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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 08.07.1905
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1905-07-08
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19050708015
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1905070801
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1905070801
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1905
-
Monat
1905-07
- Tag 1905-07-08
-
Monat
1905-07
-
Jahr
1905
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 08.07.1905
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Dresdner Nachrichten »» s s » »t s « s rv Zwei Torvedobootzerstörer sind letz» im Bau ,u Narrow. E» - Dem Oberlehr«, Dr. Phil. Berlet am Realgymnaffum wird angenommen, daß da- Auswärtige An,t eittgreffen tverdr. in Borna ist Titel und Ran, al» .Profess»,' in de, vierten Klasse der Hofrangordnung verlieben Ivorden. . ^ E'rlia. (Priv.^el.) Der stcht da» Verzeichn»» de, am 24. nt- er OrdenSkrrche zu sonnenburg M Rittern geschlagenen Ehren- DreÄen in ritter de» Johanniter-Orden». Das Verzeichnis ent- Baurat» Ba hält u. a. folgende Namen: Großherzoa Friedrich Franz IV. bürg tue Ra „Reich-anzeiger' «eräffe Juni in der Johannitc ' " genen Ehren ' niS ent ranz IV. Adolf Friedrich zü Meckle« euß j. L,.Gras Hermann einrich ovI Schönburg-Walden- wem ^urg, Prinz Nilbelm zu Äwcnstent-Wertheim-Freudenberg, Fürst tzenckel von DonnerSinarck. sächsischer Generalmaior -. D.< Kainmerhcrr des Königs von wachse», Georg v. C r l e ä er n zu Dresden. Herzoglich Unkritischer Kammerherr Fedor v. Wuthenau auf Waldau in der Ovellausitz, sachs»cher Krei». lrauptmann Richard v. Schl »eben zu Bauden, sachsnäxr Finanzrat Dr. Kwnrad v. G«! dern-C ri sp e n dorf zu Dresde n. Berlin. lPriv.-Tel.) Der „StaalSanzeiaer" veröffentlicht amlllch das vom Landtage au^ Antrag Gamv beschlossene Gesetz über die Mutungen aus Steinkohlen und Steinsalz. — Die französischen Landwirte treffen auf ihrer Studien, reise nach Deutschland am Sonntag abend hier rin - sie kam- men au» Oebi»felde, wo sie die bekannten landwirtschaftlichen Musterbetriebe von wchulk-Lupik und Beseler-Cunrau bestch- — Die Polen in Rheinland-Westfalen sammeln Geld zur einer Deputation, die in Rom beim Papst« si^ tigten. — Ausrüstun I -t r» r> u 8 Eiitgegeiikonimen beweisen. Berlin. (Priv.-Tcl.) Ni, der Ecke der Darotheenstraße versetzte gestern abend ans einem Wagen der elektrischen Straßen bahn ein Fahrgast einem anderen, der ihn verhöhnt hatte, eine» Dolchstich l n die Brnst und ergriff dann die Flucht. Der betroffene wollte ihn verfolgen, brach aber alsbald bewußtlos zu sammen. Die Wunde ist nicht lebensgefährlich. Kiel. (Priv.-Tel.) Der OberbootmannSmaat Salitzki, der sich während einer Schießübung deS Panzerkretlzers „Prinz Adalbert" geweigert hatte, ein Schncllseuergeschütz zu bedienen, wurde beute vom Kriegsgericht zu 3V» Monaten Gefängnis ver urteilt. Oldenburg. (Priv.-Tel.) In dem RuHstrat - Prozeß gegen den Kellner Maier ist eine neue Wendung eingetreten. Die aroßherzogiiche Staatsanwaltschaft hat beim Schwurgericht Bücke- bmg den Antrag gestellt, den beide» Verteidigen, Maiers, Dr. wprenger und Dr. Hertz, ihre Aemter als Verteidiger zu entziehen, weil beide als Zeugen in Frage kommen. Daraufhin ist Maier ein O isizialverteidigcr zugewleseu worden. Diesen hat Maier aber abgelebtst, weil er durch Entziehung seiner beiden eingearbeitcten Verteidiger in dem verwickelten Prozeß tatsächlich ohne Rechtsbei- staud sei» würde. st asIe l. iPriv.