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88. Nayr anz. 228 «ontag, 1». Mal 1S2L Gegründet 1838 »achrtchL» »»W»». g^nsp^chir-S-nmnelmmimer 2V2»1 «>» fiik «achta«si>rlch»: 20011- i» D-»»d»n «ld v«»n«> d« «igiich ^«imaligrr Jutrogu»- »d«r durch d«, P«d OkHUAH* vDLUUl)t >„> tLglich -vximaligem Diriond monatlich A, - W., vinleilädrtich 72.— W. Die »inlpoiliae Z! mm dr»i>» llril« », - M. A»i Familirnanzeigen, Ameisen unter ÄkUtzsstLkl-Dktzlstz. Eiellen-n. Woknungsmarkl. I lpaUige An- u. Periliuie 2S">» Dorzu«spiöi,- iaui ^ o " i Tarti. Aunwllriige Auiirä-i« «egen Vorausbezahlung. Sinjeinummer 1^0 M SchrtsNeNnng und p auptgelchllll« ll»ll» W»rt»nNr»t>» 2S/chO. Druch u. Verlag von Ne»1ch ch Velchaedl In Li Volllchech-^onto 1OSS Droade». nur inti deutlich» 0u»vrnongabe «.Dresdner Nochr.-> juiäillg. — Unveriangie SchrilMllch» werden »ich! auldewadri. Schlich -er Konferenz am Dienstag? Eine neue Konferenz im Saag. Keine Teilnahme Deutschlands? Genua, 11. Mat. tSpcztalbericht dcS W. T. BI Heute vormittag und nachmittag hielten die Vertreter der fün f einladenden Mächte Sitzungen von je zwei stündiger Dauer ab. Es wurden dabet Beschlüsse ge iaht, über welche teilweise von einander abweichende Berichte vorliegen. Bon engli scher Seite wird mttgeteilt: ES wurde beschlossen, der Untcrkommissivn der ersten Kommission Vor anschlägen, daß die in Genua vertretenen Mächte für den 1b. Juni Vertreter nach dem Haag entsenden sollen. Diese Vertreter werden zu entscheiden haben, welche Staaten in den Tachver ständigen-Kommissionen vertreten sein sollen, bzw. Vertreter dafür ernennen sollen. Die Sachver- ständigen-Kommtsstonen werden ebenfalls im Haag mit den Russen zusammen ihre Sitzungen abhaltrn. Während der Dauer der Arbeiten der Sachverständigen- > Kommissionen wird ein Burgfrieden ans der Grund lage der Gegenseitigkeit angenommen. Rach einem Vor schläge Lloyd Georges sollen die Vereinigten Staaten sondiert werden, ob sie in dem Sachverständigcn- auSschuß vertreten sein wollen. Während dreier Monate nach Zusammentritt der Kommissionen dürfe kein Separat abkommen mit Rußland abgeschlossen werden. Unter Eeparatabkommen sind nicht zu verstehen Handels- und SchiffahrtSabkvmmen, sondern nur politische Abkommen. In der morgen vormittag stattsindenden Sitzung der Untrr- »vmmisston werden diese Beschlüsse vorgelegt werden. ES wird auch darüber beraten werden, ob Rußland eingeladen werden soll, wieder an der Unterkommission teilzunehmen oder ob erst eine Antwort auf die russische Note vom il.Mai ergehen soll. Ueber den Text der Antwort an Ruß land ist noch nicht beraten worden. Bon französischer Seit« wird bekanntgegeben: ES wurde heut« von den Vertretern der fünf einladenden Mächte beschlossen, baß die Mächte, die daS Memorandum vom S. Mat unterzeichnet haben, aus die russische Not« vom 11. Mai durch eine Not« antworten sollen, die morgen die Unterkommission für russisch^ Angelegenheiten unter brich««» wird. Der Entwurf der Note weist drei Teile auf. Zuerst wird die Kritik der Russen an dem Memorandum gurückgewiesen. Zweitens wird vorgelchlagen. Sachverständi genausschüsse «inzusetzen, um die nier folgenden Fragen zu prüfen: 1. Schäden. 