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»nrtz,« »«»richte, «,'Wxst.. »r. 8« >« öllderlchrei» »er ssreizrase» Gerhard -euuakr. . Kriminalroman von A. Siet».Rossel l. ««. Woell«»»,,,.» Schafts rieb sich nach dieser langen Rebe bat» feiste Ge sicht aui seinem Taschentuch. Die Verwunderung Nicolais hatte sich in einem seiner lei'rn, herzltcheu HctterkettSauS» briiche entladen. ..Ich kann Ihr «^schenk nicht annehmcn." tagte er. ..Bringen Sie den Silverichrein doch Irgendwo unter. bis die alten Märchen wieder vergessen sind. Das dauert Höchstens ein paar Monate. Oder »och besser: schenken Sie ihn selbst dein Museinn. Ader eS geht doch nicht an. datz Sie mir auf das Drängen Ihrer Frau bin einen Gegen- ltand verehren. wälirend Tie vielleicht selbst glauben oder ge glaubt haben, datz ich ihn einmal gestohlen hätte." — „Meine Krau hat es nie geglaubt," antwortet« Schulte osfev. „Der sahen Sie zp anständig dazu aus. itch gebe nicht viel auf ehrliche Gesichter. Aber seit ich die Rede des Staatsanwalts gelesen Habs, glaube ich auch nicht mehr daran. Ich kenne nur Diebe, die stehlen, um sich zu bereichern; ein Diebstahl aus idealen Beweggründen. wie der Staatsanwalt sagte, geht über mein Vogriffsvermügen. — Behalten Sie also daS Ding nur ruhig >nnd machen Tie damit, was Tic wollen." — ..Schenken Tie l<»n Schrein doch selbst dem Museum. Herr Schulte. Ich würde ia auch nichts anderes tun. Bon mir »immr man ihn vielleicht gar nicht einmal an. Tie aber würden sich den Daa.t Ser ganzen Ltadt damit verdienen." Schulte schwippte verächtlich mit de» Fingern durch die Lust. „An dem Dank non Such Städtern liegt mir gar nichts. Das fehlte auch gerade« noch, in einer Stadtverordneten- sitzung gelobhudelt zu werden. Am Ende kämen die Narren gar noch aut den Einfall, eine Strafte nach mir zu taufen. Nicht in die Hand. Herr Doktor. — Man tvir- den Schrein auch von Ihnen nehmen. Nehmen wird groh geschrieben. Ich kann auch nur so meine Weiber zusriedenstellen. — Rein, nein, ich lasse Ihnen den Kasten hier. Machen Sie damit, was Sie wollen." Er empfahl ssch mit einer Elle, die Nicolai ein leichte- Lächeln abnötigte. Aus Haus Schulte schien eS nicht nur de« Frauen vor den alten Sagen zu gruseln. Uebrigens mutzte auch Nicolai zugeben. Satz es bei den merkwürdigen Vorgängen, die sich um den Silberschrrin woben, nicht aar ,a ichwcr war. auf den Gedanken an da« Walten überssnn. Ncher Kräfte zu kommen. Dieser Schrei» hatte ihn fa selbst au Len Ran- de» Abgründe» gezerrt. Er batte ihn. aber auch «ine» Blick in de» Himmel tu« lassen. Sr. Nicolai, hatte alle Hebel in Bewegung gesetzt, um den kostbaren Schatz für taS städtische Museum zu erlangen. Die Erfüllung seines Wunsches war an der Hoven Forderung de« Eigen» tiimerv gescheiter». Und nun kam dieser Eigentümer 'elbst und drängte ihm den Schrein umsonst auf. fa. er war gerak» z» davongelaufen, um ihn nicht wieder mitnebmcn zu müssen Barg dieses alte Silber wirklich etwa« von der unheim lichen Kraft, die die Sage ihm andichtete? Er stand sinnend davor. Seine Hand strich wie liebkosend über da« Relief des TeckelS. Dann hob er den Schrein an einem Ende ans. Ein leise», schlürfende« Geräusch lietz ssch vernehmen. Jrgend- rin Gegenstand, der In dem Gefäß lag. rutschte abwärts. Doktor Nicolai nahm Le» unoerhäitnlSmäbig grotze«. in nach dem andern auf. Er »ssnete den Deckel. Das elek trische Licht drang in jede Fuge de» HoMatzmeS. Seine Züge nahmen plötzlich einen gespannten Ausdruck an. De» Blick hing starr an einem winzigen Gegenstand, der grau und unscheinbar auf dem mattglanzenden Boden lag. Se'nr H.ind sing heftig au zu zittern; er mutzte sich gegen den TUch siützcn. Die Brust ging ihm keuchend. «Grober Gott!" st eh er nur einmal mühsam hervor. Aber dann kam mit einem Male eine fieberhafte Beweg» lichkeit über ihn. Er rannte mit bleichem Gesicht und zu» sammkngebiffevcn Zähnen, am ganzen Körper fiebernd, zum Schreibtisch, wobei er den Stuhl unnvarf. daft er in weitem Bogen polternd zurückfiel. Frau Stahl steckte erschrocken den Kopf in die Türspalte. Sie sah. wie ihr Mieter eine der Schubladen hästig bcrausrttz. 