-Tel.) Der Oberregisseur des Hoftheaters, Axel Del mar, der mrt der Intendanz in Differenzen ge- raten war, hat die erbetene Entlassung erhalten. Essen a. R. (Priv.-Tel.) Der Arbeitgeberbund opponiert gegen die Maßnahmen des Oberbürgermeisters und gibt cm Flugblatt zu seiner Rechtfertigung heraus. Der Regierungs präsident v. Arnsberg hat die Kommunalbehörden angewiesen, über die Vorgänge in den wirtschaftlichen Kümpfen im Jndustrie- bezirke Bericht zu erstatten. Koblenz. iPriv.-Tel.) In Traben-Trarbach an der Mosel stürzte der Weingroßbändler Spier in ein Faß mit Kupfervitriollösung. Der Tod trat sofort ein. Breslau. iPriv.-Tel.) In Biadaczow (Kreis Kofel) sind drei Schulkunden beim Baden ertrunken. Seit dem 1. Juli sind in Schlesien 42 Personen beim Baden ums Leben gekommen. KattoWitz. (Priv.-Tel.) In Wloßczow bei Kieler äscherte em Großfcuer über 50 Gebäude ein. Zwei Frauen sind ver brannt. Wien. Abgeordnetenhaus. Im Lause der Debatte über die Vorlage betreffend die Kreditüberschrcitung beim Bau der Eisenbahnen erklärt Ministerpräsident Freiherr v. Gautsch, die Regierung halte die Ueberführung der Bahnunternehmungen der Kaffer Ferdinand-Nordbabn, der Staatseisenbahn - Gesell 'chast. der -Oesterreichischen Nordwestbolw, sowie der Süd-Nord» deutschen Verbindungsbahn und event. der Eisenbahn Wien— Aiocmg in das Staatseigentum für ein mit allen Mitteln er- sirebensioerteS Ziel, und werde zu dessen Erreichung ihre Be mühungen voll einscken. sBeiiall.) Die Regierung würde da her unverweilt den Vereinigungsweg mit den Bahngesellschaften betreten, und wenn sich diestr einzelnen Unternehmungen gegen- über als aussichtslos erweisen sollte, mit aller Energie die Klarstellung der Verhältnisse aus dem Rechtswege anstreben. (Lebhafter Beifall und Händeklatschen.) Die Negierung werde insbesondere in dem Falle, daß die Anforderungen der Privatbahnen sich aus finanziellen cst>er rechtlichen Gründen als unannebmbar Herausstellen sollten, von ihre» Rechten, wie sie ibr konzessions- und vertragsmäßig in bezug aus die Einlösung der betreffenden Bahnlinien zustehen, voll Gebrauch machen. sLebhafter Beifall.) Paris. (Priv.-Tel.) In der Kammer kn r legte die Regierung den B u d ge te n t w urs für 1906 vor. Die Regierung verlangt außerdem besondere Kredite für de» jüngsten Empfang des Königs Spanien und für den Gegenbesuch des Prä" tadri sj ' von Avancen n»d für den Gegenbest,^, de? Präsidenten Lonbet in Madrid, sowie für die verschiedenen besonderen Missionen, darunter auch die zur Hochzeit des deutschen Kronprinzen. Ferner will die Regierung die Aufnahme von 450000 Francs zur Teil nahme a» der internationale» Ausstellung i» Mailand Vorschläge», wirst die von 4> ? Millionen als Staatsbeitrag zur Vergrößerung des Handelshafens von Oran. Pari s. (Priv.-Tel.) Die deutsche sozialdemokra tische Partei telearapl,teste gestern a» Inur äs. daß sie Sonntag mittag im Saale der „Neuen Welt" in Berlin eine große Vermmmlung veranstaltet, um gegen das Verbot seines Vortrags Eliffpmch zu erheben und das Thema „Der Friedens- gedanke und die internationale Reaktion" zu behandeln. Paris. lPriv.