Volltext Seite (XML)
vrrugrgedühl: «»»Äk.VtN'«"- zieder in _, , OGtIima. ittaaunq durch,>arne «ölen «i»G»GDNk ensiat »*> . ^ »Mu« a» L«nid,n>a«kn. di« n- oderae>r>inar «oiaen. >>au»«,d«n *»«»»< und r»ru« tu-klieUl «qchdru« alirrNrnsii u, Ortulnak- Mutiiniu«,,» nm in» d»utl,a>»r Q>iti>«u»ni«d»<-Prr'»d NaUn "I »ulam«^ -tackiirgoliibe Lonorar- anivsutb» dlsidk» undeiualickiiai: unverlanais Manuiirivi« wrcd«» nickt auidrwaklt. « « Leleiramm-IdreN«! »«ch«»» »««»»« Ge§rS»kel 1858. Lvzkvr'8 8elilski'»eliv, ^«ppvn 8edl»ki'«eli Hlvxvr, krsnenÄi'.I. K«wt »Gesck>üMt«lle Martrnftr. S8. Zeigen-tarif. Annahme von Anliindiauno'n ins Nackmitta»» s Ui» «on» u»c> »eienaaa »uv Liane»,träne an von » dir ',,i Uiu Die twaitlaecÄrun!,- reUr ica s Lilveni so Pis. An liindiaunacn aui der Pnvoveue oiere L Pia : die rwaltiae .-teile als ..trm- oemndl' oder aui Terlieite !>o Wa tzn iliumineni nach Lonn- und ge>er tauen > de» rivalii,« Ärundreilcn so. «o de» ,o und t>o Pia nach bc> ionderem Lary. Audwartiae Aul. traae nur argen Porausdcaililuna. BeieabiLtler werden Ulli roPig, dcrechnel. fterntvrechanlchluk: «m« l Rr. U und Nr. LU!tV. Iwpivkiv Itr 'ch°-ch-ch°°ch> Kletus S ovllv iLiedv»' vLWVkLI HcchHc «»»»Unniir«»» Nt»«!»« et«. Leise ««»»Unatlir»»» A»»c Lw» Vitnsvks Unvlik. ««Mit. Sl>. DE' »Itzt«. »IS V«^I»SS»«I». 'MG *-» -k-5 ^ ; Immer lotorsssv Ä VeräLUE8puIver! ^ otin« tlvu Ü»Z'6N »Nir«»t5r«itolt untl vsr.ljuur Iitttik, Li-^lutwu ^ut»8piu,itlNk> Oio »It»vssivtli»k« »««« IltiiniL «»,> Iiittii»»» »Qlilliilliil«. -1 u I« « Kn >> DE' min ««tit IßoNniriiiii » X'c-f<1:tuu»!r»-iu»lvor ^vi.an! 1 vopji-l- kc tut- itivl rillt Mttlrl. 'I'tt?,. lt' li'to», 1 Hiodvdsutot vur 2V t'lj,'.. V«, s«leü» nredt vrlrLltlrclr. »onO« wisn 30 in Arrrksu uu » » » » kitopol«-^poltivlev, t>» a-1., »»tlluttrer 8tra»»ce. , rlliui- 8<-Iiini«It. I>l-i>xd„xo«!liilt s: »' LeiLömtrorstr. gl Dt68Ü6ll'I«ÖIll3ll lieidevitrerstr. tzj. ^ A kvn»bm« vor, Io»«p»t«u und rldoniiemeot« sür clrs ^ O» Steuer kür kkotornM« i. Rilvrot vor» Usliii'8 iisclifalgei' ^ ^ »«kpIiwIwTrspd srilli. lA»ia«nli»u«»tf. belirxiet eieli >>s- Os-sriliMst l«ül. äsuwllct verxröeesrt 'ksispNoll ,585. und in ssün-.ti^len llotirlaeii primurt. kuedtvsrtrLlwiddvu jetrt liiii' kei'lliiisiillzli'. 11 rvieeksn i>'srdinnodplntr und Lilrsrvrrvisse. Outuvnd Visit >1. 6, xi-veeers l orwütv o,,!- spreoiwnd. ^siscinlittt,: I^edsns^wsse I'ortini^ in ?»ktell sie. — 6iA>>pen und Kinder»»!- nnkmen in keeondors zreeixueten ^tvliei- »>)» ZolUarlfberalhuna. Witkwen.u. Waiiriwer<l'r<,»nq. Gemrmdebrnmtrnvrrein. Teutscher i Muthmnkliche Witterung: > 1/ß 01»»«,«»!^ I Wt»» Iptrsikt. ÄastwiltdStag. Bäctcl-Jnnungcn. Erdbebeiischwtirme. VnlkSttiiiiiiliche Bachpflege. I Kühl, zu lkicgen neigend.! 