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Dresdner Nachrichten : 27.07.1896
- Erscheinungsdatum
- 1896-07-27
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-189607276
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18960727
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18960727
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1896
-
Monat
1896-07
- Tag 1896-07-27
-
Monat
1896-07
-
Jahr
1896
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 27.07.1896
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ftterreljübrilcd iur« I>>» «oft M q,7b ... time von «nkünsiauimrn: .Vnrik»M,k« v Vorn, g-z Mir Nnrl w. kvimllin» v. V,'r»>. N-'/,I ist» Miii. v» S>r»iiadi: tz»r Ylolnia,!. mir an Wo«t»mlaa«„ v>o SMrNachmillaL». DK rlvästiae wnnikktle ««imslalir s Lilkrnßik Ps„ . ?sn. kiii^ionnacn an« kr LirnoilcUr Zeile « Via. : Dovlei-cile.milerm Slrich" wwaciaubv «> V'a. «>u,!d,rlle i„r Vvinaac okr „ach arsna„r„ 20 Pi», tmr .mniiliemmchnchic» ;r i. K,. oc'»!h> i>cxl> i-'rukirni garst klnslvnnnic l'stistrstac nur oeaen «oianokmlilttna. A„k»i,knau„aeu „r!„„r>, ISmmllich« „amlmilc A„iio„rc„b„rea„r an vkleodlallcr »oork» mi, io Dia. ... kroch,,?' Für Rulspak r,„cr>a„l>tor Schrift» Iiuckc keine Verinichlichkeit. LcrttlplrrftiftrUo II. 41. Jahrgang. 2sk>nkün,tl»r ^ ÜI^» unä ventists V/ettlnee«tr.2S,l MM liliÄ-MlMM bkMl.!-' . üvdlSStz p«rnsiirll<,I,5t»II« fto. 87». 0mr I kllnrslns L»I1- viillkllfti>''!>l0lllii VnüekonLndviLeo ?>ombieunLSN aok>nl>«i-rlo»s Latin- openLLinnrrn v(o Dresden, »rr-L'., »- x» s <! L» s> »" d- Ä t'reudistcm x., nt!» und franco. »i t« vreLiisll, IVsIIsirusu« 25. ^ ^ k' -, n , , '' i '87. 8< Iintr- „„,! Itokkliittv, A llsovrto AoäsIIs, einptiotilt dm- ?llir- und Vlcäevsarvodsu» »! t . IS« Inrle k »»,„,«1 K kern»pr. I, UUW * HV«ir«enl»aU!<«trN8»i« :!v » »'en>.pr. I, SNt« H ff lüzrone 8troli- und b'ilriiut-l'abritc ÜMÜXM sne^gnnsbessei'Lsuei'bruna Diesen dk-i Mjll^lMltj Uerlinerntr. ist ß HG'Itt,. »Slttn« z 8. Inlmlxn : S.NI-I Iit ß 2LkcMLtrL322 §. l: E <Anü^«t, ^ in «>» I»k Ir« I, n. «N'nlk« I>« II I !'»!« l«t-, ftei/ULl» "» > !!>,«-r-:i>->«»>I,-». ^ ! Vorrätkix in It^tauranln, >1iin;inl,ru88rll>!tndlui>^(-ll u. Xpc.Un-Ilvll.! dsstk ^sl'iLg von ttoini'. kkmüsnia. gj^gngsg,gg„. i, jn» I>„ .'»o I'!.. I .n.u li und I riui'li 7.°; Ni. und nlirMU'',^,;». -- I'r,»u>d„i- Vvr8nndi, »lieli iiiunviirtr;. Sir.LV«. Kvillid: Nruesle FernichreN,- und ^cnisprcch-Bcnchkc. Öcsniidnichio». Prieiierwoilu' des Prinzen Mnr. ..Liebelei", ...V 'I'-in>,<>". Briesknslen. liüui^I. IIvkÄpftg« !»«', MviWNirA <M«'r»L'ni'rrlN«i>!'. Mont'lfte 27. Ittli. Fmcrwehriaa. TaacSgcschichie. K-enischrcib- und ^ernjprech-Vertchte vom 26. Juli. Wiesbaden. Lokomotive und Tender des von Frankfurt acstern Abend 10 Uhr da Minuten nbgeaanaenen Schnellmacs nach Wiesbaden entgleisten aus der Station Kastei. Ter Maichinensiihrer wurde getbdlet, der Heizer schwer verbrüht und auch der Znasührer verletzt. Von den Passagieren soll Niemand beichddigt tein. St. Dis. Der Präsident des Senats. Lonbet. sowie der Ministervräsident Meline und die Minsitcr Hanvtanr. Namband und Oleneral Billot sind beute zur Oinweilmng des Denkmals Inles Ferrh's hier eingetrosse» In seiner Nede anläßlich der Onthiillnng des Denkmals feierte sdanotanr Jules Fern, als den Venrnnder der heutigen