-Del.) Das bei Biferta gesunkene Unter seeboot „Farsadet" ist wieder gehoben. Brüssel. (Priv.-Tel.) Ans Antrag verschiedener liberaler Abgeordneter wird ein Kredit vvn 5 Millionen Francs für die notleidende Landwirtschaft in der Kammer eingcbracht werden. London. (Priv.-Tcl.) In militärischen Kreisen macht die plötzliche Kassierung des neuen Armeegewehrs mit ver kürztem Lauf, von dem etwa 80 OM bereits nach Indien verschifft sind, Aufsehen. Petersburg. (Priv.-Tel.) General Dragomirow liegt im Sterben. Konstantinopel. fPriv.-Tel.) Der amerika nisch-türkische Zwischenfall ist dadurch erledigt worden, daß der Sultan den Zeremonienmeister Äahlib Bai nach der aus der Prinzeninsel gelegenen Sommerwohnung des amerikanischen Gesandten schickte und persönlich um Entschuldi gung bitten ließ wegen der Verhaftung des ersten Dragomanen. Tie Bestrafung des Schuldigen wurde zugesichert. <Nack,tS «iuaeheude Devesckieu befind«»« sich Leite 4.) «rank»«», «. M. c«qlu».i «red» -0«,S0. »Uk-m, —»r«,d»«r «ank I SV. - Slaaltbahn ItZ.tN. Lombarde» IS ro. Lauradütt« . Ungar. G«ld Porlngle'en —. Mrtenlole —. Fest. Vorig, i» »dr nachmittag.! Ren«» SS 2K. g'aNener 10« SS. Soanier SO,«S. Neue Dor>nai-Ion 67 22'/,. -cgrken (uiilfic. Anleihe) M.VS rilr'enlol, >SL 2». vtl»« manbank KM,—. klaattvakn . Lombarden —Unregelmämg. Vmxdnrg. 7. Juli. Sold «n Barren «tlogr. 2780 Lr. S7S1 s. Silber in Barren »r. Kiloar. SO.'iO Br. 88.00 <8. «re»>en, 7. Juli. BammvoU« KO.bO. Stetig. Bort«. ProduN'NMorkt. Wegen »er null 2t,IO, an Novbr >Febr. 22.«0, flau, «vtrirn» rer Juli bS.KIi rer Januar-AprU «0 2», rnatt. RIlboi oer Jul, KU,2b. p«r Januar-Arr l. S,.—, rnbig. london. >0!e>r«,d«marN.> anal, wegen llellg, fremdn ruilg Amerlk. Mai« feft und erwaa »eurer, Dona»» nominell unoerbndert. Mehl und tzaser ruhig. Sierft« stetig — Wetter: Schon. Lcrtllches nnd Sächsisches. — König Friedrich Niiauft hat genehmigt, Hofmeister im Dienste res Prinzen Johann G< preußüche All. — Dem , , daß der HauS- . rinzen Johann Georg, Löhn, daö tgemFine Ehrenzeichen annehme und »rage. Kaustnann^ West mann in Dresden ist das — Dem in Borna ist der Hosrangordnung — vorgestern weilte» dt« Herren Gtaat»minist«r Dr Rüger und M inisterialdirektor Geh. RatDr. Schröder an» reÄen in Bautzen und besichtigten »n Begleitum, de» ,auratS Baumann vom Könial. Landbauamt in i Schloß ivrtew bürg die Räunilichkeiten de» Arrestbauie», da diese Raume, i« ganzen oder teilweise, nach Fertigstellung de» neuen Justiz- gebaude» voraussichtlich vom Königs. Eichamt in Benutz»»« genommen werde». Da» Aell«Nebaude wlrd künftig eventuell al» städtische Korrektionsanstalt Verwendung finden. — Herr Geb. Hofrat Opitz ist in einer in Nubendor abgehaltenen Versammlung de» Bunde» der Landwirte al» kon- servatfver Kandidat für den 35. ländlichen SAadlkrei» an Stelle ve» verstorbenen Abgeordneten Rößner ausgestellt worden. — Bei dem großen Gartenfeste im Königlichen alaisaarten zum Besten der Prinz Johann . eorg-Stift» na wlrd der Dresdner Männergesangverei» da» seinerzeit mit großem Beifall aufgrnoinmene Programm »u Ostchor bringen, da» im AudstellungSparke gesungen worden ist. Die Sänger treten