1»» «lIINNst R Wchkilllbülilitllltlits zu 2S Pfg. beginnen mit j«-«r Sonnadend-Numm«: und müssen dah« bei der Hauptgeschäftsstelle, einer der Annahmestellen einem AustrLger oder AommlssionLr spätesten» bl» Freitag Mittag bestellt werden. Abschlrch der ersten Lesung des Zolltarifs. ES »st erreicht: die Zolltarifkommission des Reichstags hat nach 7»monatigem. emsigem Bemühen glücklich alle Hindernisse genommen und die 947 Positionen des Tarifs von Anfang bis zu Ende durchberathen. Schweiß der Edlen ist im Laufe des langwierigen Durchringens zum Ziele genug geflossen, und der peinlich-kritischen Augenblicke hat es nicht wenige gegeben, so dah manchmal auch dem stets ernsten und würdigen Grafen Posadowsky der Geduldsfaden zu reihen und ihn der göttliche Gleichmuth zu verlassen drohte. Schließlich muhte aber doch der Winter des ministeriellen Mißvergnügens vor der Sonne des Er folges weichen, die strahlend durch die Wolken der Obstruktion und der Mißverständnisse brach und in den Herzen der RegiernngS- Vertreter sowohl wie der schutzzöllnerischen Mehrheit die frohe Aussicht auf das Gelingen des großen Werkes des nationalen Ar- beitsschußes neu aufkeimen ließ. In der letzten Sitzung wurde noch mit Volldampf gearbeitet, wie das ja regelmäßig so zu sein pflegt, wenn der mächtige Trieb, nach Haufe „zu Muttern" zu kommen, der Seele Schwingen verleiht. Ganze 38 Nummern aus einmal erledigte die Kom mission in 6 Stunden und bewältigte damit ein Arbeitspensum, zu dem sie sonst 6 volle Tage gebraucht hätte, in dem 24. Theile dieser Zeit. Zu guterlctzt hatten auch noch die Sozialdemokraten, eingedenk des alter» Wortes: „Spaß macht Freude l", in ihrer Art für ein bischen Heiterkeit durch ihren An trag zu der Position „Aindcrspielzeug" sorgen wollen, kraft dessen Orden und Ehrenzeichen mit einem erhöhten Eingangszolle belegt werden sollten. Der sozialdemokratische Abgeordnte Stadt hage» suchte den gloriosen Gedanken dem Staatssekretär des Reichsschabamtes dadurch schmackhaft zu machen, daß er die Ein nahme aus dieser „Eitelkeitssteuer" auf 100 Millionen Mark lährlich taxirte. Graf Posadowsky's Stirn blieb aber trotz dieses lockenden Jinanzbildes umwülkt.und mit ihm ..ar auch die gesammte loyale Mehrheit der Kommission über die Geschmacklosigkeit des sozialdemokratischen „Witzes" einig. Wirklich drollig machte sich dagegen der Versuch eines freisinnigen Kommissionsmitgliedes, stch gegenüber der nur „erheuchelten" Ordcnsverachtung der So zialdemokraten in der beliebten Pose des „wahrhaftigen" Männer- stolzes vor Königsthronen zu zeigen. Als ob nicht längst auch die Minderbegabten wüßten, wie es damit bei den freisinnigen Herren steht! Die liebe Unschuld thut doch immer nur so, weil ihr die Trauben, wie dem Fuchs in der Jabel, zu sauer sind. Zeigt sich aber irgendwo einmal eine Gelegenheit, .einen Orden zu erhaschen, dann wird flugs mit beiden Händen zugegrisfen. Ja, ja! Die freisinnigen „Grundsätze"! Eine Extrasitzung verwandte die Kommission nach Erledigung aller Tarifnummern noch aus die Erörterung der Vorschläge, die von konservativer und ultramontaner Seite zwecks Verwendung der Ueberschüsse aus den Lcbcnsmittelzöllen gemacht worden waren. Es handelte sich dabei um den Centrumsplan einer Wittwen- und Waisenversichcrung der Arbeiter, sowie um den Gedanken des Grafen Kanitz, die Mchrerträgc aus den Zöllen ans Lebens- mittel zur Ermäßigung der nach dem Jnvalidcn-Vcrsichcrungs- Gesetz von den