2. Privateigentum, 8. Reparation der «Schäden, die den Personen und dem Eigentum zugesügt wurden, -t. Kredite. Im Haag sollen am 2V. Juni zwei Ausschüsse zusammentreten, von denen der eine ans den nickst russischen Staaten befiehl, der andere aus den Russen. Wenn der erstgenannte Ausschuß es sür nötig hält, soll der russische Ausschuß zur Teilnahme an den Verliandlimgen ein- geladen werden. Der letzte Teil des Enliourss besagt: Ruß land und die Mächte, die im Sachocrstäudigcnansschuß ver treten sein werden, verpflichten sich vou jedem Angriss und seglicher Propaganda Abstand zu nehme». Außer über diesen Entwurf der Antwortnote an die Eowsetdelegation wurde nach französischer Mitteilung über folgende Punkte eine Einigung erzielt: Die MLckstc. die in der Untcrkommissivn vertreten sind, soweit sic daS Memorandum an Rußland unterzeichnet haben, fassen folgenden Beschluß: 1. Die uichtruss,scheu Sachverständigen werden nicht von der Genueser Konscrenz ernannt, sondern von ihren Regierungen. 2 Die nichtrussische« Sachverständige« werben am 13. Juni eine Präliminarversammlung abhalteu, wo sie die Instruktionen ihrer Regierungen mitteilca. 8. Vom 1«. bis 28. Juni werde» Besprechungen ohne die Russen abgchalten werden. Während dieser Frist wird e» jeder vertretenen Macht sreistchen, aus dem Ausschuß znrückzutretcn, wenn sie cs sür angebracht hält. 4. Wahrend einer Frist von vier Monate«, vom -8. Funi au gerechnet, werden die in den Sachverständigenkommissio nen vertretenen Staate» sich verpflichten, keinen Separat oertrag mit Rußland abzuschließen. Alle in Genua ver tretenen Mächte werde« eingeladen werden, sich im Dach- verftändigenauSschnß im Haag vertreten zn lasten, ebenso die ^reinigten Staaten. Deutschland wird zur Teilnahme nicht eingelade« werden. Die fran zösische nnd die belgisch« Delegation verpflichte« sich für de« Fall, daß die Rüsten den Vorschlag aunchmen. ihren Regie rungen z« empfehlen, sich im SachoerftändigrnanSschuß im Haag vertrete» z« lassen. sW. T. B » Paris, 14. Mai. Der Sonderberichtelsiatter der Agentur HavaS in Genua berichtete am Sonnabend nacht: Die Genueser Konferenz ist so g«t wie beendet: das ist das wesentliche Ergebnis des Tages. Für den Fall, daß ein Abkommen über die Ar« und Weis«, wie der Lachoerständi- genausschnh zur Prüfung detz russischen Problems funktio niere» soll, erzielt w'rd. wird Lloyd George, wie er >»e«le abend erklärte, nicht aus der Diskussion der anderen ans dem Programm stehend«» Frage« beharren, nnd die Kon, serenz werde Dienstag dnrch eine teilte Voll, ji-nng ihre Arbeiten beenden. Barthou erklärte, die Interessen der sranzöstschen Negierung verhinderten die französische Delegation, die Ant wort aus das russische Dokument zu erörtern, an besten Ab sendung sie nicht beteiligt gewesen sei. Die Ansicht der srau- zöstscheu Negierung sei, daß Lloyd Georges Vorschlag über die Einsetzung der Kommisstonen keinen Zweck habe nnd lediglich eine neue Genueser Konferenz bedeuten würde Barthoi« behielt sich das Recht vor, die Notwendigkeit der Ernennung derartiger Kommissionen in Erwägung zn ziehen, wenn sie nicht von der Genueser Konferenz, sondern später ernannt würden und wenn in diesen Kommissionen nicht «nr die alliierten Negierungen, sondern auch die Neu tralen nnd vielleicht auch die Vereiuigtcn Staaten vertreten sein würde«. Frankreich würde aber niemals der Ernen nung einer Kommission mit russischen Mit gliedern zn st Immen. Die französische Ansicht sei ferner, das, der Vorschlag eines Burgfriedens eine ernste Gefahr sei, da die Propaganda sortdancre nnd die Kommissionen in be ständiger Sorge vor den Noten Armeen und der russischen Gewalttätigkeit arbeiten würden. Er bedauere, das, Frank reich den britischen Vorschlag nicht anncbmcn könne. Der italienische Minister des Neußern, Schanze», er klärte, die italienische Regierung nehme den britischen Vor schlag gern an und bitte die französische Regierung, ebenfalls die Annahme dieses Vorschlages in Erwägung zu ziehen, aber Rußland müßte unbedingt in der Sachverständigen kommission vertreten sein. Schanzer richtete daraus einen warmen Appell an Barthou, noch einmal die Haltung