Kolonialpoliiik Frankreichs, uni alsdann mit Bezug ans die nächste Pariser Weltanssiellung Folgendes ansznsnhren: ..Welch' ein Ilnteischied ist zwischen dem Jahre 1870 »nd der Periode, in die wir seht eintreten und die uns rasch dem festlichen Zeitvnnkte entgegensülnt. an dem unter dem fruchtbaren Wettbewerbe der Industrie, des Handels und der Knnstedie Volker nach Paris kommen werden, um das Jubeljahr 100t> zn feiern. Wer suhlt nicht, daß unser Land, in --am es zum Voraus dieses Datum fcstsekt. sowie es schon dreimal N lt 25 Jahren gethan. sich für mehrere Jahre dem Frieden geweiht '.,at?" Stavanger. Der König der Belgier ist gestern Nachmittag incognito hier elngetrossen. lrr machte einen Gang durch die Stadt und besichtigte mehrere Sehenswürdigkeiten. Morgen wird sich derselbe nach Odda begeben. Athe n. Die Vertreter der Mächte richteten dringliche Vor- stellungen an die Negierung anläßlich der so unerwartet hervor- aetretenen inacedonischen Bewegungen. Der Kriegsminister hat strengen Befehl gegeben, jede ouftanchende Bande am Ueberschreiten der Grenze zu verhindern. Kair o. Drei englische Offiziere sind an der Cholera gestorben. New-Bork. Aus Denver wird telegraphirt. daß bei den durch Regengüsse herbeigrsnhrten Neberschwemmungen 30 Menschen den Tod gefunden hätten. Der materielle Schaden sei außer ordentlich beträchtlich St. Louis. Die Populisten nominirten heute Bryan als Kandidaten für die Präsidentschaft. Dieser Schritt Ist bezeichnend, weil von de» im Jahre 1892 bei der Nominirnng der Präsident schaftskandidaten abgegebenen vovnlistischcn Stimmen 1.012,000 Stimme» gegen und 5,651.226 für Cleveland gezählt wurden. vor drei Iahien, Organisation von aber auch Fragen größter Wichtigkeit berathc» müsse, die für die! seien Herzlicher Dank ge-> kertlichcs „nv Sächsisches. — Ihre Majestät die Königin ist gestern früh ans Brenner bad nach Schloß Pillni'ß zurnckgekehrt. — Se. König!. Hoheit Prinz Friedrich August begiebt sich heute von Eichstädt zu einer mehrtägigen Inspektion der Unter osfizierschule nach Maricnberg. — An Sr König!. Hoheit dem Prinzen Max ilt gestern durch den Bischof Wahl ans Dresden in der Schnßcngelkirche in Eichstädt die P r i e st erw e i h e vollzogen worden. Tie Hand lung währte zwei Stunden. Derselben wohnten bei: der Vater deS Prinzen, Se. Königs Hoheit Prinz Georg. Ihre König!. Hoheiten die Prinzen Friedrich August, Johann Georg und Albcit. die Prinzessin Mathilde und Erzherzogin Maria Joseph», ferner der Bischof von Leonrod, das Domkapitel, die Professoren des Lttceunis. das Okfizierkorps der Gar»ison von Eichstädt, die König!. Beamten, die städtischen Kollegien und die Zöglinge des bischöflichen Klcrikalseminars. Die Feier schloß mit einer Ansprache des Osficia- tors und einem Tedeum. Vom Papst war ein Schreiben einge troffen. Sonntag Abend reisten die fürstlichen Herrschaften sowie Prinz Mar ab. — Zu dieser Priesterweihe schreibt der klerikale .Pfälzer Volksbote": .Es ist 81 Jahre her, seitdem der letzte Geist liche auS dem Hause Wettin daS Zeitliche gesegnet hat: Clemens WenzeSlaus, der letzte Kurfürst von Trier und letzte Fürstbischof von Augsburg. Seitdem das sächsische Königshaus zur katholischen Kirche zurückgekehrt ist, finden sich, wie vor der Reformation, wieder Prinzen, die den Krnmmstab und die Mitra der Kirche der