Arbeitern und Arbeitgebern zu leistenden Beiträge zu verwenden. Graf Kanitz, der ». A. die Auflassung vertrat, daß cs nicht gerechtscrtigt sei, die Zölle auf Lebensmittel anders zu betrachten, als die Zölle aus sonstige Verbrauchsmittül, weshalb er auch die Ueberschüsse aller Zölle sozialpolitischen Zwecken zu gänglich gemacht zu scheu wünschte, blieb mit seinem Anträge bei der Abstimmung ganz allein. Der Centrumsantrag fiel dagegen mit der ansehnlichen Minderheit von 12 gegen 15 Stinimen und beherrschte säst ausschließlich die Diskussion. Der Wittwen» und Waisen-Versichcrung der Ar- beiter, die übrigens nicht ultramontaneS Patent ist. sondern, wie auch von sreikonscrvativer Seite hervorgehobcn wurde, den verstor- benrn Freiherr» v. Stumm-Halbcrg zum eigentlichen Urheber hat, standen grundsätzlich sämmtliche Redner, einschließlich der Regier- unglvertrct«, durchaus sympathisch gegenüber. Nach den Dar- l«gnng«n de« ErntrumS-Abgeordneten Trimborn würde sich die jährliche Ausgabe für eine solche Einrichtung auf rund 100 Miss. Mark belausen, wenn jede Witlwe 100 Marl und jede Waise 88 Mark jährliche Rente erhielte. Eine andere Rechnung geht dahin, daß bei einer Witlwcnrcnte von 80 Mark und einer Waisenrente von 40 Mark im ersten Jahre 70 Millionen und im Beharrungsznstande 111 Millionen aufznbringen wären. Die c jährliche Mehreinnahme aus de» LcbenSinittelzöllen schätzte der i Abg. Trimborn aus 154 Millionen Mark. ES sollen nicht ! sämmtliche, sondern nur die unbemittelten Wittwen die Rente i erhalten. Berechtigt zur Versicherung sollen auch die Hand- ! Werker sein, die nach dem Jnvaliden-Versicherungsgcsctz zu der freiwilligen Versicherung zugelassen sind, also der ganze Mittel- stand. Dadurch werde eine erhebliche Erleichterung der össenllichen Armenlasten cintreten, da mehr als ein Sechstel aller Wittwen auf Unterstützung angewiesen sei. Der sozialen Gefühlspolitik des Ccnlrums gegenüber vertrat der Staatssekretär Freiherr von Thiclmann sachgemäß den Standpunkt der finanziellen praktischen Vernunft. Er legte dar. daß das Reich mit einer ganzen Reihe von steigenden Ausgaben rechnen muß, als da sind: Veleranen-Unterstützungen, Jnvaliden-Pcnsionen, Erhöhung der Militär- und Eivil-Pensionen. militärische Lasten und Kosten ' der Reichsfinanzreform. Das alles werde einen Mehraufwand § von etwa 100 Millionen Mark erfordern, und deshalb sei der Centrumsantrag trotz der zu gewärtigenden Mehrerträge aus den Zöllen ohne Mehrbelastung des Reichsetats und ohne neue Steuern nicht durchführbar. Dem Reichsschatzsekretär scknndirte nachdrücklich der bayerische Bundesrathsbevollmächtigte Freiherr von Stengel. Größere Aufwendungen zu sozialpolitischen Zwecken dürsten nur gemacht werden unter sorgfältiger Berücksichtigung der allgemeinen, besonders auch der finanziellen Verhältnisse des Reichs und der Einzelstaaten. Hier wie dort sei aber die Lage zur Zeit sehr ungünstig. Wie groß das Defizit im Reiche für 1903 sein werde, sei einstweilen noch gar nicht abzusehen. Die Einnahmen aus den Getreidezöllen seien die schwankendsten von allen Einnahmen. Auf