: „Die Herzogin von Ehikago" j8l. Die Komödie: „Rasende Reporter" l^V- Central theater: „DaS Land des Lächelns" l8j. 1 Veranstaltung«». Heute 8 Uhr: im BereinShau« Liederabend Andrescn: i,n Palmrngartcn Konzert des Ikampfbundes für Deutsche Kultur. e»»nabe»d,es»«r i» der Kr«»zkirch«. I« »er nächste« Kr«»,- chorvciper werden Werke von Antonio Lotti gesungen, darunter das acht- und das zehn stimmig« TrllciftxuS. Diese Komvosittoncn. von denen sich Abschriften tn ber hiesigen Laudesbibltoibek beitnden, sind um >717 tn Dresden entstanden, als Lotti als erste führende Größe der damaligen Dresdner italienischen Over durch sein« Kavellmeisterwirksamkei» die sächsisch« Landcohauptsiadl mit Glanz und Pracht erfüllt«. Die Beziehungen Loiüs zu unserem Sreuzchor sind bekannt. Unter seiner Leitung sang dieser die Chöre in den Dresdner Qpernausfithrungen und führte diese Tätigkeit bis 1817 daselbst fort. Der Sruztanrr Chr G Schröter, dessen Name in der Beschicht» des Hammerklavier» eine wichtige Rolle spielt, war der Dresdner Notenkoptst Lottt». Von ihm stammen anscheinend auch di« ans der Landesbibllot-rk liegenden Abschriften der CrucisiruS-Lompositionen de» Meisters. Kirchenkonzert. In der Kirche zu ««inbshla wird am Lonniag, dem 30. März, abend» g Uhr. das Oratorium „Der Heiland" von Walther Bdhme unter Leitung von Kantor Küsset aufgeführt. Die Ltriesener Liedertafel Dresden unter Leitung von Kapellmeister Erich Schneider führt am Sonnabend, dem 22. März, ihr diesjähriges KrühjahrSkonzert au». Mttwtrkende: Käte Helue- Llange iAlif und Mitglieder des Mozarivereins. Programm: Chöre von Trunk, Krischcnlchlagcr, Mayerhofs, Schubert und Richard Strauß. Da» Konzert beginnt 8,30 Uhr Im Konzertsaal der Ausstellung. f Dresdner Künstler «uSmürt». Helmut Lchaefer, 1. Kor- repetitor am LaudeSthcater Gotha, ist nach erfolgreichem eigenen Konzert mit der Staatskavelle und dem Musikveretn als Kapellmeister an da« Staatliche Kurihcater zu Bad Stslingen verpsltchtel worden. 4* Der Llterarische Verein hielt am Mittwoch tn Ver bindung mit der ordentlichen Hauptversammlung den letzten 'Vortragsabend diese» Winterhalbfahre» ab. Zwei unlängst belgetretene Mitglieder erfreuten mit Proben ihre» eigenen dichterischen Schaffen». Zuerst las Dr. Karl Znchardt zwei Bruchstücke au» einem romanarttgen htsto- rischen Stublenwerk über König Philipp II. von Spanien: „Der Steg bei Lepanto" und „Der Kampf mit dem Satan", in denen eine Charakteristik de» Königs, wie auch des könig lichen Bruder». Don Juan b'Anstria, und des Herzog» von Alba versucht wurde. Reifer« Gestaltungskunst als diese Studienerzeugnisse osfenbarte eine anmuttg erzählte, tm heutigen Spanten spielende hübsch« Novelle „Der Stier- recht« Sicht rückt« und defonder» dt« Teituna de» Oberstndten. dtrektor» Prof, ve « pel rühmte. Dte dtSherige» Borstand». Mitglieder wurde» tm wesentlichen wiebergewählt. neu- gewählt wurde» dte Herren Ernst Drechsler fStbenstvckj» Walter Donner IRetchenbachf und Ernst L> reffet lMeeranej. «in rrritts LeheUn-sbelm tn Dres-en Der Beretn Lehrltngühetm eröffnet« tm Grund- stück Barbarossastraß« 5 sein dritte» Heim in Dre»ben. Eine ehemalige Prtvatvtlla. später Hinterhaus de» fetzigen Bordergebäude» an der Barbarosiastraße, präsentiert sich das neue Heim schmuck und freundlich inmitten eines alten Gar- ten». um den jungen Leuten tn Zukunft das oft so schmerzltch vermißte