der französischen Delegation in Erwägung zu ziehen. Der rumänische Delegierte, Bratiann, sagte, der Friede Europas müsse unbedingt aufrecht erhalten werden: er be antrage daher eine kurze Vertragung, damit »nsormellc Be sprechungen statifinden könnten. Die Sitzung wurde darauf hin unterbrochen. Die entscheidende Unterredung Lloyd George Baridou. Genua, 18. Mai. fEpezialbertcht des W. T. BI Heute nachmittag batten Lloyd George und Bartho» eine zwei stündige Unterredung. Lloyd George und Barthou erklärten beide, es sei bei ihrer Unterredung ein guter Fort- s chritt aus dem Wege zu einer Einigung erzielt worden. Die Sonnaben-sihungen. Einleukeu Barthous nach scharfe« AnScinandersetznagen. Zustimmung zum Burgfrieden. Genua. 18. Mai. Im Verlauf der BormittagSsihuug er- klärte Lloyd George, die russische Antwort sei sehr befrie digend, aber e» sei ganz klar, daß die Russen wünschten, zu einem Abkommen zu gelangen. Llvnb George schlug vor, Kommissionen für das Privateigentum, die Schulden und die Kreditsragen zu bilden. Die Kommissionen könnten jedoch nicht arbeiten in einer Atmosphäre der Bedrohung und der halben Feindseligkeit. Daher schlage er einen Burgfrieden ans der Grundlage der cka tnvlo bestehende» Grenzen vor, bis die Kommissionen ihre Arbeiten beendet hätten. Die bestehenden Verträge hätten die Grenze« Osteuropas nicht endgültig festgesetzt. Zum Schluß beantragte Lloyd George »och, ans den propagandistische» Teil der russischen Antwort, tzkr »«mdgltch ohne Antwort gelassen werde» könnte, eine Wchrsb Antwort »» erteile». Genna, 18. Mat. iSonderbcrtcht des W. T. BI In der Nachmittogssitzung der llntei'kommission der ersten Kom Mission erklärte Vicomte Ishii, die Mächte dürsten ihre Arbeiten auf der Konferenz nicht aufgebcn. Er billige den britischen Vorschlag und hoffe, cs werde möglich sein, sich zu einigen. — Motta sagte, nach seiner Ansicht würde es besser sein, wenn die neue Sachverständigen-Kommission von der Genueser Konferenz ernannt werde, aber er sei nicht gegen eine Ernennung durch die Regierungen. Die Kommission werde aber vollkommen zwecklos sein, wenn die Russen in ihr nicht vertreten seien. Die Schweiz sei neutral, begrüße aber den Vorschlag eine- Burgfriedens mit Enthusiasmus. Bartho« sprach seine Znsricdcnhcit über den Fort schritt aus, der bei seiner Konferenz mi« Llond George er zielt worden war. Er hossc, zu einem vollständigen Eiuvcrneh men zn gelangen. Ob nnn die Mitglieder der Kommission von den Regierungen ernannt würde» oder von der Konferenz — ans jeden Fall würde die Kom mission ein Ergebnis der Konferenz von Genua sein. Er glaube auch das; man zu einem Abkom men in der Frage der Bet eilignng der Russen ge langen könne. Diele Erklärung sand lebhaften Beifall bei allen Anwesenden. Barthou sagte noch, bas Einverneh men sei noch micht vollständig, aber er hoffte, es werde morgen ermöglicht werden. Er sei einverstanden mit dem Vorschlag eines Burgfrieden, wie Lloyd George ihn anrege Es sei sehr wichtig. Separat verträge zu vermeiden. Lloyd George betonte. eS sei notwendig, sofort über den Sitz der Sachverständigen-Kommission nnd daS Datum ihres Zusammentritts zu entscheiden. Alle Mächte nnd be sonders die Grenzstaaten Rußlands müssen den Burgfrieden anuehme». Dieser müsse aus Gegenseitigkeit beruhen. Skirmnnt sagte. Polen sei die einzige in der Unter kommisston vertretene Macht, die bereits einen FriedcnS- vertrag mit Nulaßnd geschlossen habe. Aber Polen habe sich an der Unterkommission beteiligt, weil cS ein allgemeines Abkommen wünschte. Die Ostgrenzc Polens sei durch den Vertrag von Riga festgesetzt, aber Polen sei lebhaft an dem Rurgfriedenspakt interessiert. — Jasper-Belgien