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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 10.05.1926
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1926-05-10
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19260510018
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1926051001
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1926051001
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1926
-
Monat
1926-05
- Tag 1926-05-10
-
Monat
1926-05
-
Jahr
1926
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 10.05.1926
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Nr. 218 Sette 12 — .Dresdner Nochrlchlen* - Briefkasten. Sprechstunde» de« Vrteikusteuunkei»: Vor mittag» «außer an Lona- un» Fetertagent täglich von H di» ^l Uhr nachmittag» nur Montag» und Mittwoch» von d di» « tlhr Schr tili ich können Antragen nur deanlivorle» werben wenn Rückporto beiaeiilai I» *** Will». „Teile mir bitte mit, ob das große deutsche 3 ii» ganze» Teulsche» 8ieich vline einen Strich durch die Mitte geschrieben wird. Et» Kollege behauptet, in Schlesien schreibe man das 1 mit einem Strich i» der Milte." — Es kann lehr wohl möglich sei», das irgendwo in Mitteleuropa auch ein Bezirk oder eine Stadl besteht, wo das ck in der Mitte einen Strich hat. Es im einzelnen seslzusteilen, ist unmöglich. Aber frage doch Deinen Kollege», wo das ist, und dann srage bei der dortigen Schulbehörde an . . . Dann wird Dir auch diese wichtige >>rage zur eiusriedenheit beantwortet sein. *** Selbstverla g. „Wie macht man seine im Selbst- Verlag erschienenen Bischer bekannt, damit sie in Zeitschriften, besonders christlichen, besprochen werden? Kann mir der Onkel eine Anschrift nennen iPresseverband oder Buchhändler- zeilnngi. wo ich meine Bücher bekanntgcben kann?" — Um Bacher m Zeitschriften besprochen zu sehen, gibt es kein anderes Mittel, als den Schriftleiningen ein Stack des Baches mit der Bitte am Besprechung zur Verfügung zn stellen. Die AnSwahl der Zeitschriften mußt Du selbst treffe». Ein Prcsseverband wird Dir im ganzen wenig helfen können. Aber bei der „Deatschen Presse" in Berlin, dem Fachorgon der ganzen deut schen Presse, besteht die Möglichkeit, neu erschienene Bacher an- zazeigen, woraus dann Zeitungen, die sich sur das Gebiet des BuchinhalieS interessiere». BesprechungSstitcke vom Verlag ein- fordern und sich verpflichten, diese irgendwie zu besprechen. Als Anzeigenblatt sur Biichnenerscheinungen kommt das „Börsen- blalt sur den Deutsche» Buchhandel", Leipzig, in Krage. Doch sind die Anzeigen sur den Nichlbuchhändler wesentlich teurer, als sür die Mitglieder des „Börsenvercins der Deutschen Buch händler". Scho» dieser Umstand macht es einem „Selbstper leger" sehr schwer, mit den eigentlichen „Buchhändlern" in Wcllbewerb zu treten. Bor dem Selbstverlag ist also aus sehr langer Erfahrung zu warnen. *** M aiwur m. 12 M.s „Wir haben an dem unnatürlich heißen 1. Mai schon einen Maiwnrm gesangcn. Das ist ia bei unS nichts Seltenes. Da sagte nun jemand, das harmlo ungeschickte Tier wäre giftig. Ich habe aber noch niemals erlebt, daß ein Maiwnrm jemand gebissen hätte. Wie ist das?" Nein, beiße» tut ein Maiwnrm nicht. Aber der zähe, gelbe Saft, der ihm bei der Berührung aus den Gelenke» tritt, ist sehr scharf und zieht Blasen. Er enthält das bekannte Kantha ridin, das man hauptsächlich aus einem Artgenosscn unserer hiesigen Maiwurmarlen gewinnt, aus der „Spanischen Fliege". DieieS Gift