Gefühl zu vermitteln, wlrkllch zu Haufe zu sein. Man hat das Hau» innen um- und auSgebaut und praktisch eingerichtet, so daß man beim Betreten den Eindruck gewinnt» einem völlig neuen Gebäude gegenüberzustehen. ES bietet nunmehr Raum für 85 Lehrlinge, die hier Wohnung, volle Verpflegung und elterliche Betreuung finden, alles zusammen für den Preis von 1,79 Mark täglich. Diese Leistung verrät einen tn unserer Zeit lehr selten gewordenen Jdraltsmus der Opferfrrudtgkett, der durch das werktätige Zusammenarbeiten und hochherzige Svenden des JnnungsauSschusseS. verschiede- ner Firmen und Privater sich tn dieser sozialen Form auS- aewirkt hat. Das Heim wurde in Gegenwart geladener Gäste durch eine schlichte Feier etngewetht. Der erste Vorsitzende. Fabrikbesitzer Heide, zweiter Vorsitzender des Verbandes Sächsischer Industrieller, begrüßte die Erschienenen, an ihrer Spitze den Ehrenvorsitzenden, Professor Heine, und Ehren- Meister de» iächstichen Handwerks. Kuntzsch. sowie dte zahl reichen Vertreter der Behörden und WtrtschaftSgruppen. Er betonte dann, daß das Heim zum Unterschied von den städti schen Heimen junge Leute aus ganz Sachsen, nicht nur aus Dresden, ausnehme und betreue Hoffentlich werde sich dem dritten bald ein viertes Heim anschlteßen. um dte hohe Auf gabe. die sich der Verein Lehrling-Helm gestellt hat. voll zu erfüllen. Hierauf sprach der Leiter des HeimS, Lehrer Richter, dem WoblsahrtSmInisterium und der Sparkasse Dresden für Ueberlasiung günstiger AnkausShypotheken den Dank deS Vereins aus. Ebenso bankte er allen Korporativ- neu. Firmen und Wohltätern, dte zum Gelingen des Werkes beigetragen haben, mit herzlichen Worten. Musikstücke junger Leute umrahmten dte Feier Ein anschließender Rnndgang überzeugte die Gäste von der Zweckmäßigkeit, kmgtcnischen Mustergültigkeit und Hetmeltgkett des anmutigen Hause». Hauptversammlung -es Uklienvereins Zoologischer Garten Am Donnerstagnachmittag hielt der Aktienvereln Zoo- logt'cher Garten seine 79. ordentliche Hauptversammlung unter dem Vorsitz des Auistchtsratsvorsivenden Stadtrat voiral Otto Dietz ab. Sie war stark besucht. Der Vorsitzende ge- dachte zu Eingang des Ablebens des Ministerialdirektors Ge heimen Rates Dr. Alfred Schulze, der dem Garten ein opferwilliger Freund war. Direktor Pros. Dr. Brandes gab einen Ueberbltck über dte Ursachen des Rückganges der Besucherzahl, der vor allem aus di- schlechte Wirtschaftslage zurückzusühren sei. Dte Bilanz wurde genehmigt. — Eine von der Aufsichtsbehörde verlangte Satzungsände rung besagt: „Das volletngezahlt« Grundkapital der Gesell schaft beträgt 459 999 Reichsmark und zerfällt in 2259 auf den Namen lautende Stammaktien zu ie 199 Reichsmark und in 225 ebenfalls ans den Namen lautende Vorzugsaktien zu ie 1999 Reichsmark" Bisher lauteten dte Aktien auf 159 M Diese Zusammenlegung beeinträchtigt die Rechte der Aktionäre nicht. Weiter wurde vorgeschlagen: „Jede Aktie gewähr« eine Stimme, jede Vorzugsaktie drei Stimmen. Mehr als 15 Stimmen jeder Aktiengattung können bei einem Mit glieds: nicht vereintgt werden." In der Abstimmung s59 In haber von Stammaktien mit 133 Stimmen. 