eine so unsichere Grundlage dürfe un möglich die dauernde Verpflichtung einer Wittwen- und Waisen- Versicherung basirt werden. Die erheblichen finanziellen Bedenken gaben den Ausschlag und bewogen die ans den Konservativen, Nationalliberalen und Freisinnigen bestehende Mehrheit der Kommission, das Projekt, wie man bei uns in Sachsen sagt, „zur Zeit auf sich beruhen zu lassen". Zum Schlüsse wPden noch verschieden- sozialdemokratische Anträge abgelehnt, darunter einer, der den Bundesrath verpflichten wollte, die Gctrcidezölle auszuheben, sobald das Getreide gewisse für die einzelnen Arten verschieden festgesetzte Verkaufspreise für die Tonne erlangt haben würde. Die sachliche Leistung, welche die Kommission in der ersten Lesung geliefert hat, besteht im Wesentlichen in einer Erhöhung der Getreidezölle des Entwurfs, sowie in der Charakterisirung der ebenfalls heraufgesetzten Vieh- und Fleischzölle als Mindest-Züllc, während die Regierung Mindest-Züllc nur für Getreide zulasscn will. Ferner sind noch verschiedene anderweitige Erhöhungen der Zollsätze über die Vorlage hinaus, so für Hopfen, Butter. Käse, Eier, beschlossen worden. Von den Industrie-Zöllen des Entwurfs haben einzelne eine Herabmindcrung erfahren, ins besondere die Garnzöllc: andere dagegen sind be deutend erhöht worden, so bei den Positionen Steine und Nadeln. Bei dem wichtigsten Abschnitt des in- dustriellcn Tarifs „Eisen und Eiscnwaarcn" legten die landwirth- schafllichen Vertreter ihre Stellung dahin fest, daß sic vorläufig für die Sätze des Entwurfs stimmen und erst in der zweiten Les ung Abmindcrungen vornehmen würden, falls bis dahin nicht die Frage der landwirthschaftlichen Zölle in befriedigender Weise er ledigt sei. Durch diese entgegenkommende Haltung hat die land- wirthschaftlichc Richtung in der Kommission jedenfalls ihren ernsten Willen bekundet, mit der Industrie Frieden zu halten und aus der Grundlage der gegenseitigen Jiilcressengemcinidiast zu einem mittleren Ausgleich zu gelangen. Daß dabei gleichzeitig die Industrie anf die Nothwcndigkeit einer loyalen Befolgung des Prinzips: „Hand wird nur von Hand gewaschen; wenn Du nehmen willst, so gicb!" hingcwicscn wird, ist nur folgerichtig. Hinter den Coulissen für hohe Schutzzölle agitircn und öffent lich freihändlerische Allüren zur Schau tragen — ein Verfahren, durch das Graf Posadowsky, wie er mit berechtigter Bitterkeit er klärte. im Lause der Zolltansvcrhandlungcn seine Mcnschcnkennt- niß bereichert hat —, ist ein allzu zweideutiges Gebühren, als daß sich damit ein positivesErgebniß in dcrZollsragc erzielen ließe. Zum Glück braucht sich die deutsche Landwirthschast von dem maß gebenden Theile der Industrie, wie er in dem Ccntralvcrbandc deutscher Industrieller verkörpert ist, einer derartigen Hintcr- treppcnpolitik nicht zu versehen. Der Verband hat vielmehr wiederholt in so eindringlicher Art seine volle Ucbcrzcugung von der Nothwendigkeit eines höheren landwirthschaftlichen Zollschiihcs §um Ausdruck gebracht, daß cs schlechtweg nicht zu verstehen wäre, wenn er im entscheidenden Augenblick die