Aussicht auf den Generalsbut oder Marschallstab vorziehen. Damit soll nicht gesagt sein, daß der prinzliche Priester von vornherein auSersehen ist, dereinst irgend einen BischcMtuhl zu besteigen: denn seit Clemens Denzeslaus sind die Aussichten dazu wesentlich verschlechtert, da heutzutage die hohen geistlichen Wurden nicht mehr Sinekuren nachgeborener Prinzen und Grafen sind. Damit soll aber wieder nicht gesagt sein, daß etwa die Prinzen, welche aus dem Hause Sachsen — nach der Reformation — in den Dienst der katholischen Kirche tibertraten und Bischöfe wurden, keinen Beruf zu ihrem Amte gehabt hätte»: denn Clemens WenzeSlaus z. D- war ein sehr würdiger Priester. Außer ihm sind zu nennen: aus der protestantischen Linie Sachien-Zeitz Christian August, geb. 1666, der 1706 Kardinal-Erzbischvt von Gran Mngarn) wurde, und sein Neffe Moritz Adolf, geb. 1702. der Bischof von Königsgrätz und Leitmeritz (Böhmen) wurde. DaS ehemalige Kurhaus Sachsen steht mit diesen hohen Würdenträgern der katholischen Kirche, die von protestantischen Eltern abstammen, keineswegs vereinzelt da. Es sei hier nur daran erinnert, daß aus dem Hause Hessen ein Prinz Friedrich als Kardinal und Bischof von BreSlau 1682. ein Prinz Josei als Bischof von Augsburg 1768 gestorben ist: daß ans dem Hause Baden und zwar aus der vro- testaillischen Linie Durlach Karl Friedrich, geb. 165l. als Katholik und Malteserrlter starb. In den 8t Jahren, die seitdem Tode des letzten Kmsürsten von Trier verflossen sind, findet sich — abgesehen von einem Sprössling des HanjeS Bonaparte, nicht ein einziger Fall, daß ei» katholischer Prinz eines regierenden Hauses sich dem Dienste des Altars gewidmet hätte. Es scheint, daß erst eine Ueber- gangSperiode das Einlebeii in die durch die Säkularisation und nachsvtgende Medicttisirung geschossenen neuen Verhältnisse bewirken mume. Die Uebertritte protestanliicher Fürsten zur katholischen Kirche waren in dieser Ueberganakperiode mindestens ebenso häufig als der Uebertritt deutscher Pruizessinnen zum russisch-orthodoxen Glauben, wenn auch aus anderen Gründen. Aber der Klerus hatte davon keinen direkten Gewinn, Die Weihe des Prinzen Max von Sachsen bedeutet daher einen Wendepunkt." — XiV. Sächsischer Fenerwehrtag in Grimma. Den wesentlichsten Thril des FenerwehrtageS bildeten die am Sonnabend Nachmittags 4 Uhr beginnenben Verhandlungen deS LaiidesauSIchusseS und der Delegirten tn der Aula der städtischen Bürgeitchule, zu denen sich einige Hundert Telegirte aller sächsi schen Wehren eingefunden hatten. Tie eröffnenden Worte sprach der Vorsitzende dieses Ausschusses, Herr Branddirektor Weigand- Ehemnitz. indem er oussührte, daß der Fencnvehrtcig Rcchenschast oblegen solle über die Thätigkeit seit dem letzten Feuerwehrtagc bülirc dcn Vertreter» der hohen Negierung, sowie der Feststodt j Grimma, deren Behörde» sowohl als auch der Bürgerichait. > Größter Dank gebühre aber Sr. Majestät dem König A!berc, der das Protektorat über alle sächsische» Feuerwehren übernommen babe. und als Zeichen dieses Dankc-s bitte er. in ein dreisaches Hoch eiilznstimmeii, welcher Aiissolderung die Ber>a»»i>etten be geistert entsprachen und ntSdan» die Abseiidung einer Hiildigungs- depeiche an Se Maiestät beschlossen Se. Mnicsiät hakte leider ebenso wie das Ministerium des Innern, und der -Herr