23 Inhaber von Vorzugsaktien mit 277 Sttmmeni wurden beide Satzungs änderungen angenommen. In den Aufstchtsrat wurde Konsul Johannes Mühlberg wiebergewählt, überdies neu dte Herren Menzer und Dr. Sommer. — DaS Zollamt Pulsnitz — Hauptzollamtsbezirk Bautzen — wird am 31. März aufgehoben: sein tzebebezirk wird mit dem des Zollamtes Großröhrsdorf vereinigt. In Puls nitz werden eine Ortsschlachtsteuereinnahme und eine Orts, stempcleinnahme errichtet. — Dt« Dresdner Klempner- «nd Installateur-Innung hat dem Deutschen Metallarbeiter-Verband daS Lohn abkommen der Klempnergesellen gekündigt mit der Maßgabe, baß dte Löhne um 19 Prozent herab- geletzt werden sollen. kämpfer". — An zweiter Stelle erschien Lie Sturm» D e n c ck e am VortragStische. Sie gab ihr Bestes mit einer von schönen dichterischen Gedanken erfüllten Prosasktzze „Der Säemann", während einige andere kleine Prosaarbetten („Der Klopfer", „Da» JnscktenruhehauS") als etwa» selt same Phantasteblüten erscheinen mußten. Gut entwickelter Formensinn sprach au» einigen Gedichten s„Pta anima". „Die Netse" usw.j, und allerlei Zettgebanken fanden einen nicht üblen Niederschlag tn ber Plauderei über moderne Kunst: „Der Wettstreit", und in dem modernen Märchen: „Die Putten vom Dresdner Zwinger." Freundlicher Beifall bankte den beiden Vortragenden für ihr« Gaben. —ckt. 4* Bei« Tonkünstlerfest de» Allgemeinen Dentschen MnsikoereinS, welche» tn den Tagen vom 4. bl» 8. Junt in Königsberg stattftnbet. werden folgende Werke zur Auf führung gelangen: Wolfgang v. Bartel»: Sonate für Cello und Klavier, Conrad Beck: Der Tob des Oebtpu». Kantate für Soll, gemischten Chor und Orgel: Alban Berg: Konzert arie für Sopran und Orchester. Otto Besch: Adventskantate für gemischten Chor, zwei Soli und Orchester: Han» Ebert: Suite für kleine» Orchester: Wolfgang Kortner: Fragment Maria. Kantate für Gesang, fünf Streicher und drei Bläser: Alfred Fischer: Vier Kammerchür« n «ippolln: Stefan Fren- kel: Btollnkonzert: Han» Gal: Sinsontetta: Paul Groß: Musik für Bratsche und vla»instrumente: Als Fürgensohn: Sech» Gedichte für eine Stimm« und fünf Instrumente.- E. G. Klubmann: Streichquartett: Ntkolat Lopatntkofs: Sinfonie: Wilhelm Maler: t'oncsrtc, groimo: Robert Obous. sier: Ti-Ilogi» «aer». Kantate für Soll. Thor und Orchester,- Rudolf Siegel: Helbenfeier. für Männerchor und Orchester: Heinz Schubert: Sinsontetta: Erwin Schulhofs: Dtverttmento für bret Bläser: Wladimir Vogel: Slnkoni» kugnt»: Gerhard v Westermann: Drei Intermezzi für Orchester: Hermann M. Wette: „Der Schneider tn der Hüll ", für Chor a cappella. 4* Deutsches Theater im Fernen Osten. Der Deutsche Theaterverein in Schanghai, der tn feder Spielzeit un gefähr fünf Vorstellungen abhält, brachte seine 25. Aufführung im Rahmen einer Festvorstellung. Gespielt wurden: da» Vorspiel auf dem Theater au» „Kaust", „Der Tor und brr Tod" von Hofmannsthal, und „Der zerbrochen« Krug" von Kielst. 4 Ei« interuationaker Dramenwettbewerd. Bon der Kvvu« Intoimationals ciu DliöStre ot <isa tn Pari» ist soeben «tn Dramenwettbewerb eröffnet worden, an dem sich Autoren ber ganzen Welt betelltgen können. Für dte zehn besten eingehenden Dramen sollen Preis«, deren Höhe noch nicht sestfteht. verteilt werden: außerdem wirb da» Werk, da» den ersten Preis erhält, an einer der ersten Pariser Bühnen aufgeführt werben. 