zweimal auf, und zlvar gegen halb 8 Uhr und eqen halb 10 Uhr. Im Naturtheater hielt die Theater- und ledckuuslschule von Senff-Grorgi da» Lustspiel „Nur drei Worte" von Leopold Adler: außerdem trägt noch der fächsiscl Dialcktdichter Georg Zimmermann eigene humoriltiscl ächtungcn vor. Die hiesige Aktiengesellschaft „Automa! stutlvig u. Vogel) wird «ine große AiMvl ihrer Automaten im ,alai»aarten aufstellen und an zehn LoSverkausSstellen können die Bcmcher ihr Glück versuchen. Der Hauptacwinn der großen Gabenlotterie besteht aus einem Bilde deS König» Georg in Goldrahmen mit der Krone, gestiftet vom König Friedrich August. Den Verkauf der Lose. Blumen, Postkarten ustv. haben 70 junge Damen aus hiesigen Bürgcrkreisen übernommen. ^ — In Gegenwart' des Herrn Ministerialdirektor» Geh. Rats Dr. Ing. Ehrenhalber Dr. jur. Waentig, des Lehrkörpers der Technischen Hochschule, an seiner Spitze Herr Professor Dr. Mollier, sowie der Studentenschaft hielt Donnerstag abend 6 Uhr der neu für Geometrie ernannte Herr Professor Dr. Disteli im Jcsisaal der Hochschule seine Antrittsrede: „Ueber die Entwickln»« der geometrischen Grundlagen der Ver» jchhnungstheorie". Diese Grundlaaen haben, so führte der Herr Redner aus, eine lange Entwicklung hinter sich, und ihre Probleme haben Techniker und Mathematiker bis in unsere Zeit immer wieder beschäftigt. Zahnräder dienen bekanntlich dem Zwecke, die Drehbewegung einer Welle auf eine andere zu über- etzen, und man unterscheidet je nach der Lage dieser Wellen: lynndrische, konische uno Schrauben-Räder. Schon im 17. Jahr- mndert filhrte die Beschäftigung der Mathematiker mit gewissen Linien, oie durch Rollung eines Kreises auf den anderen ent stehen, zur Verwendung desselben als Zahnformen. Es hat aber der wissenschaftlichen Mitarbeit einer Reihe bedeutender Mathe matiker bedurft, bi» mit der Ausbildung der Methoden der kinematischen Geometrie auch gleichzeitig die «nS heute bekannten Verzahnungsmetboden geschaffen ivaren. Besonder» groß waren überwindenden Schwierigkeiten für di« Verzahnungen die L Jahrzehnten ge> der Schrauben- Vrädilat „Königlicher Hoflieferant" verlichen worden. zu der Schrauben-Räder, die erst in den letzten lungcn sind, nachdem die Mathematiker in theoric die dazu nötigen Mittel gefunden hatten, .(kaum ein anderes Problem, so schloß der Herr Redner unter lautem Bei all, zeigt in seiner mehr als 300jährigen Entwicklung einen o innigen Zusammenhang technischer und mathematischer Ge ianken und Methoden und bietet so vielfach Gelegenheit, zu erkennen, daß die Durchdringung mathematischer und technischer Disziplinen für beide nur fordernd wirken kann. Eine Reihe lehrreicher Zeichnungen, die Herr Prof. Dr. Disteli an der Tafel entworfen hatte, sowie eine Wizahl von Modellen trug zum klaren Verständnis des schwierigen Stoffes bei. — Der Leipziger Hauptoerein der evangelischen Gustav Adolf. Stiftung hielt am 6. Juli feine 56. Jahres-Ver- sammlung ab unter dem Vorsitz des Herrn Pfarrers v. Hölscher- Leipzig. Von einer sonst üblichen Festseler mußte abgesehen werden, da Neichenbach i. V„ das als Feststadt bestimmt war, wegen des zu erwartenden Besuchs des Königs keine Vor bereitungen für das Gustav Adolf-Fest batte treffen können. Nach allgemeinem Choralgesanae und herzlicher