8 C. Frifchauf. Der Abfchlufs findet durch ein horizontales Lederventil ftatt. Die Ver- fchlufsftange des Ventils reicht durch die Steigrohre hindurch bis an die Ober fläche. Die Steigrohre ift fo weit, dafs nach Abfchrauben des oberen Deckels das Ventil an feiner Stange ausgehoben und reparirt werden kann. Die bewegende Metallfchraube ift oben an der eifernen Ventilffcange unmittelbar unter der Stopfbüchfe angebracht. Auch eine felbflthätige Entlee rungsvorrichtung hat diefer Hydrant, welche in einer Art von Schieber befteht, der die Ablauföffnung fchliefst, wenn das Ventil geöffnet wird. Ein ähnlicher Hydrant war von Gebrüder Sulz er in Winterthur ausgeftellt. Die Mainzer Gasapparat- und Gufs w e r k-G e fe 11 fc h af t hatte unter ihrer reichhaltigen Expofition auch einige hübfche Hydranten nebft Stand- röhren. Die letzteren, aus Meffingröhren hergeftellt, hatten einen in der Stopf büchfe drehbaren Kopf mit zwei Schlauchanfätzen. Auch von Gueft&Chrimes in London ift ein Hydrant mit derartigem Standrohr ausgeftellt und nebenbei noch ein grofser Hydrant für Strafsenbewäffe- rung, der in einer einfachen weiten Steigrohre von Gufseifen befteht, welche ungefähr ein Meter über die Strafsenfläche hervorragt und oben ein Mundftiick zum Anfchrauben des Schlauches trägt. Die breite Steigröhre ift mittelft Muffe an ein Knieftück befeftigt, hinter welchem dann ein Schieber eingefchaltet wird. G. Jennings in London hatte eine fehr einfache Conftrudtion von Hydranten ausgeftellt. Derfelbe benöthigt gar keines Schlüffels, indem das Stand rohr im Inneren eine Stange trägt, welche, durch eine oben angebrachte Kurbel niedergefchraubt, das Ventil öffnet. Letzteres fchliefst fich beim Rückfchrauben der Spindel und Abnahme des Standrohres von felbft durch den Wafferdruck. Ganz die gleiche Conftrudtion zeigte ein von J. Blakeborough in Brighoufe ausgeftellter Hydrant. Diveffe Wafferleitungs-Gegenftände. Ventile, Hähne und andere Montirungsftücke für Wafferleitungen waren in der Ausftellung maffen haft vertreten. Wir nennen zuerft die Firma Mauch & Brock in Wien, welche eine fehr fchöne Collecfion von Wafferleitungs , Gas- und Dampfkeffel-Armaturen in der Öfterreichifchen Abtheilung der Mafchinenhalle ausgeftellt hatte. Diefelbe ift eine der bekannteften Firmen zur Herftellung von Gas- und Wafferleitungs- Anlagen, befchäftigt gegen hundert Arbeiter und hat aufser den vielen für die Weltausftellung ausgeführten Gas- und Wafferleitungen faft ausfchliefslich die gröfsten, in Wien und Umgegend vorgekommenen ähnlichen Arbeiten hergeftellt, wie z. B. die Wafferleitung zur Bewäfferung des Kablenberges bei Wien, in einer Länge von 15.000 Fufs und einer Leiftungsfähigkeit von 10.000 Eimer per Tag bei 320 Fufs Druck. Diefe Firma ftellte auch Filtrirapparate nach dem derzeit Epoche machen den Syfteme J. A. Berenger her und war ein folcher Apparat ausgeftellt. Eine grofse Auswahl eleganter und praktifcher Hähne, Ventile, Bade- und Douche- Einrichtungen, F euerwechfel, Pumpen zeugte für die Thätigkeit der Firma. S c h äf f e r & B u d e n b e r g in Buckau hatten neben den Peet’fchen Ventilen, welche fchon oben näher ins Auge gefafst wurden, eine grofse Anzahl von Ventilen gewöhnlicher Conftrudtion, die aber zumeift für Dampfleitungen lieh eignen, ausgeftellt. Ein fehr empfindliches Waffermanometer von 3 Fufs Durchmeffer war mit der hinter der Mafchinenhalle liegenden Niederdruck-Wafferleitung in Verbin dung und zeigte die geringften Druckfchwankungen mit überrafchender Schärfe. Solche Manometer werden in drei verfchiedenen Grofsen von der Firma ausgefüb rt.