verwendete man früher in der Heilkunde und trieb wegen seiner stark reizenden Wirkung sehr gefährlichen Unfug damit. *** „Die verzweifelte Lage der Landwirt schaft." „Unter dieser Ueberschrift erschien am 1. Mai ei» längerer Artikel in den „Dresdner Nachrichten". Besonders interessierte mich der Absatz: „Lenienot". Dazu möchte ich einen Nat erbitten. Plein Sohn hat vor 16 Monaten seine vier- jährige Lehrzeit als Maschinenschlosser beendet. Beschäftigung in feinem Fach konnte er bis jetzt nicht erlangen und ist, mit Ausnahme einiger Gelegenheitsarbeiten, erwerbslos. Daß dieser Zustand aus unsere Jugend einen gute» Einfluß ausüben könnte, wird niemand zn behaupten wageir. Aus Wanderschaft schicken, wie es früher üblich war. ist aber heule dasselbe wie betteln gehen. Monatelang hat sich mein Sohn wöchentlich dreimal aus dem Arbeitsnachweis gemeldet, jedcSmal ohne Er folg. Warum nicht zur Landwirtschasl? könnte man fragen, eS ist doch Lcutenot. Doch auch hier war eine Nachfrage beim Arbeitsnachweis erfolglos. Dies mag wohl daran liegen, daß der Nachweis nur für Dresden und Vororte gilt. Wohin kann er sich sonst wenden? Gibt es keine landwirtschaftlichen Arbcitsvermittlungsskcllen?" — Besondere landwirtschastliche Arbeilsvermittlungsstellen gibt es nicht mehr, da alle Arbeit- Vermittlung heule durch de» Arbeitsnachweis geht. Dein Sohn mag sich einmal an daS LandcSamt für Arbeitsvermittlung, Kasernenstraße 20, wenden. *** N e f s e P a u l. U Mk.i ,Lch wohne seit zwölf Jahren in meiner Wohnung. Die Decke hat Risse bekommen, die Ta peten sind abgeschunden. Muß diese der Hauswirt aus seine Kosten nach den jetzigen Bestimmungen in Ordnung bringen lassen, oder mus, ich dies selbst tun? Wieweit geht überhaupt heute die Pflicht des Hauswirtes für die Instandsetzung der Wohnungen?" — Eine Pflicht des Hauswirtes zur Instand setzung von Wohnungen besteht nur insofern, als die Woh nung in bewohnbarem Zustand gehalten werden muß. Würden z. B. die Risse in Deiner Decke so schlimm, daß nach bansach- männüchcni Urteil die Decke herunterzusiürzc» drohte, so könntest Du natürlich den Hauswirt zur Instandsetzung zwingen. Wegen reiner Schönheitsfehler braucht jedoch der Hauswirt die Wohnungen nicht vorrichien zu lasten. Wenn das vor dem Krieg vielfach anders gchandhabt wurde, so ge schah es deshalb, weil der Wirt fürchten mußte, bei Nichtvor- richtung der Wohnungen ordentliche und angenehme Mieter zu verlieren was ihm ja heule kaum passieren kann. Eine Verpflichtung des Wirtes bestand auch damals nicht. Ost hört man sagen, der Wirt sei verpflichtet, aste fünf oder aste sieben Jahre die Wohnungen verrichten zu lasten . . . eine derartige Verpflichtung hat nie bestanden. *** N e i ch S w e h r m a n n. >50 Pf.) „Lieber Onkel! Auch wir bei der Reichswehr lesen Deine Weisheiten, einige kennen Dich auch persönlich. Heute haben wir eine Frage. Wir haben schon alle unsere Vorgesetzten durchgefragt. Nun kommst Tu an die Reihe! Kannst Tn uns sagen, wo eigentlich das Wort „Krümperwagen" herstammt und wie cs sonst mit der deutschen Sprache znsammcnhängt?" — DaS Wort ist in der HeereS- spracbe ein Rest aus einer militärhistorisch interessanten Zeit. „Krümpcn" heißt eigentlich „einlaufen", „schrumpfen", „cin- gehen": z. B. in der Tuchbercitung. Als das preußische Heer infolge des Tilsiter Friedens in der Zeit nach 1807 sehr zu- sammenicl,rümpfen mußte, nannte man die nur kurz ansgebil- dcten und dann beurlaubten Untertanen „Krümper". Es