Apparate und Anlagen von Wafferleitung-en. 21 Tägliches Lieferungsquantum I bis 150 Liter . . . . 150 bis 500 Liter . . . 1 bis 5 Cubikmeter . . 5 bis 10 Cubikmeter . . 10 bis 20 Cubikmeter . 100 bis 200 Cubikmeter Jährlicher Preis ^ I Seine- und Ourcq-W affer | anderesWaffer Francs — 60 — 100 60 120 5° 100 40 80 — 60 Diefer letzte Preis verringert fich bei je 50 Cubikmeter noch um je 2 Francs und für 700 Cubikmeter beträgt er 40 Francs per Cubikmeter tägliche Lieferung. * Von da an tritt keine Preisermäfsigung mehr ein, da hier der Preis für Ein Cubikmeter nur 11 Centimes beträgt, zwei Centimes mehr als die Koflen der Stadt. Aquaeducte für Quellwaffer. Die ftetige Verfchlechterung des Seine- waffers durch die Abfälle der Induftrie und Wohnhaufer hat Veranlaffung gegeben, ein hinreichendes Quantum Quellwaffer abzuleiten, um allen Bedürfniffen der Einwohner zu entfprechen. Das Unternehmen war fchwierig, denn das Becken der Seine zwifchen ilem Meere und dem Fufse der Cöte-d’or-Kette ift eine Öde Hochebene, deren Hohe wenig über die höchften Punkte der Stadt, Belleville und Montmartre, reicht. Die Quellen des ganzen Beckens wurden unterfucht und es wurden nach langen Studien folgende Thatfachen conftatirt: Paris liegt in einer linfenförmigen Gypsfchichte, welche alle gröfseren Quellen zwifchen den Grenzen der Normandie, der Champagne und der Beauce beeinflufst. Man mufste daher jenfeits diefer Grenzen hinreichend Quellwaffer für den Privatgebrauch der Stadt Paris finden, welche zugleich hoch genug lägen, um die höchften Punkte der Stadt zu fpeifen und ebenfowenig wie das Seinewaffer mit erdigen Salzen beladen wären. Man fand in der Champagne hiefür geeignete Quellen. Die Ausführung wurde in zwei Theile getheilt; das Quantum, welches die hoch gelegenen Stadt- theile am rechten Flufsufer benöthigen, ungefähr 40.000 Cubikmeter per Tag, kommt aus den Quellen eines Zuftuffes der Marne, des Surmelin. Die Stadt befitzt die wichtigften Quellen diefes Fluffes, namentlich die Dhuis, wovon der Aquaedudt feinen Namen hat. Das \Vaffer der Dhuis circulirt feit 1867 in Paris, doch war in Bezug auf die ganze Quellenleitung nichts auf der Ausheilung vertreten. Die Länge des Aquaedudfes fetzt fich folgendermafsen zufammen: Gewölbter Canal oberirdifch 100.822 Meter, „ „ unterirdifch 12.928 „ Thalübergänge 17.130 „ Gefammtlänge . . 130.880 Meter. Die Höhendifferenz der Thalleitungen beträgt 0-77 Meter per Kilometer, das Gefälle des gemauerten Canales 010 per Kilometer, der Aquaedudt hat * Da für den Hausgebrauch nur Quellwaffer abgegeben wird und dafür der Tages- confum meiftens 1 bis 5 Cubikmeter beträgt, fo ftellt fich der Eimer WafTer pro Jahr auf 3 fl. Für gröfsere Abnehmer von Seinewaffer verringert fich diefer Preis bis auf 1 fl. In Wien koftet der Eimer Hochquellenwaffer a) für den Hausgebrauch 1 fl., &) für Induftrielle 2 fl. Zu diefen Preifen kommen noch die für das Jahr 1874 mit 20 kr. normirten Betriebsfpefen.