Kreis- banptmnlin ihr Bedauern nusiorechen lasse», den Berliandlungc» fern bleibe» z» müssen. Herr Bürgermeister Lobeck richtete hier aus im Name» der Siadt herzliche Worte der Begrüßung an die Festgäste, ein Gleiches that Herr Kommaudaut N ichier im Name» der Fceiwillige» Feuerwehr Grimma. Eintrcteiid in die Tages ordnung. gab zu Punkt 1 Herr Bmsiveuder Weigand-Ehemm'tz den Bericht über die Nerwaltangsperiode 1803 bis 1896. aus dem als baiiptiächlichste Angaben hecparrnheben sind: 1893 Ware» 681 säch sische Webren oraanisirt. sehr sind es deren 720 in 23Kreisverbändc» mit ca 13,000 Mitglieder». Es iei mit Befriedigung zu konstg- tiren. daß sich die Organisation bewäbrt habe. In längerer Rede bielr dann der Bvrtragende eine Rückschau aus den letzten Feuer- wehrtag i» Glaucha», perschredene Mängel und der Abänderung be dürftige Vorkommnisse desselben einer Kritik unterziehend. Ein gehend berichtete er dann über den Feuerwehrfonds, der seit 1873 äußerst wohlkhätsg gewirkt habe, und gab anschließend praktische Nalhschläae bei der Einreichung von Gestichen um Unterstützung aus dcm Fonds. Weiter machte Redner Vorschläge zur Abänder ung der Cxerzicr-Reglcment . insbesondere zu Chargirten-Kursen, und bot eine Uebersicht über die Tbätigkeit der einzelnen KreisauSschüffe. Ter Bericht zeigte, daß die von de» Feuer wehren gewählten Kreisvertreter bemüht gewesen sind, das in sie gesetzte Vertrauen zu rechtfertigen. Die Versammlung sprach daraus einmüthig Herrn Weigand den Dank aus. den dieser mit paffenden Worten erwiederte. Der zweite Punkt lautete: Bor- lärrsiLcr Bericht über die Rcchruruo der Landesverbandskaffe über die Periode 1893—96. Demselben ist zu entnehmen, daß die Ein nahmen 16,188 Mk. 62 Ps»., die Ausgaben 11,139 M. 57 Pig. betraaen habe», sodaß am 30. Juni 1896 ein Kaffenbestnnd von 5149 Mk 5 Psg vorhanden war. Tie Prüfung dieser Rechnung bat »och zu erfolgen. — In niisstihrlscher Weile berichtete zum dritten Punkte: Bera'huirg und Bc'chlußsassiing der von dem Sonderausschüsse eingebrachten Vorlage, betreffend Aandern»» im Regulativ für den Feuerwehrsond Herr Kreisvertreter W immer- Aiinaberg, worauf die Versammlung einen Antrag annnhm. der veiicliiedene. aber nicht grundlegende Abänderlingen der jetzigen Bestimmungen iür den Fonds in sich schließt. Herr Kreisvertreter R c i ch c - Banken berichtete über die Sgmariter-Statistik der Wehren des Landesverbandes und knüpstc hieran verschiedene Rntlnchsäge. Als Ergebnis; der Berathungen de? fünften Punktes, >ni Jahre 1898 einen Feuerwehr-Fachkuriu? für die sächsischen Wehren ahzuhalten, wurde ein dahingehender Antrag eingenommen und mit der Ausführung desselben der Landcs-Ansichnß beauftragt. Bevor der letzte Punkt berochen wurde, machte Herr Weigand noch veiichiedene Mittbeilungeu gesel,östlicher Natur, worauf Anuaberg als Ort des 15 Sächsischen Feuecwehrtages ge wählt wurde, wofür Herr Stadtrath Tränkncr von dieser Stadt seinen Dank zum Ausdruck brachte. — Am Sonnabend Abend fand ein gediegen verlaufener, stark besuchter Kommers im Schützeiihanssacile statt, der von Herrn Bürgermeister Lobeck Präsi- dirt und von demselben mit einer begrüßenden Ansprache eröffnet wurde, die in ein ieiirigcs Hoch ans Se. Majestät den König Albert ausklang Ihm folgte als Redner Herr Branddirektor Weigand-Chemnitz, der in