ent standen so bei den Esladrons und Batterien kleine Gruppen von überzählige» Pferde», die zu Garnisondlensten, Heran- schafsen der Fourage und Wegschasfen des Stalldüngers, ver wendet wurden: diese nannte man „Krümperpscrde", weil sie ursprünglich den „Krümpern", den überzählig gewordenen Reiter», gehört hatten. Nicht etatmäßige Wagen bekamen dann den Namen „Krümperwagen". *** Martha v. L. <2 Mk.) „In einem Gespräch über den bevorstehenden Muttertag und über Erzichungspslichten siel auch der Spruch „Geh fleißig um mit deinen KindernI" Niemand wußte, wo er hcrstammt. ES wurde sogar auf die Bibel geraten. Aber die von Dir einmal im Briefkasten er wähnte „Konkordanz" ließ ihn nicht finden. Kannst Du uns scweii. wober er kommt, ob er von einem bekannten Ver- saster ist, ob er einem größeren Werke entstammt, oder ob er etwa, wie so manches schöne Wort, nur eine Uebertragung auS irgend einer Weisheit der Alien ist?" — Mit dem letztere» Gedanken könntest Du vielleicht aus einer ganz richtigen Spur sein. In brr Form, wie da» Wort ttbl«ch und oft an. gewendet ist svbwohs e» nicht in BtichmannS „Geflügelte» Worten" steht), stammt cS zwar nachweislich au» dem „Laien- brevier" des schlesische» Gelehrten und Dichter» Leopold Schefer, der von 1784 bi» 1863 lebte. Dieses „Laienbrevier" war einst ein überaus beliebtes Spruchbuch und erlebte in 56 Jahren nicht weniger alS 18 Auflagen, was damals sehr viel heißen wollte. Die Weisheit Eures Wortes nun klingt fast, als ob sie aus einem orientalische» Original stamme, und i» der Tat bat sich der Dichter sehr viel mit orientalischer Poesie beschästigt. Auch manches andere schöne Mnttcrgedicht findet sich in Leopold Lchescrs Werken. DaS ganze, im AuS- druck eigentümlich trockene und spröde Gedicht lautet: Geh fleißig um mit deinen KindernI Hab« Die Tag und Nackt um dich, und liebe sie Und la» dich lieben einzig-schöne Jahre: Denn nur den engen Traum der Kindbett sind Sie dein, nicht länger! Mit der Jugend schon Durchschleicht sie viele» bald — was du nicht bin. Und lockt sic mancherlei — wa» du nicht hast, Erfahren sie von einer alten Welt, Die ihren »R-tst erfüllt: die Zukunft schwebt Nun ihnen vor. So geht die Gegenwart Verloren. Mit bei» Waudertüschchen dann Voll Nötigkeitcn zieht der Knabe fort. Du stehst ihm weinend »ach bis er verschwindet, Und wimmcr wird er wieder dein! Er kehrt Zurück, er liebt, er wählt der Jungfrau'« eine, Er lebt! Sle leben, andre leben auf An» ihm — du hast nun einen Mann an Ihm, Hast einen Menschen — aber mehr kein Kind! Die Tochter bringt vermählt dlr ihre Kinder Au- Freude gern noch einmal ln dein Hau-! Du hast die Mutter — aber mehr kein Klnd. Geh slcihtg um mit deinen Kindern! Hab« Die Tag und Nacht um dich, und liebe ste. Und laß dich lieben einzig-schöne Jahre! *** DaSblaueSeidenbanb. „Ich hatte ein kleines Hündchen, daS an der Staupe erkrankte und daS trotz der Be mühungen zweier Tierärzte nicht wieder gesundete, sondern starb. Mein Schmerz war groß, da ich das Tier wirklich lieb hatte. Nun saß ich eines Abends mit Direktor Stosch. Sarrasani zusammen in besten „Allerheiligstem". Ich erzählte von dem Verlust meines Hundes, den ich alS meinen besten Freund betrachtet batte. Ungefähr drei Woche» später schritt ich zur Nachmittagsvorstellung des ZirkuS durch die Garde robengänge. Dabei begegnete ich Direktor Dtosch-Sarrasani. Er begrüßte mich, und sein zweites Wort war: „Haben Sic schon ein neneS Hündchen?" Ich verneinte, sehr