Militär-Kartographie. Jahre 1S71 S ° hichten P Ian fanden wir auch noch das Blatt Pennfylvanie vom vertreten. 1 abama lmd Brafilien waren nur durch geographifche Karten Egypten. Von den hier ausgeftellt gewefenen Karten wollen wir zwei erwähnen. Die erfte davon ftellt eine W e 11 k a r t e des Telegraphen- und Eifenbahn- M efe n s vor, wobei Egypten, als Centrum des Ganzen angenommen, befonders ervortritt. Sie wurde nach authentifchen Quellen im Jahre 1871 im technifchen Bureau der General-Telegraphendire&ion zu Berlin entworfen. Die zweite, „geographifche und geologifche Studien von gypten und Palaftina , von Figary B e y gezeichnet, enthält das Terrain bereits m Schraffen, bietet jedoch mehr geologifches Intereffe durch die auf jedem -Blatte angebrachten Durchfchnitte des Bodens. China. Japan. ... In Chma und J a P an bemerkte man nur äufserft primitive Arbeiten, nament lich was die von der chmef.fchen See-Zollbehörde ausgeftellten Pläne und Karten etnfft. Gegen diefelben flachen die von der japanefifchen Ausftellung gebrachten zwei Karten (eine Seekarte und eine aus zwei Blättern beftehende Generalkarte von Japan) vortheilhaft hervor. Wenn wir nun am Schluffe unferes Berichtes einen flüchtigen Blick auf den Entwicklungsgang der Kartographie in allen Staaten werfen, fo gelangen wir zur Ueberzeugung, dafs gerade in der allerjüngften Periode die gewaltigften Fort- fchritte m der 1 opographie, fpeciell in der Genauigkeit der geodätifchen Vor- w i ei At n ’ n m ^ er ve " ollk °mmneten Art der Darftellung der Unebenheiten unferer Erd-Oberflache, endlich aber m den Vervielfältigungsmethoden zu verzeichnen find. '7-i, vernoffenen Jahrhundert forfchte man noch nach der Methode und nach Zeichen, um die Terrainformen zum lesbaren Ausdrucke bringen zu können: im Beginne diefes Jahrhunderts einigte man fich für die Annahme der L e hm a nn’fchen Schraffenfcala, und um die gleiche Zeit gab uns Sennefelder das Mittel an die and Karten leicht und fchnell zu erzeugen und zu vervielfältigen. Dennoch verfuchte man erft im zweiten Decennium diefes Jahrhunderts, Terrainkarten mit Hilfe der Lithographie herzuftellen. In techmfcher Beziehung waren die Fortfehritte namhaft und reichhaltig zu nennen Der Umdruck, die Kreidelithographie, der Farbendruck in einer gröfseren Vollendung, die Anaftatik traten in rafcher Folge zu Tage. Der Kupferftich, der zwar bis Ul die jüngfte Zeit für die Kartographie feine alte Bedeutung erhalten hatte, erhielt durch Anwendung der Galvanoplaftik nach dem Jahre 1840 einen "/ n " en 1 s . werth J en Auffchwung und das Erzeugnifs des Kupferftechers — durch die Möglichkeit der galvanoplaftifchen Vervielfältigung feiner Arbeit — eine faß nicht zu verlöfchende Dauer. Kaum hatte die Photographie praktifche Refultate aufzuweifen, fo wurde fie kartographifchen Zwecken dienftbar gemacht und nun erblicken wir fie in Verbindung mit der Lithographie und Galvanoplaftik als die Urheberin neuer Vervielfältigungsmethoden, die des geringeren Koftenpunktes und des kaum nennenswerthen Zeiterforderniffes wegen mit der Zeit den Kupferftich und die Lithographie m vielen Fällen entbehrlich machen dürften. Urfprünglich nur für Zvvecke der Kartographie benützt, wird die Photolithographie und Heliogravüre nonentlich auch bald eine ausgiebigere Anwendung für Vervielfältigung landfchaft-