Landwirthschast im Stiche ließe. Auf der anderen Seite darf man nach den letzten Kundgebungen aus konservativen Kreisen daraus rechnen, daß die konservative Partei unerreichbare Mehrforderungen aus ihren eigenen Reihen zurückweisen und lediglich darauf Bedacht nehmen wird, der Landwirthschast diejenigen Vortheile zu sichern, die sich auf dem Boden der Regierungsvorlage und in lieber- cmstimmung mit der Regierung bezüglich etwaiger Erhöhungen der Sätze des Entwurfs überhaupt erreichen lasse». Allerdings wird sich ohne ein gewisses Einlenken auch der Regierung kau: etwas Brauchbares erzielen lassen. So wird namentlich von g>n unterrichteter Seite betont, daß die Konservativen sowohl wi. das Ccntrum „fest entschlossen" seien, auf den Kommiisions°Bc schlüssen über die Getreide- und Viehzölle auch für die zweite Lesung stehen zu bleiben, und daß man in diesem Punkte ein En:- gcgcnkominen der Regierung erwarte. Die Hoffnung auf eine schlicßliche Verständigung der schutz zöllnerischen Mehrheit mit de» Regierung erhält Unter- stützung durch gewisse Vorgänge, die sich in der letzten Zeit im linksliberalen Lager vollzogen haben. Darnach mehren sich näm lich die Anzeichen, daß die linksliberale Wählerschaft nicht mehr blindlings der Parteiparole der Verhinderung des Zolltarifs uni jeden Preis folgt, sondern sich zu einer selbstständigen Beurteil ung der einschlägigen wirtschaftlichen Fragen auszurafscn be ginnt. Die größte Beachtung unter den Shmptomcn dieser Art verdient das Wahlkompromiß zwischen Nationalliberalen und Freisinnigen im Reichstagswahlkreise Forchheim-Cnlmbach. Ter dort ausgestellte nationalliberale Kandidat bekennt sich zu einer kräftigen nationalen Schutzzollpolitik auf der Grundlage des Rc- gierungsentwurfs und die Freisinnigen des Wahlkreises schließen sich ihm Mann für Mann unumwunden an. Das ist sicher ein bemerkenswertes Zeichen der Zeit, angesichts dessen alle Freunde des nationalen Arbeitsschutzes der Kommission mit frohem Mute zurufen dürfen: „Glückauf zur zweiten Lesung!" Neueste Drahtmeldungen vom 13. August. * Forchdei in. Bei der Reichstags-Ersatzwahl im Kreise Forchheim Knlinbach erhielten nach den bis Abends 9 Uh> fesigestellie» Ergebnissen: Zaber (Nat.-Iib.l 1260. Dciichardt (Soz.) 790, Weilnböck (Bauernbund) 123. Zöllner (Eenlnim) 161 Stimme». Berlin. Zwischen dem Kaiser und dem Prinz-Regen- tcn von Bayern sind nachstehende Telegramme ansgetauscht wor- den: „Swinemlindc, den 10. August. Lin Prinz-Regent von Bahcrn, München. Von meiner Reise eben bcimgckehrt, lese ich mit tiessicr Entrüstung von der Ablehnung der von Dir ge forderten Summe für Kunstzwccke. Id) eile, meiner Empörung Ausdruck zn verleihen über die schnöde Undantbarkeit. die sich durch diese Handluug kennzeichnet, sowohl gegen daS Hans Wittcls- bach im Allgemeinen, als and) gegen Dcmc erhabene Person, die stets als ein Muster bei Hebung und Unterstützung der Kuim geglänzt. Zugleich bitte ich Dich, die Summe, die Tn bcnötkigsi. Dir zur Beringung stellen zn dürfen, damit D» in der Lage seiest, in vollstem Maße d'e Ausgaben aus dem Gebiete der