verwundert darüber, wie dieser Mann, dem doch gewiß tausend andere Ge danken durch den Kopf gehe», sich noch des Gesprächs vor drei Wochen erinnern konnte. Aber meine Verwunderung machte bald einer großen Freude Platz, denn er versprach, mir einen Hund zu schenken. Richtig, am letzten Tag, als ich zur Ab schiedsvorstellung wieder im Zirkus war, wurde ich hinnnter- geführt in die Stallungen, und hier durfte ich mir unter einigen Doggen die schönste aussnchcn. AlS ich nun den Hund ncich Hanse führen wollte, bekam er noch ein schönes blaues Seiden band aus das ausdrückliche Geheiß deS Herrn Direktor» um den HalS gebunden. Und mir wurde gesagt, daß eS damit eine ganz besondere VcwandniS habe, wenn Direktor Stosch-Sorra- sani einen Hund mit einem blauen Seidenbaus verschenke. Aufklärung erhielt ich aber über dielen Punkt nickt, sondern mir wurde bedentct, daß ick mich deswegen an den Brieskasten- onkcl der „Dresdner Nachrichten" wenden solle, der darüber ganz gc"">n Bescheid wiste und mir auch gern Aufklärung geben würde. Das blaue Seidcnbnnd bängt an der Wand meines Zimmers, und die wunderschöne Diana hat eS so sehr gut bei mir, kann ich ja stolz aus daS Hundcsränlein sein, da aste Pastanlen es prachtvoll sinden. Nun, lieber Brieskastenonkel, möchte ick gern um daS Geheimnis deS blauen Seidenbandes misten. Du bist ia allwissend. und so wirst Du doch auch bestimmt dieses Rätsel lösen können." — Nun, waS soll eS wohl weiter sein, daS blaue Seidentzand, alS ein Zeichen der Treue? Der Geber bindet, wenn er ein Tier mit diesem uralten Snmbol auSstattct, gewissermaßen seine Persönlichkeit an daS Tier. So wird daS Tier aleickiam zu einer lebenden Ver bindung zwischen dem früheren und dem jetzigen Besitzer UebrtgenS . . . einen ähnlichen Brauch gibt eS bei der Ver bindung zwischen Hund und Besitzer noch in manchen Gegenden Deutschland- Bekommt man einen neuen Hund, so macht man ibm daS Maul ans und spuckt ihm hinein. Auch dies ist ein GleickniS einer engen Verbindung zwischen Herr und Haus tier: cS soll gewistermaßen etwa- von dem Wesen des Besitzers ans daS Tier übergehen. *** N e s f c G. F. (8 Pf.) „Ist in dem nachfolgenden Satze „dem" oder „den" zn setzen: Der Beklagte hat IlO RM. nebst 2 v. H. Zinsen über dem ldcn?) jeweiligen NcichSbank- diskont. mindestens aber 6 v. H. Zinsen, z» zahlen"?" — ES beißt „über dem": eigentlich müßte man. um jede Mißdeutung gnSznschließcn, sagen: nebst Zinsen tn Höhe von 2 v. H. über dem Reicbsbankdiskont. *** Anna. (80 Pf.) „Muß Ich alS Untermieter Miet- zinSsteuer zahlen? Ich muß monatlich 40 Mark Miete und 7 Mark MietzinSstener zahlen. Die Vermieterin ist alS Klein- rentncrin von der MietzinSssencr befreit." — Wenn auch die Vermieterin von der Steuer befreit ist. so wird doch der Unter mieter je nach seinem Anteil an der Wohnung zur MietzinS- stcuer berangezogen. *** P r Ii f n n g S st e l l e. „.Können Sie mir die Anschrift der psnchoangliiischen PrüsnngSstelle in Dresden Mitteilen?" — Die Anstgst heißt: „Psncbotechnisches Institut", befindet sich in der Neuen Technische» Hochschule, Hclmholzstraße 7, und wird von Professor Sachsenbera geleitet. Sie nimmt Eignungs prüfungen zn technischen Vernken, z. V. an solchen Personen vor, die als Lehrlinge in irgendeinen Berns cintreien mosten. *** L a » d w i r t S s o h n. ll M.) „In unserer Gegend tagt man über ein schlechtes Pkerd: „So eine Gurre!" Kannst Du mir sagen, woher dieser Ausdruck stammt?" — Unter einer