fesselnder Weise einen historischen Rück blick ans die Entwickelung des Feuerwebrwesens gab. Noch viele Ansprachen, in denen neben Anderen insbesondere Herr Bürger meister Lobeck als Vorsitzender des Festausschusses und Herr Weigand als Landesausschuß-Vorsitzender gefeiert wurde», erhöhten die Stimmung des Kommerses Mit stürmischem Hurrah wurde die Antwort Sr. Majestät ans das am Nachmittag nbgeiandte HuldiguiiMelegrcimm vernommen. Noch lange nach Mitternacht aber, weit über das Ende des Kommerses hinaus, herrschte in der zu anderen Zeiten so ruhigen Stadt allerorts ein fröhliches Leben. — Der Sonnlag. der, entgegen den vorhergegnngenen regnerischen Tagen, von heiterstem Soniieiischcin begünstigtwar. bot früh Neveille, von 7 Uhr an vortrefflich ansgeführte Schulüdiliigcn der Grimmaer freiwilligen Feuerwehr und um 11 Ubr erfolgte von derselbe» Wehr ein Hauvtangriff aus das als durch Feuer sehr gefährdet gedachte Rathhaus Bei der Borsührung würbe ferner angenommen, daß die Bemühungen. daS Feuer zu ersticke», vergebliche seien und man das Rathhaus aufgeben müsse, nachdem vorher die in ihm befindlichen Personen, die übxr die Treppen nicht mehr in's Freie gelangen konnten, mittelst Nettungssack und Klemmeolle gerettet worden sind; des Weiteren erwuchs die Ausgabe, drei benachbarte, dnrch Flilszsener gerfnhrdetc Häuser zu sickern bez, daselbst entstan dene Brände zu löschen. Nach Beendigung dieses fesselnde» Schauspieles concertirle die Kapelle deS 19. Husaren-Negimeitts bis 1 Uhr aus dem Marktplatz. Dauernd wurde auch die mit dem Fenerwehrtag verbundene Ausstellung zahlreich besucht, während 'Andere Ausflüge in die entzückende Umgebung der Stadt unter nommen hatten. Im Lause des Tages war die Zahl der Feuer- Ivehrgäste a»s beinahe 3000 angewachsen »nd diese Imposante Schaar sormirte sich Nachmittags zu einem Festzuge, in dem alle 23 sächsische» Bezsrks-Berbände. mit den Mitgliedern des LandeT aiisichnffes an der Spitze, vertreten waren. Mehr als 10 Musik chöre waren i» den Zug eingereiltt, der ans seinem Wege die haupt sächlichsten Straßen Grimmas berührte und auf dem Markte vor den Spitzen der Staats- und städtischen Behörden und den übrigen Ehrengästen vorbeimarschirte, um sich alsdann im Schützenhaus- garten auszulösen, wo später bei Concert sich ein äußerst animirtes kameradschaftliches Leben und Treiben entwickelte. — Für beute Vormittag war noch die Vorführung verschiedener technischer Neu heiten auf dem Ausstellungsplatze angesetzt, worauf der offizielle Schluß des FeuerwebrtagcS stnttfindet, an dessen vortrefflichen Verlauf sich alle Theilnehnier jeder Zeit gern erinnern werden. Unvergessen bleiben wird vor Allem die reiche Gaffsreundichast, welche die Bürgerschaft GrimmaS Ihren Gästen erwiese» hat. — AuS den amtlichen Bekanntmachungen. An den beiden Sonntagen zu Anfang und Ende des dieslährigen sogen, großen Vogelschießens wird der Betrieb öffentliche» Handels aus der Festwiese und die Beschäftigung von Gehilfe», Lehrlinge» und 'Arbeitern hierbei von 2 Uhr Nachmittags bis 12 Ubr NcicklS gestattet. — Der zweite Termin der dieSiührig-n Gemeinde-^ Einkommensteiier ist am 3l. Juli fällig und in derZci! vom 31. >.uli bis mit 21. Anansi im Ttadtsleueramte I zu bezahlen. -- Für den 31. Arme» Pilegeioerem ist der Bürg lichiilietuec v>err Ecou Wilhelm