Begrüßung durch den Vorsitzenden entastete dieser den Bericht: Der Zentralverein der Gustai Adolf-Stiftung hat im vergangenen Jahre eine bedeutende Tätigkeit gezeigt: mehr als 1f/> Million wurde den Gemeinden in der Diaspora zugewendet. Besondere Schwierigkeiten werden dem Wirken deS Vereins durch den Ultramontainsmus und die Sozialdemokratie bereitet. Hierauf erfolgte die Wahl des Herrn Kirchenrats Dr. Schnndt-Annaberg zum stellvertretenden Vorsitzenden und des Herrn 1'. Mehner-Leipzig und k. Wirt- Souimerfeld zu Schriftführern. Nachdem die Acchresrechnung richtig gesprochen worden war, erstattete der Schatzmeister, Herr Fähndrich-Leipzig. den Kassenbericht. Daraus ging hervor, daß 95 579 Mk. von den 60 Zweigvereinen an den Leipziger Haupt verein abgesührt worden sind. Davon wurden für oen Bau der evangelischen Kirche in Turn 13 550 Mk. verwendet. Weiter haben die Frciucnvcrcine IM 570 Mk. beigesteuert, während die Resonuationsfest-Kollekte 14 225 Mk. ergeben hat. Die Ein nahmen im vergangenen Jahre betrugen insgesamt 130 315 Mk. Aus dem Jahresberichte des Herrn Realschuldirektors Prof. Thomas-Leipzig ging hervor, daß 5329 Gemeinden der Unter- stützung des Vereins teilhaftig geworden sind : au» feinen Mitteln wurden 51 Betbäuser und Kapellen, sowie verschiedene Pfarr- und Schulen erbaut. Hinsichtlich seiner Tätigkeit und irksamkeit ninunt der Leipziger Haupwerein unter den 45 Hauptvereinen Deutschlands die zweite Stellung ein. — Nach- dem Herr Pfarrer I). Hölscher über die kirchlichen Verhältnisse in Böhmen berichtet hatte, wurden die ausscheidenden Mitglieder des Hauotvprstandes, Psarrer O. Hölscher, Rechtsanwalt Dr. Anschütz-Leipzig, Superintendent I). Schmidt-Annaberg und Geh. Kommerzienrat Nicthammer'K'riebstein einstimmig wiedergewählt. Die in Brombera am 18. September stattsindcnde Haupt versammlung wird durch die Zweigvcreine Schöncck, Borna, Adorf und Hainichen beschickt werden. Von der zur Verfügung stehenden Liebesgabe von 7000 Mk. erhielt Miesbach in Bayern 4000 Mk., Admont in Steiermark 1500 Mk. und Panesowa in Ungarn 1500 Mk. Vertreten waren 31 Zweigvereine durch 71 Delegierte: außerdem waren 6 Mitglieder des Haupt-Vor- standes anwesend. Ein gemeinsames Mittagsessen bildete den Schluß der Versammlung. — Die französischen Landwirte, die hier am Montag eintrafen und im „Europäischen Hof" abstieaen, besich tigten am TiciiStag die Bienertsche Mühle in Dresden-Planen und die Saiiienziichterei des Geh. Ockonomierats Steiger in Leute- Witz bei Meißen. Am Mittwoch besuchten sie die Remontedepot» Skassa bei Großenhain und Naundörfchen, sowie die Sachfseschen landwirtschaftlichen Einrichtungen bei Weißt«. Mittwoch abend fuhren sie nach einem Besuche der Lommatzscher Gegend wieder ab. — Tie Persönlichkeit von Reisenden, Touristen in den Gebirgsgegenden usw., die von Unfällen betroffen waren, konnte oft nicht sofort festgestellt werden, weil sie irgendwie genügenden Ausweis nicht bei sich führten. Die Folgen einer solchen Un- Vorsichtigkeit können weittragende sein, und deshalb möge es beim tzcrannaheit der großen Reisezeit jedermann dringend angeraten sein, sich vor Antritt der Reise mit einem Ligitt- mationsvapier zu versehen. In Deutschland genügen Paßkarte, Äürgerschein, Einwohnerschcin. wohl auch