Gurre versteht man ein sogenanntes „banchbsästgeS" Pferd, alko ein Pferd, daS an hörbarem Banchkollern leidet. DaS Wort ist also da-selbe, waS man vom Gurren der Tauben gebraucht: ein solches Plerd „gurrt" eben, aber nickt mit der Stimme, sondern mit den Eingeweiden. Meist siebt so ein Pkerd sehr elend anS und ist zn nichts mehr zu gebrauchen. Der alte berühmte Knvferstecher Ridinger hat einmal ein solche- Pferd abgebildct und alS Schrat darnntergesetzt: „Eine aar alte Schindgurre"... daS abaebildete Rost sicht auch kehr erbärmlich a»S. *** W. K. i n P r. (80 Pf.) „Die Handelsschüler tragen an ihren Mützen ein Abzeichen, das einen Stab mit zwei um schlungenen Schlangen darstestt. Es soll wohl das Zeichen deS Handels darstesten. Können Sie mir den Sinn deS Zeichens angcben?" — DaS Zeichen heißt der Merkur- oder HermcSstab. Merkur, bei den alten Griechen Hermes genannt war der HandelSgott der alten Römer. Wenn dieser dargestellt wurde, so trug er alS ein besonderes Kennzeichen einen einfachen, an einem Ende von zwei Schlangen, die sich die Köpfe zukehrten, umwundenen Stab, der außerdem unter den Schlangen mit Montag. 10. Mal 1S26 zwei Flügeln (nicht euien, Flügelrad) geziert war. Flügel trug der Gütterbvte und HandelSgott Merkur, der übrigku» auch von den Dieben verehrt wurde, auch am Hut und an der Ichuhbindung. *** N a ch t I g a l l e n s r e u n d. (SO Pf.) „Kannst D» mir vber kann mir ein lieber Natursrcund bestimml miiteiie», vb in Dresden oder Umgebung Nachtigallen zu hören sind? »m welche Zeit sangen sie zu singe» an?" — In und »in Dresden hört man jetzt wohl keine Nachtigallen mehr. Bor dem Kriege ließ die Verwaltung de» Großen Garten» wiederholt einige Pärchen a»v Ungarn komme» »»d gewöhnte sie in eigens dazu erbauten Klugkäfigen an da» Klima,- sie brütete» svgor in diesen Käfigen. Im Freie» haben sie sich dann aber nicht ge- halten. In der Leipziger Gegend, wo in den Waldungen mehr Unterholz und auch Ärundmasser vorhanden ist, gibt es noch viele Nachtigallen. *** c j v i 8 O e r m a n u ,. (IM.) „Wie groß ist das ge- samte Rußland, europäisches »nb asiatische», nach dem Fläche», inhalt und wieviel mal ist es größer als Deutschland? Wieviel Einwohner zählt das Russische Reich neuerdings?" — Wa» früher Russisches Reick hieb, heißt jetzt „Union der sozialistischen Sowjetrepubliken". Diese »msaßt in Europa 4 008 000 O»a- draikilometer, in Asien 16 576 WO Quadratkilometer, zniämmc» also 21 182 000 Quadratkilometer. Da Deutschland nach dem Kriege und asten Abtrennungen noch 472 082 puadratlilöincler umfaßt, stestt seine Fläche etwa de» fünfzigste» Teil der Bode», fläche der Sowjetrepubliken dar. Diese haben zusammen etwa 185 Millionen Einwohner, so daß dort etwa 6,4 Einwohner nus den Quadratkilometer komme», während in Deutschland MH Millionen Einwohner aus den Quadratkilometer rund >27 Ein- ivvhner setzen. HciratSsehnsuchtSccke. In Kieler HetratSlebntuchtSeck» will Onkel Lchnörke nur die Wünsche seiner Nichten und Nesse» zum Ausdruck bringen. Dagegen kann er e» nicht übernehmen die hieraus eingehenden Vrlcse an diese welterzuleiten. Wer mit den Heiratslustigen ln Vrlesverkehr zu treten wünscht, wird gebeten, sich de« Anzelgentetle» unsere» Blaues zn bedienen. Nesse Vorwärts <1 M.), 32, Flelschcrmelster, griindsolid, rubtg und verträglich, der sich selbständig machen will, sucht aeschästS- tüchtige, hübsche Nichte mit offenem srcundltchem Wesen, vollschlanke, stattliche Figur. Der Nesse