erklärte, die belgische Delegation wünsche ebenfalls, daß in Genna ein Abkommen erreicht werde. Er hoffe, daß niemand glauben werde, Belgien verhindere eine Regelung. Er sei mit Schanzer der Ansicht, daß die fünf Wochen, die man hier -u- geüracht habe,keine zu lange Periode seien, aber rS gäbe Mächte, die Angst hätten, „auf der Stelle z» marschieren". Er sei überzeugt, daß die Mächte sortfabrrn müßten mit Ihrer Arbeit, und Niemand werde die Verantwortung für einen Mißerfolg aus sich nchinen, nachdem alles so gut begonnen habe. Schanzer sprach seine große Zufriedenheit über die Unterredung zwischen Llond George und Barthou aus. Er sagte, Italien habe bereits einen Handelsvertrag mit Rußland fertig, der noch nicht unterschrieben sei, dessen Unterzeichnung aber wohl erfolgen werde. Seiner Ansicht nach müsse die Sachverständigen-Kommission so schnell wie möglich zusawmentreten. Er glaube, es sei not wendig. eine Periode zu bestimmen, in der die Kommission ihre Arbeiten beenden müsse, weil man nicht von den Mäch ten verlangen könne, aus allzu lange Zelt auf ihr Recht, Separatvcrträge zu schließen, zu verzichten. Er icklua eine Periode von drei Monaten vor. Abschluß -er -eulsch-polnifchen Konferenz. Gcnf, 14. Mai. Die Unterzeichnung des deutsch polnischen Vertrages und damit der Abschluß der deutsch polnischen Verhandlungen in Gens ist aus M o n t a g nach mittag 8 Uhr angesetzt worden. Die Sitzung, die öffentlich» sein und im Gencralsckretariat des Völkerbundes statt- jinden wird, wird vom Präsidenten der Konsereuz Eaton- dcr mit eiuer längeren Rede erössncr werden, aus die Rcichsmiuistcr a. D. Schisser nud dann der polnische Be vollmächtigte Minister Olschowski antworten werden Nach Beendigung der Reden werden die beiden Bevollmäch tigten die Unterzeichnung des maßgebenden französischen Textes vornehmen nnd daun gemeinsam mit dem Präsiden ten der Konferenz dasProtokoll nnd denUnterzeichnnngspak« unterschreiben. Die Ratifikation dnrch das Parla ment soll bis zum 27. Mai erfolgen. Der Anstansch der Ratifikationsurkunden wird dann in Oppeln stattsindrn. Aus Anlaß des Abschlusses der deutsch-polnischen Kon serenz wird Präsident Ealonder an» Montag abend zu Ehren der beide» Abordnungen ein Festnapl gebe», zu dem auch die nainhastesten Periönlichkeiten des Völkerbnnüöscsrc- rariaiS und die Mitglieder des gegenwärtig hier tagende» Bölkerbundsrats geladen sind. Am DienStag abend werden die Bevollmächtigten Deutschlands und Polens Gäste des Generalsekretärs dcS Völkerbundes Sir Erik Druinonlc- sein. Die deutsche Abordnung verläßt Gent am Mittwoch. Ncichsniinistcr a. D. Schisser wird unverzüglich nach Berlin. zurückkehren und über den geschlossene» Vertrag, der nun mehr der Zustimmung dcS Reichstages unterliegt, aussühr. lich Bericht erstatten. iW.T.BI Wasserstraßen- und Post-Elal im Reichstag. lDrahtmcldung unsrer BerlinerSchrlstleitung.t Berlin, 13. Mai. In der fortgesetzten Be- ratung des Etats sür Wasserstraßen ver weist Abgeordneter Diez sZentrI aus die nach französischen Nachrichten von der Inteialliierte» Kommission geplante Ab lenkung der internationalen Sckiissahrt aus dein Rhein an" einen nationalisierten Schissahrtc'wcg. um sic io der Kontrollc der Alliierten zu unterstellen. DaS Reich müsse eine Schöbt gung deutscher Interessen möglichst verhindern. — Abg Schumann lSozI: Wir stehen heute wie früher allen au! die Privatisierung von Verkehrswegen gerichteten Bestrebnn gen ablehnend gegenüber und verlangen die Vcrcinhcii lichuna des gcsamceii Verkehrswesens durch daS Reich. — Aba. Warmnth iT. N.s ivünicht eine bessere Berücksichtigung der Bedürfnisse Ostpreußens im Wafferstraßrnoerkebr. Die