14. Kapitel. Der Wachtmeister Selter kam müde und durchnätzt zu rück. Sr befand sich in offensichtlich schlechter Saune. Hatte er denn nicht auch allen Grund zur Unzufriedenheit, wenn er Tag für Tag Jagd machte auf ein erlösendes Stichwort, auf einen bestimmten silbernen Lössel oder ein nicht minder be stimmte» Leidenband, und daun Abend für Abend feststellen mutzte daß die Arbeit wieder einmal vergeblich gewesen war? Und war die Unzufriedenheit nicht um so ärger- ftcher. als sie in einem schroffen Urbrrgang vom bisher fast von selbst rintrctende« Erfolg zur nun gänzlichen Erfolg» lostgkeit ihr« Ursache hatte? In jahrelanger Arbeit hatte nun dt« tßoNzet et« Retz gewoben, so engmaschig, daft sie glaubte, kein Verbrecher könnte ihr entschlüpfen. Und „uns Jawohl, e» war kqum »och ein Zweifel möglich: da« für unfehlbar gehaltene, aus die Grundlage eines ausgeklügelten Apparate- gestützte, so zweckmätzige System versagte! I» einer Beziehung freilich hatte birfer Apparat sein« Schuldigkeit getan. Sr halte de» sicheren Nachweis ge- liefert, datz die E>nbl«ch«i auS dem ÄünigSgrahcn und dem Warenhaus« Hinlel nicht in de» Kreise» der gewöhnlichen Berbrecherzunft zu suchen waren. Die Angehörigen dieser Zunft sind hellhörig und sehe« durch Mauern. Sie protzen auch gern uuiereinanLtr. wen» einer ein Stück Arbeit geleistet hat, ober w«> tgsian» schwatzen sie im Rausch. Aber in keiner von all den Kaschemmen stieben die Spitzel aus ieueS vielsagende An beuten, da» verräterische Augenzwinkern, da» bramar» basierende Gerann«, Sa» schon so manchen Spitzbuben anS Messer geliefert hat. Nicht einer der Halunken wurde bei« Verhökern eine» der gestohlenen silbernen Löffel ertappt, keine Dirn« war mit einem bunten Lappen au» Hinkel» Seidenabteiluna behängt. Die Nachforschungen hatten vielmehr die Beweise gehäuft, datz man in diesen licht scheuen Kreisen genau so ratlos war wie aus dem Rat» Hause. Vst genug waren die Spitzel Zeugen einer grenzen, losen, mit Schadenfreude gegen die Polizei und Neid gegen die unbekannten Kollegen erfüllten Verblassung, welche die in ihrem Gewerbe graugeivoröenen Uebeltäter erfaßte, wenn die Siede aus die beiden Einbrüche kam. Für die Vermutung eine» Gastspiels au-wärtiger. vielleicht Berliner Einbrecher hatten die Ermittlungen erst recht keine Anhaltspunkte ergeben. Nein, die Täter muftte« sich innerhalb der Mauern dieser Stadt befinden. Aber sie trotzten dem gesellschaftlichen Gesetz, wonach Gleiches da» Gleiche anzieht. Sie mutzten in ganz anderen Krcisen zn suchen sein, als t» denen, an die die Polizei sich bisher wandte, wenn etwa» vorgekommen war. Wie sollte «an die Spitzbuben aber aus tener Viertelmillion Menschen herauSsuchcn. über die nicht» in den polizeilich:« Akten stand? Sie hatten wahrscheinlich die ehrlichsten Gesichter von allen, sahen vielleicht de» Abend» iw Frack und wettzer Halsbinde in den besten Gesellschaften. Sie führten ein Doppelleben, da» «in Zufall jeden Tag verraten konnte und eine» Tage» wvhl auch verrate« mutzt«. Da» konnte aber »och lange dauern. (Fortsetzung solgt.1 's? - b"5 krack /06a kkm SDqrar«Q SolL. LtAoölz 1» rro,ser ^ttiwgik km ke5l6en2*Kauklrau8 O.m-b.tl Ver«alt»»,»»er»öge» IS0«VG0«0Kr. Niederriufikdler Sparkasse, Me»ereI»I>ed«I <r«»tlch»l»i»e>». MLndelsschere Geldeinlage« gegen Winlckgetzücher i« Mark demtfche» Neichswähru», zn 4'I«°I» Tägliche Verzins»»«. Halbjästrlich« Kitrstz»» »ufchretbung. Höher» erzinfnng g roherer Beträge »ach Vereinbar«»«. Einzahl »»gr« auch ohne Einsendung de, Spar- buche» aus un>er Konto Nr. 10084 beim Pofticheck- amt Leipzig. Stückzahl»»««» tibrrallhtn port«. unü spesenfrei. — Aursührlich« Prospekt« und Zähl karten sind kostenfrei erhältlich. fiaubeiMke bei hoher Rabatt! zr» smu Söul«. Miuln öd. ii.II. Vcrllstömctig« 6a»»mibue-«m wsrirlr.iri Le«»« NLr»Id> QtaRt- a»ck ILUagMlaala,»» W üiHÄiM IrM vekencdtvagdlcSspee, Aocft- vnck tieir-A^rate. Veaackaa-A», Rlagntr. 4. konnpr. IBM «(. 8t. KMitl fiÄimkiiu sowie and. Werk zeugwaschttwtt Liolmr» Kdlnrieb S Vo., Dresden«.. Tternvlatz5V Tel. 22 SSI u. 21285. «Ausgek. Frauenhaar»» zvird nur noch kurze Zeit gekauft und hoch bezahlt. Es empfiehlt sich daher, damckde unverzüglich «» dt« dehSrd- SvduUonüstvr "r.r.'ÄL'-'ü.K-Äkkr; «acht I-ackae-taal», wwie S»U«It»«ch m. färb. Plüschdeckel von 12 an. «acht I^eckar-, braun u. schwarz, von 24 ^ll an. 8«chAl«ea»»ppa», billigste MlinIüliqE IlMrini G. Kvrsetten. 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