verspricht ihr eine sorgenfreie glückliche Zukunft. — Nichte Dunkelblond <1 M.s, 84, scbr wirtschaft lich, mit reichlicher AuSskatlung und später etwas Vermögen, wünscht lieben, treuen Nefsen mttileren Stande», nicht zu klein, dem sie gern ein traute» Helm be-.eiteu möchte. — Nichte Waldblume 130 Pf.), >g, lebhaftes GcbirgSmädcl mit heiterem Gemüt, blonden Haaren und blauen Augen, fragt den Onkel, ob nicht »nicr seinen Neste« auch einer wäre, der sür ste passen könnte, ein echt deutscher Mann, 2» bis 85, mit guter Herzensbildung und osscncm Wesen. Die Waldblume ist sehr häuslich, näht Wäsche und Kleidung selbst. — Nichte Blondine <50 Pf.), 35, durchaus praktisch und sparsam wirtschaftend, die gern in allem, wa» da» Heben dielet, einem Neffen treu und kameradtchaftltch zur Sette stehen möchte, mit sanftem, tiefem Mcinllt, würde auch gern einem oder zwei ver- watsten Kindern da» fehlende Mütterchen ersehen. Wäsche und etwas Möbel vorhanden, Wohnung könnte beschafft werden. — Nichte» Mtechen und Margarete <t M.s dichten: „Wir sind zwei schlichte Nichten mit blond und schwarzem Haar und tragen aus dem Rücken bald 2l Jahr. Echt deutsche Männer suchen wtr, voll Treu »d Niedlichkeit, die lieb und kameradschaftlich mit un» teil'« Freud' und Leid. IIn» sreut Musik gar sebr, auch lieben wir da» Wandern und manchr» andre mehr. Wir sind bereit, zu sedcr Zelt zu gründen eine traut? Häuslichkeit." - Nesse O » k a r ll M.s, Ende tö, größerer Gutsbesiher, von sungem repräsentablem Aussehen, sebr tüchtig tn seinem Berufe, alle» Schöne und Edle liebend, sportS- kreudig, besonder» >m Reiten und Fahren, sucht treue Lebens- kameradin von ansprechendem Aeußeren au» gut bürgerlichen Kreisen. Sie muß Lust und Liebe zum Landleben baden, sparsam und wirtschaftlich sein und verstehen, einem Manne sein Heim sonnig und ihn glücklich z» machen. — Nichte Aufrtchtlg (1 M.I, 2b, berufstätig, die weder Geld noch Gut bat und dennoch glücklich werden möchte, wünscht streng soliden, lieben Neffen zum LcbenS- kameradcn. — Nichte Treudeutsch allewege <50 Ps.j, SI, dunkelblond mit schwarzen Augen, angenehme stattliche Erscheinung, sehr wirtschaftlich und geschäftstüchtig, wünscht lieben Nefsen, der dem vergnügungssüchtigen Treiben unserer Zelt sern steht, da- 'ür aber Interesse an Theater, Natur und vor allem an trauter .Häuslichkeit bat, am liebsten Geschäftsmann. Vollständige Wäsche und einige Möbel vorhanden. Sie denkt a»ch ohne Mitgift eine» Man» glücklich zu machen. — N t ch t e G u t h e l l l50 Ps.>, 22, wirt schaftlich, spvrtliebcnd und von frohem Wesen, sucht recht lieben Nefsen vo» 25 bis 80 mit stattlicher Erscheinung al» LcbcnS- tameraden. — Nichte Eva <1 M.), 25, groß, schlank, wünscht ge bildeten Nefsen bis 30 mit vornehmem Charakter und sicherer Lebensstellung. Sie stammt aus gebildeter Familie, hat gute Aus stattung, Sinn für alle» Schöne »nd Gute, Ist nicht unvermögend, vor allem späterh'n. — Nichte Brigitta <1 M.), 25, groß, schlank, mit sonnigem Gemüt, schuldlos geschieden, möchte gern einem gebildeten Nefsen, der Vertrauen zu tbr hat, ein eigene», glückliches Heim schassen, am liebsten wäre ihr Arzt, Apotheker oder Fabrikant. Sie hat eine glänzende Ausstattung und später viel Vermögen. - Nichte Karl« (l M.) wünscht sich einen Nekscn, von dem eS ibr gleichgültig ist, wie er aiiSNcbt. Auch der Beruf ist ihr einerlei. Sr kann besserer Beamter svielleicht Minister!) oder Kaufmann »ni ganz arm sein. Hauptsache Ist, daß