die neuer- oingS von der Postvehorde getroffene Einrichturw der Legitima tionskarten. Auch in -Oesterreich, Italien, der Schwei», Schwe- den, Dänemark finden derartige Ausweise wohl meist Beachtung, immerhin ist für diese Länder die Paßkarte empfehlenswerter. Eine große Anzahl von Ländern schreibt jedoch ausdrücklich einen Paß vor, mehrere überdies noch ein Visum der in den ver- schiedenen Staaten beglaubigten Botschaften, Gesandtjchaften. Konsulate usw. Letztere Ansprüche erheben z. B. Rußland. Rumänien, die Türkei feurvpaische und asiatische). Der Ein- tritt in Rumänien wird indes ohne Visum de» Paffe» solchen Ausländern gestattet, die au» einer. Ortschaft kommen, m der sich »ein rumänischer Konsul oder diplomatischer Vertreter be findet. Für Bulgarien und Serbien besteht Paßzwang ohne Difumzwang. — Der 1902 in Düsseldorf gegründet« Internationale Ver band'der SchissahrtLkongresje hat für die Zeit vom 24. bis 30. September 1905 einen Internationalen Schiff fahrt s ko n ar cß nach Mailand einberusen. Er wird für das Deutsche Reich und angesichts de» umfangreichen Schiff- fahrtsbetriebcs aus der Elbe auch für Sachsen großes Interesse Labe». Der den ln der «umz«n W langt konarrß «tnLenrfende verband von 24'Slaatem v«?«»*S^Kn" Am-Nen*,^ ti-nM» uist, kaufmännische» Vereinen unterstützt. D«, Konareß wird sich it wichtigen, die Binnenschiffahrt betreffende» F««2» «« «tudien beschäftigen. — Seit rlntrRech« von Jahren sei«,» da» Ar «i» « , Institut in DreRxn-Striesen fein Johannitzfeft mäßig am letzten Schultage vor den großen Ferien. diese» Jahr rüstet man sich, Donnerstag, den IS. Juki, da» eigenartig« Schulfest auf dem mit Zelten bedeckten groß«, Spiel- platze in althergebrachter Weise festlich uz begehen. Ätmer großer ist dabes in den letzten Jahren dt« Zähl derjenige» Freunde und Gönner d«r Schule gewesen, di« sich an diese« Tag« aus dem Schulhofe «inftnden, um da» anziehende leb««»- volle Schauspiel der militärischen Uebungen der Zögling« zn ge nießen, die. in schmucken Uniformen, unter Vorantrltt «ine» eigenen, trefflich geschulten Musikkorps eine Reihe der verschie- densten Exerzier- und Gefechtsübungen in Komvagnteform mit militärischer Straffheit vorführen. Dem Besucher de» Schul festes steht «» dazu frei, sich die sehenswerte inner« Einrichtung der prächtigen JnstitutSaebSude bei dieser Gelege^jeit nlchrr zu betrachten. Eintrittskarten sind zu entnehmen in der v»ch- Halterei k» Institut», Eisenacher Straße 21. — Der Evangelische Bund hält sein Eommerfest Donnerstag, den 18. Juli, von nachmittag» S Uhr an t« Ltnckr- schen Bade ab. Drei Redner werden Ansprachen über Luther. Goethe und Bismarck halten, l ' . . . - den musikulische» Teil auSführen wlrl freien Zutritt. — Der AlteTierschutzverein richtet Wiedeickolt di« Bitte an di« Droschken- und FuhrwerkSbrsitzer, de» Pferden rend die Pioitierkapelle Jeder Evangelisch« hat iffen, wir sie in der Geschäftsstelle de» Verein», ße 6. 