Angermaiiii. Put-anitzerstraße I >. I.. als Lbmcinii gewählt worveu. Ter zweite Termin der süe d.rs Iglu I8!»6 zn erhebenden Beiträge zur Tieiistbo!enkrn»kenkgsse wiid mit 2 Ml. für >edeu Dienstboten aus den 31. Juli nusgeichrieben. — Der 2. balbjäiu licke Termin der Staatsgrundsleuer sür das Iahe >896 ist iw' 2 Psg. von jeder Steuereinheit in der Zeit vom 1. bis mit 14 August im Stadtsteuergmte I :» bezahlen. — Von heute wiid die Zwickauerstraße zwischen per Eöensliick und der '.Aossenerstraße zwecks Beschottern»«, die Winlergartenstraße zwischen der Hop' aarten- und der Blaiewitzersllgße einichließüch der Kreuzung mit der erstgenannten Straße wegen Fliithlanalbaue? »nd zwecks Legung einer Gasznleitiing die Bölim. Straße iür alle» Fahr. und Neitvcrkchr gement Tie Schäserstcaße blcibi wegen Pslaster- ungscicbeilcii vom 29. Jnti gesperrt. — Der Kongreß des Blindes deutscher Barbier-. Frist»,- und Perrückenmacher-Jnnungeu. welcher bau, >9. bis 23. dS. M. i» Berlin tanke, war mit einer Ausstellung von Hcicirnrbeiten Per blinden. Es waren ausgestellt 800 Arbeiten in Tvupe.s. Scheitel, Perrücken und moderner Friiuren. Tie Dresdner Fach schule d e r Barbier-Innung sandte 18 der besten Aibeiten ibrer Schüler und es erhielten Preise mit Tiplomen: der Gehüst 3 Arthur Graf bei Gras ans eine graue Herren-Perrücke, der Gehilfe Z s S Friedrich Klemnnn bei Graf niff eine schwarze Herrenperrücke. der er " ^ Lehrling Schwerdtner bei Wache ans einen Tamenscheitel. der Lehrling Rentzich bei Wicker ans eine Herrenperrücke. der Lehrlina Schaarschm!dt bei Pilz ans eine Herrenperrücke, der Lehrlina Gras bei Graf ans eine Tamenperrücke. sawie Hr. Oskar Gräßer als Meister ans ein Toupet- Als Fachlehrer waren hier in Dresden thätig: die Herren Heinrich Gras und Emil Rottgardt. — Heule 'Abend finden !,» A »s st el l! n n asv ar k zwei große Eoncerte statt von 4 bis halb 7 Uhr Nachmittags und von halb 8 bis 10 Uhr 'Abends aus der Teichterraffe vor dem Hanpi- restaurant, ousgestihrt von der Kavelle des 8. Jnf.-Rea. ..Brin; Johann Georg" Nr. 107 nutec Leitung des König!. Musikdirektors E. Walther. — Tie Errichtung einer dritten O b e rp 0 std i rek t10 n für das Königreich Sackst» mit dem Sitz in Chemnitz ist gesichert. Sie »msaßt das Erzgebirge, das Vogtland und das preußische Ost-Thüringen des bisherige» Ecinrter Bezirks. — Der ani Sonnabend Abend 9 Uhr ,55 Minuten von Leinzig »nd Abends 8 Uhr 3 > Minuten von Dresden-Altstadt abgesasstne S 011 derziig :n ermäßigten Fahrpreisen nach N ü rnherg wurde ab Neicheiibach i. V. vereiniat geführt und tmf mit 380 Personen besetzt Nachts 2 Uhr 48 Minuten in Hof ein. In Nürnberg langte der Zug gestern früh 7 Uhr 35 Minuten an. - —- L e i p z i g. 26. Juli. Gestern Abend gegen l>a!b 10 Ubr Z.T bat sich ein I7iäl,riges. in der Schletterstriße in Stellung bcsind- liebes Dienstmädchen in selbstmörderischer?lbsicht ans der 1 Etage Z!Z. deS Grundstücks, in welchen, eS diente, in den Hos hinabaestürzt. >7 L Das Mädchen ist kur; daraus in der Samariterwacke verstorben. ^ ^ D Entdeckte Unredlichkeiten sollen das Motiv der Handlung sti». , - — Der im ,Großen Dom" bei Schandan Verunglückte ist der Schirmstbrikaiit H Jakob» ans Zwickau. VA kielst Leiter wagens ersolgte seine Uebersührung in das Schandaner Stadt krankenhaus. Dem Bedanernswerthen musste ein