er von Charakter gutmütig, solid, durchaus treu und christlich gesinnt ist und nicht ohne Kragen llct e» auch Im Familienkreise) fterumläuft. Alter: Mitte 8a bi» bä, Wohngelegenheit bei den Eltern selnzlg« Tochter) »nd moderne Ausstattung sind vorhanden. Nichte Karla Ist reichlich mittelgroß, schlank, von angenehmem Aeußeren, im Wirtschaften und in allen Näharbeiten firm, streng solid, heiter, musikalisch »nd kindcrttcb. doch wenig gesellschaftlich. — Nichte Ofterwunsch sl M i, 27, such» liebevollen, einsachen Nessen, der ein gemütliches Heim allem anderen vorzicht. Sie ist ein ordentliche« Landmädel, Ausstattung bringt ste mit. — NcffeLudwtg(50 Pf.), 20, mittlerer Beamter, Natur-, Sport- »nd Theatersreund, blond und von angenehmem Aeußeren, wünscht liebevolle, gesunde, wirtschaftliche Nichte von hübschem Aussehen, an» guter Familie, zwischen 20 und 27, wander lustig und nicht ohne Vermögen. — Nichte Malkätzchen t50 Pf) sucht für Ihre Freundin, Ansang 30, dnnkelbrann, angenehme Er scheinung, ein liebes, gutes Männchen von 30 bis 50, Witwer mit Kind. Die Freundin wird bestimmt eine liebevolle und praktisch« Hausfrau werden. Schöne WäscheanSstattnng und etwas Ersparnisse vorhanden. — Nichte Gerds <50 Pf.), 22, GulSbcsitzcrStochtek, blond, blaue Augen, mittelgroß, anmutig und ein ganz ftdclc» Han». k> allen Tugenden einer brave» Hausfrau bewandert, musikalisch, naturlicbenb, sucht einen lieben Neffen, der Lust bat, sich mit einem wck'rmhcrzigen Landmäbel ein nettes Heim zu gründen. Die Eltern wollen ihrem Liebling alles tipp-topp versorgen, auch später größeres Vermögen. Der LebenSkamerad möchte sich in girier Position be finden und etwa» musikalisch sein, sowie bei schönem Wetter eine lustige Radpartie unternehmen können. — Nichte Thea 150 Ps.i 28. ein liebe», gutes Mädel, blond, blauäugig, schlank, scbr Wirt- schaftltch, bescheiden und von guter Allgemeinbildung, wünscht znm Lebensgefährten einen Beamten, Kaufmann ober auch Dorsschul- mcister, Ste ist Landwirtstochter mit schöner Ausstattung, später auch Vermögen. — Sl e f f e E. F. tl M.s, 24, wünscht sich keine Otroß- stadtpirppe, sondern ein liebes, gutes, verträgliche» Mädel nicht unter 20, das mehr Interesse sür Wirtschaft und gemütliche HänS- ltchkett hat alS sür Bubikopf und Jazzmusik. Da er selbst nicht ganz arm ist, legt er weniger Werl aus große Mitgift, als vielmehr daraus, daß seine Zukünftige e» versteht, da» Vorhandene ziisammen- ziihalten. Hübsch muß ste allerdinn» sein und auch verstehen, sich schick zu machen. Der Nesse ist Kaufmann, große, schlanke Er scheinung und tn sicherer Stellung. Mark Vielseitige Hi>rvvr»o8taltun<i<'» L21SL7 k'Lx'Lr l!(lön6)en) / tzuettsalr LM50IUÜ Dir cj e /-ättne »an dracble »I«1» die Schutzmarke ^^uackmelcke^Iactmtmumnen Dcuircklanck» einrig« alkalisch muriatisckckokIcnsaurcThcrmon. D Xug Sial. der Strecke Kobtenr — OicÜcn—storlin (17 km von Knicken?). likcindampler halten in Kodlerir, Odcr-u.dliedcrlaknatcin. ^6/27 Sp«et r Termin, lloclcoy, Lchviinmcu, stuckern, Lec-eln u. dlotordooto, cksxö lunck Istacherei. verebaho, xroLo dcrr- 'licko Waldungen, Esrellsekastklakttev in cka» ktkein-, Karel- und. l-akrital Taunus, Wertervalck. Hunsrück, Titel n«te-. ladal-co»»,. u.T^iokuron. ^r-aLlIehe vnteekunk sür .sie zn ^ —I—7^ ^7 sprUcna bei mAüiscn Kreisen. /Zinmk ^ mcl voller Verpflegung von NSI. 5-an Weltbekannte Inhalaiarion. pneumatische ^ ^ Kammern. 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