1., zum Selbstkostenpreise von bk Psg. >cn werden. Unbemittelte Fuhrwerttoesttzer ohl di« an ... . ... „ eine Erleichterung der Qualen des Sonnenbrände» durch obhüte zu verschaff u g u st u »st r a s. pro Stück abgegeben können die Hüte event. auch kostenlos erhalten. Obwo Nachfrage nach den Hüten im allgemeinen auch diese» Jahr ein« lebhafte war lbesvnders von auswärt»), so muß doch komtatiert werden, daß der Wert derselben noch immer nicht in gebührender Weise gewürdigt wird. — Vereinsnachrichten. Der Militäwerein Artillerie, Pioniere und Train" unternimmt morgen nachmittag einen SommerauSflua nach Weinböhla- Schweizerhöye, wobei den Mitgliedern uno Angehörigen ein ' ' n, Kinderbelustigutigen und Tanz geboten wird. — in der Handlungsgehtlfinnen feiert morgen in Laubegast, „Stadt Amsterdam", sein diesjähriges Sommerfest. Lotterie, Turn- und Gesellschaftsspiele usw. sind eplant. — Der AllgemeineMiet bewohnerverei» Mt morgen sein Sommer- und Kinderfest im Gesellschaft», garten des Etablissements zum „Bergkeller ', bestehend in Kon- zert, Gabtnverlostina, Lampionzug usw., ab. — Die Südgruppr de» Evangelischen Arbeiterverein» feiert ihr diesjähriges Svmmerfest morgen im Garten de» „Feldfchlöhchen Die Person des Attentäters konnte bei der außerordenp- hlreichen Zuhörerschaft, die auf den Tribünen versammelt licht festgestcllt werden. Im Programm sind vorgesehen großes Konzert vom Männer- gesangverein „Freundschaft" unter Leitung de» Herrn Ebert und von Mitgliedern deS Kagejchen Künstler-Ensemble», reich auSgestattete Gabenlotterie, Pfesserkuchenrad, Kinderbelustigun- en, Lampionzug u. a. — Der Herrenzirkelehemaliger >aupt scher Tanzschüler plant für morgen eine Tage», artie mit Picknick in die Sächsische Schweiz. Abfahrt 7 Uhr ab auptbahnhof nach Königstcin-Gohrilch-Pfaffenstein^luirl-Mnig. stein. Geselliges Beisammensein und Tanz im Hotel „Zum blaue» Stern." — Im S tad tv ero rdn e ten kolleg i« m ereignete sich in der vorgestrigen Sitzung nach Schluß der Abstimmung über die Wahlrechtsvorlage «in harmloser Zwischenfall: Von der öffentlichen Tribüne, wo bekanntlich in Hellen Haufen die Herren „Genossen" Platz genommen hatten, wurde em« handvoll Stinkbomben in den Saal geworfen, von denen vier nicht explodierten. Der Vorsteher des Kollegiums, Herr Justizrat Dr. Stöckel, ließ nach diesem heroischen Akte eme» Lokalpropagandisten der Tat das Richtigste tu«, wa» getan werden konnte: er ließ die Fenster öffnen und bemerkte im übrigen, daß sich das Kollegium durch leine Kritik beirren lassen werde. ^ " ' ' " ' lich za. war, nicht . , . — Die Äezirksbauplmannschaft Trautenan t. B. al» Kur» lnspektion von Johannisbad im Riesengebirge veröfsent- !icht folgende Erklärung: Es wurde das Gerücht verbreitet, im Riesenaebirge seien Fälle von Genickstarre vorgekommen. Dem gegenüber wird amtlich festgestellt, daß weder im Kurorte ohannisbad noch überhaupt im Riesengebirge ein Fall von len ick starre vorgekommen ist. , — In eine schwierige Lage ist auf der Fahrt von der hiesigen ?erft der Elbschiffahrts-Gesellschaft „Kette" nach der Moldau ein 'chraubenschleppdampfer infolge seines Tiefganges und des niedrigen Wafferstandes der Elbe geraten. Da der Dampfer etwa 160 Zentimeter tief geht und mittels Schraube getrieben wird, reicht dnS Fahrwasser der Elbe für ihn nicht mehr au» und hat man dos schwere Fahrzeug infolgedessen au» dem Wasser beben und an mächtigen, auf Zillen lagernden Balken aufhängen mir In dieser Lage wird der Dampfer von einem Kettenschlepper der allergrößten Vorsicht stroinaufwärts transportiert. Donnerstag sah man den eigenartigen Transport