Schisfahrtslinicn dorthin müßten ausgebaut werden VerkchrKministcr Groener: Den Wünschen aus Schaffung einer einheitlichen Wassrr- vauverwaltung schließe ich mich durchaus an. Leider siehe» diesem Ziele noch viele Hindernisse »in Wege. Ich hossc daß mir den Ländern reckst bald eine Verständigung übe, die Finanzierung des Mittellandkanals erzielt wird. Drin gend ist auch die Regulierung des Oberlaufs der Oder. - Staatssekretär Kirstei« erklärt, die 'Verwaltung werde ohne Rücksicht aus die Rentabilität die Sckiisfahrtslinicn nach Ost Preußen weiter fördern. Der Eiat sür Wasserstraßen wird bewilligt. Die Entschließung Delius' tDemI, die ReichSbeihiife für die dem regelmäßigen öfsentlichen Periebr diciicnden Lust- sahrtunicriichinlingen nur solchen Untcrnchmiingcii zu ge währen, die sich vcrpsUchtcn, einen ösi'entlichen Luftverkehr zu erhalten und ans ihren Ftügen Post bis zu 100 Kilo gramm ohne Vergüinng zu befördern, wird einem Ausschuß überwiesen. Der ölest des Etats des Reichsvcr ke h r s m I n i ste r i u m s wird bewilligt. Ein Gesetzentwurf betr. die Aufhebung der Bekannt machung des BundcsratcS über die Errichtung von B c t r i c b s v e r b ä ii d c n in der Binnciischiisghrt und di. Errichtung von Kleinschisfernerbänden wird in dritter Lesung angenommen. Jum Postelül liegen zahlreiche Entschließungen vor, die sich zum größten Teil mit den Gehalts- und 2s-cförderungsvcrhältinsscn dc> Postbeamten befassen. — Abg. Tanbadel iSozI: ES miis- angcsicksts der abermals bevorstehenden Porto-Erhöhung Aus gäbe der Postverwaltiliig sein. Erspai niste zu machcr durch Vereinfachung des Betriebes und der Ver waltung, AirSiiiltzung technischer Einrichtungen und richtige-: Disponieren beim Einkauf von Material, insbeiondelc süi Ferniprechzivecke. Die Bcaintenichast hat sich von S67 001 auf 110000 Personen sei! 1013 vermehrt. Auf eine Ver ringerung des Hilfspersonals in dem Maße, wie es die bürgerlichen Pancicn wünschen, können wir uns nicht ein lassen. An dem Achtstundentag sür den Postbetricb müssen wir sesllmlten. — Abg. -Nllckotte iZcntr.i: Das Vertrauen-- Verhältnis zwischen Beamtenscliaft und Vernmltung ist be der Post erschüttert. Soll die Posloerwaltiing gesund er halten werden, so muß dieses Vertrauensverhältnis wieder hergestcllt werden. Der Postbetricb mühte mit roenigei leitenden Personen airskommen. An dem Achtstundcutac halte auch ich prinzipiell fest, wo vollnwrtigc Arbeit geleiste wird, eine schematische Anwendung des Acistshundeiitage-: lehne ick, aber ab. lSehr gutls Abg. Koerner sD.-NI: Die Gedütirenpolitik der Poi schafft überall Verärgerung. Der Sprung von 00 Pf. an 2 Mark war zu groß. Angesichts der bedrängst«:» Lag« unseres Verkehrswesens muß verlangst werden, daß jeder Beamt« seine volle Arbeitskraft dem Dienste widmet. Di» heutige» Briefmarken sind wert, daß sic verschwinden. Dic Not der deutsehen Presse ist trotz der Hilferufe des Rcichs taqes so gestiegen, daß die Posstverivaltung von einer Ei Höhung der Gebühren »m ZeitungSmesen Abstand nehmen sollte. Die Telegramm- und Telephongebühren solllcn füi die Presse in einer Weise geregelt werden, die der Zeitungs not Rechnung trägt. Reichapostminifter GieSbcrts: Die Wahlen -er Beamlenairsschüsse sind notwe»dig ge worden, und es liegt kein Grund vor. sich der Mahl zu cni halten. Politische Gesinnungsschnüffelei unter den Post beamten würde ich niemals dulden Wir müsse» nur dic Ausführung der NotstandSarbeiten bei einem etwa drohen den Streik sichern. Die vom Abgeordneten Körner kriti sicrten Briefmarken sind von den ersten Künstlern begni achtet und ausgewählt worden. Um Uhr wird die Wetterbcnaitnna «ns Montag. L UHr. nertagst.