4* Der Maker Richard ». Hagn, der seit mehr al» vierzig Jahren in Dresden wohnt, begeht am 21. März seinen 80. Geburtstag. Er wurde 1850 in Husum (Schleswig' Holstein) geboren «nd hat von 187V dt» 1880 die Dresdner — Dt« Nallonaksosialtßen vera« im Westenbschlößche« LanbtagSabgeorbneter runge» der Natt« »sie, ... Planen ein« ... Meyer über ualfoziallsten". spreche» «stallen heute. Freitag Versammlung, »u d« .Neuwahlen, dte Korde, reche» «trd. ger, oer aue vorigen »iigeriagien verieroigi, auf Freispruch, bzw.. fall» das Gericht zu einer drr »schuldsrage kommen sollte, aus Zubilligung c Umstünde. Um 9 Uhr zog sich der Gerichtshof Der Chemnitzer Kvmmuntftenproreß Der -eMr AEk-Ml-IUNA-iKp Am Donnerstag, dem dritten Verhandlung»»«««, wurde» zuerst dt« letzten zwei von brr Verteidigung geladenen Ent- lastungSzeugen Letzt» und Keller vernommen, dte aller- ding» z« schweren v«laft»«s»ze»gen »nrde«. Beide bestätigten, baß bi« Demonstranten dte Pvlizribeamtr» mit Steinen beworfen und aus sie etngefchlagen hätten Erst habe die Polizei mit dem Gummiknüppel eingegrtssen. dann Schreckschüsse abgegeben, und da die Menge dann noch immer nicht zurllckwtch, sei scharf geschossen worden. Der Staatsanwalt stellte folgend« Strafanträge: Dte Chemnitzer kommuntstlsche Stadtverordnete Frau Erna Siioth wegen Aufruhr. LandsrtebenSbruch und RädelSführerschaft 1 Jahr 8 Monate Gefängnis. Johann Alfred Naumann au» Obersrohna l Jahr Besüiianls wegen Aufruhr und LandsriedenöbrucheS Gvttlieb Arno Buschbeck au» Chemnitz 6 Monate Gefängnis wegen Landfriedcnsbruch. Werner Wagner. Arbeiter aus Chem nitz. wegen LandfrtedenSbruch 8 Monate Gefängnis und die Angeklagten Han» Hel big aus Chemnitz 4 Wochen Gefäng nis und Hans Klemm au» HelerSdorf 5 Tage Gefängnis, letztere beiden wegen Beamtenbrletdlgung. Da< Urteil Dr. Be riett, ber Frau Stadtverordnete Knoth, und Dr. Karger, der alle übrigen Angeklagten verteidigt, plädierten auf Annahme mildernder ..... . zur Urtetlsberatung zurück, und um 7,50 Uhr verkündete Landgcrlchtödlrektor Dr. Cngelmann da» Urteil. ES wurden verurteilt Frau Knoth zu einem Jahr drei Monaten Gefängnis. Naumann zu neun Monaten Ge fängnis, Vuschbeck zu srcbs Monaten Gefängnis, Wagner zu drei Monaten Gefängnis mit dreijähriger Bewährungs frist und Abgabe an das Fürsorgeamt, Helbta zu drei Wochen Gefängnis, Klemm zu 59 Mark Geldstrafe bzw. fünf Tagen Gefängnis. Die Untersuchungshaft wird allen Angeklagten voll angerecbnet. Mit Ausnahme von Wagner wurde bet allen Angeklagten die Gewährung einer Be- währungSfrlst abgelehnt, weil sie bot der schweren Schuld ein zu grobes Maß von Milde bedeuten würde. Sämtliche Angeklagten und auch da» zahlreiche Publikum im Saale nahmen daS Urteil ruhig entgegen. Das Gerichts gebäude und der Schwurgerichtssaal waren durch ein starkes Polizeiaufgebot gesichert. ES ereigneten sich keinerlei Zwischenfälle. LandgerichtSdtrektor Dr. Engelmann führte in der Urteilsbegründung u. a. aus: ES ist sestgestellt mor- den, daß die Polizei aus dem Hofe der Recenia erst aus die Stelnivürfe der Demonstranten hcrauSging und eine Sperr kette bildete. Um den Ansturm der mit Zaunlatten an- greifenden Menge abzuwehren, gab der Führer de« Polizei- kommandoS tn der Notwehr den Befehl zum Schießen. Zu erst wurden Schreckschüsse abgegeben und erst, als dte Menge trotzdem noch vorwärtsstürmte, wurde scharf geschossen. ES ist durch das Gericht festgestellt, daß die Polizei keines falls zn weit mit dem Schießen gegangen ist. Frau Knoth hat als erste aufreizende und blutrünstige Reden gehalten und den Polizeioberleutnant Nttzschmann am Halse gepackt, gewürgt and zusammen mit Naumann, der Rißichmann auch aelchlagen hat, ln den Straßengraben ge- stoben. Bet der Strafbemessung gegen dte Stadtverordnete Frau Knoth sprach zu ihren Ungunsten, daß sie dte Vorfälle zn einem großen Teil verschuldet hat. Sie hat sogar, nach- dem es Tote (5t und Verwundete s89. darunter 12 Polizei beamtei gegeben hatte, die Leute noch weiter zum Vorstürmen ausgeputicht. 