Bein, dessen Knochen gänzlich zeiwlitlert waren, ampinirt werden. Da der Verunglückte sich außerdem noch einen Armbrnch und schwere innere Verletzungen zugezogen hat, wird an seinem 'Auskommen gezweiselt- — Eine Freundin der Gemeinde Cölln a. d. E., deren Namen bei ihren Lebzeiten nicht öffentlich genannt werden wll. hat dem Plärrer am Vorabende des Johannistages aus dem Nachlaß ibres ans dem Friedhos bestattete» Bruders Johannes und znm Ge dächtnis; desselben 5000 Mk. in Werthpapieren (im gegenwärtigen Kurswerthe von 5300 Mk.1 znm Ban eines in Eölln unter dcm Namen „Johannesstist" zu errichtenden Hauses sür Zwecke der christlichen Barmherzigkeit übergeben. —uD öbeln. 26. Juli. Am vorigen Montag wurde hier über das Vermögen des Knusmaiiiis F. das Konkursverscibrcn eröffnet. Seitdem war er verschwunden. Am Mittwoch nun wurde F.'o Leichnam in Keilbusch bei Meißen ans der Elbe gezogen. F. soll in der DiensiagSnacht von der Eisenbahnbrücke in Meißen ans in die Elbe gegangen sein. — In 'Werdau steht die Errichtung einer Reichsbaiik Nebenstelle binnen Kurzem bebor. — Der Gemeinderath von Zelle beschloß, de» Anschluß an die Stadt A n e zn genehmigen. — In Borna wurde Vorgestein in Folge Schenwerdens der Pserde der in der Mühte zn Zedlitz hedienste.'eKnecht vom eigenen Geschirr überfahren und ioiorr getödtet. Ei» Pieed des betreffen- den Geschirrs kam znm Stürze» und verendete an Ort und Stelle. DentsrlieS '.licicki. sieht sich sogar die „Franks. Ztg." zu folgenden die Sozialisten veranlaßt: „Wenn man Jahre afftSstttchichtr. Im Anschluß an die Varaänge i» Lille. ' Varh.stüingen an ang in Frankreich gelebt hat, so sielst man deutlich, das; das ailf Soffallstenkongresse» so ost behauptete Gefühl der Einigkeit zwischen dem sranzösiichcn und dem deutschen Proletariat in Wahrheit nicht besteht. Und wenn man sich diese angebliche Brüderlichkeit der französischen und der deutschen 'Arbeiter bei Licht besieht, so kommt sie im Wesent lichen nur ans die persönliche» Freimdschastsbeziehiinge» heraus, die zwischen den Führern des deutsche» und denen des iiaiizösüchen Sozialismus 'OII bestehen. Die feindselige Haltung s von N der Menge in Lille gegen Liebknecht und Singer hat das von Neuem bewiesen. Die französischen Sozialisten haben die Bevölkerung von Lille, deren nationalistische Gesinnungen sie doch eigentlich hätten kennen sollen, allerdings in der ungeschicktesten Weile aiisgcrcizt. Liebknecht und Singer aber, die eS mit der Völkcr-Verbrndciuiig gewiß ehrlich meinen, werden gut thun, in Frankreich möglichst wenig demonstrativ anszittrcten. Ehe man Ve>bri>den!ngs:estc seien, kann, muß erst das Brüderlichkeitsgesüht da sein, und iowcit sind wir in Frankreich und Dentschland noch tauge nicht und auch der Sozialismus wird eine Entwickelung kaum beschleunige», die sich »in langsam unter dem. wohtthätige» Einslnssc der Zeit voll ziehen kan» und die gewiß nicht das Monopol ciurr einzigen Parlei ist. Bor allen Dingen aber Ist die Vötter-Verbriidcrung vom Nebel, wenn sie das Volk anfreizt, wie in Lille, und cs wäre ein schlechter Spaß, wenn es eines schönen Tages rinn Kriege käme vor lauter Brüderlichkeit. Man kan» den denttchc», und namentlich den französitchen Sozialisten den Vorwurf nicht ersparen, daß sie durch , ! -l'
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