zwischen und Leitmeritz Nach dem Eintreffen am Ziele wir Schleppdienste auf der kanalisierten Moldau leisten. — Zu den schönsten Partien in die nächste Umgebung von Dresden zählt die mit Dampffchiff »ach Pillnitz. Man hat das herrliche Elbgclände mit seinen Prächtigen Villen und blühen den Gärten auf dem rechten Elbufer vor Augen und ist nicht dem lästigen Straßenstanb ausgesetzt. Hat man Pillnitz erreicht, o lenke man seine Schritte nach dem Königlichen Schloßgarten. In acht herrlichen Blumenparterre» befinden sich hier gegen 250 Stück hochstämmig«, in allen Farben und Schattig rungen blühende Nosenbäumchen. Sie sind durch blühende Weinranken nnd BlumenfestonS miteinander verbunden und verbreiten über de» Lustgarten einen herrlichen Duft. Ist man durch den Anblick der Blumenslora gesättigt, so wende man ich den Koniseren-Anlagen zu. Da in den Promenaden Bänke ausgestellt sind, so kann man in aller Ruhe die so verschiedenen und seltenen Prachtexemplare von Nadelhölzern längere Zeit ln Augenschein nehmen. In nächster Nähe befindet sich auch der bekannte Kamelienbaum, der leider durch,Brand^chaden rn sehr litten hat. Der Baum, der sonst von Mitte Mat av ganz Freien stand, hat diesen Sommer, seiner Rekonvaleszenz wegen, ein sogenanntes Schutzdach erhalten, um ihn vor oller Witte- runoSunbill zu schützen. In den letzten Teil de» Parke», in reichem sich der Karpfenteich befindet, ist der Zutritt jetzt nicht estattet. Um den Königlichen Prinzen zur Belustigung von öondel- und Rudersahrten Gelegenheit zu bieten, wird er dem- ntsprechend vergrößert. Hoffentlich werden die wegen ihre» -ohen Alter» auf dem Rücken mit Moo» bewachsenen Insassen . Teiche» später wieder beim Schein ber erwärmenden Sonne auf der Oberfläche de» Wasser» sichtbar werden. Da da» Königliche Hoflager. wie bestimmt, nicht vor Mitte August ln Pillnitz eröffnet wird, so ist bi« dahin täglich Gelegenheit ge boten, die inneren Räume des Königlichen Schlosse» unter ühruna deS Herrn Schloßvevtvalter» bi» abend» 6 Uhr i» ugenschein zu nehmen. — Im A»S stell« ngSparke konzertiert gegenwärtig das Twmpeterkorps des Kürassier-Regiments „Königin^ aus Pasewalt unter Leitung des Königl. Mnsikdirigenten Herrn C- Pelzer. Im vorgestrigen eiste» Konzert, welches de» schlechte» Wetter» wegen m Saale abgchalten werden mußte, rechtfertigte die Kapelle vollauf den guten Rns, dessen sie sich erfreut, was auch da» Publikum durch reichen Beifall z»n, Ausdruck brachte. Freunden einer anten Kavallerie-Musik, die übrigen» M elbst im Saale durchaus nicht aufdringlich wirkte, sei d «such der bis zuin Sonntag dauernde» Konzerte bestens em — Morgen ist im Zoologischen Garten billiger Tag. Der Eintrittspreis beträgt 25 Pfennige für die Person. — Nachdem bereits am Montag die Mannschaft deS Perfoiien- dampferS „Fürst Bismarck" der Sächsisch-Böhmischen Dampffchiff- ahrtS-Gcsellschaft an der Haltestelle Niedcrpoyritz eine irrsinnige Frau vom Tode des Ertrinkens gerettet hatte, bot sich am Tage arnach einem Bootsmann derselben Gesellschaft wlevernm die Gelegenheit zu einer wackeren Net tungstat. Der Dampfer Leitmeritz" lag an der LandnngSbrücke Herrn»kreische», wo u. a. auch eine von einem AuSstuae hcimkehrrnde Bodeubacher
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