4ISetz»tg««lnn rSOOo, 8r»ml« IS000 B»uptg»«»Inn« 10000, S000, 3000, 1000 Alnell Säeks. fvesiltzekuI-SslkIlolIvkl« Tore übers» ru birken für 1 gänrtzl 4 Akademie besucht Landsckmft und Städtebtld standen tm Vordergründe seines Schaffens. 4* Matisse reist »ach Tahiti. Dte Insel Tahiti ist in den letzten Jahrzehnten da» Reiseziel vieler bedeutender Maler gewesen. Dem Beispiel Paul ÄauguinS und Max PechstetnS folgend, ist fetzt auch Henri Matisse, ber eine Weltreise zu unternehmen beabsichtigt, zunächst nach Tahiti aufgebrochen« wo er einige Monate in idyllischer Abgeschiedenheit zu arbeiten beabsichtigt. 4* Zum Schntz deS «issenschaftlicheu Eigentum». Der vom Völkerbund eingesetzte Ausschuß zur Prüfung eines VcrsicherungSsystemö zur Erleichterung der Durchführung des Entwurfs eines internationalen Abkommens zum Schutze wiflciischastltchcr Entdeckungen hat tn den Räumen des tn Paris befindlichen BölkerbunbSamteS für geistige Zu sammenarbeit getagt. Deutschland war durch Professor Dr. Mancs vertreten. Der Ausschuß gelangte zu der Ansicht, daß man schon letzt die Möglichkeit der Anwendung eines Vcr- sicherungssystems zum Schutze de» wissenschaftlichen Eigen tums bejahen könne. Gemäß einem früheren Beschluß de» BülkerbundSratS wird der Entwurf deS internationalen Abkommens nunmehr den Regierungen zur Begutachtung übermittelt werden. -s* 75-Mill io ne »-Nachlaß eine» Nenyorker Theater« direkt««». In Neuyork ist am 14. März daS Vermögen de» bekannten Theaterdirektor» Abraham Erlanger gericht lich registriert worden. Man Ichätzt die Gesamtsumme aus 75 Millionen Dollar». Nach Abzug von geringfügigen Legaten geht die Riesenerbschaft aus einen Bruder und zwei Schwestern zu gleichen Teilen über. Eine» der Legate ist einer Fra» Fiscal vermacht, die urkundlich nachweist, daß Ne die Witwe Erlanger» au» erster Ehe Ist. Merkwürdig Ist e». daß der Verstorbene tm Testament über seine erste Ehe keinen Aus schluß gibt. s* Eine Rndolf-Greinz-Straß« in InnSdru». Die Stadt Innsbruck hat eine Straße nach dem ssett vielen Jahren tn München lebenden) Tiroler Schriftsteller Rudolf Grein» benannt. -t* Eine Koßebne-SrinnernngSstätt«. In der altberühni- ten Gaststätte „Zum Kafseebaum" tn Leipzig, tn der seiner zeit die DavidSbünbler tagten, sind nunmehr einige Räume zu Gesellschaftszwecken eröffnet worden, die ber Lustspiel- dichter August v. Kvtzebue 1010 al» Gast de» damalige« Theaterbtrektor» Küstner längere Zeit bewohnt hat. 4 Flugzenge al» Verbreiter non Krankheiten. Aut einem epidemologischen Kongreß, ber kürzlich tn Batavia abgehalte» wurde, ist die Feststellung gemacht worben baß tn letzter Zeit vielfach ansteckende Tropenkrankhetten durch Flugzeuge weiter verbreitet worben sind. Bet der Ausbreitung de« LustverkeSr» -wischen Eurova. Asien und Afrika liegt die Geiabr nahe daß aus diese Wels« gefährliche Seuchen tn andere Länder «tn- geschleppt werben Der Kongreß hat beschlossen, verschärfte Maßnahmen zur Abschlteßung von Quarantänestattoneu durch- »»führen. .. ... — ^
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