Kunst, die Tn Dir gesteckt hast, zur Durchführung zu bringen. Wilhelm I. lk " — „Sr. Majestät Kaiser Wilhelm. Swincmünde Es drängt mich. Dir meinen innigsten Dank sür Dein so warmes Interesse an meinen und »icines Hauses Bestrebungen aut dem Gebiete der Kunst »»d sür Tein so hochherziges Ancrbieleu ausziisprechen. Zugleich freut cS mich, Dir »litthesien zu können daß durchs den Edelsinn eines meiner Rcichsräthc, der die a-'- gelehnte ^»innic zur Verfügung stellte, meine Regierung in du Lage -versetzt wird, getreu den Traditionen meines Hauses, >in - meines Volkes, die Pflege der Kunst als eine meiner Aufgaben unentwegt fördern zu können. Jagdhaus Fischbach. Len 11. Angiib Luitpold, Prinz von Bayern." Berlin. sPriv.-Tcl.j Die Kaiserin ist von ihrem Uv fall wieder hergcslcllt und wird ihren Gemahl vorouSsichtlicki nacv Düsseldvri begleiten. — Dr. Herrmann Baas in Worms und der ParnacclsuS-Forjcher Dr. Sudhofs in Hochdahl erlassen einen A schritten der Mediz . .. aufsordcrn. — Im nächsten preußischen Staatshaushalts-Etai werden, wie verlautet, Mittel zur Errichtung einer H och schul e in Posen cingcstclll. Tie Vorlesungen solle» bereits >>» nächch» Jahre beginnen. — Ter Fabrikant KaA Wols in Zwickau er hielt den preußischen Rothen Adlcrordc» 1. Klasse. Berlin. Mitthclliing des KricflsminisicriuiiiS über die Falnt der TruPPenlra » sportschif s e: Tnippcntransporidainpsei. „Pisa" am 10. August in Taku cingeirossc». Berlin. sPriv.-Tcl.s Prinz Arnulf von Bayern, kominaiidirendcr General des I. bayerische» Armeekorps, wird am besondere Einladung des Kaisers vom «i bis 12. September au den große» Manövern des dritien Armeclorps bei Franksiirt n r thcilnehnicii. — Nach der Londoner „Trulh" soll der Kann Kön>a Eduard eingelaocii haben, ibu, nach der Abreise von Frcdeiisbvrg einen kurzen Benich ui Wilhelmshölie bei Kanel abzuslattcn. — Der Kaiser beabsichtigt die „Villa Litten" in Bad Kahlbcrg bei Elbina zu erwerbe». Berlin. sPriv.-Tcl.j Die Rcichsregiening hat das am der Ausreise begriffene Kanonenboot „Panther" nach Haiti beordert, »m die Interessen der Reichsangchörigcn z» schütze». — Der Spender der 100000 Marl, die das Eciilriim >m Land tage gestrichen bat, ist, wie man aus München berichtet, Gras Moy, nicht Freiherr von Cramcr-Klelt. — In der Jungsi-rii- beide wurde die Leiche eines neunjährigen Mädchens aus Ebai- lottenbnrg gefnndcn, an welchem ein Lustmord verübt wor den war. Berlin. sPriv.-Tcl.j Professor Lorenz protcslirt in der „Nationalzeitiing" dagegen, daß ein vielbesprochener Aussatz in den ,,Preußischen Jahrbüchern" die Thatcn Blsmarck's verkleinern wolle. Er sei nur der Vorstellung entgegengetretc». daß Kaiser Friedrich ein Gegner des Kaiscrthiims gewesen sc:. Lorenz führt ein Gespräch mit Bismarck an und sagt darüber: Da ich ihn um die Ersaubniß z» fragen hatte, gewisse von Herzog der ParnacctUlS-Foricher Tr. LUdhoN >» -Hochdahl erlasicn Ausrus an die deutschen Acrzte, indcni sie zu Unter teil zu einem Protest gegen den Lehrauftrag für Geschichie Kedizin an der Universität Berlin an Professor Schwenningcr SL ^ EMU EP8S.IsI